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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mars und Terraforming


aths
2002-02-11, 21:33:56
In populärwissenschaftlichen Sendungen wird immer wieder dieser blödsinnige Terraforming-Gedanke präsentiert. Wie oft soll man noch sagen, dass der Mars aufgrund seiner geringen Schwerkraft keine erdähnliche Atmosphäre halten kann?

Zumal auf der Erde schon das umleiten bzw. begradigen von Flüssen Naturkatastrofen auslösen kann - Terraforming birgt noch viel größere Risiken. Der Mars ist außerdem zu weit von der Sonne weg, als das Erdklima enstehen wird. Die Lebenszone beginnt knapp hinter Venus und hört kurz vor Mars auf. (Terraforming auf der Venus kann man eh vergessen, da durch die Sonne das Wasser in der Luft ionisiert wird)

Der Mensch soll endlich zum Mars fliegen und sich dort auch ansiedeln. Aber doch bitte nicht den Planeten "umformen" wollen.

Andre
2002-02-11, 21:37:08
Kann es auf dem Mars generell überhaupt eine stabile Atmosphäre geben?
Ich meine doch, dass der Mars aufgrund seiner ungleichmäßigen Drehungen (also keine festen Pole) sowieso atmosphärisch höchst instabil ist, oder ?

Amarok
2002-02-11, 21:55:06
@ Andre

Was meinst du mit "nicht feste Pole".

Auf dem Mars gibt es genauso Jahreszeiten wie bei uns, die Polkappen schmelzen im Marssommer, werden im Winter größer usw.

aths hat aber recht, eine dichte Atmosphäre ist auf dem Mars nicht möglich.

Amarok
2002-02-14, 22:14:32
Andre ???

syronth
2002-02-15, 14:16:22
Irgendwie erinnern mich die populärwissenschaftlichen Ausführungen über die Raumfahrt sowieso an die Heilsversprechungen der Kirche. Neben den von aths angesprochenen Problemen wäre Terraforming auch ein irrsinnig langwieriger (über Jahrhunderte) und untragbar teurer Prozeß.

@aths
Warum sollten wir uns überhaupt auf dem Mars ansiedeln?

@Amarok

Seit wann ist es gesichert, daß der Mars Polkappen hat? Afaik ist es noch nicht eindeutig raus, ob dort nun gefrorenes Wasser lagert oder nicht. Und schmelzen tut es im Marssommer ganz gewiß nicht.

aths
2002-02-15, 15:38:50
syronth,

die Polkappen verändern in den Jahreszeiten ihre Größe; es handelt sich dabei um Trockeneis (also enthält auch Wasser!)

Wieso sich der Mensch auf dem Mars ansiedeln sollte? Da argumentiere ich in drei Strängen.

1) Wir haben einen Expansionstrieb; warum hat der Mensch, von Afrika ausgehend die ganze Welt besiedelt? Nun sollte über die Zwischenstationen Orbit und Mond auch der Mars von Menschen bevölkert werden. Weil es unserer Natur entspricht.

2) Man kann die Erde nicht erforschen, wenn man nur bei sich zuhause bleibt, man muss schon reisen und sich anderweitig umsehen. Welche Entdeckungen auf dem Mars auch immer gemacht werden - durch sie werden wir das All besser verstehen.

3) Die Welt wird vielleicht in einigen hunderttausend Jahren, aber früher oder später auf jeden Fall unbewohnbar. Unser ganzes Sonnensystem wird unbewohnbar, die Nachfolger der Menschen sind dann auf interstellare Raumfahrt und hoch entwickelte Planetenkolonisations-Techniken angewiesen. Je eher generell Raumfahrt (zunächst intrastellar) entwickelt wird, um so besser.

Andre
2002-02-15, 17:05:26
Originally posted by Amarok
Andre ???

Sorry, habs nicht gesehen :(

Ich meine gehört zu haben, dass die Polkappen auf dem Mars sich ständig "bewegen", also fast immer unterschiedliche Positionen einnehmen - dies soll durch einen fehlenden Mond, an dem sich der Mars ausrichten kann, verursacht werden.
Exakter meine ich, dass der Mars ein bischen "eiert" - im Gegensatz zur Erde, die sich an dem Mond ausrichten kann.
Und genau hierdurch wird eine "stabile" Atmosphäre, wie wir sie hier kennen, unmöglich.

Korrigiert mich, wenn ich da was durcheinander schmeiße.

EDIT:

Ich hatte im OT-Forum schonmal sowas gepostet, da gings um die Hubble-Entdeckung:

"Aber eine vorhandene Atmosphäre ist schonmal eine erfüllte Grundvoraussetzung dafür.
Das ist im Übrigen auch einer der Gründe, warum z.B. der Mars aka der rote Planet kein Leben beherbergen kann.
Um dauerhaftes Leben auf einem Planeten zu ermöglichen, muss die Atmosphäre über lange Zeiträume stabil bleiben - das klappt aber nur, wenn die Achse bzw. die Rotation eines Planeten zur Sonne (in unserem Sonnensystem) stabil bleibt.
Dies kann wiederum im Kern nur durch einen naheliegenden Schwerpunkt bzw. Ausrichtungspunkt, in unserem Fall der Mond, dauerhaft funktionieren.
Die Achse des Mars verändert sich unvorhersehbar schnell und in unterschiedliche Richtungen, daher auch die extremen Temperaturunterschiede - es ist keine konstante Polbildung möglich.
Bei dem neu entdeckten Planeten handelt es sich ergo um einen Planeten, der durch seine Lage eine konstante Atmosphäre erzeugt, in der im Gegensatz z.B. zum Saturn (viel zu kalte Temperatur und Gasgemische) somit auch Leben entstehen kann.
Es muss kein Leben existieren, aber dieser Planet ist der erste mir bekannte, der so klassifiziert wurde, das es Leben geben KÖNNTE."

Ich hoffe, es wird klarer, was ich sagen will.

syronth
2002-02-15, 19:31:15
Originally posted by aths

die Polkappen verändern in den Jahreszeiten ihre Größe; es handelt sich dabei um Trockeneis (also enthält auch Wasser!)

Hm, den Schluß kann ich nicht nachvollziehen. Trockeneis muß nicht zwingend Wasser enthalten. Aber ich laß mich gerne belehren, wenn du Lust auf eine kurze Ausführung hast.
Bei Wasser ergibt sich ein Problem: Wenn es tatsächlich mit im Trockeneis steckt, taut es auch im Marssommer mit auf. Bei dem geringen atmospärischen Druck würde es sich rasch als Dampf verflüchtigen und zum Teil durch strahlungsbedingte Aufspaltung in den Weltraum entschwinden. Das auf die Jahrmillionen gesehen, die der Mars um die Sonne kreist, würde bedeuten, daß es sich gänzlich in den Weltraum verflüchtigt hat, zurück blieben nur schwerere Elemente, wie Kohlendioxid eben.

Wir haben einen Expansionstrieb;

Ich denke, daß man da nicht von einem Trieb sprechen kann, sondern eher von pragmatischen Gründen. Die Menschen zogen aus und weiter, weil es im angestammten Terrotorium schlicht zu eng (durch Überbesiedelung) wurde. Oder wegen Resourcenmangel, Naturkatastrophen, Gier nach Reichtümern, weil man verjagt/deportiert etc. wurde, weil man den Nachbarn nicht mochte.
Nun könntest du einwenden, daß es uns auf dem Globus zu eng wird. Das ist nicht richtig, Platz ist noch reichlich da und er ist wesentlich billiger zu gewinnen als im Weltraum.
Davon abgesehen, daß der Mars z.B. nicht gerade ein Füllhorn an Resourcen ist.

Man kann die Erde nicht erforschen, wenn man nur bei sich zuhause bleibt

Da stimme ich zu. Aber bis wir an den Punkt angekommen sind, an dem wir aus purem Forschergeist großangelegt in den Weltraum vorstoßen, ist es noch ein weiter Weg, bei dem wir erst unsere kleinen Unstimmigkeiten beseitigen müssen und der Geist dafür da ist. Ich wünsche mir innig, daß die Menschheit das einmal schafft, aber ich habe meine Zweifel daran.

Die Welt wird vielleicht in einigen hunderttausend Jahren, aber früher oder später auf jeden Fall unbewohnbar.

Du machst dir jetzt schon Sorgen über Dinge, die in einigen Millionen Jahren sein werden? Unsere gute Sol macht es noch lange, sogar noch lange genug, daß wir uns jetzt selbst auslöschen könnten und dann unsere Nachfahren (wen die Evolution da auch immer hervorbringen mag) sich den Kopf darüber zerbrechen können, ob sie nun noch zeitig abhauen sollen.
Gewiß, auf einen beliebig langen Zeitraum hin gesehen, haben wir einen guten Grund, in den Weltraum aufzubrechen. Dazu haben wir aber dann noch reichlich viel Zeit.
Was mich irritiert, ist der Umstand, daß du recht wissenschaftlich fundiert bist, aber noch an die Möglichkeit von überlichtschneller Reise etc. glaubst. Wäre nett, wenn du das mal erläutern würdest. Ich bin nicht halb so fest wie du, aber meine genug zu wissen, daß wir uns Überlichtgeschwindigkeit, Antischwerkraft etc. abschminken können.

Gruß

aths
2002-02-15, 21:47:32
syronth,

ich meine gelesen zu haben, dass auf dem Mars Wasser im Trockeneis vorhanden ist. Es gibt mehr als genug Anzeichen, dass der Mars früher Wasser in flüssiger Form führte, es muss ja nun irgendwo hingelangt sein. Die Polkappen verändern in den Jahreszeiten ihre Form und Größe, ein Auftau- und Vereisungsprozess findet offensichtlich statt. Die Atmosphäre besteht fast nur aus Kohlendioxid. Ich weiss nicht, ob das Wasser während des Tauens in flüssige oder gasförmige Form gerät.

Zum Arterhaltungstrieb gehört Expansion wohl dazu - unsere Vorfahren waren Nomaden; richtig sesshaft ist der Mensch erst seit einigen tausend Jahren.

