PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie: Kirchenaustritt


Gast
2004-02-08, 21:51:10
Da ich nicht viel von der Kirche halte, möchte ich aus dieser austretten. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man dies vollzieht?:kratz2:
In diesem Fall handelt es sich um die röm. kat. Kirche.
Danke für die Antworten.*eg*

Stormtrooper
2004-02-08, 21:54:40
du gehst in dein zuständiges einwohnermeldeamt und trittst aus der kirche aus ...

dir sollte aber auch klar sein, daß du dadurch nicht mehr auf einem christlichen friedhof beerdigt wirst und was oft für frauen eine katastrophe ist keine kirchliche heirat mehr möglich ist.

Byteschlumpf
2004-02-08, 23:02:47
Original geschrieben von Gast
Da ich nicht viel von der Kirche halte, möchte ich aus dieser austretten. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man dies vollzieht?:kratz2:
In diesem Fall handelt es sich um die röm. kat. Kirche.
Danke für die Antworten.*eg*
Du könntest doch Protestant werden? ;)

Amarok
2004-02-08, 23:04:38
Original geschrieben von Stormtrooper
du gehst in dein zuständiges einwohnermeldeamt und trittst aus der kirche aus ...

dir sollte aber auch klar sein, daß du dadurch nicht mehr auf einem christlichen friedhof beerdigt wirst und was oft für frauen eine katastrophe ist keine kirchliche heirat mehr möglich ist.
Sorry, stimmt beides nicht.

Meine Frau ist ausgetreten, dennoch haben wir in der Kirche geheiratet, meine Großmutter ebenso, dennoch liegt sie auf einem Friedhof.

Wird aber wohl vom Pfarrer abhängen.

nggalai
2004-02-08, 23:12:45
Hola,

hier in der Schweiz schickt man einen möglichst netten Brief an die Kirchengemeinde, dass man keinen Bock mehr habe. "Möglichst nett" deshalb, weil die Leute noch mit dir sprechen möchten. Bei mir kam dann ein richtiggehend business-mässiges "ranking" der Kirchgemeinde, i.e. ich durfte dann rund 20 Fragen über die "Dienstleistungen" der Gemeinde beantworten. Natürlich hätt' ich mich da auch weigern können, aber ganz Arschloch ist man ja auch wieder nicht. ;)

93,
-Sascha.rb

Kenny1702
2004-02-08, 23:24:55
Original geschrieben von Amarok
Wird aber wohl vom Pfarrer abhängen.
Ja, soweit ich weiß, werden auch Ungläubige verheiratet, wenn dein Geldbeutel locker genug sitzt ;).

Amarok
2004-02-08, 23:52:09
Original geschrieben von Kenny1702
Ja, soweit ich weiß, werden auch Ungläubige verheiratet, wenn dein Geldbeutel locker genug sitzt ;).
Haben keinen Cent mehr gezahlt...

barracuda
2004-02-08, 23:55:10
In Dt. ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden. Dann googeln wir mal fix und finden ... http://www.kirchenaustritt.de/. Wäre ja auch ein Wunder wenn es dazu keine Website gäbe.

Leider kann man den Austritt aus der Kirche nicht mehr kostenlos erklären, ich brauchte damals einfach nur zum Amtsgericht, den Perso vorlegen und einen Wisch unterschreiben dass ich nicht verheiratet bin, keine Kinder habe und den Austritt somit ausschließlich für meine Person erkläre. Den hat dann irgend so ein Justizobermacker gegengezeichnet, dann hat mir die Justizangestellte noch eine Ausfertigung gemacht, und 10 Minuten später war ich nicht nur aus dem Gerichtsgebäude draußen. ;D

Ein paar Tage später kam dann ein Schrieb von der Kirchengemeinde ob ich mir das mit dem Austritt doch nicht nochmal überlegen wollte. Ich könnte ja jetzt nicht mehr kirchlich heiraten, vom Pfarrer beerdigt werden, oder Taufpate werden. Da ich an alledem eh kein Interesse habe, blieb meine Entscheidung stehen. Gerüchteweise habe ich gehört, dass der Pfarrer bei Austrittswilligen klingelt und versucht sie persönlich von ihrem Vorhaben abzubringen.

turboschlumpf
2004-02-08, 23:55:23
soweit ich weiss kann man sich weiterhin auf dem friedhof beerdigen lassen.
nur macht das dann kein pfarrer mehr sondern du musst dir privat jemanden suchen der da ein bisschen rumsülzt.

nearperf
2004-02-09, 00:05:05
wäre ja auch unverschämt wenn man nicht aufm friedhof vergraben werden dürfte,zumal es illegal ist einen toten im vorgarten zu begraben.also bleibt ausser dem friedhof nur die verbrennung über,falls es nicht erlaubt wäre.

