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Kladderadatsch
2004-05-21, 22:25:17
hi,
ich bin jetzt in der 11. klasse und mache mir so langsam aber sicher ernsthafte gedanken über meinen "wunschberuf". bei mir steht schon lange fest, entweder bundeswehr oder polizei (eher kripo).
daher möchte ich hier fragen, ob jemand von euch soldat ist und mich sozusagen ein wenig "beraten" kann.
ich habe zwar nächste woche einen termin bei einem offzier, der mir den beruf ein wenig näher bringen möchte, aber ich glaube kaum, dass der mir die schattenseiten präsentieren wird...
auf www.bundeswehr.de gibt es zwar viele infos, aber keine genauen details.
ich habe momentan besonderes interesse an der KSK. ist vielleicht sogar dort jemand tätig?
so, jetzt warte ich lieber erst einmal die reaktionen ab, ob ich hier nicht vielleicht doch im "falschen" forum bin.

aber eine frage schom im voraus:
wird beim bund/KSK ein unterschied zwischen fachabi und abi gemacht? das ist momentan meine größte "sorge". ich glaube gehört zu haben, dass die keinen unterschied machen. warum dann ein jahr "verprassen", statt schon eine aussichtsreiche laufbahn begonnen zu haben...

bin euch um rat sehr dankbar.

Panasonic
2004-05-21, 22:29:39
Zm Thema KSK: Durchfallquote 91% und WENN jemand hier ein KSKler wäre, dürfte er das eh nicht sagen :)

Geh lieber zur Polizei, ist definitiv spannender.

Kladderadatsch
2004-05-21, 22:34:16
von den 91% sind wahrscheinlich auch 91% an der voraussetzung "exzellente körperliche fitness " gescheitert...den restlichen 9 hats an willen gefehlt, oder an krips.

(Gefordert sind höchste Professionalität, exzellente körperliche Fitness und ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Nicht gebraucht werden Einzelkämpfer vom Typ „Rambo“.)

Heimatsuchender
2004-05-21, 22:35:43
zwischen abi und fachabi wird eigentlich kein unterschied gemacht. was das ksk betrifft: die nötigen körperlichen voraussetzungen bringst du mit? einen ksk-angehörigen wirst du hier kaum finden, bzw. wird er nicht zugeben, dass er beim ksk ist. ich weiß gar nicht, ob man sich direkt beim ksk bewerben kann??? kam für mich nicht in frage damals. die härtsten die ich kenne/kannte sind die kampfschwimmer. hab während meiner zeit bei der marine einige kennengelernt. bei den kampfschwimmern kann ich dir eins sagen: von 100 bewerbern (hier kann sich jeder von der marine bewerben, war zumindest mal so) schaffen maximal 10 bis 15 den kompletten ausbildungsgang. die anderen geben vorher auf oder werden vorher rausgeschmissen. aber bei einem hast du recht. der offizier wird dir vermutlich nur das positive erzählen, nicht das negative. aber lass dich nicht entmutigen.
solltest du dich für die bundeswehr entscheiden wünsche ich dir viel glück. es ist heutzutage gar nicht mehr so leicht, soldat auf zeit oder berufssoldat zu werden. auch dort gibt es gravierende veränderungen. manchmal überleg ich, was ich heute machen würde, wenn ich damals bei der marine geblieben wäre. aber das ist spekulation. ich hab die mir gebotene möglichkeit nicht genutzt. andererseits sag ich mir manchmal: gott sei dank bist du damals ausgestiegen.
tobife

huha
2004-05-21, 22:37:02
[Offtopic]
Ich denke eher, daß 85% der Leute an ihrer Dummheit gescheitert sind, denn Leute mit vielen Muskeln gibt's wie Sand am Meer.

Ich würde mich, wenn ich du wäre, mal bei der Polizei informieren, was es denn da an Jobangeboten gibt, die werden's dir sicher nicht übelnehmen.

-huha

Kladderadatsch
2004-05-21, 22:41:18
wünsche ich dir viel glück

danke:)

also kein unterschied zwischen fach- und normalem abi...
ich hab ehrlich gesagt schiss, beim bund unterzugehen, und dann mit fachabi nicht annähernd die berufe ergreifen zu können, an die ich so denke.


KSK:

"Das Kommando Spezialkräfte – kurz KSK – ist im baden-württembergischen Calw, ca. 30 km südwestlich von Stuttgart, stationiert. Das KSK ist der jüngste Verband des Heeres und wurde 1996 zur weltweiten Durchführung von Spezialeinsätzen aufgestellt.
Offiziere und Unteroffiziere der Bundeswehr können sich – unabhängig von ihrer bisherigen militärischen Laufbahn und Verwendung – unmittelbar für die Teilnahme an einem drei- monatigen Auswahlverfahren bewerben.
Bewerber ohne militärische Vorkenntnisse und Mannschafts- soldaten können sich ebenfalls bewerben.
Diese Ausbildung dauert bis zu drei Jahre und umfasst u.a. eine spezielle Fallschirm- sprungausbildung, eine Nahkampfausbildung, das Bewegen von geländegängigen Fahrzeugen, Abseilen aus Hubschraubern, Sanitäts- und Fremdsprachenausbildung, der Umgang mit Faltkajaks und Sturmbooten sowie eine umfangreiche Kommando- schießausbildung u.v.m."

ich trainiere seit 2 jahren täglich (bis auf samstags und ein paar ausnahmen). laufen gehe ich allerdings nur einmal die woche. ich denke, mehr vorbereitung haben die 9%, die es geschafft haben, auch nicht gehabt.

muss man beim ksk ausdauernd schwimmen können?
wenn ja, ist das theman gleich abgehakt...

