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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaltlichtdiode unabhängig vom Netzteil betreiben...


The Cabal
2004-02-03, 12:11:09
Hallo zusammen!

Ich möchte mir eine Sharkoon Kaltlichtdiode für meinen PC holen. Die Stromversorgung soll dabei aber per Batterie unabhängig vom Netzteil sein, da ich es leid bin, immer meine Taschenlampe zu suchen, wenn ich am PC rumschraube.
Reicht es da, wenn ich die Kabel vom Anschlussstecker schneide und an eine Flachbatterie (4,5 Volt) löte? Oder ist die Batterie zu schwach für die Diode? Welche Batteriestromquelle könnte ich sonst einsetzen?
Hier seht ihr, wie die Diode aussieht: http://www.tobitech.hbsp.de/sections.php?op=viewarticle&artid=164&page=3

Viele Grüße
The Cabal
http://www.schattenjaeger.de

tsaG
2004-02-03, 15:17:51
1 Es ist eine KaltlichtKathode
2 Die laufen auf 12 und nicht 4,5 V
3 Es würde gehen , aber die Batterien wären ziemlich schnell leer

huha
2004-02-03, 15:24:27
ISt nicht zu empfehlen, wie tsaG schon gesagt hat. Erstens bräuchtest du ein ganzes Arsenal von Batterien, die nicht unbedingt handlich sind.
Zweitens dürfte die Lebensdauer der Batterien nicht unbedingt hoch sein.

Ich würde dir allerdings eher empfehlen, dir eine Beleuchtung mit LEDs zu basteln. Die legst du auf 5 Volt aus und kannst sie dann bequem mit deinem Rechner betreiben. Wenn du dran rumbasteln willst, nimmst du dir einfach 3 AA-Batterien (die liefern dann 4.5 Volt) und betreibst sie damit.

-huha

The Cabal
2004-02-03, 19:25:31
Kaltlichtkathode - mein ich doch! :))

Na Mist, wenn die soviel Strom frisst, dann ist die Idee nicht so passend.

Mal eine ganz grundlegende Frage: Wenn ich Batterien in Reihe schalte, dann addiert sich die Voltzahl, parallel ist es die Stromstärke. Oder war es andersherum?

Mit :) Grüßen
The Cabal

huha
2004-02-03, 19:34:02
Ist schon richtig so, wie du denkst.

Wenn du zwei Akkus (z.B.), 1.5 V, 800MAh hintereinander schaltest, kriegst du 3.0 V, 800 MAh.
Schaltest du die Akkus parallel, erhältst du 1.5V, 1600 MAh.

-huha

The Cabal
2004-02-03, 20:08:37
Jau, alles klar.

Mein Plan sieht jetzt so aus: Zwei Flachbatterien (à 4,5 V)und drei Leds (à 3V) in Reihe mit einem Schalter dazu und schon steht die Beleuchtung.

Danke für die hilfreichen Tipps!

Viele :) Grüße
The Cabal
http://www.schattenjaeger.de

tsaG
2004-02-03, 20:12:27
LED's sind dafür wirklich gut geeignet!

Sie brauchen wenig Strom und sind sehr helle (ich meine die Uktra / Superhellen)

huha
2004-02-03, 20:22:54
Die Frage ist nur, wofür du 2 Batterien brauchst. Die LEDs dürften auch mit deutlich geringeren Spannungen laufen.

Wichtig ist natürlich auch, vor die LEDs Widerstände zu schalten, sonst gibt das ne Einmalleuchtaktion ;D

-huha

The Cabal
2004-02-04, 00:14:02
Ich hab mit zwei Batterien 9V im Kreislauf, so dass bei 3 Leds à 3V an jeder Led 3 Volt liegen müssten. Wieso brauche ich da Widerstände? Die nehmen mir doch die Spannung raus, oder? Oder ist die Stromstärke ohne Widerstände zu hoch für die Leuchten? Die Widerstände parallel zu den Leds anbringen? Wieviel Ohm müssen die Widerstände haben?
Was ist, wenn ich die drei Leds mit nur einer Flachbatterie (4,5V) versorge? Dann büßen diese doch Leuchtkraft ein, da an jeder Led nur noch 1,5V dranhängen.
Hier ist der Ledtyp, den ich einsetzen möchte: http://www.jes-computer.de/catalog/product_info.php?cPath=146_64&products_id=14490

Ihr merkt, ich betrete mit diesem "Projekt" Neuland! ;)

Viele :) Grüße!
The Cabal

anddill
2004-02-04, 02:14:10
LEDS Haben eine bestimmte Flußspannung. Wird die überschritten, steigt der Strom exponentiell an. Das sieht dann bei einer roten LED z.B. so aus:
1,0V - kein Strom
1,2V - kein Strom
1,4V - kein Strom
1,6V - 1mA
1,8V - 25mA
2,0V - 50mA
2,2V - 100mA (Diode wird heiß, Flußspannung sinkt dadurch)
2,4V - 300mA (Lichfarbe verändert sich, Diode wird in wenigen Minuten zerstört)
2,6V - 1A -> Diode verdampft

Die Flußspannung ist abhängig von der Materialzusammensetzung der LED, der Lichtfarbe (je mehr ins Violette, desto höher), der Temperatur und ... und....weiß der Geier...

