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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gedanken zu Openoffice 1.1!


Alex2001
2003-10-14, 13:25:01
Ich frag mich wie lange es dauert, bis die Entwickler von Openoffice draufkommen, das nicht nur die inneren Werte (Funktionen, etc.) einer Office Distribution zählen, sondern auch, wie sie aussieht.
Und da ist die GUI von Openoffice halt nicht mehr ganz zeitgemäß. Die breite Masse wird das Programm nur wahrnehmen und einsetzen, wenn es auch gut ausschaut, also der "Wohlfühlfaktor" (nenn das jetzt mal so) beim Programm stimmt.

Noch zu den inneren Werten. Kann ja wohl nicht wirklich sein, daß z.B. wenn ich ein Textdokument schreiben will, Openoffice 1.1 70 MB Systemspeicher verbraucht. :(

oO_KIWI_Oo
2003-10-14, 13:32:40
Schau mal, was M$ Office beansprucht... Und nicht vergessen: Das greift auf bereits im Speicher vorhandene Windows Ressourcen zurück! (Daher ist es auch so schön schnell) ;)

Wir nutzen OpenOffice in der Firma sind insgesamt recht zufrieden. Das Programm hat alles was wir brauchen (vor allem PDF Export), ist kostenlos und imo sehr gut zu bedienen.

Bisher hat jeder den ich kenne und der von MS Office nach Open Office gewechselt hat gemeint, es sei um Längen intuitiver zu bedienen (hauptsächlich Writer vs. Word). Wegen der Optik hat sich übrigens noch keiner beschwehrt. Bevor ich übrigens den KlickiBunti Faktor berücksichtige sind mir praktische Funktionen um Längen wichtiger.

Alex2001
2003-10-14, 13:46:37
Original geschrieben von oO_KIWI_Oo
Bisher hat jeder den ich kenne und der von MS Office nach Open Office gewechselt hat gemeint, es sei um Längen intuitiver zu bedienen (hauptsächlich Writer vs. Word).
Das hab ich auch nicht bestritten!


Wegen der Optik hat sich übrigens noch keiner beschwehrt. Bevor ich übrigens den KlickiBunti Faktor berücksichtige sind mir praktische Funktionen um Längen wichtiger.
Für Computerprofis natürlich. Ich hab aber über die Breite Masse der eher unbedarften Computernutzer gesprochen.

Exxtreme
2003-10-14, 13:52:17
Original geschrieben von Alex2001
Ich frag mich wie lange es dauert, bis die Entwickler von Openoffice draufkommen, das nicht nur die inneren Werte (Funktionen, etc.) einer Office Distribution zählen, sondern auch, wie sie aussieht.
Und da ist die GUI von Openoffice halt nicht mehr ganz zeitgemäß. Die breite Masse wird das Programm nur wahrnehmen und einsetzen, wenn es auch gut ausschaut, also der "Wohlfühlfaktor" (nenn das jetzt mal so) beim Programm stimmt.

Warum ist die Oberfläche von OO nicht mehr zeitgemäß? Ich habe schon mit OfficeXP gearbeitet und so viel anders ist das auch nicht.

Klar ist die Oberfläche etwas schlichter aber mir das lieber als 20 aufpoppende Büroklammern. ;)
Original geschrieben von Alex2001
Noch zu den inneren Werten. Kann ja wohl nicht wirklich sein, daß z.B. wenn ich ein Textdokument schreiben will, Openoffice 1.1 70 MB Systemspeicher verbraucht. :(
Tja, in dem Fall darfst du dich nicht auf dem Taskmanager verlassen. ;)

Der lässt sich nämlich austricksen und Microsoft nutzt das ausgiebig aus. Auch werden Teile von MSO schon beim Windowsstart ungefragt in den Speicher vorgeladen. Bei OO kann man es einstellen.

0711
2003-10-14, 13:58:24
das mit der optik ist doch eh immer nur n persönlicher eindruck, nichts weiter...

