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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : internetzugang immer noch zu teuer?!


Henrik
2004-01-05, 07:51:26
ich finde das mich der internetzugang bei der gebotenen leistung noch zu viel geld kostet.
ich habe mit 1k isdn den surftime 60 tarif für 27€ im monat, wobei die mehrwertsteuer in unserem fall entfällt, da der anschluss geschäftlich genutzt wird (am nicht dem finanzamt sagen :anonym:).
in 4 onlinestunden habe ich einen traffic von 35mb verursacht, das kann die telekom doch wohl nicht so teuer kommen! im prinzip miete ich doch nur einen teil der bandbreite ihrer netzwerkkabel, oder?
na ja, okay. mal abgesehen von den serverdiensten.
da fällt mir ein - wer bezahlt eigentlich den ausbau der backbones?

Mystery
2004-01-05, 09:07:09
Ausser (DSL-)Flat ist IMO alles zu teuer was Internet anbelangt. Selbst für den Ottonormalsurfer rentiert sich meist eine Flat.

Ich telefoniere so gut wie nie und habe eine Telefonrechnung von ~60-70€ im Monat. Ich bin 24/7 online und ziehe auch schonmal ein paar GB im Monat.

Ich kann mit der DSL Flat theoretisch ~300MB pro Stunde ziehen. Das sind etwas mehr als 200GB im Monat wenn ich theoretisch dauerhaft die Kapazität ausnutze. Wenn das jeder Flat User machen würde, denke ich dass TOnline das Angebot nicht lange aufrechterhalten könnte.

An der Uni hab ich 11MBit WLan zugriff...sehr schöne Sache. Die Uni zahlt aber für jedes GB Traffic und hat im Monat mehrere TB Traffic.

Es kommt halt immer drauf an wie lange du surfst. Wenn jemand nur am Wochenende mal zwei drei Stündchen abends callbycall reingeht, dann wäre eine Flatrate für diese Person der blanke Wahnsinn und viel zu teuer.

Als ich irgendwann 1997/1998 (?) mit Internet und 33.6 Modem angefangen habe (die kurze Zeit mit dem 300BPS Akkustikkoppler am C64 zähle ich mal nicht...war sowieso nur in Mailboxen), waren Telefonrechnungen von zig hundert DM keine Seltenheit. Wenn ich mir überlege wie lange man heute ohne Flat für ein paar hundert DM/€ online sein kann...
So gesehen ist schon einiges billiger geworden. Providermässig macht TOnline leider viel kaputt...zig Flats mussten damals zu Modem/ISDN Zeiten den Betrieb einstellen.

Und den Ausbau der Backbones...den sollte doch die Telekom zahlen wenn ich mich nicht irre.

Gast
2004-01-05, 09:18:58
Die aktuellen Flatrates sind alle zu billig, das kann kein Provider auf die Dauer halten...


...unter anderem, weil viele eben auf ihr Recht auf 24/7-Dauersaugen pochen und Traffics jenseits von gut und böse verursachen (Emule etc.).

Franklin
2004-01-05, 12:22:42
Was wäre denn ein annehmbares Verhältnis zwischen Preis und Traffic?
Flatpreis zu verursachtem Traffic? Das sind doch wieder Theoriewerte , oder wie begründet sich das?

Stormtrooper
2004-01-05, 13:58:01
so einfach kann man das alles nicht beantworten ...
zu deinen isdn kosten ... das prob ist das wenn du im inet surft die telefonleitung benutzt wird, bei dsl hingegen bleibt die telefonleitung frei und das signal wird nur mit einer anderen frequenz auf die leitung gelegt ...
nach irgendwelchen verordnungen durch die regtp müssen die isp pro min ein bestimmtes entgelt pro min an die telekom zahlen, (nicht traffic). dadurch das damals jeder 24/7 online war war es klar das die rechnung nicht lange aufgehen kann.

Das mit dem ausbau kosten ist nicht so leicht zu beschreiben.
der hauptanschluß ist der DE-CIX und die betreibergesellschaft nennt sich "Verband der deutschen Internetgesellschaft eco".
Als nächsten gibt es zu beachten das jeder ISP ja ein gewissermasen Daten in seinen Netzen hat. So nun gibt es den IP-Transit und IP-Peering, beim IP Transit muß der ISP für die Daten zahlen weil sie übers nationale oder Internationale Netz geht, beim IP Peering hingegen tauschen die gleichgroßen ISP die daten kostenneutral gegenseitig aus ...
auf deutsch, lädt jemand nen treiber von ner Amiseite runter blecht die telekom, hingegen wenn schon der treiber auf nem telekomserver liegt freut sich die telekom...

hoffe das war jetzt halbwegs verständlich.