Unser Globus kann - und wird - weitaus mehr Menschen tragen können, als wir jetzt glauben. Dereinst werden wir Wüsten wieder urbar machen. Ich sehe das in einem etwas größeren Maßstab: Die Erde ist das "Elternhaus" des Menschen, was nicht bedeutet dass er für seine Zukunft an die Erde gebunden ist.

Ich stimme mit dir überein, dass Probleme hier und jetzt dringender sind, und ehe sie gelöst sind ist ein größer angelegter Aufbruch unrealistisch. Mit wird allerdings schlecht, wenn ich die Milliarden Euro sehe, die dieses Land für die Rüstung ausgibt im Gegensatz zu den lächerlichen Millionenbeträgen für die Raumfahrt.

Überlichtschnelle Raumfahrt, oder nur lichtschnelle, ist unmöglich. Interstellare Reisen verhindert das allerdings nicht (Längenkontraktion: Bei genügend Geschwindigkeit nimmt die Wegstrecke ab.) Wenn man argumentiert, das Licht brauche 4.34 Jahre, um von Alpha Centauri zu uns zu gelangen, so gilt das ja nur für unseren Standpunkt aus. Vom Photon selbst betrachtet vergeht keine Zeit.

Ich kann dir keinen ernsthaften Ansatz bieten, interstellare Raumfahrt zu betreiben; hier vertraue ich auf zukünftige Entwicklungen. Raumfahrt innerhalb unseres Systems, vom Merkur bis Mars, Außenposten bis zu Jupitermonden, halte ich allerdings in diesem Jahrhundert für technisch realisierbar.

Die friedliche Nutzung des Alls kann natürlich nur stufenweise erfolgen. Zunächst die ständige Präsenz im Orbit und Ausbau des Orbits als Umsteige-Bahnhof zum Mond. Dort können in wissenschaftlichen Einrichtungen Menschen leben und Astronomie, Geologie etc. betreiben. Auf dem Mond werden Städte gebaut, welche teilweise noch von der Erde versorgt werden. Hier finden Tests für autarke Versorgung statt. Mit diesem Wissen wird der Mars kolonisiert. Zunächst in Äquator-Nähe (der Temperatur wegen, hier ist es bis zu -20° C warm.)

Falls es jemals möglich sein sollte, (elektrische) Energie einfach in kleinen Behältern zu speichern (in einer Art Superbatterie) könnte man auf dem Merkur Sonnenkraftwerke errichten. (Welche allerdings speziell gegen Sonnenwind geschützt werden müssten.) (Dieser Absatz war der spekulativste.)

Vom Mars aus wird der Asteroridengürtel erforscht, welcher auch auf Ressourcen geprüft wird. Der Jupiter hat nach wie vor seine Sonderrolle, um Sonden mittels swing-by-Effekt auf Kurs zu bringen. Zur besseren Datenübertragung erhält er (oder einer seiner Monde) eine Kommunikations-Einrichtung, welche Breitband-Datenverkehr erlaubt.

Nebenbei wird natürlich ein neues Super-Teleskop (á la Hubble) gebaut, welches neue Bilder und damit neue Erkenntnisse aus dem All liefert.

Es bedarf in meinen Augen keiner Überlicht-Reisen. Aber noch ein paar Größenordnungen weiter gedacht:

Unsere Galaxie wird früher oder später mit dem Andromeda-Nebel kollidieren. Bei der Verwirbelung der Sterne sind die Auswirkungen unvorhersehbar. Intergalaktische Reisen halte ich beim besten Willen für unmöglich... dennoch möchte ich doch sehr hoffen, dass das auf der Erde enstandene Leben auch dann noch fortexistiert, wenn unser Planet unbewohnbar wird.

Andre
2002-02-15, 22:04:29
Ich möchte in die Runde werfen, dass alle unsere Erkenntnisse über das Weltall, auch über das Zusammenspiel der Himmelskörper, auf unseren Theorien und Axiomen beruht.
Mich würde nicht überraschen, wenn sich manches in der "Realität" ein bischen anders verhält, als wir bisweilen annehmen - und dann fängt alles wieder von vorne an.

Andre
2002-02-17, 04:09:00
Hmm, alle so ruhig?

aths
2002-02-18, 01:51:17
Du hast uns ganz aus dem Konzept gebracht.

Andre
2002-02-18, 09:49:57
Originally posted by aths
Du hast uns ganz aus dem Konzept gebracht.

Das ich das noch erleben darf :)

Aber wieso höre ich da eine Portion Ironie?

aths
2002-02-18, 17:31:27
Ja, nee, ich schreibe einen halben Roman, und du spazierst daher und wirfst etwas ein - ist der halbe Roman damit hinfällig, wie denkst du darüber etc... das wollen wir lesen!

Frank
2002-02-18, 21:02:05
Ich denke schon das viele Erkenntnisse als gesichert gelten können. Letztendlich ertürmt sich darauf schon ein rießen Spekulationgerüst... und wenn man da unten ein Baustein rauszieht... plumps. Aber gerade sowas wie die Keplerschen Gesetzte etc. kommen ja nicht von irgendwoher.

aths seine Zukunftsvisionen sind nicht ganz so abwägig. Es ist natürlich alles eine Frage des Geldes und auch der Zeit. Aber Fakt ist, dass solche Projekte schon für die Schublade entwickelt werden, um sie dann sofort parat zu haben, falls jemand Geld zu viel übrig hat. Grade solche Konzepte wie "Bergbau" auf kleinen Asteroiden würde sich mehr als nur rentieren (Gewinnspannen jenseits von gut und böse). Aber erstmal jemanden finden, der da 10Milliarden reinpumpt. Oder Nutzung des Mondes... Aber das heutige Problem bleibt und ist die Nutzlast von Raketen und deren geringe Beschleunigung.


nebenbei:
Der Mars hat schon eine Athmosphäre, welche 0,13% Sauerstoff enthält (im Vergleich dazu Sauerstoffgehalt im Meer: 0,0006% - dafür aber höherer Druck... ok).

aths
2002-02-19, 01:44:40
Japp, die Raketengleichung geht in der 4. Potenz. Also doppelte Last = sechszehnfacher Treibstoff. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass das auch stärkere Tanks erfordert, welches die Last zusätzlich erhöht.

Da man nicht einfach mal natürliche Zusammenhänge ändern kann, ist man wohl auf die Entwicklung sehr effizienter und starker Triebwerke angewiesen. Der Mensch kann dank spezieller Trainingsprogramme in der Schwerelosigkeit leben (was ich interessant finde: Die Lebensfunktionen sind nicht zwingend auf das Vorhandensein der Schwerkraft angewiesen!) und das einzige was fehlt, ist der Wille, die Raumfahrttechnik entsprechend stark zu entwickeln. Ich könnte mir vorstellen, dass vom Mond aus der Sprung ins All deutlich leichter fällt. Dort könnten auch Raumschiff-Werkstätten entstehen.

Man kann das Universum nicht nur erforschen, in dem genau ein Planet untersucht wird; wir sollten auch andere Planeten unter die Lupe nehmen. Der Mars ist dafür, dass er ein anderer Planet ist, geradezu ideal für eine Kolonisierung.

Liszca
2002-02-19, 02:06:37
Originally posted by aths
Japp, die Raketengleichung geht in der 4. Potenz. Also doppelte Last = sechszehnfacher Treibstoff. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass das auch stärkere Tanks erfordert, welches die Last zusätzlich erhöht.

Da man nicht einfach mal natürliche Zusammenhänge ändern kann, ist man wohl auf die Entwicklung sehr effizienter und starker Triebwerke angewiesen. Der Mensch kann dank spezieller Trainingsprogramme in der Schwerelosigkeit leben (was ich interessant finde: Die Lebensfunktionen sind nicht zwingend auf das Vorhandensein der Schwerkraft angewiesen!) und das einzige was fehlt, ist der Wille, die Raumfahrttechnik entsprechend stark zu entwickeln. Ich könnte mir vorstellen, dass vom Mond aus der Sprung ins All deutlich leichter fällt. Dort könnten auch Raumschiff-Werkstätten entstehen.

Man kann das Universum nicht nur erforschen, in dem genau ein Planet untersucht wird; wir sollten auch andere Planeten unter die Lupe nehmen. Der Mars ist dafür, dass er ein anderer Planet ist, geradezu ideal für eine Kolonisierung.


zu den triebwerken: nVidia wird da schon was bauen wenns mal soweit ist, schau mal in deiner signatur nach und, kannst was erkennen ???

aths
2002-02-19, 16:31:39
Bleiben wir doch bitte beim Thema.

Amarok
2002-02-19, 17:52:41
Originally posted by Andre


Sorry, habs nicht gesehen :(

Ich meine gehört zu haben, dass die Polkappen auf dem Mars sich ständig "bewegen", also fast immer unterschiedliche Positionen einnehmen - dies soll durch einen fehlenden Mond, an dem sich der Mars ausrichten kann, verursacht werden.
Exakter meine ich, dass der Mars ein bischen "eiert" - im Gegensatz zur Erde, die sich an dem Mond ausrichten kann.
Und genau hierdurch wird eine "stabile" Atmosphäre, wie wir sie hier kennen, unmöglich.


Die Erde eiert da viel mehr.

Siehe unter Stichwort :Nutation

http://www.astronomie.de/bibliothek/lexikon/lex-n.htm

Frank
2002-02-19, 18:12:27
hast du das selbst aufgenommen mit deinem Maede da in der Signatur Amarok?

Amarok
2002-02-19, 18:39:00
Originally posted by Frank
hast du das selbst aufgenommen mit deinem Maede da in der Signatur Amarok?
Nein. Ist aber eine Aufnahme durch ein 12" Meade, den ein Vereinskollege besitzt. Er hatte sich auch eine CCD-Kamera zugelegt und gleich mal ausprobiert ;)

CCD ist meine nächste Anschaffung....

Amarok
2002-02-19, 18:41:47
Sorry für das kurze Off-topic, aber für die, die es interessiert, hier ist das Original:

Frank
2002-02-19, 22:22:57
sieht gut aus...

