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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nützt eine Versandversicherung etwas?


joyride
2004-01-18, 06:23:38
Also wenn man eine versicherte Sendung aufgibt dann bekommt man so ein Einlieferungsbeleg.

So. Nun kann ja eine Sendung beschädigt ankommen oder gar nicht.

Wenn sie beschädigt ankommt: wie kann man nachweisen, dass der Sender die Sendung unbeschädigt aufgegeben hat? wie kann man nachweisen, dass der Sender die Sendung gut verpackt hat?

Wenn sie gar nicht ankommt: wie kann man nachweisen, welchen wert die sendung hatte??

Also ist eine Versandversicherung eigentlich im Grunde genommen vollkommen nutzlos weil man eh kein Geld zurückbekommt? Ich frage wegen Ebay...

Eure Meinung dazu?

Tomi
2004-01-18, 08:04:49
Versandversicherung macht nur Sinn wenn erstens die eigentliche Versandart keine Versicherung inklusive hat und sich vom Inhalte her eine Versicherung lohnt oder die versicherte Sendung eine zu niedrige Versandversicherung. Ein "Paket" ist z.B. bis 500 Euro automatisch versichert.

Was Ebay angeht...kommt drauf an ob Du Käufer/Verkäufer bist und welchen juristischen Stand derjenige hat. Wenn man Käufer ist und bei Ebay etwas von einem Händler ersteigert trägt der das Versandrisiko bis zum Kunden. Kommt das Paket nicht an muss der Verkäufer nachweisen dass er es abgeschickt und nicht der Käufer nachweisen dass er es nicht bekommen hat. Alles andere ist Sache des Verkäufers. Das geht bis hin zur kostenlosen Ersatzlieferung. Daher kriegt man von Händler in der Regel auch nur versicherte und die Einlieferung nachweisbare Sendungen. Kauft man von einer Privatperson trägt die das Versandrisiko nur bis zur Übergabe des Paketes an die Spedition. Kommt das Paket nicht an muss auch hier der Verkäufer erstmal nachweisen dass er es abgeschickt hat. Danach ist er allerdings mit Nachweis raus, denn einen Nachforschungsantrag bei der Post muss der Käufer stellen, da er bereits hier das Versandrisiko getragen hat. Hat der Verkäufer keinen Nachweis sieht es für ihn sehr schlecht aus. Daher ist (nachweisbares) Paket im Zweifelsfall besser als Päckchen. Bietet man das aber an und der Käufer will um Kosten zu sparen ein unversichertes Päckchen ist er beim Verlust wiederum der Dumme.

Wenn die Lieferung beschädigt ankommt ist erstmal die Frage wie schwer ? Sofern der Inhalt o.k. ist dürfte das nicht weiter stören, ist aber der Inhalt beschädigt kommt es auf den Einzelfall an. Ein Paket was total zerquetscht ankommt bei dem kann man davon ausgehen dass die Spedition geschlampt hat. Ist das Paket aber unversehrt aber bspw von einer darin befindlichen CPU ein PIN abgebrochen dürfte man als Absender einem Richter wohl schwer erklären können wie die Post das fabriziert haben soll.

Wie das beim verlorengehen eines versicherten Paketes mit dem angeben des verlorengegangen Wertes ist weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich wird man Käufer/Verkäufer interviewen und damit versuchen den Wert zu bestimmen.