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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hohes Gehalt? Zugeben oder nicht?


Gast
2004-01-27, 23:27:23
Hallo Leutz

da hier bestimmt einige sind, die ein überdurchschnittliches Gehalt beziehen (>45k brutto). Wie steht ihr dazu, wenn ihr dazu gefragt werdet? Manchmal hat man den Eindruck, daß man sich für diese Tatsache rechtfertigen muß. Insbesondere dann wenn man noch relativ jung ist (<24). Es gibt doch zumeist gute Gründe wieso jemand dieses Gehalt bezieht. (Spezialkenntnisse, hoher Einsatz, etc...)

abend,
Gast

DaShiva
2004-01-28, 00:15:41
Sag nix! Menschen sind neidisch, zudem wär´s ein Kündigungsgrund!
Stell Dir vor, Du hast es einem Kollegen erzählt und der rennt einen Tag später zum Chef und sag: "Wieso bekommt der Typ [Betrag einsetzen] Euro mehr als ich?" Das gibt sicher Ärger!
Zudem wirste dauernd angeschnorrt!

Ein Gentleman genießt und schweigt.

mfg

derJay
2004-01-28, 00:24:11
Mein Gehalt bewegt sich zwar noch nicht in solchen Regionen, jedoch überhalb dem was viele in meinem Alter verdienen und auch über dem einiger anderer Mitarbeiter die schon länger in der Agentur sind: Falls jemand fragt: Über Geld spricht man nicht! - Grundsätzlich nicht und auch nicht mit meinen Freunden, Neid und Missgunst sind eh zu weit verbreitet in dieser Gesellschaft...

AlfredENeumann
2004-01-28, 00:25:48
*DaShiva anschließ*

Es gibt auch jobs da wird man nach Leistung bezahlt / Arbeitet auf Provision. Wer fleissig ist kann in solchen Jobs ne menge Kohle verdienen.

Thowe
2004-01-28, 02:11:34
Ein Glück das mich keiner nach dem Gehalt fragt, lohnt eh nicht die Antwort, endet immer in einer Diskussion das ich ja völlig unterbezahlt bin. Tatsache ist aber, das ich nicht hungern muss und somit gehts mir deutlich besser als den Großteil der Weltbevölkerung.

Letztendlich halte ich eh nichts davon, über Schwanzlängen zu reden (wozu auch das Gehalt gehört) und so ist meine Antwort: "Ich kann davon leben" und gut. Ein Gehalt sagt nichts über die Person oder die Leistung aus, oftmals ist es nur eine Frage des ausdiskutierens, sofern die Firma es sich leisten kann.

GAMaus
2004-01-28, 03:04:54
Das Gehalt drueckt sich bei den meissten Leuten (nicht bei allen) in Besitztuemern aus.
Da muss man nicht fragen.
Das kann man sehen.

Franklin
2004-01-28, 05:08:30
Also ich habe es immer so gehalten , das ich im Freundeskreis weitgehend darüber schweige.

Was viele vergessen sind solche "Randsachen" wie:
Wieviele Stunden wird für das Geld gearbeitet.
Hat derjenige, der etwas weniger hat vielleicht andere Vorzüge wie Firmenwagen, mehr Urlaub, kein Schichtdienst, keine Wochenendarbeit usw.
Solche "Leistungen" sind oft mehr wert wie reines Geld!

Xmas
2004-01-28, 05:23:54
Original geschrieben von DaShiva
Sag nix! Menschen sind neidisch, zudem wär´s ein Kündigungsgrund!
Kündigungsgrund? Wie bitte? :???:

mapel110
2004-01-28, 05:48:49
ich habs bisher immer ausgeplappert, nie was passiert. ich halte nix davon, es zu verheimlichen. wenns jemanden interessiert, kann ers ruhig wissen. ob derjenige dann neidisch ist, geht mir am :arsch: vorbei.

ein kollege von mir hat mal für die selbe arbeit mehr bekommen als ich. bin natürlich auch gleich zum chef gerannt. der hat dann nur gesagt "ja, das ist ja auch ein guter arbeiter". letztenendes wars aber vetternwirtschaft. die familien waren untereinander befreundet :D

@gamaus
allgemein schon richtig, aber es gibt noch leute, die nichts von dieser konsumgeilen gesellschaft halten und sich nicht alles kaufen, obwohl sie es könnten.
gottseidank gibts solche leute.

sun-man
2004-01-28, 08:19:04
Hi,
also in meinem Arbeitsvertrag ist festgelegt das eine Unterhaltung über das Gehalt mit den Kollegen ein K-Grund ist.
Ist auch OK....ich brauch eigentlich nicht so viel Geld und kann meistens sehr gut davon leben, warum also drüber reden nur um sich selbst aufzuregen das man trotzdem noch am wenigsten verdient?

MFG

AlfredENeumann
2004-01-28, 08:58:10
Original geschrieben von Xmas
Kündigungsgrund? Wie bitte? :???:


Natürlich. gerade in einer Firma wo so ziemlich jeder ein anderes Gehalt hat.
z.b. bei uns.

govou
2004-01-28, 14:54:55
Darf man fragen, in welchen Branchen/Berufen ihr arbeitet?

GAMaus
2004-01-28, 14:59:42
Siemens Automotive

Mylene
2004-01-28, 15:06:20
da ich im moment sowieso nur jobbe (also werkstudent), is das gehalt eh nich so üppig. da isses wurscht, wem ich das erzähl, neidisch is da auf die paar kröten eh keiner.

wenn ich später mal mehr verdiene, geht das keinen was an. ich würds höchstens meinen eltern, meinen schwestern und meinem freund erzählen.

GordonGekko
2004-01-28, 16:20:18
Original geschrieben von derJay
....Falls jemand fragt: Über Geld spricht man nicht! - Grundsätzlich nicht und auch nicht mit meinen Freunden, Neid und Missgunst sind eh zu weit verbreitet in dieser Gesellschaft...

Wieso weiss ich das dann? :D Ich überlege gerade, in welchem Verhältnis ich dann zu Dir stehe... :kratz2: ;)
Btw, in Richtung Topic-Starter: 45' ist immer noch im Tarifbereich. Interessant wird es doch erst, wenn es außertariflich wird. :)

AlfredENeumann
2004-01-28, 16:30:50
EDV-Verbrauchsmaterial / Hardware / OEM /ODM

derJay
2004-01-28, 17:30:43
Original geschrieben von GordonGekko
Wieso weiss ich das dann? :D Ich überlege gerade, in welchem Verhältnis ich dann zu Dir stehe... :kratz2:
Btw, in Richtung Topic-Starter: 45' ist immer noch im Tarifbereich. Interessant wird es doch erst, wenn es außertariflich wird. :)

Leute wie du die regelmässig mit grösseren Summen hantieren kann ich beim Döner ruhig mein Gehalt offenbaren ohne das ich Neid befürchten muss ;)
Morgen wieder futtern in der Pause? :D

GordonGekko
2004-01-28, 17:31:31
:D Alles klar, Buddy. :)

derJay
2004-01-28, 17:32:37
Original geschrieben von Mr.B
Darf man fragen, in welchen Branchen/Berufen ihr arbeitet?

Media

@Gordon: Ich ruf dann morgen an, sonst wirds hier eh OT ;)

GordonGekko
2004-01-28, 17:44:30
Original geschrieben von Mr.B
Darf man fragen, in welchen Branchen/Berufen ihr arbeitet?

Portfoliomanagement / Aktienberatung.

Gast
2004-01-28, 18:50:07
Wer was leistet kann auch ruhig mit seinem gehalt angeben. komische vorstellungen von bescheidenheit hier in d-land.

GordonGekko
2004-01-28, 19:08:27
Na, ja... Angeben halte ich in jedem Land für nicht eben richtig. Ein bisschen mehr Lebensstil würde den Deutschen viel besser stehen und weniger falsche Bescheidenheit in der Hinsicht, dass man auch stolz darauf sein kann, was geleistet zu haben.

Es gab einmal vor Jahren einen sehr bezeichnenden Titel auf der Wirtschaftswochen: Deutschland, ein Volk der Neider.

Xmas
2004-01-29, 02:16:36
Original geschrieben von AlfredENeumann
Natürlich. gerade in einer Firma wo so ziemlich jeder ein anderes Gehalt hat.
z.b. bei uns.
Finde ich absolut lächerlich. Das muss dann aber wohl im Arbeitsvertrag festgeschrieben sein, oder?

derJay
2004-01-29, 12:56:53
Original geschrieben von Xmas
Finde ich absolut lächerlich. Das muss dann aber wohl im Arbeitsvertrag festgeschrieben sein, oder?

Ist es i.d.R. auch. Meiner Meinung nach auch sinnvoll um keine Zwietracht unter den Mitarbeiter zu sääen nach dem Motto: "Der und der macht aber viel weniger und verdient aber das und das".
In meinem Arbeitsvertrag steht nur das die Höhe des Gehalts vertraulich zu behandeln ist, wie auch immer man das auslegen soll.

Gast
2004-01-29, 14:55:16
Original geschrieben von GordonGekko
Btw, in Richtung Topic-Starter: 45' ist immer noch im Tarifbereich. Interessant wird es doch erst, wenn es außertariflich wird. :)
45 Riesen im Monat ist sicher nicht im "Tarifbereich".:) Freunden oder guten Bekannten würde ich immer sagen was ich verdiene, wenn sie denn danach fragen würden. In einem Forum damit zu prahlen, wäre mir allerdings außerst peinlich.

Tanya
2004-01-29, 15:01:23
Original geschrieben von Gast
45 Riesen im Monat ist sicher nicht im "Tarifbereich".:) Freunden oder guten Bekannten würde ich immer sagen was ich verdiene, wenn sie denn danach fragen würden. In einem Forum damit zu prahlen, wäre mir allerdings außerst peinlich.

*grins* 45 Riesen / Monat wäre doch mal ein schöner Tariflohn. Ich hoffe, du weißt, dass 45 t / Jahr gemeint waren ;)

dr_prot0n
2004-01-29, 15:08:21
Original geschrieben von Tanya
*grins* 45 Riesen / Monat wäre doch mal ein schöner Tariflohn. Ich hoffe, du weißt, dass 45 t / Jahr gemeint waren ;)
naja, sicherlich gibts das auch, herr schrempf (daimler/chrysler) verdient schließlich auch seine 500 riesen die woche; aber mit <24 ist pro jahr sicherlich angebrachter, full ack

Amarok
2004-01-29, 21:58:09
Das Problem dabei ist oft, dass die eigentliche Leistung nicht unbedingt im GEsamtgehalt selbst steckt.

Wen mich wer fragt sage ich meinen Stundenlohn, da regt sich kaum einer auf....

