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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Barton, TBred und die Bedeutung des Chipsatzes?


Bakunin3
2004-01-26, 21:20:19
Ich habe hier mal eine Frage, auch wenn sie dumm sein mag.
Mir ist sie jetzt mal wichtig!

Ich habe hier in meinen beiden Rechnern - s.u. - jeweils einen Barton und einen TBred. Bei den unten angegebenen Taktraten ist der Tbred natürlich ein gutes Stück schneller: 44s zu 51s, zumal beim Barton noch zwei, drei programme im Hintergrund liefen.
Jetzt wollte ich aber mal die Probe auf's Exempel machen und wirklich wissen, wer der Chef im hause ist und habe zu diesem Zweck den TBred auf exakt den selben Takt eingestellt, wie den Barton: 2200MHz.
FSB und timings (des gleichen RAMs) sind auch gleich eingestellt (11x200MHz, 2,5-3-3), auf beiden Rechnern ist XP installiert und es lief kein Programm im Hintergrund.
So ist als einziger nennenswerter Unterschied der Chipsatz aufzuzählen, wobei ich eigentlich nicht angenommen hätte, daß es hier sehr auffällige Unterschiede zwischen KT600 (Barton) und nForce2 (TBred) geben würde.

Bei diesen Settings erwartete ich entweder einen Gleichstand oder sogar einen winzigen Vorteil für den Barton.
Aber nein, es kam ganz anders!

Der Barton ist mit 49s immer noch klar langsamer, als der TBred mit 47s.

Die Frage lautet also jetzt: Kann es tatsächlich sein, daß der Barton vom KT600 Chipsatz dermaßen ausgebremst wird, daß er am Ende sogar langsamer als der TBred ist?
Oder habe ich irgend etwas eklatant wichtiges übersehen?

Auffällig auch ein weiterer Versuch:
In beiden Rechnern ist die identische Grafikkarte (Club3D Radeon 9500@9700) mit den gleichen Taktraten (und den selben Treibern - Cat.3.10) eingebaut.
Wenn ich bei o.g. Settings auf beiden Rechnern 3DMark03 laufen lasse, dann ist auch hier der TBred-Rechner eindeutig im Vorteil:
TBred@2200MHz = 5069Punkte gegen
Barton@2200MHz = 4988Punkte.
Das ist schon weit über der Meßungenauigkeitsgrenze und widerspricht den z.B. bei Planet3dnow durchgeführten Vergleichen zwischen Duron/TBred/Barton diametral. Da war ja der Barton bei gleicher Taktung meist klar schneller, als der TBred.

Also ich hätte jetzt gerne von euch Mutmaßungen, woher das kommen kann, also ob der chipsatz tatsächlich so einflußreich sein kann (wir reden hier schließlich nicht von Chipsätzen unterschiedlicher Generationen)...

B3

Quasar
2004-01-26, 21:23:59
Am einfachsten kannst du dir die Frage doch selbst beantworten: Mach' den Gegencheck mit vertauschten CPUs.

Bakunin3
2004-01-26, 21:28:52
Original geschrieben von Quasar
Am einfachsten kannst du dir die Frage doch selbst beantworten: Mach' den Gegencheck mit vertauschten CPUs.

Ach so, das hätte ich dazu sagen sollen: Daran habe ich natürlich auch gedacht, geht aber nicht, da der Barton - warum auch immer - um's Verrecken nicht mit FSB200 im nForce laufen will. Der Rechner startet mit dem Barton bei FSB200 einfach gar nicht. Beim MSI KT6 hingegen mit default Spannung und ohne Mucken.
Daher kann ich also gen Gegencheck höchstens so weit machen, daß ich zumindest mal den TBred ins KT6 stecke, aber ich kann es nicht komplett durchführen...

B3

Madkiller
2004-01-28, 20:03:22
@Bakunin3

IMO lassen sich diese Unterschiede schon auf die unterschiedlichen Chipsätze, also KT600 und nForce2 schieben.
Wie ist denn bei den RAM dein Tras-Wert?
Der nForce2 wird ja ab 7 meist schneller, und ist mit 11 am schnellsten.
D.h. wenn dein Tras-Wert z.B. auf 8 wäre, würde es beim nForce2 was bringen, den KT600 dagegen ein wenig ausbremsen.
Die beiden Chipsätze sind ja im Rahmen von ein paar % unterschiedlich schnell (und der nForce2 meist schneller).

Alles in allem verwundert mich dein Ergebniss nicht wirklich :)
Ich habe ja auch mal den Tbred gegen den Barton verglichen (siehe Sig) und bei mir war durch die Bank der Barton - wie es sein sollte - schneller.

MfG Madkiller

Matti
2004-01-29, 10:32:51
Original geschrieben von Bakunin3
Die Frage lautet also jetzt: Kann es tatsächlich sein, daß der Barton vom KT600 Chipsatz dermaßen ausgebremst wird, daß er am Ende sogar langsamer als der TBred ist?

