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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macht die Ausbildung Sinn für mich? -> Systemintegrator


MadManniMan
2004-01-14, 16:35:55
Tja, meine Eltern haben mich schon oft genug verflucht, aber ich will trotz meines 1,9er Abis partout nicht studieren, lieber alsbald eine Lehre beginnen.

Doch auch hier stehe ich wieder vor dem Problem, daß ich nicht wirklich weiß, ob die Sache das Richtige für mich ist.
Ich wollte dereinst (reine) Informatik studieren, aber Proggen war dann doch nicht so meine Welt. Also orientierte ich mich in Richtung 3D-Kram Design Gedöhns irgendwas - nix da, die Freude kam nicht auf. Nach dann angestrebten Ausflüchten in die Gedankenwelt ans Lehramts- (Graus! Die Eltern meiner Ex waren Lehrer...) und Sportstudium (kann man ja gleich Kunst studieren.), bin ich letztlich darauf gekommen, daß ich garnicht studieren will.

Also sollte eine sinnige Lehre her. Ich überlegte: was würde mich reizen, wo könnte ich tatsächlich motiviert meine Chefs erfreuen - und blieb beim Gedanken "Systemintegrator" hängen. Nun war ich also soweit, beschlossen zu haben, was ich machen will - ohne auch nur grob eine Ahnung davon zu haben, was ein Systemintegrator eigentilch wirklich macht. Ich hab immer "Rechner schrauben, Leute belabern und Netzwerke basteln" erzählt, wenn ich mir jetzt aber z.B. die Homepage von www.telcat.de (eine Firma, die evtl. eine Stelle für mich hätte) anschaue, dann finde ich die da möglicherweise erlernbare Stelle als IT-Systemelektroniker gar nicht mehr so pralle, denn Telefonie tangiert mich nicht sonderlich.

Was hat es also nun mit dem ganzen Systemintegratorelektronikerfachinformatikergebrabbel auf sich und wie stell ich fest, ob ich nicht lieber nach 3 Wochen schon das Handtuch schmeißen würde?

Oder doch gleich beim Optiker bewerben... ?



Lieben Gruß, euer planloser Noch-Zivi Manni

Thorti83
2004-01-14, 18:11:18
Also ich kann Dir nur aus dem Bereich berichten den ich gelernt habe. Selber bin ich Informatik Kaufmann bzw. IT Systemkaufmann (identische Ausbildung, Ausbildungsziele unterscheiden sich genau durch einen Satz).

So sollte es sein:

Informatik Kaufmann - Ein Typ der für irgendeine Firma arbeitet / selbst eine hat und Dienstleistungen an andere verkauft. Das ist hier primär know-how bzw. Technik aus dem Informatik Bereich (keine Telefone oder sowas, nur PCs/Server).

IT Systemkaufmann - Dasselbe wie Informatik Kaufmann, nur das hier von der Ausbildungsordnung eher in die Richtung gegangen wird das es ein Typ ist der in einer Firma arbeitet und in dieser die IT verwaltet/pflegt - was auch immer.

So ist es:

Das eigentliche Aufgabengebiet ist das gleiche wie beim Informatik Kaufmann, nur das dieser Beruf halt für "in den Firmen" und der andre für "verkauf an andre" gedacht war... bin mir eigentlich ziemlich sicher das das Schwachsinn ist und das einer der beiden Berufe irgendwann seine Daseinsberechtigung komplett verlieren wird und es einfach ein allgemeines Wort dafür gibt.

Der schulische sowie betriebliche Ausbildungsweg ist 100% identisch (die Leute waren bei uns alle in einer Klasse). Schulisch wird primär Wissen rund um IT vermittelt - ansatzweise programmieren (wir hatten C++ und SQL), ein bisschen Webdesign, Netzwerktechnik. Dazu kommt noch der kaufmännische Teil - sprich Rechnungswesen, Projektmanagement und solcher Kram.

Betrieblich ist es bei beiden Berufen primär davon abhängig bei wem Du lernst. Eine Kollegin hat bei einem Provider gelernt, war dort weniger für Technikmanagement denn für Kundenaquisition, Angebotserstellung und überhaupt eher solchen Kram zuständig bei dem man in stundenlangen Meetings irgendwelche komplexen Lösungen verkaufen will. Dazu braucht man dann einerseits den Wirtschaftskram und andererseits auch das Technik know-how um den Anforderungen des Kunden zu genügen (Ich würde meinen zu so etwas könnte man "Consultant" sagen) (sie ist IT Systemkauffrau)

Ich habe in einer Steuerberater/Wirtschaftsprüfer/Anwaltskanzlei gelernt und war primär "Admin". Sprich Server warten, Schulungen/Workflows für die Kollegen anfertigen, und dann eigentlich noch das komplette Netzwerk betreuen. Da lernst Du dann ganz andre Sachen - bastelst eher mal nen Server zusammen oder ärgerst Dich mit Branchensoftware wie DATEV herum. Sprich firmeninternes Technikmanagement.

Wir haben eigentlich beide genau das falsche im Betrieb gemacht, geht man nach dem einen Satz der verschieden ist. Aber ich glaube Du kannst Dir etwas darunter vorstellen was man macht.