Kladderadatsch
2004-05-21, 22:44:25
@huha

mein bruder ist bei der kripo. bund ist imho ein ganz anderes kaliber polizei. interessanter, mitreisender und motivierender. (oder hat bei mir die propaganda schon gewirkt^^)

007
2004-05-21, 22:45:30
Original geschrieben von huha
[Offtopic]
Ich denke eher, daß 85% der Leute an ihrer Dummheit gescheitert sind, denn Leute mit vielen Muskeln gibt's wie Sand am Meer.

Ich würde mich, wenn ich du wäre, mal bei der Polizei informieren, was es denn da an Jobangeboten gibt, die werden's dir sicher nicht übelnehmen.

-huha


So ist es.

Die Kombination aus Intelligenz und Professionaltitä und perfekter Fitness ist sehr selten, da es sich ja auch fast ausschließt. Jemand der eine hohe Intelligenz hat und viel Wissen, verbingt den ganzen Tag vor Büchern und schafft die ganze Zeit mental bis zum völligen KO und der andere pumpt halt 5 stunden am Tag im Fitnessstudio nur da ne gescheite mischung zu finden ist schwierig um dort dann genommen zu werden...

AHF
2004-05-21, 22:47:13
http://www.bundeswehr-karriere.de

wenn ich in der zivilen welt nix finde, gehe ich wieder zum bund. dürfte dann aber auch gleich als offiziersanwärter anfangen.

Kladderadatsch
2004-05-21, 23:21:00
ok, das thema scheint doch auf gute resonanz zu stoßen:)

ich möchte nocheinmal aussprechen, dass ich das thema hier absolut ernst nehme! das ist keine teenager-blitzidee. ich will meine wahl, eher mein spezialgebiet, lediglich genauer eingrenzen, da es ja wirklich x sparten gibt, für die man sich zu entscheiden hat.

dann mal die palette an fragen:
-diese geforderte übermäßige intelligenz bei der ksk hat mich jetzt doch etwas stuzig gemacht. was wird denn vorausgesetzt? dieser allgemeine iq-test? (den hab ich mit anfang 14 gemacht, und mit 112 punkten "bestanden". langt das? durchschnitt soll ja 100 sein, und ich war noch 14. mit 13 gibts noch den kindertest...)

- berufssoldat oder auf zeit...das ist auch so eine sache. wenn man sich auf 12 jahre verpflichtet, kann man innerhalb von eineinhalb jahren leutnant werden und kassiert sofort! 1500 euro. aber 12 jahre ist schon verdammt viel.

- kann man das klima von ksk mit dem vom bund vergleichen? (was gehorsam, unterordnung und den anfangs bestimmt böße-aufstoßenden umgangston angeht)

- mir ist klar, dass ich höchstwahrscheinlich irgendwohin, weit weg von daheim, in irgendeine kaserne verfrachtet werde. aber wie sieht es mit wirklichen einsätzen aus? gibt es da genug freiwillige, oder kann man sich ziemlich sicher sein, dass man über kurz oder lang einem einsatz zugeteilt wird?

- wer lebt denn letztendlich am gefährlichsten? ich stelle mir vor, dass sich bund und polizei ausgleichen. bei der polizei stehen täglich gefährliche einsätze auf der liste. beim bund ist man ja meistens mit ausbilden/lernen/dienst schieben beschäftigt. dafür kanns aber auch in krisengebiete gehen...direkter krieg ist fast ausgeschlossen.

- kann man wirklich z.b. nach zwölfjährigen dienst bei der bundeswehr zur polizei wechseln???

- was mich noch sehr interessiert ist das denken der soldaten. patriotisch finde ich ja ok. aber auch chauvinistisch? das wäre für mich ein grund sich fern zu halten.

- und jetzt bitte ehrlich: eure meinung über den bund und den beruf "soldat".

so, das mal fürs erste. und danke für die bisherigen antworten!

sun-man
2004-05-21, 23:25:43
muss man beim ksk ausdauernd schwimmen können? wenn ja, ist das theman gleich abgehakt...

In meiner Zeit bei der Marine waren es AFAIK auch die Jungs die übel schwimmen mussten. Zumindest die Kampfschwimmer (IMHO machen die KSK'ler die Ausbildung auch) sind von Olpenitz/Kappeln nach Eckernförde geschwommen. Schwimmen und tauchen gehören nunmal völlig dazu. Ein KSK'ler der ne Bombe an nem Schiff entschärfen soll sollte schwimmen können ;)

Ansonsten kommst Du mit Muskeln nicht weit. Ausdauer und ein zäher Körper gehören IMHO viel besser in das KSK Bild.
Ruhe, Gelassenheit und VÖLLIGE Kontroller in jeder Situation ebenso. Die werden Dich in der Ausbildung so fertig machen, da bekommen Masochisten feuchte Träume. Selbisges auf phsychilogischen Niveau. Keine Ahnung ob die das machen, aber schonmal 6 Stunden regungslos durch ein Fernrohr an der Waffe geschaut?

Nehmen die bei der KSK überhaupt, sorry, so junge Leute wie Dich - ohne Ausbildung und so?

MFG

mofhou
2004-05-21, 23:34:07
Naja, wenn du dich bei der KSK bewirbst, solltest du dir im klaren sein, dass du keine körperlichen und geistigen Nachteile haben darfst.

Würde dir eventuell eher GSG9 oder soetwas empfehlen (hat ähnliche Anforderungen, aber ist nicht zu hart)...

Und mit 18 zum KSK kannst du gleich vergessen...

