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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Spiele von heute vs. die Spiele von früher!


Agent_no1
2004-05-09, 20:45:17
Ich möchte die Zeit zurückdrehen
Ich möchte die Zeit zurück, wo Monkey Island 1+2, Das Schwarze Auge, Might and Magic, Sam und Max und Nascar Racing geherrscht haben, Compilations mit massig Shareware gekauft und Festplattenplatz sparsam für wirklich gute Games investiert wurden.

Ehrlich gesagt scheiße ich auf die Grafikgenerationen von heute. Pixelshader 2.0 so ein Dreck, das ist doch nur die Anlockmethode potentieller Käufer.
Pixelshader kann man kaum noch als Nutzen für Spieler sehen sondern eher für Firmen, denn das ist es was die Käufer anlockt."WOW hier ist tolle Grafik geboten" solche Aussagen lenken die meisten von dem eigentlich ab und zwar dem wichtigsten eines Spieles, die Spieltiefe/Atmosphäre.
Ab SVGA-Grafik (mehr als 256 Farben) achteten die meisten Firmen almählich mehr auf die Grafik als aufs Spielprinzip und die Spielidee.

Die Grafik prägte ein Spiel und die Story wurde nebensächlich.

Der Ursprung eines Spieles ist nicht die Grafik, sondern der Spaß. Dafür ist ein Spiel da, es soll einen unterhalten, aber nicht mit prächtiger Grafik ablenken, was mittlerweile jedes Spiel tut.

Ok es gab einige Ausnahmen, wo noch Firmen sich wirklich überlegt haben "Tja man könnte ja mal wieder ein bisschen auf die Kunden eingehen und Ideen einbringen", so wie z.B. Half-Life, Undying, ach gibt auch noch mehr Games. Ja auch jedes Spiel von Blizzard war klasse.
Einige regten sich über die hohe Entwicklungszeit auf und beschimpften zu Zeiten von Starcraft Blizzard. Meiner Meinung nach total unberechtigt.

Es dauert nicht mehr lange. Dann gibt es mehr Marketingleute als Spielentwickler in einer Firma.
Es wird dort immer gefragt, "wo kann ich noch einsparen, was ist unnötig, womit können Kunden gelockt werden, worauf können Kunden verzichten". Logisch sowas ist natürlich auch erforderlich um überhaupt zu bestehen.

Meine Meinung dazu ist: Liebe Firmen. Spart euch lieber ein,zwei Games ein und macht dafür einen Kracher. Wer braucht 2 Games die maximal 15 Stunden gemeinsam fesseln, wenn ein gutes Game bestimmt runde 40 Stunden einen unterhalten kann.

Neulich meinte auch einer aus dem Forum hier, das immer mehr der Multiplayermodus in den Vordergrund einer Spielentwicklung rückt. Logisch, das ist doch klar, womit kann man denn sonst die gelogene Spieldauer, die die Entwickler immer versprechen, einhalten.

Hinter jedem geworbenen "Feature" eines Games steht immer ein netter Herr, der sich nur auf Profit spezialisiert hat. Womit wird auf Verpackungen geworben? Mit supertoller Spielgrafik, Einsatz von tausenden von Polygonen etc. Jetzt meine Frage? Wen interessieren Polygonanzahlen bei einem SPIEL? Ein Spiel ist doch keine Grafikdemo, denn dafür kann ich ATis Techdemos oder Farbrauschvideos mir anschauen.
Ja es wird noch mit einer Missionsanzahl im 2 stelligen Bereich geworben. Ein gutes Spiel brauch keine Werbung in dieser Richtung.

Auch die Systemanforderungen sind total überdimensioniert, da man die jeweiligen Spiele auch meist auf niedrigeren PCs flüssig spielen kann. Dann fragt man sich warum dann so ein Müll hingeschrieben wird. Ganz einfach. Mehr als die hälfte der Pc-Spieler besitzen meist nen besseren PC als die Anforderungen und wenn nun diese möglichst hoch sind, sagt man sich "jeah endlich mal ein Game das meine Hardware richtig auslastet. Ein Spiel mit Grafikpracht. Da kann sich mein PC behaupten."
Dieser ganze Grafikwahn spiegelt sich auch in der Anzahl an durchgeführten Benchmarks auf der FutureMark Site wieder.

Ich will Spieltiefe, Ideen etc. und keine Dolby Surround 7.1 Unterstützung bei einem Game wo es nicht wirklich von Nöten ist.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich damals sogar die Raumschiffballerspiele (von oben) besser und spannender als den heutigen Standardmüll gefunden. Sogar Mystic Quest, Zelda, Quakshot auf Gameboy und Co hat mich mehr gefesselt als FarCry, Painkiller und UT2004.
Ich verbringe momentan auch wesentlich mehr Zeit an nen guten Neogeospiel als an FarCry und co.
Wieso zählt verdammt noch mal heute nur noch die Grafik. Wo ist die Atmosphäre hin, die Spieltiefe.

Ich weiß net, aber Monkey Island war für mich unübertroffen in der Atmosphäre. Die ganze Musik, der piratische Style, die Insel. Alles war so dunkel und mystisch. Diesen Style liebe ich.
Wenn ich heute an FarCry sitze, spüre ich eine bestimmte Verspanntheit, den Gegner irgendwie kleinzukriegen. Doch früher, ich weiß net, da hat man sich irgendwie richtig locker hingesetzt und das Spiel halt gespielt, bis in die Nacht hinein. Da saß man da und hat die Rätsel gelöst, ist durch Geschick durch Hindernisse gekommen und heut führt alles nur zur alltäglichen Ballerei bzw. dieses geplane und vorhersehbare.

Ich bin ein freudiger Demoloader, was soviel wie heißt, dass ich mir von fast jedem Game ne Demo runterziehe um es mal anzuspielen. Meißt spiele ich das Spiel vielleicht dann ein bis zweimal im Monat und verstaubt dann auf der Platte. Bei den alten Games war es nie so.
Diese Enge an Festplattenplatz hat früher einen dazu gezwungen, nur evtl. 3-4 komplexere Spiele auf dem PC zu haben. Heute sagt man, joah, ich spiele nun dieses Spiel für ne Stunde und später das andere Spiel etc. Die Zeiten sind leider vorbei, für die Games, wo man wirklich mehrere Stunden am Stück mit einer klasse Atmosphäre und Gespanntheit vor dem Spiel sitzt.

Es ist echt traurig.
Firmen gehen unter oder werden von Leuten wie EA gekauft. Die Spiele sind nur noch reine Einnamequellen, wobei nur noch auf Grafik geachtet wird. Früher war das Ziel der Entwickler mit dem begrenzten finanziellen Vorrat soviel wie möglich zu erreichen, einem Game richtig Charakter zu verleihen.

Ich finde das wirklich schade. Die sollen sich wegen der Raubkopierei nicht wundern. Früher wurden net mal halb so oft "Disketten" getauscht und kopiert wie heute CDs. Ok es gab kein Internet, aber es hat sich richtig gelohnt die aufwändig gestalteten Verpackungen/Anleitungen und Games anzuschaffen und zu besitzen. Ich habe bestimmt die 10fache Menge an alten originalen Games hier zuhaus als neue. Damals war man richtig stolz ein Spiel zu besitzen.
Grausam diese Spieleindustrie von heute. Deshalb sehe ich auch nur noch den Blizzard Games wirklich erfreut entgegen. Für mich sind es die einzigen, die noch "Spiele" entwickeln, wo sich das Geld wirklich lohnt.
Gruß Agent_no1

Goser
2004-05-09, 20:50:48
kleiner Tip hau mal ein paar Absätze in dein posting rein(da wo es passt) und du wirst sicherlich mehr feedback bekommen.

jay.gee
2004-05-09, 20:51:34
den text lese ich evtl mal wenn du ihn editierst, und absätze einbaust....=)

MadMan2k
2004-05-09, 20:57:23
Original geschrieben von Agent_no1
Sogar Mystic Quest, Zelda, Quakshot auf Gameboy und Co hat mich mehr gefesselt als FarCry, Painkiller und UT2004.
ack!
ich spiele momentan auch begeistert HostileWaters (für 10€ bei Amazon bestellt) während ich FarCry irgendwo in der Mitte gelangweilt abgebrochen habe.

Allerdings würde ich UT2004 aus der Reihe ausklammern - es ist zwar nur ein etwas größeres UT2003 AddOn - aber es bietet im Vergleich doch ziemlich viel "Spiel".
Auch kauft man sich angesichts der Mods(Red Orchestra, XMP, TF) mit UT2004 eher eine Engine als ein Spiel

MaiKi
2004-05-09, 21:00:05
jo die alten spiele waren wirklich geil

z.b. gibt es ja zur zeit das neue zelda fuern gamecube mit dem ocarina of time und dem masterquest

ich spiel ocarina of time mehr als das neue :>

und bei mari kart double dash war ja sogar the legend of zelda 1 und 2 dabei vom nes, die hab ich auch jetzt viel gespielt

wäre ich nicht zu faul meine alten konsolen rauszusuchen würd ich das ma öfters zocken hoffe so bonus cds kommen öfters :D

Agent_no1
2004-05-09, 21:00:35
sorry für die miese Formatierung :-/
UT2004 ist klasse meiner Meinung nach, doch hätte sie es als Addon für 2003 günstiger verkaufen sollen. Ein Paar mehr Karten und Fahrzeuge, das ist alles. Die Avril natürlich als entsprechendes Antifahrzeuggeschütz, damit man auch auf der Verpackung von neuen Waffen reden kann. Naja ok die Sniper gabs auch zu UT99-Zeiten

KingKonga
2004-05-09, 21:00:47
Es gibt jetzt auch ganz gute Spiele (Splintercell und Painkiller)
Aber die alten Spiele, wie JA oder Fallout hatten einfach mehr Tiefgang und hatten eine "Seele". Die vermisst man heutzutage (siehe EA-Titel :bad1: )

huha
2004-05-09, 21:01:27
Ich kann absolut nur zustimmen. Ein paar Absätze würden aber echt nicht schaden.
Oftmals haben alte Spiele auch bessere Graphik als neuere. Wenn man nur eine niedrige Auflösung hat, muß man eigentlich dafür sorgen, daß möglichst viel Inhalt rüberkommt. Die handgezeichneten Graphiken früherer Spiele regen IMO die Phantasie an, da man sozusagen die fehlenden Informationen erfinden muß; nach ner Weile fällt's nicht mehr auf. Ein Monkey Island 1 oder ein Indiana Jones and the Fate of Atlantis mit seinen 320*200 sieht IMO besser aus als jedes neue Spiel mit seiner Graphik- Auflösungs- und Farbenpracht.
Vom Gamplay hat sich auch nichts mehr getan. Nehmen wir als Beispiel einmal Transport Tycoon (deluxe) -- das kam 1993/94/95 raus und ist, sowohl von der Graphik als auch vom Gameplay, unübertroffen. Es gibt einfach nichts besseres in diesem Genre. Übrigens ist die "Szene" noch heute aktiv und verbessert dieses alte Spiel kontinuierlich; und sie wird wahrscheinlich noch in 5 Jahren aktiv sein, während dann niemand mehr von Farcry oder X2 oder den ganzen anderen Graphikmonstern spricht.