Amarok
2002-02-20, 14:58:14
Terraforming ist in der nächsten Zeit sicher eine reine Utopie (oder man ist ein "Master of Orion" ;) )

Es fragt sich aber in wieweit ein längeres Leben auf anderen Planeten oder Monden möglich ist. Nachschub zu holen ist sicherlich zu kostspielig, da muss man sicher andere Wege gehen. (PLanetenbohrungen, Planzen mitnehmen usw.) Wirkliche Gründe für so ein Abenteuer gibt es eigentlich nicht, aber was sind schon wirkliche Gründe ???
Dennoch ist es meiner Meinung nach erstrebenswert, da der menschliche Geist zu sehr die Herausforderung liebt.

@ aths
Das mit den Lebensfunktionen ist noch nicht restlos geklärt: Sicher ist, dass das Immunsystem ziemlich darunter leidet und somit ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Überlebens geschwächt ist (wie auch die Muskel und Knochensubstanz: selbst die besten Übungen sind nicht ausreichend)

Amarok
2002-02-20, 14:59:05
Für Frank, ca. 1 Stunde vorher....

Amarok
2002-02-20, 14:59:53
und kurz davor....

Frank
2002-02-20, 19:27:13
:o :o
Sieht total stark aus !!!


@Amarok
es gibt genug Ressorcen auf Mars oder Mond, die man zu Gunsten der Lebenserhaltung anzapfen kann... zum überleben sichern usw.

Aber erstmal die ganze Technik hochbringen die man brauch


DAS Problem schlechthin heutzutage stellen einfach die viel zu geringen Nutzlasten von Trägerraketen dar.

Dead Man
2002-03-13, 11:19:49
Die Probleme mit der menschlichen Anpassungsfähigkeit können m.E. in Kürze durch Gen-Manipulationen aus der Welt geschafft werden.

Voraussetzung für eine Besiedelung anderer Planeten ist wohl das Vorhandensein von auf der Erde raren Elementen. Durch den Abbau solcher Elemente kann auch der hohe Aufwand finanziert werden. Ich halte also die Erschließung solcher Resourcen für den ersten Schritt einer Besiedelung. Zuvor müssen allerdings effektive Spürmethoden entwickelt werden, um diese Resourcen überhaupt zu entdecken.

MfG Dead Man

aths
2002-03-13, 20:29:28
Dead Man,

ich glaube nicht dass man so einfach mal bestimmte Eigenschaften zumanipulieren kann. Man kann mittels Spektralanalyse auch aus der Ferne auf bestimmte Ressourcen-Vorkommen testen.

BTW, willkommen.

Dead Man
2002-03-14, 09:54:14
Hehe danke für das welcome!

Mit dem Einsplicen von besonderen Fähigkeiten in den Gen-Pool dürfte es keine größeren Probleme geben. Das gehört ja bei Pflanzen jetzt schon zur Routine. Das größte Problem ist wohl, dass man damit dem manipulierten Menschen einen Lebensweg aufzwingt. Es kann allerdings auch ein Sprungbrett für diesen Menschen darstellen.

Die Spectralanalyse von festen Himmelskörpern kann sich doch nur auf die Oberfläche beschränken oder? Oder man muss Proben entnehmen, was allerdings wieder einen hohen Aufwand bedeutet und geringen Erfolg verspricht. Ich stelle mir da eher so eine Art Röntgentechnik vor.

MfG Dead Man

aths
2002-03-14, 15:36:26
Dead Man,

ich habe mal angefangen ein Buch zu lesen, was sich mit Chaos auf der physikalischen Ebene beschäftigt. Ich hab das halbe Buch gelesen und 10% davon verstanden... auf jeden Fall aber so viel: Komplexe Systeme sind zwar von Parametern abhängig, aber ein Eingangs-Parameter ändert letztlich das Gesamtsystem. Damit will ich sagen, man kann nicht einfach dem Menschen bestimmte Eigenschaften hinzufügen. Abgesehen von der ethischen Frage - man würde "Nutzmenschen" heran züchten - stehen die biologischen Probleme im Weg. Einfach gesagt, wenn es wirklich gelingen sollte, tief greifende Änderungen vorzunehmen, so würden diese Mutanten mit normalen Menschen kein nachkommensfähigen Nachkommen zeugen können.

Die Spektralanalyse funktioniert nur für Oberflächen, ja. Die Röntgentechnik kannst du aber aus mehreren Gründen vergessen.

1. bekommt man nur ein s/w-Bild, welches keinen Aufschluss über die Chemie der Elemente liefert und

2. ist die Hintergrund-Röntgenstrahlung im All viel zu stark, vor allem jedoch müsstest du

3. hinter dem zu röntgen Planeten eine gewaltige Fotoplatte montieren.

Dead Man
2002-03-14, 16:07:41
aths:

Nutzmenschen: Ja und Nein. Falls es notwendig wird, die Erde zu verlassen, sind solche Menschen evt. stark im Vorteil. Ob diese Mutanten fortpflanzungsfähig sind, hängt m.E. vom Grad der Anpassung ab, die vorgenommen wird. Eine "Besiedelung" würde höchstwahrscheinlich zuerst mit normalen Menschen beginnen, wenn diese dann aber Nachkommen zeugen, würde man selbige den Umgebungsbedingungen "anpassen" und ihnen damit das Leben verlängern, und erleichtern.

Da aber normale Menschen mit der Besiedelung beginnen, muss es ein Ort sein, der keine zu extremen Bedingungen besitzt, also werden auch die Anpassungen nicht so gravierend sein.

Das die Röntgentechnik für das Aufspüren von Rohstoffen versagt, ist mir schon klar. Ich dachte auch eher an ein Analog. Eben eine Technik, die nicht nur an der Oberfläche wirkt. z.B. Strahlung, die nicht alles durchdringt, sondern von verschiedenen Stoffen unterschiedlich stark zurückgeworfen wird, oder eine Art Ultraschallmessung.

Okay, das ist im Moment wohl Utopie aber ich bin sicher, dass da
Möglichkeiten gefunden werden.

Ich hab übrigens vor einiger Zeit etwas über ein kilometerlanges unterirdisches, beweglich aufgehängtes Röhrensystem gelesen, welches als Weltraum-Ohr verwendet wird.

MfG Dead Man

aths
2002-03-16, 00:45:01
Dead Man, wie schon gesagt, ich halte die gezielte Mutation für nicht machbar, weil das komplexe Wechselspiel undurchschaubar ist. Schon bei einfachen Softwareprojekten macht der Mensch viele Fehler. Bei der Genmanipulation ein "Debugging" per Trial&Error vorzunehmen, halte ich für hochgradig unethisch.

Im All gibt es keinen Schall, wie willst du da Ultraschallmessungen vornehmen?

Meinst du mit den Röhren einen Neutrino-Detektor?

Dead Man
2002-03-18, 13:15:03
aths,

Nun, ich denke, es bleibt abzuwarten, inwieweit sich Gen-Manipulationen beim Menschen durchsetzen werden. Ich glaube fest daran, dass es in naher Zukunft gemacht werden wird.

Mit dem Ultraschall muss ich Dir leider recht geben. Den fehlenden Schall im Weltraum hatte ich nicht bedacht.

Was mit diesem Röhrensystem gemessen werden soll, ist mir im Moment entfallen. Ich versuche mal den Artikel wiederzufinden.

Ach so, noch etwas: Offensichtlich hältst Du die Interstellare Raumfahrt auch nicht mehr für ausgeschlossen :-).

MfG Dead Man

syronth
2002-03-18, 21:24:33
Originally posted by Dead Man
Nun, ich denke, es bleibt abzuwarten, inwieweit sich Gen-Manipulationen beim Menschen durchsetzen werden. Ich glaube fest daran, dass es in naher Zukunft gemacht werden wird.

Erinnert mich spontan an so eine "olle Kamelle", die in den Achtzigern des vergangenen Jahrtausends (höhö) in den Kinos lief. Da hatten so ein paar Replikanten die Schnauze voll, daß sich ihre Existenzberichtigung darauf reduzierte, sich für andere den Hintern auf unwirklichen Welten aufzureißen.

BTW: die Romanvorlage zu dem Film ist noch düsterer.

aths
2002-03-19, 02:39:05
syronth,

eine semantische Spitzfindigkeit: Wenn 80-er, dann im vergangen Jahrhundert.

:)

mapel110
2002-03-19, 02:44:11
fortsetzung spitzfindigkeiten:
"des vergangenen jahrtausends" ist auch nicht falsch :jojo:

syronth
2002-03-19, 09:32:59
aths hat schon recht, ein Jahrtausend hat strenggenommen keine "Achtziger", bzw. hat derer gleich zehn, sozusagen. Aber mir gefiel diese herrlich unpäzise Formulierung :)

Und wo ich gerade dabei bin: ich meinte natürlich "Existenzberechtigung" (immer diese vermalledeiten Tippfehler)

Dead Man
2002-03-19, 12:50:01
Hi syronth,

meinst Du "Blade-Runner"? Okay, das waren wirklich Sklaven. Aber an andere Planeten angepasste Menschen, müssen nicht zwangsläufig Sklaven sein. Gerade, wenn die Erde unbewohnbar wird, ist das wohl für viele erstrebenswert. Ich würde z.B. auch einiges geben, um mal auf einem anderen Planeten zu leben.

Und zur Semantik: Das Jahrtausend hat schon 80-er, aber der Film spielte wohl in den 980-ern des letzten Jahrtausends :-).

MfG Dead Man

syronth
2002-03-19, 13:40:50
Hi Dead Man,

wie's scheint, ist auch das Jenseits bereits "drin". Das sollte man in den Webstatistiken mal bedenken, sind ja nicht wenige, die schon tot sind.

scnr ;-)

Ernst beiseite: es bleibt ein Eingriff ohne Nachfrage, ob der Betreffende das überhaupt will. Am lebenden Menschen ist keine nachträgliche Genmanipulation möglich (auch wenn das in StarTrek immer wieder gern behauptet wird). Der Körper würde durch zahllose, krebsartige Veränderungen auseinanderfallen, die Organe könnten kaum vernünftig ihre Fuktion erfüllen, wenn ihre Zellen plötzlich meinen, sich verändern zu müssen.