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 14:49:18
Ich kann Exxtreme nur beipflichten: Was soll an der Optik nicht zeitgemäß sein? Sogar die Icons haben ja bereits das XP/Office200x-mäßige Design.

Ich finde es im Gegenteil gerade mit der stardardmäßig eingestellten Schrift optisch nicht nur akzeptabel, sondern sogar extrem ansprechend.

Und da man nun in 1.1 endlich die Dialoge für den Stylisten etc. auch außerhalb des Hauptfensters bewegen kann :massa: , bin ich fast wunschlos glücklich.

Andre
2003-10-14, 15:03:10
Meine Meinung:
Solange OO keine Word-Dateien, der Grund sei jetzt mal zweitrangig, ohne Fehler importieren kann, ist das Programm was für die Nische - mehr nicht.
Ich kann dem Chef eines kooperierenden Konzerns wohl kaum sagen:
"Hey, ich kann das Dokument nicht lesen, ihr müsst es mir per RTF schicken".
Word ist Quasi-Standard, demanch ist OO für Großkonzerne, und genau da wäre es wichtig, kaum einsetzbar.

Exxtreme
2003-10-14, 15:06:57
Original geschrieben von Andre
Meine Meinung:
Solange OO keine Word-Dateien, der Grund sei jetzt mal zweitrangig, ohne Fehler importieren kann, ist das Programm was für die Nische - mehr nicht.

Das Problem ist, daß Word auch Word-Dateien nicht immer ohne Probleme öffnen kann.

Klingt unglaublich, ist aber so.

Andre
2003-10-14, 15:08:44
Original geschrieben von Exxtreme
Das Problem ist, daß Word auch Word-Dateien nicht immer ohne Probleme öffnen kann.

Klingt unglaublich, ist aber so.

Mag sein und ist auch so, dass weiß ich.
Dennoch ist die Fehlerquote bei OO um Längen gravierender.

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 15:09:02
Original geschrieben von Andre
Solange OO keine Word-Dateien, der Grund sei jetzt mal zweitrangig, ohne Fehler importieren kann, ist das Programm was für die Nische - mehr nicht.
Da das nie passieren wird - und der Grund ist keineswegs zweitrangig, denn MS hat es ganz alleine in der Hand, jeden Importmechanismus jedes anderen Anbieters bei jeder neuen Version auszuhebeln - können alle anderen Entwickler von Office-Programmen also ihre Arbeit einstellen und sich je ein MS Office-Paket kaufen.

Ich kann dem Chef eines kooperierenden Konzerns wohl kaum sagen:
"Hey, ich kann das Dokument nicht lesen, ihr müsst es mir per RTF schicken".
Word ist Quasi-Standard, demanch ist OO für Großkonzerne, und genau da wäre es wichtig, kaum einsetzbar.
Word-Dokumente, die vom Empfänger nicht weiterbearbeitet werden müssen/sollen Auszutauschen ist dumm. Es spricht nichts dagegen, dieser Dummheit entgegenzutreten, wo man sie findet. Natürlich ist es etwas anderes, wenn gezielt in VBA etwas für Word oder Excel programmiert werden soll, aber davon war ja nicht die Rede.

Aqualon
2003-10-14, 15:10:20
Ich bin mit OpenOffice 1.1 auch sehr zufrieden, konnte damit bisher alles machen was ich wollte, wenn es auch manchmal ein wenig gedauert hat, bis ich rausgefunden hatte wie (aber das ist bei MSO ja auch nicht besser).

Gestern hab ich sogar festgestellt, dass es einfache PPT-Dateien ohne Probleme öffnen kann. Und die GUI finde ich ziemlich gut (nach Umstellung der Schriftart auf Systemschriftart) und keinenfalls im Nachteil gegenüber MSO.

Ich vermisse MSO jedenfalls nicht.