-huha

govou
2004-05-09, 21:03:47
FULL ACK!
Meine letzte Anschaffung seit langem (UT2004) hab ich leider auch nur höchstens 4 mal für ne Stunde gespielt. Du hast völlig Recht, ich erinnere mich auch gern an die schönen Zeiten von Monkey Island & co. zurück. Hab die ersten 3 Teile durch, der 4. hat schon alleine wegen 3D-Grafik von vornherrein bei mir verloren, das Feeling fehlt. Ich habe auch stundenlang Diablo + Hellfire gespielt und nächtelang Heroes of Might & Magic 3 gespielt. Auch Age of Empires 1 hat mich vom Hocker gerissen.
Es fehlen einfach neue Ideen. Gibt viel zu viele 3d-Shooter mit übertrieben guter Grafik, die halt auch nicht viel mehr bieten als diese Grafik.
Ich will auch wieder zurück in die Zeit, wo spielen noch wirklich Spaß gebracht hat! :...(

Agent_no1
2004-05-09, 21:04:45
Sorry KingKonga, aber das Painkillergame ist derart linear und langatmig, dass ich nach der 8 Mission aufgehört habe.
SplinterCell habe ich leider nie gespielt. Wenn es günstig auf dem Budgetmarkt gibt, werde ich mal schauen ;)

Jeha sehe ich da ein Heroes of Might and Magic 3 Anhänger?
:D Willkommen ^^ Habe gerade vorhin wieder eine World Domination in 6 Stunden am Stück hinter mir und es war nicht einmal langweilig. 1vs7 ;) Das soll ein anderes Game mal nachmachen.

ome
2004-05-09, 21:35:31
ist was dran... ist aber auch nicht neu!

was ich traurig finde... damals konnte ich mit nem sp game monate verbringen und mich jedensmal drauf freuen. heute hält so ein game kaum ein wochenende und hat nicht wirklich wiederspielwert, auch der mp sorgt in den meisten fällen nur für wenige stunden spass. (ausnahmen bestätigen die regel... z.b. halflife <- sagt eh jeder, ist aber so)

aber ich glaube kaum das die industrie von ihrem "ea" trip runterkommt, solange noch so viele leute und damit sprech ich mal die gesamte runde an, jedes game kauft das einigermaßen gut aussieht oder nett beworben wurde (enter the matrix etc.). leute saugt euch demos oder meinetwegen die full und kauft euch nur die games die ihr nachdem ihr sie "ne woche" gezockt habt, wirklich göttlich findet!

damals war es kunst, heute fließbandproduktion.

Agent_no1
2004-05-09, 21:52:40
Ist auch nicht so neu, nur es kam gerade wieder hoch, als ich krampfhaft versucht habe für painkiller spaß zu empfinden.
:)

Angenommen ihr zahlt für nen Game 40€ und das Spiel ist vielleicht 10 Spielstunden lang, dann zahlt ihr jede Stunde 4€. Das müsst ihr euch mal auf der Zunge zergehen lassen. Gerade am ersten Entgegner vorbei und schon wieder 4€ weg. Ich finde das heftig. Sorry, aber ich lege in Zukunft nur noch in Spiele mein Geld an, wo ich auf maximal 1€/h Spielspaß komme.
Ein Massenboykott wäre klasse, ist aber leider unmachbar.
Die Firmen sollen mal bedenken, das ein Großteil der Spieler noch in der Schule sind und kein regelmäßiges Einkommen haben. Da sind 40€ recht happig und mit großen Verzicht auf andere Wünsche verbunden, bezogen auf Schüler.

NeoCream
2004-05-09, 21:54:22
Kann mich den anderen eigentlich nur anschliessen.

Ich denke, das Hauptproblem liegt sicherlich auch daran, dass die Spielebranche mehr und mehr auf den Profit fixiert ist. Klar war das früher auch so, aber bestimmt nicht in gleichen Stil wie heute.

Die neuen Games bieten coole Grafik, aber sind zum Teil derart von stupide (siehe Painkiller, hab selten sowas langweiliges gezockt).

Auch dünkt es mich, dass die heutigen Spiele irgendwie kürzer ausgefallen sind. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich end-lange an Spiele wie System Shock1, Ultima7+8, DSA-Serie, Privateer etc. hatte.

Auch bieten die heutigen Spiele kaum Tiefgang. In Ultima hab ich zum Teil fast jedes Buch gelesen... einfach so weil es mich interessierte... bin dort jedem Tip oder Legende nachgegangen usw.

Das gleiche ist doch auch auf dem MMPORG-Markt... welches neues MMPORG bietet noch sowas wie Ultima-Online an? An UO (und meinetwegen EQ noch) kommt ehh kein Spiel mehr ran.
Schade eigentlich... tjo.. mal schauen wie X2 ist.. hoffe es ist ähnlich wie privateer oder so...

naja.. so long

GreEz NeoCream

Agent_no1
2004-05-09, 21:56:27
mein bruder war von x2 nicht überragend begeistert. Wenn du dir es noch kaufen möchtest, warte lieber und hole es für nen Budgetpreis

Knoskoloz
2004-05-09, 22:11:16
Original geschrieben von Agent_no1
Wieso zählt verdammt noch mal heute nur noch die Grafik. Wo ist die Atmosphäre hin, die Spieltiefe.


Also ich weiß ja nicht kann sein das das irgendwie stimmt zock mitn PC so gut wie garnicht mehr(btw. hab nie wirklich viel am PC gespiel) aber einige Konsolengames haben noch recht gute Atmosphäre Goldensun 1+2 z.b. oder die Zeldareihe oder halt die Mariogames. Aber auch die momentanen Vertikalshooter(Ikaruga,Psyvariar2,Shikigami 1 und 2etc.) sind im moment nicht schlechter als früherre Vertikalshooter und es gibt sogar ein par gute davon fürn PC.

Lokadamus
2004-05-09, 22:20:48
mmm...

Zur Zeit spiele ich Baldurs Gate 2 wieder, obwohl es für mich mittlerweile auch nur noch ein Niveau wie Diablo 2 (= metzeln) hat, macht es immernoch Spass, hab aus Langeweile meine kleine KI dafür wieder überarbeitet, mit dem Infinity Explorer einige Daten aus dem Spiel geholt usw. ... letztens hab ich Heroes of Might and Magic 3 installiert und damit einige Tage rumgespielt, Might and Magic (Teil 3- 5, Teil 6 und 7 hab ich mittlerweile auch) Triologie vor ein paar Wochen bei Ebay ersteigert und etwas gespielt. Leider fehlen ein paar Handbücher, wodurch die Info's über die einzelnen Rassen fehlen, aber es geht auch so ... auf die ganzen aktuellen Ego-Shooter hab ich, ehrlich gesagt, zur Zeit keine grosse Lust ...

O711
2004-05-09, 22:25:58
die zeiten zu denen spiele aus überzeugung und wirklichem INTERESSE der entwickler, entwickelt wurden, sind nunmal vorbei, es geht um profit....es gibt meiner ansicht nach wenige die ihre eigene überzeugung behalten haben (da zähle ich id zum beispiel dazu, sicher kein mann bei der viel story im vordergrund steht aber atmosphäre gabs immer und das erwarte ich auch in zukunft von selbigem) aber die meisten haben sich rarr gemacht oder entwickeln nun im akord um kohle zu scheffeln und nichtmehr um ein spiel zu schaffen....

naja zeiten ändern sich...

Chief Gewickelt
2004-05-09, 22:47:25
*gähn*...

Immer das gleiche Argument, von wegen "früher war alles besser". Das stimmt einfach so nicht. Die Spiele waren grösstenteils nicht atmosphärischer und storylastiger, es war vielmehr so das karge grafik und kratziger sound mehr platz für die Fantasie des Spielers boten ;)

Mehr Spielspass? Ich hab letztens wieder ein paar DOS-Klassiker ausgepackt, DOSBOX (http://dosbox.sourceforge.net/news.php?show_news=1) sei dank. Unter anderem Beneath a Steel Sky, Shadow of the Comet und noch viele andere. Jedes davon in etwa 5 stunden durchgespielt. Jeder einzelne Titel hat auch damals schon über 80 Märker gekostet. Das Preis/Leistungsverhältnis ist gleich geblieben.

Und überhöhte Systemanforderungen? Kann sich noch jemand an die Aufschreie erinnern, als damals Spiele wie Wing Commander oder Strike Commander regelrechte anstürme auf den nächsten Computerhändler ausgelöst haben? Und Origin war damals wahrlich nicht der einzige Hersteller der den Händlern klingelnde Kassen beschert hat.

Dein Posting in allen Ehren aber... es sind immernoch dieselben Kritikpunkte die Spieler schon vor zehn Jahren vor sich hingepredigt haben, und auch in zehn Jahren noch predigen werden. Nur weil man's ständig, mit verklärtem Blick in die Vergangenheit wiederholt wird es nicht richtiger ;)

knallebumm
2004-05-09, 22:51:51
Teilweise kann ich dem zustimmen. Quake 3 spiele ich seit 4 Jahren, davon seit 3 Jahren mit extrem reduzierter Grafik. Die ist nämlich imo für dieses Spiel absolut nebensächlich. Sogar demos schau ich mit dieser Grafik.

Wens was sagt: r_picmip5, cg_drawgun 0, enemymodel keel/pm

kurz: mich fesselt alles andere an dem Spiel als die Grafik.

Farcry und co fand ich aber auch mal ganz nett, wenn auch für mich der Langzeiteffekt nicht so da ist, wie bei quake.

Lightning
2004-05-09, 23:01:00
Also in einigen Punkten kann ich durchaus zustimmen, in anderen wieder nicht.

Ich finde es auch schade, dass heute leider oftmals viel zu viel Wert auf die Grafik gelegt wird. Aber deswegen muss ja nicht gleich alles, was ne gute Grafik hat, auch gleichzeitig ein Spiel sein, dass nur davon lebt oder nur damit wirbt. Am besten finde ich es doch immer noch, wenn ein Spiel beides hat, lange Spieldauer, gute Atmosphäre, Story etc., aber eben auch nette Grafik. Allerdings verzichte ich wesentlich lieber auf gute Grafik verzichten als auf den "Rest".

Meiner Meinung nach ist das Problem aber auch nicht so groß, wie vom Threadersteller behauptet wird. Klar gab es früher mehr neue Ideen, aber heute kann man das Rad eben nicht mehr neu erfinden. Was vielleicht auch ein Problem sein kann ist, dass man sich irgendwann "satt" gespielt hat, und allgemein nicht mehr so viel Spaß am Spielen hat - bei neueren Spielen fällts dann halt stärker auf, weil der Spaßfaktor Nostalgie fehlt.

Dennoch finde ich, dass auch heute noch genügend Spiele erscheinen, die auch wirklich in den Technikunabhängigen Punkten voll überzeugen können. Etwa Zanzarah, FZero GX, Gothic(2), Trackmania, Final Fantasy X und Kingdom Hearts, um nur ein paar Beispiele zu geben.

Ich bin auch mir sicher, in ein paar Jahren wird es wieder Leute geben, die von den heutigen Zeiten schwärmen. Man klammert sich eben gerne ans Vergangene. Vor allem, da man oft nur die positiven und nicht die negativen Aspekte in Erinnerung behält.


P.S. Wobei ich zugeben muss, dass mein persönliches bestes Spiel aller Zeiten auch schon etwa 7 Jahre auf dem Buckel hat.

ironMonkey
2004-05-09, 23:04:32
Naja, es wird halt immer schwerer was neues zu bringen, also UT03/04 ist nicht schlecht( ausser man zockt alleine) Spellforce finde ich auch nicht schlecht, das letzte Spiel was mich und Kollegen so richtig gefeselt hat war Diablo 2 obwohl an sich nix besonderes macht es süchtig.

