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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : W-Lan ueber 4 Kilometer


Gast
2004-03-16, 15:51:11
Hallo, gibt es eine Möglichkeit über W-Lan zwei Computer ueber 4 Kilometer zu vernetzen?

The Hypnotoad
2004-03-16, 17:29:27
Mit Richtfunkantennen und wenn nicht sonderlich viel dazwischen steht (also Gebäude usw) und wenns net regnet ;).

sei laut
2004-03-16, 17:50:55
aber 4 km...?

du darfst nur bis zu einer bestimmten stärke senden, d.h., ob das 4 km weit kommt..?
(wenn du über der gesetzlichen richtlinie funkst, bekommst du ärger mit verschiedenen netzbetreibern..)

x-dragon
2004-03-16, 18:21:28
Um 4 km zu schaffen muss man mit Sicherheit erstmal Anträge an die entsprechenden Stellen schicken um eine Genehmigung dafür zu bekommen, bevor man solche Richtfunkantennen aufstellen darf. Und den Preis sollte man dabei auch nicht unberücksichtigt lassen ...

sei laut
2004-03-16, 18:40:37
der preis ist glaub ich das kleinere übel, solche antennen kann man sich reintheoretisch selber basteln... ham wir auch gemacht und gehen top (mit 700 kb/s nur, bedingt durch die limitierte Stromstärke)

allerdings auch nur für ne strecke von 500 m unsere straße entlang... (auf größere entfernung muss mans testen)

und richtfunkantennen brauchen keine erlaubnis, wenn du die 200 milliampere nicht überschreitest (nagelt mich bitte nicht drauf fest, ich habs nicht mehr genau im kopf)

das meinte ich auch in meinen ersten beitrag, ob du mit der stromstärke 4 km weit kommst.... ich bezweifels...

huha
2004-03-16, 18:50:00
Ganz wichtig ist, daß du zuerst die Genehmigung kriegst. Alles, was über dein Grundstück heraus geht, ist illegal ohne Genehmigung. Ob du die Genehmigung kriegst, zweifle ich allerdings mal stark an.

Über 4 Kilometer wirst du übrigens mit konventioneller Technik (lies: DSL) bessere Übertragungsraten und eine höhere Stabilität bekommen.

-huha

mrdigital
2004-03-16, 19:21:40
Original geschrieben von seiLaut
der preis ist glaub ich das kleinere übel, solche antennen kann man sich reintheoretisch selber basteln... ham wir auch gemacht und gehen top (mit 700 kb/s nur, bedingt durch die limitierte Stromstärke)

allerdings auch nur für ne strecke von 500 m unsere straße entlang... (auf größere entfernung muss mans testen)

und richtfunkantennen brauchen keine erlaubnis, wenn du die 200 milliampere nicht überschreitest (nagelt mich bitte nicht drauf fest, ich habs nicht mehr genau im kopf)

das meinte ich auch, ob du mit der stromstärke 4 km weit kommst.... ich bezweifels...
*räusper* wo sollen da 200mA sein?
du meinst die Sendeleistung, die wird üblicherweise in Watt bzw mW (Milliwatt) angegeben oder im logarithmischen Maß dB.

Die maximal zulässige Sendeleistung ist 100mW (20dBm) mit einem isotropen Kugelstrahler.
Wenn du nun eine Antenne mit Richtwirkung hast, dann konzentrierst du diese Sendeleistung auf einen kleineren räumlichen Bereich, d.h. du wirst eine Steigerung der Sendeleistung haben. Dank dem logarithmischen Maß dB kann man das recht einfach berechnen :
Sendeleistung (in dB) - Kabelverlust + Antennengewinn = Sendeleistung vor der Antenne - und die darf 20dBm nicht überschreiten. Handelsübliche WLAN-Sachen haben eine Sendeleistung im Bereich von 15dBm (30mW). Die meisten (billigen) Antennenkabel haben einen Verlust von 1-2 dB pro Meter. Und dann kommt deine Antenne, je nach Typ hast du hier zwischen 1dB und 30dB "Gewinn", wobei ein hoher Gewinn nicht automatisch eine gute Antenne bedeutet, das hängt dann doch stark vom Einsatzzweck ab.
Um 4km zu überbrücken brauchst du auf jeden Fall Antennen mit einer starken Richtwirkung, d.h. einem grossen Gewinn, was aber dazu führen kann, dass du die maximal zulässigen Sendeleistungen überschreiten wirst. Aber die absolute Grundvorausetzung ist eine freie Sichtstrecke, Bäume, Gebäude oder sonstige Sachen verschlechtern die Situation erheblich oder machen eine Verbindung gar unmöglich!
Eine Kurzanleitung zum Überschlagen, ob die Verbindung überhaupt möglich ist :

Sender - Stecker - Kabel - Stecker + Antenne - Freiraumdämpfung + Antenne - Stecker - Kabel - Stecker = Empfänger

die Freiraumdämpfung lässt sich grob überschlagen mit :
d_Frei = 92.4 + 20 * log10(distanzin/km) + 20 * Log10(f/GHz)

pro Stecker 1dB Verlust, 2 Meter Kabel 3dB Verlust

15dB - 1dB - 3dB - 1dB + 15dB - 112dB + 15dB - 1dB - 3dB - 1dB = -77 dB

Das ist hart an der Grenze was man mit zwei Richtantennen mit 15dB Gewinn (z.B. einer Yagiantenne) realisieren kann (und Verletzung der maximalen Sendeleistung!), denn die Eingangsempfindlichkeit von WLAN Sachen ist zwischen -85dBm und -80dBm und man sollte mindestens 10dB "Sicherheitsreserve" haben, d.h. -75dB bis -70dB sollte man schon haben, ne Verbindung hinzubekommen.

mrdigital
2004-03-16, 19:23:37
Original geschrieben von huha
Ganz wichtig ist, daß du zuerst die Genehmigung kriegst. Alles, was über dein Grundstück heraus geht, ist illegal ohne Genehmigung. Ob du die Genehmigung kriegst, zweifle ich allerdings mal stark an.

Über 4 Kilometer wirst du übrigens mit konventioneller Technik (lies: DSL) bessere Übertragungsraten und eine höhere Stabilität bekommen.

-huha
im WLAN Band bekommt man die Genehmigung ohne ernste Probleme, man muss es "nur" anmelden (wenn man ne Amateufunklizenz hat ;)). Das 2,4GHz Band ist ja frei.

Ridcully
2004-03-16, 20:20:25
Also inwieweit das erlaubt ist kann und will ich nicht sagen, tatsache ist aber das so knappe 2 kilometer mittels einer aus satellietenschüsseln gebauten richtfunkantenne überbrücken lassen. Und wie wahrscheihnlich ist das jemand merkt das die schüsseln auf keinen satellieten zeigen?

Ridcully

barracuda
2004-03-16, 23:21:39
Ich habe mal auf einer privaten T-Online-Seite eine Bauanleitung für eine WLAN-Verbindung über mehrere km gesehen, finde das aber nicht mehr. Anyway, um diese Geräte nachzubauen braucht man fundierte HF-Kenntnisse und wenn die nicht vorhanden sind, wird sowas schwierig.