Panasonic
2004-05-21, 23:36:03
Mann kann sich beim KSK genauso wenig bewerben, wie beim GSG9 ;)

Kladderadatsch
2004-05-21, 23:36:14
"Nehmen die bei der KSK überhaupt, sorry, so junge Leute wie Dich - ohne Ausbildung und so?"

ich denke mal, ein 20 jähriger bringt im normal-fall größere leistungen als ein 30 jähriger. und ohne ausbildung? abi (fachabi) halt. ich glaube kaum, die legen besonders wert darauf, wenn du vorher deinen schreinermeister gemacht hast(; aber ich denke, bevor ich mir das mit dem ksk überlege, verbringe ich erst mal eine zeit lang beim bund.
muss man da auch ein guter schwimmer sein?
ich kann schon schwimmen, aber eben nicht besonders lang...
:bäh:

Panasonic
2004-05-21, 23:40:26
Original geschrieben von Neo@game-factor
"Nehmen die bei der KSK überhaupt, sorry, so junge Leute wie Dich - ohne Ausbildung und so?"

ich denke mal, ein 20 jähriger bringt im normal-fall größere leistungen als ein 30 jähriger. und ohne ausbildung? abi (fachabi) halt. ich glaube kaum, die legen besonders wert darauf, wenn du vorher deinen schreinermeister gemacht hast(; aber ich denke, bevor ich mir das mit dem ksk überlege, verbringe ich erst mal eine zeit lang beim bund.
muss man da auch ein guter schwimmer sein?
ich kann schon schwimmen, aber eben nicht besonders lang...
:bäh:

Ähm Du wirst keinen 20 Jährigen bei den KSKlern finden, genauso wenig wie bei den GSG9ern. Da sind Menschen mit Erfahrung gefragt, daher kannst Du Dich auch nicht bei den Institutionen Bewerben. Du kannst nur "reingehoben" werden. Und das auch nur, wenn Du perfekt bist.

Sei mir nicht böse, aber ich halte das ganze für Träumerrei.

huha
2004-05-21, 23:41:13
Ich denke nicht, daß das Soldatentum einfach nur was mit locker Dienst schieben zu tun hat; wenn's halt irgendwann mal in "Krisengebiete" geht, dürfte es ziemlich hart werden. Als Soldat muß man eben auch damit rechnen, töten zu müssen; wer das nicht will oder sonstige Bedenken hat, sollte sich von diesem Beruf distanzieren.

Die Polizei macht übrigens auch nicht nur tolle, spannende und gefährliche Sachen, sondern ist wohl meist mit kleineren Delikten beschäftigt.

-huha

govou
2004-05-21, 23:41:55
Original geschrieben von tobife
die härtsten die ich kenne/kannte sind die kampfschwimmer. hab während meiner zeit bei der marine einige kennengelernt. bei den kampfschwimmern kann ich dir eins sagen: von 100 bewerbern (hier kann sich jeder von der marine bewerben, war zumindest mal so) schaffen maximal 10 bis 15 den kompletten ausbildungsgang. die anderen geben vorher auf oder werden vorher rausgeschmissen. aber bei einem hast du recht. der offizier wird dir vermutlich nur das positive erzählen, nicht das negative. aber lass dich nicht entmutigen.

Gebirgsjäger sind noch härter bzw. müssen noch mehr durchstehen/können. Weiß nur, dass die Guys vonner Luftwaffe als Pussys gelten :D

Kladderadatsch
2004-05-21, 23:44:15
Original geschrieben von Panasonic
Ähm Du wirst keinen 20 Jährigen bei den KSKlern finden, genauso wenig wie bei den GSG9ern. Da sind Menschen mit Erfahrung gefragt, daher kannst Du Dich auch nicht bei den Institutionen Bewerben. Du kannst nur "reingehoben" werden. Und das auch nur, wenn Du perfekt bist.

Sei mir nicht böse, aber ich halte das ganze für Träumerrei.


zitat von www.bundeswehr.de:
"Bewerber ohne militärische Vorkenntnisse und Mannschafts- soldaten können sich ebenfalls bewerben. Die Bewerbung läuft über den regional zuständigen Wehrdienstberater bzw. bei Mannschaftssoldaten über den KpFw und den S1-Bereich ihrer jeweiligen Einheit. "

sun-man
2004-05-21, 23:45:38
Original geschrieben von Neo@game-factor
"Nehmen die bei der KSK überhaupt, sorry, so junge Leute wie Dich - ohne Ausbildung und so?"

ich denke mal, ein 20 jähriger bringt im normal-fall größere leistungen als ein 30 jähriger. und ohne ausbildung? abi (fachabi) halt. ich glaube kaum, die legen besonders wert darauf, wenn du vorher deinen schreinermeister gemacht hast(; aber ich denke, bevor ich mir das mit dem ksk überlege, verbringe ich erst mal eine zeit lang beim bund.
muss man da auch ein guter schwimmer sein?
ich kann schon schwimmen, aber eben nicht besonders lang...
:bäh:

Öhm? Ein 20jähriger der zum ersten mal Verantwortung übernehmen soll und dabei ne scharfe Waffe in der Hand hat ist sicher ein höheres Risiko als ein 30 jähriger der schon etwas gesetzt ist. Wobei ich glaube das 30jährige auch nicht so häufig anzutreffen sind. Aber ich kenne keine KSK Leute, wie auch. Ich kenne nur die Ausbildung beim Bund und so ein Jüngling ohne Erfahrung hatte zwar Muskeln aber keinen richtigen eigenen Willen (sehr viele nicht) und war noch sehr leicht zu beieinflussen (Bestechung, Geheimdienst etc. pp.). Immerhin bist Du als KSK'ler direkt in Gefahr z.B. mit 20tsd Schulden bestechlich zu werden oder eben erpressbar.

Schwimmern: Ich gehe ganz deutlich davon aus das man gut schwimmen können muss. Die Frage ist nur: Kanns man das in der Ausbildung lernen, oder muß man das vorher schon können. Die Kampfschwimmer haben AFAIK 2 Tage Schimmen zum Abschluss (ich glaub so war das).

MFG

mofhou
2004-05-21, 23:45:45
Original geschrieben von Panasonic
Mann kann sich beim KSK genauso wenig bewerben, wie beim GSG9 ;)
Dass weiß ich schon, nur würde ich ihm das als "Ziel" eher empfehlen als KSK oder ähnliche Bundeswehrspezialabteilungen...