Ganz alte Spiele tu ich mir nicht mehr an, ich habs sie lieber nett in Erinnerung, allerdings hast du schon recht das sehr viele Sachen Heutzutege nur rein auf Grafik aus sind, aber der Trend geht halt nunmal in die Richtung, es wäre allerdings mal schön Zelda in voller Grafikpracht zu sehen wie sie heute möglich ist aufm PC.( inkl. guter Story/Gameplay)


Gruß

Nagilum
2004-05-09, 23:31:28
Kann dir nur zustimmen.

Ich überleg mir seit einiger Zeit, ob ich das Hobby "Spielen" nicht komplett aufgeben soll. 99% ist eh nur stinklangweiliger Einheitsbrei. Ob das Ding jetzt "Max Payne" heisst, oder "Farcry", oder "Doom3" oder "Half-Life 2". Toll, dort gibts dann eine bessere Grafik, eine bessere KI und am Ende heissts dann wieder nur:

"Bringen Sie das Fadenkreuz in Deckung mit dem Pixelmonster"

Und dafür wird dann in irgendwelche Foren monatelang über die neueste Hardware diskutiert, damit am Ende das Pixelmonsterchen auch ja nicht ruckelt. Und dann beginnt der Kreislauf von vorn...

*SCHNARCH*

Findet ihr wirklich noch Spass dabei die immer gleichen Spielprinzipien abzunudeln? Zum 100ten mal? Objektiv betrachtet ist das wohl das bekloppteste und langweiligsten Hobbies das man sich nur aussuchen kann.

Beitrags-Symbol
2004-05-09, 23:31:46
Im 3dcenter geht es, wie der Name schon andeutet, in erster Linie um Shooter. Adventure-Freunde wird man hier eher weniger treffen.
Da Shooter praktisch keine Story haben, muss eben Blendwerk her, um das letztlich stupide Geballere irgendwie interessant zu machen. Interessant kann allerdings bspw. die Architektur sein, bei der auch einiges an Konzentration gefordert ist.
Kürzlich meldete der Publisher Dreamcatcher, (vorerst) keine neuen Adventures mehr zu veröffentlichen, weil sich Syberia 2 und Baphomets Fluch 3 nicht zufriedenstellend verkauft hatten:
http://www.pcgames.de/?article_id=309800

Und was ist mit den beiden Spielen? Beide sind viel zu kurz. Syberia 2 ist eigentlich noch nicht mal ein Add-On, sondern nur der fehlende Inhalt des ersten Teils. Baphomet 3 ist Sokoban 3D mit George und Nico. Naja, nicht ganz so schlimm, aber trotzdem enttäuschend, gar kein Vergleich zu Teil 1.
Die Grafik mag zwar ganz ansehnlich sein, aber das allein reicht eben nicht. Die Adventure-Fans waren unzufrieden, manche nahmen vom Kauf Abstand. Die sonstigen Gamer, die mit Rätseln nicht so viel am Hut haben, ließen sich auch nicht durch die Grafik locken, die im Vergleich zu Shootern sowieso viel zu schlecht ist.
The Westerner? Buggy, und trotz zig Systemabstürze und etlicher Längen (Beleidigungstrinken, Karotten usw.) noch immer viel zu kurz.
Schizm 2? Da ist meine Sammlung von Abi-Prüfungen Mathematik amüsanter.

Und noch etwas: Die Produktionskosten werden anscheinend beim Verkaufspreis kaum berücksichtigt. Warum müssen Spiele wie Black Mirror genausoviel kosten wie FarCry? Wenn ein Spiel günstig produziert werden konnte, sollte man es auch zu einem günstigen Preis anbieten.

MadMan2k
2004-05-09, 23:43:44
Original geschrieben von Nagilum
"Bringen Sie das Fadenkreuz in Deckung mit dem Pixelmonster"
jo, dass man die meisten Shooter auf diesen Satz reduzieren kann nervt mich!

Ausnahmen gibt es natürlich auch: ET ist z.B. eine.
Es hat ein geniales und vielschichtiges Gameplay - aber leider MP only, wodurch eine Story wegfällt und eine Menge Athmosphäre verloren geht. (was nicht heissen soll, dass ET eine schlechte Atmosphäre hat)

Jedenfalls habe ich bemerkt, dass ich in letzter Zeit immer mehr Spiele in Richtung PHP, C++ oder Linux spiele.
Vor allem letzteres macht unheimlich Spaß - stundenlang am Kernel/ Gnome-Theme rumbasteln und das dan jeden Tag benutzen ist um Welten besser als jedes RTS :)

(del)
2004-05-11, 15:23:26
grundsätzlich stimm ich dir zu, aber:

Auch die Systemanforderungen sind total überdimensioniert, da man die jeweiligen Spiele auch meist auf niedrigeren PCs flüssig spielen kann. Dann fragt man sich warum dann so ein Müll hingeschrieben wird. Ganz einfach. Mehr als die hälfte der Pc-Spieler besitzen meist nen besseren PC als die Anforderungen und wenn nun diese möglichst hoch sind, sagt man sich "jeah endlich mal ein Game das meine Hardware richtig auslastet. Ein Spiel mit Grafikpracht. Da kann sich mein PC behaupten."
Dieser ganze Grafikwahn spiegelt sich auch in der Anzahl an durchgeführten Benchmarks auf der FutureMark Site wieder. das ist falsch. es ist genau anders herum, um ein möglichst breites sprektrum an kunden zu erreichen werden niedrige requirements abgedruckt. nicht jeder hat nen 3GHz-rechner.

govou
2004-05-11, 16:29:44
Original geschrieben von Beitrags-Symbol
Im 3dcenter geht es, wie der Name schon andeutet, in erster Linie um Shooter.
Unsinn...

GillianSeed
2004-05-11, 16:32:55
Agent du sprichst mir aus der Seele.

Ich weiss net, die neuen Spiele reizen mich nur insofern sie technologisch oder spielerisch wirklich was neues bieten und dass nutzt sich zunehmend doch schnell ab.

Lieber hab ich dann ne Fortsetzung zu nem guten Oldie als ein von Werbekampagne und Onlinemodus vollgestopftes Spiel wo du nach nem halben Jahr 5 Patches drauf hast und dann schon ein Addon rauskommt, wo das Game jetzt erst rund geworden wäre...

Früher konntest dein Spiel auch am ersten Tag kaufen ohne das du Sorgen haben musstest dass ein Kopierschutz oder zuviele Bugs dich am Spielen hindern.

Ich kanns auch net verstehen wie alle auf Halo(2) abgehen. Ist das für die heutige Jugend was für mich damals Duke3D gewesen ist?

EA gehört für mich auf die Liste der Meistgesuchten Verbrecher.

Ach ja, hab mir heute erst 7 Dos Spiele bei Ebay ersteigert, 5 stehen noch aus ;D
Man wird älter, aber die Vergangenheit holt einen immer wieder ein ;)

Uni
2004-05-11, 17:13:21
alte spiele besser als neue? hm das stimmt schon, aber auch nur, weil früher die ideen nich so ausgelutscht waren. man hat sich n adventure gekauft und hat auf jeden fall ne neue spiel idee. wenn ich heut n actionspiel kauf is eigentlich alles nur ein abklatsch von nem spiel, das schon mal dagewesen war.

aber es gibt ja noch ausnahmen (gott sei dank) :D

Sir.Lydex
2004-05-11, 19:27:42
Ich habe mir nicht alles durchgelesen, aber vielleicht sind wir alle nur älter geworden und habe deswegen nicht mehr so die Freude am "Spielen", ich denke dass ist ein nicht zu verachtender Aspekt.



MfG

Reneval
2004-05-11, 20:51:34
Hi,

ich finde dafür, daß du (ihr) wieder alle auf einmal die guten Zeiten zurückwollen, habt ihr allen n richtig dicken Rechner.

Is doch wohl völlig klar, daß nur noch Grafikbomben produziert werden, wenn sich neue, vermeintlich bessere Hardware gut verkauft.
Das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum die wahren Innovationen hauptsächlich nur noch im technischen (grafischen) Bereich stattfinden. Opium fürs Volk. Wenn die Spiele neue Konzepte hätten und die Grafik von vor ein paar Jahren, würden viele mit ihren 500 Euro Karten ganz schön dumm gucken.

Irgendwie habe ich den Eindruck, daß sich Debatte nahezu zyklisch immer wiederholt. Die Entwicklung im technischen Bereich schreitet im Moment so schnell voran, daß ein Spiel ein gewisses Grafik-Niveau erfüllen MUSS, sonst zieht es halt keinen Fisch mehr vom Teller.

Zu Amigazeiten noch (ich bin selber 27) hätten einige für ein Spiel wie Far Cry wahrscheinlich ihre Mutter verkauft. Jetzt gibt es sowas und is auch nich gut.

Ich denk mal, was uns alle im Moment irgendwie anstinkt, das geht mir ja auch so ist die totale mediale Übersättigung. Zocken und weg. Wo is das nächste?

Keiner kann mir erzählen, daß es auch heute keine gelungenen und kreativen Spiele mehr gibt (Splintercell, Vice City). Die profitieren auch sehr wohl von der Technik und wären damals so nicht möglich gewesen. Keiner kann permanent das Rad neu erfinden. Konzepte wie damals Lemmings gibts halt nich jeden Tag.

Was ich sagen wollte: Ich denke, so schlimm is das alles gar nicht. Und wenn gute Grafik zum Spielspaß beiträgt, kann ich da auch nicht automatisch was Schlechtes bei finden. Far Cry ist vom Prinzip sicher auch nix Neues, aber aufgrund der Präsentation erzeugt es eine Atmosphäre, wie ich sie selten bei einem Spiel erfahren habe.

Gruß Ren

Nagilum
2004-05-11, 21:12:08
Vielleicht ist es ja ähnlich wie mit den Kinofilmen. Haufenweise Special Effects, platte Story mit moralischem Zeigerfinger und Hurra-Patriotismus, stereotype Darsteller und fertig ist der neueste Kassenschlager ala "Troja" oder "The Day After Tomorrow". Alles schon hundertmal dagewesen, stinktlangweilig, aber es verkauft sich trotzdem wie blöd. Man muss es nur clever vermarkten.

... das gleiche wie mit dem Fernsehen ...

... oder der Musikindustrie ...

... oder der Spieleindustrie ...

Eine möglichst grosse Masse von potentiellen Kunden bei möglichst geringem Risiko. Wirklich Innovatives hat da kaum noch eine Chance.

Matrix316
2004-05-11, 21:31:14
Ich hätte gerne die Spiele von gestern - aber mit der Grafik von heute. :D

Aber es gibt auch Ausnahmen wie etwa Operation Flashpoint die nicht nur stupides Dauerfeuer auf möglichst viele Gegner die auf einem zu rennen bieten.

Was wirklich fehlt sind die klassischen Adventures.