-Flush-
2004-01-29, 22:29:36
Tja, sowas ist eben typisch deutsch...der Neid!
Wenn jemand viel verdient, fragen andere gleich:"Wieso hat der nen Porsche und ich nicht! Das ist ungerecht!" Zum Kotzen!!!!
Es gibt Gesellschaften, da wird dann folgendes gesagt:"Wow, der hat nen Porsche, soweit möchte ich auch bald sein, also muss ich mich mehr reinhängen!"
Seht ihr den Unterschied? Das erste Beispiel ist so ziemlich das beschissenste was man machen kann meiner Meinung nach. Verdammt asoziales Verhalten. Wieso wird immer auf andere geguckt, nach deren Reichtum geschielt??
Anstatt mal selber ein bisschen ranzuklotzen, wird lieber ein bisschen neidisch rumgemeckert. Das bringt keinen bei seiner eigenen Karriere weiter.
Ich bin noch Schüler, kann daher also nicht viel zu Kündigungsgründen usw. sagen, aber mir geht es auch mehr ums Prinzip.

Heimatsuchender
2004-01-29, 22:40:48
bin im logistik bereich tätig. mein gehalt liegt über tarif, mein urlaubsgeld + weihnachtsgeld auch. die höhe geht niemanden was an. ich genieße, schweige und gebe aus.:D
tobife

ps: bei uns ist per arbeitsvertrag geregelt, wer übes gehalt redet und kollegen erzählt, was er verdient kann entlassen werden.

GordonGekko
2004-02-04, 21:48:46
Original geschrieben von Gast
45 Riesen im Monat ist sicher nicht im "Tarifbereich".:) Freunden oder guten Bekannten würde ich immer sagen was ich verdiene, wenn sie denn danach fragen würden. In einem Forum damit zu prahlen, wäre mir allerdings außerst peinlich.

Ich meinte ja auch das Jahresgehalt - schon klar, oder? ;)

Tomi
2004-02-04, 21:57:51
Original geschrieben von -Flush-
Tja, sowas ist eben typisch deutsch...der Neid!
Wenn jemand viel verdient, fragen andere gleich:"Wieso hat der nen Porsche und ich nicht! Das ist ungerecht!" Zum Kotzen!!!!
Es gibt Gesellschaften, da wird dann folgendes gesagt:"Wow, der hat nen Porsche, soweit möchte ich auch bald sein, also muss ich mich mehr reinhängen!"
Seht ihr den Unterschied?

Ja. Ist exakt getroffen. Und genau die fragen auch meist was man verdient. Kriegen aber keine Antwort :D. Mir ist das sowas von egal. Es gibt weitaus interessantere Themen als die Gehaltsabrechnung.

greenvirus
2004-02-05, 00:00:51
Original geschrieben von Amarok
Das Problem dabei ist oft, dass die eigentliche Leistung nicht unbedingt im GEsamtgehalt selbst steckt.

Wen mich wer fragt sage ich meinen Stundenlohn, da regt sich kaum einer auf....

ja gut, es überrascht ja niemanden, dass der stundenlohn eines arztes deutlich höcher ist. das erwartet ja man bevor man fragt;)


gruss

AlfredENeumann
2004-02-05, 00:42:54
Original geschrieben von Xmas
Finde ich absolut lächerlich. Das muss dann aber wohl im Arbeitsvertrag festgeschrieben sein, oder?


Ich absolut nicht.
Mit welcher berechtigung sollen alle die gleiche Kohle bekommen?
Es gibt bei uns einige die tun was für ihre Kohle, andere schaukeln sich die Eier und sind mit dem bischen was sie bekommen zufrieden.
Wo soll das denn da gerecht sein wenn jeder das gleiche bekommt?
Jeder Arbeitsvertrag bei uns hat eh ne menge Zusatzanlagen mit Bonusvereinbarungen.
Zumal es eh zu anfang eines jeden Jahres neue Gehaltsvereinbarungen gibt, sprich wer gut war und ordentlich Gewinn engefahren hat kann mit ne ordentlichen Gehaltserhöhung Rechnen, wer faul war bekommt halt nicht mehr.

TwoDoubleThree
2004-02-05, 01:26:33
Vielleicht kann ich dazu auch ein bisschen was schreiben.
Hab nur die ersten 4 oder 5 Beiträge gelesen falls Fragen kommen.

Also ich hab auch gelernt dass es sehr sehr viel Neid gibt.
Ich selber gehe noch zur Schule, arbeite nur manchmal bei meinem Vater nebenbei, und der hat ein sagen wir mal doch auch überdurchschnittliches Einkommen und es ist echt ziemlich krass wie sehr man den Neid bemerkt sobald Leute davon wissen.

Ich behalt das eh für mich, geht ja keinen was an, aber es gibt halt immer irgendwelche dies wissen und da kommen oft so Sprüche.

Irgendwo kann ichs ja auch verstehen, ich bin ja glücklich dass ichs einfach hab als die meisten anderen in meinem Alter, aber ich finde Neid ist einfach zu stark etabliert hier, BESONDERS unter Jugendlichen.

aths
2004-02-05, 06:49:59
Original geschrieben von Thowe
Letztendlich halte ich eh nichts davon, über Schwanzlängen zu reden (wozu auch das Gehalt gehört) und so ist meine Antwort: "Ich kann davon leben" und gut. Na ich sehe das so: Auf dem freien Markt muss man seine Gehaltsvorstellungen nicht nur begründen können, sondern sollte auch wissen, was man selbst wert ist. Dazu braucht man einige Vergleichsgrößen. Wenn ich für irgendetwas Geld kassiere, gehe ich damit natürlich nicht hausieren. Wenn jemand, der ähnliches vorhat, mich fragt, und ich ihm vertraue, gebe ich aber Hinweise die konkret genug sind. Im Gegenzug erfuhr ich ja auch, was hier oder da für eine gegebene Leistung abfallen kann.

Weder will ich beim Gefeilsche überreizen, noch mich über den Tisch ziehen lassen.

aths
2004-02-05, 06:50:24
Original geschrieben von Xmas
Finde ich absolut lächerlich. Das muss dann aber wohl im Arbeitsvertrag festgeschrieben sein, oder? Das kann wirklich zur Kündigiung führen. Stichwort Betriebsfrieden oder so.

Gast
2004-02-05, 07:34:18
Wenn ich gefragt werde, erzähle ich. So machen es die Amerikaner auch, die Deutschen weniger und die Schweizer auch - dort hat es mit Diskretion zu tun. Ich denke, die Deutschen projizieren ihren Neid dann auf die anderen. Generell sind nicht-sozialistische und wettkampforientierte - gutes Argument mit dem Marktpreis - Gesellschaften weniger Neid betroffen, i.e. USA. Deswegen sollte man bei Leuten aus dem ehemaligen Sozialismus nicht über Lohn reden.

Xmas
2004-02-05, 11:38:45
Original geschrieben von AlfredENeumann
Ich absolut nicht.
Mit welcher berechtigung sollen alle die gleiche Kohle bekommen?
:???:
Diesen Gedankensprung kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

Gast
2004-02-05, 13:43:39
Ich finde die Einstellung das nur wer viel umsatz macht, verdient automatisch viel Kohle sowas von besch...

Es gibt Arbeiten die produzieren KEINEN UMSATZ/GEWINN die
aber gemacht werden müssen. Solche Menschen arbeiten dazu
meist auch sehr viel und verdienen in gewissen Branchen ein
Gehalt das es einem wundert das sie noch nicht verhungert sind.
ERGO es gibt KEIN MODEL das eine gerechte Entlohnung garantiert.

UND WIE ZUM TEUFEL KOMMT JEMAND AUF DEN GEDANKEN DAS EIN MENSCH WENIGER WERT
IST/VERDIENEN SOLL NUR WEIL ER NICHT STUDIERT HAT SONSTIGE TITEL TRÄGT SONDERN
N U R EIN EINFACHER ARBEITER/SONSTWAS IST.

SOWAS NENN ICH SOZIALRASISSMUS !!!

Ich möchte mal die Herren Generaldirektoren sehen wie sie sich die SCHEISSHÄUSEL selbst putzen
und sonstige "mindere" Arbeiten durchführen und das mit einem Lohn das EIN MENSCH ALLEINE sich
nicht mal mehr ein eigenes LOCH zum Wohnen leisten kann.
Nur gut das es noch die Arbeitslosenunterstützung gibt.
(oderwiedassonstbeieuchindeutschlandheisst)

Aber Gottseidank wird das eh abgeschaft. Wir werden für die Führungselite bald alle kostenlos
vergefreiwilligt arbeiten dürfen, ich glaube damals sagte man Sklavenarbeit dazu.
Heute nennt man das Mindererwerbstätig oder so.

*somichwiederetwasberuhigthab*

Erst wenn die Menschen (jaauchdu) begriffen haben, daß wir alle eine Gemeinschaft bilden,
natürlich mit seeehr vielen Untergruppen, erst dann werden sie feststellen, das ein "gewaltsam"
erworbener Vorteil des Einen oder weniger AUTOMATISCH den Verlust/Schaden von vielen/eines ist.
D.H. Kein Gewinn sondern ein Raub an der Gemeinschaft.


TOPIC:
Wenn alle einen Lohn bekommen mit dem man sich und seine Familie ernähren kann ohne an der Armutsgrenze
zu sein und auch nicht umgekehrt einen Lohn mit dem man 2-100 Familien (MANAGERGEHÄLTER)
ernähren kann, DANN braucht keiner mehr neidig auf das Gehalt des anderen zu sein.


ICH HABEN FERTIG!
SuperHoschi

GordonGekko
2004-02-05, 14:43:11
Qualitativ hochwertigere und anspruchsvollere Arbeit muss einfach besser bezahlt werden als minderwertige Jobs - und das auch zurecht! Wozu drückt man denn sonst so lange die Schul- oder Unibank?

Wem das nicht passt und dann auch noch neidisch auf Leute ist, die mit deutlich mehr Leistung und Engagement auch mehr verdienen: dem ist einfach nicht zu helfen. Vielleicht gibt es ja Kapitalismustherapiegruppen, die einem in solchen Fällen beiseite stehen. ;)

sun-man
2004-02-05, 15:32:48
Moin,

Wem das nicht passt und dann auch noch neidisch auf Leute ist, die mit deutlich mehr Leistung und Engagement auch mehr verdienen: dem ist einfach nicht zu helfen. Vielleicht gibt es ja Kapitalismustherapiegruppen, die einem in solchen Fällen beiseite stehen

Ic h kenne keinen Manager der wie ich Herr über 500 oder derzeit ~100 Server ist und dabei viel tut oder sehr engeagiert ist....aber das 5-10fache verdient.
Wobei ich nicht neidisch bin....ich kann den Job halt nur nicht ausführen weil ich nicht studiert hab.
Ich kenn ne Firma die haben in den guten Zeiten bei nem Mitarbeitergeburtstag dem Admin ne E10K geschenkt (ist natürlich übertrieben, aber die hatten zum Schluß locker 20 Stück). Gehen mußten 2000 Mitarbeiter, kein Manager, keiner aus der Geldabteilung....da verdient ein Manager soviel wie 10 Mitarbeiter.
Deine Theorie stimmt also nicht.
Qualitativ hochwertige und gute Arbeit ist bei mir ein täglicher funktionierender Backup von 30TB, 500 laufende Server, im Störungsfall ne Downtime von max. 2-4 Stunden und am Monatsende 5 Mio funktionierende Rechnungen/Quittungen und so weiter.

