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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuer Supercomputer aus 3840 Itanium-2


KM
2003-11-17, 13:17:49
http://www.heise.de/newsticker/data/boi-17.11.03-001/
Für 20-25 Millionen Dollar wird ein Supercomputer aus 3840 Itanium-2 Prozessoren gebaut, der auf Platz 2 in die Top500 kommen soll.

Ich hatte mich schon gewundert, warum es in letzter Zeit um Intel in Supercomputer-Bereich so ruhig geworden ist.
Gibt es mehr techn. Fakten zu dem neuen Monster?

KM
2003-11-17, 13:26:33
Habe noch folgendes gefunden:
Thunder (so heißt der neue Supercomputer)
960 nodes (-> 4 CPU pro Node)
3840 1.4Ghz Itanium 2 CPUs
7.68TB memory
21.5TFlops peak

DasToem
2003-11-17, 15:00:07
Wow. Und schon hat Intel die Verkaufszahlen vom Itanium vervierfacht.

Tiamat
2003-11-17, 15:25:22
Da find ich die Leistung des G5 Cluster weitaus beeindruckender.Lediglich 1100 Dual G5 2Ghz Platz 3 und gerade mal 5mio Dollar schwer.
Der AMD Opteron Cluster z.b(1400Dual Opterons 2Ghz) ist grad mal auf Platz 6 gekommen.
Der G5 hat die hälfte an L2 Cache und die hälfte der Transistoren eines Opteron verbraucht nur etwas mehr als die hälfte.Ebenfalls gut ist die Leistung des früheren Itanium 2 Clusters.980 Dual Itanium 2 CPU´s (1,5Ghz) welche ja bekanntlich nur 256kb l2 Cache haben und gerade mal mit DDR-266 ausgestattet sind.Wurde aber vom G5 Cluster abgehängt.
Hier scheinen sich die RISC Prozessoren doch deutlich von den X-86igern abzusetzen.

DasToem
2003-11-17, 15:34:47
Wenn du so willst, sind heutige x86er auch RISC-Prozessoren. Ich denke da spielt eher die Optimierung der Software eine entscheidende Rolle.

Ganon
2003-11-17, 16:31:32
Also Preis/Leistung-mäßig ist der G5-Cluster WEIT vorne.

Aber nicht mehr lange. Soweit ich weiß baut IBM schon einen eigenen Super-Computer mit dem G5.

Da IBM ja billiger an ihre eigenen CPUs kommt, sollte das schon ein Monster werden.

Ich denke mal es liegt an Altivec das die Dinger so schnell sind. Weil Core-mäßig ist der G5 ja nicht gerade ne Kanone.

KM
2003-11-17, 18:22:37
Diese Meldung ist irgendwie entfallen:
http://www.macguardians.de/index.php?p=2556&c=1#20124
17.11.03

Jetzt offiziell: G5-Cluster #3 der Top500 Supercomputer!
*gähn*? Nicht wirklich! Spannende Verdrängungskämpfe!

von kai um 00:29:42 Uhr

Auf der Supercomputer-Conference wurde heute die 22. Ausgabe der offiziellen Top500-Liste vorgestellt. Wie erwartet schaffte der Virginia-Cluster mit 10.28 TFLOPS den dritten Platz, aber das ist nur die halbe Geschichte: Nur knapp dahinter tauchte plötzlich ein Xeon-Cluster mit 1250 Dual-3GHz-Xeons auf, der in der Vorab-Version der Liste vollkommen gefehlt hat. Dieser verdrängte mit 9.8 TFLOPS den Itanic-Cluster (8.6 TFLOPS), der vorher auf Platz 4 war auf Platz 5. Erklärbar ist das nur dadurch, dass für diesen Cluster die Linpack-Ergebnisse erst ganz kurz vor Abgabeschluss eingereicht wurden. Und jetzt ratet mal, wer die Nodes für den Cluster geliefert hat: Richtig! Dem Michel Dull seine tolle Schrauberfirma! ;-)
Also da brat mir doch einer einen Storch wenn das nicht ein misslungener Versuch war, den Mac "auf seinen Platz zu verweisen" und Apples Party zu sabotieren, indem man sie in letzer Minute doch noch in die Schranken verweist!
Aber tja, hat halt leider nicht ganz gereicht! ;-) die magische 10 TFLOPS-Marke über die bisher ausser dem G5-Cluster nur 2 weitere Systeme gekommen sind wurde knapp verfehlt! Probiert man's eben in der maximalen Ausbaustufe mit 1450 Rechnern nächstes Jahr nochmal, aber bis dahin kann sich Apple mit dem dritten Platz brüsten! ;-)

