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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Digital TV, DVB


Quantar
2003-12-10, 19:04:30
aloha, ich sitze hier und gebe meinem vortrag noch den letzten schliff. bei einigen kleinigkeiten kann ich mir allerdings keinen reim draus machen:
- bisher gibt es doch keinen rückkanal? wenn man sich zb bei premiere einen film "bestellt" wird doch lediglich der bestimmte code freigeshaltet. also broadcasting? demensprechend ist sowas wie MHP doch ua derzeit schwer zu realisieren, da alles an informationen gesendet werden muss was letztendlich stark auf die übertragungskapazität geht.
- die datenrate setzt sich ja aus anzahl der kanäle(zb 6), abtastfrequenz(idr 48 khz) und ....dingsda (zb 32bit) zusammen. kann man sagen die speicherbandbreite? ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll
- was denkt ihr persöhnlich über DAB? wird das neben DVB-T bestehen können? da sich ja letzteres immer mehr verbreitet wäre ja DAB überflüssig.

hoffe es nervt niemanden mir zu helfen meine letzten unklarheiten auszuäumen
greetz
kelvin

edit:
habe hier eine quelle in der steht zu mpeg2:
"Main-Auflösung 720 x 576 bis zu 15 MBits/s (digitales TV und DVD-Video)" ,

eine
"MPEG-2-Video 3,5 MBit/s (Durchschnitt)"

und eine
" Die maximale Datenrate bei MPEG2 beträgt 100 Mbps."
also da blick ich ned mehr durch

Muh-sagt-die-Kuh
2003-12-10, 19:58:18
Original geschrieben von Quallala
aloha, ich sitze hier und gebe meinem vortrag noch den letzten schliff. bei einigen kleinigkeiten kann ich mir allerdings keinen reim draus machen:
- bisher gibt es doch keinen rückkanal? wenn man sich zb bei premiere einen film "bestellt" wird doch lediglich der bestimmte code freigeshaltet. also broadcasting? demensprechend ist sowas wie MHP doch ua derzeit schwer zu realisieren, da alles an informationen gesendet werden muss was letztendlich stark auf die übertragungskapazität geht.Wie das bei Premiere funktioniert kann ich dir leider nicht sagen, von MHP hab ich auch kaum Ahnung.- die datenrate setzt sich ja aus anzahl der kanäle(zb 6), abtastfrequenz(idr 48 khz) und ....dingsda (zb 32bit) zusammen. kann man sagen die speicherbandbreite? ich weiß nicht wie ich das ausdrücken sollWas du hier meinst ist mir nicht ganz klar, bitte genauer erläutern- was denkt ihr persöhnlich über DAB? wird das neben DVB-T bestehen können? da sich ja letzteres immer mehr verbreitet wäre ja DAB überflüssig.Schwer zu beantworten...

DVB-T lässt sich für Radio-Übertragungen einsetzen, und die COFDM Modulation funktioniert auch bei sich bewegenden Objekten...es ist halt ein komplett anderes Frequenzband und man muss die Fehlerkorrektur ziemlich aufdrehen. DAB ist dagegen auf den Einsatz im Auto optimiert und es ist beschlossene Sache, dass es normales UKW in Zukunft ersetzen wird.hoffe es nervt niemanden mir zu helfen meine letzten unklarheiten auszuäumen
greetz
kelvin

edit:
habe hier eine quelle in der steht zu mpeg2:
"Main-Auflösung 720 x 576 bis zu 15 MBits/s (digitales TV und DVD-Video)" ,

eine
"MPEG-2-Video 3,5 MBit/s (Durchschnitt)"

und eine
" Die maximale Datenrate bei MPEG2 beträgt 100 Mbps."
also da blick ich ned mehr durch Bei MPEG-2 gibt es mehrere Profile und dann noch mehrere Level.

Main Profile @ Main Level: Maximale Datenrate von 15 MBit/sec und maximale Auflösung von 720x576, wird bei DVDs (limitiert auf 10 MBit) und DVB Verwendet

Main Profile @ High Level: Maximale Datenrate von 80 MBit und maximale Auflösung von 1920x1080, für HDTV Übertragungen

Wenn man Main Profile @ Main Level verwendet kann man problemlos auch nur mit 4-5 MBit/sec übertragen, bei DVB ist das quasi die Standard-Bitrate von TV Übertragungen.