Das einzige was mich bisher wirklich stört ist, dass die Änderung der Druckqualität anscheinend auch die Seitenränder minimal verschiebt und es so zu Problemen wie Verschieben von Absätzen auf andere Seiten kommt. Weiß jemand vielleicht ne Lösung dafür?

Aqua

Exxtreme
2003-10-14, 15:21:51
Original geschrieben von Andre
Mag sein und ist auch so, dass weiß ich.
Dennoch ist die Fehlerquote bei OO um Längen gravierender.
Dann verschick doch PDFs. :)

Lokadamus
2003-10-14, 15:30:44
Original geschrieben von Andre
Meine Meinung:
Solange OO keine Word-Dateien, der Grund sei jetzt mal zweitrangig, ohne Fehler importieren kann, ist das Programm was für die Nische - mehr nicht.
Ich kann dem Chef eines kooperierenden Konzerns wohl kaum sagen:
"Hey, ich kann das Dokument nicht lesen, ihr müsst es mir per RTF schicken".
Word ist Quasi-Standard, demanch ist OO für Großkonzerne, und genau da wäre es wichtig, kaum einsetzbar. mmm...

Ich würde es eher andersrum sehen, bei einer defekten Excel Tabelle hatte ich keine Probleme, diese mit OO zu öffnen, MS Office ist dabei abgestürzt und wenn das Dokument gleichzeitig als PowerPoint-Präsentation/ Excell-Tabelle und Fotoalbum herhalten soll, nippelt MS Office eh schnell ab, also glücklich wird man damit auch nicht. So gesehen wird es eher wieder das Problem Office 2003 nicht kompatible zu Office 2000 und alles andere geben ... was ist eigentlich mit Star Office, wird das an Großkonzerne verkauft ???

Wegen grafischer Menüführung, da hoffe ich eher, das Gimp für Windows noch etwas besser angepasst wird, beim Öffnen der Datei, dieser Verzeichnissaufbau ist grauenvoll ...

Exxtreme
2003-10-14, 15:36:51
Original geschrieben von Lokadamus
was ist eigentlich mit Star Office, wird das an Großkonzerne verkauft ???
Nö, Star Office gibt es AFAIK für ca. 90€ an jeden, der es will. http://de.sun.com/Produkte/software/star/staroffice/6.0/get/

SO enthält einige dinge, die Sun lizensiert hat und die in OO nicht enthalten sind. Die verbesserte Rechtschreibkorrektur ist so ein Beispiel.

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 15:43:00
Original geschrieben von Aqualon
Das einzige was mich bisher wirklich stört ist, dass die Änderung der Druckqualität anscheinend auch die Seitenränder minimal verschiebt und es so zu Problemen wie Verschieben von Absätzen auf andere Seiten kommt. Weiß jemand vielleicht ne Lösung dafür?
Vernünftige Absatzformate unter Ausnutzung der entsprechenden Optionen (Klammern, Hurenkinder, Schusterjungen ...)verwenden und akzeptieren, dass jede Änderung an den Druckeinstellungen die Formatierung des Textes in einer Textverarbeitung verändern kann. :)

Auch bei Word ändert sich die Formatierung zwangsläufig z.B., wenn man das Dokument auf einem Rechner mit einem anderen Drucker öffnet.

Für präsentationstaugliche Dokumente braucht man nunmal andere Formate, wie z.B. - wie von Exxtreme erwähnt - PDF. Wie praktisch, dass OO das direkt erzeugen kann. =)

Exxtreme
2003-10-14, 15:48:35
Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
Für präsentationstaugliche Dokumente braucht man nunmal andere Formate, wie z.B. - wie von Exxtreme erwähnt - PDF. Wie praktisch, dass OO das direkt erzeugen kann. =)
Genau.

Ein weiteres nützliches Feature von OO1.1 ist, daß man eine Ansicht zum Bearbeiten wählen kann, die druckerunabhängig ist. Und das kann Word nicht.