Beide Berufe haben NICHTS mit "Grobtechnik" zu tun, zumindest war das bei keinem meiner Kollegen der Fall. Also alles was ein grösseres Werkzeug als einen Schraubenzieher erfordert lässt Du von anderen machen. Ich denke da an anbringen von Kabelschächten, Klimaanlagen für den Serverraum oder soetwas).

Primär zu tun hast Du es während der Ausbildung mit den Chefs oder dem Betriebsleiter, oder dem Leiter der technischen Abteilungen und vor allem halt Deinem Ausbilder, in dessen Fusstapfen Du mal treten sollst ;)

So, der nächste Beruf:

Fachinformatiker - so wie ich das mitbekommen habe sind das primär Programmierer. Technik und soetwas nicht so sehr, wirklich nur programmieren, keine anderen Kenntnisse (also Wirtschaftskrams oder so) - wenn doch dann sehr sehr sekundär.

IT Systemelektroniker - Das sind die Typen die sich bei der Telekom z.B. um die Telefonanlagen kümmern. Ich würde sagen der "handwerklichste" der 4 Berufe - das sind die die dann halt auch mal nen Kabelschacht legen oder irgendwelche spezialisierten Grossanlagen betreuen. Ich glaube das ist auch der einzige IT Beruf wo man während der Ausbildung auch die Qualifikation zum Starkstormelektriker macht.


Um es mal kurz zusammenzutragen - auch wenn es je nach Betrieb SEHR unterschiedlich sein kann was die Leute tun.

Informatikkaufmann/IT Systemkaufmann: Du bist im Anzug unterwegs - für Technikmanagement zuständig, hast Ahnung von Computern, Servern etc. verkaufst Dein Wissen Deinen Kunden bzw. Deinen Kollegen. Ein m.Mng. sehr guter Ausbildungsberuf - da man danach nicht als "Fachidiot" abgestempelt wird sondern eine recht breit gefächerte Ausbildung erhält.

Fachinformatiker: Du bist in Jeans und T-Shirt unterwegs. Das ist der der von den ersten beiden angerufen wird wenn sie von technischer Seite her etwas brauchen was sie selber nicht realisieren können. Sprich er schreibt Programme.

IT Systemelektroniker: Du bist im Arbeitsoverall unterwegs, hast Ahnung von sehr speziellen Sachen, viel Elektronik und bist der der angerufen wird / einen Auftrag erhält wenn es darum geht irgendwelchen Elektronikkrams zu erledigen der mehr oder weniger mit "Informatik" zu tun hat.


Deinen gewünschten beruf gibt es nicht. Es gibt nur Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und Fachinformatiker für Systemintegration. Ersterer programmiert nur - letzterer hat etwas mehr mit Technik zu tun. (warum es diese Unterteilung gibt ist mir zwar schleierhaft - aber sie ist wohl berechtigt).

Allgemein gilt - informiere Dich vorher was die Firma tut, und bei einem Vorstellungsgespräch frage ruhig was eines Deiner Einsatzgebiete sein könnte - so kannst Du am besten prüfen ob es zu Deinen Vorstellungen passt.

Nach der Ausbildung kannst Du quasi "alles" machen was mit Informatik zu tun hat - zumindest als Informatikkaufmann, IT Systemkaufmann oder Fachinformatiker. Aber die 2 1/2 - 3 Jahre der Ausbildung musst Du halt mit Deinem Ausbildungsbetrieb leben, deshalb macht es schon Sinn sich vorab zu informieren ob man es dort 3 Jahre aushalten kann ;)

Thorti83
2004-01-14, 18:32:28
noch ein kleiner Nachtrag zu dem "kannst alles machen".

Ich wollte noch einmal feststellen das keiner der 3 ersten Berufe ein genau geregeltes Beschäftigungsfeld hat. Sprich man ist nicht wie eine Kauffrau für Bürokommunikation (Tipse) darauf festgelegt nur einer betätigung nachzugehen - dasitzen und tippen (was auch immer).

Die kleinen Unterschiede zwischen diesen Berufen kennt, genau wie Du im moment - auch kaum ein Chef oder sonstwer. Das hat zur Folge das es nach der Ausbildung so aussehen kann:

1 Kollege (Informatik Kfm.) hat während der Ausbildung seine Liebe zum programmieren entdeckt, arbeitet nun als 2. Ansprechperson unter dem Technik-Chef als Admin, und grösstenteils als Programmierer. Nebenher Server Management von ein paar grossen Teilen, bunt gemixt Windows und Linux bis hin zu ner AS400 (OS400).

Die Kollegin hat während der Ausbildung festgestellt das der ganze tiefergehende Technikkram sie nicht so sehr interessiert, und arbeitet immer noch eher im Wirtschaftsbereich. Angebotserstellung und Gespräche mit Grosskunden. Mehr als das Wissen um verschiedene Server und Router / Firewalls etc. brauch sie nicht - mit der Implementation hat sie nichts zu tun.

Ein anderer arbeitet bei der Bank als Informatik-Allrounder. Kein programmieren, kein wirtschaftszeugs, er kümmert sich einfach um das komplette System in der Bank. Von den ganz normalen Mitarbeiter PCs bis hin zur Netzwerktechnik und den Servern - Ansprechperson wenn mal etwas nicht so geht wie es soll.