Also müßte man Spermien und Eizellen verändern und angepaßte Menschen heranzüchten und aufziehen. Dazu ist eine kleine Industrie mit eingebauten Kindergarten und Schule notwendig. Und Investoren - die sicher nicht aus purer Selbstlosigkeit Geld in die Fabrikation von Supermenschen stecken. Von "freien Willen" würden die nichts wissen wollen, weil es u.U. eine Ausfallquote von über fünzig Prozent bedeuten würde.
Davon mal abgesehen, daß die Supermenschen, die keine Lust haben, sich im Weltraum den Arsch abzufrieren, totsicher eine heikle Angelegenheit für die irdische Gesellschaft werden würden, die es nicht besonders mag, wenn es welche gibt, die "besser" oder auch nur "anders" sind als sie.

Also: freier Wille gestrichen. Das Produkt taugt für den heimischen Markt nicht, ist ja auch nicht dafür gemacht. Ab damit in den nächsten Raketenkübel und in den Weltraum geschossen. Und damit die Unwilligen parieren, wird halt ein bißchen nachgeholfen. Eventuell mit einer Kombination aus Drogen und Hirnimplantaten, die den freien Willen killen oder einfach mit stumpfer Gewalt, ist evtl. billiger.

Ich denke nicht, daß du es dir so vorgestellt hast, aber so würde die Umsetzung deiner Idee grob beschrieben in der Realität aussehen - wenn sie möglich wäre. Was ich verständlicherweise wirklich nicht hoffe.

Dead Man
2002-03-20, 08:13:11
Hi Syronth,

Nein, so habe ich mir das in der Tat nicht vorgestellt. Wie ich einige Postings früher schrieb, gehe ich davon aus, dass eine Neubesiedelung mit normalen Menschen beginnt. D.h. es kann kein Planet mit extremen Umweltbedingungen sein (-> er befindet sich nicht in unserem Sonnensystem, oder, was ich ebenfalls für unwahrscheinlich halte, er wird bewohnbar gemacht).

Diese normalen Menschen werden Nachkommen zeugen, denen sie ein möglichst langes und unkompliziertes Leben ermöglichen wollen. Also werden sie, wie jetzt eine Impfung gegen Mumps und Pocken üblich ist, ihren Nachwuchs genetisch anpassen. Ich denke da an geringe Anpassungen wie z.B. einen stärkeren/schwächeren Knochenbau wegen der größeren/kleineren Gravitationskraft, größere/effektivere Lungen wegen geringerem Sauerstoffgehalt der Luft etc.. Somit werden die Eltern für die Anpassungen aufkommen und dadurch erübrigt sich auch Dein Industriezweig mit integriertem Kindergarten und Schule. Ich gehe übrigens nicht nur von einer Erfolgsquote von 50% aus. Bei diese Quote würde es wohl kaum Eltern geben, die ihren Nachwuchs solch einem Risiko aussetzen wollen.

Da ich schon von der zukünftigen Unbewohnbarkeit der Erde sprach, wird eine Rückkehr zur Erde für solche Siedler sowieso keine Alternative sein, und damit ist auch die Konkurrenz für die evt. verbliebenen Erdbewohner aus der Welt. Der freie Wille der Nachkommen ist natürlich in dieser Hinsicht eingeschränkt, aber es existiert zumindest der Wille der Eltern, die es ihrem Kind möglichst leicht machen wollen. Letztendlich ist das nichts anderes, als wenn die Eltern die Schule für ihr Kind aussuchen.

MfG Dead Man

aths
2002-03-20, 13:08:22
Dead Man,

es gibt nicht einfach einen Genabschnitt, wo die Lungengröße definiert ist. Jeder Mensch hat in seinen Genen einen Spielraum vorgegeben, der je nach Umweltbedingungen mehr oder weniger ausgeschöpft wird.

Außerdem ist der Nutzen von Mutation von vornherein stark begrenzt. (Probleme der Energie: Der Mensch könnte manchmal einen 3. Arm brauchen, doch diesen mit Energie zu versorgen wäre letztlich zu ineffizient.) Also es reicht nicht, z.B. einfach einen stärkeren Knochenbau hinzumutieren (selbst wenn man das könnte) - der neue Mensch muss ja lebensfähig sein.

Bis wir unsere Form fanden, dauerte es Millionen Jahre. Ich glaube nicht, dass man vergleichbare Qualität mit Computertests erzeugen kann.

Dead Man
2002-03-20, 14:44:44
Hi aths,

Vielleicht hast Du recht, aber ich denke, dass es nicht so ist. M.E. werden wir nicht warten müssen, bis die Menschheit von der Erde evakuiert werden muss, bis wir die ersten Genmanipulationen am Menschen erleben dürfen.

Dein Argument mit der ungenügenden Energie für einen 3. Arm kann ich nicht recht nachvollziehen. Die Natur hat die Lebewesen dahingehend mutieren lassen, dass überflüssiges verschwand und notwendiges verstärkt wurde. Wenn der Mensch aber die Kontrolle über seinen Gen-Pool selbst in die Hand nimmt, leuchtet mir nicht ein, warum z.B. ein 3. Arm nicht möglich sein soll. Durch Missbildungen kommt soetwas zufällig zustande und bedeutet für das Lebewesen trotzdem nicht automatisch den Tod. Die Energie dafür liefert der Stoffwechsel, wenn mehr Energie verbraucht wird, muss mehr gegessen werden, fertig.

Ein neuer Planet stellt an die Lebewesen neue Anforderungen. Ohne, dass die Menschen selbst eingreifen, würde die Natur die Anpassung in einigen 10.000 Jahren vornehmen. Die Menschheit wartet aber bestimmt nicht darauf, dass sich die Natur auspampert :-).

MfG Dead Man

aths
2002-03-20, 20:54:38
Dead Man,

Man kann nicht einfach nur mehr essen. Das Essen muss beschafft werden. Man muss Zeit aufwenden, u.ä. Ein dritter Arm bleibt ineffizient. Genmanipulationen am Menschen wird es wohl schon bald geben. Aber es ist eben nicht möglich, einfach mal so neue Eigenschaften / Körperteile hinzumutieren. Des Menschen genetischer Bauplan ist innerhalb gewisser Grenzen variabel. Diese Grenzen lassen sich nicht einfach durch Manipulationen am Erbmaterial verschieben. Dazu sind die Zusammenhänge viel zu komplex.

Das ist außerdem unnötig. Wozu haben wir das Gehirn? Dank seiner Leistung kann sich der Mensch Behausungen erschaffen - und könnte so auch auf eigentlich lebensfeindlichen Planeten (sofern bestimmte Grenzen eingehalten werden) leben.

Dead Man
2002-03-21, 09:42:05
Hi aths,

neue Frisur? :-)

Naja, mit dem 3. Arm hast Du angefangen. Ich hab nur Dein Beispiel fortgeführt. Aber bleiben wir mal dabei. Ein 3. Arm mag uneffektiv sein. Aber seit wann interessiert sich die Menschheit für Energieresourcen? Ein neuer Planet kann erst mal kräftig ausgebeutet werden, bevor man zur Besinnung kommt. Unsere Verschwendungssucht ist doch der Grund, warum die Erde immer mehr den Bach runtergeht.

Mit den komplexen Zusammenhängen im Gen-Material gebe ich Dir recht, aber ich denke trotzdem, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man diese Zusammenhänge aus vielen Einzelpuzzles zusammensetzen und nachvollziehen kann. Sicher wird es auch Fehlschläge geben.

Da wir aber beide nichts konkretes dazu sagen können, wird dieser Aspekt der Diskussion uns nicht weiterbringen.

MfG Dead Man

aths
2002-03-21, 14:56:37
Dead Man: Nur für kurze Zeit! (< 24 Stunden)

Es kommt nicht nur auf die beschaffte Energie an, sondern auch darauf, diese aus der Nahrung freizusetzen. Ein 3. Arm verbraucht zum Aufbau "Material" und zum Erhalt ständig Energie. Unser Körper ist darauf nicht ausgelegt. (Davon mal abgesehen würde das Schlafen unbequem werden. Bei jeder neuen Eigenschaft gibt es garantiert Nachteile, die vorher nicht berücksichtigt wurde.) Ich halte das (bewusste) hinnehmen von Fehlschlägen für unethisch und sehe angesichts der Möglichkeiten, Schutzräume zu bauen, auch keinen Grund dafür.

Selbst bei sanften Änderungen am menschlichen Erbgut halte ich es für unwahrscheinlich, dass das gewünschte Ergebnis erzielt wird.

Dead Man
2002-03-21, 16:09:34
aths,

"nur für kurze Zeit" War das ein Versehen?

Zum Aufbau und Erhalt des Materials "3.Arm" wird Energie benötigt, aber wie kommst Du darauf, dass unser Körper darauf nicht eingestellt ist? Der 3. Arm erscheint ja nicht plötzlich, sondern er entwickelt sich beim Embryo beginnend. Entsprechend entwickelt der Körper einen ausreichend effektiven Stoffwechsel.

Außerdem, wenn es Dir nur um den Erhalt des Materials geht: da muss man sich nur mal Bodybuilder anschauen, die versorgen einige Kilo zusätzliche Muskelmasse ohne Probleme.

Okay, ein 3. Arm wäre unbequem beim Schlafen, aber wie gesagt, das ist Dein Beispiel. Am idealsten schliefe es sich wahrscheinlich im schwerelosen Zustand, da braucht man kein Bett, es drückt nirgends und das Herz kann sich mal richtig erholen. (War jetzt bloß Spinnerei.)

Die Fehlschläge, von denen ich sprach werden nicht bewußt akzeptiert, aber man kann sie nicht ausschließen. Einer wird anfangen, und er wird Fehler machen. Das ist Schade für die Betroffenen, aber so ist es immer.