Wir danken Dull und der NCSA jedenfalls, dass sie uns den letzten Beweis erbracht haben, dass auch aktuelle 3GHz Xeons gegen den G5 schlecht aussehen, denn trotz 150 Rechnern mehr hat's eben leider nicht gereicht! ;-) Der 1152-Node 2.4 GHz Dual-Xeon-Cluster, der wie in der Vorab-Version der Liste auf Platz 7 ist (die bisherige #3!) ist ja nun schon etwas "betagt"!

Wo die zwei Alpha-Cluster hin sind, die in der Vorab-Version der Liste auf Platz 5 und 6 waren weiss der Teufel. Dagegen hat sich auf Platz 6 ein genauso überraschender Dual-2GHz-Opteron-Cluster mit 1408 Nodes breitgemacht mit 8 TFLOPS. Auch hier danken wir den Los Alamos Labs, dass sie uns zeigen, wie der G5 sich im Vergleich zu den ach-so-tollen topaktuellen Opterons schlägt! ;-)

P.S.: Ich hab gerade ein bisschen im Dull-Store rumgeklickt und mir einen Poweredge 1750 genau nach den NCSA-Spezifikationen zusammengestellt: $6505! Aber hallo! Doppelt so teuer wie Apple! Das macht dann ohne Vernetzung (seehr teuer!) $8.1 Mio vs. $5.1 Mio für den Virginia-Cluster mit Vernetzung! Rechnen wir also noch locker $1-2Mio für Myrinet drauf dann ist das Ding doppelt so teuer und immer noch schlechter! ;-) Viel Spass mit der Blechmedaille, Michael!...
Wenn das stimmt! -> :lol:

Endorphine
2003-11-17, 20:42:06
Schade, dass der McKinley und nicht der Deerfield verwendet wird.

Das dürfte sowohl die Leistung des Clusters als auch die Wirtschaftlichkeit im Betrieb (Leistungsaufnahme, damit zusammenhängend Kühlung etc.) maßgeblich beeinflussen.

Auf der einen Seite gieren technisch/wissenschaftliche Anwendungen nach Cache ohne Ende, auf der anderen Seite könnte man wohl mit ein paar Knoten mehr und Deerfield statt McKinley auf eine höhere Rechenleistung bei gleicher Leistungsaufnahme und vergleichbarem Preis kommen. Wenn die Parallelisierbarkeit des Problems mitspielt wäre das sinnvoller, als 130 Watt-Monster zu bestellen IMHO.

Edit: Oder halt - doch 1,4 GHz? Was wird nun verwendet - Itanium² oder Itanium²-LV?

GloomY
2003-11-18, 13:24:50
Die Frage ist hierbei auch, welchen Einfluss die Interconnects zwischen den Nodes haben. Der G5 Cluster nutzt ein "Mellanox network based on the new Infinband technology as interconnect". Ich weiss nicht, in wie fern das gegenüber normalem Ethernet einen Vorteil hat, aber das könnte die Leistungsmessung ja auch beeinflussen. Daher muss der schnelle G5 Cluster nicht dadurch schneller sein, dass sein Prozessor überlegen ist, sondern dass er die besseren Verbindungen zwischen den Nodes besitzt.

Endorphine
2003-11-18, 14:02:09
Klar, Clusternetze wie Myrinet oder gar QsNet sind bei solchen Höchstleistungsgroßrechnern von Vorteil (SCI bei dem Cluster sicher nicht). Ist IMHO einfach ne Kostenfrage. Wenn schon "Standardkomponenten" verbaut werden sollen, dann wird man wohl eine Lösung mit maximaler Kosteneffizienz anstreben, ich vermute mal, dass (Gigabit-)Ethernet zum Einsatz kommen wird.

Oder eben gleich etwas kleines wie Fast Ethernet für Wartungsaufgaben, Dateidienste etc. und dann Myrinet für die Betriebskommunikation.

Schade, dass immer so wenige Informationen zu solchen geplanten Rechnern gegeben werden.

p.s. QsNet and QsNetII are supported under Linux for the Intel XEON and Itanium processor families and the AMD Opteron architecture. In addition QsNet is available for the HP Alpha processor running Tru64 Unix. Der Opteron wurde fix unterstützt :)