Aquaschaf
2004-05-11, 21:59:38
Es gibt doch nach wie vor sehr gute Spiele.
Warcraft 3 beispielsweise bot ein neues Spielprinzip - und es ist sehr erfolgreich. Oder GTA Vice City;
so sehr habe ich Freiheit noch nirgendwo genossen ;) Max Payne 2: Ein schöner Film zum Spielen.
UT2004 ist populär und ich find es auch gut, NFS 7 ist mal was neues unter den Rennspielen, usw.
Es gibt nach wie vor gute Spiele, aber da es insgesamt einfach immer mehr Spiele gibt sind natürlich
auch mehr schlechte darunter. Dazu kommt: Vor 10 Jahren konnte man ein konkurenzfähiges Spiel
alleine zuhause programmieren. Heute arbeiten da manchmal Entwicklerteams mit über 50 Leuten
mehrere Jahre dran. Das ist schon ein Grund nicht so riskante Spiele zu entwickeln,
aber ich sehe trotzdem noch genug Spiele die zwar nicht alle weltbewegende,
neue Spielmöglichkeiten bieten aber Spass machen :)

c.p.d.
2004-05-11, 22:06:19
Ich finde es auch schade, dass sich die Spieleindustie voll auf die Graphik eingeschossen hat. Aber auf der anderen Seite kann ich nur sagen "pfeif drauf".

Es gibt ja genug Klassiker welche man ausgraben kann. Habe mir erst vor kurzen JA2 zugelegt. Das ist cool, inovativ und macht auch noch nach Stunden Spass.

Wie schon erwähnt ist das Alter wohl ein entscheidender Faktor. Ein Kidi das als erstes Game FarCry spielt, dürfte wohl aus den Latschen kippen. Ich dagegen erfreue mich kurz an der geilen Graphik habs dann aber irgendwie gesehen.

Piffan
2004-05-11, 22:45:44
Erst wollte ich gar nicht reagieren auf die Thesen, weil ich in keinem einzigen Punkt zustimmen kann..........

1. Die Forderung nach einem "innovativen" Spiel ist nix als ne leere Worthülse. Schließlich ist schon von den Simulationen, Rollenspielen, Shootern, Taktikshootern, Strategiespielen usw. usf. alles schon da gewesen. Alles wiederholt sich irgendwann. Was haben die Spieler gejauchzt, als Unreal rauskam. Heute könnte man mit diesem Spiel nur die Unentwegten beschäftigen....

2. Die Grafik ist Mittel zum Zweck, soll den Spass steigern. Nen langweiliges Spiel kann sie allerdings auch nicht auf Dauer retten. Aber bei vielen Spielen gilt: Je besser die Grafik, um so attraktiver ist das Spiel, egal ob Shooter, Rolli oder Simulation. Kann ja wohl niemand ersthaft abstreiten....

3. Ihr seid satt. Zuviele Videos, zu viele Spiele. Tipp: lasst den Computer kalt und sucht gute Bücher. Oder geht raus und trefft euch mit anderen, die mehr wollen als nur zocken.....Oder sagt ihr da auch: Ey, uncool, immer die gleichen Menschen, die gleichen Themen, das gleiche Bier.....

Mal meine These: Weil das Überangebot so groß ist, nicht zuletzt dank Esel und Co, sind viele übersatt.....

Aquaschaf
2004-05-11, 22:50:20
Schon alleine das Wort 'innovativ' ist leer ;)

BubbleBoy
2004-05-11, 22:50:37
Ich sehne mich nach Spielen wie 'History-Line 1914-1918' und 'Siedler 1', die ein einfaches Spielprinzip hatten und doch (oder gerade deswegen) mich Wochenlang an den Rechner fesselten *schwärm*.

Nagilum
2004-05-11, 23:04:55
Original geschrieben von Piffan
1. Die Forderung nach einem "innovativen" Spiel ist nix als ne leere Worthülse. Schließlich ist schon von den Simulationen, Rollenspielen, Shootern, Taktikshootern, Strategiespielen usw. usf. alles schon da gewesen
Herrlich unkreatives Schubladendenken. Genau wie bei den meisten Spieleschmieden. Ein Film kann ja auch nur Komödie, Drama oder Action sein. Also stellt alle Dreharbeiten ein, weil etwas Neues wird sowieso nie wieder dabei herumkommen. Ausserdem: Schonmal daran gedacht, dass alle oben von dir genannten Genres auch erst langsam entstanden sind? Wenn es nach dir ginge dann würden wir heute noch alle Pong spielen. :D

Original geschrieben von Piffan
2. Die Grafik ist Mittel zum Zweck, soll den Spass steigern. Nen langweiliges Spiel kann sie allerdings auch nicht auf Dauer retten. Aber bei vielen Spielen gilt: Je besser die Grafik, um so attraktiver ist das Spiel, egal ob Shooter, Rolli oder Simulation. Kann ja wohl niemand ersthaft abstreiten....
Das mit Abstand intensivste Spielerlebnis hatte ich bei MUDs. Und die kommen (oh Wunder) komplett ohne Grafik daher. Nur Text. Man glaubt nicht wie befreiend das für ein Spiel sein kann, wenn man auf die Limitierungen einer Grafikengine komplett verzichtet. Nur ist es für das normale "Spielerhirn" mittlerweile schon unvorstellbar ohne Grafik auskommen zu müssen.

Aquaschaf
2004-05-11, 23:56:25
Wenn du so kreativ bist, und die Spieleschmieden so unkreativ -
warum entwickelst du denn keine kreativen Spiele?
Befreiend? Zumindest ich lebe in einer Welt die nicht
ausschließlich aus Text besteht. Text gibt es übrigens
auch in Spielen mit Grafik. Ja, mein Gehirn nimmt ständig
Reize über die Augen auf - selbst wenn ich kein Spiel spiele.
Ist das schlimm, oder bin ich abgestumpft?


Wenn es nach dir ginge dann würden wir heute noch alle Pong spielen.

Erklär mal bitte wie du das aus Piffans Aussage herauslesen kannst.

Piffan
2004-05-12, 00:00:06
Original geschrieben von Nagilum
Herrlich unkreatives Schubladendenken. Genau wie bei den meisten Spieleschmieden. Ein Film kann ja auch nur Komödie, Drama oder Action sein. Also stellt alle Dreharbeiten ein, weil etwas Neues wird sowieso nie wieder dabei herumkommen. Ausserdem: Schonmal daran gedacht, dass alle oben von dir genannten Genres auch erst langsam entstanden sind? Wenn es nach dir ginge dann würden wir heute noch alle Pong spielen. :D


Das mit Abstand intensivste Spielerlebnis hatte ich bei MUDs. Und die kommen (oh Wunder) komplett ohne Grafik daher. Nur Text. Man glaubt nicht wie befreiend das für ein Spiel sein kann, wenn man auf die Limitierungen einer Grafikengine komplett verzichtet. Nur ist es für das normale "Spielerhirn" mittlerweile schon unvorstellbar ohne Grafik auskommen zu müssen. ^

So sind die Geschmäcker verschieden. Wenn ich auf Grafik verzichte, dann ist das wie beim Bücherlesen: Es ist ein gut Teil imaginär, meine eigene Fantasie füllt das Ganze mit Leben...

Wenn ich am PC zocke, dann will ich ein möglichst visuelles Erlebnis. Quasi einen Film, in dem ich mitspiele. Bei manchen Spielen wie Morrowind hingegen träume ich auch, da ist der Weg das Ziel. Da hilft die Grafik, Atmosphäre zu schaffen. Ebenso wichtig ist die Akustik, das schönste Spiel kann durch miserable Sprachsamples oder eine unglaubwürdige Geräuschkulisse zerstört werden....

Was genau macht denn nun den Reiz des Computerspielens aus? Imho die Möglichkeit was anderes zu machen, als in der Realität möglich ist. Grafik sorgt dafür, dass ich der Illusion erliege, wirklich selbst im Spiel zu "leben".

Sicher gibts Spiele, wo hinter der Blenderfassade nix ist. Aber auch gute Spiele, die trotz mittelprächtiger Grafik richtig Bock machen. Verallgemeinerungen finde ich einfach falsch!

MadMan2k
2004-05-12, 00:14:58
Original geschrieben von Aquaschaf
Wenn du so kreativ bist, und die Spieleschmieden so unkreativ -
warum entwickelst du denn keine kreativen Spiele?

hey, jetzt kommt wieder das Überargument.
"Wie, es gefällt ihnen nicht, dass Wasser ausläuft" sagte der Installateur, "machen sies doch besser!".

Vielleicht entwickelt er keine eigenen Spiele, weil ihn keine Sau finanziert - ebenso wie die vielen Entwickler, die kreativ sind?

Dass es noch frische Ideen gibt, zeigt doch die Modszene - wenn man sich mal die Gewinner des MSU-Contest anschaut oder auch manche WC3 Mods.
Aber welcher Publisher würde Red Orchestra ohne Fadenkreuz rauslassen, wo das doch die ganzen Kinder da draußen verwirren würde...

Nagilum
2004-05-12, 00:16:55
Original geschrieben von Piffan
Grafik sorgt dafür, dass ich der Illusion erliege, wirklich selbst im Spiel zu "leben".
Grafik kann aber umgekehrt halt auch verdammt viel kaputtmachen wenn sie nicht meiner Phantasie entspricht (siehe WoW). Ist halt wie die alte Buch vs. Film Geschichte. Ich will ja hier auch nicht die Grafik generell verteufeln. Ich wollte mal ein Beispiel dafür geben, dass Spiele ganz anders ablaufen können als wir es gewohnt sind. Z.B. eben nur mit Text. Und die spielen sich erfrischend anders. Plötzlich zählt nämlich nur der Inhalt. Nicht die Show.

Und so ein frischer kreativer Wind fehlt mir im Mainstream Bereich seit langem. Weiter oben empfahl jemand als gute Spiele "Warcraft 3", "NFS7" oder "UT2003". Alleine die Namen der Spiele sagen doch wohl alles was man zum Thema Kreativität sagen muss, oder?

MadMan2k
2004-05-12, 00:26:00
Original geschrieben von Piffan
Wenn ich am PC zocke, dann will ich ein möglichst visuelles Erlebnis. Quasi einen Film, in dem ich mitspiele.
und genau das ist IMO genau die falsche Einstellung, die die meisten teilen und die uns den ganzen ideenlosen uninspirierten Einheitsbrei eingebracht hat.

Denn die Umsetzung dieser Einstellung sieht meistens so aus, dass man sich von Szene zu szene klickt und so eine Mehr oder minder gute Geschichte vorgesetzt bekommt. (extremst zu sehen in Sof1, MP(2))

Aber das kann nicht der Sinn eines Computerspiels sein.
Das wäre ein "Computerfilm".

Ein Spiel ist Monopoly, Mensch ärgere dich Nicht, Schach und nicht etwa Matrix.
Bei diesen Spielen ist es egal, ob man sie mit Kristallfiguren auf goldenem Spielfeld oder mit Steinen auf der Erde spielt, denn das worauf es bei Spielen ankommt ist das Spielprinzip.

Ich hoffe ihr könnt auch nur ansatzweise nachvollziehen, was ich meine...

MadMan2k
2004-05-12, 00:33:59
Original geschrieben von Nagilum
Und so ein frischer kreativer Wind fehlt mir im Mainstream Bereich seit langem. Weiter oben empfahl jemand als gute Spiele "Warcraft 3", "NFS7" oder "UT2003". Alleine die Namen der Spiele sagen doch wohl alles was man zum Thema Kreativität sagen muss, oder?
Das Problem sind IMO nicht die Spieleserien, denn diese befriedigen hauptsächlich den Wunsch nach Remakes der alten Spielprinzipien in aktuellem Gewand.
Das Problem sind vielmehr die Ketten in welche die Publisher die Entwickler legen und somit jede Kreativität im Keim ersticken.