GloomY
2003-10-14, 16:02:45
Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
Auch bei Word ändert sich die Formatierung zwangsläufig z.B., wenn man das Dokument auf einem Rechner mit einem anderen Drucker öffnet.Jep, sowas geht mir auch total auf den Keks. Da formatiert man eine halbe Stunde lang am Design herum, bloss damit dann die Überschrift, die eigentlich auf einer Seite ganz oben steht, dann auf einmal auf der vorherigen ganz unten auftaucht... :down:

Aqualon
2003-10-14, 16:11:56
Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
[...] und akzeptieren, dass jede Änderung an den Druckeinstellungen die Formatierung des Textes in einer Textverarbeitung verändern kann. :)


Jetzt weiss ich das ja, aber als ich vor kurzem meine Praktikumsarbeit auf optimaler Qualität ausdrucken wollte (Ausdrucke vorher immer in normal) trat halt der Fehler auf und ich durfte nochmal einige Texte überarbeiten, damit wieder alles an der Stelle war, an der es sein sollte.

Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
Auch bei Word ändert sich die Formatierung zwangsläufig z.B., wenn man das Dokument auf einem Rechner mit einem anderen Drucker öffnet.


IMO ist das ziemlich bescheuert, aber noch einigermaßen nachvollziehbar. Aber wenn schon die Umstellung der Druckqualität von normal zu optimal zu einer Veränderung der Textformatierung führt, finde ich das reichlich seltsam. Für den Drucker ändert sich doch da eigentlich nichts, er muss nur "genauer zielen" um die Tinte besser zu platzieren. Oder welchen Grund könnte dies haben?


Original geschrieben von Exxtreme
Ein weiteres nützliches Feature von OO1.1 ist, daß man eine Ansicht zum Bearbeiten wählen kann, die druckerunabhängig ist. Und das kann Word nicht.

Welche Ansicht ist das und könnte die mein eben geschildertes Problem lösen?

Aqua

Andre
2003-10-14, 16:13:16
Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
Word-Dokumente, die vom Empfänger nicht weiterbearbeitet werden müssen/sollen Auszutauschen ist dumm. Es spricht nichts dagegen, dieser Dummheit entgegenzutreten, wo man sie findet. Natürlich ist es etwas anderes, wenn gezielt in VBA etwas für Word oder Excel programmiert werden soll, aber davon war ja nicht die Rede.

Ich hatte ein schlechtes Beispiel genommen, da hast du Recht. Primär meine ich, dass in zwischen vielen Firmen Dokumente verschickt, bearbeitet, abgestimmt, ergänzt und gelesen werden. Wenn ich da keinen Standard, der nunmal eben z. Zt. MS-Office ist, einsetze, kann man sowas vergessen. Das ist meine Kritik. Nicht OO an sich, damit das klar rüberkommt.
Ich sprach auch nicht davon, dass alle Konkurrenz-Entwickler ihre Arbeit einstellen sollen. Erschrecken wie hier auf einzelne Kritikpunkte sofort gebellt wird.
Nur OO´s Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie man ein Wirtschaftsvverbreitung erreicht - und da hapert es bei Open-Source und ähnliche Projekten meistens. Denn ohne den Erfolg, werden sie auch im Privatgebrauch eine Nische bleiben.

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 16:14:08
Original geschrieben von GloomY
Da formatiert man eine halbe Stunde lang am Design herum, bloss damit dann die Überschrift, die eigentlich auf einer Seite ganz oben steht, dann auf einmal auf der vorherigen ganz unten auftaucht... :down:
Es ist nervig, aber eine "Abhilfe" gibt es eben nur gegen jedes einzelne Problem. Wenn eine Überschrift immer ganz oben auf einer Seite stehen soll - egal auf welcher - dann muss man in den sauren Apfel beißen und im Absatzformat ankreuzen, dass dieser Absatz immer auf einer neuen Seite beginnen soll.