Kladderadatsch
2004-05-21, 23:49:18
@mofhou

GSG9 ist rein auf terror-bekämpfung spezialisiert. noch nicht einmal direkt dies, sondern eher auf personen-/transaktionsschutz...ich glaube, dass ist eher wieder äpfel mit birnen verglichen...

mofhou
2004-05-21, 23:56:12
Original geschrieben von Neo@game-factor
@mofhou

GSG9 ist rein auf terror-bekämpfung spezialisiert. noch nicht einmal direkt dies, sondern eher auf personen-/transaktionsschutz...ich glaube, dass ist eher wieder äpfel mit birnen verglichen...
Ich meinte ja auch eher die Anforderungen und die physische Belastung...

Kladderadatsch
2004-05-22, 08:40:15
achso. da gibts aber eben, wie bei gsg9, die vorteile der budneswehr auch nicht. man hat immer ein dach überm kopf und verpflegung. man kann dort praktisch wohnen. das habe ich natürlich nicht vor, aber die ersten jahre wird man sich so nicht sonderlich viel leisten können.(vor allem was eigentumswohnungen angeht). woanders wäre man da schon wieder von seinen eltern abhängig...

Kladderadatsch
2004-05-22, 11:18:44
nochmal zum ksk:
5 Klimmzüge im Ristgriff mit Aushängen;
einen Physical Fitness Test, bestehend aus fünf Disziplinen (Sprint, Sit ups, Standweitsprung, Liegestütz, 12 Minuten Lauf);
Überwinden der Hindernisbahn (Feldanzug, Helm) in max. 1:40 min;
7 km Geländelauf (Feldanzug, 20 kg Gepäck) in max. 52 min;
500 m Schwimmen in max. 15 min

und zum alter:
Alter 17 bis 24 Jahre

sun-man
2004-05-22, 11:27:14
Das Auswahlverfahren, welches die hohen Anforderungen sicherstellt, ist in mehrere Teile eingeteilt. Bei jedem dieser Abschnitte wird der Bewerber ständig von erfahrenen Offizieren oder Unteroffizieren, die in der einsatzorientierten Personenauswahl besonders geschult sind, begleitet und genau beobachtet. Weiter werden die Bewerber von einem Truppenpsychologen begleitet, der die psychologische Belastbarkeit der Bewerber feststellt. Zunächst muss sich der Bewerber einem computerunterstützten Eingnungstest stellen, bei dem seine psychische und mentale Eignung überprüft wird. Wenn er diesen erfolgreich bestanden hat, folgt ein zehntägiges hartes körperliches Eignungsfeststellungsverfahren, bei dem der Bewerber auf Herz und Nieren überprüft wird. Dieses besteht zu einem aus den üblichen körperlichen Tests, die unter Aufsicht von Ärzten durchgeführt werden, zu anderem aus praxisorientierten Durchschlageübungen. Höhepunkt dieser Übungen ist die 90-stündige Belastungsübung, die wie die anderen Übungen im Schwarzwald durchgeführt wird. Zweck dieser Übung ist es den Bewerber unter Einsatzbedingungen zu testen. Dabei haben die Bewerber besonders unter Schlafentzug (max. 3h Schlaf pro Tag) und Nahrungsmangel zu leiden. Des weiteren besteht diese Übung aus einem besonders belastenden Ausdauer- und Überlebenstraining. Dabei müssen sie sich unter anderem mit voller Einsatzausrüstung aus Steilwänden abseilen sowie Eilmärsche durch schwierigstes Gelände, schnelle Aufstiege von mehreren hundert Metern, Krankentransporte mit Baren und Lastentransporte hinter sich bringen.

Da oben der "Test" ist wohl eher um zu sehen ob man auch lebt - immerhin gibts genug Leute die heutzutage noch nichtmal eine Liegestütze schaffen. Ich hab genug solche Leute gesehen, habe ja auchmal 1.5 Jahre ausgebildet.

MFG

Kladderadatsch
2004-05-22, 11:32:56
ich denke, wer den test gut absolviert hat auch gute chancen die ausbildung zu schaffen, sonst wären die anforderungen bestimmt höher.

500 meter in max. 15 minuten schwimmen...ohje

Major J
2004-05-22, 14:16:59
Original geschrieben von Neo@game-factor
ich denke mal, ein 20 jähriger bringt im normal-fall größere leistungen als ein 30 jähriger.Falsch ... die meißten Spitzensportler sind erst um 27-28 Jahren und älter auf dem Leistungszenit. Verhällt sich im körperlichen Bereich genauso bei den Spezialeinheiten etc. Manche sind mit über 30 erst in der Top-Form. Mit 20 ist man auf jeden Fall im Nachteil zu einem 30-jährigen...

Gruß Jan

Kladderadatsch
2004-05-22, 14:23:56
was kondition angeht? man merkts bei den fußballspielern...


noch eine wichtige frage:
sollte man an meiner stelle das abitur machen, wenn das fachabitur genauso ausreicht?

Goldmund
2004-05-22, 18:04:50
Original geschrieben von Neo@game-factor
nochmal zum ksk:
5 Klimmzüge im Ristgriff mit Aushängen;
einen Physical Fitness Test, bestehend aus fünf Disziplinen (Sprint, Sit ups, Standweitsprung, Liegestütz, 12 Minuten Lauf);
Überwinden der Hindernisbahn (Feldanzug, Helm) in max. 1:40 min;
7 km Geländelauf (Feldanzug, 20 kg Gepäck) in max. 52 min;
500 m Schwimmen in max. 15 min

und zum alter:
Alter 17 bis 24 Jahre
Beim PFT volle Punktzahl oder was ?
Die Anforderungen für den 12 Min Lauf sind meiner persönlichen Meinung nach nämlich derbst niedrig.
Und wenn ich mir den Rest hier so anschaue ist das alles gut schaffbar. 500 m schwimmen kann ich aber ehrlicherweise nicht einschätzen.
MfG
Goldmund

