The Heel
2003-12-22, 14:45:25
hier der bericht aus sport1:
Berlin - Mit Hans Meyer ist zumindest das Lachen zu Hertha BSC zurückgekehrt. Für den sportlichen Erfolg und damit den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga muss der 61-Jährige bis zum 22. Mai erst noch sorgen.
Sofort nach dem letzten Heimspiel gegen den 1. FC Köln will er sich endgültig in den Ruhestand verabschieden.
"Ihr solltet alle auf der Lauer liegen, weil ich zehn Minuten später wieder bei meinen Rosen in Bad Hersfeld sein werde", riet er den Journalisten in seiner gewohnt launigen Art bei der Vorstellung, fügte dann aber ernst hinzu: "Ein Abstieg wäre für den Verein eine nach den vergangenen Jahren mittlere sportliche Katastrophe."
Einigung mit Mönchengladbach
Voran gegangen war eine auf den letzten Drücker erfolgte Einigung mit seinem bisherigen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach. Dort war Meyer am 1. März zurückgetreten und besaß noch einen Vertrag als Spielerbeobachter bis 2006.
Auf die Ankündigung der Präsentation hatte der Liga-Konkurrent am Montag zunächst mit Verwunderung und dem Hinweis reagiert, es liege noch keine Freigabe vor.
Der Wunschkandidat
Hertha-Manager Dieter Hoeneß bezeichnete den Thüringer als erste Option und Wunschkandidat. Schon beim Ultimatum an Huub Stevens Ende Oktober hatte Hoeneß sich erstmals bei Meyer gemeldet, der damals jedoch ablehnte, weil er kein langfristiges Engagement wollte.
Am Samstag erklärte er sich schließlich bereit, erstmals einen Job als "Feuerwehrmann" zu übernehmen. "Der Dieter war in einer unglaublichen Art und Weise hartnäckig", sagte Meyer.
Sein Assistent wird der bisherige Interimstrainer Andreas Thom, der seit der Entlassung von Stevens am 4. Dezember die Verantwortung trug.
Gut honorierter Vertrag
Meyer sprach von einer sportlichen Herausforderung, gestand aber auch, dass er mit einem gut honorierten Vertrag in die Hauptstadt gelockt worden sei.
Auf der anderen Seite hatte Hoeneß nach der schwächsten Hinrunde seit 13 Jahren ein Zeichen von der Mannschaft verlangt. Im Gespräch ist, bis zu 25 Prozent des Gehaltes bis zum Saisonende einzufrieren.
Keine Zauberer Meyer
Vom Trainingsbeginn am 3. Januar an will sich Meyer schnell einen Überblick verschaffen, "was in den Köpfen der Jungs drin ist, was mit der Struktur der Mannschaft und der fußballerischen Balance ist".
Er werde in den kommenden fünf Monaten kein Zauberer, meinte Meyer, der ankündigte, die Abstiegsangst der Spieler nicht verbal verstärken zu wollen.
"Das lähmt die Spieler. Sie brauchen Selbstvertrauen, und das bekommen sie nicht durch die Quatscherei von Hans Meyer, das müssen sie sich durch Erfolg selbst besorgen." Auch über die mögliche Verpflichtung neuer Spieler beriet er mit Hoeneß bereits.
Gewissenskonflikt möglich
Im Stadion hat Meyer seine neue Mannschaft selbst noch nicht beobachtet. Er sei jedoch gut informiert und habe Hoeneß Spieler genannt, "die Dieter selbst nicht kannte".
Zuletzt hatte der Thüringer, der den FC Carl Zeiss Jena 1981 ins Europapokalfinale der Pokalsieger führte, den Gladbacher Sieg beim TSV 1860 München live verfolgt.
Meyer zeigte sich erleichtert über den Formanstieg der Borussia, die er einst zurück in die Bundesliga geführt hatte. "Diese Unterschrift in Berlin würde mich nur für den Fall drücken, dass Gladbach wieder in unsere Nähe käme", sagte Meyer, "das würde mich in einen Gewissenskonflikt stürzen."