Nach der Ausbildung hast Du also auf jeden Fall Dein Spezialgebiet oder das Gebiet was Du besonders gern magst. Kannst Dich also von reinem Programmierer über reines Consulting hin bis zum IT-Manager oder Entwickler bewerben.

Kein Chef weiss den Unterschied. Für ihn ist ein Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung genauso gut wie ein IT Systemkaufmann oder Informatikkaufmann wenn es darum geht einen z.B. als Server Operator einzustellen.

Falls Deine Eltern noch ein Argument gegen Studium brauchen und Du soetwas machen willst - wenn Du die Ausbildung fertig hast kannst Du ein kleines Studium daran anschliessen. Diese werden bei uns (Hessen) von den Berufsschulen angeboten - danach ist man dann "staatlich gesprüfter Informatiker" oder soetwas. Das findet entweder in 2 Jahren Vollzeit-Schule oder 3 Jahren Teilzeit (Abends und WoE, sehr anstrengend) statt. Man bekommt also die Ausbildungszeit angerechnet. Danach bekommt man in den Titel halt genau so ein Kürzel wie "Wirtschaftsinformatiker (FH)" heisst es dann "Wirtschaftsinformatiker (staatl. geprüft)" - Über Diese Fortbildungen kannst Du Dich auch schon im Vorfeld informieren - es könnte sein das die je nach Bundesland verschieden sind.

Markus
2004-01-14, 19:10:45
Original geschrieben von Thorti83
...
So, der nächste Beruf:

Fachinformatiker - so wie ich das mitbekommen habe sind das primär Programmierer. Technik und soetwas nicht so sehr, wirklich nur programmieren, keine anderen Kenntnisse (also Wirtschaftskrams oder so) - wenn doch dann sehr sehr sekundär.
...

Hi.

Der Fachinformatiker hat zwei Untergruppen. Mal ganz grob skizziert:

1. Anwendungsentwicklung.
Beschäftigt sich, wie Du ja schon beschrieben hast, hauptsächlich Programmieren, aber auch Schulungen, Kundenbetreuung, Service und Projektleitung können dazugehören.

2. Systemintegration.
Beschäftigt sich vorwiegend mit Netzwerktechnik, Planung und Erweiterung von Netzen, Einbindung unterschiedlicher Technologien in eine zentrale Struktur. Auch hier kommen Kundenbetreung, Service, Schulung und Projektleitung dazu.

Markus.

metallex
2004-01-14, 19:55:50
Original geschrieben von Thorti83
Informatikkaufmann/IT Systemkaufmann: Du bist im Anzug unterwegs - für Technikmanagement zuständig, hast Ahnung von Computern, Servern etc. verkaufst Dein Wissen Deinen Kunden bzw. Deinen Kollegen. Ein m.Mng. sehr guter Ausbildungsberuf - da man danach nicht als "Fachidiot" abgestempelt wird sondern eine recht breit gefächerte Ausbildung erhält.

Ich denke das Wissen über PC- und Netzwerktechnik ist in diesem Berufsbild eher beschränkt bzw. oberflächlich, allerdings durchaus vielseitig.
Projektmanagment, Vertrieb etc. sollte hier eigentlich mehr im Vordergrund stehen.


Original geschrieben von Thorti83
Fachinformatiker - so wie ich das mitbekommen habe sind das primär Programmierer. Technik und soetwas nicht so sehr, wirklich nur programmieren, keine anderen Kenntnisse (also Wirtschaftskrams oder so) - wenn doch dann sehr sehr sekundär.


Falsch! Zunächst einmal musst du den Fachinformatiker nach Systemintegrator und Anwendungsentwickler trennen. In der Fachrichtung Anwendungsentwicklung dreht sich, wie du bereits gesagt hast, alles größtenteils um die Programmierung. Der Systemintegrator hingegen ist in der PC- und Netzwerktechnik zuhaus (Planung, Installation, Konfiguration sowie Administration).
Zudem werden solide Kentnisse in punkto Geschäftsprozesse, Projektierung und Kundenumgang vermittelt.

Die Schulische Ausbildung ist jedoch bei den Fachrichtungen identisch (eigentlich völliger Schwachsinn, da beide doch sehr unterschiedlich sind). Lediglich in der Abschlussprüfung und dem dazugehörigen Prokjekt unterscheiden sich beide. Die betriebliche Ausbildung ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich, sollte jedoch beim SI schon in die Richtung Netzwerktechnik gehen.



Original geschrieben von Thorti83
IT Systemelektroniker - Das sind die Typen die sich bei der Telekom z.B. um die Telefonanlagen kümmern. Ich würde sagen der "handwerklichste" der 4 Berufe - das sind die die dann halt auch mal nen Kabelschacht legen oder irgendwelche spezialisierten Grossanlagen betreuen. Ich glaube das ist auch der einzige IT Beruf wo man während der Ausbildung auch die Qualifikation zum Starkstormelektriker macht.

Bei der Telekom werden die Leute hauptsächlich auf TK-Technik ausgebildet, was nicht in jedem Betrieb der Fall ist!


Original geschrieben von Thorti83
Allgemein gilt - informiere Dich vorher was die Firma tut, und bei einem Vorstellungsgespräch frage ruhig was eines Deiner Einsatzgebiete sein könnte - so kannst Du am besten prüfen ob es zu Deinen Vorstellungen passt.

