Cadmus
2003-11-04, 00:14:21
Mal ein kleines Review in Sachen Bier, und zwar über das mehr oder weniger bekannte Samichlaus Bier der österreichischen Castle Brewery Eggenberg, vertrieben durch FHH, Schweiz.
Es gibt ja einige Tests, die sich lesen, als wenn das Bier ein Gift oder ähnliches wäre. Werde dem einfach mal auf den Grund gehen. Zuerst die Fakten:
Samichlaus Bier wird einmal im Jahr, jeweils am 6. Dezember gebraut, anschließend über 10 Monate gelagert und gereift, bevor es abgefüllt wird. Laut Guinessbuch der Rekorde es mit 14 % Alkohol und 32° Stammwürze das stärkste Bier der Welt. Es wird gebraut nach deutschem Reinheitsgebot aus natürlichen Zutaten.
Muss sagen, die Flasche sieht viel zu edel aus, um sie überhaupt zu öffnen. Sowas scheint wirklich eher ein Getränk zu sein, welches man sich ungeöffnet in die Vitrine stellt. Nur Pech für das Bier, das ich keine Vitrine habe :D
Nachdem die Flasche eine Weile im Kühlschrank gelegen hat (Die empfohlene Trinktemperatur liegt bei 18°C, aber ich bin ja nicht lebensmüde - 14%iges Bier mit 18°C auf nüchternen Magen, nein danke)
habe ich die Flasche mal aufgemacht, und in einem Weinglas etwas eingegossen, wir wollen ja nicht verschwenderisch sein, dafür ist die Flasche zu klein.
1. Erkenntnis: Die Farbe
Wenn man es gegens Licht hält, kommt ein schwacher, brauner Lichtstrahl grade so durch, aber es sieht so aus, als wenn er es sehr schwer dabei haben. Ein schlechtes Zeichen?
Die Farbe nach dem Eingiessen ist eine Mischung aus einem kupferartigen Dunkelrot und Braun, erinnert mich an starkes Bockbier, obwohl es laut Hersteller ein Lager sein soll.
2. Erkenntis: Die Schaumbildung
Ich habe eigentlich so gut wie keinen Schaum erwartet, und so war es fast auch. Die Schaumkrone hielt sich sehr zurück, hatte keine Probleme beim Eingiessen.
3. Erkenntnis: Die Menge
Das Bier kann man wirklich bloß in Weingläsern trinken, es ist einfach zu wenig. Ganze 0,3 Liter sind in der Flasche, und jeder Tropfen mehr wäre zuviel des guten. Man stelle sich mal Samichlaus in Maßkrügen vor... spätestens nach einem Halben hätte ich keine Lust mehr, weiter zu trinken
Ok, ansetzen und kosten, Augen zu und durch.
Süß! Sehr süß!
Und würzig, leicht bitter.
Habe beim trinken irgendwie Hunger auf Schokolade bekommen. Aber man schmeckt den hohen Alkoholgehalt sehr deutlich heraus, 14 % sind wirklich zuviel für Bier, ich würde Samichlaus eher Bier-Likör nennen. Es zieht sich leicht schleimig die Kehle runter, und sucht seinen Weg bis zum Magen und man ist froh, wenn es dort angekommen ist, es hat einen sehr süßen Nachgeschmack. Ungefähr so, als wenn man ein Stück Schokolade im Mund aufweichen lässt, und es dann runterschluckt, rein vom Gefühl her.
Fazit: Es ist wirklich nicht so schlimm, wie man es in Urteilen manchmal sieht, aber ich möchte es nicht jeden Tag trinken. Es ist einfach kein Bier zum Durst löschen, sondern zum geniessen, dieses Bier kann zu schweren Speisen und Desserts gereicht werden, oder als Digestif und Meditationsdrink. Nun ja, als Digestif bevorzuge ich weiterhin Blutwurzel, und meditieren tu' ich nicht.
Aber es sollte jeder Bierfreund mal probiert haben, es ist wirklich eine Erfahrung wert. Und Abwechslung macht das Leben erst schön :up:
Was einigen wohl sauer aufstoßen wird ist der Preis, die 0,3 Liter Flasche kostet 8.60 SFr, also etwa 5,70 €.
