PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wie denkt ihr über die heutige jugend?


beta3
2004-04-12, 15:54:12
wie denken eigentlich die älteren menschen über die heutige jugend?

das interessiert mich wirklich tierisch



merci

Ronny_1
2004-04-12, 18:16:42
Der Artikel, betitelt mit "Zur Lage der deutschen Jugend" ist von Alois Regensburger, veröffentlicht im "ZYN! Magazin"


... und sollte auch dort gelesen werden. Fullquote gelöscht, Leonidas.

Thowe
2004-04-12, 18:43:07
Der Mann hat aber nicht ganz unrecht, mehr noch, ich finde es gibt eine unglaubliche Kluft zwischen den unterschiedlichen Charakteren von ganz blöd bis ultra intelligent gibt es sehr viel. Was fehlt ist sozusagen die ausgewogene Mitte, da ist wirklich nicht mehr viel los.

Einspruch habe ich nur bei den Punkt mit den Legasthenikern, da ich selbst zu diesen gehöre. Richtig ist zwar das "diese Gruppe" früher automatisch auf der Hauptschule galandet ist, falsch ist, das diese "dumm" sind was vielleicht fehlerhaft in den Text interpretiert werden könnte.

Das Problem ist eher, das man heute weiss das viele Legastheniker durchaus hochbegabt sind, das wird oftmals aber falsch verstanden von den Eltern. Sagen wir es so, auch ein echter Dümmling kann Legastheniker sein, da ist bloß leider das Wunschdenken einiger Eltern im Weg, die sich lieber selbst einreden dass das Potential ihres Kindes noch nicht entdeckt wurde. Jedenfalls ist das "rumschleppen" was dabei einige Eltern betreiben sicher nicht zuträglich für das Kind.

beta3
2004-04-12, 19:47:43
nette Satire, aber zum teil extrem übertrieben

lass mich jetzt auch bitte deine Meinung hören


@Thowe

das mit der Kluft beobachte ich leider auch jeden Tag und leider kenne ich nur wenige Jugendliche, die sich ihre Prioritäten richtig einteilen können und auch Verantwortungsbewusstsein haben und nicht alles und jeden voll ausnützen

-J.
2004-04-12, 20:18:38
Eine Zwischenfrage....Wie definiert ihr Jugend? Altersspanne? Entwicklungsreife? etc. pp

Das ist echt nur eine Frage....Keine Kritik an euren Posts! Im Gegenteil! Die find ich echt gut und sehr durchdacht....!
Aber eine Antwort auf meine Frage habe ich noch nicht entdecken können! Leider...helft mir!

Die Satire die Ronny 1 eingestellt hat - klasse - Satirenfanatikerin - Ich!!! Und sie hat den Nagel auf den Kopf getroffen, was die Teens anbelangt....Was aber wieder meine Frage aufwirft....
Wie definiert ihr Jugend???

Thowe
2004-04-12, 21:23:19
Jugend definieren ist sicher nicht leicht, dazu gibt es zuviele Faktoren die einen gewissen Einfluss üben.

Eine ehemalige Nachbarin von mir war 12 als ich mich mit ihr über Politik unterhalten hat, extrem Klug die kleine und mitlerweile ist sie ~ 20 Jahre, wunderschön und extrem reif. Das dürfte aber daran liegen, das ihr Vater (afrikanischer) Diplomat ist.

Ansonsten würde ich sagen, das man Jugend als ungefähr bis 21 Jahre als Schwellpunkt ansetzen sollte. Ich denke wer bis dahin eine gewisse Grundreife erlangt hat, der wird sich auch deutlich weiterentwickeln.

Berufsbedingt habe ich sehr viel mit Praktikanten zu tun gehabt, gehabt deshalb, weil wir in Zukunft nur noch Praktikanten von der FH oder Uni akzeptieren. Was ich in den letzten Jahren als Praktikanten hatte spottet echt jeglicher Beschreibung. Unter knapp 30 Personen war nur 1 Lichtblick, aber dafür durchaus ein starker.

-J.
2004-04-12, 21:45:06
Original geschrieben von Thowe
Jugend definieren ist sicher nicht leicht, dazu gibt es zuviele Faktoren die einen gewissen Einfluss üben.

Eine ehemalige Nachbarin von mir war 12 als ich mich mit ihr über Politik unterhalten hat, extrem Klug die kleine und mitlerweile ist sie ~ 20 Jahre, wunderschön und extrem reif. Das dürfte aber daran liegen, das ihr Vater (afrikanischer) Diplomat ist.

Ansonsten würde ich sagen, das man Jugend als ungefähr bis 21 Jahre als Schwellpunkt ansetzen sollte. Ich denke wer bis dahin eine gewisse Grundreife erlangt hat, der wird sich auch deutlich weiterentwickeln.

Berufsbedingt habe ich sehr viel mit Praktikanten zu tun gehabt, gehabt deshalb, weil wir in Zukunft nur noch Praktikanten von der FH oder Uni akzeptieren. Was ich in den letzten Jahren als Praktikanten hatte spottet echt jeglicher Beschreibung. Unter knapp 30 Personen war nur 1 Lichtblick, aber dafür durchaus ein starker.

ok....Soweit gut. Praktikanten sind eh eine sehr unsichere Anlage. Selbst wenn ihr jetzt nur noch von der FH oder Uni einstellt, bewahrt es euch nicht vor unreifen und kindlichen Menschen.
Ich arbeite im pädagogischen Bereich in der Leitungsebene, mit 22 Jahren. Also habe ich sehr viel mit Anerkennungspraktikanten und Zivis etc. pp zu tun. Auch Studenten sind darunter. Ich weiss nicht, aber der Umgang - wie erlebe ich einen Menschen mit Behinderung (als Beispiel) und wie gehe ich auf ihn ein....Verhalte ich mich in der Gesellschaft (<< auch wenn ich dieses Wort verachte) adäquat...Sind das die Kriterien? Politik - ok - ein sehr interessantes Thema, wo sich zeigen kann, ob ein Mensch am Weltgeschehen interessiert ist...Mit Sicherheit zeigt die auch eine gewisse Reife.
Du bringst mich immer mehr zum nachdenken und philosophieren...auch ein Mensch mit Behinderung wird erwachsen...zeigt gesellschaftliches Verhalten - hat aber dann ein Aussehen, was ihn abstossend wirken lässt.... Sind die Menschen zu oberflächlich? Ja... Nicht alle, aber viele.
*nachdenk* warte erstmal auf den nächsten Post von Dir...!

Thowe
2004-04-12, 22:30:00
Original geschrieben von Chichi
ok....Soweit gut. Praktikanten sind eh eine sehr unsichere Anlage. Selbst wenn ihr jetzt nur noch von der FH oder Uni einstellt, bewahrt es euch nicht vor unreifen und kindlichen Menschen.
Ich arbeite im pädagogischen Bereich in der Leitungsebene, mit 22 Jahren. Also habe ich sehr viel mit Anerkennungspraktikanten und Zivis etc. pp zu tun. Auch Studenten sind darunter. Ich weiss nicht, aber der Umgang - wie erlebe ich einen Menschen mit Behinderung (als Beispiel) und wie gehe ich auf ihn ein....Verhalte ich mich in der Gesellschaft (<< auch wenn ich dieses Wort verachte) adäquat...Sind das die Kriterien? Politik - ok - ein sehr interessantes Thema, wo sich zeigen kann, ob ein Mensch am Weltgeschehen interessiert ist...Mit Sicherheit zeigt die auch eine gewisse Reife.
Du bringst mich immer mehr zum nachdenken und philosophieren...auch ein Mensch mit Behinderung wird erwachsen...zeigt gesellschaftliches Verhalten - hat aber dann ein Aussehen, was ihn abstossend wirken lässt.... Sind die Menschen zu oberflächlich? Ja... Nicht alle, aber viele.
*nachdenk* warte erstmal auf den nächsten Post von Dir...!


Also der Teil den man allgemein als soziale Kompetenz bezeichnet ist meines Erachtens bei sehr vielen Jugendlichen "abtrainiert". Oftmals zählt das wohl von kleinauf antrainierte "hab was, dann biste was" und ich befürchte die "Was bekomm ich dafür"-Denkweise ist äußert hoch mitlerweile. Gerade das ist etwas was ich persönlich als äußerst suspekt betrachte, gesellschaftlich zuträglich ist es sicher nicht.

Was jetzt unreif und kindlich angeht, das bin ich mit 35 Jahren auch noch. Der Unterschied ist wohl, ob man es situationsbedingt abschalten kann und das können wohl viele nicht. Es fehlt das Feingefühl eine Situation richtig zu bewerten und aus den Faktoren eine Handlungsweise zu definieren.

Das kann man jetzt auf die "Spassgesellschaft" schieben, jedoch ist das nur ein Aspekt des Problemes. Vielmehr ist es so, das die meisten Jugendlichen es nicht wirklich gelernt haben mit dem Leben umzugehen. Anstatt etwas wesentliches zu lernen, sprich bewusst Reife zu erlangen, wird eher versucht Wissen zu vermitteln. Wissen bedeutet bloß nichts, erst die Befähigung daraus Schlüsse zu ziehen hat eine Bedeutung. Also lernt man brav Wissen oder auch nicht, wer es nicht tut, der kann seine Freizeit mit viel Kurzweil auffüllen. Am PC spielen, Playstation und Co. sind sicher nur eine Möglichkeit. Persönlich würde ich mir wünschen das mehr versucht wird soziale Kontakte und vor allem auch die verbale Auseinandersetzung zu suchen. Wobei ich hier natürlich nicht Streit sondern durchaus die Diskussion meine.

Es fehlt vielen einfach an der nötigen Interpretationsgabe, die "lernt" man nicht durch die Schule. Die lernt man nur durch bewertendes Denken. Um etwas bewerten zu können, bedarf es auch an der Lust dazu und die fehlt vielen leider auch.

Sehr viele "leben" bereits von klein auf in einer gewissen Perspektivenlosigkeit. Teilweise so ausgeprägt, das es vermutlich gar nicht mehr möglich diese in späteren Leben zu kompensieren. Ein Weg ist die Selbstwertbestimmung, die Selbsteinschätzung und damit verbunden natürlich das Selbstwertgefühl. Letzteres fruchtet durch "Training" wieder nur in einen Bereich, wo es eigentlich schon eher Arroganz als Akzeptanz ist. Ich bin alles, du bist nichts und das wird als Kämpfer in der Ellenbogen-Gesellschaft gelernt.