Nach der Ausbildung kannst Du quasi "alles" machen was mit Informatik zu tun hat - zumindest als Informatikkaufmann, IT Systemkaufmann oder Fachinformatiker. Aber die 2 1/2 - 3 Jahre der Ausbildung musst Du halt mit Deinem Ausbildungsbetrieb leben, deshalb macht es schon Sinn sich vorab zu informieren ob man es dort 3 Jahre aushalten kann ;)

Hier stimm ich dir völlig zu. Letztendlich lernst du viel aber nichts wirklich richtig. Ohne eine große Portion Eigeninitiative brauchst du nicht anfangen. Es ist letztendlich dir überlassen auf was du dich spezialisieren möchtest.

Ich würde mir jedoch mit einem 1,9er Abi genau Überlegen ob ich eine Ausbildung in dem Bereich angehen wöllte. Irgendwo verkaufst du dich unter Wert, mit einem Studium an einer FH bist du evtl. besser bedient, auch hinsichtlich des Arbeitsmarktes!



MfG

MaV3RiX
2004-01-14, 19:58:56
ich bin grade dabei eine ausbildung zum systemintegrator zu machen. also mir machts spass. man hat kundenkontakt und sitzt nicht den ganzen tag vor der gleichen kiste und hackt programme in die tasten.
ich hab auch bisher von allen firmen/ausbildern gehört, dass anwendungsentwicklung eigentlich unsinnig ist. es is wie ein informatikstudium nur ohne die nötige mathematik usw.
programmieren lernt man als FiSi zwar auch, aber es ist nicht deine hauptaufgabe. man kann wohl auch durch weiterbildungen nach der ausbildung mal ein bischen kohle scheffeln und einen job mit verantwortung bekommen.
am liebsten hätte ich mal einen job als admin in einem mittelständigen unternehmen. wenn man die ganze zeit von kunde zu kunde rennt wird man sicher irgendwann bekloppt. in eine ganz große firma will ich allerdings auch nicht. wir waren mal bei neckermann weil wir ein programm für die geschrieben haben und brauchten einen administrator wegen den rechten. dann kam zwar irgendwann jemand von der truppe, aber von seinem netz hatte er selbst noch weniger ahnung als wir ;D

@MadManniMan: wenn Du noch bestimmte fragen hast, kannste Dich gern melden...

oktolyt
2004-01-14, 19:59:21
Original geschrieben von Markus
Der Fachinformatiker hat zwei Untergruppen. Mal ganz grob skizziert:
<schnipp>
Stimmt genau.


Ich persönlich hab zweiteres gelernt. Bei der Telekom - Abschlussprüfung: 2002. (Und nebenbei noch 4 Semster Informatik studiert)
Jetzt schaff ich bei T-Mobile. Und mach das, was eigentlich zum Berufsbild des Anwendungsentwicklers gehört.

Grundsätzlich sieht der Stellenmarkt hier im Rhein-Main-Gebiet in diesem Bereich momentan gar nicht gut aus.
Sowas sollte man auch schon mal im Auge haben wenn man sich da entscheiden will/muss.

metallex
2004-01-14, 20:05:11
Original geschrieben von oktolyt
Grundsätzlich sieht der Stellenmarkt hier im Rhein-Main-Gebiet in diesem Bereich momentan gar nicht gut aus.
Sowas sollte man auch schon mal im Auge haben wenn man sich da entscheiden will/muss.

Das ist korrekt! Der Markt ist derzeit recht überfüllt mit IT-Kräften. Hier im Osten ist das Stellenangebot noch um einiges magerer, als im Westen unseres Landes.


MfG

KingLouis
2004-01-14, 20:54:37
Original geschrieben von MadManniMan
Ich wollte dereinst (reine) Informatik studieren, aber Proggen war dann doch nicht so meine Welt.

Naja, also ein Informatikstudium muss nicht zwingend damit enden, dass du nur noch vorm PC hockst und programmierst. Selbst als Programmierer musst du nicht die ganze Zeit vor der Kiste sitzen. Kundenbesuche und Gespräche zählen ebenso dazu, um die Software optimal anpassen zu können. Ausserdem steht dir mit einem Informatikstudium immernoch die Option offen Systhem/Netzwerkadministrator oder Techniker zu werden, du kannst auch in den Kundensupport gehen, oder in die Forschung (wenn du viel Mathe machst, dich mit der Optimierung von Prozessoren durch vereinfachte Algoritmen beschäftigen usw).

[dzp]Viper
2004-01-14, 21:18:13
So nun meine zwei cents

Ich mache seit 1. August eine Ausbildung zum Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration an der Fernuniversität Hagen.

Meine Hauptaufgaben sind:

- Betreuung der Mitarbeiter bei Problemen

- Einrichten von neuer Netzwerktechnik (zur zeit W-LAN in Konferenzräumen)

- Planen und realisieren von Netzwerken

- auseinandersetzten mit den OS von MS - Unix - Novell

- anlernen von Netzwerkgrundlagen (wenn man sie noch nicht hat) oder vertiefung in die Materie ;)

- Pflegen der Internetseite des Teilbereiches der Fernuni wo ich meine Ausbildung mache

- Betreuung des Netzwerkes im Fachbereich (wir haben ein eigenes Netz was mit dem Rechenzentrum verbunden ist)
Dazu gehört auch das Backupsystem und co.