MFG

Gast
2004-02-05, 15:46:37
@GordonGekko

Du hast den Sinn nicht verstanden, bzw. denkst noch in "egoistischen" Maßstäben.
Nach dem Motto ich bin besser als Ihr und deswegen seid ihr nichts Wert. <== SOZIALRASSIST
Ich versuchs mal so zu erklären:

Natürlich braucht die Ausbildung eines z.b. Arztes länger, ist aufwändig und kostenintensiv.
(Standort Deutschland)
Diese Ausbildung kann sich ein junger Mensch, so er sie selbst bezahlen müsste, niemals leisten.
Auch nicht wenn er nebenbei Arbeiten geht. Es seiden er ist in eine Familie hineingeboren,
der es entsprechend "gut" geht.ERGO "bezahlt" die Gemeinschaft(Steuerzahler) seine Ausbildung.
Ist er mit der Ausbildung fertig "sollte" er diese Ausbildung nicht eigensinnig ausnützen und
seine Leistungen übermassen bezahlen lassen (siehe meine empfohlene Verdienstgrenze)
sondern etwas dankbarkeit der Gemeinschaft gegenüber zeigen die seine Ausbildung erst ermöglicht hat.
(ÄRZTE UNTER EUCH PRÜGELT MICH JETZT NICHT, GEHT NICHT GEGEN EUCH,
SOLL NUR EIN STARK VEREINFACHTES BEISPIEL SEIN
UND ICH WEISS DAS ES ANDERS LÄUFT)

So wäre es ein gegenseitiger Gewinn. Er hat die Ausbildung und Ansehen eines Arztes
aber auch die Verantwortung und die Gemeinschaft hat eine Medizinische Versorgung.
Und keiner profitiert auf kosten eines anderen.

Gottseidank gibt es Menschen die mehr Engagement und Leistung bringen, sonnst wären wir noch immer
in Höhlen hausen und würden mit Steinen um uns werfen.
Wenn bei der Erfindung zb. des Rades schon ein Kapitalist anwesend gewesen wäre,
hätte er sich das sicher Patentieren lassen und nur ganz wenige könnten sich das leisten ein rad zu
haben/bauen/benützen was auch immer.
Jedoch wird dieser Mensch erstens einen Vorteil haben weil er sich sein Leben selbst mit einem Rad
erleichtern kann und wird hohes Ansehen geniesen bei seinen mit Höhlenbewohnern, weil er etwas
tolles gemacht hat was "ALLEN" nutzt, da sie es ja "auch" machen/bauen/benutzen können.
Das wiederum bringt die GANZE GEMEINSCHAFT weiter und nicht nur ein Individum.

Denk mal nach wie dein Leben wäre wenn wir alle zusammenhalten würden,
jeder für den anderen was macht und dafür nichts verlangt, weil er weiss das er es genauso
zurückbekommt wenn er es braucht.
Übrigens eine schöne Beschreibung für dieses Forum hier *G*

In diesem Sinne alles Gute
SuperHoschi

P.S. Rechtschreibfehler sind Geistigeseigentum des Schreibers und nicht zu veräussern.

GordonGekko
2004-02-05, 16:20:47
Ich werde mich zu einem späteren Zeitpunkt ggf. noch einmal in aller Ausführlichkeit dazu äußern - bis dahin nur soviel: es gilt doch wie im Tierleben das "Survival of the fittest". Vorteile, egal von welcher Seite, zu seinem Vorteil zu nutzen ist doch das Recht eines jeden!

Dieser Gemeinschaftsideologie kann ich mich nur bedingt anschließen, denn fast jede Handlung unterliegt einem gewissen Utilitarismus, der in meinen Augen auch in keinster Weise so verachtenswert ist, wie er allgemein dargestellt wird. Der Mensch ist und bleibt ein Individuum, das grds. nach mehr strebt oder zumindest streben sollte: alleine aus diesem Grund hat sich auch der Kapitalismus gg. dem Kommunismus auf Dauer durchgesetzt. Gleichschaltung jeglicher Art funktioniert einfach nicht.

AlfredENeumann
2004-02-05, 16:37:05
Original geschrieben von Gast
Ich finde die Einstellung das nur wer viel umsatz macht, verdient automatisch viel Kohle sowas von besch...

Es gibt Arbeiten die produzieren KEINEN UMSATZ/GEWINN die
aber gemacht werden müssen. Solche Menschen arbeiten dazu
meist auch sehr viel und verdienen in gewissen Branchen ein
Gehalt das es einem wundert das sie noch nicht verhungert sind.
ERGO es gibt KEIN MODEL das eine gerechte Entlohnung garantiert.


Was hast du denn für Probleme?
Bei uns arbeiten alle nach dem Leistungsprinzip.
Es gibt verschiedenste möglichkeiten eine Provisionierung zu realisieren.

Buchhaltung: zu Buchende Posten, Außenstände
Einkauf: Lieferückstand, Lagerbestand
Lager: Lieferscheine, Fehlkommisionierung
Chefetage: Erreichung Ziele

Nur mal so als anhalt.

Wenn jemand für praktisch den gleichen Job weniger verdienst heißt das nicht das er Mensch zweiter Klasse ist, sondern nur nicht viel leistet. Ganz einfach.

Gast
2004-02-05, 16:42:45
@gordongekko
______________________________________________________

es gilt doch wie im Tierleben das "Survival of the
fittest". Vorteile, egal von welcher Seite, zu seinem
Vorteil zu nutzen ist doch das Recht eines jeden!
______________________________________________________


Du willst allso das wir uns wie rücksichtslose Tiere benehmen?
Da muss ich dich enttäuschen, Tiere sind nicht rücksichtslos.
Töten/Fressen nicht mehr als sie in den Magen bekommen,
UND bilden "Gemeinschaften" um besser überleben zu können.
Übrigens überall wo es Leben gibt, gibt es Gemeinschaften!
Keine Frage es gibt auch Einzelgänger, die können allerdings nicht
auf die Vorteile einer Gemeinschaft zurückgreifen.

Ja klar wenn du dich Verbessern kannst, tu es!
Wenn du dir einen Vorteil verschaffen kannst, tu es!
Jeder ist ein einzigartiges Individum und alles "gleichmachen"
zu wollen ist Monokultur und aus Erfahrung "schlechter" Überlebensfähig.
Achja der Kommunismus ist nicht am Kapitalismus gescheitert
sondern daran, daß sich "gewisse" Individuen auf Kosten anderer "bereichert" haben.

Wir sind nicht alle gleich.
Wir helfen einander.
Wir bereichern uns.

Wenn das in einem Gleichgewicht ist mit leichtem Hang zur Gemeinschaft.
Dann klapts auch mit dem Nachbarn ;)

Nur leider ist in unserer Gemeinschaft ein seeehr starker
Hang zur Eigenbereicherung.
Deswegen wird das System von wenigen ausgesaugt.
Diese vergessen aber das sie in diesem System leben.
Sie sägen quasi den Ast auf den sie sitzen ab.
Wenn man sich die Nachrichten ansieht, kommt man zu dem Schluss,
das es nicht mehr lange dauert bis der Ast ab ist.

lg
SuperHoschi

TwoDoubleThree
2004-02-05, 16:58:17
Wenn jemand studiert hat verdient er auch normalerweise danach mehr, also zahlt er auch mehr steuern womit dass dann ganz klar wäre wer was zahlt.
Wenn jemand nur 9 Jahre Hauptschule macht verdient er danach idR weniger, zahlt weniger Steuern und kostet den Staat auch weniger.

Also kannst du nicht alle Menschen auf eine Stufe stellen.
Das hört sich ja so an als könnte jeder studieren. So ist es doch nicht.

Wenn jemand intelligent ist oder einfach fleißig dann verdient er es mehr zu bekommen als jemand anders.

Gast
2004-02-05, 16:58:20
@alfredeneumann

Wer leistet mehr?

Der Bauarbeiter der sein Leben lang schwer arbeitet und
mit 40 körperlich kaputt ist, oder die Schreibkraft die
im "warmen Büro" sitzt?
Der CEO von irgeneinem GlobalPlayerCompany oder der Kanalräumer?
Wie willst du die so einstufen, nach geleisteter Arbeit?
Nach Erfolg? Vielleicht nach Efizienz? Oder doch nach
Umsatzsteigerung???
Es gibt KEINE FAIRE ENTLOHNUNG!

Wie willst du es rechtfertigen das wenn alle diese
Beispiele toll und schwer und efizient arbeiten, der
Bauarbeiter mehr verdient, als die Schreibkraft, der
Kanalarbeiter mehr verdient als ein Bauarbeiter und der
CEO 10 bis 50mal soviel wie alle zusammen?

Haben doch alle nur Ihr bestes gegeben.
Klar der CEO mach dafür 100 Millionen mehr Gewinn, klar
das er da mehr verdienen sollte, wofür? Nicht er macht den
Umsatzplus, sonder "seine"
Verkäufer/Vertreter/Lagerarbeiter/EDVServicetechniker/
Einkäufer/usw.
Ist das fair das die nur "Brotkrumen" im Vergleich zu ihm
bekommen? Die haben genauso mitgeholfen.


Es gibt keine faire Entlohnung.
Deshalb macht es Sinn das jeder das macht was er
kann/möchte und das zu einer Entlohnung die es ihm/ihr
ermöglicht gut zu leben und seine Familie zu ernähren.
Wer "braucht" schon 3 Feraris inder Garage wenn der
Nachbar dafür seine Kinder nicht ernähren kann???