Ps: Wunder dich nicht wenn du die dir versprochene
Stelle nicht kriegst, das passiert beim Bund des öfteren

baker
2004-05-22, 19:43:39
zum thema KSK:
die findest im internet hunderte in deinem alter (ups, ist ja auch meins), die zum KSK wollen. die theoretischen voraussetzungen zu den kampfschwimmern könnte ich auch erfüllen, aber deshalb bin ich nch lange keiner. mein vater war beim kommandofallschirmjägerbattalion in nagold und calw, qausi die vorgänger einheit des KSK, aus der auch viele der ausbilder kommen. er kennt einige persönlich und hat mir erzählt wie hart die ausbildung ist. Mein tipp: mach erst mal grundausbildung und dann kannst du schaun, ob Dir die BW als ganzes überhaupt gefällt (da ist es bei mir schon gescheitert, wenn ich mir allein mal diese pseudo generäle anschaue, die ihre leute mit so einer ausrüstung in den krieg schicken). wie Du die AGA gemacht hast und es Dir komischerweise immer noch gefällt dort, kannst Du dich ja weiterverpflichten und zum KSK melden. allerdings kommst Du vorher erst zu den fernspähern und dannach noch 4 jahre kommandoausbildung (also nix mit 20 zum KSK....). desweiteren musst Du bedenken, dass die bezahlung für das was Du da machen willst, ziemlich luasig ist. auch familie, freundin etc, wirst Du zu größten teilen vergessen können, wenn Du 200 tage im jahr weg bist. hast Du dir auch schon gedanken gemacht, wie es dann im einsatz ausschaut (leute töten, selber sterben oder gefangen genommen zu werden)? auch was nach deiner zeit dort wird steht in den sternen....

ich hab ehrlich gesagt, auch schon mal mit dem gedanken gespielt, evtl weil es einfach was aufregendes ist. aber ich würde mal etwas länger nachdenken, mir die sache anschaun, ob es überhaupt in frage kommt.


PS: der tagesablauf auf der BW seite kannst Du vergessen. ist zwar schöne propagannda, aber mehr nicht. wer glaubt beim KSK nur schießen und quad-bike fahren zu müssen, leigt falsch.


edit: http://www.sondereinheiten.de/forum/viewforum.php?f=3

such mal hier, da findest Du genügend leute, die auch zum KSK wollen.....

astro
2004-05-22, 20:27:29
Ich bin SAZ 12, Offizieranwärter, meld dich mal per pn... Zum KSK kann ich Dir auch was erzählen ;)

astro
2004-05-22, 20:29:06
Original geschrieben von Panasonic
Mann kann sich beim KSK genauso wenig bewerben, wie beim GSG9 ;)

falsch. wenn du soldat bist, kannst du dich sehr wohl beim ksk bewerben.

Kladderadatsch
2004-05-22, 21:04:16
(@baker)

so habe ich mir das auch vorgestellt. ich mache erst mal die grundausbildung beim bund, werde mich dann höchst wahrscheinlich 12 jahre verpflichten. was mich bei der offiziers-laufbahn sehr stört, ist, dass man ein wissenschaftliches fach studieren muss! beim unteroffizier glaube nicht. daher schätze ich mal, beim truppen (was nochmal; dienst oder transport?) eine laufbahn als unteroffizier anzufangen. und als unteroffizier soll man direkt zur ksk wechseln können und dort die ausbildung beginnen können.
ich kann mir wirklich keinen anderen beruf vorstellen...studieren will ich nicht. mein bruder macht gerade seinen doktor in bio. ich habe mal ausgerechnet, dass ich allein bis zu seinem alter, in dem er endlich anfängt geld zu verdienen, beim bund schon rund 100.000 euro verdient habe. (12 jahre verpflichtet. und sofort 1200 euro netto; habe allerdings gehört, dass es 1500 wären...)

leute töten...das passiert bei der polizei auch. und was die gefahr angeht...die ist tendenziell gesehen bestimmt "gleichwertig". bei der polizei hat man täglich seinen dienst und schwebt realistisch gesehen in lebensgefahr. beim bund verbringt man die meiste zeit in der kaserne...als dachdecker kann man ganz leicht vom dach segeln...als pilot in ein hochhaus...


was mich jetzt noch sehr interessiert, ist, ob man in der offizierslaufbahn unbedingt studieren muss. außerdem stört es mich, dass man sich spezialisieren muss. das ist beim unteroffizier nicht der fall.

baker
2004-05-22, 21:18:40
Original geschrieben von Neo@game-factor
(@baker)
leute töten...das passiert bei der polizei auch. und was die gefahr angeht...die ist tendenziell gesehen bestimmt "gleichwertig". bei der polizei hat man täglich seinen dienst und schwebt realistisch gesehen in lebensgefahr. beim bund verbringt man die meiste zeit in der kaserne...als dachdecker kann man ganz leicht vom dach segeln...als pilot in ein hochhaus...



ich glaube Du verstehst nicht ganz. man drückt nicht einfach so auf den abzug wie in CS, oder so. und ich bezweifele auch, dass Du beim aufgabenspektrum des KSK's nur aus notwehr und selbstverteidigung schießen musst. das ist so wohl was anderes, als irgendwo im sicheren deutschland streife zu fahren, als in anderen länder, wo man von niemanden gerne gesehen wird, verdeckte operationen auszuführen. und diesen job und das gefahrenpotzenial dieses jobs mit anderen jobs zu vergleichen, oder gar gleich zusetzen ist naiv.

und das Du nurin der kaseren bist, widerspricht sich doch wohl schon mit der behauptung der BW, das Du über 200 tage im jahr nicht daheim bist, oder? kaseren heißt beim KSK im übrigen nicht nur faul rumsitzen, sonderen häuser mit scharfer munition stürmen oder fallschirmspringen. es gab erst letzten monat wieder einen unfall in der wüste von new mexico, bei der dem ein KSK'ler getötet wurde.


wenn Du so an die sache rangehst, dann schau dich lieber nach nem anderen job um.

