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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Epox 8KMM3I vs. Asrock K7VM4


Olix
2003-10-16, 18:39:05
MOin zusammen!

Sinn dieses Berichts: Ich wollte mir nen Rechner mit günstigen Komponenten aufbauen, der wenig Strom verbraucht (er soll ja 24/7 laufen) und zugleich aktuelle Features mitbringt. vorhandene Komponenten:

XP1700+ 1.65Vcore
ArcticCpopperSilent Pro TC
512 DDR Cl2,5 Infineon BH-6
120G 5400 Samsung
3Com NIC
DVD Toshiba 1712
Brenner LG 24x
Standardgehäuse mit 300W Silent NT

Also musste ein Board her, dass Grafik onboard hat. Ich dachte an Epox, weil ich mit den Boards gute Erfahrungen gemacht habe und ein 8K5A3+ ohne knurren in meinem anderen Rechner läuft.

www.epox.de und folgende Infos zum EP-8KMM3I gefunden:

Chipsatz: VIA KM400 AGPset (KM400 + VT8235CE)
Arbeitsspeicher: 2 Steckplätze mit bis zu 2GB DDR 333
Steckplätze: 3 PCI (v. 2.2), 1 AGP 4/8x (v. 3.0 nur 1,5V)
Onboard PCI/IDE:
2 PCI Bus IDE Schnittstellen Ultra DMA-33/66/100/133
Winbond W83697HF LPC I/O integriert mit FDC
PS/2 Tastatur und Maus
1x parallel und 1x seriell
Game-Port und IrDA v.1.0
6x USB2.0 Anschlüsse (2 optional)
100Mb Fast Ethernet (VIA VT6103) mittels RJ45 Anschluss
AC97 (v. 2.2) Audio mittels ALC65x (6 Kanalunterstützung, S/PDIF in/out)
Intergrierter VGA-Controller (UniChrome graphics core)

BIOS: Award Plug & Play BIOS 6.0 PG
Zusatzfunktionen:
Hardware Monitoring Funktion mit W83697HF
exklusives KBPO (KeyBoard Power On)
STR (Suspend To RAM) Strom Spar Funktion
CPU Vcore und Clock Einstellungen über BIOS
AGP Voltage und Clock Settings über BIOS
Memory Voltage Einstellung über BIOS
Magic Health und Easy Boot
Asynchroner Transfer-Modus zwischen PCI/AGP & FSB
Wake-On-LAN Funktion

das hört sich alles sehr gut an. Vcore und Clock Einstellungen, alles was man so braucht, um einen XP 1700+ mit 5*133 laufen zu lassen. Ich habe dann sicherheitshalber ne Mail an den Support von Epox geschickt und man hat mir geantwortet, dass alles jumperless per Bios einzustellen sei. Ein Multi von 5x, und die Vcore bis 1.4. Sehr gut, also ab dafür, dass Board wurde bestellt. Bezahlt habe ich inklusive Versand knapp 80€. Eigentlich kein Schnäppchen, aber mir war es das Wert.

Der Lieferumfang ist nicht berauschend. Ne Blende für I/O, ein Floppy und ein IDE Kabel, sowie eine TreiberCD liegen dem Epox bei. Thats it. Beim Einbau dann der erste Schock: Hoffentlich passt der AC CopperSilent drauf??? Er passte, sitzt aber Haarscharf neben der Stromversorgung am Board. Der Northbridgekühler ist mit einer billigen Klammer befestigt, nicht sehr professionell wie man es eigentlich von Epox gewohnt ist. Dann nurnoch ne NIC rein und endlich ab ins Bios. Der Advanced Chipsatz ist sehr umfangreich wie bei jedem anderen OC Board auch, also mit allen einzustellenden Features für den RAM usw. Alle Standardeigenschaften finden sich auch beim Epox-Bios wieder.

So und nun wollte ich endlich ins OC Menü. Und was sehe ich da? Lediglich der FSB kann in 1Mhz Schritten bis zum nächsten Teiler erhöht werden. Per Jumper auf dem Board hatte ich vorher FSB 133 gewählt. Hmmm... wo sind die Multi und Vcore Einstellungen hin??? Ganz einfach: es gibt keine!
Ich also erstmal den Rechner normal gebootet. Ging auch alles soweit. Das Board lief stabil und tat auch das was es soll. Nur mit einem Takt von 1466Mhz. Mein Ziel waren aber 665Mhz, nämlich 5*133 mit 1.4Vcore. Also ab auf die Epox HP und das neueste Bios gezogen. Doch in der Beschreibung des Bios stand nichts von zusätzlichen Features. Aber egal, trotzdem geupdatet. Wie erwartet, es änderte sich nix, außer das der Rechner vor dem Windows Login-Screen abschmierte. Also wieder das alte Bios drauf und gebootet.

Ein wenig enttäuscht habe ich dann den Rechner erstmal mit 1466Mhz laufen lassen und Epox ne Mail geschrieben. Das kann ja irgendwie nicht sein, dass man auf der HP und per Mail falsche Infos bekommt. Die Mail ist jetzt 3 Tage alt und ich habe bisher keine Antwort von Epox. Also habe ich mir gestern ein Asrock K7VM4 gekauft. Das Board hat den KM400 Chipsatz mit exakt der Ausstattung des Epox. Der Aufbau des Board ist wesentlich übersichtlicher und sogar ein dicker Prozzi-Kühler hat genug Platz. Der Nortbrigekühler ist höher als beim Epox und ordentlich befestigt, sogar Mounting-Holes hat das Board. Asrock prahlt hier mit besonderen OC-Features, für mich bleibt es spannend, was das Board gegenüber dem Epox zu bieten hat.