Wer hier ICH schreit, bitte bei der NASA melden, die
suchen Leute für die Mondstation!

lg
SuperHoschi

nggalai
2004-02-05, 17:31:05
Original geschrieben von AlfredENeumann
Wenn jemand für praktisch den gleichen Job weniger verdienst heißt das nicht das er Mensch zweiter Klasse ist, sondern nur nicht viel leistet. Ganz einfach. Bei euch vielleicht schon. Ich könnte aus meinem Bekanntenkreis sicher ein Dutzend Fälle bringen, wo's eben nicht so funktioniert, sondern z.B. langjährige Mitarbeiter (20 Jahre in Firma) automatisch 50% mehr verdienen als einer, der erst seit 5 Jahren da arbeitet — komplett unabhängig von der erbrachten Leistung. Und nein, von dem Dutzend Beispielen sind bei weitem nicht alle Bekannten die, die zu wenig verdienen, sondern auch solche dabei, die zuviel verdienen. ;)

Natürlich sollte das nicht so sein. Ich bin für leistungs- / verantwortungsabhängige Entlöhnung, auf alle Fälle. Aber leider gibt's in der freien Welt da draussen genug Fälle, wo weder Leistung noch Verantwortung so Sachen wie Vitamin B, Geschlecht oder Entlöhnung-nach-Dienstjahren aufwiegen. Weshalb verdient heute in der Schweiz eine Frau meist immernoch deutlich weniger als ein Mann, sowohl beim Einstiegslohn als auch später bei gleicher Leistung?

93,
-Sascha.rb

nggalai
2004-02-05, 17:34:11
Original geschrieben von TwoDoubleThree
Wenn jemand studiert hat verdient er auch normalerweise danach mehr, also zahlt er auch mehr steuern womit dass dann ganz klar wäre wer was zahlt.
Wenn jemand nur 9 Jahre Hauptschule macht verdient er danach idR weniger, zahlt weniger Steuern und kostet den Staat auch weniger.Einer meiner Ex-Chefs hat einen MBA, fährt mit BMWs durch die Gegend, wohnt in einem netten Einfamilienhaus, fliegt jedes Jahr für 2 Wochen First-Class in die Ferien, zahlt dreiviertel weniger Steuern als ich und erhält vom Sozialamt Nachlass auf seine Krankenkassenprämien. Ja, ist nicht "normalerweise", aber kommt oft genug vor.

93,
-Sascha.rb

nggalai
2004-02-05, 17:48:53
Hola Hoschi,
Original geschrieben von Gast
Der CEO von irgeneinem GlobalPlayerCompany oder der Kanalräumer?
Wie willst du die so einstufen, nach geleisteter Arbeit?
Nach Erfolg? Vielleicht nach Efizienz? Oder doch nach
Umsatzsteigerung???
Es gibt KEINE FAIRE ENTLOHNUNG!
Du hast Verantwortung vergessen. Wenn ein Kanalräumer Mist baut, ist halt der Kanal noch nicht sauber, stinkt ein wenig, eventuell gibt's eine Überschwemmung etc.. Aber: Den kann man kurz rausschmeissen, und wem anderen die Schaufel in die Hand drücken, der dann aufräumt.

Wenn der "CEO von irgeneinem GlobalPlayerCompany" so richtig Mist baut, verlieren 80'000 Leute ihren Job, Zulieferer verlieren eine Einnahmequelle -> wieder ein paar Tausend Jobs weg, dann reagiert auch noch die Börse darauf -> noch mehr Jobs weg ... Und einfach kurz wem die Schaufel in die Hand drücken und "räum mal auf" sagen geht dann auch nicht so einfach, weil man zuerst mal eine Person finden darf, die sowas kann und Bock darauf hat, das zu machen.

Ich finde schon, dass ein Geschäftsführer mehr Lohn verdient hat, einfach, weil an ihm häufig die Existenzen seiner "Untergebenen" direkt dranhängen. Dasselbe gilt für Ärzte: Baut ein Arzt Scheisse, sterben Menschen. Für die Verantwortung muss man IMO Leute auch angemessen entschädigen. "Angemessen" ist hier das Schlüsselwort. Und hier gebe ich dir recht: eine WIRKLICH faire Einschätzung und Entlöhnung gibt's kaum. Aber mit etwas gesundem Menschenverstand sollte eigentlich jeder merken, ob seine Bezahlung einigermassen fair ist oder nicht.

93,
-Sascha.rb

Endorphine
2004-02-05, 19:17:07
Original geschrieben von Xmas
Kündigungsgrund? Wie bitte? :???: Xmas,

du kannst es dir wieder mal aus dem Grundprinzip der Unternehmung ableiten: Unternehmen existieren, um Gewinn zu erwirtschaften. Gewinn entsteht durch Mitarbeiter, wenn diese für ihre Arbeit weniger Lohn bekommen, als sie gleichzeitig im Unternehmen Wert schaffen (Mehrwert).

Niemanden wird es stören, wenn jemand anderes im gleichen Unternehmen weniger verdient. Wenn jedoch jemand mehr verdient wird erst mal argwöhnisch geschaut, wieso der/diejenige denn für das Unternehmen offensichtlich mehr wert ist. Der nächste Schritt sind dann Forderungen nach Gehaltserhöhungen. Daran ist das Unternehmen aber nicht interessiert. Es hat kein Interesse daran, dass die Mitarbeiter die Unternehmensführung wegen Geldneid permanent unter Druck setzen, mehr Lohn/Gehalt zu zahlen.

Also wird im Arbeitsvertrag festgeschrieben, dass die Höhe des Gehaltes vertraulich zu behandeln ist. Ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen, wieso das unlogisch sein soll. Als Unternehmer möchte ich natürlich nicht, dass unter den Mitarbeitern Gehaltsneid herrscht und dann jeder alles unternimmt, um mehr Geld zu bekommen. So funktioniert die Wirtschaft nun mal nicht...

Endorphine
2004-02-05, 19:34:48
Original geschrieben von Gast
Wer leistet mehr?
[...]
Der CEO von irgeneinem GlobalPlayerCompany oder der Kanalräumer? Du Schlauberger kannst dich ja gern auf einen Managerjob bewerben, wenn du meinst, dass diese Arbeit das reinste Kinderspiel ist.

Ich finde es ehrlich gesagt sehr traurig, dass aus purem materiellem Neid wieder uralte Gossenargumente herausgeholt werden. Dass derjenige, der mit 5k+ EUR pro Monat nach Hause geht dafür auch im Regelfall 24/7 arbeitet (ja, auch am Sonntag) und sich je nach Job manchmal nach wenigen Jahren Ausbrennerscheinungen zeigen, die auch in der psychiatrischen Anstalt enden können sieht natürlich kein Arbeiter.

Die Arbeiter sehen nur das dicke Auto, evtl. das Haus und sonstige materielle Reichtümer. Wie viel Lebenszeit, Kraft und Arbeit es gebraucht hat bis derjenige dort hingekommen ist sieht selten jemand.

Der Arbeitet hat oft mit 25 seine Familie und bereits Kinder. In diesem Alter studieren in Deutschland viele zukünftige Führungskräfte noch und machen dabei kräftig Schulden, um ihr Studium finanzieren zu können. Dabei ist es noch nicht einmal gewiss, ob hinterher mehr als 15k EUR pro Jahr (brutto) bei rausspringt und ob der Arbeitsmarkt den Akademiker überhaupt aufnimmt. Wenn man Pech mit dem Schweinezyklus hat steht man dann mit einem Berg von Schulden nach dem Studium da und hat erst einmal gar nichts - keine Arbeit, kein Auto, keine Existenz und einen Berg von Schulden. Nur ein Stück Papier, auf dem steht, dass man erfolgreich studiert hat.

Familie: Fehlanzeige. Leben: ebenfalls Fehlanzeige (wovon auch finanzieren? von 450 EUR im Monat, von denen die Hälfte nur zinsloser Kredit sind - Schulden?). Ich könnte endlos über dieses Thema reden.

Es ist einfach nur traurig, dass die Arbeiterklasse manchmal so wenig Verständnis für Führungskräfte, Unternehmer und Besserverdienende aufbringt. Vor allem wird praktisch nie gesehen, welche Opfer für das bischen materiellen Reichtum erbracht werden. Die sieht kein Arbeiter. Der Arbeiter meint im Regelfall, dass der Manager alle Vorzüge seines Lebens geniesst (oder noch mehr - keine körperliche Arbeit) und fett Kohle absahnt. Schöne Illusion.

Vicious
2004-02-05, 21:08:24
Es gibt sehr viele unangebrachte "Entlohnungen. Manch einer bekommt zu wenig, manch anderer zu viel. Egal, was für eine Verantwortung man trägt (Manager) oder wie geeignet man als Werbeträger ist (Sportler), prinzipiell sollte kein Mensch Millionen benötigen. Sicher sind große Villen und schöne Autos (und Frauen) hübsch, aber es gibt noch andere Dinge als Geld. Solange man gute Arbeit verrichtet, sollte es auch gutes Geld geben. Die Aufregung über Ungerechtigkeit legt sich vielleicht, wenn man bedenkt, dass mancher Mensch 16 Stunden am Tag ohne Arbeitsschutz in einer Kunststoffabrik arbeiten muss, um mit den umgerechnet 5 Euro im Monat (oder weniger) seine Familie einigermaßen ernähren zu können.


@Gast : Mich würden mal deine Gehaltsvorstellungen eines Arztes interessieren. Das Klischee, allen Ärzten geht es blendend, ist schlichtweg falsch. Erst kürzlich hab ich im Rahmen des Notdienstes einen Arzt kennengelernt, dem es beschissen geht. Man hat als frei niedergelassener Arzt auch Kosten, und zwar nicht zuwenig.

P.S. Man kann den Wert einer Arbeit nicht in Geld ausdrücken...

Amarok
2004-02-05, 21:45:41
Original geschrieben von greenvirus
ja gut, es überrascht ja niemanden, dass der stundenlohn eines arztes deutlich höcher ist. das erwartet ja man bevor man fragt;)


gruss

Wenn du und andere es genau wissen wollen: Ca. 18€ brutto/Stunde (ohne Infektionszulage und mehrdienstleistung, sind zusammen so 150€/Monat). Vom Gesamtlohn werden dann noch die Ärztekammerbeiträge abgezogen.

kulla
2004-02-05, 22:35:28
ich weiss es passt nicht zum topic, aber ich möchte gerne mal etwas dazu schreiben, mädelz seid einfach froh GESUND zusein, man sollte dies zuschätzen wissen! Und auch wenn es euch nicht intert, ich bin froh das ich in deutschland lebe obwohl es momentan ja nicht rosig hier aussieht & in der zukunft auch nicht ... denkt euch euren eignen teil :P

greenvirus
2004-02-05, 23:11:46
Original geschrieben von Amarok
Wenn du und andere es genau wissen wollen: Ca. 18€ brutto/Stunde (ohne Infektionszulage und mehrdienstleistung, sind zusammen so 150€/Monat). Vom Gesamtlohn werden dann noch die Ärztekammerbeiträge abgezogen.