PS: studieren kannst Du auch bei der BW und wirst nebenbei normal bezahlt, entsprechend deinem dienstrang.

baker
2004-05-22, 21:22:05
Original geschrieben von Neo@game-factor
@mofhou

GSG9 ist rein auf terror-bekämpfung spezialisiert. noch nicht einmal direkt dies, sondern eher auf personen-/transaktionsschutz...ich glaube, dass ist eher wieder äpfel mit birnen verglichen...


GSG9 ist eine anti-terror einheit, des BGS und kein bodyguardverein. das übernimmt das BKA. das was im irak abgelaufen ist, hat einen anderen hintergrund. GSG9 kann man zumindest was die geiselbefreihung angeht mit dem KSK vergleichen. bei allem anderen unterscheiden sie sich zu stark, da die GSG9 schonmal (offiziel) nur fürs inland zuständig ist.

Kladderadatsch
2004-05-22, 21:40:37
@baker

das ist mir natürlich absolut klar. ich glaube auch nicht, dass cs gestörte kinder überhaupt eine waffe in die hand bekommen.
und ich verglich nicht den beruf eines ksk-soldaten mit dem der polizei, sondern den eines "normalen" soldates. ich habe mir einen artikel, eher interview, eines offiziers beim ksk durchgelesen. das ist bestimmt ein extrem harter beruf. aber ich glaube, wenn man das täglich macht, kommt man von der physischen seite bestimmt gut mit.
naja, der beruf, der aufgabenbereich fasziniert mich eben. das gilt sonst nurnoch für pc (hardware, software, spiele). und davon verspricht das erstere den aussichtsreicheren job.
aber warum soll ich mich jetzt dafür rechtfertigen, dass ich zur bundeswehr will...

baker
2004-05-22, 21:46:37
Original geschrieben von Neo@game-factor
@baker

das ist mir natürlich absolut klar. ich glaube auch nicht, dass cs gestörte kinder überhaupt eine waffe in die hand bekommen.
und ich verglich nicht den beruf eines ksk-soldaten mit dem der polizei, sondern den eines "normalen" soldates. ich habe mir einen artikel, eher interview, eines offiziers beim ksk durchgelesen. das ist bestimmt ein extrem harter beruf. aber ich glaube, wenn man das täglich macht, kommt man von der physischen seite bestimmt gut mit.
naja, der beruf, der aufgabenbereich fasziniert mich eben. das gilt sonst nurnoch für pc (hardware, software, spiele). und davon verspricht das erstere den aussichtsreicheren job.
aber warum soll ich mich jetzt dafür rechtfertigen, dass ich zur bundeswehr will...

Du musst dich vor niemanden rechtfertigen, was Du machen willst. ich will nur verhindern, dass Du wertvolle zeit verschwendest einen beruf zu erreichen, der dich am ende enttäuscht, dass ist alles.

ach ja: Du willst nicht zur BW sondern zum KSK ;)

Kladderadatsch
2004-05-22, 21:52:37
ksk ist ein "verein" der bundeswehr. die werden "elitesoldaten" genannt. ( so stehts mal auf www.bundeswehr.de)
ich sagte ja. ich geh erst mal zum normalen bund, schau, wie das so läuft. (wobei ich mir das ganz gut vorstellen kann. war dort schon 2 mal bei solchen führungen und "polis"(falls das jemand kennt).)
dann gehts eben um den stand der dinge, ob ich überhaupt geeignet bin...

sun-man
2004-05-22, 23:46:53
...dann geh halt erstmal zu den Kampfschwimmern.
50% haben zwar ein kleines Rad ab, aber was solls ;)
Wenn die (oder einige) in Eckernförde im K7 neben einem standen wurde einem kalt - die haben so viel Schatten geworfen :D
Einer den ich kannte rannte z.B. 3 Stunden (ich glaub 3x/Woche) auf den Platz im Kreis um dann noch 2 Stunden zu schwimmen und davon XYZ Minuten zu tauchen.

Um es aber nochmal ganz klar zu sagen. Dir wird physich und psychchisch deutlich mehr abverlangt als Du Dir momentan im klaren bist. Das ganze ist im Prinzip auch nicht schwer. Du kriegst nen 25kg Rucksack, schläfst auf dem klaten Waldboden, unterwegs wirst Du von Ausbildern zur Sau gemacht um kurz danach an einer Schießübung (bitte 50,100 und 200 Meter genau) teilzunehmen. Zum Esssen bleiben 20 Minuten, Ausfälle der Kameraden werden nicht geduldet, die werden mitgeschleppt egal wie wund alles ist. Dabei wirst Du wieder angeschrien warum Euer Kamerad nicht durchhält - Du bist Schuld, immer Du oder die Gruppe.
Nach 30 oder 50km (mit haben 45 gereicht, ohne Schießen) ist die Hälfte rum. Wer aussteiget ist, wie im Film, raus, wer schlechte Leistung bringt ist ebenso raus.

Als KSK sollte Dir klar sein das es niemanden etwas angeht. Weder der Geliebten, noch der Mutter, noch den Freunden. Nicht um Suff und nicht im Koma - zu keinem Zeitpunkt.
Sprich Du mußt mit allen Querelen das Jobs selbst, oder mit Psychiatern, klar kommen. Deine Frau/Freundin kann Dir nicht helfen. Probleme die jeder Mensch zu Hause mit Freunden oder der Familie versucht zu lösen bleiben nur an Dir hängen.

Wir würden eh nie erfahren ob Du dabei bist oder nicht. Aus dem Bauch heraus denke ich stellst Du Dir das falsche vor - und trotzdem wünsch ich viel Glück.