- Schulpflicht (bei mir jede woche Dienstag und dazu noch aller 2 wochen montags)

- schreiben des Ausbildungsberichtes

- beraten und Schulen von Mitarbeitern (musste ich noch nicht machen - kommt noch :D)

Ich habe bestimmt noch was vergessen - aber egal :D

Wenn du fragen hast, frag mich...

P.S. In jeder Firma unterscheidet sich die ausbildung aber ein gewissen grundwissen zum beruf sollte die firma schon vermitteln ;)

P.S.S. hier ein pdf file (ausbildungsplan von der Fernuni für fachinformatiker /systemintegration

http://www.fernuni-hagen.de/URZ/Azubis/fachinformatiker/fachinformatiker.pdf

Thorti83
2004-01-14, 21:38:08
man kann eine Ausbildung zum Fachinformatiker an einer FERNUNI machen? hab ich was verpasst? Da fehlt doch der ganze Betriebliche Teil, und somit der Grossteil einer "Ausbildung". Am Ende wäre man dann ja nur ein Student ohne Praxiserfahrungen?

Zum Stellenmarkt - ja der ist momentan sehr schlecht. Wie metallex schon sagte geht es nicht ohne Eigeninitiative. Das ist der Nachteil der sehr breit gefächerten Ausbildung. Irgendwo muss man ein Gebiet haben wo man sich besonders engagiert. Deswegen fand ich die Kombination die Informatikkaufmann bzw. IT Systemkaufmann bietet sehr angenehm - man hat viel zum wählen und schnuppert überall ein bisschen rein.
Im Grunde bekommst Du keinen Job wenn Du nicht irgendwelche Qualifikationen bzw. Kenntnisse hast die Dich von Deinen potentiellen Mitbewerbern abheben könnten (wer weiss, vielleicht ist ja sogar Casemodding so eine Qualifikation - zumindest für bestimmte Firmen ;). Z.B. Kenntnisse von irgenwelchen speziellen Servern (Sun, IBM etc.) oder Programmen (grosse Branchensoftware wie z.B. DATEV (60.000 Steuerberater in D setzen das ein)). Sowas in der Art halt. Aber im Laufe der Ausbildung wird einem durchaus die Möglichkeit gegeben sich mehr zu spezialisieren in die gewünschte Richtung. Schulisch nicht, aber das meiste läuft eh betrieblich - denn dort werden die Sachen ja eingesetzt.

@metallex: Sorry das ich beide Fachinfos in einen Topf geschmissen habe - damit war natürlich primär die schulische Seite gemeint. Die ist halt (leider) gleich, und somit genauso unsinnig wie Inf. Kfm. und IT Sys. Kfm.

Betrieblich gibt es bei denen sicher ein ebenso grosses Spektrum. Abheben tut sich eigentlich nur der Sys. Elektroniker im handwerklichen Bereich.

metallex
2004-01-14, 22:00:26
Original geschrieben von Thorti83
@metallex: Sorry das ich beide Fachinfos in einen Topf geschmissen habe - damit war natürlich primär die schulische Seite gemeint. Die ist halt (leider) gleich, und somit genauso unsinnig wie Inf. Kfm. und IT Sys. Kfm.


Kein Problem, wollte dich auch nicht maßregeln! :)

Original geschrieben von Thorti83
man kann eine Ausbildung zum Fachinformatiker an einer FERNUNI machen?


Ja das geht, muss aber recht stressig sein. Effektiv ersetzt das Studium die Berufsschule. Betriebliche Ausblindung findet trotzdem statt, aber nicht in dem Maße. Die Jungs bei uns müssen zwischen Dresden (Praktikum) und Leipzig(FH) pendeln. Dabei läuft auch viel über Video Learning. Vorteil: Studium und Praktische Ausbildung + Bezahlung.

Links:

http://hr1.telekom.de/dtag/job_ng/index/1,2108,121,00.html
http://www.fachinformatiker.de


MfG

//edit: Habe Vipers Aussage falsch verstanden! :) Oben genanntes stimmt jedoch, Studium + Ausbildung ist möglich!

@Thorti83

Ich vermute Viper macht eine normale Ausbildung, nur das eben an einer Universität. Diese ist sozusagen sein Ausbildungsbetrieb.

ernesto.che
2004-01-14, 22:31:42
Original geschrieben von [dzp]Viper
- Einrichten von neuer Netzwerktechnik (zur zeit W-LAN in Konferenzräumen)


Wie dokumentiert ihr für eure Kunden eure (gute?) Arbeit? Habt ihr dafür ein Tool?

[dzp]Viper
2004-01-14, 23:00:09
Original geschrieben von Thorti83
man kann eine Ausbildung zum Fachinformatiker an einer FERNUNI machen? hab ich was verpasst? Da fehlt doch der ganze Betriebliche Teil, und somit der Grossteil einer "Ausbildung". Am Ende wäre man dann ja nur ein Student ohne Praxiserfahrungen?



wie bereits vor mir gesagt wurde, ist eine Fernuniversität genauso ein betrieb wie jeder andere - und sie bilden auch leute aus - wie mich und meine mitazubis :)


Original geschrieben von ernesto.che
Wie dokumentiert ihr für eure Kunden eure (gute?) Arbeit? Habt ihr dafür ein Tool?

wie meinst du das?