Was? sorry, ich wusste es nicht. Hätte ich nie gedacht.


also, was ich zu den Verwaltungsräte meine:
Was man so von den Zeitungen mitbekommt, dass die ruhig ihre Millionen +BONUS und prämien und reisen und autos und und und bekommen, obwohl ihre Firma rote zahlen bekommen, oder sogar wenn sie kurz bevor sie bankrott geht noch das letzte rauspressen, um noch mehr ihren absurdum luxus leisten können, finde ich ehrlichgesagt schon ein bisschen komisch. meine meinung.
so als beispiel aus der schweiz: was ist mit den verwaltungsräte der SWISS passiert, nachdem sie bankrott ging? haben sie etwa das jahr vorher auf ihren fetten Bonus verzichtet?

das die verantwortung, einen gr4ossen einfluss auf den lohn spielt sollte glaub ich jeder erkennen können.


noch was: und dass die reichen dafür mehr steuern bezahlen ist nicht immer der Fall. desto reicher man ist, desto mehr kann man "verstecken" vor den steuern. schon die möglichkeit dass man hat, dort umzoziehen, wo es niedrigere steuer zu bezahlen sind, ist sehr unfair. denn die armen können es sich nicht leisten. (nggalai: vielleicht hast dus in der SZ gelesen?)

zum glück müssen sich die CEO heute deutlich mehr rechtfertigen, wenn sie trotz roten zahlen BONI (schreibt mans so?) einkassieren.


gruss

Gast v2.0
2004-02-05, 23:36:44
Original geschrieben von Endorphine
Du Schlauberger ...

Um Deinen "puren materiellen Neid" gehts "Superhoschi" wohl nicht, eher um soziale Gerechtigkeit. Es soll Menschen geben die weit mehr als 5K€ verdienen - als klares Bsp.: Einkommensmillionäre.
Eine gültige Definition von sozialer Gerechtigkeit gegenüber allen Menschen ist mir [trotz langer Suche] nicht bekannt - entschuldige daher bitte das ich nicht versuchen werde Dir diese zu vermitteln.

Auch Arbeiter arbeiten rund um die Uhr (24/7) - oder wer backt und verkauft von Mo.-Sonntags Brötchen?
Ausbrennerscheinungen? Meinste wirklich das Arbeiter/Angestellte keinen Stress kennen - besonders bei einem 5+x Millionen Heer von Arbeitslosen plus dem Einmarsch aus dem Osten ab Mai?

Wie viel Lebenszeit, Kraft und Arbeit zum Bsp. ein Maurer bis zur Rente investiert sieht man ihm nicht an den nicht vorhandenen Reichtümern an(ja, abgesehen vom obligatorischen Haus)- seinem Chef sehr wohl. ;)

Schulden? Na und! Lieber ein Schuldner mit Diplom als einer der arbeitslosen fünf Millionen mit Familie der seinen zwei Kindern zum Geburtstag nicht mal nen kleinen Wunsch erfüllen kann.

Welche Opfer von Arbeitern/Angestellten erbracht werden sieht auch keiner - jedenfalls solange das System läuft (Stichtwort: Streikende Müllabfuhr!).

Und zum Schluss: Reinigngskräfte haben keine Ausbildung genossen und können von einem Jahresverdienst von 15K€ Jahresbrutto nur träumen - die müssen für fast nix schuften damit z.B. ein hochbezahlter Akademiker seine Arbeit nicht in einem total verdreckten Saustall nachgehen kann.

Soviel mal zur realen Welt.

TwoDoubleThree
2004-02-06, 00:55:31
Ein Arbeiter kann meist nach seinen 8 Stunden heim gehen und muss sich keine großen Gedanken machen.

Wenn ich mir meinen Vater anschaue, 8 Stunden nur pro Tag wären ja für den garnicht zu denken, 10 sinds Mindestens, meist eher mehr, und auch mal am Samstag oder Sonntag.

Ausserdem steht er ständig unter Druck, muss Aufträge an Land ziehen, muss dies und jenes machen, muss sich auch einen Ruf erarbeiten und halten, muss Kontakte knüpfen etc.

Ein Arbeiter nicht.
Der muss vielleicht mal Überstunden machen, aber sonst nix mehr Großartiges.

MGeee
2004-02-06, 02:21:22
was ich mir bei einigen Auftraggebern so denke, bei denen ich arbeite, ist, dass die wohl denken, dass die mir einen Gefallen tun, wenn die mich einen normalen bis guten Stundensatz Arbeit geben... letzten Endes könnte ich ohne diese Aufträge auch lieber zu Hause sitzen und müsste:
- nicht mit Menschen reden, die ich "persöhnlich" nicht ausstehen kann
- deren Probleme lösen und dabei noch so tun, als ob ich dankbar dafür wäre
- nicht darauf hoffen dass der/die Auftraggeber pünktlich die Rechnung bezahle

Wenn unser System anders wäre und die menschliche Arbeitskraft mehr an Wert hätte (das wäre so, wenn Material wie z.B. Stahl, Papier, usw. wesentlich teurer wäre und die Repairatur "billiger" als eine Neuanschaffung käme), würde die Arbeitskraft auch mehr geschätzt und nicht als "Kostenfaktor" abgetan, den es zu bekämpfen gilt!

Als ich vor 1,5 Jahren endlich, mehr Geld zu verdienen, war dass für ein paar Monate "geil" ... aber wenn man sich dann überlegt, welche Verantwortung man mit größeren Besitztümern (großes Auto, eigenes Haus, etc.) eingeht und wieviel Lebenszeit (und Qualtität) dabei verloren geht, merkt man, dass Geld (=Besitztümer) nicht wichtig sein können... oder wofür brauche ich einen Mercedes, wenn ich dafür 1 Jahr länger arbeiten muss, als für einen Kleinwagen, der auf unseren überfüllten Autobahnen genauso flott unterwegs ist... oder ein eigenes Haus, wenn ich dafür mein Wochende opfern muss, um es in Stand zu halten :chainsaw:

... nur damit durch meinen Konsum die Reichen noch reicher werden??

greenvirus
2004-02-06, 02:46:13
Original geschrieben von TwoDoubleThree
Ein Arbeiter kann meist nach seinen 8 Stunden heim gehen und muss sich keine großen Gedanken machen.

Wenn ich mir meinen Vater anschaue, 8 Stunden nur pro Tag wären ja für den garnicht zu denken, 10 sinds Mindestens, meist eher mehr, und auch mal am Samstag oder Sonntag.

Ausserdem steht er ständig unter Druck, muss Aufträge an Land ziehen, muss dies und jenes machen, muss sich auch einen Ruf erarbeiten und halten, muss Kontakte knüpfen etc.

Ein Arbeiter nicht.
Der muss vielleicht mal Überstunden machen, aber sonst nix mehr Großartiges.

ich meine eigentlich vorallem die ganz grossen, die mindestens das 100fache eines arbeiters verdienen. solche leute wie dein vater, der wahrscheinlich ein kleines unternehmen hat, nehme ich an, verdient der höchste respekt, den solche leute riskieren ihr ganzes vermögen!

Lucid
2004-02-06, 02:52:57
@GordonGekko

Bei deinen Äußerungen stellt es mir die Nackenhaare auf!

GordonGekko schrieb:

"es gilt doch wie im Tierleben das "Survival of the fittest". Vorteile, egal von welcher Seite, zu seinem Vorteil zu nutzen ist doch das Recht eines jeden!"

Dieser Analogieschluss ist doch völlig willkürlich! Wenn du die Menschen gerne mit den Tieren vergleichst, zeugt das vielleicht von deinem negativen Menschenbild. Mehr aber auch nicht.
Man nennt deine Haltung auch Soziladarwinismus und der hat keine schöne Geschichte.

"Dieser Gemeinschaftsideologie kann ich mich nur bedingt anschließen..."

OK, aber dann erkenne bitte auch an, dass es sich bei Sozialdarwinismus und Utilitarismus auch um Ideologien in Reinform handelt.

"...denn fast jede Handlung unterliegt einem gewissen Utilitarismus, der in meinen Augen auch in keinster Weise so verachtenswert ist, wie er allgemein dargestellt wird."

Utilitarismus ist die Lehre von der Gesellschaft, welche den höchstmöglichen Gesamtnutzen anstrebt. Dabei ist es unwesentlich, wenn auch elementare Interessen einer Minderheit ausgeblendet werden, solange der Gesamtnutzen für die Gesellschaft insgesamt steigt. Euthanasie wird z.B. mit derartigen Gedankenkonstruktionen oft legitimiert. Was du meinst, klingt eher nach Egoismus.

"Der Mensch ist und bleibt ein Individuum, das grds. nach mehr strebt oder zumindest streben sollte:"

Das ist ein Axiom welches sich wahrscheinlich aus deiner Anthropologie speist. Was der Mensch ist und wozu er bestimmt ist, darüber streiten die Philosophen seit Jahrtausenden. Man ist sich nicht einmal einig, ob man von den Eigenschaften der Menschen auf ihre Bestimmung schließen darf (Naturlistischer Fehlschluss).

"...alleine aus diesem Grund hat sich auch der Kapitalismus gg. dem Kommunismus auf Dauer durchgesetzt. Gleichschaltung jeglicher Art funktioniert einfach nicht."

Gleichschaltung ist eine Vokabel, die die Durchbrechung der gewaltenteilenden Elemente während der NS-Diktatur bezeichnet. Ob die inkonsequent durchgeführte gesellschaftliche Nivellierung allein den Untergang des Ostblocks herbeigeführt hat, wage ich zu bezweifeln.

Um was es in diesem Thread doch wirklich geht, ist die Frage nach der *Verteilungsgerechtigkeit*. n8.

aths
2004-02-06, 04:13:54
Original geschrieben von nggalai
Und hier gebe ich dir recht: eine WIRKLICH faire Einschätzung und Entlöhnung gibt's kaum. Aber mit etwas gesundem Menschenverstand sollte eigentlich jeder merken, ob seine Bezahlung einigermassen fair ist oder nicht.Hrnja. Beispiel meine Berufsausbildung zum Kommunikationselektroniker. Die machte ich bei Siemens. Das hieß, Tariflohn. Das hießt, organisierte Ausbildung von fachlich guten Ausbildern. Bei einem Kleinkrauter hieße das, kein Tariflohn, und gleich am ersten Tag mit raus auf die Baustelle, und dort tun, was anfällt (und nicht, was für das Ausbildungsziel erforderlich ist.) Dass ich bei Siemens war, war nicht gerecht oder fair, sondern Glück. (Die suchten kurzfristig noch Azubis, weil das Land Fördermittel für sowas bereit stellte, ich war gerade ausgemustert, und durchlief als Abiturient den Bewerbungsparcours problemlos.)