Das will man natürlich evtl. nicht wirklich haben, aber sonst bleibt einem keine andere Wahl, als ein fertiges Dok mit passender Formatierung als PS oder PDF zu speichern. Oder von mir aus auch als TIF oder GIF, wenn man einen entsprechenden Treiber besitzt.

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 16:33:14
Original geschrieben von Andre
Ich hatte ein schlechtes Beispiel genommen, da hast du Recht. Primär meine ich, dass in zwischen vielen Firmen Dokumente verschickt, bearbeitet, abgestimmt, ergänzt und gelesen werden. Wenn ich da keinen Standard, der nunmal eben z. Zt. MS-Office ist, einsetze, kann man sowas vergessen. Dann versuch's doch mal mit einem anderen Beispiel. So viele, wie man zuerst denkt, fallen mir da gar nicht ein. Wie von anderen bereits angedeutet, ist ja auch das Word-Format gar kein Standard. Weder im strengen Sinne, dass es von einer unabhänigen Stelle standardisiert wäre, noch in dem, dass MS sich selbst soweit an seine Firmenstandards gebunden fühlen würde, dass es Kompatibilität zwischen den Versionen gibt. Mit dem Speichern im Word 6.0-Format (das können die meisten Durchschnittsbenutzer auch schon wieder nicht mehr) kann man sich vielleicht noch am besten durchmogeln. Aber ansonsten besteht der "Standard" doch lediglich darin, dass auf allen Arbeitsplätzen dieselbe Office-Version installiert wird.

Diesen Standard kann man aber mit jedem beliegiben Office-Paket herstellen. Beim Datenaustausch mit Externen kommen all die Probleme wieder.

Ich sprach auch nicht davon, dass alle Konkurrenz-Entwickler ihre Arbeit einstellen sollen. Erschrecken wie hier auf einzelne Kritikpunkte sofort gebellt wird.Komm, zwischen uns alten Pastorentöchtern werden wir doch wohl damit klarkommen. Mir ist klar, dass du das nirgendwo gefordert hast. Aber es ist nunmal eine Tatsache, dass kein Hersteller Worddokumente (gesichert) perfekt einlesen kann, weil MS das Format jederzeit verändern kann (und das tun sie ja nun auch fleißig). Das Format selbst ist als proprietäres Binärformat ja auch überhaupt nicht dafür gedacht und prinzipbedingt wenig geeignet, mit geringem Aufwand von anderen Programmen eingelesen werden zu können. Wenn du also den perfekten Import zum absoluten K.O.-Kriterium erhebst, dann kann man darus schon die Schlussfolgerung ziehen, die ich oben gezogen habe.

Ganz im Gegensatz z.B. zum OpenOffice-Format: XML-basiert, vollständig dokumentiert (bzw. als XML zu einem Großteil selbstdokumentierend), mit einem Allerweltsalgorithmus komprimiert, um effizient speichern zu können. Einfacher kann Datenaustausch kaum sein. Wie eine Darstellung der verschiedenen Elemente in anderen Programmen - soweit unterstützt - aussehen muss, ist dann wieder alleiniges Problem des importierenden Programms.

Nur OO´s Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie man ein Wirtschaftsvverbreitung erreicht - und da hapert es bei Open-Source und ähnliche Projekten meistens. Denn ohne den Erfolg, werden sie auch im Privatgebrauch eine Nische bleiben. Was ist da die Ursache, was die Wirkung? Es ist doch kein Charakteristikum von OpenSource, dass es mit der Wirtschaftsverbreitung hapert. Selbstverständlich kann es ein prima Türöffner sein, wenn man Dokumente anderer Programme möglichst gut einlesen kann. Schließlich geht es letztlich nur darum, um die Inhalte. Aber wenn Unternehmen mittlerweile feststellen, dass es im Bereich des B2B günstiger ist, auf nicht-proprietäre Standards für den Datenaustausch zu setzen, warum sollte das dann nicht auch im Desktop- bzw. Office-Bereich Einzug halten können?