Jeder Betrieb handhabt das mit dem Ausbildungsbericht anders. Ich z.b. muss ein Thema des monats näher beleuchten und dokumentieren. Dafür gibts kein Tool oder so :D - das wird per Word alles niedergeschrieben

Wenn wir aber z.b einen Rechner für den Chef einrichten (Fachbereichsleiter) oder einen Multimediarechner (hab ich gerade gemacht) dann wird auch per Word eine Dokumentation geschrieben. Das ist halt wie eine Bedienungsanleitung für noobs ;)

ernesto.che
2004-01-14, 23:12:03
Original geschrieben von [dzp]Viper
wie bereits vor mir gesagt wurde, ist eine Fernuniversität genauso ein betrieb wie jeder andere - und sie bilden auch leute aus - wie mich und meine mitazubis :)




wie meinst du das?

Jeder Betrieb handhabt das mit dem Ausbildungsbericht anders. Ich z.b. muss ein Thema des monats näher beleuchten und dokumentieren. Dafür gibts kein Tool oder so :D - das wird per Word alles niedergeschrieben

Wenn wir aber z.b einen Rechner für den Chef einrichten (Fachbereichsleiter) oder einen Multimediarechner (hab ich gerade gemacht) dann wird auch per Word eine Dokumentation geschrieben. Das ist halt wie eine Bedienungsanleitung für noobs ;)

ich meine das auch anders, ausschließlich auf wlan bezogen. ihr müsst dem kunden doch einen bericht über die leistungsfähigkeit des hotspots geben.

[dzp]Viper
2004-01-14, 23:28:44
Original geschrieben von ernesto.che
ich meine das auch anders, ausschließlich auf wlan bezogen. ihr müsst dem kunden doch einen bericht über die leistungsfähigkeit des hotspots geben.

naja nicht direkt, da wir ja selber der kunde sind :D

aber sonst hast du recht - aber da ich erst im 5. ausbildungsmonat bin, weiss ich das noch nicht so genau :eyes:
Was ich bisher mitbekommen habe, wird eine Dokumentation geschrieben wo dann das auch alles drinsteht.

MadManniMan
2004-01-15, 00:49:18
Danke für die intensivsten Infos an euch, diese passen geradezu herrlich in meine Gefühle der letzten Stunden, denn was meine Eltern und mein Bruder (mit 26 im ersten Semester Sozialpädagogik, welches er gleich nochmal machen darf) nicht geschafft haben, hat jetzt die Mutter meines besten Freundes erreicht:
Sie hat an meine Selbstachtung appelliert. Im Grunde eine fiese Masche, da Selbstachtung für mich mein höchstes Gut ist und ich in diese Richtung sehr empfindsam bin...
Da wollte ich mal unvernünftig sein und rebellieren - nichts da.

Wo sprang der Punkt und was will ich eigentlich sagen.
Naja, eines nach dem anderen...
Zuerst war da ihre Frage, mit welchen Anstrengungen ich denn meine 1,9 gemacht habe, wonach sie dann mit halblauten Gelächter ausdrückte, daß kein Studium wohl reinste Selbstverarsche für meiner Einer wäre. Dann unterhielt ich mich noch mit ihr über die Jugend eines Studies und die eines Lehrlings des gleichen Alters, hielt mir plötzlich die in meiner JH(wo ich arbeite) vegetierenden Lehrlinge vor Augen und fragte mich, wie ich überhaupt meine Maxime "Leben und Spaß vor Knete und Vorsorge" mit dem Gedanken an eine Lehre vereinbaren konnte und dabei sogar hämisch grinsend aufs Studium hinabsah.
Weiter gehts damit, daß tatsächlich eure Umschreibungen von den genannten Jobs eine gewisse Abneigung gegen diese Richtung in mir hervorriefen. Ich weiß wohl selbst nicht, was ich will. Aber immerhin, was ich nicht will :D

Das Alles soll jetzt heißen, daß ich wohl doch mein Studium durchziehe. Verschwendet keine Energie in Gram, schließlich ist dieser Thread garantiert nicht nur mich eine Hilfe in der Werdegangsfindung, sondern auch für andere Interessenten.

Ich für meinen Teil schlafe jetzt aber besser nochmal über diesen Abend und mache mich dann am morgentlichen Tage auf, ein passendes Studium für mich zu finden... (Ilmenau ich komme?)