Aber dank weitflächiger Breitbandverfügbarkeit deutet sich schon eine Lösung am Horizont an, nämlich Vertriebsmodelle, wie Steam, die den Entwickler vom Publisher loslösen und somit Platz für Ideologien lassen.

Nagilum
2004-05-12, 00:46:47
Original geschrieben von MadMan2k
Aber dank weitflächiger Breitbandverfügbarkeit deutet sich schon eine Lösung am Horizont an, nämlich Vertriebsmodelle, wie Steam, die den Entwickler vom Publisher loslösen und somit Platz für Ideologien lassen.
Und wie finanzieren die Entwickler dann ihre Arbeit? Die müssten ja ohne einen Publisher als Geldgeber in Vorleistung gehen. Oder zahlst du als Spieler im Voraus für ein Produkt, dass irgendwann in 2 Jahren mal erscheinen soll?

Asonsten stimm ich dir aber in deinen restlichen Postings voll zu. :up:

BesenWesen
2004-05-12, 03:11:18
Mal mein Senf dazu:

Ich bin seit Mitte der 80er aktiver Computerspieler (mal mehr mal weniger aktiv), angefangen auf einem Schneider CPC 464 mit Grünmonitor :)
Ich kann solchen Aussagen vom Schlag "Früher war alles besser/spaßiger/innovativer" oder "heute zählt nur noch Grafik" allerdings nur bedingt zustimmen.

Was ich zumindest von mir selbst sagen kann, ist, daß die Faszination "früher" schon eine andere war... das führe ich allerdings nicht auf die Qualität der Spiele an sich zurück, auch vor 10 oder 15 Jahren gab es eine Menge Schrott auf dem Markt, vieles war wiederum Geschmackssache und die echten, innovativen Perlen ragten damals wie heute aus einer Masse an Veröffentlichungen heraus.
Vielmehr ist es doch so, daß man als "alter" bzw. gealterter Computerspiel-Hase zum einen schon soviel (Lebens-)Zeit mit diesem Medium verbracht hat, daß man sich gewissermaßen sattgespielt und zum anderen -teilweise auch zwangsgedrungen- mittlerweile manch andere Dinge im Kopf hat. Ich hätte jedenfalls heute schlichtweg nicht mehr die Zeit dazu, mich mit einer solchen Leidenschaft einem Spiel wie z.B. Civilisation zu widmen wie es damals der Fall war.

Auch empfinde ich die aufgrund gestiegender technischer Möglichkeiten immer aufwendigere Präsentation nicht als bloße Effekthascherei. Ich denke da nur an Gothic 1 mit seinen optisch überaus stimmungsvollen Tag-Nacht-Wechseln und der noch stimmungsvolleren Soundkulisse... das war für mich schon ein tolles Erlebnis und dies wäre so vor 10 Jahren schlichtweg nicht machbar gewesen. Oder als anderes Beispiel Silent Hill 2+3 mit ihrer Komposition aus optischen und akustischen Angst- und Schockeffekten... man kann mit all den neuen technischen Möglichkeiten eine Menge faszinierender, bzw. im Falle von Silent Hill regelrecht kranker Ideen umsetzen... man muss es nur richtig machen.
Oder nehmen wir FarCry... ja, es ist im Grunde ein recht konventioneller Egoshooter mit einer zudem noch überaus dumpfen Handlung, andererseits sorgt die wirklich gelungene "KI" für eine Menge spannender Momente, für die die glaubwürdig inszenierte Umgebung wiederum ein passendes Ambiente liefert.

Am freudigsten erwarte ich gerade die Neuauflage von Pirates!... ich habe ja die alte Version hier noch für meinen C64 herumfliegen, müsste den Brotkasten nur wieder entstauben und aufbauen, aber ehrlich gesagt könnte ich diese farbarme Krümelgrafik nebst nicht vorhandener Mouseunterstützung heute nicht mehr ertragen, auch wenn ich damals so eine Menge Spaß damit hatte.

gerry7
2004-05-12, 08:10:53
Original geschrieben von BesenWesen
Mal mein Senf dazu:

Ich bin seit Mitte der 80er aktiver Computerspieler (mal mehr mal weniger aktiv), angefangen auf einem Schneider CPC 464 mit Grünmonitor :)
Ich kann solchen Aussagen vom Schlag "Früher war alles besser/spaßiger/innovativer" oder "heute zählt nur noch Grafik" allerdings nur bedingt zustimmen.

Was ich zumindest von mir selbst sagen kann, ist, daß die Faszination "früher" schon eine andere war... das führe ich allerdings nicht auf die Qualität der Spiele an sich zurück, auch vor 10 oder 15 Jahren gab es eine Menge Schrott auf dem Markt, vieles war wiederum Geschmackssache und die echten, innovativen Perlen ragten damals wie heute aus einer Masse an Veröffentlichungen heraus.
Vielmehr ist es doch so, daß man als "alter" bzw. gealterter Computerspiel-Hase zum einen schon soviel (Lebens-)Zeit mit diesem Medium verbracht hat, daß man sich gewissermaßen sattgespielt und zum anderen -teilweise auch zwangsgedrungen- mittlerweile manch andere Dinge im Kopf hat. Ich hätte jedenfalls heute schlichtweg nicht mehr die Zeit dazu, mich mit einer solchen Leidenschaft einem Spiel wie z.B. Civilisation zu widmen wie es damals der Fall war.

Auch empfinde ich die aufgrund gestiegender technischer Möglichkeiten immer aufwendigere Präsentation nicht als bloße Effekthascherei. Ich denke da nur an Gothic 1 mit seinen optisch überaus stimmungsvollen Tag-Nacht-Wechseln und der noch stimmungsvolleren Soundkulisse... das war für mich schon ein tolles Erlebnis und dies wäre so vor 10 Jahren schlichtweg nicht machbar gewesen. Oder als anderes Beispiel Silent Hill 2+3 mit ihrer Komposition aus optischen und akustischen Angst- und Schockeffekten... man kann mit all den neuen technischen Möglichkeiten eine Menge faszinierender, bzw. im Falle von Silent Hill regelrecht kranker Ideen umsetzen... man muss es nur richtig machen.
Oder nehmen wir FarCry... ja, es ist im Grunde ein recht konventioneller Egoshooter mit einer zudem noch überaus dumpfen Handlung, andererseits sorgt die wirklich gelungene "KI" für eine Menge spannender Momente, für die die glaubwürdig inszenierte Umgebung wiederum ein passendes Ambiente liefert.

Am freudigsten erwarte ich gerade die Neuauflage von Pirates!... ich habe ja die alte Version hier noch für meinen C64 herumfliegen, müsste den Brotkasten nur wieder entstauben und aufbauen, aber ehrlich gesagt könnte ich diese farbarme Krümelgrafik nebst nicht vorhandener Mouseunterstützung heute nicht mehr ertragen, auch wenn ich damals so eine Menge Spaß damit hatte.

Ja und Nein, ich stimme zu das es früher auch viel Schrott gab, und vieles damals nicht machbar war.
Allerdings habe ich noch einen aufgebauten C128D mit allen Krimskrams in Betrieb.

Computerspiele sind nur ein Teile der Medienlandschaft, ähnliches gilt für Film und Musik.


Alles wird bunter, lauter, technisch hochwertiger.

Wenn ich heute ins Kino gehe habe ich THX Sound X.Y-Soundsysteme etc.. Aber ob die Filme inhaltlich besser und qualitativer geworden sind, darüber kann man streiten.

Gast
2004-05-12, 11:17:34
Man könnte lachen und auch heulen, während man so durch die ganzen alten Games (http://hol.abime.net/) stöbert.

Die jungen Hüpfer fallen bei dem Anblick der "grafischen Verhältnisse" von damals sofort tot um, die älteren Jahrgänge verbinden mit der Zeit halt sehr schöne Erinnerungen :D Wie werden die Kids in 15 Jahren über die heutigen Spiele denken? Immer eine Frage des Standpunktes ;) Es waren früher auch alle spitz auf gute Grafik und die Diskussion über die immer höheren Hardwareanforderungen wurde früher im übrigen mit der selben Intensität geführt wie in heutigen Foren :)

Die alten guten Spiele waren zwar nicht besser als heutige Perlen, aber vieles war doch schon anders! (viele gute Punkte wurden ja schon aufgeführt). Allein an der Sparte der Adventures hatte ich soviel Spass in den Backen gehabt, dass es echt schmerzt einzugestehen, dass dieses Genre nahezu ausgestorben ist. Der Wandel des Geschmacks? Würden vergleichbare Innovationen wie Lemmings heute überhaupt jemanden hinterm Ofen hervorlocken?

Aber nicht nur die Spiele sind bei mir in guter Erinnerung geblieben, sondern auch zb die damaligen Zeitschriften wie ASM oder PowerPlay (http://www.kultpower.de/), welche jeden Monat hingebungsvoll abgeschleckt wurden. Heute blätter ich lustlos durch Gamestar & Co, um sie nacher wieder ins Regal der Tankstelle zu legen. Traurig aber wahr.

Die hier schon erwähnte Sättigung spielt mit Sicherheit eine grosse Rolle. Man wird alt und nach XX Jahren - mitunter intensiv krankes Zoggen - ist irgendwann halt die Luft raus.

Gast
2004-05-12, 11:52:28
Original geschrieben von Gast
Die hier schon erwähnte Sättigung spielt mit Sicherheit eine grosse Rolle. Man wird alt und nach XX Jahren - mitunter intensiv krankes Zoggen - ist irgendwann halt die Luft raus.

Doch kompletter Bullshit!!!!1111 X-D

Ich kann nach 20 Jahren Lesen immer noch ein Buch VERSCHLINGEN!

Oder bin über Gladiator entzückt, fällt die Klappe auf dem Boden angesichts von Matrix, obwohl ich schon bei Stan Laurel und Oliver Hardy sowie Charlie Chaplin aus dem Häuschen war.

Aber kommen wir auf Spiele zurück - Call of Duty sofort durchgezockt, und dabei bin ich schon seit Spectrum und gewisse Konsolen der damaligen Zeit (Pong :D) dabei bin.
Oder Warcraft 3, oder Max oder Sacred usw usf.

Murhagh
2004-05-12, 12:23:23
Ich möchte nochmal etwas einwerfen: Shiny Entertainment

Shiny war eine Spieleschmiede, die sich wirklich auf innovative Spiele spezialisiert hat. Viele dürften sich an Titel wie "Sacrifice" und "Messiah" erinnern. Die Spiele von Shiny waren nun weiß Gott nicht auf einem schlechten technischen Stand. Die Grafik konnte eigentlich jedes Mal überzeugen.

Aber warum ist dann Shiny "untergegangen"? Genau: Mangelnde Verkaufszahlen.

Ich verstehe nun nicht warum alle innovative Spiele fordern, sich dann aber nicht an diese herantrauen. So kommt die Forderung von Agent etwas paradox her. Es ist zwar klar, dass man nicht jedes innovatives Spiel mögen muss, aber trotzdem bleibt ein etwas fader Beigeschmack bei den Forderungen in diesem Thread, wenn man Shiny mit einbezieht.

MuLuNGuS
2004-05-12, 12:28:35
@Murhagh

ganz recht, immerhin hab ich hier MDK2 als Original herumliegen.