Wir hätten gar keine solche Gesellschaft, wenn wir nicht über Jahre die gleichen Fehler immer wieder begangen haben bzw. diese gar neu begehen. Für viele wäre die Selbstfindung der Schlüssel für echte Reife, doch wer macht sich noch auf die Suche?

Ich für meinen Teil behaupte, das wir 90% aller gesellschaftlichen Probleme dadurch lösen könnten, das jeder Mensch nur für 10 Minuten täglich sozialverträglich denkt.

Doch dem steht nicht zu letzt das gesuchte Freizeitvergnügen im Weg. Jedes Wochenende auf Party, jeden Abend wenn möglich los. Dem Alltag entfliehen, doch das kann man nicht, er ist halt immer da. Am Ende bleibt dann nur die Diskrepanz zwischen Arbeit und Vergnügen, ersteres wird gescheut und verflucht. Zweiteres wird mit jeder Stunde am Tag ersehnt, das genau dieses Sehnen aber gerade einen runterzieht, das wird nahezu von allen übersehen.

Den meisten Jugendlichen würde man einen Gefallen tun indem man sie von klein auf nach ihrer Meinung fragt, ihnen lernt bewusst zu handeln. Denken lernt und vor allem auch Verantwortung, doch die muss gewollt und bewusst gelernt werden. Hier werden auch wieder massive Fehler gemacht, immer wieder gerne das Haustier-Syndrom. Ein Tier lehrt keine Verantwortung wenn jemand es als lästige Pflicht betrachtet mit diesem umzugehen. Egal wie sehr er es sich auch ersehnt haben mag.

Was mich nun zur Frage des Aussehens bringt. Das ist ebenfalls ein antrainierter Faktor bzw. ein Verhalten. Wir kommen jeden Tag mit der Suggestion das Aussehen gleich alles ist in Verbindung. Dagegen anzukämpfen ist nahezu unmöglich, man kann nur dazu animieren darüber nachzudenken. Ich habe eine gute Bekannte die ich gerne mag, die vom "Kern" her eine wirkliche Seele ist und doch "ärgert" es mich immer wieder das sie über ihr Aussehen sich ärgert. Sie ist sicher nicht hässlich, eher sogar überdurchschnittlich Aktraktiv, doch etwas unperfektes findet sie immer wieder an sich selbst. Doch ist es sicher nicht ihr Aussehen das sie auszeichnet, nicht umsonst gibt es recht viele Männer die sie mögen.

Was ist Aussehen? Für mich ein durch Werbung propagandiertes Ideal das jeder Mensch möglichst gut entsprechen sollte. Die Industrie verdient jährlich Milliarden-Beträge, es wäre "unschön" für diese, wenn die Leute sich plötzlich akzeptieren würden. Die Frauen sind mitlerweile trainiert, jetzt sind die Männer vermehrt dran. Dabei dürften den meisten Personen klar sein, das jeder Mensch der sich pflegt und nicht überpflegt am besten wirken sollte.

Also setzt man das Aussehen als Ideal, baut daraus einen Altar an dem die echten menschlichen Werte geopfert werden. Keinen Menschen wirst du je wegen seinem Aussehen lieben, eine Liebelei vielleicht, aber nicht für ein Lebtag. Das wird vielen zu spät klar, wo doch der vermeintliche Traumpartner dem Ideal entsprach. Doch ein trainiertes Ideal ist reine Schauspielerei und diese befriedigt nicht unser Herz und auch nicht den Verstand. Vielen wird da leider zu spät klar, 7-10 Jahre Partnerschaft ist heute leider zu oft üblich bis sie es merken.

Doch was fehlt wirklich? Es fehlt eine gewisse Konsistenz innerhalb der Beziehung, es mangelt am Vertrauen und es gibt zuviel suchen. Die Suche nach dem Perfekten und deshalb sage ich gerne, das in der Liebe die Blinden die wahrhaft Sehenden sind.

Ich hoffe du kommst gut mit deinen Eltern klar, denn ansonsten funktioniert meine Frage nicht: Ist dein Vater hässlich? Ist deine Mutter hässlich? Für dich nicht, denn du erlaubst es dir sie mit den Herzen zu sehen und wenn du jemanden mit diesem siehst, dann spielen die Augen keine Rolle mehr.

Alle Werte die wir kennen, die kommen aus unserem Innersten. Manchmal rufen sie zu uns, manchmal schreien sie gar und doch, wir hören sie nicht.

Wir sind blind, wir sind taub und dadurch sind wir stumm, denn wir haben nicht wirklich etwas von Wert zu sagen.

-J.
2004-04-12, 23:05:25
In dem oberen Teil stimme ich Dir vollkommen zu...Auch im unteren, obwohl ich da was hinzufügen möchte, für diejenigen, die sich hoffentlich die Mühe machen das hier zu lesen und zu verstehen, was der Inhalt unseres Dialoges ist (so wie ich ihn im Moment verstehe, da wir vom Thema etwas weggegangen sind....)

Kennt jemand die Bibel....schreck...ja genau das verstaubte Buch, im Bücherregal eurer Oma....
Im Neuen Testament in den paulinischen Schriften, 1. Korinther Kapitel 13

Das Hohelied der Liebe

1
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2Und wenn ich aprophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.

4Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
5sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

8Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.
9Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
10Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
11Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
12Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

13Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Das ist, abgesehen davon, dass es ein Zitat aus der Bibel ist, die Liebe aus, sowohl zwischenmenschlich mit Freunden, aber ganz besonders in einer Beziehung...Wenn ich teilweise hier durch die Posts schaue, wird mir schaurig...Ist manchen Menschen eigentlich bewusst, dass sie von Menschen reden? Auch weibliche Wesen haben Niveau und auch Gefühle! Ich zweifle, dass manchen Männern das wirklich bewusst ist.

Thowe: Kennst Du den kleinen Prinzen von Antoine De Saint-Exupéry? Deine Worte hörten sich so an...

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar."

Das bestätigt Deine These von dem Aussehen von Mutter und Vater und das sie für mich schön sind, weil ich mit dem Herzen sehe.
Was ist daran so schwer, mal mit dem Herzen alle Menschen anzusehen? Näher hinzuschauen - was ist das für ein Mensch - was zeichnet ihn aus, macht ihn besonders -

Keiner ist gleich, oder in eine Form zu pressen ... Individualität...das sollten viele mal lernen...Selbstbestimmung - andere sagen dies, aber ich meine das - diese Meinung dann auch zu vertreten - Gefahr zu laufen, nicht mehr gemocht zu werden, aber statt dessen von anderen (vielleicht dann wirklichen Freunden) geachtet zu werden, als Individuum - nicht als Mitläufer und Nachmacher...Ich denke, wer das verstanden hat und umgesetzt bekommt, ist auf dem besten Weg hin zum Erwachsen werden. Wer dann auch noch eine Weltanschauung besitzt, die er vertreten kann und die innerhalb der Gesetze und Rahmenbedingungen liegt, ist erwachsen.

Thowe....was meinst Du?

Thowe
2004-04-12, 23:49:41
Original geschrieben von Chichi

...Ist manchen Menschen eigentlich bewusst, dass sie von Menschen reden? Auch weibliche Wesen haben Niveau und auch Gefühle! Ich zweifle, dass manchen Männern das wirklich bewusst ist.

Ich denke das ist vielen gar nicht bewusst, Menschen werden immer mehr als "austauschbar" gesehen. Das bedeutet leider auch, das sie in ihrem Wert gemindert sind. Doch darf man niemanden derart wertlos betrachten, jeder Mensch ist in seiner Summe einmalig und etwas das vielleicht nicht perfekt, aber doch selten ist sollte man immer mit dem Wert sehen der angemessen erscheint - Endlos hoch.

Vielen ist wirklich nicht bewusst das der Partner, der Freund oder Arbeitskollege mehr als nur eine Hülle die innerhalb geforderte Aufgaben funktioniert ist.

Was nicht zuletzt auch daran liegt, das Gefühle gerne als Schwäche gesehen werden. Das ist aber leider unendlich falsch, denn die einzige Stärke die wir haben, das sind genau diese. Sie sind unser Motor, sie treiben uns an. Sie entscheiden wie wir mit anderen umgehen und sie beeinflussen auch, wie mit uns umgegangen wird.

Was aber mit einer Schwäche tun, einer Schwäche die uns daran hindert uns selbst zu verwirklichen, uns daran hindert Ausbeutung zu betreiben? Ignorieren, kompensieren, zerstückeln und missbrauchen. Aus Mitleid wird dann ein Ekelgefühl, wir verbiegen unsere ureigenen Instinkte die uns stark machen.

Dann wird der Partner eben "wertlos" sobald er seine Aufgaben nicht mehr erfüllt. Schlecht in der Küche? Weg damit. Schlecht im Bett? Naja, auch andere Väter haben hübsche Töchter. Aus dem das uns alles bedeuten sollte wird der Lebensabschnittsgefährte, für mich das schlimmste und diskriminierende Unwort überhaupt. Welcher Partner weiss denn heute noch was seinen Lebensgefährten wirklich bewegt? Den meisten reicht es ja scheibar zu wissen was am Wochenende läuft und wohin der Urlaub geht. Doch wohin gehen die Sehnsüchte? Was ist mit den Gefühlen des Menschen den ich "liebe"?

Die Frage sollte eher für viele sein: "Weiss ich überhaupt was Liebe ist?"

Die Antwort ist leider zu oft: Eine geile Nummer im Bett. Guter Sex ist wirklich sehr schön, doch gute Liebe ist erst unbezahlbar. Jeder Mann der eines Tages im Puff aufwacht uns sich lehr fühlt wird verstehen, das man sich Liebe eben nicht kaufen kann. Doch er versteht nicht, das er es nie in seinem Leben verstand sie zu suchen.


Thowe: Kennst Du den kleinen Prinzen von Antoine De Saint-Exupéry? Deine Worte hörten sich so an...

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar."

Nein, kenne ich nicht. Ehrlich gesagt kenne ich recht wenige Bücher respektive habe ich bisland recht wenig "gute Bücher" gelesen. Ausser ein paar 100 Romane die Inhaltlich eigentlich recht wertlos waren, wenn da nicht einige dabei gewesen wären die doch einen Aspekt berührt hätten der menschlich und wichtig ist.


...