MFG

Kladderadatsch
2004-05-23, 09:14:31
dass das nichts für verwöhnte mamasöhnchen, vielleicht sogar für einzelkinder, ist, liegt in der natur der dinge...
ich sagte ja, erst einmal normale bundeswehr und sehn, wie das so läuft, dann weiterschauen. ich glaube die meisten, die dort durchfliegen, sind diejenigen, die ohne jegliche grundausbildung sofort dort mitmachen wollen.
beim bund verbringt man schließlich auch genug nächte im wald, und macht lange läufe. auch wenn die nicht mit denen der ksk zu vergleichen sind, kann man sich schon sehr gut einschätzen.
ich werds sehen

baker
2004-05-23, 10:38:07
Original geschrieben von Mogul
...dann geh halt erstmal zu den Kampfschwimmern.



ist kein bisschen leichter als das KSK. kampfschwimmer sind ja auch in den amphibischen einheiten des KSK, genauso wie KSK'ler von dort bei den kampfschwimmern sind.

kapmfschwimmer ist auf jeden fall kein KSK für arme.

baker
2004-05-23, 10:41:12
Original geschrieben von Neo@game-factor
dass das nichts für verwöhnte mamasöhnchen, vielleicht sogar für einzelkinder, ist, liegt in der natur der dinge...
ich sagte ja, erst einmal normale bundeswehr und sehn, wie das so läuft, dann weiterschauen. ich glaube die meisten, die dort durchfliegen, sind diejenigen, die ohne jegliche grundausbildung sofort dort mitmachen wollen.
beim bund verbringt man schließlich auch genug nächte im wald, und macht lange läufe. auch wenn die nicht mit denen der ksk zu vergleichen sind, kann man sich schon sehr gut einschätzen.
ich werds sehen


als direkteinsteiger, landest Du erst mal bei den fernspähern oder fallschirmjägern und machst da AGA. also daran sollte es nicht scheitern.

kNt
2004-05-23, 10:57:23
Original geschrieben von Neo@game-factor
leute töten...das passiert bei der polizei auch. und was die gefahr angeht...die ist tendenziell gesehen bestimmt "gleichwertig". bei der polizei hat man täglich seinen dienst und schwebt realistisch gesehen in lebensgefahr. beim bund verbringt man die meiste zeit in der kaserne...als dachdecker kann man ganz leicht vom dach segeln...als pilot in ein hochhaus...

Der Unterschied ist halt das als Soldat töten dein Zweck ist, bei der Polizei nur ein notwendiges Übel im äussersten Notfall ist. Deswegen halte ich von Soldaten auch nicht viel (nicht als anpöbelei gedacht, du hast imo ein paar Posts vorher gefragt), v.a. wenn sie für mehr als nur zur "Verteidigung" eingesetzt werden, was ja beim KSK sicher der Fall wäre.

Kladderadatsch
2004-05-23, 11:55:17
@knt

natürlich kannst du sagen, was dir an einem soldat nicht passt. mich interessiert schließlich die meinung vieler leute, und nicht nur die zweckmäßige der soldaten..

aber das argument, das der zweck eines soldaten töten wäre zählte vielleicht bei der reichswehr, bzw. seit 55 nicht mehr...
die bundeswehr, das schließt ksk mit ein, muss nach dem grundgesetz handeln. außerdem wird sie NUR zu verteidigungszwecken eingesetzt. hilfestellungen zu einem angriffskrieg wird es so schnell nicht mehr geben, jedenfalls nicht solange die spd regiert...

verstößt das töten eines menschen bei einem angrifskrieg eigentlich gegen die würde eines soldaten? wenn ja, erwartet man bei dienstverweigerung noch nicht mal eine strafe...
aber ich denke, das gesetz ist mitlerweile so ausgebaut, das so etwas nie wieder passieren kann. (ermächtigungsgesetz, notverordnung etc.)

sun-man
2004-05-23, 12:06:27
jedenfalls solange die spd regiert...

OffTopic:
..und das macht die leider noch viel zu lange

Seit Jahren nehmen die Einsätze der BW im Ausland zu, am Krieg haben wir uns nicht beteiligt und trotzdem ist der wirkliche Schuß auf einen Menschen keine Seltenheit bzw sogar ein muss in den aktuellen Zeiten.
Wo die richtig ausgebildeten KSK'ler sind weiß eh keiner und vermutlich wird kaum einer mirbekommen ob und wenn die töten, sei es aus Verteidigung oder wegen einem Angriff oder Rettung von Deutschen.
Töten wird also zum Tegesgeschäft werden, auch wenn es nicht täglich vorkommt und einige sicher nie in der Dienstzeit jemanden töten werden.
Gesetz dem Fall Du stehst die Ausbildung durch wirst Du eh frühestens in 3 Jahren eingesetzt werden können - kein Schwein weiß wo und wie wir Deutschen dann an Kriegen oder Einsätzen beteiligt sind
Ob es Spaß macht sollte man die KSK'ler im Irak oder Afgahnistann fragen können - geht aber nicht.

MFG

Kladderadatsch
2004-05-23, 12:41:10
naja. wegen den einsätzen:
ein klassenkamerad war bereits bei diesem offizier. der meinte jedenfalls, "mann müsse keine angst haben, eingesetzt zu werden, da sich genug freiwillig melden würden".
ich weiß aber nicht so recht, was davon zu halten ist...

baker
2004-05-23, 12:44:55
Original geschrieben von Neo@game-factor
aber das argument, das der zweck eines soldaten töten wäre zählte vielleicht bei der reichswehr, bzw. seit 55 nicht mehr...
die bundeswehr, das schließt ksk mit ein, muss nach dem grundgesetz handeln. außerdem wird sie NUR zu verteidigungszwecken eingesetzt. hilfestellungen zu einem angriffskrieg wird es so schnell nicht mehr geben, jedenfalls nicht solange die spd regiert...