MfG Dead Man

aths
2002-03-21, 22:07:59
Dead Man, Schwerelosigkeit ruft gesundheitliche Schäden hervor, die lebensbedrohlich werden - sofern man nicht mit ausgeklügelten Trainingsprogrammen die Effekte deutlich mildert. Wie gesagt, mein Hauptargument gegen deinen Mutierungs-Vorschlag ist, dass man nicht einfach neue Eigenschaften hinzumutieren kann.

edit: Das war kein Versehen, sondern einer meiner mäßigen "Späße". :)))

Tannjew
2002-03-22, 01:27:45
Bei uns verschieben sich auch die Pole (und gleichzeitig die Erdachse), geschieht wohl relativ regelmäßig, alle 10500 Jahre oder so. Es gibt die Theorie das Atlantis nicht versunken sondern vor ungefähr 10500 Jahren vom Eis "verschlungen" wurde. Sprich: Atlantis befand sich ein einer Küste bei der Antarktis (am Stück das in der Nähe von Südamerika liegt) und als die Pole dann plötzlich wanderten ist Atlantis zerstört worden. Das würde wohl auch zeitlich "passen".

Da wären wir auch bei der Theorie das die Ägypter und die Süd-/Mittelamerikanischen Urvölker (Inkas, Mayas, Azteken?) über die atlantische Bevölkerung zumindest teilweise in Kontakt kamen. Beispiel Pyramiden...

aths
2002-03-22, 14:02:27
Was hat das mit Marsbesiedlung resp. "Eroberung" fremder Planeten zu tun?

syronth
2002-03-22, 16:36:09
Das frage ich mich auch gerade.

Dead Man, was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet, ist eigentlich deine Haltung, mal von der Frage abgesehen, ob und wie etwas gemacht wird. Nämlich:

Die Fehlschläge, von denen ich sprach werden nicht bewußt akzeptiert, aber man kann sie nicht ausschließen. Einer wird anfangen, und er wird Fehler machen. Das ist Schade für die Betroffenen, aber so ist es immer.

Ich glaube kaum, daß wenn deine Rechte plötzlich mit Füßen getreten werden und du z.B. - aus welchem Grund auch immer - für irgendwelche Experimente an Lebenden "rekrutiert" wirst ohne gefragt worden zu sein, du die Sache immer noch so lässig siehst. Was du so lasch anspielst, bedeutet tausende Tot- und Mißgeburten, bis ein Verfahren und deren Wirkung zum gewünschten Ergebnis führt. Die geistige Haltung, die dazu notwendig ist, würde nicht vor den Türen des Labors haltmachen, sondern sich auf die gesamte Gesellschaft ausweiten. Ich meine, wenn das Recht eines Ungeborenen einfach der Gesellschaft untergeordnet wird, so kann man das auch mit jedem anderen machen. Arbeitslose z.B. stellen nur eine Belastung dar => weg damit. Rentner? Weg damit. Alles nur überflüssige Biomasse. So eine Gesellschaft kann von mir aus auf Erde untergehen.
Du unterschätzt die Auswirkungen und die sind mit die Gründe, warum es einige gibt, die von Genmanipulation gar nichts halten.

Was die Ursprungsfrage angeht, bezweifle ich eh generell, daß unsere gegenwärtige Gesellschaftsform in der Lage oder überhaupt gewillt ist, weiter zu kommen, als eine kleine Blechbüchse zum Mars zu schießen, selbst wenn der Untergang unmittelbar bevorstünde. Daher äußere ich mich gar nicht mehr dazu ;-)

Dead Man
2002-03-25, 09:04:55
Hi syronth,

Gestern habe ich in "Welt der Wunder" einen Beitrag über genetische Arzneimittel gesehen. Es wurde unter anderem über ein Medikament gegen Blutarmut berichtet. Dieses Medikament hilft vielen Menschen, als Alternative zum Blutaustausch, aber in letzter Zeit hat sich herausgestellt, dass einige Patienten Antikörper gegen das Medikament entwickeln, und somit für diese Personen wieder nur die Dialyse in Frage kommt. Von solchen Fehlschlägen sprach ich eigentlich.

Ich gehe keineswegs vom Missbrauch tausender Menschen aus, um Forschungsergebnisse zu erziehlen. Ich rechne mit Erfahrungen, die aus unabsichtlichen Fehlern resultieren. Wenn z.B. Eltern ein Kind zeugen, bei dem aufgrund der elterlichen Voraussetzungen ein genetischer Defekt vorherzusehen ist, wird man versuchen den Kinderwunsch dieser Eltern auf genetischem Wege zu erfüllen.

Ich traue der Menschheit mehr zu, als eine Blechbüchse auf den Mars zu schicken. Ein erster (bzw. 2.) Schritt, der darüber hinausgeht dürfte wohl die Raumstation ISS sein. Die EU und der € sind m.E. weitere Schritte, zu einer aufgeschlossenen Weltgesellschaft.

MfG Dead Man

syronth
2002-03-26, 10:54:07
Originally posted by Dead Man

Von solchen Fehlschlägen sprach ich eigentlich.

Okay. Ich hoffe, du hast mein Post nicht allzu persönlich genommen (der Gedanke kam mir ;-), ich bin tlw. etwas schroff zugegebenermaßen.

Ich rechne mit Erfahrungen, die aus unabsichtlichen Fehlern resultieren.

Gut, aber auf diesen (umständlichen) Weg dauert es sehr, sehr lange, bis man Ergebnisse hat. Zufällige oder unbeabsichtige Veränderungen präzise zu "verifizieren" ist sehr viel aufwändiger, da jedesmal die gesamte DNS im Detail überprüft werden muß, anstatt von ein und derselben DNS auszugehen, die versuchweise an bestimmten Stellen modifiziert wird, um Wirkung und Nebenwirkung zu erforschen.

Zu der Komplexität der DNS schrieb aths bereits.

Ich traue der Menschheit mehr zu

Ich sprach nicht von der Menschheit als solche, sondern von der gegenwärtigen Gesellschaftsform. Prinzipiell traue ich der Menschheit auch mehr zu - wenn sie nur will.

aufgeschlossenen Weltgesellschaft.

Die Weltraumstation wird ziemlich wenig dazu beitragen, solange die Politik auf dem Boden genau gegenteiliges bewirkt. Zumal pragmatische, ökonomische Interessen bei der Station im Vordergrund stehen und auch nur solche Länder beteiligt sind, die es sich leisten können.

Dead Man
2002-03-26, 14:59:43
Syronth,

Nein, ich hab es nicht persönlich genommen. Wie sollst Du mich auch anhand von ein paar Postings zutreffend einschätzen können?

"Gut, aber auf diesen (umständlichen) Weg dauert es sehr, sehr lange..." Ja, aber man gewinnt im Moment schon eine Menge Informationen, durch die Forschung an transgenetischen Tieren. Z.B. hat man fluoreszierende Mäuse gezüchtet, um sie für die Krebsforschung einzusetzen. Tierische Eizellen werden mit Teilen der menschlichen DNS "geimpft" und anschließend von Muttertieren ausgetragen. Auf diesem Weg werden z.B. Proteine entwickelt, die den menschlichen sehr ähnlich sind. Okay, auch diese Tierversuche sind ethisch sehr bedenklich, aber wir essen ja auch Tiere. Solange die Versuche nicht zur Qual für die Tiere werden, befürworte ich diese Methode der Forschung.

Wenn man bedenkt, wie jung die Gentechnik ist (1997, Schaf Dolly, 2001, der komplette Satz der menschlichen Gene ist identifiziert), hat die Wissenschaft schon große Fortschritte gemacht.

"Die Weltraumstation wird ziemlich wenig dazu beitragen, solange die Politik auf dem Boden genau gegenteiliges bewirkt. " Da gebe ich Dir recht. Aber wie schon erwähnt, halte ich die EU für den Anfang einer positiven Entwicklung. Leider wird wohl nicht die gesamte Weltbevölkerung von dieser Entwicklung profitieren können, soviel Zeit wird uns nicht mehr bleiben, bevor die Erde unbewohnbar wird. Die Abholzung des Regenwaldes und die Ausbeutung der natürlichen Resourcen beschleunigen die Veränderung des Welt-Klimas. Die daraus resultierenden Umweltkatastrophen treffen hauptsächlich die ärmsten der Armen und zwingen diese noch mehr zum Raubbau an der Natur. Diese Kluft ist allein durch Politik kaum zu schließen. Selbst wenn die Wirtschaftsmächte wollten, wäre es wohl nicht möglich, die armen Länder auf ein ähnliches Niveau zu bringen, weil dafür der Verzicht jedes einzelnen notwendig wäre und das ist schlicht gesagt Utopie.

Wenn überhaupt wird also m.E. nur ein Teil der Menschheit die Möglichkeit bekommen, woanders neu anzufangen. Das ist meine Einschätzung, nicht mein Wunsch.

MfG Dead Man

Rincewind
2002-04-09, 17:06:19
@aths: zu Deinem allerersten Posting: Die Lebenszone beginnt knapp hinter Venus und hört kurz vor Mars auf.

Diese Aussage ist "zur Zeit" richtig, aber in Zukunft wird die Energieleistung der Sonne höher, d.h. auch der Mars wird in die "grüne Zone" kommen. OK, nicht gleich morgen, aber wohl in ein paar Milliarden Jahren.

Terraforming und Mars passen IMHO nicht zusammen, weil wie Du schon geschrieben hast, der Mars keine atmungsfähige Athmosphäre halten kann. Seine Masse ist einfach zu klein. Doch für eine Athmosphäre, die Druckanzüge überflüssig machen sollte es reichen. Der Mensch könnte also seine Umgebung nur mit Maske erkunden. Das Leben aber selber wird wohl in Kuppeln vonstatten gehen, wenn das Problem des Sauerstoffverbrauchs von Bakterien gelöst wird (siehe dieses Experiment einer geschlossenen Kuppel).

In unserem Sonnensystem gibt es keinen Planeten (oder Mond), der für die Menschheit zum Leben ausreicht (nicht überleben). Selbst Terraforming zu diesem zweck "missbrauchen" klappt nicht.
Was bleibt: Planeten außerhalb unseres Sonnensystem suchen, um einen erdähnlichen Planeten zu finden. Die Reise dorthin ist zwar äußerst riskant (selbst theoretisch), aber da der Mensch ein neugieriges Tier ist, wird er es wohl irgendwann versuchen.
Die Reise wird zwar Jahrzente, wenn nicht gar Jahrhunderte, dauern, aber selbst für dieses Experiment wird es Freiwillige geben (Stichwort Generationsschiffe).