Keiner ist gleich, oder in eine Form zu pressen ... Individualität...das sollten viele mal lernen...Selbstbestimmung - andere sagen dies, aber ich meine das - diese Meinung dann auch zu vertreten - Gefahr zu laufen, nicht mehr gemocht zu werden, aber statt dessen von anderen (vielleicht dann wirklichen Freunden) geachtet zu werden, als Individuum - nicht als Mitläufer und Nachmacher...Ich denke, wer das verstanden hat und umgesetzt bekommt, ist auf dem besten Weg hin zum Erwachsen werden. Wer dann auch noch eine Weltanschauung besitzt, die er vertreten kann und die innerhalb der Gesetze und Rahmenbedingungen liegt, ist erwachsen.

Thowe....was meinst Du?

Leider ist es wirklich so das viele versuchen etwas zu entsprechen, aber dadurch entspricht man letztendlich gar niemanden. Viele schauspielern ihr Leben und liegen Nachts wach, sofern sie sich noch die Mühe machen darüber nachzudenken. Entsprechen nichts und doch verstehen sie es nicht, das sie eben durch ihre Persönlichkeit das ändern können.

Individualität heisst sich treu zu sein, doch wir lernen das nicht. Eine feste Meinung ist positiv, doch ab wann ist es Borniertheit? Meinung, das bedeutet das man eine Situation mit den eigenen Wesen, mit den eigenen Gefühlen beurteilen muss. Das man den Bauch das entscheiden lassen mag, was der Verstand nicht zu begreifen versteht, eher es weiss zu verdrehen.

Sei ehrlich zu dir, sei ehrlich zu anderen. Sage die Wahrheit, egal wie verletzend sie sein mag - Aber! Lass es immer wissen, das du niemanden verletzen willst. Mehr ist es eigentlich gar nicht und bringt uns wieder dahin, wo wir eben waren. Die Befähigung zu lieben, zu achten und zu aktzeptieren.

Begegne den Menschen mit uneingeschränkten und ehrlichen Respekt und du wirst es erleben, das die meisten dich doch mögen.

Wirklich Erwachsen sein, das bedeutet meiner Meinung nach, das man die negative Kritik als die postitive sieht. Ein Lob lernt uns nichts, nur der Tadel macht uns besser.

Doch geht man danach, dann gibt es wirklich sehr sehr wenige erwachsene Menschen im Sinne von mündig unter uns.

-J.
2004-04-13, 00:27:44
Ich kann Dir wieder nur zustimmen *glaub* aber mal von vorn:

Original geschrieben von Thowe


Ich denke das ist vielen gar nicht bewusst, Menschen werden immer mehr als "austauschbar" gesehen. Das bedeutet leider auch, das sie in ihrem Wert gemindert sind. Doch darf man niemanden derart wertlos betrachten, jeder Mensch ist in seiner Summe einmalig und etwas das vielleicht nicht perfekt, aber doch selten ist sollte man immer mit dem Wert sehen der angemessen erscheint - Endlos hoch.[/SIZE]


*nick und zustimm*


Original geschrieben von Thowe

Vielen ist wirklich nicht bewusst das der Partner, der Freund oder Arbeitskollege mehr als nur eine Hülle die innerhalb geforderte Aufgaben funktioniert ist.

Was nicht zuletzt auch daran liegt, das Gefühle gerne als Schwäche gesehen werden. Das ist aber leider unendlich falsch, denn die einzige Stärke die wir haben, das sind genau diese. Sie sind unser Motor, sie treiben uns an. Sie entscheiden wie wir mit anderen umgehen und sie beeinflussen auch, wie mit uns umgegangen wird. [/SIZE]

Gefühle machen uns zu dem was wir sind! Menschen mit Herz! Das wiederrum macht uns zu Individuen...Was an meinen Post eben anschliesst.


Original geschrieben von Thowe

Was aber mit einer Schwäche tun, einer Schwäche die uns daran hindert uns selbst zu verwirklichen, uns daran hindert Ausbeutung zu betreiben? Ignorieren, kompensieren, zerstückeln und missbrauchen. Aus Mitleid wird dann ein Ekelgefühl, wir verbiegen unsere ureigenen Instinkte die uns stark machen. [/SIZE]


Hier könnte ich jetzt ethisch werden....aber das lass ich mal...:-) Vielleicht erstell ich mal ein Thema...wer weiss
Ich stimm Dir aber zu. Schwächen sind, ebenso wie Stärken - menschlich und jeder hat sowohl das Eine, als auch das Andere.


Original geschrieben von Thowe

Dann wird der Partner eben "wertlos" sobald er seine Aufgaben nicht mehr erfüllt. Schlecht in der Küche? Weg damit. Schlecht im Bett? Naja, auch andere Väter haben hübsche Töchter. Aus dem das uns alles bedeuten sollte wird der Lebensabschnittsgefährte, für mich das schlimmste und diskriminierende Unwort überhaupt. Welcher Partner weiss denn heute noch was seinen Lebensgefährten wirklich bewegt? Den meisten reicht es ja scheibar zu wissen was am Wochenende läuft und wohin der Urlaub geht. Doch wohin gehen die Sehnsüchte? Was ist mit den Gefühlen des Menschen den ich "liebe"? [/SIZE]


Leider ist dies, in dieser doch so oberflächlichen Gesellschaft, der Fall. Der Mensch, der Partner, denjenigen, den ich von Herzen liebe, nicht seines Aussehens wegen, sondern wegen seiner inneren Werte, wird immer mehr zum Objekt - auch und besonders zum Sexobjekt! Traurig, aber leider wahr!
Der Mensch als austauschbares Teil. Warum? Haben so viele kein eigenes Selbstbewusstsein mehr? aber wie auch! Es wird den Teens ja nicht mehr beigebracht: Markengesellschaft usw... diese Thematik ist schon so abgedroschen durch die Medien, dass ich nicht näher darauf eingehen muss.

Original geschrieben von Thowe

Die Frage sollte eher für viele sein: "Weiss ich überhaupt was Liebe ist?"

Liebe: meine Gefühle dem Partner zu Teil werden lassen... Ihn an meinem Leben teilhaben lassen... Mit ihm meine Freuden und Ängste teilen... Das ist doch der Sinn einer Partnerschaft. Geachtet zu werden. Geliebt zu werden.
Ihm zuzuhören, auch wenn ich gerade mit mir Probleme habe...aber die können doch danach besprochen werden... Teilen... das kennen viele nicht mehr - wie auch als Einzelkind (nicht alle aber doch viele). Sozial sein... Was ist das? Wer von den Kids weiß denn, was das bedeutet?! [/SIZE]

Traurig aber wahr: Die Gesellschaft verkommt zu einer oberflächlichen und tyrannischen Menschenmasse. Auch hier nicht alle, aber schon viele.
Nächstenliebe... Wer kennt dieses Wort noch, bzw. kann es definieren?
Das höchste Gebot: "Du sollst Gott mehr gehorchen, als dem Menschen und deinen Nächsten lieben, wie dich selbst!"
In einem Sprichwort - Was du nicht willst was man dir tu, dass füg auch keinem andern zu!


Original geschrieben von Thowe

Die Antwort ist leider zu oft: Eine geile Nummer im Bett. Guter Sex ist wirklich sehr schön, doch gute Liebe ist erst unbezahlbar. Jeder Mann der eines Tages im Puff aufwacht uns sich lehr fühlt wird verstehen, das man sich Liebe eben nicht kaufen kann. Doch er versteht nicht, das er es nie in seinem Leben verstand sie zu suchen.[/SIZE]


*nick und ohne Worte*



Original geschrieben von Thowe

Nein, kenne ich nicht. Ehrlich gesagt kenne ich recht wenige Bücher respektive habe ich bisland recht wenig "gute Bücher" gelesen. Ausser ein paar 100 Romane die Inhaltlich eigentlich recht wertlos waren, wenn da nicht einige dabei gewesen wären die doch einen Aspekt berührt hätten der menschlich und wichtig ist.[/SIZE]


Leih' es Dir mal aus, oder kauf es Dir... Aber ich versprech Dir - Es lohnt sich!


Original geschrieben von Thowe

Begegne den Menschen mit uneingeschränkten und ehrlichen Respekt und du wirst es erleben, das die meisten dich doch mögen. [/SIZE]


!!!!!!!!!!!
Wenn Du das einem Junior sagst, guckt der Dich ganz gross an und fragt... "Das geht? Mich mag jemand?" Wievielen Kids wird denn gesagt, dass sie Nichts sind... ungewollt und ein Zufall... Traurig, aber Realität...!


Original geschrieben von Thowe

Wirklich Erwachsen sein, das bedeutet meiner Meinung nach, das man die negative Kritik als die postitive sieht. Ein Lob lernt uns nichts, nur der Tadel macht uns besser.[/SIZE]


Durch angebrachte Kritik lernen wir... Wenn diese Verbesserungen nicht wären, dann würden doch Fehler immer wieder gemacht und nichts würde sich ändern.


Original geschrieben von Thowe

Doch geht man danach, dann gibt es wirklich sehr sehr wenige erwachsene Menschen im Sinne von mündig unter uns. [/SIZE]

So ist es leider! Aber wenigstens gibt es einige, die sich dieser These anschliessen und sie leben!

Thowe
2004-04-13, 00:37:01
Da wir ja konform gehen, möchte ich noch ganz kurz meine Definition von Liebe einbringen, bevor ich ins Bett gehe und bald wieder aufstehen muss.

Liebe: Das bedeutet einen Menschen zu verstehen ohne zu wissen warum.

Wir können Menschen nur verstehen, wenn wir sie fühlen, wenn wir sie fühlen können brauchen wir nicht über sie nachdenken, denn sie sind längst ein Teil von uns und wir können immer das sein, was sie brauchen.

Das ist auch der Grund das ich ein Kriterium bei der Partnerschaftswahl habe, das ich über alle anderen Stelle. Definiert würde das so klingen:

"Sie muss ohne etwas dafür zu erwarten lieben können und verstehen warum sie das tut".

-J.
2004-04-13, 00:59:32
Original geschrieben von Thowe
Da wir ja konform gehen, möchte ich noch ganz kurz meine Definition von Liebe einbringen, bevor ich ins Bett gehe und bald wieder aufstehen muss.

Liebe: Das bedeutet einen Menschen zu verstehen ohne zu wissen warum.

Wir können Menschen nur verstehen, wenn wir sie fühlen, wenn wir sie fühlen können brauchen wir nicht über sie nachdenken, denn sie sind längst ein Teil von uns und wir können immer das sein, was sie brauchen.

