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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Glück und Wohlstand


joyride
2003-11-20, 21:06:15
Mal ne interessante Frage:

Wem geht es besser:

1. Familie in Afrika, stockarm und dennoch viel Freude beim Leben, tanzen jeden Tag, Musik, Lagerfeuer, Gesellschaft usw usf.
2. Kind mit Computer, Fernseher, lebt von den Eltern, total dick, ohne Freunde, lebt isoliert praktisch den ganzen Tag in seinem Zimmer und bekommt hin und wieder seine depressiven Anfälle

Ich bin mir nicht ganz sicher wem es jetzt besser geht... ein Philosoph sagte mal, dass das höchste Ziel im Leben das Glück wäre...

Ich denke es gilt: Lebt jemand von Kind auf in einer bestimmten Umgebung/Situation, dann empfindet man das als "normal", genau wie wir unseren "Wohlstand" als normal empfinden, oder wie Behinderte sich selbst sehen...

Passt vielleicht noch dazu (?):
Geld (materielles) macht nicht glücklich

Wie seht ihr das? Wem geht es (insgesamt) besser?

GUNDAM
2003-11-20, 21:10:28
Geld macht wohl glücklich. Ohne Geld hätt man kein I-net, und ohne I-net kein 3DC-Forum:D Insgesamt finde ich das Wohlstand viel wichtiger ist als "Glück".

Cadmus
2003-11-20, 21:16:39
Nie und nimmer. Könnte mir auch ein autonomes Leben, frei von Zwängen, Ordnung und Arbeit, vorstellen. Leider geht dieser Standard auf Kosten des Wohlstandes an dem man sich schon gewöhnt hat.

{655321}-Hades
2003-11-20, 21:19:03
Je niedriger man seine Ansprüche schraubt, desto glücklicher kann man sein mit dem was man hat.




Und wir wissen nix mehr zu schätzen. Und die Freude im Leben ist das letztenendes wichtigste daran.

Lightning
2003-11-20, 21:28:02
Ich glaube nicht, dass Glück vom Wohlstand abhängt, sondern vielmehr wenn man mit dem, was man hat, einfach zufrieden ist. Wieviel das nun ist spielt keine Rolle.
Dieses Priznip widerspricht übrigens genau der Gesellschaft, in der wir leben ;)

Satariel
2003-11-20, 21:31:40
Naja, da gibts ne Menge philosophischer Überlegungen... Auch wenn das hier vielleicht etwas veraltet sein könnte :D


Die Hedonisten sagen beispielsweise (sinngemäß), dass man um das größte Glück zu haben, einfach alles an Luxus nehmen sollte, was man kriegen kann... demnach wäre das dicke Kind der glückliche.

Die Epikurer (Epikureier? Epikuristen?) meinen, dass Glück eigentlich bloß die Abwesenheit von Schmerz ist. Das heißt - obwohl das gerne mit den Hedonisten verwechselt wird - eigentlich etwas ganz anderes, nämlich dass man nur das Notwendige nehmen sollte, da ansonsten der Verlust von nicht notwendigen Dingen (Luxus) zu schmerzhaft wäre. Kennt man ja - Wenn man alles hat, wird man knatschig - erst Recht wenn man es einmal nicht mehr hat. Also wäre eher der Afrikaner hier der glückliche, auch wenn die Epikurer eher ein zurückgezogenes Leben befürworten.

Die Stoa wiederum sind der Ansicht, dass man sich seine Glückseligkeit durch Tugend (man muss auch leiden), Weltoffenheit und Karitativität verdient. Also auch hier der Afrikaner, der hart für sein Überleben arbeitet, aber auch viel mit anderen zusammen ist, und dadurch glücklicher wird.