IBM hat für die neueste Version seiner Lotus Domino Software (R6.5) gerade Mozila 1.3.1 als offiziell unterstützten Client für die WebMail und -Collaboration Funktionen freigegeben. Damit sind nun zumindest mal Mail, Calendaring and Scheduling vom Server bis zum Client auf von der Wirtschaft akzeptiertem, hohem Niveau ohne Microsoft-Produkte möglich. Sicher machen sie das nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit, aber solange das Ergebnis dem Kunden Vorteile bringt, ohen ihn auf ein bestimmtes Betriebssystem und einen bestimmten Browser festzulegen, ist das doch erfreulich.

Black-Scorpion
2003-10-14, 17:30:43
Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
Ganz im Gegensatz z.B. zum OpenOffice-Format: XML-basiert, vollständig dokumentiert (bzw. als XML zu einem Großteil selbstdokumentierend), mit einem Allerweltsalgorithmus komprimiert, um effizient speichern zu können. Einfacher kann Datenaustausch kaum sein. Wie eine Darstellung der verschiedenen Elemente in anderen Programmen - soweit unterstützt - aussehen muss, ist dann wieder alleiniges Problem des importierenden Programms.
AFAIK benutzt M$ auch XML für Office.
Das bringt aber leider nicht viel, da M$ es nicht lassen kann seinen eigenen Mißt wieder mit einzubringen und das Standartformat wieder für seine eigenen Interessen zu mißbrauchen.
Das Spiel mit dem .doc Format treiben sie schon solange es Office gibt. Jede neue Version hat ein etwas anderes Format und es kann sein das sie vom Vorgänger nicht mehr ohne Fehler gelesen werden kann.

Aqualon
2003-10-14, 17:50:22
Original geschrieben von Anonym_001
AFAIK benutzt M$ auch XML für Office.
Das bringt aber leider nicht viel, da M$ es nicht lassen kann seinen eigenen Mißt wieder mit einzubringen und das Standartformat wieder für seine eigenen Interessen zu mißbrauchen.

XML wird afaik erst seit Office 2003 benutzt, aber ein XML-File alleine bringt noch nicht viel, wenn man nicht weiß, wie man es interpretieren muss.

Nur weil eine Datei in XML geschrieben ist, heisst das noch lange nicht, dass man es auch mit anderen Programmen verarbeiten kann.

Und grundsätzlich kannst du in ein XML-File reinschreiben was du möchtest, solange es syntaktisch korrekt ist. Wie du die Tags benennst, spielt dabei keinerlei Rolle. Und ein Tag der Marke <m35_a78></m35_a78> macht vielleicht für den Ersteller des XML-Files einen Sinn, aber nicht für jemanden der das liest.

XML hat den Vorteil gegenüber binären Dateiformaten, dass es leichter zu lesen ist, aber das verstehen ist alleine durch XML nicht einfacher geworden.

Aqua

Haarmann
2003-10-14, 18:01:05
Word ist völlig untauglich als Austauschplattform. Grössere Dokumente konnten z.B. im O97 nicht im O95 Format bearbeitet und gesichert werden. Da selten alle PCs gleichzeitig die SW wechseln, auch ein Rollout dauert ne Weile, ist dies Format eigentlich von Begin weg untauglich für sowas, aber es war auch nie dafür gedacht.

Abgesehen davon ist Word für grosse Dokumente nach wie vor ein untaugliches Medium. Auch der Einsatz von einheitlichen PS Treibern für alle Drucker ist recht teuer und falls die Partnerfirma andere Drucker hat (nicht PS) biste wieder gleich weit. Die Dokumente sind nimmer portabel mit Word.

P.S. Ich kenne wenige Leute, die Word Dokumente zum Lesen nicht ausdrucken.