Kenny1702
2004-02-09, 00:22:46
Original geschrieben von nearperf
wäre ja auch unverschämt wenn man nicht aufm friedhof vergraben werden dürfte,zumal es illegal ist einen toten im vorgarten zu begraben.also bleibt ausser dem friedhof nur die verbrennung über,falls es nicht erlaubt wäre.
Bei uns gibt es einen städtischen Friedhof, wo ist das Problem? :kratz:

greenvirus
2004-02-09, 00:31:56
Original geschrieben von nearperf
wäre ja auch unverschämt wenn man nicht aufm friedhof vergraben werden dürfte,zumal es illegal ist einen toten im vorgarten zu begraben.also bleibt ausser dem friedhof nur die verbrennung über,falls es nicht erlaubt wäre.

ja, das finde ich irgendwie auch komisch. begraben muss man ja (vorallem wenn es der letzte wunsch war). es kann ja auch der Gemeindefriedhof sein.

nearperf
2004-02-09, 01:01:01
ich denke es gibt keinen nichtkirchlichen friedhof,oder liege ich da falsch??

greenvirus
2004-02-09, 02:26:51
Original geschrieben von nearperf
ich denke es gibt keinen nichtkirchlichen friedhof,oder liege ich da falsch??

und wo werden die nichtchristen begraben?

ich kenne hier auch keine muslimische oder jüdische friedhöfe. was passiert mit denen?

ich frage mich nur, ob die Kirche (gebäude und Grundstück)und der Friedhof wirklich der "Kirche" gehört oder der Gemeinde ist. Ist es überhaupt ein Unterschied? Das wird wahrscheinlich je nach Bundesland/Kanton anders sein.


gruss

Gast
2004-02-09, 06:45:43
Selbstverständlich wird jeder, ob Angehöriger einer Kirche oder nicht, auf dem städtischen Friedhof begraben.
Wo denn auch sonst ??? Bei Nacht und Nebel auf irgendeinem Acker verscharren ist nicht legal..
Das einzig, was evtl. entfällt, ist ein kirchlicher "Beistand" bei der Bestattung.

Die Leichen zu "entsorgen" ist eine kommunale Aufgabe. Deshalb sind auch Friedhöfe, die zur Bestattung genutzt werden, Eigentum der Stadt, Gemeinde, etc. Die Kirchen oder sonstige Glaubensgemeinschaften haben damit nur sekundär zu tun.

Für die Kosten der Bestattung kommen, sofern greifbar, die Erben auf, das ist deren gesetzliche Pflicht, sofern sie das Erbe angenommen haben. Wenn nicht, zahlt der Sozialversicherungsträger, der dann aber die "günstigste" Variante bevorzugt.

Bestattungen sind mal so nebenbei "richtig teuer", für den Gegenwert bekommt man fast einen Kleinwagen, und da sind Stein und "Leiche versaufen" noch nicht eingerechnet. Die paar € für lebenslänglange Kirchenabgaben sind vergleichlich gering.

Bei Beerdigungen von "Ausgetretenen" taucht i.d.R. der "Angestellte" des letzten "geistlichen Versicherers" auf, bzw. bittet um die Begleitung. Übertrieben gesagt ist das eine reine Marketing-Aktion.

new_vision
2004-02-09, 08:07:31
OT: Das mit dem "richtig teuer" kann ich bestätigen. Habe letztes Jahr meinen Vater beerdigt und das hat mal so eben knapp €4500 gekostet, wobei ich nicht die teuersten Sarg- und und Bestattungsarten gewählt habe.

Aber ehrlich: der Kirchenaustritt kostet mittlerweile was? Habe ich ja damals alles richtig gemacht! ;)

Chris

Iceman346
2004-02-09, 08:10:55
Original geschrieben von new_vision

Aber ehrlich: der Kirchenaustritt kostet mittlerweile was? Habe ich ja damals alles richtig gemacht! ;)

Chris

Hehe
Meine Eltern auch. Die sind schon Ewigkeiten aus der Kirche raus und so bin ich garnichtmehr in den Verein aufgenommen worden :)

Aguti
2004-02-09, 08:19:09
Original geschrieben von Amarok

Meine Frau ist ausgetreten, dennoch haben wir in der Kirche geheiratet, meine Großmutter ebenso, dennoch liegt sie auf einem Friedhof.

Wird aber wohl vom Pfarrer abhängen.

Es muß mindestens einer der Partner Kirchenmitglied sein, damit man kirchlich getraut werden kann.