Verwirrt und dankbar, euer wunderlich Manni :wink:

[dzp]Viper
2004-01-15, 01:46:42
Original geschrieben von MadManniMan
Dann unterhielt ich mich noch mit ihr über die Jugend eines Studies und die eines Lehrlings des gleichen Alters, hielt mir plötzlich die in meiner JH(wo ich arbeite) vegetierenden Lehrlinge vor Augen und fragte mich, wie ich überhaupt meine Maxime "Leben und Spaß vor Knete und Vorsorge" mit dem Gedanken an eine Lehre vereinbaren konnte und dabei sogar hämisch grinsend aufs Studium hinabsah.


das kenne ich aber nicht nur von Lehrlingen sondern auch von Studenten :eyes:

Du solltest dir die frage stellen, ob du ein Mensch bist, der lieber Praktisch arbeitet oder theoretisch

MadManniMan
2004-01-15, 02:00:19
Original geschrieben von [dzp]Viper
das kenne ich aber nicht nur von Lehrlingen sondern auch von Studenten :eyes:

Ich weiß ich weiß :D Nur ists halt gerade so, daß ich mir bis vorhin in meiner naiven Sorgenfreiheit keinen Moment vor Augen gehalten habe, wie die Lehrlinge bei uns in der JH über große Zeiträume leben - das ist wirklich nicht, was ich mir von meiner Zukunft erträume.
Und fürs Vegetieren wär ich mir wohl eh zu schade, mal ganz davon ab ;)

Original geschrieben von [dzp]Viper
Du solltest dir die frage stellen, ob du ein Mensch bist, der lieber Praktisch arbeitet oder theoretisch

Wenn ich mir die Frage inzwischen hätte beantworten können, wäre ich wohl momentan nicht schon bei meiner dreihundertachtzigtausendsten Berufsvorstellung :ratlos: Achjee, ich will Parisus Hilton sein *seufz*


Wenn ich mich so in meinem Umfeld umschau, bin ich so ziemlich der mit dem höchsten Unternehmensdrang, wenn ich mit wem was mache, dann gibts erst langweile, wenn ich im Delirium irgendwo in der Ecke hänge. Aber dafür scheinen alle Anderen zumindest ansatzweise zu wissen, wie sie weiteres Leben verbringen wollen.
Am besten, ich werd erstmal Animateur...


PS: nochmal zur Frage, ob Theoretiker oder Praktiker - weil ich eben keine Ahnung habe, ob ich weiterverarbeiten oder erstellen will, werd ich wohl besser vorerst studieren, da es für den ordinären Lehrling wohl unverhältnismäßig komplizierter werden wird, direkt akademisch zu grübeln, wenn du verstehst.

Herrjee ist die Welt schön. Im Grunde hab ich keine weltbewegenden Probleme. Andere haben Sorgen, überhaupt irgendwas zu bekommen und ich philosphier darüber, welchen der ach-so-vielen Studiengänge (oder Ausbildungen ?-) ) ich wähle...

Gast
2004-01-15, 12:32:06
Original geschrieben von [dzp]Viper
naja nicht direkt, da wir ja selber der kunde sind :D

aber sonst hast du recht - aber da ich erst im 5. ausbildungsmonat bin, weiss ich das noch nicht so genau :eyes:
Was ich bisher mitbekommen habe, wird eine Dokumentation geschrieben wo dann das auch alles drinsteht.

diese Doku muss ja eben mit irgendeinem Tool gemacht werden, dass messen kann ;)

beta3
2004-01-15, 14:41:34
hi

hab mal ne frage:
welcher job wäre für mich gut?

ich arbeite gerne mit PC's, hätte auch gern ein arbeitspc ;D , aber immer vorm pc hocken wär nichts für mich
ich interessiere mich auch sehr für mathematik und physik

ad) pc
ich kenn mich ziemlich gut aus, besser als mein EDV lehrer zum teil ;D, und kann auch schon programmieren
pc's zusammenbauen ist ein kinderspiel für mich (hab mit der SB Live 5.1 angefangen, als sie rauskam) und netzwerke einrichten kann ich auch shcon, genauso wie mit servern umgehen (nur win 2003 bis jetzt)
hab schon active directoy aktiviert und eingestellt, recht praktisch, und mehrere pc's zu einer domain hinzugefügt

ad) physik
da interessiere ich mich sehr für die quantentheorie und relativitätstheorie, hat im pronzip nix mit pc's zu tun



gibt es irgendeinen job, der für mich passend wäre??
ansatzweise??

ZaCi
2004-01-15, 15:09:12
Original geschrieben von MadManniMan
Danke für die intensivsten Infos an euch, diese passen geradezu herrlich in meine Gefühle der letzten Stunden, denn was meine Eltern und mein Bruder (mit 26 im ersten Semester Sozialpädagogik, welches er gleich nochmal machen darf) nicht geschafft haben, hat jetzt die Mutter meines besten Freundes erreicht:
Sie hat an meine Selbstachtung appelliert. Im Grunde eine fiese Masche, da Selbstachtung für mich mein höchstes Gut ist und ich in diese Richtung sehr empfindsam bin...
Da wollte ich mal unvernünftig sein und rebellieren - nichts da.

Wo sprang der Punkt und was will ich eigentlich sagen.
Naja, eines nach dem anderen...
Zuerst war da ihre Frage, mit welchen Anstrengungen ich denn meine 1,9 gemacht habe, wonach sie dann mit halblauten Gelächter ausdrückte, daß kein Studium wohl reinste Selbstverarsche für meiner Einer wäre. Dann unterhielt ich mich noch mit ihr über die Jugend eines Studies und die eines Lehrlings des gleichen Alters, hielt mir plötzlich die in meiner JH(wo ich arbeite) vegetierenden Lehrlinge vor Augen und fragte mich, wie ich überhaupt meine Maxime "Leben und Spaß vor Knete und Vorsorge" mit dem Gedanken an eine Lehre vereinbaren konnte und dabei sogar hämisch grinsend aufs Studium hinabsah.
Weiter gehts damit, daß tatsächlich eure Umschreibungen von den genannten Jobs eine gewisse Abneigung gegen diese Richtung in mir hervorriefen. Ich weiß wohl selbst nicht, was ich will. Aber immerhin, was ich nicht will :D

Das Alles soll jetzt heißen, daß ich wohl doch mein Studium durchziehe. Verschwendet keine Energie in Gram, schließlich ist dieser Thread garantiert nicht nur mich eine Hilfe in der Werdegangsfindung, sondern auch für andere Interessenten.