Das ist auch so! Fast alle Speicher-Benchmarks testen nur die Bandbreite, und die ist bei beiden Chipsätzen etwa gleich. Nimm mal einen Benchmark, der auch die Zugriffszeit mißt, dann weißte wieso der T-Bred schneller war!

Als Benchmark kannste z.B. Quickbench nehmen.

Gaestle
2004-01-29, 17:09:25
Original geschrieben von Bakunin3
Ach so, das hätte ich dazu sagen sollen: Daran habe ich natürlich auch gedacht, geht aber nicht, da der Barton - warum auch immer - um's Verrecken nicht mit FSB200 im nForce laufen will. Der Rechner startet mit dem Barton bei FSB200 einfach gar nicht. Beim MSI KT6 hingegen mit default Spannung und ohne Mucken.
Daher kann ich also gen Gegencheck höchstens so weit machen, daß ich zumindest mal den TBred ins KT6 stecke, aber ich kann es nicht komplett durchführen...

B3

Und was ist, wenn Du BEIDE CPU's mit FSB166 laufen lässt? Dann kannst Du immer noch klären, ob's am MoBo oder am Proz liegt...

Oder bin ich gerade ein bißchen blind???

Grüße

klein
2004-01-29, 17:48:11
Original geschrieben von Bakunin3
Das ist schon weit über der Meßungenauigkeitsgrenze

Da sind nicht mal 100 Punkte Unterschied. Ach und noch etwas, du hast 100% nicht 2 mal das exakt gleiche System, oder? Alleine eine kleine Software wie Virenscanner oder Firewall kann schon zu mehr als 100 Punkten weniger führen. Die Festplatte ist doch auch nicht in beiden Systemen die Selbe, oder? Selbst wenn alles exakt gleich ist, profitierst du vom nForce 2 Ultra Chipsatz, das hat doch nichts mit dem Prozessor zu tun. Versteh also den Vergleich nicht.

Mal was anderes. Fühl dich bitte nicht angegriffen, das soll nur eine kleine Kritik von mir sein, nicht persönlich nehmen (gilt sowieso nicht nur für dich): Wieso vergleichen Leute eigentlich immer TBred mit Barton? Es ist doch klar, das der Barton bei gleichem Takt wie TBred immer schneller ist. Ihr werdet eh nie beweisen können, das es anders ist. Der Vergleich an sich ist ja nicht schlimm, aber danach zu posten, das der TBred doch schneller ist und sich die ganze Computerwelt irren muss, ist komisch. Barton ist halt schneller als TBred. Alleine wegen dem doppelt so hohen L2 Cache. Was mich eher interessiert: Wieso ist ein A64 3000+ mit 2GHz, 512 kB L2 Cache und an sich mit der selben Technologie wie der XP 3200 (ausgenommen von der 64 Bit-Fähigkeit) so viel schneller als ein 200MHz höher getaktetet Barton? Abgesehen von den etwas erweiterten Befehlssätzen und der 64 Bit-Fähigkeit (die ja noch gar nicht genutzt wird), gibt es eigentlich keine Unterschied. Trotzdem ist der Barton mit 200MHz mehr 5-10% langsamer als der A64 3000+. Das will mir einfach nicht in den Schädel.

Madkiller
2004-01-29, 18:23:31
Original geschrieben von Deliquent
Abgesehen von den etwas erweiterten Befehlssätzen und der 64 Bit-Fähigkeit (die ja noch gar nicht genutzt wird), gibt es eigentlich keine Unterschied.

Doch, der A64 hat einen integrierten Memory-Controller.
Und das wird wohl den größten Teil des Unterschiedes in der Performance zwischen XP und A64 ausmachen.

klein
2004-01-31, 09:59:13
Original geschrieben von Madkiller
Doch, der A64 hat einen integrierten Memory-Controller.
Und das wird wohl den größten Teil des Unterschiedes in der Performance zwischen XP und A64 ausmachen.

Was bewirkt der denn genau?

Quasar
2004-01-31, 11:28:09
Daß die Latenzen beim Speicherzugriff drastisch sinken, weil der Umweg über die Northbridge entfällt.
Allein schon die physikalisch kürzere Strecke dürfte dafür sorgen, selbst ohne Verbesserungen in der Anbindung.

Madkiller
2004-01-31, 11:49:07
Original geschrieben von Quasar
Daß die Latenzen beim Speicherzugriff drastisch sinken, weil der Umweg über die Northbridge entfällt.
Allein schon die physikalisch kürzere Strecke dürfte dafür sorgen, selbst ohne Verbesserungen in der Anbindung.

Genau.
Einige Hardwwareseiten sind sogar der Meinung, daß die Latenzen gegenüber dem XP halbiert wurden.

klein
2004-01-31, 12:14:16
Danke für die Aufklärung. :)