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Nebelfrost
2004-04-07, 12:09:18
Ich möchte hier wieder einmal von einem Film berichten, den ich vor Kurzem auf DVD geschaut habe und von dem ich sehr angetan war. Ein Film, der es zweifelsohne wert ist, einen eigenen Thread in diesem Forum zu bekommen. Der Streifen heißt "Willard" und besticht mit einem glänzenden Crispin Glover in der Hauptrolle (bekannt aus "3 Engel für Charlie"). Bei dem Film handelt es sich um eine Neuverfilmung des Originals von 1971. Ich habe das Original zwar nicht gesehen, aber die Neuversion von 2003 ist spitze und kann wohl nur schwer überboten werden. Es handelt sich bei "Willard" um eine Mischung aus Drama und Tierhorror mit schwarzhumorigen Elementen. Zum Inhalt des Streifens:
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Für Willard (Crispin Glover) hätte alles nicht schlechter kommen können. Denn sein Arbeitsplatz bei der Firma seines verstorbenen Vaters ist ein Alptraum. Denn mit der Pünktlichkeit hat er es nicht so, obwohl er alles dagegen zu unternehmen versucht. Sein Boss ist auch nicht besser. Denn da dieser Willard nicht feuern kann, solange dessen Mutter noch lebt, versucht er natürlich alles, um Willard aus der Firma rauszuekeln. Doch das ist noch nicht alles, denn Willards Mutter ist eine alte, bettlegerische Frau, die von ihrem Sohn selber auch nicht sonderlich viel hält, allein schon seines Vornamen wegen. Willard ist verzweifelt, denn Freunde hat er erst recht keine. Doch das ändert sich schlagartig, als er eine Ratte in seinem Keller verschont, die er eigentlich beseitigen wollte. Das intelligente Verhalten der Ratte, die er Sokrates nennt, fasziniert ihn und langsam entwickelt sich so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden. Das führt aber plötzlich dazu, dass sich die Ratten in Scharen in Willards Keller tummeln, da er immer Futter für sie parat hat. Auf die Dauer erkennt Willard, dass die Ratten äussert lernfähig sind und er über seinen Freund Sokrates ihnen sogar Befehle geben kann.

Dann wird er erneut von seinem Boss aufs Schwerste drangsaliert und beschließt daraufhin, sich zu rächen. Mit seinen untergebenen Ratten im Gepäck macht er sich auf einen Vergeltungszug. Und es funktioniert sogar. Doch leider gibt es auch unter den Ratten Konkurrenzkämpfe und Willard muss sich bald der übergrossen Ratte Big Ben stellen, die überhaupt nicht davon begeistert ist, dass Willard nur Sokrates bevorzugt und vor allem diesen auch als Anführer der Ratten sieht. Willard muss erkennen, dass er einen schweren Fehler gemacht hat.
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Der Film lief letztes Jahr auch auf dem FFF, hab ihn dort aber leider nicht sehen können. Dies konnte ich nun jedoch nachholen und ich bereue keine einzige Sekunde des 95-minütigen Streifens. Die Schauspieler sind durchweg brilliant, selbst die kleinsten Nebenrollen, und der Film prahlt mit sehr guter Kameraführung. Die Bildqualität ist absichtlich leicht vergilbt gehalten und braun ist die dominierende Farbe. Dies trägt sehr zum Aufbau einer großartigen Atmosphäre bei und es kommen an keiner Stelle des Films Längen auf. Der Streifen ist anspruchsvoll, bewegt sich auf hohem Niveau und hat eine originelle Story, die man nicht alle Tage sieht.

Da kann ich nur sagen :up: und empfehle dem Film absolut jedem, der wiedermal einen Schatz heben nöchte.

helgeman
2004-04-07, 13:54:28
*zustimm*

Gelungenes Remake, welches das Original auch ein wenig selbstironisch auf die Schippe nimmt.
Ich hoffe nun natürlich, dass Ben auch noch neu verfilmt wird.

MfG
Helgeman