Schallisolierung und sound?

[nn23]

Hi!

Ich hab vor mir nen Hifi-keller einzurichten. Da es aber im Erdgeschoss nicht allzu laut werden sollte dachte ich mir, diese schallisolierung (diese kleinen schaumstoffpyramiden) an die decke des kellers zu kleben.

bleibt der sound dabei genausogut, oder werden die schallwellen davon absorbiert, so dass kein bass mehr zustande kommt, oder es sich einfach sch**sse anhört?

oder gibt es andere wege den "lärmpegel" im EG runterzukriegen?

[Dago]

Nun, in aller Regel stört andere Menschen der Bass beim Musikhören, also tiefe Frequenzen und diese lassen sich mit handelsüblichen Schaumstoffmatten nicht bekämpfen. Da sie in der Regel nur wenige cm dick sind, "schlucken" sie hauptsächlich die höheren Frequenzanteile. Der Grund ist, dass wir es im Bass mit langwelligen Signalen zu tun haben, die weit länger sind als 2-3cm. Es müssten schon extrem dicke Matten sein (mehrere Meter :)) um eine Wirkung im Bassbereich zu zeigen. Das einzige was etwas bringt sind dicke und vorallem steife Wände, die also nicht so leicht in Schwingung geraten, daher ist ein Keller nicht schlecht. Ansonsten sollte man eher leise Musik hören oder am EQ spielen :D .
Das einzige was du bei einem voll gedämmten Raum erreichst, ist ein dumpferer Klang, da im oberen Frequenzbereich keine Reflexionen mehr existieren.

[nn23]

danke ersmal!

dann muss ich mal schauen wie laut das oben wird...

[Rhönpaulus]

die schallisolierung soll reflexionen verhindern und die damit auftretenden interferenzen und übrlagerungen.
für ordendliche tonaufnahmen ist so etwas absolute pflicht.
außerdem werden damit schallwellen von außerhalb des tonraumes abgedämpft denn man will natürlich nicht das gebrumme von lkw's/bahn/ ..eca. aufnehmen.
das ziel ist es deshalb,alle wände inkl. decke und boden mit schallschluckenden materialien zu verkleiden.
die schaumstoffpyramiden in proffesionellen tonstudios absorbieren zum größten teil den auftreffenden schall.
ein geringre anteil wird trotzdem unvermeidlich reflektiert.
die reflexionswinkel an den pyramiden sind aber so ausgelegt,das der reflektierte schallwellenanteil zum überwiegenden teil nur wieder auf anderes schallabsorbierendes material fällt und nicht auf das mikrophon.
für den hobbytonraum tun es aber auch möglichst dicke und schwere wandbehänge aus stoff da sich in ihrer gewebestruktur die schallwellen ebenfalls "todlaufen".
den boden legt mann mit dickem teppich aus,ebenso die decke.
manche leute haben auch eierschachtelkartons an die wände getackert,funzt auch.

[MaV3RiX]

gegen frequenzen im bassbereich (und das sind ja die die hier stören) hilft sowas aber nicht. außerdem kann ein wohnraum leicht überdämpft klingen wenn man alles mit schallschuckenden matten auskleidet, aber die bässe durch die dicken kellerwände kompl. reflektiert werden. ich würde einfach erst mal schauen wieviel man von den bässen oben in der wohnung hört. unter umständen hilft es schon, wenn man eine dicke metaltür einbaut.

in messräumen werden an den wänden übrigens keile mit über 1m länge verwendet um den raum möglichst gut zu bedämpfen. aber selbst dann ist der raum erst ab 70Hz aufwärts für messungen zu gebrauchen.
schallwellen im unteren frequenzbereich zu bedämpfen ist in einem normalen wohnhaus praktisch nicht möglich.