Ich gehe eher davon aus, dass der Mensch seine Ressourcen innerhalb des Sonnensystems heranschafft, die nächsten 4 Milliarden auf unserem blauen Planeten bleibt und dann sang und klanglos untergeht.

Und der Rest des Universums schert sich einen Scheißdreck um uns... :D

Thowe
2002-04-09, 22:04:26
Originally posted by Rincewind
Und der Rest des Universums schert sich einen Scheißdreck um uns... :D

Sagt jemand, der auf einer Schildkröte lebt ... Was uns zu der letzten aller Fragen bringt, die ultimative Frage des Universums, ist Groß-A`Tuin männlich oder weiblich. :)

Ok, gebe es zu, ist ein wenig OT. :|

Dead Man
2002-04-10, 10:20:27
"Ich gehe eher davon aus, dass der Mensch seine Ressourcen innerhalb des Sonnensystems heranschafft, die nächsten 4 Milliarden auf unserem blauen Planeten bleibt und dann sang und klanglos untergeht."

Ich halte es sogar für unwahrscheinlich, dass wir es noch 1000 Jahre auf unserem blauen Planeten aushalten. Wenn man bedenkt, mit welch geringen Ergebnissen bisherige Umwelt-Konferenzen beendet wurden, wird der Raubbau unseren Planeten schneller zu grunde richten, als wir die daraus resultierenden Schäden wieder ausgleichen können.

M.E. wird auch die Forschung in Richtung Transportwesen mit deutlich mehr Effizienz betrieben, als die Aufrechterhaltung und Stabilisierung der Klimaverhältnisse auf der Erde. Das hat auch einen einleuchtenden Grund: Wenn eine Firma einen Durchbruch in Sachen Reise/Transport-Geschwindigkeit/Effektivität erringt wird ihr das maximalen Profit sichern. Um eine Neuerung in Richtung Umweltschutz etablieren zu können, muss die ganze Weltbevölkerung mitziehen, um sie wirksam einzusetzen.

Daher halte ich eine Flucht von der Erde wahrscheinlicher, als die Auffüllung der Resourcen durch Quellen unseres Sonnensystems.

MfG Dead Man

Rincewind
2002-04-10, 10:41:27
"Daher halte ich eine Flucht von der Erde wahrscheinlicher, als die Auffüllung der Resourcen durch Quellen unseres Sonnensystems"

Und wohin, wenn es keinen vergleichbaren lebenswerten Platz in unserem Sonnensystem gibt? Der einzige lebenswerte Platz ist immer noch unsere gute alte Erde.

Dead Man
2002-04-10, 12:55:36
"Der einzige lebenswerte Platz ist immer noch unsere gute alte Erde."

In unserem Sonnesystem, wie Du schon richtig bemerkt hast. Aber die Raumfahrt existiert erst seit 1957 (Sputnik). Was seitdem in 45 Jahren erreicht worden ist dürfte wohl nur die Spitze des Eisberges darstellen.

Ich weiß, aths wird jetzt wieder fragen, was ich mir für neue Technologien vorstelle, die uns bis in ein anderes Sonnensystem bringen sollen. Ich weiß es nicht, aber ich glaube daran, dass sich da noch Wege auftun, an die bisher noch niemand gedacht hat.

Bisher wissen wir einfach zu wenig über das Universum, um klar sagen zu können, welche Möglichkeiten es uns bietet. Wir fangen ja erst an, es zu erforschen. Ein paar Gesteinsproben von der Oberfläche können uns z.B. nicht über die Resourcen des Mars aufklären. Wer weiß z.B., was wir noch für chemische Elemente entdecken?

MfG Dead Man

aths
2002-10-21, 01:02:39
Originally posted by Amarok

Nein. Ist aber eine Aufnahme durch ein 12" Meade, den ein Vereinskollege besitzt. Er hatte sich auch eine CCD-Kamera zugelegt und gleich mal ausprobiert ;)

CCD ist meine nächste Anschaffung.... Wie hoch ist die Obstruktion bei diesem Meade? Und hast du schon eine CCD-Kamera?

BigBen
2002-10-21, 02:25:25
Vielleicht für einige Leute ganz interessant zu wissen, auch wenn es am eigendlichen Thema etwas vorbei geht (man möge es mir verzeihen :-):
Der Mensch hätte zur Zeit der Dinosaurier nicht in der Erdatmosphäre überleben können und umgekehrt können die Dinosaurier nicht in der heutigen Atmosphäre leben.
Also nichts da mit "Jurrasic Park" & Co, das würde erstmal nicht klappen und um die DNA der Dinosaurier ausreichend zu modifizieren, benötigen wir Computer mit einer sehr sehr schnellen Rechenkraft, die es jetzt und in naher Zukunft nicht geben wird.

Zurück zum Thema:
Wenn der Mensch sich - durch was auch immer - nicht selber umbringt oder durch höhere Gewalt zu früh von der Erde verschwindet (z.B. Meteoriteneinschlag), werden die Menschen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit anfangen den Weltraum zu besiedeln. Auch wenn es längst nicht so einfach wie in Star Trek & Co aublaufen wird, dürfte diese fiktive Vorstellung immer mehr an Realität gewinnen.
Wir werden neue Lebewesen schaffen und Terraforming dürfte mit der Zeit natürlich auch eine wichtige Rolle spielen.
Von unseem Sonnensystem wäre der Mars für ein Terraforming wohl am besten geeignet, aber das umwandeln bzw. erzeugen einer brauchbaren Atmosphäre dauert und dauert und dauert... ;)

Aber zuerst müssen wird reinen Tisch auf unserem - wahrscheinlich einzigartigsten und schönsten - Planeten "Erde" machen!

MfG
BigBen

Hauwech
2002-10-23, 00:26:37
Mars und Terraforming klappt imho nur im begrenzten Rahmen. Die Besiedlung duerfte eher weniger das Problem sein. Gibt irgendwo eine Roadmap der NASA zur Besiedlung/Terraformung des Mars.
Das groesste Problem ist im Moment die schon angesprochene sehr geringe Nutzlast der Raketen.
Es gab da mal die eher zufaellige Entdeckung (wie bei so vielem) das ueber einer supergekuehlten (Helium glaube ich) schnell rotierenden Scheibe eine 0,0002% ? geringere Schwerkraft herrschte. Wer weiss, vielleicht auch ein Ansatz.
Ein dickes Problem ist die Energieversorgung. Solange es nicht sagen wir mal Fusionsreaktoren im 'Hosentaschenformat' gibt, wird das Weltraumfluegen ausserhalb unseres Sonnensystems nix.
Warum heutige Reaktoren nicht in den Weltraum geschossen werden liegt klar auf der Hand: Passiert was beim Start, na dann viel Spass mit der Verseuchung.... Gab doch schon mal richtig Aerger mit sowas.
Ein Ausweg waere, zumindest wenn das stimmt, das die Amis planen, sowas wie einen Fahrstuhl zwischen Erde und Raumstation zu bauen. Wuerde vieles leichter machen unter anderem, wenn es denn richtig getestet wurde, heutige Reaktoren fuer Raumschiffe zu verwenden die fuer Marsbesiedlung dienen und somit Erfahrungen sammeln etc etc.

Zu interstellaren Fluegen mit Generationsschiffen wird es noch eine ganze Weile dauern wenn es sie denn ueberhaupt geben wird. Bedenkt mal wie riesig die sein muessen, alleine die Bauzeit von EINEM wuerde mehrere Jahrzehnte dauern schaetze ich.
Die daraus entstehenden Probleme sind noch gar nicht abzuschaetzen.

Sorry fuer fehlende Links ist im Moment alles mal so eben aus dem Kopf hingekritzelt. Glaube die Fahrstuhlidee war mal auf der englischen BBC-Hompage.

Braincatcher
2002-10-24, 11:52:04
Die Sache mit der Atmosphäre: Da der Mars im Gegensatz zur Erde kein Magnetsystem hat, reißt der "Sonnenwind"(Ionensturm seitens der Sonne, denke ich) die Partikel der Marsatmosphäre einfach mit sich, bei der Erde lenkt das Magnetsystem den Sonnenwind einfach weg. Dennoch: Ich habe mal gelesen, dass eine "richtige" Atmosphäre auf dem Mars erst nach 10Millionen Jahren wieder in solch einen Zustand wie jetzt kommen würde.
Zum eigentlichen Lebensraum: Ungefähr nach dem 30. Breitengrad nord- sowie südwärts ist alles gefroren(jährlich). Durch eine erdähnliche Atmosphäre bräuchte dieses Eis aber selbst ca. 4000 Jahre, um zu schmilzen. Eine sehr gewagte Maßnahme ist folgende: Einen Meteoriten so in seiner Bahn umlenken, dass er auf dem Mars einschlägt. Dadurch würde eine gigantische Menge an Wasser SOFORT frei.Aber was ist, wenn was schief läuft und dieser dann auf der Erde einschlägt?
Außerdem bleibt sowieso ein ganz großes Problem: Man braucht ein Treibhausgas, welches in hoch konzentrierter Menge nicht toxisch wirkt, da der Mars keine Ozonschicht hat(und ich glaube auch, dass sich bei einer lebensfreundlichen Atmosphäre keine bilden wird-> zu kurze Entwicklungszeit). Aber was kommt da in Frage? CO2 wirkt bei einer bestimmten Menge toxisch, FCKW ist zwar sehr treibhauseffektiv, aber in solch großen Mengen mehr als nur Gift. Und Kohlenstoffmonooxid ist garkeine Frage (würde selbst in unserer Atmosphäre ohne Umweltverschmutzung garnicht vorkommen).

Nebelfrost
2002-10-29, 12:53:49
Was mich ankotzt ist, dass die immer sagen, dass erst 2050 (da bin ich 70) die ersten Menschen auf dem Mars landen werden. *heul*

Demnach wird es erst ca. 2100 (da bin ich 120;D ) die ersten Siedlungen für "auserwählte" Zivilisten geben. *heul heul*

Und die ersten Großstädte und Millionen-Metropolen, also so richtig einen auf zweiter Heimatplanet, nicht vor 2200 (da bin ich 220;D ). *heul heul heul*

Wie soll ich bitteschön dann das noch erleben, obwohl genau das doch eigentlich mein größer Wunsch ist. Ja, ich will unbedingt einer von ein paar Millionen Einwohnern in einer Mega-Metropole auf dem Mars sein! Und vor allem, will ich auch generell live und in Farbe mitbekommen, wie sich die Technologie in den nächsten 200 Jahren entwicklelt!