Quantar
2003-12-10, 20:12:51
jo, danke erstmal. also was sind denn die "32bit"? ganz doof gefragt.
DAB ist doch soweit ich weiß für ca. 192kbit optimert, insofern muss doch auch die fehlerkorrektur nich so gut sein. also man braucht kein high-end equipement fürs auto?

skit
2003-12-10, 22:09:20
Original geschrieben von Quallala
- bisher gibt es doch keinen rückkanal? wenn man sich zb bei premiere einen film "bestellt" wird doch lediglich der bestimmte code freigeshaltet. also broadcasting? demensprechend ist sowas wie MHP doch ua derzeit schwer zu realisieren, da alles an informationen gesendet werden muss was letztendlich stark auf die übertragungskapazität geht.
Ein Rückkanal für MHP wird wegen fehlender Alternativen über ein Modem und Telefonleitung realisiert. Die Lösung von Premiere ist mir nicht bekannt.

- die datenrate setzt sich ja aus anzahl der kanäle(zb 6), abtastfrequenz(idr 48 khz) und ....dingsda (zb 32bit) zusammen. kann man sagen die speicherbandbreite? ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll
Nach der Beschreibung geht es jetzt um DAB. Bei DAB steht pro Sendefrequenz eine Datenrate von afair ca. 2,4 Mbps zur Verfügung. Diese Datenrate kann dann mit digitalen Radioprogrammen gefüllt werden, die aber nach MPEG Audio Layer 2 auf 192 kbps komprimiert sind. Vielleicht geben diese Informationen Antwort auf deine Frage mit den 32 Bit?

- was denkt ihr persöhnlich über DAB? wird das neben DVB-T bestehen können? da sich ja letzteres immer mehr verbreitet wäre ja DAB überflüssig.
Meine Kristallkugel versagt immer bei politisch motivierten Entscheidungen.

habe hier eine quelle in der steht zu mpeg2:
"Main-Auflösung 720 x 576 bis zu 15 MBits/s (digitales TV und DVD-Video)" ,

eine
"MPEG-2-Video 3,5 MBit/s (Durchschnitt)"

und eine
" Die maximale Datenrate bei MPEG2 beträgt 100 Mbps."
also da blick ich ned mehr durch
zu MPEG2 hat sich Muh-sagt-die-Kuh ja schon ausgelassen. DVD verwendet MP@ML (720x576 Bildpunkte @25 Vollbilder/Sekunde bei einer maximalen Datenrate von 15Mbps), bei DVB kommen auch 480x576 Bildpunkte vor. Die Datenrate bestimmt den Kompressionsgrad und damit die Qualität des Bildes. Mit 3,5 Mbps kann ein Fernsehkanal leben, doch problematisches Material bekommt dabei etliche Kompressionsartefakte. Für das High Profile @ High Level (1920x1152 Bildpunkte @ 60 Vollbildern/Sekunde) sind maximal 100Mbps vorgeschlagen worden.

Sailor Moon
2003-12-10, 22:42:39
edit:
habe hier eine quelle in der steht zu mpeg2:
"Main-Auflösung 720 x 576 bis zu 15 MBits/s (digitales TV und DVD-Video)" ,

eine
"MPEG-2-Video 3,5 MBit/s (Durchschnitt)"

und eine
" Die maximale Datenrate bei MPEG2 beträgt 100 Mbps."
also da blick ich ned mehr durch

eben diese 15MBit/sec stehen im Header des MPEG2 Streams, nur einer der Gründe, warum man die aufgezeichneten Files nochmal bearbeiten muß (sonst verweigern die meisten DVD Player/ Authoring Software ihren Dienst), klar ist die reale Datenrate deutlich geringer, man möchte ja möglichst viele Sender auf einem Transponder unterbringen. BahnTV ist ein ganz abschreckendes Beispiel *g*, ZDF dagegen ein sehr positives.
Kenne inzwischen kaum noch DVB Sender mit 480x576, FullD1 (704x576 bzw. 720x576) ist inzwischen fast schon Standard; Tele 5 fällt mir noch spontan ein.