Daher ist es nicht sinnvoll, LED´s mit einer konstanten Spannung zu betreiben. LED´s brauchen immer einen bestimmten Strom, bei dem sich dann eine exemplarabhängige Spannung von 1,7V bis 2,5V ergibt.
Du kannst Dir jetzt entweder eine Stromquelle basteln, das ist ein Netzteil, das keine bestimmte Spannung liefert (gut, es gibt eine Obergrenze, die bei einer idealen Strommquelle aber bei Unendlich liegt :D ), sondern den Strom stabil hält. Oder Du sorgst mit einem Widerstand dafür, daß Deine Spannungsquelle eben einen bestimmten Strom liefert. Die Zauberformel dafür ist das Ohmsche Gesetz:
R=U/I Widerstand = Spannung / Strom
Du willst einen bestimmten Strom haben, 25mA z.B., den kennst Du also. Die Spannung kennst Du auch, also stellst Du die Formel einfach nach Widerstand um:
R=U/I
Die Spannung mußt Du aber auch erst ausrechnen. Du kannst hier nicht einfach 4,5V einsetzen, da ja die Dioden einen Teil der Spannung "fressen". MAl angenommen, Du nimmst rote oder gelbe LED´s. Dann kann man als Näherungswert pro LED ca. 2V annehmen. Schaltest Du 2 LED´s in Reihe, sind das 4V. Bleiben von Deiner Flachbatterie (gibts die Dinger überhaupt noch??) gerade mal 0,5V übrig.
R=0,5V/0,025A
R=20 Ohm.
Allerdings ist das schon sehr nahe an der Schmerzgrenze. Dieser Widerstand ist schon zu niedrig, um den Strom halbwegs stabil zu halten. Mal ein Beispiel. Eine ladenneue Batterie hat etwa 5V. Das ergibt dann schon:
I=1V/20 Ohm
I=0,05A, also 50mA. Das ist für die meisten LED´s noch gerade so verträglich.
Normalerweise sollte mindestens ein Drittel der Spannung am Widerstand verheizt werden. Im Computer kann man aber schon mal näher ans Limit gehen, da die Spannungen ja sehr stabil sind, und der Widerstand nur noch die Schwankungen der Flußspannung, bedingt durch Temperaturänderungen, ausgleichen muß.
Aber ich kann Dir eine Schaltung vorschlagen, die alle Deine Probleme löst. Mach ich aber erst im nächsten Posting:D

anddill
2004-02-04, 02:50:25
So, schnell mal Paint gequält :)

Die Batterie ist ein 9V-Block. Die Dioden 1 und 2 sind normale Plastedioden, 1N4001 oder sowas, müssen nur max. 100mA und 20V aushalten. Der Widerstand ist 200 Ohm. Die Sache funktioniert so: Ist der Computer an, liegen 12V am dem Plus-Anschluß. Hinter der Diode D1 sind es noch 11,3V (0,7V Flußspannung der Diode abgezogen). An der Diode D2 liegen jetzt also 11,3V - 9V = 2,3V in Sperrichtung an, dh, die Diode ist wie ein offener Schalter. Die Batterie ist abgeschaltet. Die LED´s D3, D4 und D5 werden über R mit
(11,3V - 3*2V)/200 Ohm = 0,0265A (ca. 26mA)gespeist.
Schaltest Du den Computer ab, liegen an der 12V-Leitung 0V an. Die Diode D2 "öffnet", die Diode D1 bekommt jetzt die Spannugn dafür rückwärts und sperrt. Sie verhindert damit, daß Deine 9V-Batterie versucht den Computer zu betreiben. Jetzt der LED-Strom:
(9V - 0,7V - 3*2V)/200 Ohm = 0,0115A (ca. 12mA), in der Praxis etwas mehr, da die neue Batterie ja mindestens 10V hat.
Dadurch leuchten die LED´s zwar nur noch halb so hell, aber dafür reicht der 9V-Block (550mAh Alkaline) für 45 Stunden, das sind knapp 2 Tage, Notlicht.
Wenn Dir die Helligkeit nicht reicht, kannst Du den Widerstand auf 120 Ohm verringern, dann fließen knapp 44mA bei Netzbetrieb und rund 25mA bei Batteriebetrieb.
Du kannst auch 2 verschiedene Widerstände einbauen. Hinter D1 schaltest Du 82 Ohm, und "R" ist dann 120 Ohm. So ändert sich die Helligkeit beim Umschalten praktisch nicht.

Jetzt _könnte_ man für die Batterie noch einen Accu nehmen, und den im Betrieb über eine Ladeschaltung von der 12V-Leitung her nachladen. Aber das kann schon gefährlich werden, wenn man da was falsch macht. Mit einer Batterie ist das erst mal sicherer.

anddill
2004-02-04, 02:52:46
Mist, Bild vergessen :-(

Original geschrieben von anddill
So, schnell mal Paint gequält :)

Die Batterie ist ein 9V-Block. Die Dioden 1 und 2 sind normale Plastedioden, 1N4001 oder sowas, müssen nur max. 100mA und 20V aushalten. Der Widerstand ist 200 Ohm. Die Sache funktioniert so: Ist der Computer an, liegen 12V am dem Plus-Anschluß. Hinter der Diode D1 sind es noch 11,3V (0,7V Flußspannung der Diode abgezogen). An der Diode D2 liegen jetzt also 11,3V - 9V = 2,3V in Sperrichtung an, dh, die Diode ist wie ein offener Schalter. Die Batterie ist abgeschaltet. Die LED´s D3, D4 und D5 werden über R mit
(11,3V - 3*2V)/200 Ohm = 0,0265A (ca. 26mA)gespeist.
Schaltest Du den Computer ab, liegen an der 12V-Leitung 0V an. Die Diode D2 "öffnet", die Diode D1 bekommt jetzt die Spannugn dafür rückwärts und sperrt. Sie verhindert damit, daß Deine 9V-Batterie versucht den Computer zu betreiben. Jetzt der LED-Strom:
(9V - 0,7V - 3*2V)/200 Ohm = 0,0115A (ca. 12mA), in der Praxis etwas mehr, da die neue Batterie ja mindestens 10V hat.
Dadurch leuchten die LED´s zwar nur noch halb so hell, aber dafür reicht der 9V-Block (550mAh Alkaline) für 45 Stunden, das sind knapp 2 Tage, Notlicht.
Wenn Dir die Helligkeit nicht reicht, kannst Du den Widerstand auf 120 Ohm verringern, dann fließen knapp 44mA bei Netzbetrieb und rund 25mA bei Batteriebetrieb.
Du kannst auch 2 verschiedene Widerstände einbauen. Hinter D1 schaltest Du 82 Ohm, und "R" ist dann 120 Ohm. So ändert sich die Helligkeit beim Umschalten praktisch nicht.

Jetzt _könnte_ man für die Batterie noch einen Accu nehmen, und den im Betrieb über eine Ladeschaltung von der 12V-Leitung her nachladen. Aber das kann schon gefährlich werden, wenn man da was falsch macht. Mit einer Batterie ist das erst mal sicherer.

anddill
2004-02-04, 12:43:39
Original geschrieben von anddill

Du kannst auch 2 verschiedene Widerstände einbauen. Hinter D1 schaltest Du 82 Ohm, und "R" ist dann 120 Ohm. So ändert sich die Helligkeit beim Umschalten praktisch nicht.



Aarghh.... Denkfehler!
Hinter D1 und dem 82 Ohm Widerstand steht nur noch eine Spannung von 9,2V an. Das wäre schon weniger. als eine volle Batterie bring (10V-0,7V=9,3V), und würde zu einer teilweisen Entladung der Batterie führen. Also vergiß das wieder.

The Cabal
2004-02-04, 19:47:41
Ach du liebe Güte, das ist ja ne Wissenschaft für sich. Danke für die ausführliche Erörterung, hat mich viel weiter gebracht. Ich hab auch schon daran gedacht, dass man die Leds durch eine Schaltung mal über das Netzteil und mal über Batterie laufen lassen könnte. Da ich im Tower kein Fenster hab, bringt eine Beleuchtung per Netzteil nichts - Gehäuse zu, keine Lichteffekte. Da nehme ich die einfachere Version nur mit Batterie.
Da ich um einen Widerstand nicht drumherum komme sieht mein Plan jetzt so aus:

3 Flachbatterien geben insgesamt 13,5 Volt, drei Leds à 3 Volt + Widerstand 180 Ohm. Dabei bekomme ich eine konstante Stromstärke von 0,025A.

Mal im Baumarkt sehen, vielleicht schwenke ich auf eine andere Stromversorgung um, doch Flachbatterien sind so schön handlich, damit kann man gut basteln.

Viele :) Grüße
The Cabal

anddill
2004-02-04, 23:51:11
Nimm 2 Flachbatterien und 120 Ohm. Das mit den 3V pro LED ist Nonsense.

The Cabal
2004-02-06, 11:53:53
Das wird ausgetestet. Bei der Verkaufsseite geben sie 3 Volt an: http://www.jes-computer.de/catalog/product_info.php?cPath=146_64&products_id=14490
Aber wenn es mit weniger schon gut funktioniert - umso besser.
Melde mich wieder, wenn es eingebaut ist. Bis denn!

:) Grüße
The Cabal