Marodeur
2004-05-12, 13:01:39
Ich finds schade das so manche Genre "brach liegen". Ich bin z.B. ein begeisteter Spieler von Weltraumactionsims. X-Wing, TIE Fighter, Wing Commander, Privateer, Freespace...
Das waren die Titel die mir Monate lang spass bereitet haben. Leider wird dieses Genre eher stiefmütterlich behandelt.
Zuletzt kam Freelancer, und das ist nur ein "Aquanox im Weltall", nur die Story war ein bissl besser. Die war es auch die mich Freelancer zumindest einmal durchspielen lies... X2 hat schon wieder zu viel Handel dabei als das man es in dieses Genre einordnen könnte. Fliegen ist da ja fast nebensächlich...

Ich sehe z.B. Origin als eine Firma die es damals schaffte gute Grafik mit einem unterhaltsamen Spiel zu verbinden. Strike Commander, Wing Commander, Privateer... Es gab zwar immer wieder einen Aufschrei wegen der Hardwareanforderungen aber irgendwie hats mich damals auch nicht wirklich gestört das Strike Commander auf meinem 486er nicht perfekt flüssig lief, das Spiel an sich war einfach zu geil als das mich das gestört hätte.

Heute seh ich höchstens noch Blizzard als einen Hersteller den es vor allem auch darum geht das man mit ihrem Spiel spass hat.

Heutzutage stolpern viele Hersteller über die Hürden die es beim Design einfach gibt. Es wird sich oft "verzettelt" auf der Suche nach dem "ultimativen" Spiel.
Mal wird das Spiel mit "Features" überladen das sich der spieler nicht mehr auskennt und so keinen spass hat, ein andermal wird vor lauter Grafik das Spiel an sich vergessen, beim nächsten hats zwar eine gute Steuerung, gute Grafik, alles passt.... aber moment, da war doch noch was... Ach ja eine Story hätten Spieler ja auch noch gern, Mist, die ham wir nu vergessen... und dann gibts noch diejenigen Entwickler die glauben Spiele dürfen höchstens 2 Maustasten und die Leertaste brauchen, wenn es komplizierter wird mag es keiner... Joystick? Wie Joystick? Sowas benutzt man heutzutage noch? Echt? Wow...

Es ist manchmal schon zum verzweifeln. Man könnte glauben unter den ganzen Storydesignern, Grafikern, Engineprogrammierern und Soundbastlern ist kein einziger SPIELER mehr... Da kann das ja nix werden...

jalapeno
2004-05-12, 13:15:42
Also, ich bin ja nun auch schon ein "alter Hase" beim Zocken -werde dieses Jahr 30:-( und bin seit dem C64 munter dabei (natürlich mit Unterbrechungen)

Es gibt immer wieder auch jetzt noch sehr gute Speile, bei denen entweder die Idee super ist oder aber auch Games, bei denen die technische weiterentwicklung wirklich etwas zur Atmosphäre und zum Spielspass beiträgt. (Als alter Sportfan denke ich da natürlich z.B. an die Colin McRae Reihe, Tony Hawk, etc.) - hier bringt die Grafik, der Sound etc. wirklich etwas.

Mittlerweile zockt man naturgemäß nicht mehr so viel wie früher (keine Zeit, kein Geld, kein Bock), und man hat keine Lust mehr alles anzuzocken - sondern wird wählerischer. An meinem PC zocke ich immer noch gerne, aber für "Revivals" muss dann halt der alte Brotkasten herhalten:D - bin sogar noch am Überlegen, ob ich mir noch nen alten AMIGA wieder besorgen soll (Bards Tale läßt grüßen).

Ob die Entwickler heute ideenloser gweorden sind, kann ich nicht beurteilen - da hatten die Entwickler in den 80er und 90ern natürlich den Vorteil, das einfach alles "neu" war - und wenn man sich richtig zurückerinnert, gab es damals genauso viel Mist, Clones und einfach nur schlechte Spiele!

Ich kann halt mit Shootern generell nix anfangen, das war aber damals schon genauso - nur werden heute mehr davon produziert, da der Markt dies einfach fordert. Sicherlich benötigt eine geniale Spielidee keine Hammer-Grafik oder ähnliches, es kann aber auch zum Spielspass beitragen!

Gruß
ben

SuperHoschi
2004-05-12, 14:42:06
Leute, ich möchte hier nur ein werfen, daß ich vor 2 Wochen
einen ALTEN Pentium 166MMX Rechner NEU aufgesetzt wegen
Internet.

Da bekam ich einen RETRO Anfall und hab meine alte DiskBox
mit den uralt Spielen rausgesucht. Siedler1+2 Dune2 X-Com2
TFTD TieFighter uvm.

Was soll ich sagen ich hab um den PC noch "schnell" zu
"testen" Dune2 fast durchgespielt an diesem Abend. War ganz
easy und obwohl ich Starcraft&WC3 verwöhnt bin, war die
Umstellung von der Steuerung her nicht so schlimm.

Wenn ich mich jetzt zurück erinnere an Dune2 am AMIGA500,
dann kommt mir der Graus. Eine Ruckel Orgie und die Maus
war so grausam reaktionslahm, daß ich schon alleine wegen
der Hardware zig mal verloren habe.

Das selbe gilt für zb. DungeonKeeper1 hab da soviele
Monster im Kampf gehabt, daß ich im Kampfgetümmel eine
Framerate von 1 (ein) Bild pro 2 (zwei) Minuten hatte. (der
Sound ging normal weiter)Nachdem die Monsterzahl durch
Kämpfen reduziert worden war, konnte ich wieder was
machen.

So und jetzt regt euch nochmals auf, das Ihr eure Spiele
nur mit "normal" Grafik und mit 30 fps spielen könnt und
nicht mit xAA/xAF mit 60 fps. (dejavue)

Wegen den innovativen Games, sag ich nur Geschmäcker sind
verschieden, aber Gott sei dank gibt es ja DEMOS zum saugen
und auf PC Magazin CDs.

Seid froh das es heute so eine Masse an Spielen am Markt
ist. Da ist mit Sicherheit für jeden was dabei. Wenn nicht
gibts ja noch Gameboy & CO oder eben die RETRO Games.

Und wenn mir alles keinen Spaß mehr macht, setzt ich mich
1-2 Tage vor die Glotze, dann bekomm ich schnell wieder
Lust auf PC spielen.


lg
SuperHoschi

Piffan
2004-05-12, 15:00:53
Original geschrieben von MadMan2k
und genau das ist IMO genau die falsche Einstellung, die die meisten teilen und die uns den ganzen ideenlosen uninspirierten Einheitsbrei eingebracht hat.

Denn die Umsetzung dieser Einstellung sieht meistens so aus, dass man sich von Szene zu szene klickt und so eine Mehr oder minder gute Geschichte vorgesetzt bekommt. (extremst zu sehen in Sof1, MP(2))

Aber das kann nicht der Sinn eines Computerspiels sein.
Das wäre ein "Computerfilm".

Ein Spiel ist Monopoly, Mensch ärgere dich Nicht, Schach und nicht etwa Matrix.
Bei diesen Spielen ist es egal, ob man sie mit Kristallfiguren auf goldenem Spielfeld oder mit Steinen auf der Erde spielt, denn das worauf es bei Spielen ankommt ist das Spielprinzip.

Ich hoffe ihr könnt auch nur ansatzweise nachvollziehen, was ich meine...

Nö, nicht so richtig. Wieso ist ein interaktiver Film, in dem ich selbst tätig werde, kein Spiel? Wie kommst du zu deiner Definition, was ein Spiel zu sein hat?

Genug davon, es gibt immer noch genug Perlen, die das Prädikat "Spiel" verdienen. Nimm doch mal Kotor: Da sind so viele einzelne "Spiele" ins eigentliche Hauptspiel eingewoben, das man wahrlich nicht meckern kann: Kartenspiel, Motorsport, Weltraumgeballere, Cluedo (Dedektivspiel), Aktion- Adventure, Rollenspiel.....Allein diese Perle straft doch die Leute Lügen, die behaupten, dass die neuen Spiele nicht mehr so viel Substanz haben.

Anderes Beispiel: Baphomets Fluch 3 wurde von uninspirierten Designern kaputt gemacht. Nicht die Grafik war schuld.

Es gibt gute und schlechte Beispiele, jeder sollte sich das aussuchen, was seinem GESCHMACK entspricht. Nachdem nun alle Spielprinzipien schon mal da waren, entscheidet zunehmend der Content....M.Payne 2 ist diesbezüglich ein Paradebeispiel: Es definiert sich durch den Inhalt, nicht das Spielprinzip. Wie auch, wo alles schon da war.....

bleipumpe
2004-05-12, 15:13:01
Hi,

Besenwesen hat nicht ganz unrecht. Ich war in den 90'er mit einer ganz anderen Einstellung dabei. Heute spiele ich im Schnitt 5-6 Stunden die Woche, vor 10 Jahren war es deutlich mehr. Ganz klar gab es damals genauso viele Gurken wie heute. Wenn ich da an so manchen Amiga-Jocker denke, bzw. was dort so getestet wurde. Aber eben auch echte Klassiker z.B. die X-Com Reihe (gerade erste wieder Enemy Unknown durchgespielt! :) ), Colonization oder SWotL, an die man sich viel besser erinert. Früher konnte man schneller ein neues Konzept einbringen, heute sind eigentlich alle Spiele mehr oder weniger Remakes, welche nur noch durch Effekte beeindrucken. Allerdings waren auch die Unternehmen deutlich kleiner und hatten weniger Mitarbeiter. Was mich besonders stört: Heute wird oft wird eine Fortsetzung oder ein ähnliches Konzept angekündigt, aber all die motivierenden Features von damals entfernt. Gute Beispiel sind Secret Weapons of the Luftwaffe, Lords of the Realm oder UFO:Aftermath. Ok, letzteres war nicht als Sequel ausgelegt, aber dennoch wurde es mit großer Spannung erwartet. Leider fehlt der Basisbau und übrig blieb nur der Kampfmodus (und dann kann man nicht mal in die Häuser). Das gleiche Spiel mit LotR III oder Secret Weapons over Normandy. Wo sind die Strategieteile abgeblieben? Heute kommt immer mehr leichte Kost auf den Markt, um ein möglichst großes Publikum anzusprechen. Oder durch den Zeit- und Kostendruck müssen bestimmte Features gestrichen werden. Ich kann UbiSoft bis heute nicht vergeben, daß bei Lock On die dynamische Kampagne gestrichen wurde! Ab und zu gibt es aber auch Lichtblicke: Die Demo von Trackmania hat mich sehr stark an Stunts erinnert, aber angereichert mit neuen Features. Auf Pirates bin ich auch gespannt, Gott sei Dank hat Sid Meier seine Hände im Spiel.