Gruß

Denis

Quantar
2003-12-11, 00:53:51
hey danke, so langsam lichtet es sich. aber über eine sache habe ich mir noch ne stunde den kopf zerbrochen und mir folgendes zusammen gereimt(sind jetzt nur die stichpunkte):

Standards

1. Übertragungsstandards
-Hardware
-z.B. DVB
-dadurch sind u.a. Die max. Bandbreite bestimmt, ? wichtig für andere Standards
-„Von A nach B transportieren“


2.„Protokollstandards“
-Software
-z.B. MPEG2
-Festlegung der (De)Codierung
-„was aus den Einsen und Nullen gemacht wird“

3. TV-Standards
-z.B. PAL, NTSC, HDTV
-Festlegung von Endgeräten wie Fernsehgeräten
-Hz, fps, Auflösung
´„Wie wird das Bild letztendlich ausgegeben“

kann man das so sagen?

greetz
kelvin

Marcel
2003-12-11, 01:19:18
Naja, es geht in die richtige Richtung. Ich sehe folgende Schichten:

Übertragung:
- Streaming über TCP/IP
- Broadcasting über Satellit, Antenne und Kabel (DVB-*)
- Datenträger (DVD, (S)VCD, sonstige (CD/HDD))

Dateiformat / Container:
damit wird festgelegt, wie die komprimierten Daten genau gespeichert werden
- MPEG1/2/4 (sind auch Dateiformate!)
- VCD (.dat) / SVCD (.mpg, ist aber wie .dat) bringen pro CD nochmals 10 MB zusätzliche Daten mit ein, um die Fehlerkorrektur zu verbessern und dem Player (egal, ob Hard- oder Software) besser über Lesefehler hinwegzuhelfen
- DVD verpackt die Daten in .vob (Video OBjects)
- weitere Container: AVI, MOV, Matroska, Ogg Media (.ogm)

Komprimierung:
- Video: MPEG1, MPEG2, MPEG4 (dazu zählen auch DivX ab 4.0 und XVid in den meisten Versionen), h.264 (ganz neue, hochohmige Variante des MPEG4-Themas) und was sonst noch so kreucht und fleucht (Real Media, WMV, ...)
- Audio: MPEG1/MPEG2, MPEG4, AAC, MP3, Ogg Vorbis...

Und dann gibt es daneben noch die Standards, die für die Komprimierung gewisse Regeln aufstellen.
Das sind die Fernsehnormen, die die Bildformate bezüglich Auflösung und Bildwiederholfrequenz festlegen; MPEG1 und MPEG2 sind darüberhinaus auch noch bezüglich Datenrate, GOP (Group of Pictures) (http://forum.doom9.org/showthread.php?threadid=19436) und Abtastfrequenz der Tonspur reguliert. Siehe auch (http://www.dvdrhelp.com/vcd).


- die datenrate setzt sich ja aus anzahl der kanäle(zb 6), abtastfrequenz(idr 48 khz) und ....dingsda (zb 32bit) zusammen. kann man sagen die speicherbandbreite? ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll
Wenn ich das richtig sehe, sprichst Du hier von der Tonspur.
Wenn die unkomprimiert ist, ist sie von der Abtastfrequenz (z.B. 44,1 kHz), der Abtastgenauigkeit (z.B. 16 Bit) und der Anzahl Kanäle (2=Stereo, 6=Surround 5.1) abhängig.
Wenn's komprimiert ist, zählt für die Datenrate nur noch die Bitrate pro Kanal und die Anzahl der Kanäle.

HTH

Quantar
2003-12-12, 11:53:12
ich bedanke mich für eure kompetente hilfe. hat mir dann noch das quentchen wissen gegeben um "volle kompetenz" zum ausdruck zu bringen, hat volle punktzahl gegeben. ich trink einen auf euch :bier:
:jumping: