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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Informationen über Kultur und Entfürungen in Somalia


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2004-05-24, 14:57:03
Hallo erstmal,
ich brache ganz drignend Informationen über die Kultur(Nahrung,Kleidung,Religion,Lebensweise kulturelle Ereignisse usw...) und über die Entführungen die dort statgefunden haben. Ich muss bis Freitag ein Referat über diese beiden Dinge machen.(Gegraphie usw... machen andere)
Ich hab schon n paar sachen gefunden, aber es wäre super wenn ihr hier auch ein wenig darüber zusammentragen könntet.VIELEN DANK!!!!!schon mal im Vorraus

mfg FAG

Simius
2004-05-24, 15:10:29
Hier aus Encarta:

Somalia

1 EINLEITUNG

Somalia, Republik in Ostafrika, die im Norden an den Golf von Aden, im Osten an den Indischen Ozean, im Südwesten an Kenia, im Westen an Äthiopien und im Nordwesten an Djibouti grenzt. Somalia hat eine Fläche von 637 700 Quadratkilometern. Hauptstadt des Landes ist Mogadishu.

2 LAND

Somalia ist das östlichste Land Afrikas und nimmt den überwiegenden Teil von Somaliland ein.

2.1 Physische Geographie

Das Land hat eine Küstenlänge von 3 030 Kilometern und damit die längste Küste aller afrikanischen Staaten. Trotzdem verfügt Somalia über nur wenige natürliche Häfen. Von der schmalen Küstenebene am Golf von Aden steigt das Gelände steil zu einem Gebirgsland an, das im Surud Ad mit 2 408 Metern die höchste Erhebung des Landes umfasst. Zum Indischen Ozean hin dacht diese Scholle allmählich ab. Im Süden erhebt sich bis in eine Höhe von rund 500 Metern ein zerklüftetes Plateau, das im äußersten Süden steil abfällt.

Eine ausgedehnte Küstenebene mit großflächigen Sanddünen grenzt an den Indischen Ozean. Die beiden längsten Flüsse durchqueren das südliche Plateau: der Webi Shabeelle und der Juba. Beide münden im Süden des Landes in den Indischen Ozean, in regenreichen Perioden fließt der Webi Shabeelle in den Juba. Der Südküste sind stellenweise Korallenriffe vorgelagert.

2.2 Klima

Aufgrund der Lage in den inneren Tropen sind die Temperaturen ganzjährig hoch. Die mittlere Jahrestemperatur liegt landesweit bei 27,8 °C, die Extremwerte reichen von 0 °C in den Hochlagen bis zu 47 °C an der Küste. Das Niederschlagsgeschehen wird durch den Monsun bestimmt. Der Südwestmonsun bringt dem Süden des Landes zwischen April und Oktober rund 500 Millimeter Niederschlag. Der Norden Somalias erhält bei Vorherrschen des Nordostmonsuns zwischen November und März Niederschläge von maximal 50 Millimetern. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt landesweit 280 Millimeter.

2.3 Flora und Fauna

Im Norden Somalias gedeiht Halbwüstenvegetation, im Süden vorwiegend Trockensavanne, Webi Shabeelle und Juba werden zum Teil von Galeriewäldern begleitet. Die Vegetation Somalias beschränkt sich vorwiegend auf Hartgräser, verkümmerte Dornbüsche und -bäume sowie Akazien. Weihrauchbäume und Myrrhesträucher, die aromatische Naturharze hervorbringen, sind an den Berghängen beheimatet. Im Süden wachsen Eukalyptus-, Euphoria- und Mahagonibäume. Zur Säugetierfauna gehören große Raubtiere wie Löwen, Leoparden, Karakale, Servale und Erdwölfe sowie Huftiere wie Elefanten, Giraffen, Zebras, Wildesel und 23 Antilopenarten. Reptilien sind außer durch Krokodile insbesondere durch Echsen und Giftschlangen repräsentiert, dazu gehören u. a. Speikobras und Sandrasselottern aus der Familie der Vipern. Der auffallendste Großvogel ist der Strauß.

3 BEVÖLKERUNG

Die Einwohnerzahl von Somalia beträgt etwa 8,03 Millionen (2003). Das Land weist damit eine Bevölkerungsdichte von 13 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist den Somali zuzuordnen, einem kuschitischen Volk, das eine gemeinsame Sprache, Religion und Kultur besitzt und strikt in Clans aufgeteilt ist. Eine Bantu sprechende Minderheit lebt im Süden des Landes. Weitere Minoritäten sind Araber, Inder, Italiener und Pakistani.