@Besenwesen
:up: genialer Avatar! Zack McCracken and the Alien Mindbenders habe ich noch auf dem Brotkasten durchgespielt.

mfg b.

popeljoe@work
2004-05-12, 16:41:51
WC1, 2 und 3, jaa war ich dabei.
Warcraft1 auch, Privateer: oha, stundenlang!
Freelancer: keine Joystickunterstützung, kam mir nicht auf die Platte!
Einzig Gothic1 und 2, z.t. auch Morrowind haben die Spiellust wieder geweckt!
Aber die Alten erscheinen einem vielleicht im Rückblick immer besser!
Popeljoe

MadMan2k
2004-05-12, 17:54:26
Original geschrieben von Piffan
Nö, nicht so richtig. Wieso ist ein interaktiver Film, in dem ich selbst tätig werde, kein Spiel?

ich habe mich falsch Ausgedrückt; die Spiele die heute als interaktiver Film bezeichnet werden, sind keiner.
Denn ein Interaktiver Film darf nicht linear sein und muss dem Spieler Einfluss auf die Handlung geben.
MaxPayne2 z.B. hat man aber höchstens Einfluss auf die Abspielgeschwindigkeit. (je besser man Spielt desto schneller)

Im Übrigen wurde die Idee vom interaktiven Film schon vor längerer Zeit gut umgesetzt, denn
interaktiver Film = Adventure


Wie kommst du zu deiner Definition, was ein Spiel zu sein hat?

habe ich hingeschrieben :)

Smoke Screen
2004-05-12, 18:46:54
Leute,zu Zeiten von Monkey Island 1 & 2 hats auch viel Müll
gegeben. Nur ist der mittlerweile vergessen und entsorgt.
So isses auch heuer. Von ein paar dutzend neuen Titeln ist
der eine oder andere für den Einen oder Anderen DAS Topgame.
Ich erinnere mich da nur mal an den Anfang der neunziger,als
der PC sich als Spieleplattform etablierte. Der Markt wurde
geradezu überschwemmt. Heute nach fast anderhalb Dekaden findet sich der Weizen vom Spreu getrennt als Klassiker wieder.
So wirds wohl auch in zehn Jahren mit aktuellen Spielen sein.

Dennoch hat sich in den letzten Jahren einiges getan in der
Spieleindustrie. Es sind viele kleine und kreative Studios
geschlossen oder von großen Firmen geschluckt worden. Wo früher 100 (sag ich jetzt einfach mal) Firmen um die Gunst
der Spieler geworben haben sinds heuer nur noch gut dutzend
Konzerne die womöglich auch noch PC-Hardware bauen (ums
mal überspritzt auszudrücken). Das sich da eine gewisser
Streamline-Effekt einschleicht scheint mit logisch.
Auch die Produktion eines Spiels ist heute wohl meistens
wesentlich ökonomischer organisiert als noch vor zehn Jahren (außer bei Valve natürlich)
Trotzdem werden immer noch sehr gute und auch herausragende Games gemacht. Eigentlich nicht mehr oder weniger als vor
zehn Jahren.

LordDeath
2004-05-12, 18:53:32
ich gib mich damit ab, dass es nie wieder ein so geiles spiel wie monkey island 1 geben wird!! kein spiel hatte mich allein schon nach der titelmusik und dem titelbildschirm so schnell in den bann gezogen wie dieses.
neuere spiele sind für mich immer mehr zu techdemos geworden. aktuelles beispiel? farcry! nehmt dem game mal die grafik weg und gibt ihr mal quake3 enginge style. und jetzt? würde es wieder überall 90iger wertungen kriegen? niemals! die meisten leute wissen einfach nicht, wie ein gutes spiel aussehen muss.
zum glück kommen auf einige aktuelle titel noch mit großer spieltiefe daher. wer knights of the old republic gezockt hat, weiß, was ich meine :D

Rampage 2
2004-05-12, 20:31:20
UT2004 kann sich jeder in den Arsch schieben wenn mans mit UT1 vergleicht.

Oh ja, Ich erinnere mich an die schönen Zeiten mit UT und Q3A...

Smoke Screen
2004-05-12, 20:52:21
Original geschrieben von Rampage 2
UT2004 kann sich jeder in den Arsch schieben wenn mans mit UT1 vergleicht.

Oh ja, Ich erinnere mich an die schönen Zeiten mit UT und Q3A...


Wieso erinnern? UT1 hat immer wieder seinen Platz auf meine
Platte gefunden. Ist sozusagen fest installiert.:D

BesenWesen
2004-05-12, 23:02:52
Original geschrieben von bleipumpe

@Besenwesen
:up: genialer Avatar! Zack McCracken and the Alien Mindbenders habe ich noch auf dem Brotkasten durchgespielt.

mfg b.

Hehe danke... war gar nicht mal so leicht, nen brauchbares Bild von dem Viech zu finden :-)
Ich habs auch auf dem C64 gespielt... witzig war (ok damals wars eher nervig), daß man manchmal die Diskette umdrehen sollte, weil ein einziger Soundeffekt geladen werden musste :D


neuere spiele sind für mich immer mehr zu techdemos geworden. aktuelles beispiel? farcry! nehmt dem game mal die grafik weg und gibt ihr mal quake3 enginge style. und jetzt? würde es wieder überall 90iger wertungen kriegen? niemals! die meisten leute wissen einfach nicht, wie ein gutes spiel aussehen muss.


Naja, nimm Monkey Island 1 mal die VGA-Grafik und den Adlib-Sound weg und gib ihm CGA Grafik mit PC-Speaker Gepiepse... da ginge auch eine Menge von dem schönen Flair flöten. Mit dem Argument kann man so gut wie jedes Spiel zerreden...

Reneval
2004-05-13, 12:09:13
Hi,

also zu dem Punkt "Innovationen" (spez. bei Spielen):

Das ist für mich keine Worthülse und ich halte es auch für falsch zu sagen "das gabs eh alles schon, es gibt nix neues mehr, etc...". Wenn ich als Spieleentwickler/-designer so denke, sollte ich am besten gleich meinen Job an den Nagel hängen.

Natürlich ist es im Jahre 2004 schwieriger, ein rumdum neues Konzept auf die Beine zu stellen, weil es natürlich schon viel gibt, aber es gibt durchaus neue Ansätze (z.b. dieses Hollywood-Projekt von Peter M.: Kein plan wie man den namen richtig schreibt drum lasse ichs lieber sein)

Innovation definiert sich meiner Meinung nicht nur über ein globales Gesamtkonzept, sondern es können auch die kleinen Dinge sein.

Innovation heißt auch Dinge aus mehreren Spielen zusammenzuführen, was bei "Vice City" vortrefflich gelungen ist.

Innovation heißt auch, Dingen ein anderes Gesicht zu verleihen, was bei "Day Of The Tentacle" der Fall ist.

Innovativ sind auch die Waffen bei Painkiller, die natürlich das Spiel nicht wirklich revolutionär machen, aber mir hatts einfach Spaß gemacht mal nicht mit ner MP5 oder ner M4 rumzuballern.

Das alles sind Innovationen und ich bin fest davon überzeugt, daß es auch in Jahren noch Neues geben wird, im großen wie im kleinen. Ich denk mal wir alle hier können nicht mal ansatzweise erahnen, was in diesem Bereich noch möglich sein wird. Spiele und Realität werden verschwimmen. Irgendwann wird es möglich sein, dem menschlichen Körper eine komplett neue Wahrnehmung vorzutäuschen. Eine Wahrnehmung, die genauso wäre, wenn ich das jetzt wirklich tun würde.

Das birgt sicherlich Gefahren, aber es wird so kommen, alle 3d-Entwickler wollen dahin: Das ist das ziel, das sie alle verbindet. KI und Physik z.B. sind im Moment die Themen, an denen am meisten gearbeitet wird, da die Grafik sich schon fast in selbstverständlicher weise wie von allein verbessert. Indem ich einer Spielumgebung Physikwerte gebe, nähere ich die virtuelle der wirklichen welt an. Das Tor zur Grenzverschwimmung wird immer schneller geöffnet.

Ich habe noch miterlebt, wie man auf dem Atari VCS in Pong mit 2 größeren Klötzen einen kleineren Klotz über das TV-Bild gekloppt hat. Das war zusmamen mit dem c64 damals DAS spieleerlebnis. Da hatten noch nicht mal alle einen Farbfernseher. Und heute laufe ich über eine Südseeinsel, die so schön ist, daß man echt Bock auf Urlaub kriegt.

Da liegen keine 20 Jahre zwischen:
Das muß man sich klar machen-> 20 Jahre, das ist NICHTS (! x 3)

Wer also Innovation im Jahre 2004 als nicht mehr gegebn betrachtet, hat selber keine, weil sein Blick auf die Zukunft zu sehr eingeschränkt ist. Ich bin sicher, daß einige in ein paar Jahren noch staunen werden, was noch alles geht.

In 20 jahren werden wir lachen über Menschen, die sich doch so sehr gefreut haben, daß auf ihrem Bildschirm so etwas wie Wasser nachgebildet wurde, daß auch wirklich in etwa so aussah wie Wasser. Und wie werden dieselbe Disskussion führen: "Far Cry, ach ja dieses Spiel damals mit der klobigen Grafik und der dämlichen KI. Ich weiß noch das Wasser sah für die Zeit nich schlecht aus."

Ich hatte dieses nix-geht-mehr-Gefühl 1993 mit meinem Amiga. Und ich hab mich verdammt geirrt.

Gruß an euch alle

Jan

PS: Ich les hier schon länger. Top Forum :]=]

LordDeath
2004-05-13, 12:46:54
Original geschrieben von BesenWesen
Naja, nimm Monkey Island 1 mal die VGA-Grafik und den Adlib-Sound weg und gib ihm CGA Grafik mit PC-Speaker Gepiepse... da ginge auch eine Menge von dem schönen Flair flöten. Mit dem Argument kann man so gut wie jedes Spiel zerreden...

ich mein nur, dass man zuviel arbeit ins falsche gesteckt hat. mit etwas schlechterer grafik aber dafür deutlich mehr story und abwechslung hät ich nach 2 tagen bestimmt nicht die lust an dem game verloren!

Blumentopf
2004-05-13, 13:33:20
Spiele früher waren kleiner...
Ich glaub Maniac Mansion oder Zak Mac Krakken (Schreibweise vergessen...) könnte ich hier in einer .zip Datei anhängen.(Pc-Version)
Aber ist es legal???
UT2004 hier anhängen würd ich mich schwer tun :chainsaw:

The Dude
2004-05-13, 16:27:03
Heutige Games sind definitiv besser als das alte Zeug.

Ich zocke seit es die ersten Videospiele gab. Atarikonsole, C64, Amiga, Nintendo und die ersten Ego-Shooter hab ich alle miterlebt. Natürlich gab es früher super Spiele, die durch innovatives Gameplay überzeugten und auch grafisch einem immer mal wieder die Kinnlade runterfallen liessen. Heute beschränken sich solche Aha-Effekte meist nur auf die Grafik oder das Styling, Denn Gameplaymäßig betrachtet gibt es einfach nicht mehr viel neue Spielprinzipien zu erfinden.
Es ist klar, dass man heute von dem 50sten Ego-Shooter nicht mehr so beeindruckt ist wie vom allerersten. Auch klar ist, dass man sich gern an die guten alten Games erinnert wenn man mal wieder auf ein Hype-Game reingefallen ist und frustriert vor dem Rechner sitzt, weil die Werbung mal wieder zu viel versprochen hat.

Dass die alten Games besser oder interessanter waren als die heutigen kann ich aber nicht sagen. Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall: Schon zu C64-Zeiten dachte ich immer, als ich beispielsweise ein Ballergame und danach ein Renngame gezockt habe, dass es voll cool wäre wenn es Spiele gäbe, die beide Möglichkeiten bieten würden. Und dann, Jahre später, bin ich nächtelang ballernd und fahrend durch GTA3 gezogen. Als ich FS auf dem Amiga zockt habe, störte es mich immer sehr, dass es so wenig Berge gibt und die ganze Gegend so platt aussieht – Heute rase ich mit Yager durch krasse Schluchten oder mit FS über Berggipfel. Es gäbe es noch unzählige Beispiele.