Das ist auch der Grund das ich ein Kriterium bei der Partnerschaftswahl habe, das ich über alle anderen Stelle. Definiert würde das so klingen:

"Sie muss ohne etwas dafür zu erwarten lieben können und verstehen warum sie das tut".

Dein Einleitungssatz hört sich gut an...Bett...Ja... Früh hoch mus... elender Mist... Egal

Deine Definition... sehr detailliert... Wenn ich mal in Dein Alter komme *gg* dann habe ich die hoffentlich auch so klar und prägnant vor Augen...Wenn ich jetzt anfangen würde, da würde ich einen Aufsatz/Roman schreiben. Aber Deine Definition ähnelt der Meinen doch schon ziemlich.
Lieben können - Verstanden werden - das habe ich (glaub) gefunden - darüber bin ich froh! Will ich auch nicht mehr missen! Gebraucht zu werden und doch auch geliebt zu werden, so wie ich bin ... ohne Wenn und Aber .... das habe ich!

oO_KIWI_Oo
2004-04-13, 14:53:18
@Thowe und Chichi: Gute Postings! :up: :)

Original geschrieben von Chichi
Das ist, abgesehen davon, dass es ein Zitat aus der Bibel ist, die Liebe aus, sowohl zwischenmenschlich mit Freunden, aber ganz besonders in einer Beziehung...Wenn ich teilweise hier durch die Posts schaue, wird mir schaurig...Ist manchen Menschen eigentlich bewusst, dass sie von Menschen reden? Auch weibliche Wesen haben Niveau und auch Gefühle! Ich zweifle, dass manchen Männern das wirklich bewusst ist.


Es freut mich, dass dieser Sachverhalt auch noch anderen Menschen auffällt. Das eigentlich erschreckende ist nach meiner Erfahrung hier (in entsprechenden "Diskussionen") jedoch, dass dies selbst viele weibliche User kaum bis gar nicht zu stören scheint...

Was die "Liebe" angeht: Ich denke eines der größten Probleme ist, dass unsere Gesellschaft heute fast nur noch Liebe in Form von "Eros" oder "Fileo" kennt und vermittelt (wobei es schon bezeichnend ist, dass unsere Sprache für so einen vielschichtigen Begriff nur ein Wort kennt...)

Lethargica
2004-04-13, 15:46:32
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates (470 - 399 v. Chr.)

Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere heutige Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.

Aristoteles (384 - 322 v. Chr.)

Ok, ich bin keine 30+ aber wenigstens mal ein Paar Meinungen älterer Herren ;)

beta3
2004-04-13, 16:18:44
wirklich interessant ist es hier geworden


und scheinbar war es immer schon so (siehe Zitate von Sokrates und Aristoteles)

vielleicht gehört dieser Gedanke einfach zum Leben jedes Menschens



Liebe: Das bedeutet einen Menschen zu verstehen ohne zu wissen warum.

Wir können Menschen nur verstehen, wenn wir sie fühlen, wenn wir sie fühlen können brauchen wir nicht über sie nachdenken, denn sie sind längst ein Teil von uns und wir können immer das sein, was sie brauchen.

Das ist auch der Grund das ich ein Kriterium bei der Partnerschaftswahl habe, das ich über alle anderen Stelle. Definiert würde das so klingen:

"Sie muss ohne etwas dafür zu erwarten lieben können und verstehen warum sie das tut".

nach dieser Definition würden nur mehr sehr wenige Menschen wirklich lieben können
aber irgendwie ergibt sie Sinn



p.s.:
möchte hinzufügen, dass ich noch "etwas" unter 30 bin

Hucke
2004-04-13, 17:18:18
Ach, eins hab ich noch zur heutigen Jungend zu sagen. Ich finde es traurig wie leistungsorientiert viele junge Menschen denken. Nicht im Sinne von, was kann ich leisten, sondern im Sinne von, wie kann ich das Beste aus allem herausholen. Wenn ich die Leute mit Handy auf einer Party sehe, die mit ihren Kumpels telefonieren um rauszukriegen wo vielleicht mehr los ist und wo man eventuell mehr Spass haben kann (sei es durch hübschere Mädel, billigere Drink, mehr Leute, ...) dann macht mich das traurig. Verstehen die denn nicht das sie es sind die die Party machen? Das lässt sich auch wieder auf die Beziehungsgeschichte übertragen. Auch wenn eigentlich schon alles wichtige gesagt wurde, sie ziehen lieber weiter, mit der Angst das Beste zu verpassen und versuchen nichtmal das Beste aus dem zu machen was sie haben.

kami
2004-04-13, 17:31:33
Original geschrieben von Lethargica
Sokrates (470 - 399 v. Chr.)



Aristoteles (384 - 322 v. Chr.)

Ok, ich bin keine 30+ aber wenigstens mal ein Paar Meinungen älterer Herren ;)

Dass sich seit jeher die ältere Generation über ihre "Nachfolger" beklagt ist ja nichts Neues und wird wohl auch immer so bleiben. Leider verstärkt sich in unserer heutigen Zeit, zumindest habe ich den Eindruck gewonnen, der Trend zur Spaßgesellschaft, wie schon angesprochen. Man erlebt es mittlerweile viel zu häufig, dass Jugendliche ihre Ausbildung hinschmeissen weil sie einfach keinen Bock auf Arbeit haben und lieber Spaß haben wollen aber bloß nicht arbeiten. Mal die tolle Bausparwerbung in leicht abgewandelter Form: "Arbeiten ? Wie uncool !". Dass Leute ihre Jobs hinschmeissen gibt es auch seit jeher - nur war das Phänomen meiner Meinung nach unter Jugendlichen noch nie aus ausgeprägt wie im hier und jetzt und ich befürchte, dass es nicht besser wird.

PS: Auch noch keine 30 - werde in 2 Monaten "erst" 22. ;)

Anárion
2004-04-13, 21:33:25
Original geschrieben von Lethargica
Sokrates (470 - 399 v. Chr.)
Aristoteles (384 - 322 v. Chr.)

Ok, ich bin keine 30+ aber wenigstens mal ein Paar Meinungen älterer Herren ;)

Um mich aus einem anderen Thread zu zitieren:

Original geschrieben von Anárion
Ist das heutige Griechenland mit dem damaligen Hellenenstaat vergleichbar? Italien mit dem einstigen Rom? Gibt es das große und mächtige Babylon noch, das einst seiner Jugend an den Kopf warf es würde noch den Untergang Babylons provozieren?

Sie alle sind gefallen und verschwunden und mit ihnen ihre Macht, ihr Stolz und all' ihre Pracht.

Thowe
2004-04-13, 21:43:26
Original geschrieben von Anárion
Um mich aus einem anderen Thread zu zitieren:



Sie alle sind gefallen und verschwunden und mit ihnen ihre Macht, ihr Stolz und all' ihre Pracht.

Danke! Ich wollte es zwar ausführlicher machen, aber in der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze. Jedenfalls war damals auch deutlich der Verfall (Dekadenz) vorhersehbar und er fand statt. Jede Gesellschaft fällt nach einem Höhepunkt, die Kunst liegt daran, rechtzeitig dir Kurve zu kriegen um nicht ganz unten zu landen.

Das soll nicht bedeuten das unsere Jugend schlecht ist, im Gegenteil, es ist eher eine Anklage an uns "Alten" das wir es nicht verstehen sie besseres zu lehren. Da wird lieber hier verboten, dort angeklagt als das Wesentliche zu tun - Denken lehren.

Ein Verstand der denkt lässt sich nicht betrügen, höchsten von Fall zu Fall reinlegen um besser zu werden.

-J.
2004-04-13, 22:35:05
Um das Ganze mal pädagogisch zu betrachten, liegt der 'Verfall' der heutigen Jugend, meiner Meinung nach darin, dass ihre Eltern alles besser machen wollten, als deren Eltern mit ihnen. Das dabei die etwas strängere Hand zu kurz gekommen ist (Ich meine hier nicht schlagen, prügeln etc. sondern klare Linien und trotzallem ein gesundes Stück Selbstentscheidung) ist unverkennbar.

Ich liege ja nun, wie ihr wissen werdet, wenn ihr aufmerksam gelesen habt, Alterstechnisch zwischen den Fronten, auch wenn meine Meinung wohl eher zu der älteren Seite zielt. Durch mein fachliches Hintergrundwissen kann ich jedoch nur sagen, dass eine gesunde Mischung, zwischen dem leszifären und dem autoritärem Erziehungsstil, die wohl Passendste ist. Ein Kind, was strenger als andere erzogen wurde, Pastorenkinder, Diplomatenkinder etc (auch hier gibt es Ausnahmen), hat, so wie ich es häufig betrachten konnte, ein gesundes Selbstbewusstsein, ist nicht überheblich oder 'unerzogen'.
Ich bin mir sicher, dass manche Eltern jetzt bereuen werden, ihr Kind so erzogen zu haben. Viele suchen die Schuld bei den Rahmenbedingungen und in der Gesellschaft in denen sich ihr Kind befindet oder befunden hat.

Aber ein Kind wird das, was die Erziehung aus ihm macht. Aus diesem Grund würde ich die alleinige Schuld nicht nur den Jugendlichen geben, sondern zu den gleichen Anteilen, ebenso den Eltern.

kami
2004-04-13, 22:38:57
Wäre auch zu eindimensional gesehen und wollte ich z.B. damit auch nicht sagen, dass allein die Jugend selber für ihren momentanen Zustand verantwortlich sind. Sicher liegen die Wurzeln in der Erziehung mitbegründet - aber das kann imho nicht der alleinige Grund für diesen "Verfall" sein.

-J.
2004-04-13, 22:50:50
Original geschrieben von kami
Wäre auch zu eindimensional gesehen und wollte ich z.B. damit auch nicht sagen, dass allein die Jugend selber für ihren momentanen Zustand verantwortlich sind. Sicher liegen die Wurzeln in der Erziehung mitbegründet - aber das kann imho nicht der alleinige Grund für diesen "Verfall" sein.

Das habe ich doch auch so geschrieben! Zu beiden Anteilen liegt, meiner Meinung nach, die Schuld des 'Verfalls' begründet! Dachte eigentlich auch, dass das deutlich genug geschrieben war! Warum die Jugend nun so ist, wie sie ist, kann ich definitiv nicht sagen, denn ich kenne nicht jeden Menschen persönlich, sondern kann nur das wiedergeben, was ich in meinem Umfeld gesehen und erlebt habe!