Ist nicht 100%ig am Thema, aber ich muss doch ein bisschen Wissen aus dem Philounterricht hier einbringen :)

Siegfried
2003-11-20, 21:36:24
2 ist natürlich glücklicher :D
das bin ich abgesehen von dick/depressiv
geld macht nicht glücklich aber die schönen sachen die man dafür kaufen kann

Lightning
2003-11-20, 21:42:16
Original geschrieben von Satariel
Die Hedonisten sagen beispielsweise (sinngemäß), dass man um das größte Glück zu haben, einfach alles an Luxus nehmen sollte, was man kriegen kann... demnach wäre das dicke Kind der glückliche.


Das habe ich aber anders mitgekriegt. Bei uns wurde zumindest gesagt, Hedonisten wollen die maximale Freude am Leben(Hedo heißt auch Lust/Freude). Das hat dann aber nicht unbedingt etwas mit Luxus zu tun. Wir hatten n kleines Beispiel:
"Wenn ich im Lotto gewinne, geb ich einen aus". Ein Hedonist aber würde einfach sagen: "Ich geb einen aus" ;)

Satariel
2003-11-20, 21:51:31
Original geschrieben von Lightning
Das habe ich aber anders mitgekriegt. Bei uns wurde zumindest gesagt, Hedonisten wollen die maximale Freude am Leben(Hedo heißt auch Lust/Freude). Das hat dann aber nicht unbedingt etwas mit Luxus zu tun. Wir hatten n kleines Beispiel:
"Wenn ich im Lotto gewinne, geb ich einen aus". Ein Hedonist aber würde einfach sagen: "Ich geb einen aus" ;)

Ok, zu meiner Verteidigung: Die Hedonisten haben wir nur am Rande besprochen :D
Du hast zwar Recht, dass Hedonisten in erster Linie die Freude wollen, aber Lust ist für sie eigentlich durch Luxus zu erreichen. "Warum nur Wasser trinken, wenn ich auch Wein haben kann." Gut, das kann der Afrikaner nicht haben (genau deshalb passt es auch wie gesagt nicht ganz), aber die Art der Hedonisten ist doch eher, alles zu nehmen, was man kriegen kann -> maximale Lust, ohne Gedanken daran, dass es einem vielleicht schlechter gehen könnte, wenn man mal verzichten muss. So denke ich jedenfalls es verstanden zu haben :)

Karlsson
2003-11-20, 23:04:20
:uhippie:

LOCHFRASS
2003-11-21, 00:52:22
Wie kann man in dieser Welt glücklich sein?

Gast
2003-11-21, 00:59:05
Original geschrieben von LOCHFRASS
Wie kann man in dieser Welt glücklich sein?
..wenn man zufrieden ist. ;)

Karlsson
2003-11-21, 01:00:00
:uhippie:

gerry7
2003-11-21, 07:26:44
Original geschrieben von LOCHFRASS
Wie kann man in dieser Welt glücklich sein?

Sich selbst akzeptieren, keine Verhaltenszwänge aufschwatzen lassen.

g7

b0wle`
2003-11-21, 12:22:14
Natürlich ist der Afrikaner der glücklichere der beiden. Scheiss auf den Wohlstand solange man glücklich ist. Punkt. :)

Samnya
2003-11-21, 12:29:12
Original geschrieben von joyride
Mal ne interessante Frage:

Wem geht es besser:

1. Familie in Afrika, stockarm und dennoch viel Freude beim Leben, tanzen jeden Tag, Musik, Lagerfeuer, Gesellschaft usw usf.
2. Kind mit Computer, Fernseher, lebt von den Eltern, total dick, ohne Freunde, lebt isoliert praktisch den ganzen Tag in seinem Zimmer und bekommt hin und wieder seine depressiven Anfälle

Ich bin mir nicht ganz sicher wem es jetzt besser geht... ein Philosoph sagte mal, dass das höchste Ziel im Leben das Glück wäre...

Ich denke es gilt: Lebt jemand von Kind auf in einer bestimmten Umgebung/Situation, dann empfindet man das als "normal", genau wie wir unseren "Wohlstand" als normal empfinden, oder wie Behinderte sich selbst sehen...