Die meisten Einwohner sind nomadisierende oder halbsesshafte Hirten. Beim Rest der Bevölkerung handelt es sich vorwiegend um Kleinbauern, Fischer oder die Bewohner der wenigen Städte.Die größten Städte des Landes sind die Hauptstadt Mogadishu (1 162 000 Einwohner) am Indischen Ozean und Hargeisa (43 600) im Nordwesten des Landes.

3.1 Sprache und Religion

Die Amtssprache ist Somali, das zu den kuschitischen Sprachen gehört, einer Untergruppe der hamitosemitischen Sprachen. Neben dem Standard-Somali existieren zwei Dialekte: Af-Maymay wird etwa im Gebiet zwischen den Flüssen Webi Shabeelle und Juba gesprochen, Af-Benaadir ist an der Küste südlich von Mogadishu verbreitet. Arabisch und Italienisch sind verbreitete Handelssprachen. Der Islam ist Staatsreligion in Somalia; sunnitische Muslime stellen mit Abstand die größte Glaubensgemeinschaft.

Zu den islamischen Feiertagen gehören der Fastenmonat Ramadan, Eid al Fitr, ein dreitägiges Fest am Ende des Ramadan, das Opferfest Eid al Adha, bei dem die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn zu opfern, gefeiert wird, und Mawliid, der Geburtstag des Propheten Mohammed. Das alte persische Neujahrsfest (Dab Shiid, oder „Beginnendes Feuer”) wird in weiten Teilen von Somalia begangen.

3.2 Soziales

Somalia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der lang anhaltende Bürgerkrieg trug zur Verschlechterung der sozialen Lage weiter Teile der Bevölkerung bei. Die Aufnahme hunderttausender von Flüchtlingen aus der Region Ogaden verschärfte die Situation zusätzlich.

4 BILDUNG UND KULTUR

Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges Anfang der neunziger Jahre war der Schulbesuch für alle Kinder unentgeltlich. Schulpflicht besteht für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Der Alphabetisierungsgrad stieg von etwa 5 Prozent zu Beginn der siebziger Jahre auf 24,1 Prozent (1995), was in unmittelbarem Zusammenhang mit der Einführung einer intensiven, staatlich geförderten Alphabetisierungskampagne steht. Infolge des Krieges brach das gesamte Bildungswesen zusammen, so dass die meisten Schulen, weiterführenden Bildungsinstitute und Lehreinrichtungen geschlossen wurden. Auch die Landesuniversität in Mogadishu, die 1954 gegründet wurde und 4 600 immatrikulierte Studenten verzeichnete, hatte den Lehrbetrieb abgebrochen. Inzwischen beträgt die Einschreibungsquote an den Hochschulen 2,3 Prozent (1996).

Zwei staatliche Rundfunksender übertragen ihre Programme in Arabisch, Englisch, Italienisch, Somali und mehreren anderen Sprachen.

5 VERWALTUNG UND POLITIK

Die Absetzung von Präsident Muhammad Siad Barre im Januar 1991 führte zum Bürgerkrieg, zum Außer-Kraft-Treten der Verfassung und zur Auflösung jeglicher erkennbarer Zentralgewalt. Zuvor oblagen die Regierungsgeschäfte gemäß einem Verfassungszusatz von 1979 dem Staatspräsidenten, der gleichzeitig Staatsoberhaupt und Parteivorsitzender der einzigen rechtmäßigen Partei des Landes, der Somalischen Sozialistischen Revolutionspartei, war. Clan-Strukturen spielen neben den Parteien eine wichtige Rolle im politischen Leben des Landes. Im August 2000 wurde ein Übergangsparlament eingesetzt, das ein neues Staatsoberhaupt wählte. Somalia gliedert sich verwaltungsmäßig in 18 Provinzen.

6 WIRTSCHAFT

Die Wirtschaft leidet noch immer an den Folgen des Bürgerkrieges. Vor Kriegsausbruch war die Viehwirtschaft das wirtschaftliche Rückgrat des Landes gewesen. Die fruchtbaren Böden an den Flussufern von Juba und Webi Shabeelle und in einigen Regionen an der Küste werden für den Anbau von ertragreichen Kulturpflanzen genutzt. Es gibt diverse Erzvorkommen und Lagerstätten, die bislang jedoch kaum genutzt werden. Bekannt sind Vorkommen von Öl, Kupfer, Mangan, Eisen, Zinn und Uran sowie Marmor und Gips. Bis zum Ausbruch des Krieges bemühte sich die somalische Regierung in mehreren Entwicklungs- und Förderprogrammen, finanziert durch Kredite und Zuschüsse aus dem Ausland, um die Auffächerung und Modernisierung der Wirtschaft.

