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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Gedicht-Thread


Q-Volt
2004-04-28, 00:32:16
wie wärs denn mit einem gedicht-thread? jeder postet seine geistigen ergüsse einfach hier rein.
ich fang mal an:



der betrug

ein mann jüngst seine frau betrug,
doch tat er dieses nicht sehr klug.
als nämlich sie den bettbezug
einmal ein wenig zur seite schlug,
gar eine hure hervorlugt.
die frau den mann zu rate zug,
"was kostete denn der betrug?"
dem mann 's die sprache nicht verschlug:
"10 euro der betrug betrug."

CokeMan
2004-04-28, 00:43:33
heut hab ich mein Zimmer gestrichen
jetzt ist es nicht mehr ausgeblichen.
Ich habs von Weiß nach Blau gemacht,
und darüber nicht gelacht.

Das sieht jetzt gleich viel netter aus,
ich glaub ich geh noch raus.
Draußen wird gegrillt,
Q-Volt is schon durchgetillt.

Günters Genialer Gedicht Generator
http://www.poetron-zone.de/poetron/p41/posteu.html

Q-Volt
2004-04-28, 14:22:02
Original geschrieben von CokeMan
Günters Genialer Gedicht Generator


lame!!!



Original geschrieben von CokeMan
(...)
Q-Volt is schon durchgetillt.


ich eigendlich noch dichten mug,
doch bin ich nicht kreativ genug,
um weitere reime zu finden mit "ug"
desswegen ich jetzt von dannen zug
und auf das weiterdichten spug (ck)
denn langsam ists wirklich genug.



------------------------

die gutrun und die ingeborg
die ham sich mal ein kind besorgt.
zwar konnte dieses noch nicht laufen,
doch es begann mit 2 zu saufen.
das kindelein nannten sie inge,
es tat gar fürchterliche dinge,
obwohl es erst 2 jahr alt war,
verbrannte es schon den altar.
das kindermädchen, das ihr sang,
es lebte leider nicht sehr lang,
einmal tat sie sich umdrehn,
da hat sie leider nicht gesehn,
dass inge, klein und brav und schön,
konnt gut mit schlachtmessern umgehn.
auch gutrun als sies sah erschrak,
plötzlich auch in ihr ein messer stak.
die ingeborg konnt es nicht fassen,
die tat die inge schnell entlassen,
und warf sie, sie tat es sogleich,
in des nachbarn gartenteich.
da sie den nachbarn konnt' nicht leiden,
tat sie dieses auch mit freuden.
jetzt hing sie ihm an einen mord:
"dir ingeborg die inge borgt!"
auf gutruns grabstein schrieb sie nun:
in frieden soll gutrun gut ruhn.

:D

abaddon
2004-04-28, 14:27:33
Schatten

Wenn die Dunkelheit den Tag erstickt,
und sich durch das Lichte frisst,
siehst du die Gefahr denn nicht?
der Mondenschein als fahle Leuchte,
hat gebracht viel Reue,
die Schatten tanzen schnell und schneller,
ein letzter Schrei, des Todes Heil.


Wie wärs, wenn wir das ganze nach 'Kunst, Musik etc.' verlegen?

Tanya
2004-04-28, 21:13:42
Original geschrieben von abaddon

Wie wärs, wenn wir das ganze nach 'Kunst, Musik etc.' verlegen?

Damit das ganze ernst gehalten wird, eine gute Idee :)

Q-Volt
2004-04-28, 21:25:18
ich ahbs mal vorsichtshalber in der spielwiese eröffnet, weil meine gedicht ja nicht wirklich vor tiefsinn und kreativität strotzen ^^

Pirx
2004-04-28, 21:40:44
Dieser Thread ist ein Gedicht
doch mir fällt das reimen schwer
auch des abaddons Zeilen reimen sich nicht
dafür schmeckt mir mein Bier umso mehr:freak:

Ich stolpere duch meinen Reim
mir deucht, ich bin ein wenig blau
und kipp mir noch ne Flasche reim(n)
und labre wie Johannes Rau:weg:

mobius
2004-04-28, 23:25:08
Die Dunkelheit

Die Dunkelheit, ich kann sie spüren, sie ist da,
die Dunkelheit ist hier, ich kann sie fühlen, sie ruft mich, sie ist nah.
Sie zeiht mich in ihren Bann, sie ist neben mir,
nur ich kann sie sehen, verborgen bleibt sie dir,
denn du hast nicht das Verständnis für die meinige,
für mich ist sie das einzige, sie ist nicht die deinige.
Du kannst sie nicht fühlen,
ich kann sie mit meinen Händen berühren,
denn sie bleibt bei mir,
aber du kannst es auch denn sie ist auch neben dir,
aber du bist nicht bereit,
in deinem Herzen ist noch die Liebe und die Hoffnung weit.
In meinem ist der Hass und die Missgunst weit verzweigt.
Erst wenn ihr könnt sie verstehen,
erst dann werdet ihr sie sehen.
Doch glaubt mir. Behaltet lieber die Hoffung in das Gute,
denn mit der Dunkelheit als Partner seid ihr nur Wanderer ohne Mute.

Nebelfrost
2004-04-28, 23:37:09
So, jetzt werd ich mal eines meiner Gedichte hier reinstellen, damit dieser Thread hier wirklich mal einen künstlerischen und ernst zu nehmenden Sinn bekommt, als nur irgendwelche Hausfrauengedichte und Oden an das Bier.;) Der erste Vers des nachfolgenden Gedichtes, steht schon seit einiger Zeit in meiner Sig. Jetzt habt ihr mal die Ehre, das komplette Werk zu lesen.

Komm her

Komm her zu mir, komm nur, komm,
sieh mich nicht so traurig an.
Will dir doch nichts Schlechtes tun,
will dich nur ein bisschen schlagen
und dich nachher dreist befragen,
ob der Stock sich auch ganz wohl
an deine Haut geschmieget hat.

Komm her zu mir, komm schon, komm,
stell dich nicht so zierlich an.
Will dir doch nichts Böses tun,
will dich nur ein bisschen treten,
und deine Glieder hart zerkneten,
wenn der Stiefel sich ganz recht,
in dein Bein gerammet hat.

Komm her zu mir, komm doch, komm,
sei doch endlich mal ein Mann.
Will dir doch nichts Schlimmes tun,
will dich nur ein bisschen stechen
und mich gräulich an dir rächen,
indem der Dolch sich auch ganz richtig
in dein Fleisch gespießet hat.

Komm her zu mir, komm jetzt, komm,
kriech‘ geschwindt zu mir heran.
Will dir doch nichts Grauses tun,
will dich nur ein bisschen töten
und dein Haupt mit Blut erröten,
durch das Blei, welch‘s sich ganz schnell,
in dein Hirn gebohret hat.

Geh doch endlich, geh schon, geh,
fliege fort und komm nie an.