Zweites Beispiel: Nach 1 1/2 Jahren Wirtschaftsinformatik wurde mir klar, dass das Fach für mich nichts ist. Was nun? Hätten meine Eltern mir nicht angeboten, dass sie (wo sie ohnehin schon für meinen Unterhalt aufkommen) das noch 2 Jahre länger tun, so dass ich Multimediatechnik studieren kann, hätte ich jetzt Arschkarte. Das hieße, Zähne zusammen, und sich durch Wirtschaftsinformatik irgendwie durchzuquälen. Nun aber mache ich Multimediatechnik, der Start war recht einfach (dank dem Vorlauf, den ich ja nun hatte) und das Fach insgesamt interessiert mich in seiner elektrotechnischen Ausrichtung viel mehr. Eigentlich ist MM das schwierigere Fach (verglichen mit WI) aber es liegt mir einfach mehr. Diese Wendung basiert darauf, dass meine Eltern sich es leisten können, beide Kinder im Studium zu unterstützen. Das hat nichts mit meinem Können zu tun, sondern ist Glück.

GordonGekko
2004-02-06, 09:45:41
@ Lucid

Bin ich hier an einen Sozialpädagogen geraten? Die Rückschlüsse, die ich ziehe, sind doch ebenso willkürlich und subjektiv wie die Deinigen? Ich vertrete einzig und allein meine Meinung, die mit Sicherheit radikaler (allerdings realitätsnaher) als Deine ist.
Auch Deine parasubtile Art dieser unterschwelligen Unterstellung eines NS-Gesinnungsbildes... :D Das ist wiederum ein ganz anderes Thema.

Die Gemeinschaft, von der hier die ganze Zeit so blumig geredet wird, wird doch erst durch die finanziert, die Du und viele andere "Gemeinschaftsfanatiker und Individuenhasser" doch verteufeln!!
Höhere Angestellte oder auch Selbständige finanzieren in einem weitaus höheren Maße als der in diesem Thread öfter zitierte Arbeiter unseren 6 Mio. Arbeitslose und 15 Mio. Rentner, damit alle einen Vollzeit-Job haben könnt. Interessante Überlegung dabei: würde man alle qualifizierten Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt integrieren können, würde die durchschnittliche Arbeitszeit bei gleichbleibendem bis leicht fallenden Nettogehalt höchstwahrscheinlich sinken. Dass die Lohnnebenkosten und Steuern allerdings weiterhin viel zu hoch sind, lass ich jetzt mal außer Acht.

Schön dabei, dass jeder auf die Regierung schimpft und jeder zweite von uns (rein statistisch) unseren Spass-Kanzler gewählt hat. :D

Fazit @ Lucid:
Deine Moralpredigten kannst Du Dir bei mir wirklich sparen - ich bin dafür schlichtweg nicht empfänglich, da ich eine völlig andere Sicht der Dinge habe als Du. Deswegen greife ich Dich allerdings längst nicht so harsch an, wie Du. Ein gewisses Niveau sollte gewahrt bleiben. ;)
Ich fände es allerdings sehr bedauerlich, wenn sich viele meinem von Dir zitierten Axiom (ein Begriff, der hier nicht ganz stimmig ist) nicht anschließen können und sich permanent mit dem Stand zufriedengeben können, an dem sie gerade stehen.

Ich könnte noch mehr schreiben, muss aber meiner stark kapitalistischen Neigung nachgehen, Geld zu verdienen und die Wirtschaft anzukurbeln. ;) Dabei bin ich (rein wirtschaftlich gesehen) übrigens überhaupt nicht egoistisch, sondern fast schon altroistisch. :D

Gast
2004-02-06, 10:06:38
@endorphine

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Du Schlauberger kannst dich ja gern auf einen Managerjob bewerben, wenn du meinst, dass diese Arbeit das reinste Kinderspiel ist.
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Hab ich nie behauptet das es einfach ist zu studieren oder das es ein Kinderspiel ist ein Unternehmen zu führen.

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Ich finde es ehrlich gesagt sehr traurig, dass aus purem materiellem Neid wieder uralte Gossenargumente herausgeholt werden. Dass derjenige, der mit 5k+ EUR pro Monat nach Hause geht dafür auch im Regelfall 24/7 arbeitet (ja, auch am Sonntag) und sich je nach Job manchmal nach wenigen Jahren Ausbrennerscheinungen zeigen, die auch in der psychiatrischen Anstalt enden können sieht natürlich kein Arbeiter.
===========================================================
Jaja der neidige Arbeiter! Geht nach 8Std nach Hause und lässt sichs mit seiner Familie gut gehn.
Wo lebst du? Nein richtig gefragt, wie hoch schwebst du?
Hast du schon mal versucht als Vertreter zu arbeiten?
Die kümmern sich oft auch in ihrem "urlaub" um die Kunden!(24/7 sowieso)
Nur der kann sich keinen Psychiater leisten, wenn er mal überschnappt. Wenn er Pech hat setzt ihn der Chef sogar noch auf die Straße.
Wenn der Chef aber sich wie ein Trampeltier benimmt, dann ist er halt "exzentrisch" man geht ihm aus dem Weg soweit möglich und hofft das er sich wieder beruhigt.

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Die Arbeiter sehen nur das dicke Auto, evtl. das Haus und sonstige materielle Reichtümer. Wie viel Lebenszeit, Kraft und Arbeit es gebraucht hat bis derjenige dort hingekommen ist sieht selten jemand.
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Schön wenn jemand sein Lebenlang seine ganze Kraft in seine Kariere legt um es besser zu haben.
Jetzt erklär mal den vielen Menschen die täglich um ihr BROT kämpfen müssen (ja in Deutschland/EU) Die lebenslang Arbeiten und dann noch das bisschen Erarbeitete weggenommen bekommen, vom Staat, der ja eigentlich FÜR das Volk da sein sollte, wieso ihnen der Herr Endorphine kein eigenes Haus/Auto/Lebenstandard gönnt. Achja hast du ja eh gesagt, siehe oben.

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Der Arbeitet hat oft mit 25 seine Familie und bereits Kinder.
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Ich bin 25, hab erst ein halbes Jahr eine eigene Wohnung.
Meine Freundin arbeitet von 05:00 bis oft nach 20:00 Uhr
macht 2 Jobs und hat dementsprechend keine/fast keine Zeit.
Und von Kindern kann ich nur träumen, da ich mir gerade erst diese Wohnung & Auto leisten kann.
Lustig, wenn man genug arbeitet um sich Kinder leisten zu können, hat man nicht mehr die Zeit/Kraft dafür und umgekehrt.

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In diesem Alter studieren in Deutschland viele zukünftige Führungskräfte noch und machen dabei kräftig Schulden, um ihr Studium finanzieren zu können. Dabei ist es noch nicht einmal gewiss, ob hinterher mehr als 15k EUR pro Jahr (brutto) bei rausspringt und ob der Arbeitsmarkt den Akademiker überhaupt aufnimmt.
Wenn man Pech mit dem Schweinezyklus hat steht man dann mit einem Berg von Schulden nach dem Studium da und hat erst einmal gar nichts - keine Arbeit, kein Auto, keine Existenz und einen Berg von Schulden. Nur ein Stück Papier, auf dem steht, dass man erfolgreich studiert hat.
Familie: Fehlanzeige. Leben: ebenfalls Fehlanzeige (wovon auch finanzieren? von 450 EUR im Monat, von denen die Hälfte nur zinsloser Kredit sind - Schulden?). Ich könnte endlos über dieses Thema reden.
===========================================================
Willkommen im Arbeitsmarkt!!!
Fängt bei der Lehrstellensuche an geht weiter über Ende der Lehrzeit und die Sorge ob der Betrieb den ehemals günstigen Lehrling behalten kann. Dann suchst du dir einen neuen Arbeitsplatz, aber OH wir können nur eine Lehre aufweisen, tja PECH da drausen stehen 100te mit Matura, auf wiedersehen. Hätten die Eltern halt mehr in das Kind investieren müssen.
Naja wenigstens ist man ja nicht alleine, sind ja ca. 5 Millionen anderere in Deutschland denen es genau so geht.


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Es ist einfach nur traurig, dass die Arbeiterklasse manchmal so wenig Verständnis für Führungskräfte, Unternehmer und Besserverdienende aufbringt.
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Bei der Aussage platzt mir gleich der Kragen!
Arbeiterklasse,Führungskräfte,Besserverdienende...
*** Was bin ich für dich, ein Sklave??? ***
Hallohoooo wir sind alle nur MENSCHEN!


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Vor allem wird praktisch nie gesehen, welche Opfer für das bischen materiellen Reichtum erbracht werden. Die sieht kein Arbeiter. Der Arbeiter meint im Regelfall, dass der Manager alle Vorzüge seines Lebens geniesst (oder noch mehr - keine körperliche Arbeit) und fett Kohle absahnt. Schöne Illusion.
===========================================================
Und welche Opfer bringt eine Arbeiterfamilie die ihr Kind ernähren muss, vielleicht noch eine Ausbildung ermöglichen will, damit es einmal besser hat das die Eltern?
Klar aus deiner Sicht ist es nur natürlich, das die Besserverdienenden "mehr Opfer" bringen, härter arbeiten, und sich deswegen mehr Luxus leisten können. Weil jeder der nicht besser verdient, arbeitet nicht hart genug, bringt keine Opfer um weiter zu kommen.
Also sollen diese faulen Sklaven äh ich meinte Arbeitslosen doch selbst sehen wie sie ihr essen bekommen, ihre miete bezahlen, usw...
Du bist ein klassischen Beispiel eines WEISSEN GROSSGRUNDBESITZER!

Sorry aber ich muss jetzt kotzen gehen

CU
SuperHoschi

TwoDoubleThree
2004-02-06, 13:48:54
Wenn man sich wirklich wirklich anstrengt, fleißig ist, Talent und Intelligenz besitzt dann bringt man es auch zu was.

Es gibt ein paar Ausnahmen dies ohne dass zu was gebracht haben, dafür gibts auch Leute die gute Vorraussetzungen haben und trotzdem keinen tollen Beruf haben.

Zu nem Großteil is man da ja selbst verantwortlich.

Thowe
2004-02-06, 21:08:00
Original geschrieben von TwoDoubleThree
Wenn man sich wirklich wirklich anstrengt, fleißig ist, Talent und Intelligenz besitzt dann bringt man es auch zu was.

Es gibt ein paar Ausnahmen dies ohne dass zu was gebracht haben, dafür gibts auch Leute die gute Vorraussetzungen haben und trotzdem keinen tollen Beruf haben.

Zu nem Großteil is man da ja selbst verantwortlich.

So einfach kann man sich das nicht machen. Nicht jeder Arbeitslose ist faul, nicht jeder untalentiert und viele schon gar nicht dumm. Oftmals ist es nur eine Frage wie gut man sich verkaufen kann und wie kaltblütig man letztendlich ist.