6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

75 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Im Rahmen der traditionellen Viehwirtschaft werden Millionen von Ziegen, Schafen, Kamelen und Rindern gehalten. Zu den wichtigsten Anbauprodukten gehören Zuckerrohr, Mais, Sorghum, Bananen und Sesamsamen.

Die wichtigsten Erzeugnisse aus dem Bereich der Forstwirtschaft sind Weihrauch, Myrrhe und Holz. Der Fischfang deckt den Landesbedarf, Überschüsse werden exportiert.

6.2 Industrie

Zu Beginn des Bürgerkrieges befand sich die Fertigungsindustrie in Somalia im Aufbau. Bereits errichtet waren eine Zementfabrik, eine Anlage zur Baumwollentkörnung, eine Fisch- und Fleischkonservenfabrik sowie eine Textilfabrik. Kleinere Betriebe (Ölmühlen, Obstverarbeitung, Gerbereien, Schuhfabriken, Öl- und Zuckerraffinerien) waren ebenfalls im Bereich der Verarbeitung landeseigener Rohstoffe tätig. Nach dem Ende des Bürgerkrieges entwickelt sich das produzierende Gewerbe allmählich.

6.3 Währung und Bankwesen

Landeswährung ist der Somalia-Schilling mit 100 Centesimi. Somalia ist sowohl Mitglied der Islamischen als auch der Afrikanischen Entwicklungsbank.

6.4 Außenhandel

Die Handelsbilanz ist negativ. Vieh und Bananen sind neben Fleischprodukten, Fisch, Leder, Häuten, Holz, Weihrauch und Myrrhe die wichtigsten Exportgüter. Importiert werden vorwiegend Nahrungsmittel, Chemikalien, Maschinen und technische Geräte, Textilien und Erdölprodukte. Die wichtigsten Handelspartner sind Italien, Äthiopien, Großbritannien, Deutschland, Kenia, die Vereinigten Staaten und China.

6.5 Verkehrswesen

Somalia besitzt kein Eisenbahnnetz, das Straßennetz hat eine Länge von 22 100 Kilometern (1999). Der wichtigste Hafen ist Mogadishu. Somalia ist durch die staatliche Fluggesellschaft und mehrere ausländische Fluglinien an das internationale Flugverkehrsnetz angebunden.

7 GESCHICHTE

Die Geschichte der Region, die heute Somalia heißt, reicht bis ins Altertum zurück. Vom 2. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. gehörten Teile des Gebietes zum äthiopischen Königreich Aksum. Im 7. Jahrhundert besiedelten arabische Stämme die Küstenregion am Golf von Aden. Im 13. Jahrhundert wanderten Somalivölker aus Jemen in die Region ein. Das Sultanat zerfiel im 16. Jahrhundert in kleine unabhängige Staaten.

Die erste europäische Macht in dieser Region war Großbritannien. Aden an der arabischen Küste (das heute zur Republik Jemen gehört) wurde 1839 von den Briten zum Schutz ihrer Handelsrouten besetzt. Mitte der siebziger Jahre eignete sich Ägypten unter Missachtung türkischer Ansprüche einige Städte an der somalischen Küste und einen Teil der Gebiete im Landesinneren an. Als sich die ägyptischen Truppen 1882 aus Somalia zurückzogen, um die Revolte der Mahdi im Sudan niederzuschlagen, besetzte Großbritannien die Region, um die Verkehrsroute nach Indien durch den Suezkanal, der im Jahr 1869 eröffnet worden war, zu sichern. 1887 rief die britische Regierung das Protektorat Britisch-Somaliland aus, das 1898 unter die Oberhoheit des Auswärtigen Amtes und 1905 unter die Herrschaft der Kolonialregierung gestellt wurde.

Im späten 19. Jahrhundert zeigte Italien starkes Interesse an den Küstengebieten Somalias. Mit Hilfe von Verträgen und Übereinkünften mit Somali-Sultanen und eines Abkommens mit Großbritannien, Äthiopien und Sansibar konnte Italien an der afrikanischen Ostküste Einfluss gewinnen. Die britische Herrschaft über das Landesinnere des Protektoratsgebiets wurde durch Revolten 1899 und 1910 gefährdet. 1936 fasste Italien seine Besitzungen in Somaliland, Eritrea und dem neu eroberten Äthiopien im Kolonialstaat Italienisch-Ostafrika zusammen.