nun ja. ich sehe zwischen dem einsatz des KSK in afghanistan und einem angriffskrieg eigentlich keinen unterschied. zur verteidigung war sie auf jeden fall nicht in einem anderen land. und leider wurde entgegen des GG, der verteidigungsausschuss nie über die laufenden operationen informiert, geschweige denn das volk. das KSK ist wohl die einzige einheit, die man schön bequem ohne die zustimmung des bundestages entsenden kann. als es auf dem balkan eingesetzt wurde, wohl gemerkt als kampfeinheit und nicht als friedenssichernde, kam es erst heraus, als man in den zeitungen von den opfern geredet hat. eigentlich widerspricht sich das aufgabenspektrum des KSK schon mit dem verbot des angriffskrieges, auch wenn die regierung bemüht ist, diese spektrum auf polizeiliche (wortlaut der militärbeauftragten Beer) aufgaben und geiselrettung zu beschränken. tatsächlich wurde das KSK als eine art deutsches SAS gegeründet, egal mit welchen ausreden die auch so friedensliebende SPD auch kommt.

Kladderadatsch
2004-05-23, 13:02:56
die regierung hat also keinen direkten einfluss auf die ksk? das kann ich mir nicht vorstellen. das wäre auch viel zu gefährlich. wer leitet die denn dann?

sun-man
2004-05-23, 13:04:20
aja. wegen den einsätzen: ein klassenkamerad war bereits bei diesem offizier. der meinte jedenfalls, "mann müsse keine angst haben, eingesetzt zu werden, da sich genug freiwillig melden würden". ich weiß aber nicht so recht, was davon zu halten ist...

Zu meiner Zeit haben viele dieser "Propagandajungs" nur Mist erzählt. Außerdem denke ich das es bei den Freiwilligen, seit es Tote gab, abgenommen hat.
Man bekommt ein gutes Tagegeld und Aufwandsentschädigung - die aber niemals das eigenen Leben ersetzen können.
Außerdem machen die "normalos" da unten nen anderen Job als KSK'ler.

MFG

baker
2004-05-23, 13:06:40
Original geschrieben von Neo@game-factor
die regierung hat also keinen direkten einfluss auf die ksk? das kann ich mir nicht vorstellen. das wäre auch viel zu gefährlich. wer leitet die denn dann?


die regierung, bzw das verteidigungsministerium schon. nur wurde die opposition und der bundestag nicht darüber informiert.

Kladderadatsch
2004-05-23, 14:27:58
ist das legitim?

baker
2004-05-23, 18:32:12
eigenlich nicht, da zumindest der verteidigungsausschuss, der aus allen parteien besteht darüber informiert werden sollte. aber hier redete man sich hinaus, indem man die sicherheit der soldaten als grund vorschob. das würde evtl das stillschweigen in der offentlichkeit rechtfertigen (wo die KSK'ler leider nicht gerade beliebt sind, siehe "kopfgeld" von verschiedenen pazifistenorganisationen), aber mit sicherheit nicht gegenüber der opposition, die ja da ist, um das ganz mehr oder weniger zu kontrollieren.

astro
2004-05-23, 18:36:37
Der Punkt ist, dass der Verteidigungsminister die alleinige Befehlsgewalt hat.
Der Einsatz der Bundeswehr wurde vom Parlament abgesegnet.
Dass der Einsatz der KSK streng geheim behandelt wird, dient tatsächlich der Sicherheit der Soldaten und den Erfolgschancen der Operationen.

kNt
2004-05-23, 19:03:33
Original geschrieben von Neo@game-factor
@knt

natürlich kannst du sagen, was dir an einem soldat nicht passt. mich interessiert schließlich die meinung vieler leute, und nicht nur die zweckmäßige der soldaten..

aber das argument, das der zweck eines soldaten töten wäre zählte vielleicht bei der reichswehr, bzw. seit 55 nicht mehr...
die bundeswehr, das schließt ksk mit ein, muss nach dem grundgesetz handeln. außerdem wird sie NUR zu verteidigungszwecken eingesetzt. hilfestellungen zu einem angriffskrieg wird es so schnell nicht mehr geben, jedenfalls nicht solange die spd regiert...

verstößt das töten eines menschen bei einem angrifskrieg eigentlich gegen die würde eines soldaten? wenn ja, erwartet man bei dienstverweigerung noch nicht mal eine strafe...
aber ich denke, das gesetz ist mitlerweile so ausgebaut, das so etwas nie wieder passieren kann. (ermächtigungsgesetz, notverordnung etc.)

Die Realität ist, dass in Afghanistan und im Kosovo/Serbien ein angriffskrieg geführt wurde oder zumindest in einen Bürgerkrieg eingegriffen. In beiden Konflikten kam es imo zu Kampfhandlungen. Beides war unter einer SPD Regierung, und es schaut momentan kaum so aus als ob ihr eine SPD-Regierung behalten würdet (PDS-Grüne Koalition nach Politforum ;D).

Wenn du dich jetzt zu mehr als zur Wehrpflicht verdingst, dann musst du damit rechnen Menschen töten zu müssen. Da du das freiwillig tun würdest fände ich das meiner Moral nach "nicht gut".

baker
2004-05-23, 19:29:29
Original geschrieben von astro
Der Punkt ist, dass der Verteidigungsminister die alleinige Befehlsgewalt hat.
Der Einsatz der Bundeswehr wurde vom Parlament abgesegnet.
Dass der Einsatz der KSK streng geheim behandelt wird, dient tatsächlich der Sicherheit der Soldaten und den Erfolgschancen der Operationen.


damit kann ich es rechtfertigen, dem volk nicht zu sagen, aber nicht warum ich dem verteidigungsauschuss nicht informiere, der ja der schweigepflicht unterworfen ist. das der einsatz abgesegnet wurde stimmt, aber deshalb gibt das der regierung noch lange keine narrenfreiheit, oder gar das recht nicht einmal die opposition darüber zu informieren.