Was den meisten Menschen fehlt, das ist ein Glauben an dem System in denen sie leben. Wenn man relativ unten auf der "Reichtumsleiter" steht, wenn man hungert (und das sind in Deutschland geschätzte 15%), dann denkt man anders über Gerechtigkeit. Dann fragt man sich schon, und ich denke zu recht, warum geht es den anderen gut.

Ist der wirklich besser, was macht ihn zu einen besseren Menschen als mich? Das schaft eine Kluft die kaum zu überwinden ist, die einen, die da sagen "Scheiss XXX" und die, die der Ansicht sind das jeder seines Glückes Schmied ist. Bewusst das alle mit und voneinander abhängig sind, das sind sie sich alle nicht. Der eine denkt, wenn es die Manager nicht geben würde, dann gäb es mehr Geld für alle. Der andere denkt, wenn es die Penner nicht geben würde, dann müsste ich nicht soviel Steuern zahlen.

Nicht das mich jemand falsch versteht, habgierig sind sie auf ihre Art alle. Jeder "will" einen gewissen Lebensstandard haben und doch lässt sich dieser sogar definieren. Wichtig ist nur, das man Leben kann und dazu bedarf es gar nicht viel.

Wir suchen unser Glück in "allen Ecken der Erde", doch da wo wir es finden, dort suchen wir nicht. Glücklich ist nur der, der zufrieden ist. Wer sich animieren lässt immer mehr haben zu wollen, der übersieht vielleicht das Wesentliche und sitzt irgendwann in der Ecke, vegetiert vor sich hin und beschimpft seine Erben.

Nicht wir sind unseres Glückes Schmied, sondern wir schmieden das Glück derer, die nach uns kommen mögen. Je besser wir den Weg vorbereiten, desto effektiver können sie sich entwickeln. Der Weg ist eine funktionierende Gesellschaft (Kultur), doch genau diese zerstören wir eher als das wir ihr nützen.

Mir tut derjenige Leid, der 2-3 Jobs braucht um seine Familie zu ernähren. Mit tut auch der Leid, der einen gut bezahlten Job hat, der ihn langsam aber sicher um den Verstand bringt. Der eine ist unglücklich weil er kein Geld hat, der andere weil er zuviel hat (will).

Wer schon häufiger mit "Managern" zu tun hatte, der weiss das sie nicht selten diverse Drogen brauchen um überhaupt ihren Job gerecht zu werden. Obwohl die meisten wissen, das sie in ein paar Jahren ein menschliches Wrack sind und doch treibt sie ihre Habgier dazu.

"Hab was, dann bist du was" und wer nichts hat, der ist der Schmarotzer der Gesellschaft. Eine Gesellschaft die so funktioniert, die funktioniert nicht und wird es auch nie.

Gast
2004-02-06, 21:31:25
@Gordon Gekko

Sorry, das war nicht böse gemeint. Wie du weisst, sind weltanschauliche Konflikte am schwersten zu überwinden (Kalter Krieg). Ich wollte nur die Schwachpnkte deiner doch recht radikalen Sichtweise aufzeigen. Meine eigene Weltsicht habe ich doch noch gar nicht offen gelegt :)

Ich bin übrigens kein Philosoph oder Soziologe, mich interessiert einfach die Frage der Verteilungsgerechtigkeit. Deine Meinung fußt halt hauptsächlich auf deiner Sicht vom Menschen, die du natürlich gerne als die realistische bezeichnest. Ist auch logisch, reicht aber nicht. Ich könnte ja für meine noch nicht dargestellte Sichtweise auch einfach Realsimus reklamieren!

Dafür, dass sich der Utilitarismus mit den Gerechtigkeitsvorstellungen der Nazi-Ideologen überschneidet kann ich nichts. Das ist einfach so.

Wenn ich deine Argumentation zerlöchert hab, lass dir halt was anderes einfallen. Deine Meinung mache ich dir nicht streitig, die steht dir natürlich zu.

Oh, und die Frage der Finanzierung würde ich mal aussen vor lassen. Die Rentner haben schließlich damals in die Rentenkasse einbezahlt und wir zahlen in die Arbeitslosenversicherung auch darum ein, damit für uns etwas da ist, falls es uns mal trifft.

In einer Welt ohne sozialem Netz wäre es extrem teuer, die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Ich bringe jetzt einmal ein paar Argumente, die dafür sprechen, dass der Mensch mit den Tieren nicht zu vergleichen ist, und das der Mensch ein gesellschaftliches Wesen ist:

1. Der Mensch kann über sich selbst reflektieren
2. Der Mensch ist sprachbegabt
3. Der Mensch ist in seiner frühen Entwicklung weit mehr abhängig von anderen Menschen, als das bei Tieren der Fall ist.
4. Der Mensch kann seine Fähigkeiten am Besten mit und unter anderen Menschen entfalten.

Bring doch auch mal ein paar Argumente!

Ciao

Endorphine
2004-02-06, 22:20:49
Original geschrieben von Gast
Jaja der neidige Arbeiter! Geht nach 8Std nach Hause und lässt sichs mit seiner Familie gut gehn.
Wo lebst du? Nein richtig gefragt, wie hoch schwebst du?
Hast du schon mal versucht als Vertreter zu arbeiten?
Die kümmern sich oft auch in ihrem "urlaub" um die Kunden!(24/7 sowieso) Wiederum: wenn du so verrückt nach einem Managerjob bist: wieso wirst du nicht selbst einer? Dort hin zu kommen hat nichts mit Intelligenz oder Fähigkeiten zu tun, sondern ausschliesslich mit harter Arbeit und Willen/Selbstdisziplin etc. Original geschrieben von Gast
Nur der kann sich keinen Psychiater leisten, wenn er mal überschnappt. Du bist gesetzlich krankenversichert und kannst das System dann auch in Anspruch nehmen, wenn du es benötigt. Da gibt es keine Unterschiede. Original geschrieben von Gast
Wenn er Pech hat setzt ihn der Chef sogar noch auf die Straße. Auf die Strasse? Wenn ein Unternehmer mit seinem Unternehmen scheitert (egal, wodurch, auch wenn es nur äussere Umstände waren und er nicht selbst dafür verantwortlich war) verliert der wirklich seine Existenz. Er darf jeden Cent, den er über dem Existenzminimum verdient bis zum Ende seines Lebens abgeben, ohne jede Chance dort wieder heraus zu kommen. Was passiert einem Angestellten oder Arbeiter? Der geht zum Arbeits- oder Sozialamt, füllt ein paar Blätter Papier aus, bekommt regelmässig sein Geld und darf dann ungestört wieder neue Arbeit suchen, einen anderen Beruf lernen bzw. sich weiterbilden oder was auch immer er tun möchte. Er ist weiterhin frei und hat nichts verloren. Der Unternehmer hat dagegen seine Existenz verloren und kann nie wieder auf ein höheres Level aufsteigen. Original geschrieben von Gast
Wenn der Chef aber sich wie ein Trampeltier benimmt, dann ist er halt "exzentrisch" man geht ihm aus dem Weg soweit möglich und hofft das er sich wieder beruhigt. Es wird niemand gezwungen, für einen bestimmten Vorgesetzen zu arbeiten. Dir steht es frei, sofort das Unternehmen zu wechseln. Original geschrieben von Gast
Jetzt erklär mal den vielen Menschen die täglich um ihr BROT kämpfen müssen (ja in Deutschland/EU) Die lebenslang Arbeiten und dann noch das bisschen Erarbeitete weggenommen bekommen, vom Staat, der ja eigentlich FÜR das Volk da sein sollte, wieso ihnen der Herr Endorphine kein eigenes Haus/Auto/Lebenstandard gönnt. Achja hast du ja eh gesagt, siehe oben. Wer mehr materiellen Reichtum haben möchte muss eben mehr dafür arbeiten, idealerweise selbst Unternehmer werden. Als Angestellter musst du Mehrwert schaffen, der im Unternehmen verbleibt, du bekommst also immer weniger Gehalt/Lohn, als du tatsächlich an Wert erschaffst. Wenn du selbst Unternehmer bist arbeitest du in deine eigene Tasche (OK, die ersten 20 Jahre arbeitest du für deine Geldgeber). Also: wieso wirst DU kein Unternehmer, wenn du so verrückt nach mehr materiellem Reichtum bist? Original geschrieben von Gast
Ich bin 25, hab erst ein halbes Jahr eine eigene Wohnung.
Meine Freundin arbeitet von 05:00 bis oft nach 20:00 Uhr
macht 2 Jobs und hat dementsprechend keine/fast keine Zeit.
Und von Kindern kann ich nur träumen, da ich mir gerade erst diese Wohnung & Auto leisten kann. Du brauchst den Gedanken nur weiter zu spinnen: arbeitet noch mehr, arbeitet euch hoch, und ihr verdient mehr Geld, wenn du so verrückt nach Geld bist. Etwas anderes machen besserverdienende Angestellte auch nicht. Original geschrieben von Gast
Lustig, wenn man genug arbeitet um sich Kinder leisten zu können, hat man nicht mehr die Zeit/Kraft dafür und umgekehrt. Interessant, dass dir auf einmal diese Erkenntnis kommt. Und jetzt erkläre mir bitte, warum ein gutverdienender Manager deiner Meinung nach ein besseres Leben führt als du. Das ist ganz genau der Punkt. Bitte denke mal darüber nach. Original geschrieben von Gast
Willkommen im Arbeitsmarkt!!!
Fängt bei der Lehrstellensuche an geht weiter über Ende der Lehrzeit und die Sorge ob der Betrieb den ehemals günstigen Lehrling behalten kann. Dann suchst du dir einen neuen Arbeitsplatz, aber OH wir können nur eine Lehre aufweisen, tja PECH da drausen stehen 100te mit Matura, auf wiedersehen. Hätten die Eltern halt mehr in das Kind investieren müssen.
Naja wenigstens ist man ja nicht alleine, sind ja ca. 5 Millionen anderere in Deutschland denen es genau so geht. Richtig. Nur mit dem Unterschied, dass du mit ungefähr 18-19 deine Lehre abgeschlossen hast, ich fast 10 Jahre später. 10 Lebensjahre, in denen du bereits deine Existenz aufbauen kannst und dich beruflich beweisen und hocharbeiten kannst. Ich stehe 10 Jahre später mit einem Papier in der Hand und einem Schuldenberg hinter mir erst mal vor gar nichts. Erkennst du, auf was man verzichten muss, wenn man einen bestimmten Job anstrebt, der ein bestimmtes Papier benötigt, um überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden? Original geschrieben von Gast
Bei der Aussage platzt mir gleich der Kragen!
Arbeiterklasse,Führungskräfte,Besserverdienende...
*** Was bin ich für dich, ein Sklave??? ***
Hallohoooo wir sind alle nur MENSCHEN! Was ist so schlimm daran, Besserverdienende als Besserverdienende zu benennen und Arbeiter als Arbeiter? Wie möchtest du denn sonst genannt werden?