Passt vielleicht noch dazu (?):
Geld (materielles) macht nicht glücklich

Wie seht ihr das? Wem geht es (insgesamt) besser?

Das ist eine sehr oberflächlich gestellte Frage. Daher werde ich sie auch oberflächlich beantworten.
"KEINES VON BEIDEN"
1. In deiner Afrikanischen Familie ist die hälfte Aidskrank kann nicht lesen und schreiben. Das Lagerfeuer war ihr so genanntes Heim was eben von einem Mörser Zerstört wurde.
Und solche kleinen Nebensächlichkeiten wie Hungersnöte, Bürgerkriege Epidemien Seuchen und entstellte Menschen, sei es durch Krankheiten oder Kriege, sind ein normales Straßenbild.
Dieses "romantische" Bild was du dir vorstellst, gibt es nicht.

2.Der Dicke fette kleine Junge der noch von seinen Eltern
alles in den Arsch geschoben bekommt, hat komplexe die aus seiner super tollen Kindheit resultieren. Getreten, verachtet sitzt er noch mit 21 vor dem Computer hat nebenbei seine Kiste laufen, und flüchtet sich so vor seinen Problemen und weis nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. 2 Selbstmordversuche sind fehlgeschlagen. Und die einigste Freundin ist die irreale Desktopschönheit auf seinem Computer. Doch halt er macht sich Hoffnung! Eine 16 jährige Bekannte die er auch nur durch seine Eltern kennen gelernt hat, weil er keinen Arsch in der Hose hat, mal an die Frische Luft zu gehen und die Klappe aufzumachen.

Das so genannte Glück definiert sich jeder Mensch selber.
Ich persönlich glaube nicht an Glück oder Zufälle. Es ist ein Mentales Wohlgefühl nachdem sich jeder Mensch sehnt.
Es ist aber nur über viele Umwege Stolpersteine und Fallen zu erreichen.

Rangy
2003-11-21, 14:58:44
Original geschrieben von Samnya
Das ist eine sehr oberflächlich gestellte Frage. Daher werde ich sie auch oberflächlich beantworten.
"KEINES VON BEIDEN"
1. In deiner Afrikanischen Familie ist die hälfte Aidskrank kann nicht lesen und schreiben. Das Lagerfeuer war ihr so genanntes Heim was eben von einem Mörser Zerstört wurde.
Und solche kleinen Nebensächlichkeiten wie Hungersnöte, Bürgerkriege Epidemien Seuchen und entstellte Menschen, sei es durch Krankheiten oder Kriege, sind ein normales Straßenbild.
Dieses "romantische" Bild was du dir vorstellst, gibt es nicht.

2.Der Dicke fette kleine Junge der noch von seinen Eltern
alles in den Arsch geschoben bekommt, hat komplexe die aus seiner super tollen Kindheit resultieren. Getreten, verachtet sitzt er noch mit 21 vor dem Computer hat nebenbei seine Kiste laufen, und flüchtet sich so vor seinen Problemen und weis nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. 2 Selbstmordversuche sind fehlgeschlagen. Und die einigste Freundin ist die irreale Desktopschönheit auf seinem Computer. Doch halt er macht sich Hoffnung! Eine 16 jährige Bekannte die er auch nur durch seine Eltern kennen gelernt hat, weil er keinen Arsch in der Hose hat, mal an die Frische Luft zu gehen und die Klappe aufzumachen.

Das so genannte Glück definiert sich jeder Mensch selber.
Ich persönlich glaube nicht an Glück oder Zufälle. Es ist ein Mentales Wohlgefühl nachdem sich jeder Mensch sehnt.
Es ist aber nur über viele Umwege Stolpersteine und Fallen zu erreichen.
Genau so seh ich das auch! Hätte es selber nicht besser sagen können.