Was kann ich tun? Jetzt Selbstmord und dann hoffen, dass ich ein paar Jahrzehnte später wiedergeboren werde ist zu unsicher.

Wem von euch geht es eigentlich genauso. Wer will auch die Hightech-Future selbst erleben, bedauert es aber auf das Äußerste, dass er jetzt lebt und nicht später??

Korak
2002-10-29, 13:07:14
Natürlich würd ich das gerne miterleben. Geht aber nich, also garnich drandenken ;)

Nebelfrost
2002-10-29, 13:12:34
Originally posted by Korak
Natürlich würd ich das gerne miterleben. Geht aber nich, also garnich drandenken ;)

Ich bin aber ein Mensch, der nach dem Motto "Geht nicht gibt's nicht" lebt. Also muss es eine Lösung geben!

Korak
2002-10-29, 13:48:16
Lass dich einfrieren.
Das ganze gesteuert von einem Computer, der ununterbrochen die Nachrichten nach neuen Erfindungen durchsucht und dich dann weckt wenn er was hat :D

Braincatcher
2002-10-29, 17:49:21
Früher haben sich die Leute im Mittelalter die Zukunft auch vorgestellt und wollten nach ihr greifen...Naja vielleicht gibts hier ja einige Wiedergeborene :D
Allerdings war bei denen die Hürde oft das neue Jahrtausend, heute sind wir doch etws weiter *hüstel*

Dead Man
2002-10-30, 07:38:05
Originally posted by Dark Wizard
Was mich ankotzt ist, dass die immer sagen, dass erst 2050 (da bin ich 70) die ersten Menschen auf dem Mars landen werden. *heul*

Demnach wird es erst ca. 2100 (da bin ich 120;D ) die ersten Siedlungen für "auserwählte" Zivilisten geben. *heul heul*

Und die ersten Großstädte und Millionen-Metropolen, also so richtig einen auf zweiter Heimatplanet, nicht vor 2200 (da bin ich 220;D ). *heul heul heul*

Wie soll ich bitteschön dann das noch erleben, obwohl genau das doch eigentlich mein größer Wunsch ist. Ja, ich will unbedingt einer von ein paar Millionen Einwohnern in einer Mega-Metropole auf dem Mars sein! Und vor allem, will ich auch generell live und in Farbe mitbekommen, wie sich die Technologie in den nächsten 200 Jahren entwicklelt!

Was kann ich tun? Jetzt Selbstmord und dann hoffen, dass ich ein paar Jahrzehnte später wiedergeboren werde ist zu unsicher.

Wem von euch geht es eigentlich genauso. Wer will auch die Hightech-Future selbst erleben, bedauert es aber auf das Äußerste, dass er jetzt lebt und nicht später??

Mir geht es genauso wie Dir. Einfrieren kommt leider nicht in Frage, weil mein Söhnchen dann ohne Papa aufwachsen müsste.

MfG Dead Man

Lokadamus
2002-10-30, 08:53:06
mmm...

Einfrieren ist sowieso nicht möglich, weil das gefrorene Wasser die Nervenstrukturen schädigen würde und Antifrostschutzmittel ziemlich ungesund sind ... musst also in den Weltraum und hoffen, das dort die Zeit so langsam löppt, das du ca. 200 Jahre überlebst ...

Nebelfrost
2002-10-30, 11:45:05
@Dead Man

Na und!

@Lokadamus

Welches Wasser?? Beim professionellen Cryogenisieren gibt es kein Wasser!! Die Kälte hat eine Luftfeuchtigkeit von 0%!! bei -273°C (0°K) Maximal würde das Blut höchstens noch gegen einen Blutersatzstoff ausgetauscht werden müssen. Aber irgendwann in fernerer Zukunft wird auch das nicht mehr nötig sein.

Dead Man
2002-10-30, 15:59:45
Originally posted by Dark Wizard
@Dead Man

Na und!



Das wirst Du verstehen, wenn Du selbst mal Kinder hast. ;)

MfG Dead Man

BigBen
2002-10-31, 13:28:04
@Dead Man:
Dann lässt Du deine Kiner halt auch einfrieren ;D

Was ich eigendlich sagen wollte:
Es gibt immer mehr konkrete Hinweise aus Studien und anderen Forschungsarbeiten zum Thema Reinkarnation, die eine wahrscheinliche existenz der Wiedergeburt oder einem nicht erklärbaren Phänomen was zu diesen Beobachtungen geführt hat, bestätigen können.

Entweder man lässt sich konservieren oder hofft auf die Wiedergeburt. Warum eigendlich nicht gleich Beides ;)

Naja, ob die Zunkunft unbedingt besser ist, würde ich nicht so schnell mit "Ja" beantworten und das wohl Wichtigste im Leben (die "Liebe *g*) gibt es jetzt ja auch schon for free ;-)

MfG
BigBen

Braincatcher
2002-10-31, 16:57:48
Auf WAS belegen sich denn bitte die Studien? Ich mein, ich bin keiner der sagt es gibt nicht das Außergewöhnliche, aber wie will man so etwas denn wirklich BEWEISEN, sodass es auch das letzte Waschweib namens Rita aus Kölle und der letzte Suffkopp im Trainingsanzug namens Dieter ausm Ruhrgebiet kapiert?:D
(achja: Ich komm da selber her;))

BigBen
2002-10-31, 18:44:09
@Braincatcher:
Zum Thema "Reinkarnation" gab es auf VOX neulich eine "Spiegel TV Extra" Ausgabe, die mich mich trotz meiner Offenheit für viele Themen überrascht hat, da man an dieses Thema auch so wissenschaftlich ran geht und das schon seit vielen Jahren und dabei anscheinend schon erstaunliche Dinge herrausgekommen sind.

Hier ist der Link (http://www.spiegel.de/sptv/extra/0,1518,218722,00.html) zur Spiegel TV Webseite, wo diese Sendung kurz beschrieben wird.
Da sind auch zwei andere Links zu finden, einmal zur University of Virginia (http://www.virginia.edu/) und zu einer deutschen Webseite (http://www.reinkarnationsforschung.de/) ohne kommerzielle oder sektiererische Absichten, wo es dann weitere Links zu Deutschen und internationalen Webseiten, Büchertipps und z.B. auch ein paar Adressen von Universitäten oder anderen bekannten Fachleuten gibt.
Sicherlich findet man auch sehr viel zu dem Thema mit Google.de oder anderen Suchmaschinen, aber zumindest diese deutsche Webseite ist schon mal ein guter Anfang zu diesem thema, auf wenn die Webseite etwas hässlich ist *g*

MfG
BigBen

ps: Sorry für das Off-Topic, mann kann ja auch nen neuen Thread aufmachen oder nen alten - ähnlichen - Thread zu diesem Thema nutzen.

Popeljoe
2002-11-26, 16:25:06
Mal was neues:
Wie siehts denn mit Leben auf den Jupitermonden aus?
Ich hab da mal was gelesen (Geo glaub ich). Einer der Monde soll total vereist sein, aber darunter soll sich ein Ozean befinden. Durch die hohe Gravitation des Jupiter und die deshalb auftretenden Reibungskräfte soll das Wasser unter dem Eispanzer flüssig sein.
Leben wäre möglich, ist nur die Frage was für Leben?
Wer weiß was über den Jupirtermond?
Popeljoe

Braincatcher
2002-11-26, 18:06:22
Ahhh, das ist was interessantes :D Also auf diesem Jupitermond gibt es ja, wie gesagt, eine gigantische Eissschicht, und darunter einen wirklich utopischen Ozean. Da man schon auf der Erde in nahrungsunfreien Zonen wie Aushöhlungen, die von Wasser umgeben sind,kleintieriges Leben gefunden hat, gab dies einem Hoffnung. Denn diese dort gefundenen Tiere hat man davor noch niemals irgendwo aufgefunden, und das Einzigartige ist, dass diese Tiere den Sauerstoff aus heißen Quellen "ziehen", und sich entsprechend dieser gewissen Art von Mangel nur sehr langsam bewegen. Da solch eine Tierwelt auch temperaturunabhängig ist, da durch die Quellen sowieso genug Wärme erzeugt wird, könnte solch ein Lebensraum auf praktisch jedem festmassigen Himmelskörper existieren. Und deshalb ist man auch so scharf darauf, in den Ozean dieses Jupitermondes einzudringen ;D
Leider weiß ich aber nicht mehr genau, welcher es war :(

Korak
2002-11-26, 18:59:38
Ich glaub das war Io.

Popeljoe
2002-11-27, 15:14:30
Nee war:Ganymed
Ganymed ist mit 5276 km Durchmesser der größte Mond im Sonnensystem. Er ist sogar noch größer als die Planeten Merkur und Pluto. Ganymed umkreist in 1069000 km Distanz den Planeten Jupiter einmal in 7.155 Tagen. Eine hunderte km dicke Eisschicht umgibt Ganymed, die auch etliche Einschlagkrater aufweist. Unter dem Eis mag es ein Mantel aus flüssigem Wasser oder eine Art zähflüssiges Eis geben. Darunter gibt es eine felsige Schale, die einen Eisen-Nickel-Kern umgibt. Ganymed besitzt ein Magnetfeld von etwa 10% der Stärke des Magnetfelds der Erde.
Ganymed kann wie die übrigen Galileischen Monde des Jupiters leicht von der Erde aus beobachtet werden. Schon ein auf ein Stativ fixiertes Fernglas zeigt Ganymed als Sternchen neben Jupiter.
Mfg Popeljoe
P.s.: Leben wäre also theoretisch möglich, nur anders als auf der Erde. Wahrscheinliche Energiequelle für Lebewesen wäre dann Chemosynthese. http://www.astronomia.de/index.htm?http://www.astronomia.de/mondejup.htm
Nur als Kurzbeschreibung.