Wie nun jeder auch sein Kind erziehen mag...das ändert nichts an dem was ich in den Posts vorher von mir gegeben habe! Meine Meinung ist, so denke ich, gut begründet und durchdacht. wenn Du das anders siehst ok. Das ist dann Deine Meinung. Deutschland ist ein meinungsfreies Land! Zumindest, wenn man dem GG Glauben schenken darf! Da steht, dass die Meinung eines jeden unantastbar ist.

kami
2004-04-13, 22:56:56
Habe mich da unklar ausdgedrückt. Ich hatte deinem Posting schon entnommen, dass es auch andere Gründe gibt. Ich wollte dies nur nochmal hervorheben damit jemand evtl. hier die Ursachenforschung weiterführt.

Und deine Meinung wollte ich dir nicht verbieten - kann aber selbst mit Bezug auf meine Ausdrucksweise nicht erkennen, wo ich das versucht haben sollte.

Sorry für meine ungeschickte Wortwahl. ;( :)

-J.
2004-04-13, 23:06:51
Original geschrieben von kami
Habe mich da unklar ausdgedrückt. Ich hatte deinem Posting schon entnommen, dass es auch andere Gründe gibt. Ich wollte dies nur nochmal hervorheben damit jemand evtl. hier die Ursachenforschung weiterführt.

Und deine Meinung wollte ich dir nicht verbieten - kann aber selbst mit Bezug auf meine Ausdrucksweise nicht erkennen, wo ich das versucht haben sollte.

Sorry für meine ungeschickte Wortwahl. ;( :)

Haben, denke ich, das gleiche gemeint. Dafür brauchst Du Dich nicht entschuldigen....Da gibt es wirklich schlimmeres in diesem Chat, was viel mehr einer Entschuldigung, besonders an die Frauen bedürfte - Frauen scheinen hier zu oft nur als Sexobjekt betrachtet zu werden. Liebe - so wie Thowe sie so zutreffend definiert - scheint vielen nicht bekannt oder bewusst zu sein...Fotos mit Frauen sind oki...aber es gibt Stil und ein gewisses Moment an Ästhetik - selbst bei solchen Bildern! Aber dafür kannst Du ja nix...! Sorry!

[fu]121Ah
2004-04-14, 14:05:58
habe nur die oberen paar posts gelesen. ich möchte euch gerne meine sicht der dinge mitteilen.. ich werde im august 21.

die satire finde ich gut. aber sie deckt klischees und extreme ab, mehr nicht. es gibt nicht 1 0 und -1. auch dazwischen ist viel.

ich selbst passe wohl zum teil relativ gut in diese satire.. ich war früher n bisschen das arschloch der klasse. mit der zeit hab ich doch ein paar freunde gefunden die mich mögen, nur das selbstwertgefühl erträgt nicht viel, wenn man sowieso in einer familie aufwächst bei der jede mittelmässige note verurteilt wird und jede gute note nicht gut genug ist. ich hab von meinem vater nie gehört dass ich etwas gut gemacht habe. nie.

die erziehung hat trotz allem einen grossen einfluss auf die jugend eines kindes. und ich erlaube mir zu sagen dass viele jungen leute vollkommen falsch erzogen werden. werte wie geld oder macht werden uns als wichtig mitgegeben, nur damit wir mit der späten jugend, mit der persönlichen entwicklung einsehen müssen dass dem nicht so ist. heute sitze ich in unserem stammlokal, bitte nicht falsch verstehen, das ist ein cafe, kein trinkschuppen. wir sitzen da und diskutieren über die welt und uns. und ich sehe einen haufen schlauer leute an einem tisch sitzen, sozial engagiert, und nicht nur für 10min pro tag, politisch aufgeschlossen und informiert, alles würde perfekt ins bild der super jugend passen. wenn wir nur nicht alle kiffen würden.

an dem tisch sitzt n mädchen das nächstes jahr nach kolumbien geht, sich durch irgend ne organisation freiwillig für humanitäre einsätze gemeldet hat.

an dem tisch sitzt n junge, 20, super begabter guitarist, der geht nach australien, war letzten winter bereits 3 monate da unten.

....

gleichzeitig sitzt n junge am tisch, mittlerweile 15, war mit 13 heroin koks, lsd speed und alles mögliche abhängig. hat die schule versaut, ist jetzt in der untersten möglichen stufe. und auch der hat etwas im kopf. heute sagt er mir dass er sein leben versaut hat und es nicht nochmals tun will.

es gibt nen haufen guter menschen, es gibt noch mehr schlechter menschen. das alter spielt keine rolle. ich sehe nur eine andere welt als ihr.

ich bin n 21 jähriger kerl, häufig depressiv, lebe von einem tag in den anderen. aber nicht im sinne von kein gesellschaftliches leben. bin informatiker, verdiene gut geld, habe n auto und n motorrad. aber ich bin n psychisches wrack. es gibt tage da liege ich stundenlang im bett, höre musik und möchte weinen, es klappt nicht. ich verstehe diese welt nicht, den hass, die intoleranz, den kapitalismus. vielen jugendlichen gehts so. es sind keine perspektiven mehr da, ernüchterung hat sich bei uns breit gemacht. beruflich muss ich mit ner kündigung von heute auf morgen rechnen, privat sehe ich familie nicht als lösung und stütze, liebe als irrational an. ich bin n moralist in ner unmoralischen welt.

das ist der punkt den ich an der satire bemängle, sie geht nicht über den gartenzaun hinweg, es wird das bekannte noch breiter getreten und das was dahinter steckt weiter innen hintergrund geschoben.

grüsse

[fu]121Ah
2004-04-14, 14:12:13
zur komplettierung, hab noch die paar anderen posts überflogen...

zu liebe gott und die welt.

viele junge sind heute unschlüssig was sie glauben sollen. ich persönlich bin wohl irgendwas nur kein christ. atheist ist zu global, ne religion zu einengend.

bezüglich liebe, ich seh das so wie thowe. mehr gibts da nicht zu sagen. für mich ist es jedoch keine illusion, liebe ist und bleibt ne chemische reaktion. die leider wieder irgendwann verschwindet...

dekadenz ist so n schönes wort *träum*

-J.
2004-04-14, 14:30:52
Du hast theoretisch, von dem was ich gelesen habe, zwei Möglichkeiten...Du kannst entweder resignieren und da kann das Fazit sein, dass Du Dich mit 25 von der Brücke stürzt und hoffst tot zu sein...

....oder aber....

...Du versuchst, Dein Leben wieder positiver zu sehen. Dann könntest Du wieder lernen zu lieben und an Dich zu glauben.

Ich selbst hatte, von dem was Du schreibst, eine ähnliche Kindheit, nur mit noch einigen Nebennuancen, die bei Dir vielleich auch vorhanden sind...
Aber ich kann nur von mir sagen, dass ich den zweiten Weg gewählt habe und mein, doch noch junges Leben, in die Bahn gebracht habe. Im Moment kann ich sagen, dass es extrem gut läuft...

Ich wünsche Dir, dass Du das von Dir auch behaupten kannst...etwas später vielleicht...versuch etwas an Deinem Leben zu ändern und Du wirst die Antwort auf Deine Fragen finden!

[fu]121Ah
2004-04-14, 14:56:37
erstmal danke chichi :)

geht mir seit 4 jahren so, versuche aber wieder n bisschen aus der phase rauszukommen. du hast schon recht, es sind da noch andere dinge "nebenbei".

aber es geht ja nicht um mich. ich wollte euch nur n bild von jemandem aus dieser welt geben. vielleicht bestätigt es eure sicht der dinge, vielleicht zeigt es was anderes. das ist ne frage der auffassung.

trotzdem, danke vielmals, ist wirklich lieb was du geschrieben hast. ich hoffe auch sehr dass es sich irgendwann ändert. würde gerne wieder an diese welt, liebe oder sowas wie gott glauben.

-J.
2004-04-14, 15:19:29
Original geschrieben von [fu]121Ah
erstmal danke chichi :)

geht mir seit 4 jahren so, versuche aber wieder n bisschen aus der phase rauszukommen. du hast schon recht, es sind da noch andere dinge "nebenbei".

aber es geht ja nicht um mich. ich wollte euch nur n bild von jemandem aus dieser welt geben. vielleicht bestätigt es eure sicht der dinge, vielleicht zeigt es was anderes. das ist ne frage der auffassung.

trotzdem, danke vielmals, ist wirklich lieb was du geschrieben hast. ich hoffe auch sehr dass es sich irgendwann ändert. würde gerne wieder an diese welt, liebe oder sowas wie gott glauben.

Du bist 21....da wird sich Deine Welt noch ändern, wenn Du nicht resignierst...da bin ich mir sicher.

Ich bin auf Dein Beispiel eingegangen, da ich der Meinung war, dass es ganz angebracht wäre, dies nicht so stehen zu lassen und weil ich der Meinung war, dass es passt... :)

Bitte, bitte, gern geschehen... :D

nightangel
2004-04-16, 14:37:18
Mich auch mal zu Wort melde.
Also aus meinen beobachtungen heraus kann ich sagen das sehr viele Eltern heute keine Geduld mehr haben ihren Kindern auch mal Grenzen zu setzen. Muss dazu sagen, ich bin jetzt 36 und arbeite seit 14 jahren im Einzelhandel da kriegt man so einiges mit.

Es fängt doch schon bei den kleineren Kindern an, da wird gequängelt wenn sie was haben wollen, die Mutter sagt nein, das gequängel wird lauter bis zum brüllen, irgendwann kommt dann "Na gut hier hast du". Da werden von Kindern Regale leer geräumt, ein Kind tritt jemanden der vor ihnen an der Kasse steht und die Eltern sagen keinen Ton dazu. Da ist es doch klar das Kinder und später auch Jugendliche keine Grenzen mehr kennen, das sie glauben sie könnten überall alles tun was sie wollen. Es ist normal das Kinder schon früh anfangen auszutesten wie weit sie gehen können und wenn dann nicht irgendwann kommt "bis hierher und nicht weiter" machen sie das immer weiter. Man sollte schon sehr früh anfangen ihnen zu zeigen bis wohin sie gehen können und wo Schluß ist und vor allen Dingen erklären warum genau da die Grenze ist. Erklären warum sie was in welcher Situation machen können oder nicht machen können. Nur mit Geduld und Aufklärung, können Kinder/Jugendliche dieses verstehen und umsetzen. Allerdings ist mir aufgefallen das nur noch sehr wenige Eltern diese Geduld aufbringen. Was sollen Jugendliche denn noch lernen wenn sie keine Vorbilder mehr haben?