Der Einbau war wiederrum kein Problem und ab ins Bios. Vorher habe ich per Jumper den FSB auf 133 gesetzt. Leider musste ich erstmal den Rechner mit 1466Mhz booten, da der Multi nur per Jumper umgestellt werden kann und diese Anleitung sich auf der CD befindet. Also getestet und es hat funktioniert. Multi auf 5 und FSB auf 133. Endlich die gewünschten 665 Mhz *yippiee*. Dann wollte ich ins Bios und die Vcore einstellen... hmmm +5% ist alles was man einstellen kann? Also nix mit den Hyper OC-Features und Asrock. Auch dank neuestem Bios gabs keine Änderung.

Was soll ich jetzt davon halten? Ich habe 2 Boards zuhause, von denen keines die gewünschten Eigenschaften 100% erfüllt.

Naja... jetzt tut das Asrock erstmal seine Dienste in meinem Rechner. Mit dem Board fährt man besser als dem Epox, welches nach der Installation der Grafiktreiber nur ein rotes Bild auf meinen Monitor zauberte.

Vor- und Nachteile

Asrock K7VM4
aufgeräumtes Layout
Besseres OC (naja wenn man das so nennen kann)
günstiger Preis (ca. 45€ geizhals)
gute Verarbeitung

Epox 8KMM3I
schlechtes Layout
keine OC-Features
billiger Northbridgekühler
vergleichsweise Teuer (ca. 65€ geizhals)
Absturz mit neuestem Bios

Alles in allem war ich vom Epox sehr enttäuscht, hatte ich mir so viel von dem Board erwartet. Vor allem nach Rücksprache mit dem Support und Erläuterungen auf der HP. Bis heute habe ich keine Antwort, bin natürlich trotzdem gespannt auf die Ausreden. Werde dann weiter berichten.

viele Grüße,
Olix

Arnie_75
2003-10-16, 21:09:46
Genau diese mainboards haben mich auch interessiert!

Bin jetzt aber beim ECS K7SOM+ (SiS740) gelandet und seht zufrieden.

Bin gespannt, wie's weitergeht :)

Ice =A=
2004-02-01, 22:39:16
Erstmal sehr schöner Vergleich, Olix!
Ich wollte mir eigentlich das K7VM4 kaufen, um ein Lüfterloses System zu basteln, wofür ich niedrigere CPU-Spannungen bräuchte.
Deshalb wollte ich fragen, ob es wirklich keine Möglichkeit auf dem Asrock-Board gibt, die vcore zu senken, vielleicht mit einem neueren Bios oder so...
Schon mal vielen herzlichen Dank, ich habe lange gesucht, bis ich mal irgendwo was Konkretes über die wählbaren Spannungen gelesen habe!

Gast
2004-02-04, 21:45:23
Hi Ice

ich habe keine Möglichkeit gefunden, die Vcore per Board zu senken. Das wird wohl auch in Zukunft nicht möglich sein. Also habe ich das Board verkauft und bin jetzt bei einem Via Nehemia gelandet. Schau Dir das mal an.

Olix

Julian@Athlon
2004-02-24, 17:26:26
Ein relativ objektiver Test. Jedoch habe ich noch nie gehört, dass ASRock mit OC- Features prahlt.
ASRock bietet vielmehr günstige, solide und stabile Boards zum „light“ bzw. schonenden oc.

Epox würde ich eher zum oc als zum underclocken empfehlen, u.a. da die Boards nur bis 1.40V runter gehen. Es gibt mittlerweile einige andere Hersteller, welche 1.1V anbieten (z.B. Abit). Musst Dich halt da mal informieren...

Olix
2004-02-24, 19:46:21
Du musst mal auf die Verpackung von Asrock schauen, kein anderer Hersteller druckt dick und fett drauf, dass sein Board prima zum oc taugt. Und wenn schon sone Aussage, dann doch bitte berechtigt.
Das Hersteller wie Abit bis 1.1Vcore runtergehen, wusste ich wohl. Es ging aber darum, ein Mini-ATX Board zu verbauen, welches die Fähigkeiten eines Standard-ATX mitbringt. Und da kann auch Abit nicht mit dienen.
Und mal zur Objektivität: Das ist sone Sache, wenn man laut Aussage der Hersteller ein Board kauft, aber das Produkt den Erwartungen einfach nicht gerecht wird. Da neigt man einfach zum "ich lass mich jetzt aus". Und wenn ich einen Test lesen will, der subjektiv langweilig ist, kauf ich mir die F.A.Z

Julian@Athlon
2004-02-24, 23:28:52
Original geschrieben von Olix
Du musst mal auf die Verpackung von Asrock schauen, kein anderer Hersteller druckt dick und fett drauf, dass sein Board prima zum oc taugt. Und wenn schon sone Aussage, dann doch bitte berechtigt.
Das Hersteller wie Abit bis 1.1Vcore runtergehen, wusste ich wohl. Es ging aber darum, ein Mini-ATX Board zu verbauen, welches die Fähigkeiten eines Standard-ATX mitbringt. Und da kann auch Abit nicht mit dienen.
Und mal zur Objektivität: Das ist sone Sache, wenn man laut Aussage der Hersteller ein Board kauft, aber das Produkt den Erwartungen einfach nicht gerecht wird. Da neigt man einfach zum "ich lass mich jetzt aus". Und wenn ich einen Test lesen will, der subjektiv langweilig ist, kauf ich mir die F.A.Z

Bitte nicht gleich angegriffen fühlen- ich wollte ja nur neue Denkanstöße einbringen.

Zum Hybrid Booster von ASRock: Soweit ich das richtig lese steht auf meinem Karton "Safe Overclocking", jedoch nicht "Hardcore Overclocking" ;).