Popeljoe
2002-11-27, 15:19:06
UUps. Sch... war doch Europa. Ansonsten gilt, was ich schon sagte. http://www.thannis-kleiner.w-e-l-t-r-a-u-m.de/text-jupitermonde.htm
Noch mal gegoogled und das gefunden:http://www.astronews.com/news/artikel/2000/01/0001-007.shtml
und:
http://www.astronews.com/news/artikel/2002/05/0205-015.shtml
Coole Artikel! Dürften auch unsere Seti Freaks nett finden (kennen die wohl schon).
Viel Spaß beim lesen.
Popeljoe

Frank
2002-11-27, 15:24:20
Ja - is Europa

Die Nasa hat auch schon was in der Schublade.... aber eh da das Geld für fließt...

FormatC
2002-11-27, 16:40:29
Bisher ist es doch auch nur spekulativ, dass es flüssiges Wasser unterm Eis gibt. Die Eisschicht soll auch so um die 20Km dick sein. Ich denke, das wird recht schwer da durch zu kommen.

Popeljoe
2002-11-27, 21:17:31
Originally posted by Frank
Ja - is Europa

Die Nasa hat auch schon was in der Schublade.... aber eh da das Geld für fließt...
Ja, ist schon so etwas frustrierend!
Vor allem, wenn man bedenkt wofür sonst die Kohle ausgegeben wird!
Da zählen nur die Gewinnspannen, die sind nur bei so einem Projekt eher gering.
Frustriert
Popeljoe

Braincatcher
2002-11-28, 20:06:03
Stellt euch ma vor, in diesem Ozean leben 100 Meter lange Riesengeschöpfe, wenn da mal einer tauchen geht, dann :chainsaw2: :D
Aber als internationaler Schlittschuhlaufparcours würd es allemal reichen, ich stelle mir gerade vor, mich mit einem kräftigen Schwung aufs Eis zu schmeißen und einmal um den Mond zu rutschen ;D

Unregistered
2002-11-30, 04:43:53
Wir Menschen werden spätestens dann andere Planeten besiedeln sobald uns die Rohstoffe ausgehen. Die USA sind schlau und sorgen für diesen Fall mit der NASA vor. Wir erleben ja gerade wieder wie wichtig den USA Rohstoffe sind :D. Nachdem dann Basen und Arbeitersiedlungen schon eine Weile existieren wird vielleicht Terraforming angewendet. Das soll aber ein Prozess von vielen 100 Jahren sein mit ungewissen Ausgang. Sollte einer als Kind den Beginn des TF erleben dann wird er am Ende des seines Lebens nur einige mickrige Mini-Pflanzen auf dem Mars bestaunen dürfen.

Im Universum dauert alles viel zu lange, gemessen an unserer Lebensspanne und unserer zeitlichen Wahrnehmung. Futtern, f*cken, Gebären und sterben ist für unseren Geist viel einfacher zu verstehen.

aths
2002-12-08, 00:37:08
Originally posted by Unregistered
Wir Menschen werden spätestens dann andere Planeten besiedeln sobald uns die Rohstoffe ausgehen. Die USA sind schlau und sorgen für diesen Fall mit der NASA vor. Wir erleben ja gerade wieder wie wichtig den USA Rohstoffe sind :D. Nachdem dann Basen und Arbeitersiedlungen schon eine Weile existieren wird vielleicht Terraforming angewendet. Das soll aber ein Prozess von vielen 100 Jahren sein mit ungewissen Ausgang. Sollte einer als Kind den Beginn des TF erleben dann wird er am Ende des seines Lebens nur einige mickrige Mini-Pflanzen auf dem Mars bestaunen dürfen.

Im Universum dauert alles viel zu lange, gemessen an unserer Lebensspanne und unserer zeitlichen Wahrnehmung. Futtern, f*cken, Gebären und sterben ist für unseren Geist viel einfacher zu verstehen. Also ich bin dafür, dass der Mensch in den Weltraum vordringt. Terraforming kannste allerdings gleich abhaken - das sind Gedankenspieler unseriöser Wissenschaftler. Es gibt in erreichbarer Umgebung nur unsere Erde. Weder aus Venus noch aus Mars können wir uns eine neue Erde machen.

Braincatcher
2002-12-08, 12:29:36
Anders sieht es jedoch mit einzelnen Millionenmetropolen aus, IMO. Man muss ja nicht gleich den ganzen Planeten terraformen, einige ausgewählte Stellen reichen doch auch aus...und um dort eine lebensfreundliche Umgebung zu schaffen, braucht es mit Sicherheit einiges weniger als beim ganzen Planeten...

Korak
2002-12-08, 13:47:53
Solange du das ganze nicht unter ne riesen Kuppel pflanzen willst brauchts trotzdem ne Atmosphäre :D

Braincatcher
2002-12-12, 21:04:44
Ich dachte eher an ne Glaskuppel, aba wat is wenn da viele Kohlfurzer drinsind, dann stinkts nach einem Monat ja wie sonstwo nicht *igitt* ;D
Aber die Sache mit der Atmosphäre ist eben..etwas...ETWAS..schwierig ;)

OhneZ
2002-12-16, 15:53:42
Originally posted by aths
In populärwissenschaftlichen Sendungen wird immer wieder dieser blödsinnige Terraforming-Gedanke präsentiert. Wie oft soll man noch sagen, dass der Mars aufgrund seiner geringen Schwerkraft keine erdähnliche Atmosphäre halten kann?

Zumal auf der Erde schon das umleiten bzw. begradigen von Flüssen Naturkatastrofen auslösen kann - Terraforming birgt noch viel größere Risiken. Der Mars ist außerdem zu weit von der Sonne weg, als das Erdklima enstehen wird. Die Lebenszone beginnt knapp hinter Venus und hört kurz vor Mars auf. (Terraforming auf der Venus kann man eh vergessen, da durch die Sonne das Wasser in der Luft ionisiert wird)

Der Mensch soll endlich zum Mars fliegen und sich dort auch ansiedeln. Aber doch bitte nicht den Planeten "umformen" wollen.

selbst wenn das klappen sollte, was ich auch bezweifele, dauert dieser Vorgang rund 100000 Jahre. Theoretisch ;-))
Dann lieber mal jetzt hinfliegen und umsehen.
Problem der Besiedlung ist ..... mit dem Nachschub an irgendwelchen Sachen wird es schwer bzw. unmöglich. "Eh heut ist uns ein Kuppeldach kaputt gegangen.... schick mal ein neues :-)"
Da die "Luft" auf dem Mars sehr dünn ist, schlagen da auch öfter Meteoriten ein und selbst kleine entwickeln ziemlich große Kräfte
und solange es davor keinen Schutz gibt ist Besiedlung sehr gefährlich bzw. unmöglich :-)

aths
2002-12-16, 18:07:35
Originally posted by OhneZ
selbst wenn das klappen sollte, was ich auch bezweifele, dauert dieser Vorgang rund 100000 Jahre. Theoretisch ;-)) Eine dichtere Atmosphäre würde sich zu einem Großteil in den Weltraum verlieren.
Originally posted by OhneZ
Problem der Besiedlung ist ..... mit dem Nachschub an irgendwelchen Sachen wird es schwer bzw. unmöglich. "Eh heut ist uns ein Kuppeldach kaputt gegangen.... schick mal ein neues :-)"
Da die "Luft" auf dem Mars sehr dünn ist, schlagen da auch öfter Meteoriten ein und selbst kleine entwickeln ziemlich große Kräfte
und solange es davor keinen Schutz gibt ist Besiedlung sehr gefährlich bzw. unmöglich :-) Zunächst müssten Produktionsstätten errichtet werden, und sensible Bereiche ohnehin unter"marsisch" sein.

Braincatcher
2002-12-17, 09:41:26
Originally posted by aths
Eine dichtere Atmosphäre würde sich zu einem Großteil in den Weltraum verlieren.

Eine neugeschaffene Marsatmosphäre die erdähnlich wäre würde erst wieder nach 10Mio.Jahren ihren ursprünglichen Zustand haben.

Zunächst müssten Produktionsstätten errichtet werden, und sensible Bereiche ohnehin unter"marsisch" sein.

OhneZ
2002-12-17, 15:16:27
Originally posted by aths
Eine dichtere Atmosphäre würde sich zu einem Großteil in den Weltraum verlieren.
Zunächst müssten Produktionsstätten errichtet werden, und sensible Bereiche ohnehin unter"marsisch" sein.

das wäre die Konsequenz, aber wer will schon unter der "erde" leben ?
Menschen sind nunmal Lichtwesen, jeder findet einen Sonnenaufgang toll.
Die Atmosphäre die bei diesem Teraforming entstehen würde, wäre ja die der Erde NICHT!! ähnlich. Der Mars hat ein dünne Atmospähre und die würde (meiner Meinung nach) nur mit O2 so stark angereichert, das ein überleben in dieser dünnen Umgebungsluft möglich ist. dadurch ist man auch nicht der Gefahr ausgesetzt das der Mars diese wieder verliert, da sie ja gleich dünn ist :-). Es würden sich nur extrem die Gasanteile verschieben. hier rund 21% O2 mars rund 80 % O2

Aragon
2002-12-18, 19:59:47
.

Korak
2002-12-18, 20:33:33
Sonne-Erde und Sonne-Mars?

Na wenn das mal einer überlebt.

aths
2002-12-18, 22:58:30
Originally posted by OhneZ
die Gasanteile verschieben. hier rund 21% O2 mars rund 80 % O2 Da lass mal einen Funken rankommen.

Aragon
2002-12-18, 23:35:49
.

OhneZ
2002-12-19, 00:06:55
Originally posted by aths
Da lass mal einen Funken rankommen.

naja Wasserstoff in der Athmosphäre sollte auf ein ungefährliches Maß von unter 5 % gesenkt werden. Ansonsten seh ich da kein Problem.

da die Athmosphäre ja dünner ist als hier auf der Erde würden wir durch die prozentuale Erhöhung des O2 nur die gleiche Sauerstoffmenge bekommen (beim Atmen) wie auf der Erde.

ob sich das pos/neg auf Verbrennungsvorgänge jeglicher Art auswirkt
wage ich mal zu bezweifeln. Da ja die O2 menge auf einem kubikmeter die gleiche ist wie auf der Erde.