GLG
nightangel

Marodeur
2004-04-23, 12:00:38
Ich werd zwar auch erst nächstes Jahr 30 aber ich schreib mal trotzdem was dazu.

Letztens ist meine Freundin (24) fast vom Stuhl gekippt. Sie sitzt mit Freunden im Cafe und eine "Horde" Jugendlicher kommt herein. Natürlich unterhalten sie sich in der heute typischen Sprache... "Boah ey das war ja voll geil"... etc... (Das ganze noch in bayrischem Dialekt vorstellen ;) ).
Sie war schon dabei den Kopf darüber zu schütteln als einer aus der Horde zu ihrem Tisch kam und förmlich und bestem Hochdeutsch fragte:"Entschuldigen Sie bitte, darf ich mir einen Stuhl ausleihen? Wir haben einen zu wenig."

Das war der Moment wo sie fast vom Stuhl kippte. ;)

Was ich damit sagen will:
Es ist nicht alles so schlimm wie wir (auch ich) manchmal glauben. Viele verstellen sich auch nur aufgrund des "Gruppenzwangs" den es in der Jugend halt vor allem gibt. Für sie ist es halt am wichtigsten "dazuzugehören" (war das nicht für uns auch mit das Wichtigste?)
Wenn die Jungs und Mädels älter werden werden daraus auch mal "normale" Menschen (größtenteils). Nur nicht aufgeben...

pubi
2004-05-06, 02:52:25
Original geschrieben von Marodeur
Ich werd zwar auch erst nächstes Jahr 30 aber ich schreib mal trotzdem was dazu.

Letztens ist meine Freundin (24) fast vom Stuhl gekippt. Sie sitzt mit Freunden im Cafe und eine "Horde" Jugendlicher kommt herein. Natürlich unterhalten sie sich in der heute typischen Sprache... "Boah ey das war ja voll geil"... etc... (Das ganze noch in bayrischem Dialekt vorstellen ;) ).
Sie war schon dabei den Kopf darüber zu schütteln als einer aus der Horde zu ihrem Tisch kam und förmlich und bestem Hochdeutsch fragte:"Entschuldigen Sie bitte, darf ich mir einen Stuhl ausleihen? Wir haben einen zu wenig."

Das war der Moment wo sie fast vom Stuhl kippte. ;)

Was ich damit sagen will:
Es ist nicht alles so schlimm wie wir (auch ich) manchmal glauben. Viele verstellen sich auch nur aufgrund des "Gruppenzwangs" den es in der Jugend halt vor allem gibt. Für sie ist es halt am wichtigsten "dazuzugehören" (war das nicht für uns auch mit das Wichtigste?)
Wenn die Jungs und Mädels älter werden werden daraus auch mal "normale" Menschen (größtenteils). Nur nicht aufgeben...
Perfektes Beispiel, kann ich genau in meiner "Clique" sehen. Untereinadner unterhalten wir uns zugegebenermaßen meist ziemlich schroff. Natuerlich niemals boes, sondern im Spaß gemeint. Verstaendlich, dass dann aeltere Menschen denken: "Oh Gott, wie reden die miteinander". Bloß ist das im Moment bei uns einfach so ("wir" sind zwischen 16 und 20 sag ich mal, ich 18).

Aber es wuerde uns bestimmt im Traum nicht einfallen, irgendjemanden, der nicht mit uns "rumhaengt" auf die selbe Art anzusprechen.

Eben genau im Lokal z.B.: Da fragt man nunmal hoeflich, ob man sich den Stuhl bitte ausleihen koennte, selbstverstaendlich. Da wird keiner sagen: "Ey Kerl, gib mal Stuhl sonst setzt's was". :D

Ich denke, das Problem ist, dass viele Menschen mit diesem "Slang", auch wenn er primitiv erscheinen mag (oder auch ist), nicht klarkommen, und deswegen "Angst" vor den Jugendlichen haben. Es gab mal einen sehr guten Artikel im Spiegel darueber, wo mir folgender Satz haengen geblieben ist: "Viele Jugendliche begrußenen sich schon fast sentimental mit 'Hey Du Arsch'". Stimmt auch durchaus, wenn ich uns so ansehe, aber nur deshalb sind wir keine Raudies. Solange wir nur untereinander so reden, finde ich das absolut in Ordnung.

Klar gibt es schwarze Schafe, aber die gibt es immer.

Das war's, hoffe ich durfte auch im 30+-Forum posten. :D

Popeljoe@work
2004-05-07, 14:37:10
Mir fällt immer wieder auf, wieviele Menschen an Depressionen leiden, vielleicht, weil auch ich betroffen.
Depries sind eine echte Volksseuche, ich kann nur jedem Betroffenen raten: geht raus, Licht ist echt das Beste (Stichwort Glückshormone)!
Ansonstem: Lachen bis der Bauch weh tut!
Zu Hause im Bett liegen ist echt das Schlimmste!!!
bis denn
Poepljoe

Panasonic
2004-05-08, 10:42:00
Ich halte von der heutigen Jugend nichts. 2 Praktikanten, 1 Azubi und zwei jüngere Schwestern (-> Berichte aus Schule) zeigen mir doch immer wieder, das die Jungend alles will aber nichts bieten möchte. Die einzigen Fragen die ich von unseren Atze höre sind: "Wo kann ich rauchen" oder "Kann ich früher gehen?".

Marodeur
2004-05-11, 14:21:38
Original geschrieben von Panasonic
Ich halte von der heutigen Jugend nichts. 2 Praktikanten, 1 Azubi und zwei jüngere Schwestern (-> Berichte aus Schule) zeigen mir doch immer wieder, das die Jungend alles will aber nichts bieten möchte. Die einzigen Fragen die ich von unseren Atze höre sind: "Wo kann ich rauchen" oder "Kann ich früher gehen?".

Das ist natürlich auch so ein Thema. Wobei hier nicht immer die Eltern unschuldig sind. Brauch ich nur meinen Schwager ansehen, von Erziehung keinen Plan. Wenn meine Schwester zum Kind sagt das sie irgendwas nicht darf/bekommt rennt sie zum Paps und der macht dann schon wenn sie genug quängelt statt das er einfach sagt:"Mutter sacht nein also gibts auch nix". Da kann ja später nix gescheites rauskommen. Sieht man an dem Kind dann ja auch, über "normale" Geschenke freut die sich ja schon fast nimmer... Und alle Verwandten machen bei der scheiss Komerzkacke auch noch mit, einfach noch mehr kaufen und schenken bis mans Kind drunter begraben kann.

Heraus kommen dann Jugendliche die keine Grenze mehr kennen, die alles wollen aber bitte alles für lau und ja nicht anstrengen um was zu erreichen...



Das man sich im "Freundeskreis" anders unterhält ist ja normal, mach ich auch ned anders. Wenn ein Kumpel niest sagt von uns keiner "Gesundheit" oder "Schönheit" oder sowas... quark... bei uns heists "Verreck dran"... was solls... ;)

DDM_Reaper20
2004-05-12, 01:26:29
Original geschrieben von Hucke
Ach, eins hab ich noch zur heutigen Jungend zu sagen. Ich finde es traurig wie leistungsorientiert viele junge Menschen denken. Nicht im Sinne von, was kann ich leisten, sondern im Sinne von, wie kann ich das Beste aus allem herausholen. Wenn ich die Leute mit Handy auf einer Party sehe, die mit ihren Kumpels telefonieren um rauszukriegen wo vielleicht mehr los ist und wo man eventuell mehr Spass haben kann (sei es durch hübschere Mädel, billigere Drink, mehr Leute, ...) dann macht mich das traurig. Verstehen die denn nicht das sie es sind die die Party machen? Das lässt sich auch wieder auf die Beziehungsgeschichte übertragen. Auch wenn eigentlich schon alles wichtige gesagt wurde, sie ziehen lieber weiter, mit der Angst das Beste zu verpassen und versuchen nichtmal das Beste aus dem zu machen was sie haben.

Volle Zustimmung. Wer überall gleichzeitig sein will, ist am Schluß nirgendwo.

Im Spiegel war mal ein sehr guter Artikel über Handys und ihre Auswirkungen auf die "Spaßkultur". Manche Leute sind von den Dingern regelrecht abhängig. Gruselig.

MfG
DDM_Reaper20

gerry7
2004-05-12, 08:28:05
Original geschrieben von DDM_Reaper20
Volle Zustimmung. Wer überall gleichzeitig sein will, ist am Schluß nirgendwo.

Im Spiegel war mal ein sehr guter Artikel über Handys und ihre Auswirkungen auf die "Spaßkultur". Manche Leute sind von den Dingern regelrecht abhängig. Gruselig.

MfG
DDM_Reaper20

Die hatten in Italien mal Yuppies die Handys weggenommen - Ergebnis, die haben nichts mehr geregelt bekommen. ;D

Zur Jugend ich hatte viele Praktikanten in der Firma.
Mit 1/3 bis 1/2 konnte man sofort was machen.

Der Rest war: Typ I: Alles öde, wann ist Schluß.
Typ II: Keine Ahnung

Wobei bei II ich zum Teil die Lehrer getroffen habe, und dann wußte warum die Kids keinen plan hatten. Man was für :asshole:

Dead Man
2004-05-13, 14:04:29
Original geschrieben von Anárion
Sie alle sind gefallen und verschwunden und mit ihnen ihre
Macht, ihr Stolz und all' ihre Pracht.

Jupp, eine Analogie, die auch uns nicht erspart bleiben wird, wie ich befürchte.

@Thowe: Du schreibst: "Das ist auch der Grund das ich ein Kriterium bei der Partnerschaftswahl habe, das ich über alle anderen Stelle. Definiert würde das so klingen:

"Sie muss ohne etwas dafür zu erwarten lieben können und verstehen warum sie das tut"."

Das stimmt sicher, aber diesen Zustand erreicht man nicht von Null auf Jetzt, zumindest in den allerseltensten Fällen. Man muss schon aktiv suchen, und auch Mühe investieren. Und selbst wenn man das tut, ist man nicht davor gefeit, eine Beziehung einzugehen, die nicht optimal ist. Wichtig ist aber, dass man es überhaupt versucht.

MfG Dead Man

Thowe
2004-05-13, 19:36:23
Original geschrieben von Dead Man
...

"Sie muss ohne etwas dafür zu erwarten lieben können und verstehen warum sie das tut"."