Ich für meinen Teil schlafe jetzt aber besser nochmal über diesen Abend und mache mich dann am morgentlichen Tage auf, ein passendes Studium für mich zu finden... (Ilmenau ich komme?)

Verwirrt und dankbar, euer wunderlich Manni :wink:


Es ist jawohl reichlich dumm, das zu machen, was andere einem Vorschreiben, oder wie siehst du das?! Ich glaube es geht dabei eher um Lebenseinstellung und um das Wort Glueck. Wenn du mit deinem 1,9 Abitur, jene Taetigkeit ausuebst, die dir spaeter auch Spass macht, dann kommt du rein geistlich, in deinem Kopf, wohl eher weiter, als wenn du studierst, also dass machst was andere Leute dir vorschreiben. So sehe ich das jedenfalls...

Capt'N Coax
2004-01-15, 15:29:23
@ Manni

Dann sei aber vorsichtig WAS du studierst.
Ich studiere Informatik in Gummersbach (:(:(:(:() und werde es wahrscheinlich nicht zuende bringen, da meine Motivation gegen NULL läuft.

Studieren kannst du nach der Lehre immer noch, wenn ich die Wahl nochmal hätte würde ich zuerst die Lehre machen.

So kann ich mich mit 25 nach einer Lehrstelle umsehen...das wird spaßig :(

Und von wegen TOLL und SUPER Studentenzeit:
War die schlechteste Zeit hier in meinem Leben. Naja. Eben nicht informiert was Informatik WIRKLICH ist.

Was ich damit sagen will:
Im Zweifelsfall gehe besser auf Nummer sicher und mache 'ne Lehre oder halte dich nicht ZULANGE an einem Studium auf, wenn du merkst dass es dich nicht interessiert (ich WUSSTE es im 3. Semester, bin jetzt im 7!!)...

mfg Coax

Capt'N Coax
2004-01-15, 15:30:35
Nochwas vergessen:

Wie weit lässt sich eine Ausbildung kürzen nach 6 Semestern Studium?
Irgendeiner hat mir da mal was erzählt von wegen 2 Jahre, keine Berufsschule BLAH...??

MadManniMan
2004-01-15, 16:46:34
Original geschrieben von ZaCi
Es ist jawohl reichlich dumm, das zu machen, was andere einem Vorschreiben, oder wie siehst du das?! Ich glaube es geht dabei eher um Lebenseinstellung und um das Wort Glueck. Wenn du mit deinem 1,9 Abitur, jene Taetigkeit ausuebst, die dir spaeter auch Spass macht, dann kommt du rein geistlich, in deinem Kopf, wohl eher weiter, als wenn du studierst, also dass machst was andere Leute dir vorschreiben. So sehe ich das jedenfalls...

Ich bin der Letzte, der sich irgendetwas vorschreiben ließe. Seit ich 14 war, wurde ich mehr und mehr mein eigener Herr. Wenn ich mir eines nicht nehmen lasse, dann ist es meine Selbstachtung. Nur ists eben doch gerade so, daß ich mit der Anfrage hier genau das erreicht habe, was ich wissen wollte: ein wenig Ahnung davon, was ich mit der Lehre in diese Richtung später machen würde.

Wenn ich bisher an meine zukünftige Zukunft dachte, nahm ich mir einen Begriff von irgendwo her, sponn mir etwas dazu zusammen und war froh, über meinen "Werdegang bescheid zu wissen".
Ich habs mir nie sonderlich schwer gemacht, ohne eine Hausaufgabe in den letzten Semestern gemacht zu haben und mit effektiv vielleicht 10h des Lernens für meine Abiprüfungen hab ich ein 1,9er Abi geschafft, weswegen ich mir einfach mal rausnehme zu behaupten, daß ich nicht gänzlich doof bin.

Momentan ist es so, daß ich die unterschiedlichsten Infobroschüren/Unihomepages usw. durchkrame, ein Studium zu finden, welches mit einem vermeintlich interessanten Tätigkeitsfeld daherkommt. Morgen früh hab ich ein Date mit Fräulein Berufsberaterin und quatsche sie zu. Für mein faules Selbst ist das schonmal VERDAMMT viel Engagement und es fängt an, mir Spaß zu machen.

Bis man sich fürs Wintersemester einschreiben kann, vergehen noch 3,5 Monate, ich werd ein Jahr älter und werde mir oft und viel Gedanken über den Scheiß machen. Aber eines weiß ich jetzt schon: ich bin kein berufener Fachsystemingratorkaufmanneletktroniker. Schade nur, daß ich so lang für diese Erkenntnis brauchte.

Wünscht mir Glück und eine erkenntnisreiche Zeit...


Gruß, euer dankbarer Manni