Durch die leistungsfähigere Hardware wurde es doch erst möglich Games zu programmieren, die wirklich Hintergrund, Tiefgang und Atmosphäre bieten. Bei Adventures mag es anders sein, aber praktisch alle anderen Genres können doch nur durch bessere Rechner profitieren. Ein Gothic2 auf einem 33Mhz-Recher geht halt nicht. Klar ist es heute so, dass viele Games hauptsächlich ne supertolle Grafik haben und der Rest auf der Strecke bleibt. Aber richtige Top-Games, die einen nächtelang vor den Monitor fesseln, wie z.B. Mafia, Splinter Cell, Kotor, Operation Flashpoint, Gothic, Morrowind, Max Payne, kann man nicht mit irgendwelchen alten Schinken vergleichen. Da liegen Welten dazwischen.

Man sollte einen Computerneuling, einen Typ der noch nie gezockt hat und überhaupt keine Ahnung davon hat, mal vor einen Rechner setzen und ihn Doom( 1 !) und Far Cry durchzocken lasen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er am Ende sagen wird, dass Doom das bessere Game ist.

Mag sein, dass es früher weniger Schrott gegeben hat als heute, aber ich finde im Moment viele Games die einfach nur genial sind. Alte Games haben mich nie dazu gebracht, die Freundin links liegen zu lassen oder blau zu machen. Ich möchte die Zeit nicht zurückdrehen, wie der Threadstarter, sondern nach vorne drehen! Da wird uns sicherlich noch einiges erwarten.

Nagilum
2004-05-13, 17:07:45
Ich glaub niemand wird bestreiten, dass die heutigen Games besser sind. Schliesslich haben sich ja die technischen Möglichkeiten dramatisch weiterentwickelt. Die Frage ist aber, was man mit der zur Verfügung stehenden Technik macht! Früher war Technik eher das Transportmittel für neue Spielideen und die Story. Heute lassen sich viele Spiele hingegen ausschliesslich auf die Technik reduzieren.

Mir fehlt heutzutage die Experiementierfreude bei den Spieleentwicklern. Welche bandbrechend neuen Spielideen gab es denn die letzten Jahre? Ich weigere mich einfach zu glauben, dass es eine handvoll gottgegebene Genres gibt (Shooter, RTS, Adventure usw.) die bereits alle entdeckt wurden und keinen Platz mehr für etwas Neues bieten.

Aquaschaf
2004-05-13, 17:15:42
Original geschrieben von Rampage 2
UT2004 kann sich jeder in den Arsch schieben wenn mans mit UT1 vergleicht.

Oh ja, Ich erinnere mich an die schönen Zeiten mit UT und Q3A...

Balancing ist kein großer Unterschied zwischen UT1 und UT2004. Bei UT2004 gibts aber ne ganze Menge Move-Combos, die den Spielfluss bereichern. Performance ist bei UT2004 heute eher gegeben als damals bei UT1. Das einzige, und wirklich einzige was UT1 mehr als UT2004 hat ist der Ripper, ich vermiss die Waffe aber nicht.

Riptor
2004-05-13, 17:33:32
Wenn wir schon mal dabei sind: Hat jemand eine Ahnung wie man Monkey Island 3 unter XP zum laufen bekommt?

LordDeath
2004-05-13, 20:03:09
ich glaub, monkey 3 war das einzige game, dass ich kenne, welches erst durch die aktivierung des win9x kompatiblitätsmodus zum laufen gebracht konnte!

Rampage 2
2004-05-13, 20:35:56
Original geschrieben von Aquaschaf
Balancing ist kein großer Unterschied zwischen UT1 und UT2004. Bei UT2004 gibts aber ne ganze Menge Move-Combos, die den Spielfluss bereichern. Performance ist bei UT2004 heute eher gegeben als damals bei UT1. Das einzige, und wirklich einzige was UT1 mehr als UT2004 hat ist der Ripper, ich vermiss die Waffe aber nicht.

In UT2004 ist vieles anders und schlechter als in UT1. Aber ich habe jetzt keinen Bock darauf dir zu erklären warum weil die Gründe einfach zu viele sind um sie jetzt aufzuzählen.

Rampage 2
2004-05-13, 20:48:10
Original geschrieben von Smoke Screen
Wieso erinnern? UT1 hat immer wieder seinen Platz auf meine
Platte gefunden. Ist sozusagen fest installiert.:D

Klar doch! Bei mir auch - und zwar mit den S3TC-Texturen und vielen weiteren Extras (Mutators,Mods, PlayerModels, Maps usw.)

Was ich sagen wollte. Die UT1 und Q3A-Zeiten waren die schönsten Zeiten die ich erlebt habe - vor allem weil UT1 damals noch in den Internet-Charts ganz oben war und vor allem auch weil es einfach geil war von nachmittags bis nachts 7-8 Std. UT oder Q3A zu zocken. Von Anfang 2001 bis Mitte 2001 habe ich ausschließlich Q3A gezockt. UT1 begann ich im Mai 2001, habs aber schnell wieder gelassen, weil die Performance katastrophal war und ich nicht das UT1-Feeling bekam. Nachdem ich aber ab Herbst 2001 die Performance-Probleme gelöst und zum ersten mal das ultrageile UT1-Gefühl gekriegt habe (DM-Stalwart, 2 Bots, SP-Modus @ 20fps) habe ich sofort zu UT1 übergewechselt und ich fand allein den SP-Modus schon unglaublich fantastisch. Seitdem bin ich unerschütterlicher UT1-Anhänger. Q3A habe ich allerdings auch immer wieder gezockt. Bei UT2003 habe ich gehofft, einen würdigen UT1-Nachfolger mit besserer Grafik zu finden - nach ein paar Runden war ich allerdings ernüchtert und frustriert. Seit dem hat sich meine Einstellung zur UT200x-Serie nicht geändert!!!

The Dude
2004-05-14, 01:50:03
Original geschrieben von Nagilum
Welche bandbrechend neuen Spielideen gab es denn die letzten Jahre? Ich weigere mich einfach zu glauben, dass es eine handvoll gottgegebene Genres gibt (Shooter, RTS, Adventure usw.) die bereits alle entdeckt wurden und keinen Platz mehr für etwas Neues bieten.

Die Frage ist: Welche bahnbrechende neue Spielideen hat man bislang noch nicht verwirklicht? Fällt Dir was ein, was wirklich etwas neues wäre? Wenn ja, dann :massa:

Mittlerweile gibt es doch für praktisch alle möglichen und unmöglichen Dinge irendwelche Games. In den heutigen Games können wir ballern, Eisenbahnen bauen, Flugzeuge fliegen, Autos fahren, Personen miteinander verkuppeln, Aliens töten, Vergnügungsparks bauen, Im Weltall umherfliegen, Ritter werden, rumtanzen vor der Kamera, Superheld spielen, Pizzas ausliefern, Karatetypen verkloppen, Tennis spielen, Taxi fahren, Hühner abschiessen, Haustiere halten, Spione werden usw...

Letztendlich gab es doch schon auf dem C64 alles, was es heute gibt. Ein gutes Beispiel sind die Sims. Schon auf dem C64 gab es ein Game welches in diese Richtung geht. Der Name ist mir leider entfallen, aber im Game hatte man die Aufgabe ein Männchen zu steuern und dessen Tagesablauf zu regeln. Wenn man sich zu wenig um den kleinen Mann gekümmert hat, dann ist er gestorben :( .

Welche neue Spielidee ist noch übrig? Ich wage mal zu behaupten, dass es keine wirklich neue geben wird. Alle Bereiche sind schon abgedeckt und letztendlich werden nur die bisherigen verfeinert.

Die Zukunft sehe ich so: Man wird nicht plötzlich eine neue Game-Art bzw. Genre erfinden können. Es gab alles schon. Aber - die Games werden immer realistischer und glaubwürdiger werden. Nicht nur was die Grafik betrifft, sondern in der Hauptsache was das Gameplay angeht. Die KI wird immer besser und umfangreicher werden. In einem Rollenspiel wird man die Dialoge nicht mehr voraussehen können, in einem Actionspiel werden die Gegner nicht mehr dumm um die Ecke rennen und die Spielwelten allgemein werden noch viel lebendiger werden. Es wird Games geben, die einfach alles erlauben und spielerische Freiheit wie im echten Leben bieten können.

Games lassen sich in dieser Hinsicht mit Filmen und auch mit Musik vergleichen. Welche wirklich neuen und bahnbrechenden Filme mit wirklich neuen Themen gab es in letzter Zeit? Mir fällt keiner ein. Welche neue Musikart gabe es in letzter Zeit? Keine. Jede Akkordfolge, jede Art von Instrumentierung, jeder Ton wurde schon erfunden. Es dreht sich nur noch darum neue Impulse zu geben, was wirklich neues gibt es nicht mehr.

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, vielleicht gibt es hier jemand, der mit einer wirklich neuen noch nie dagewesenen Idee den Gamesektor aufmischen könnte. Wenn ja, dann verrate es nur nicht, sondern verkauf sie an die nächste Spieleschmiede...

Nagilum
2004-05-14, 02:51:12
Schon auf dem C64 gab es ein Game welches in diese Richtung geht. Der Name ist mir leider entfallen
Little Computer People Project. :)

Apropos C64er: Erinnert sich noch jemand an "Alter Ego"?

Für mich eines der genialsten Computerspiele alle Zeiten. Man spielte praktisch ein komplettes Leben nach. Von der Geburt bis zum Rentenalter. Nicht auf diese schräge, sinnlose "The Sims" Art, sondern in Form von hunderter kleiner Episodengeschichten aus dem Alltag. Mal versucht man aus seinem Laufstall auszubrechen, oder fängt Ärger im Sandkasten des Kindergartens an. Man übernachtet etwas ängstlich zum ersten Mal bei einem Freund, oder wird in der Schule verprügelt, das erste Date (oh Gott, und ausgerechnet jetzt ein dicker Pickel auf der Stirn!), ein gemeinsamer Skiurlaub mit der Freundin, ein peinliche Kondomkauf in der Apotheke, Fallschirmsprung als Mutprobe, Stress im Job, ein gestotterter Hochzeitsantrag, eigene Kinder usw.

Stinknormale Alltagsgeschichten halt. Hunderte davon. Aber so unglaublich abwechslungsreich und unterhaltsam wie eben das echte Leben. Ob man nun als Punk oder Rechtsanwalt durchs Leben stiefelte blieb einem selbst überlassen.

Games lassen sich in dieser Hinsicht mit Filmen und auch mit Musik vergleichen. Welche wirklich neuen und bahnbrechenden Filme mit wirklich neuen Themen gab es in letzter Zeit? Mir fällt keiner ein.
Einer der Filme die ich erfrischend anders fand war z.B. "Memento".

Welche neue Musikart gabe es in letzter Zeit? Keine. Jede Akkordfolge, jede Art von Instrumentierung, jeder Ton wurde schon erfunden.
Ein ziemlich trauriges Zukunftsbild find ich. Was ist wenn alle so gedacht hätten wie du? Etwa Leute wie Mozart, Glen Miller, Bill Haley, Sid Vicious, Westbam oder Daniel Kübelböck?

Es dreht sich nur noch darum neue Impulse zu geben, was wirklich neues gibt es nicht mehr.
Natürlich werden wirkliche Neuerungen seltener. Aber es wird sie bei Spielen genauso geben wie es sie in der Literatur, beim Film oder in der Musik gibt. Möglicherweise als Nischenprodukt, etwas abseits vom weichgekauten Mainstream. Aber es muss ja auch nicht jeder RTL2 gucken.