Das stimmt sicher, aber diesen Zustand erreicht man nicht von Null auf Jetzt, zumindest in den allerseltensten Fällen. Man muss schon aktiv suchen, und auch Mühe investieren. Und selbst wenn man das tut, ist man nicht davor gefeit, eine Beziehung einzugehen, die nicht optimal ist. Wichtig ist aber, dass man es überhaupt versucht.

MfG Dead Man

Das meinte ich jetzt nicht auf mich sondern eher allgemein bezogen, ist halt wohl der wichtigste Grundsatz überhaupt, zumindestens was mich angeht. Das man eine Partnerschaft zusammen entwickeln muss, das ist noch eine ganz andere Frage. Das ist dann letztendlich 50% Willen und 50% Können, wobei das Können dann auch letztendlich den Grad bestimmt, den man zusammenpasst.

Dead Man
2004-05-14, 14:14:55
Original geschrieben von Thowe
Das ist dann letztendlich 50% Willen und 50% Können, wobei das Können dann auch letztendlich den Grad bestimmt, den man zusammenpasst.

Richtig, aber das Können steht einem normalerweise nicht auf der Stirn geschrieben, deshalb geht Probieren über Studieren.

MfG Dead Man

Popeljoe@work
2004-05-14, 15:19:20
Beispielhaft war das, was ein Kumpel von mir aus seiner Klasse berichtete:
von 28 Schülern hatten 22 die Hausaufgaben nicht gemacht.
Er wollte daraufhin einen ausserordentlichen Elternabend und schrieb die Eltern an, die Rückmeldung war:
75% fanden das übertrieben!
Also: weiter so, auch wenn Unterricht ohne getane Hausarbeiten sinnlos ist!
Soviel zu Elternverantwortung!
Für alles brauchst du einen Befähigungsnachweis in D`land, nur beim Kinderkriegen nicht...
Popeljoe@work
P.s.: ab jetzt eine Woche Schweden, angeln bis der Arzt kommt!
Greetz 2uall!

marlurau
2004-06-03, 22:28:47
Ich seh einen Hauptgrund dafür ,daß manche Jugendlichen so total neben der Wirklichkeit sind ,keine Hausaufgaben machen ,rumhängen usw. in dem EINBRUCH der Computerspiele in die KINDERzimmer ! Für Sony , Nintendo usw. den Profit , für Kinder, Eltern , Umwelt die Nachteile . Im JaHR 1988 veröffentlichte Neil Postman das Buch : Das Verschwinden der Kindheit (in der Mediengesellschaft) . Er hat mehr als Recht gehabt!!
Mir fällt schon seit 20 Jahren auf , daß Kinder auch im Dorf nur wenig im Freien spielen . Die freien Bewegungsspiele meiner Kindheit fehlen , die Kinder sitzen mit ZWEI Jahren schon vor dem Fernseh ! ; und die Eltern akzeptieren dies , weil sie ihre Ruhe Haben:(

Gast
2004-06-04, 13:36:54
Deutschlands Jugend ist mit sich selbst eher unzufrieden, raucht stark und prügelt sich überdurchschnittlich oft. Das ist das Ergebnis einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

25 Prozent der 15-jährigen deutschen Jungen und 27 Prozent der gleichaltrigen Mädchen gaben demnach an, jeden Tag zu rauchen. Auch trinkt die Jugend überdurchschnittlich früh und bewegt sich eher wenig.

Doch die Jugendlichen greifen nicht nur zum Glimmstengel, sie fangen auch früh an zu trinken. 15 Prozent der 13-Jährigen und fast jeder Zweite 15-Jährige konsumiert jede Woche Alkohol. Nur Briten, Holländer und Dänen trinken noch mehr. Das Einstiegsalter liegt bei 13 Jahren, der erste Rausch folgt mit 14. Auch dies ist vergleichsweise früh.

Die Studie, für die 160.000 Jugendliche in 35 europäischen Ländern befragt wurden, ergab ferner, dass Mobbing und Schlägereien in Deutschland weit verbreitet sind. Jeder dritte Jugendliche gab an, im vergangenen Jahr an mindestens einer Form aggressiven Verhaltens beteiligt oder auch Opfer gewesen zu sein. Bei den 13- und 15-Jährigen rangiert Deutschland der Untersuchung zufolge unter den vier Ländern mit der höchsten Mobbingquote.

http://www.rheinpfalz.de/perl/cms/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=ronMsg.html&path=/ron/welt/deutsch&id=040604105011.1hyoojhj

crusader4
2004-06-05, 10:46:57
Ich habe den Thread nur überflogen, bitte entschuldigt, wenn Sachen schon geschrieben wurden.

@Thowe: Du hast geschrieben, du wärst Legastheniker. Du schreibst aber völlig fehlerfrei. Benötigst du mehr Zeit weil du alles überprüfst, oder kann man das ablegen? Oder äußert sich das bei dir anders? Entschuldige meine komischen Fragen, ich kenne keine Legastheniker und bin dementsprechend unwissend.

Das wichtigste zuerst: Ich bin 23 und zähle mich noch zur Jugend, die ihr meint.

Ihr übt teils herbe Kritik an der "heutigen Jugend". Ich kann euch in der Beobachtung der Symptome durchaus recht geben, aber habt ihr euch mal gefragt, wo das herkommt? Das Menschen nichts mehr wert und austauschbar sind, wird von der Wirtschaft (meist der modernen weißen Industrie) gelebt, bei der es keine Personalabteilungen mehr gibt, sondern nur noch Human Ressources. Dann ist es so, das der Leistungsdruck stetig steigt, und die Rahmenbedingungen (Schulsystem) nicht optimal sind. Das führt zu Situationen, die Jungendliche nicht mehr meistern können und man flüchtet sich in Nebensächlichkeiten.

Doch nun kommt der Bumerang für euch "Alten". Welche Eltern nehmen sich denn die Zeit, ihre Kinder verantwortungsbewußt zu erziehen? Sie haben selbst soviele Probleme, das sie sich um ihren Nachwuchs kaum noch kümmern können. Da sehe ich die Ursache. Die Welt wird gemacht von Menschen, die älter als ~25 sind. Diese Leute sitzen in der Wirtschaft und Politik, machen die Werbung und verkaufen die Sachen in den Läden. Ich fordere jetzt kein "Kinder an die Macht", aber ich fordere von Erwachsenen, das sie ihr eigenes Handeln im Hinblick auf die Vorbildwirkung kritisch sehen. Das ist in einem Unternehmen aber nicht möglich, da geht es um Profit und die Zielgruppe, aber nicht um reale Menschen.

Der ganze Kram von wegen: "Wo ist die beste Party? Was habe ich davon?" hat sich die Jugend ja nicht ausgedacht, sondern es wird ihr vorgelebt und eingeredet. Und von wem? Denkt mal darüber nach.

Ich habe gelesen, das ihr den Jugendlichen zur Hälfte Schuld am Verfall gebt. Da muß ich widersprechen. Ein Mensch ist am Beginn seines Lebens noch formbar. Und geformt wird er nicht von seinesgleichen, sondern von "Alten". Wie kann ein Jugendlicher, der es nicht anders kennt, also erkennen, das seine Lebensweise unsozial oder falsch ist?

Das ist jetzt keine Generalkritik an den "Alten", es gibt viele die nicht so sind. Ich wollte einfach mal meine Sicht der Dinge einbringen.

Folgendes ist mir echt an die Nieren gegangen, weil es mir ziemlich genauso geht (bin aber noch Student):

"Ich bin n 21 jähriger kerl, häufig depressiv, lebe von einem tag in den anderen. aber nicht im sinne von kein
gesellschaftliches leben. bin informatiker, verdiene gut geld, habe n auto und n motorrad. aber ich bin n psychisches wrack. es gibt tage da liege ich stundenlang im bett, höre musik und möchte weinen, es klappt nicht. ich verstehe diese welt nicht, den hass, die intoleranz, den kapitalismus. vielen jugendlichen gehts so. es sind keine perspektiven mehr da, ernüchterung hat sich bei uns breit gemacht. beruflich muss ich mit ner kündigung von heute auf morgen rechnen, privat sehe ich familie nicht als lösung und stütze, liebe als irrational an. ich bin n moralist in ner unmoralischen welt."

Ich will diese Welt nicht weiterentwickeln, denn sie entwickelt sich falsch. Und doch werde ich zu denen gehören, die das unterstützt (ich studiere Elektrotechnik). Ich habe Angst vor "1984" und weiß, ich kann es nicht verhindern. Aber das ist jetzt Off-Topic.

Grüße, Crusader

Thowe
2004-06-05, 15:42:40
Original geschrieben von crusader4
...

@Thowe: Du hast geschrieben, du wärst Legastheniker. Du schreibst aber völlig fehlerfrei. Benötigst du mehr Zeit weil du alles überprüfst, oder kann man das ablegen? Oder äußert sich das bei dir anders? Entschuldige meine komischen Fragen, ich kenne keine Legastheniker und bin dementsprechend unwissend.

...

Hallo crusader4,

als erstes möchte ich dir zu vielen in deinem Posting zustimmen, ähnliches hatte ich ja auch schon formuliert. Ich befürchte das es durchaus viele "Eltern" gibt die ihrem damaligen Leben vor den Kind(ern) nachtrauern und vielleicht deshalb auch nicht gerade gut geeignet sind fair zu sein.

Was nun meine Legasthenie angeht, ich denke hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Primär ist es zumindestens bei mir eine Frage wie sehr ich mich im Moment konzentrieren kann, habe ich ein gutes Potential, dann kann ich relativ fehlerfrei schreiben. Bin ich nicht voll konzentrationsfähig, dann muss ich "schwierige" Worte nachschauen, was ich auch meistens tue. Kann ich mich kaum konzentrieren, dann wird es schon schwierig normale, d.h. häufig verwendete Wörter richtig zu schreiben. Begriffe wie Schule, Post, Bank etc. werden u.U. schon schwierig. Andere Begriffe wie Universität, promovieren, Gynasium etc. werden förmlich unmöglich. An ganz schlimmen Tagen kann es auch durchaus sein, das ich selbst Wörter wie "Hallo" nicht mehr fehlerfrei schreiben kann. Diese Tage sind aber zum Glück sehr sehr selten geworden, das war früher deutlich schlimmer.

Ein anderer Faktor ist sicher das ich quasi in Deutschunterricht mehr oder minder gar nichts gelernt habe, einfach weil ich für mich das Unterrichtete nicht umsetzen konnte. Grundregeln die für viele normal sind, sind für mich leider unbekannt, da muss ich persönlich noch einiges lernen um hier besser zu werden.