Black-Scorpion
2003-10-14, 18:08:39
Original geschrieben von Aqualon
XML wird afaik erst seit Office 2003 benutzt, aber ein XML-File alleine bringt noch nicht viel, wenn man nicht weiß, wie man es interpretieren muss. ...

Aqua
Es kann aber nicht sein, das M$ ein Standartformat nimmt es so umkrempelt wie es ihnen am besten gefällt und nutzt, nur um die eigenen Interessen zu schützen.
Ein Standartformat ist gerade dazu da um den Datenaustausch zu erleichtern.
Aber das liegt nun mal nicht im interesse von M$.
Das könnte nur durch den breiten Einsatz von StarOffice/OpenOffice u.a. geändert werden.

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 19:15:32
Original geschrieben von Anonym_001
Es kann aber nicht sein, das M$ ein Standartformat nimmt es so umkrempelt wie es ihnen am besten gefällt und nutzt, nur um die eigenen Interessen zu schützen.
Solange sie nur unverständliche Tags benutzen, kann man da gar nichts gegen sagen. Wie Aqualon schon sagte, ist eine maschineller Verarbeitung nur möglich, wenn eine vollständige DTD vorliegt oder bereits XSLTs vorhanden sind.

Auf der anderen Seite kann XML durch vernünftig gewählte Tags aber durchaus für den menschlichen Leser in gewissem Maße selbstdokumentierend sein.

Exxtreme
2003-10-14, 19:52:59
Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
Solange sie nur unverständliche Tags benutzen, kann man da gar nichts gegen sagen. Wie Aqualon schon sagte, ist eine maschineller Verarbeitung nur möglich, wenn eine vollständige DTD vorliegt oder bereits XSLTs vorhanden sind.

Auf der anderen Seite kann XML durch vernünftig gewählte Tags aber durchaus für den menschlichen Leser in gewissem Maße selbstdokumentierend sein.
Naja, auch wenn unverständliche Tags etc. vorliegen, ist das RE von XML-Daten sehr viel einfacher als bei einer Binärdatei. :)

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 19:56:18
Original geschrieben von Exxtreme
Naja, auch wenn unverständliche Tags etc. vorliegen, ist das RE von XML-Daten sehr viel einfacher als bei einer Binärdatei. :)
Sag ich ja gar nichts gegen. =)

Spartakus
2003-10-14, 20:08:44
Original geschrieben von Anonym_001
AFAIK benutzt M$ auch XML für Office.
Das bringt aber leider nicht viel, da M$ es nicht lassen kann seinen eigenen Mißt wieder mit einzubringen und das Standartformat wieder für seine eigenen Interessen zu mißbrauchen.
Das Spiel mit dem .doc Format treiben sie schon solange es Office gibt. Jede neue Version hat ein etwas anderes Format und es kann sein das sie vom Vorgänger nicht mehr ohne Fehler gelesen werden kann.

Richtig. Letztendlich hab ich Briefe immer im Office97-Format gespeichert. Bei allen neueren Versionen muss man sich ja schon fragen, ob es der Gegenüber überhaupt öffnen kann.

harkpabst_meliantrop
2003-10-14, 21:22:10
Original geschrieben von Spartakus
Richtig. Letztendlich hab ich Briefe immer im Office97-Format gespeichert.
Word 97 ist aber schon optimistisch. Es gibt immer noch genug Institutionen und Firmen, die nicht mal auf dem Stand sind.

Wenn man sich im MSDN mal anguckt, mit was für einem verworrenen Code beim Öffnen eines Word-Dokuments geprüft wird, mit welcher Version es denn höchstwahrscheinlich erstellt wurde, dann wird einem schlecht.

Aqualon
2003-10-14, 22:40:11
Original geschrieben von harkpabst_meliantrop
[...]ist eine maschineller Verarbeitung nur möglich, wenn eine vollständige DTD vorliegt oder bereits XSLTs vorhanden sind.