Und da dich scheinbar wiederum die Abhängigkeit von Unternehmern stört ("Sklave"): wieso wirst du nicht selbst Unternehmer? Dich hält wie gesagt niemand davon ab, selbst ein Unternehmen zu gründen. Es hängt alles nur von deinen Fertigkeiten ab. Original geschrieben von Gast
Und welche Opfer bringt eine Arbeiterfamilie die ihr Kind ernähren muss, vielleicht noch eine Ausbildung ermöglichen will, damit es einmal besser hat das die Eltern? Wer zwingt in Deutschland jemanden dazu, Arbeiter zu werden? Du kannst genau so studieren, dich sonst wie an staatlichen Einrichtungen fortbilden wie alle anderen auch. Du kannst auch - wie bereits gesagt - Unternehmer werden, wenn du so verrückt nach materiellem Wohlstand bist. Original geschrieben von Gast
Klar aus deiner Sicht ist es nur natürlich, das die Besserverdienenden "mehr Opfer" bringen, härter arbeiten, und sich deswegen mehr Luxus leisten können. Weil jeder der nicht besser verdient, arbeitet nicht hart genug, bringt keine Opfer um weiter zu kommen. Richtig. Ganz genau. Und das meine ich auch ernst. Wenn du natürlich schon in der Schule die Entscheidung getroffen hast, dass du keine Opfer für deine Ausbildung aufbringen willst hast du es später um so härter, das gleiche Level zu erreichen wie die, die mit 27 noch die Schulbank drücken und statt arbeiten zu gehen Schulden beim Staat machen.

Und nochmal: warum wirst du nicht Unternehmer, wenn du so verrückt nach Geld bist? Original geschrieben von Gast
Also sollen diese faulen Sklaven äh ich meinte Arbeitslosen doch selbst sehen wie sie ihr essen bekommen, ihre miete bezahlen, usw... In Deutschland gibt es eine Sozial- und Arbeitslosenversicherung. Dir passiert überhaupt nichts, selbst wenn du gar nicht für die Gesellschaft arbeitest und dich nicht in das System einbringst. Du musst nur ein paar Zettel bei den Ämtern ausfüllen und bekommst genügend Geld für eine Wohnung, Essen und einen Lebensgrundstandard. Warum also diese Sprüche? Original geschrieben von Gast
Du bist ein klassischen Beispiel eines WEISSEN GROSSGRUNDBESITZER! Toll, dass du das so siehst. Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich noch nicht einmal eine abgeschlossene Ausbildung oder gar ein Auto, mit 22 Jahren. Dafür habe ich jetzt schon einen grossen Schuldenberg beim BAfög-Amt. Ich Großgrundbesitzer in meiner Sozialwohnung.

nggalai
2004-02-07, 09:09:09
Moin,
Original geschrieben von Endorphine
Du bist gesetzlich krankenversichert und kannst das System dann auch in Anspruch nehmen, wenn du es benötigt. Da gibt es keine Unterschiede.Kommt aber auch drauf an, wo Du wohnst. ;) In der Schweiz werden Psychiatrie-Kosten nicht generell von der Grundversicherung gedeckt (nur, wenn dich die Polizei einliefert oder die Krankenkasse kulant ist resp. der Psychiater auch als allgemeiner Arzt eingetragen ist oder an einem Institut einer Hochschule arbeitet). Wenn Du eine Zusatzversicherung nimmst, hast Du noch immer die Franchise von 400-1000 Euro, die Du immer selbst berappen darfst--hast aber trotzdem schonmal an die 1500 Euro jährlich einbezahlt. Willst Du die Franchise tiefer ansetzen, zahlst Du einfach jährlich noch ein paar hundert Euro mehr Krankenkassen-Prämie. Und so Sachen wie Zahnarzt sind dann auch noch nicht gedeckt -- Freund von mir hat eben eine Rechnung über 5000 Euro vom Zahnarzt erhalten, Kommentar der Krankenkasse: "Naja, Sie hätten halt die Zusatzversicherung Doppelplus nehmen müssen, auch wenn die 500 Euro pro Jahr extra kostet."

Das kann sich jedoch kaum wer leisten; Krankenkassen-Kosten sind bereits einer der Hauptgründe für Verarmung in der Schweiz, insbesondere von Familien.

93,
-Sascha.rb

Amarok
2004-02-07, 13:14:25
Bei der Bildung und in der medizinischen Versorgung sollte man als Staat nicht sparen....


Ich erlebe auch, dass viele mich für einen Großverdiener halten. Ich verdiene sicher sehr gut, keine Frage, aber kaum jemand weiß wieviel Arbeit dahinter steckt. Am 15. sieht die Zahl sehr gut aus, aber mit einem Stundenlohn den ich oben erwähnt habe.....

BTW: Ich habe in dieser Woche bereits 84 Stunden gearbeitet.

Und ich habe erst mit knapp 30 begonnen das Geld zu verdienen, jobbte während des Studiums zwar, finanzierte mir davon aber meine Wohnung und den Rest meines Lebens (war damals so 800€). Viele meiner ehemaligen Studienkollegen hatte zu dieser Zeit bereits Familie, Haus und verdienten auch einiges.

Bzgl. Lebesverdienst sind Studierende nur knapp über denen die nicht studieren....


Ich habe das Glück gehabt den Beruf zu ergreifen den ich mit Freude ausübe. Leider gibt es Menschen, die es nciht können, aber es ist nicht nur fehlender Wille oder Einsatz, sehr oft spielt Glück mit. Ich brauche nur meine Prüfung in Englisch in der 1. Klasse denken, wenn ic die nicht geschafft hätte, dann wäre ich wohl einen anderen Weg gegangen: ODer dass ich beim Heer als Sanitäter ausgebildet wurde. Das gab letzendlich den "Kick" zum Studium.


Ein Arbeiter leistet auch eine Unmenge, wenn er seine Aufgabe ernst nimmt, genauso wie ein Manager, der seine Arbeit ernst nimmt. In beiden Sparten gibt es auch Menschen die ihr Geld nicht wert sind.


Welcher wirkicher Mensch dahinter steckt ist nie aus seinem Beruf zu erkennen, schon gar nic wieviel er verdient.

Und mit einem Menschen zu sprechen, der sein Leben lang nur vielleicht 500€verdient hat ist meistens aufregender als mit einem zu sprechen der 5000€ so im Monatverpulvert.

SuperHoschi
2004-02-07, 16:04:57
@endorphine

Ok zur Klarstellung:

Ich bin kein Geldgieriger/geiler Mensch.
Ich möchte nur ein gutes Leben führen, so kitschig
klassisch mit Familie/Haus/Auto/Hund.

Ich könnte die meine Lebensgeschichte erzählen, das dauert aber zu lange.
Hab selber versucht was "besseres" zu werden.
Bin aber massiv gegen Systemmauern gerannt und musste feststellen,
das mir Fleiß und Intelligenz (IQ116) nicht wirklich hilft.
Wer heute nicht schleimen und A..kriechen kann und ganz
wichtig sich GUT VERKAUFT ist der gef.ckte. Glück nicht zu
vergessen, oft reicht nur eine kleine Abweichung zum Erfolg
oder Misserfolg.

Mir ist es mitlerweile echt zu mühsam dir meine Realität zu vermitteln.
Ich versteh dich echt gut. Hab früher auch so gedacht.
Nur dann hat mich die Realität eingeholt.

Ich wünsch dir das du auf deine Art Erfolg und Glück hast.
Du wirst es brauchen. Wenn nicht werden wir in ein paar
Jahren vielleicht mit unseren Ansichten näher zusammen
sein als dir lieb ist.

So ich klink mich aus diesem Thread aus.
Kann ja nicht die ganze Welt bekehren, gegen wen
soll ich dann noch streiten? :bad2:


CU

MGeee
2004-02-07, 16:06:37
Leute wie Amarok stützen IMHO durch die hohen Abgaben unseren Sozialstaat, bzw. der Sozialstaat braucht gut Verdienende!
Man sollte nicht neidisch sein, wenn jemand ein großes Auto fährt und sich auch sonst viel leisten kann ... denn letztendlich hätten "die dan unten" keinen Job, wenn "die da oben" ihr Geld nicht auch wieder ausgeben würden.

Leider gibt es auch Menschen, die soviel Geld verdienen, dass sie es gar nicht ausgeben könnnen.... und da liegt der Wurm begraben, denn diese Leute entziehen durch das nicht wieder zurückfließende Geld (in den Konsum) den Kreislauf dauerhaft Geld, wodurch es an anderer Stelle fehlt. Unterstützt wird das Ganze durch den Zins, denn erst dadurch wird man ja animiert, Geld zurückzuhalten und es zu sparen, anstatt es auszugeben.

Letztendlich sollte man nicht neidisch auf die schielen, die ihren Reichtum zeigen, sondern ehern bei unserem System die Schuld suchen, wenn weite Teile der Bevölkerung durch Sozialabbau und kronischem Jobmangel zukünftig immer weiter verarmen werden.


IMHO wird es irgendwann wieder einen Crash des Systems geben... nähmlich dann, wenn die Leute feststellen, dass das gehörtete Geld keinen Gegenwert in Bezug auf die am Markt erhältlichen Waren findet, und dann wird es wieder wie in den 20´er Jahren, wo ein Brot Milliarden von Mark gekostet haben.
... was danach kam, weiß jeder!

Lucid
2004-02-07, 16:54:28
Hey, GordonGekko, ich warte auf deine Antwort!

Und um nochmal nachzustochern, es heisst "Altruismus" und Dein Gesabbel von der Bestimmung des Menschen auf ewig zu raffen hat durchaus Axiomscharakter.

Dafür, dass deine Einstellung so radikal und unsozial ist, steht sie auf extrem wackeligen Beinen. Hast du dir schon mal überlegt, dass die Mehrheit der Leute eine andere Ansicht vertritt?

Es gibt einen Unterschied zwischen gesundem Ehrgeiz und blinder Raffgier oder Ellenbogenmentalität.

Und dazu, wer da an was geraten ist will ich noch angemerken, dass ich beim Lesen deiner Beiträge an einen verblendeten jungen Mann denken musste, der die Nachteile des Spielcharkters der vorherrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung noch nicht ganz erfasst hat.

Mann, ich sollte Leuten gegenüber, die einfach keine Ahnung haben von dem was sie von sich geben, nicht immer so nett sein. Schuster bleib bei deinen Aktiendepots und werde glücklich mit deinem zynischen Weltverständnis.

Ich mach lieber mal nebenbei was Ehrenamtliches, das mir finanziell rein gar nichts bringt. Warum? Weil's mir Spaß macht.