(many thx @ Flöte für diesen Genuss)
Es gibt ja einige Tests, die sich lesen, als wenn das Bier ein Gift oder ähnliches wäre. Werde dem einfach mal auf den Grund gehen. Zuerst die Fakten:
Samichlaus Bier wird einmal im Jahr, jeweils am 6. Dezember gebraut, anschließend über 10 Monate gelagert und gereift, bevor es abgefüllt wird. Laut Guinessbuch der Rekorde es mit 14 % Alkohol und 32° Stammwürze das stärkste Bier der Welt. Es wird gebraut nach deutschem Reinheitsgebot aus natürlichen Zutaten.
Muss sagen, die Flasche sieht viel zu edel aus, um sie überhaupt zu öffnen. Sowas scheint wirklich eher ein Getränk zu sein, welches man sich ungeöffnet in die Vitrine stellt. Nur Pech für das Bier, das ich keine Vitrine habe :D
Nachdem die Flasche eine Weile im Kühlschrank gelegen hat (Die empfohlene Trinktemperatur liegt bei 18°C, aber ich bin ja nicht lebensmüde - 14%iges Bier mit 18°C auf nüchternen Magen, nein danke)
habe ich die Flasche mal aufgemacht, und in einem Weinglas etwas eingegossen, wir wollen ja nicht verschwenderisch sein, dafür ist die Flasche zu klein.
1. Erkenntnis: Die Farbe
Wenn man es gegens Licht hält, kommt ein schwacher, brauner Lichtstrahl grade so durch, aber es sieht so aus, als wenn er es sehr schwer dabei haben. Ein schlechtes Zeichen?
Die Farbe nach dem Eingiessen ist eine Mischung aus einem kupferartigen Dunkelrot und Braun, erinnert mich an starkes Bockbier, obwohl es laut Hersteller ein Lager sein soll.
2. Erkenntis: Die Schaumbildung
Ich habe eigentlich so gut wie keinen Schaum erwartet, und so war es fast auch. Die Schaumkrone hielt sich sehr zurück, hatte keine Probleme beim Eingiessen.
3. Erkenntnis: Die Menge
Das Bier kann man wirklich bloß in Weingläsern trinken, es ist einfach zu wenig. Ganze 0,3 Liter sind in der Flasche, und jeder Tropfen mehr wäre zuviel des guten. Man stelle sich mal Samichlaus in Maßkrügen vor... spätestens nach einem Halben hätte ich keine Lust mehr, weiter zu trinken
Ok, ansetzen und kosten, Augen zu und durch.
Süß! Sehr süß!
Und würzig, leicht bitter.
Habe beim trinken irgendwie Hunger auf Schokolade bekommen. Aber man schmeckt den hohen Alkoholgehalt sehr deutlich heraus, 14 % sind wirklich zuviel für Bier, ich würde Samichlaus eher Bier-Likör nennen. Es zieht sich leicht schleimig die Kehle runter, und sucht seinen Weg bis zum Magen und man ist froh, wenn es dort angekommen ist, es hat einen sehr süßen Nachgeschmack. Ungefähr so, als wenn man ein Stück Schokolade im Mund aufweichen lässt, und es dann runterschluckt, rein vom Gefühl her.
Fazit: Es ist wirklich nicht so schlimm, wie man es in Urteilen manchmal sieht, aber ich möchte es nicht jeden Tag trinken. Es ist einfach kein Bier zum Durst löschen, sondern zum geniessen, dieses Bier kann zu schweren Speisen und Desserts gereicht werden, oder als Digestif und Meditationsdrink. Nun ja, als Digestif bevorzuge ich weiterhin Blutwurzel, und meditieren tu' ich nicht.
Aber es sollte jeder Bierfreund mal probiert haben, es ist wirklich eine Erfahrung wert. Und Abwechslung macht das Leben erst schön :up:
Was einigen wohl sauer aufstoßen wird ist der Preis, die 0,3 Liter Flasche kostet 8.60 SFr, also etwa 5,70 €.
(many thx @ Flöte für diesen Genuss)