Hilft einem eine DTD überhaupt, um den Inhalt einer XML-Datei maschinell zu verarbeiten? Da werden doch nur Entitäten definiert und ohne einem Programm zu sagen, wie sie diese darstellen soll, kommt man doch auch nicht weiter.

Aqua

Fiona
2003-10-15, 11:30:42
Habe noch Office 2000 für Kompatibilität.
Bin auf Star-Office umgestiegen wegen Microsoft seine Geschäftspolitik nicht nur wegen Preis.
Habe es nie bereut.
Hatte weniger gefummel mit Voreinstellungen wie Großschreibung bei jeder neue Zeile usw. .
Finde es gut das im Bussines und Privatbereich Staroffice oder
OO (beide ziemlich gleich) so ein Boom haben. Vielleicht resultiert bald daraus eine bessere Kompatibilität für den Dokumentenaustausch.

MfG

Fiona

harkpabst_meliantrop
2003-10-15, 13:56:26
Original geschrieben von Aqualon
Hilft einem eine DTD überhaupt, um den Inhalt einer XML-Datei maschinell zu verarbeiten? Da werden doch nur Entitäten definiert und ohne einem Programm zu sagen, wie sie diese darstellen soll, kommt man doch auch nicht weiter.
Das hängt wohl einfach davon ab, wofür man das XML überhaupt einsetzen will. Die beiden großen Bereiche sind ja zum einen der reine Datenaustausch zwischen beliebigen Systemen und zum anderen die Repräsentation auf verschiedenen Ausgabegeräten aus denselben Daten. Letzteres setzt natürlich zwingend ein angepasstes XSLT voraus, aber meiner Meinung nach ist der erste Bereich ohnehin der viel wichtigere. Darunter fällt außer dem Importieren und Exportieren von Nutzdaten natürlich auch der Spezialfall von systemübergreifenden Konfigurationsdateien. Das funktioniert blendend, wenn man nur die DTD kennt.

Die Idee, aus einer einzigen XML-Quelle auf jedem nur denkbaren Ausgabegerät eine hübsche Darstellung zu erhalten, hat zwar unbestreitbar ihren Charme, aber zumindest im Moment sind die Möglichkeiten der verschiedenen Clients IMHO noch so unterschiedlich (speziell wenn es um mobile Geräte geht), dass man oft doch nicht zu befriedigenden Ergebnissen kommt. Außerdem stehe ich dem Overhead durch die Transformation noch kritisch gegenüber. Vielleicht sehe ich das auch zu schwarz, andere sind da durchaus abweichender Meinung.

aths
2004-02-10, 18:56:38
Original geschrieben von oO_KIWI_Oo
Schau mal, was M$ Office beansprucht... Und nicht vergessen: Das greift auf bereits im Speicher vorhandene Windows Ressourcen zurück! (Daher ist es auch so schön schnell) ;)

Wir nutzen OpenOffice in der Firma sind insgesamt recht zufrieden. Das Programm hat alles was wir brauchen (vor allem PDF Export) Wo finde ich den?

Black-Scorpion
2004-02-10, 19:19:36
Original geschrieben von aths
Wo finde ich den?
Datei -> Exportieren als PDF

aths
2004-02-10, 19:27:06
Oha. Danke.

Darkstar
2004-02-10, 22:16:15
Original geschrieben von Anonym_001
Datei -> Exportieren als PDF Man spart einen Klick, wenn man gleich auf den PDF-Button drückt. :)

Was ich nicht verstehe, ist, warum das OpenOffice-Dateiformat noch mit DTDs definiert wurde. XML Schema (http://www.w3.org/XML/Schema/) wäre aus meiner Sicht erheblich sinnvoller gewesen.

Weiß jemand, ob man mit OpenOffice PDF-Dateien mit interaktiven Formularfeldern erzeugen kann, die man später mit Hilfe des Adobe Reader (http://www.adobe.de/products/acrobat/readermain.html) noch ausfüllen kann?