Auch andere Faktoren mögen noch ein Rolle spielen, u.A. wie ich "denke" etc. aber ich denke das ist dann eher von unbedeutener Rolle.

In der Summe kann man sagen: Es gibt Tage an denen ich meine Fehler sehe und korrigiere, an anderen kann ich es nicht. Gute Tage ermöglichen oft auch gute Postings, schlechte Tage eben nicht. Nicht das ich dann irgendwo deutlich schlechter wäre, nur halt weit davon entfernt wirklich brilliantes zu formulieren. Was auch nicht sein muss, das endet dann vermutlich in ungewollter Überheblichkeit. ;-)

gerry7
2004-06-07, 08:08:12
In der Wocheendausgabe unserer Regionalzeitung (Rhein Main)

Bericht der WHO über die Jugend.

Deutschland

Rauchen: Europameister > bei den jungen Mädchen zunehmend
Saufen: "Nur" Platz 4 in Europa (Also echtes Steigerungspotential, zumal sogar die Holländer besser sind) :D
Mobbig: Mit Platz 3 immerhin auf dem Treppchen.
Sport: Weil sehr konsequent unters viertel, sogar schlechtere Werte als die (McDonalds) Amis.

Ein Phsychodoktor schrieb was über "Den Versuch sich als interssante Persönlichkeit zu präsentieren"

So On

Popeljoe@work
2004-06-07, 15:03:28
Original geschrieben von gerry7
In der Wocheendausgabe unserer Regionalzeitung (Rhein Main)

Bericht der WHO über die Jugend.

Deutschland

Rauchen: Europameister > bei den jungen Mädchen zunehmend
Saufen: "Nur" Platz 4 in Europa (Also echtes Steigerungspotential, zumal sogar die Holländer besser sind) :D
Mobbig: Mit Platz 3 immerhin auf dem Treppchen.
Sport: Weil sehr konsequent unters viertel, sogar schlechtere Werte als die (McDonalds) Amis.

Ein Phsychodoktor schrieb was über "Den Versuch sich als interssante Persönlichkeit zu präsentieren"

So On
Na da lol ich doch ab, mehr Schein als Sein ist voll angesagt. Was aber rauskommt ist: Meerschwein als Sein! :)
Blöd, besoffen, keine Umgangsformen und unsportlich. Die würd ich auch nich einstellen.
P1

ga.rp
2004-06-08, 23:30:14
da ich den eindruck habe, daß hier viel über die "schwachen" jugendlichen geredet wird, also die, die die früh rauchen, früh trinken, sich prügeln und verzogen worden sind, möchte ich auch mal meine drei cent zur jungen leistungsgesellschaft abgeben:

ich studiere mittlerweile medizin (und bin eigentlich zum posten hier noch zu jung ;) ) . ich kenne meine kommilitonen jetzt netto vielleicht ein halbes jahr. ich muß dazu sagen, ich fühle mich ein bisschen als außenseiter in dieser "gruppe", einfach weil ich ganz offensichtlich so manche ziele und ideale meiner kommilitonen einfach nicht teilen kann...
es gibt da drei große gruppen:
1. die "besten". meistens mädchen, bestes abi, machen sich gegenseitig das leben zur hölle, weil eine immer schon mehr gelernt hat als die nächste. unendliches geltungsbedürfnis ("ja, aber habt ihr denn dieses und jenes auch schon gemacht?") und totale fixiertheit auf das lernen. mir kommt es immer so vor als hätten die nix anderes zu tun und vor allem, als hätten sie ihr ganzes leben noch nichts anderes gemacht als sich zu schinden. ich schau manchmal welche an und frage mich, ob die nase jemals rötliche farbe hatte und irgendwann mal pickelfrei wird...

2. die "alten". obwohl ich zu jung bin, ist das die gruppe, zu der ich mich rechnen würde, und auch die, wo mir die leute sympathisch sind. die meisten haben schon ne ausbildung fertig, einige haben schon jahre in ihrem beruf gearbeitet. die meisten treibt entweder die abenteuerlust oder, es sich zu beweisen, daß es nicht der "öde" beruf sein muß.
aber das ist ja eigentlich gar nicht die jugend, von der der thread handeln soll...

und dann gibt es 3. noch die "feierer". die meisten davon so jung wie die mädels aus der ersten gruppe, aber noch nen zacken intelligenter. die noten interessieren sie nicht, das ist die spaßgesellschaft. saufen, saufen, saufen... augenringe bis zum knie, aber mündliche tests bestehen - respekt ;)

wie gesagt, eigentlich gehören zur jugend nur die erste und die letzte gruppe. ich finde, es ist ne voll merkwürdige auswahl von jungen menschen, die sich da zusammengefunden hat. auf keinen fall repräsentativ, aber krankhaft leistungsorientiert und die große masse total geld-fixiert. ich habe oft das gefühl, daß einige frei von eigenarten sind. sie gehören in die eine oder andere gruppe, haben aber keine eigene indentität, sind nicht idealistisch und nehmen trotzdem irgendwoher die energie fürs studium.

vllt. sollte ich noch dazusagen, daß ich imho medizin mit anderen studiengängen nicht zu vergleichen ist - ich will damit nicht sagen, daß es schwerer ist! - sondern, daß da unglaubliche menschenmassen unterrichtet werden und eine riesige irgendwo doch zusammengehörende gruppe entsteht.

gerry7
2004-06-09, 07:48:43
@ga.rp

Du sprichst von einer - ich will mal sagen Elite - gehe mal auf die Basis Berufsschule oder noch härter Berufsvorbereitungsjahr.

Ich habe mal sowas (zum Test beim Ausbilderschein) mitgemacht - BOAH EY!!! -.

ga.rp
2004-06-09, 08:53:13
Original geschrieben von gerry7
@ga.rp

Du sprichst von einer - ich will mal sagen Elite - gehe mal auf die Basis Berufsschule oder noch härter Berufsvorbereitungsjahr.

Ich habe mal sowas (zum Test beim Ausbilderschein) mitgemacht - BOAH EY!!! -.

ja, das war mir auch klar. ich hab ja oben geschrieben, daß ich mal "das andere ende der skala" beleuchten will...

Popeljoe@work
2004-06-10, 14:29:27
Hab gestern nen Bericht gesehen, in dem es um die verzweifelte Suche von Betrieben nach qualifizierten Azubis ging.
Frage an Bewerberin: 345/3 ergibt?
Schweigen von der Bewerberin..
Dann: "ja, Kopfrechnen ist ja auch keine Stärke von mir..."

Anderer Bewerber wusste nicht die Hauptstadt von Italien!

Wie, um Gottes Willen, soll man solche Leute einstellen?
Ein Freund von mir ist Haupt- und Realschullehrer, der erzählt ähnliches, wenn er dann mal Eltern um ein Gespräch bittet kriegt er solche Sätze zu hören wie: "ja, Sie konnten meinen Sohn ja auch nicht motivieren!"
Darauf mein Kumpel: "Ich bin Lehrer, kein Motivator! Wenn ihr Sohn nicht begreift, um was es hier geht, kann ich ihm auch nicht helfen!" (Der Sohn geht in die 9te Klasse)
Imo haben Lehrer gegen die Kids heutzutage ja auch nix in der Hand, welche Massnahmen soll man als Lehrer denn ergreifen gegen unwillige Kids?
Mein Kumpel redet sich bei den Eltern den Mund fusselig und nix passiert!
Popeljoe

gerry7
2004-06-10, 15:10:47
Original geschrieben von Popeljoe@work
Hab gestern nen Bericht gesehen, in dem es um die verzweifelte Suche von Betrieben nach qualifizierten Azubis ging.
Frage an Bewerberin: 345/3 ergibt?
Schweigen von der Bewerberin..
Dann: "ja, Kopfrechnen ist ja auch keine Stärke von mir..."

Anderer Bewerber wusste nicht die Hauptstadt von Italien!

Wie, um Gottes Willen, soll man solche Leute einstellen?
Ein Freund von mir ist Haupt- und Realschullehrer, der erzählt ähnliches, wenn er dann mal Eltern um ein Gespräch bittet kriegt er solche Sätze zu hören wie: "ja, Sie konnten meinen Sohn ja auch nicht motivieren!"
Darauf mein Kumpel: "Ich bin Lehrer, kein Motivator! Wenn ihr Sohn nicht begreift, um was es hier geht, kann ich ihm auch nicht helfen!" (Der Sohn geht in die 9te Klasse)
Imo haben Lehrer gegen die Kids heutzutage ja auch nix in der Hand, welche Massnahmen soll man als Lehrer denn ergreifen gegen unwillige Kids?
Mein Kumpel redet sich bei den Eltern den Mund fusselig und nix passiert!
Popeljoe

Klar und alles was ein bischen Qualifiziert ist (oder es glaubt) versucht (zum Teil angestachlet durch die Eltern) zu studieren.

Dann kommt der Typ in die Firmen den ga.rp richtig so beschreibt: "...aber krankhaft leistungsorientiert und die große masse total geld-fixiert..."

GoodBye Germany

Popeljoe@work
2004-06-10, 15:32:16
Original geschrieben von gerry7
Klar und alles was ein bischen Qualifiziert ist (oder es glaubt) versucht (zum Teil angestachlet durch die Eltern) zu studieren.

Dann kommt der Typ in die Firmen den ga.rp richtig so beschreibt: "...aber krankhaft leistungsorientiert und die große masse total geld-fixiert..."

GoodBye Germany
Sorry müsste heissen Godd Buy Germoney! ;)
Nen Kumpel hat nen ähnlichen Weg, wie du: erst Realschule, dann Radio und Fernseh Techniker, Bund, Philips. Dort ist er auf einem Platz gelandet, wo normalerweise ein Ing sitzen sollte!
Alles durch Schulungen im Betrieb!
Der gesamte Studienbetrieb muss mal entkernt werden!
Das was bei mir Fachbereich abgegeben wurde ist in Italien oder England vom Arbeitsaufwand und der Klasse her eine Dissertation. In D`land bekommst du grad nen Dipl dafür!
Einen Titel wie Bachelor gibts bei uns auch nicht, das ist imo auch ne echte Schwäche! In England kannst du entscheiden, ob danach nen Master für dich in Frage kommt, oder du arbeiten gehen willst!
Wesentlich flexibler als ein Vordiplom, mit dem man sih Ar... abwischen kann!
Popeljoe