Berlin - Mit Hans Meyer ist zumindest das Lachen zu Hertha BSC zurückgekehrt. Für den sportlichen Erfolg und damit den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga muss der 61-Jährige bis zum 22. Mai erst noch sorgen.
Sofort nach dem letzten Heimspiel gegen den 1. FC Köln will er sich endgültig in den Ruhestand verabschieden.
"Ihr solltet alle auf der Lauer liegen, weil ich zehn Minuten später wieder bei meinen Rosen in Bad Hersfeld sein werde", riet er den Journalisten in seiner gewohnt launigen Art bei der Vorstellung, fügte dann aber ernst hinzu: "Ein Abstieg wäre für den Verein eine nach den vergangenen Jahren mittlere sportliche Katastrophe."
Einigung mit Mönchengladbach
Voran gegangen war eine auf den letzten Drücker erfolgte Einigung mit seinem bisherigen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach. Dort war Meyer am 1. März zurückgetreten und besaß noch einen Vertrag als Spielerbeobachter bis 2006.
Auf die Ankündigung der Präsentation hatte der Liga-Konkurrent am Montag zunächst mit Verwunderung und dem Hinweis reagiert, es liege noch keine Freigabe vor.
Der Wunschkandidat
Hertha-Manager Dieter Hoeneß bezeichnete den Thüringer als erste Option und Wunschkandidat. Schon beim Ultimatum an Huub Stevens Ende Oktober hatte Hoeneß sich erstmals bei Meyer gemeldet, der damals jedoch ablehnte, weil er kein langfristiges Engagement wollte.
Am Samstag erklärte er sich schließlich bereit, erstmals einen Job als "Feuerwehrmann" zu übernehmen. "Der Dieter war in einer unglaublichen Art und Weise hartnäckig", sagte Meyer.
Sein Assistent wird der bisherige Interimstrainer Andreas Thom, der seit der Entlassung von Stevens am 4. Dezember die Verantwortung trug.
Gut honorierter Vertrag
Meyer sprach von einer sportlichen Herausforderung, gestand aber auch, dass er mit einem gut honorierten Vertrag in die Hauptstadt gelockt worden sei.
Auf der anderen Seite hatte Hoeneß nach der schwächsten Hinrunde seit 13 Jahren ein Zeichen von der Mannschaft verlangt. Im Gespräch ist, bis zu 25 Prozent des Gehaltes bis zum Saisonende einzufrieren.
Keine Zauberer Meyer
Vom Trainingsbeginn am 3. Januar an will sich Meyer schnell einen Überblick verschaffen, "was in den Köpfen der Jungs drin ist, was mit der Struktur der Mannschaft und der fußballerischen Balance ist".
Er werde in den kommenden fünf Monaten kein Zauberer, meinte Meyer, der ankündigte, die Abstiegsangst der Spieler nicht verbal verstärken zu wollen.
"Das lähmt die Spieler. Sie brauchen Selbstvertrauen, und das bekommen sie nicht durch die Quatscherei von Hans Meyer, das müssen sie sich durch Erfolg selbst besorgen." Auch über die mögliche Verpflichtung neuer Spieler beriet er mit Hoeneß bereits.
Gewissenskonflikt möglich
Im Stadion hat Meyer seine neue Mannschaft selbst noch nicht beobachtet. Er sei jedoch gut informiert und habe Hoeneß Spieler genannt, "die Dieter selbst nicht kannte".
Zuletzt hatte der Thüringer, der den FC Carl Zeiss Jena 1981 ins Europapokalfinale der Pokalsieger führte, den Gladbacher Sieg beim TSV 1860 München live verfolgt.
Meyer zeigte sich erleichtert über den Formanstieg der Borussia, die er einst zurück in die Bundesliga geführt hatte. "Diese Unterschrift in Berlin würde mich nur für den Fall drücken, dass Gladbach wieder in unsere Nähe käme", sagte Meyer, "das würde mich in einen Gewissenskonflikt stürzen."