Aufgrund des Italienischen Friedensabkommens von 1947 musste Italien seine Kolonialbesitzungen in Afrika aufgeben. 1949 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen einen Entwurf zur Entlassung der ehemaligen Kolonie in die Unabhängigkeit. Am 1. April 1950 wurde Italien zum UN-Treuhänder bestellt, die britische Militärregierung wurde durch eine vorläufige italienische Verwaltung abgelöst. Das Territorium erhielt den Namen Somalia.

7.1 Unabhängigkeit

Am 1. Juli 1960 wurde Somalia mit Zustimmung der Vereinten Nationen in die Unabhängigkeit entlassen. Somalia schloss sich mit dem ehemaligen britischen Protektorat Somaliland zusammen, das am 26. Juni die Unabhängigkeit erlangt hatte. Aden Abdullah Osman Daar, der 1960 zum ersten Präsidenten des Landes gewählt worden war, wurde 1967 durch den früheren Ministerpräsidenten Abdi Rashid Ali Shirmarke abgelöst. Am 15. Oktober 1969 wurde Shirmarke bei einem Anschlag getötet, und nur wenige Tage später ergriff das Militär unter Generalmajor Muhammad Siad Barre die Macht. 1970 erklärte Barre Somalia zu einem sozialistischen Staat, und in den darauf folgenden Jahren wurde die Wirtschaft des Landes weitestgehend verstaatlicht. Eine Dürre in den Jahren 1974 und 1975 verursachte eine schwere Hungersnot.

Mitte 1977 begannen somalische Rebellen in der Region Ogaden in Äthiopien einen Unabhängigkeitskrieg. Sie erhielten militärische Unterstützung aus Somalia. Ende 1977 hatten die aufständischen Somalis den größten Teil von Ogaden eingenommen. 1978 sicherte sich Äthiopien jedoch mit Unterstützung der UdSSR und Kubas die Herrschaft über die Region. Die somalische Armee erlitt schwere Verluste. Nun unterstützte Äthiopien die Aktivitäten von Separatisten im Norden des Landes. Die folgenden Kämpfe im Ogaden führten 1981 zur Flucht von nahezu zwei Millionen Menschen. Die Vereinigten Staaten leisteten sowohl humanitäre als auch militärische Hilfe und erhielten dafür das Recht, den Marinestützpunkt der ehemaligen sowjetischen Militärbasis Berbera zu nutzen. Bis zur Unterzeichnung eines Friedensabkommens (1988) kam es immer wieder zu Kampfhandlungen.

Die oppositionelle somalische Nationalbewegung führte ihre Militärkampagne gegen die Regierung von Barre weiter und besetzte einige Gebiete im Norden. In den späten achtziger Jahren entstanden neue Oppositionsgruppen, die sich auf verschiedene Clans stützten. Der Bürgerkrieg weitete sich aus und nahm an Gewalttätigkeit zu. Barre musste im Januar 1991 aus der Landeshauptstadt flüchten. In den folgenden zwei Jahren wurden ungefähr 50 000 Menschen getötet und weitere 300 000 Menschen verhungerten. Im Dezember 1992 wurde eine UN-Friedenstruppe unter Führung amerikanischer Elitetruppen zur Wiederherstellung der Ordnung in das Kriegsgebiet entsandt, während sich internationale Hilfsorganisationen um die Wiederaufnahme der Hilfslieferungen bemühten. Das Land verstrickte sich jedoch immer tiefer in gewalttätige Auseinandersetzungen, und die Friedenstruppen gerieten zwischen die Fronten. Aufgrund anhaltender internationaler Kritik wurde der UN-Einsatz 1994 beendet. Nach dem Abzug der letzten UN-Soldaten brachen Kämpfe zwischen rivalisierenden Clans aus. Der selbst ernannte Präsident Somalias, Mohamed Farah Aidid, erlag am 1. August 1996 den Folgen einer Schussverletzung, die er sich eine Woche zuvor bei Kämpfen mit einem rivalisierenden Clan in der Hauptstadt Mogadishu zugezogen hatte. Einen Tag später wurde er im Süden der somalischen Hauptstadt unter großer Anteilnahme seiner Anhängerschaft beigesetzt.

Aidid galt als mächtigster Milizführer Somalias. Drei Tage nach dem Tod des Militärchefs Aidid bestimmten die Minister der Partei Vereinigter Somalischer Kongress – Somalische Nationale Allianz, allesamt Mitglieder des Habir-Gedir-Clans, Aidids Sohn Hussein Mohammed Aidid zu dessen Nachfolger. Am 4. August wurde dieser als neuer Präsident Somalias vereidigt und für eine Übergangszeit von zwei Jahren zum Vorsitzenden der Partei Vereinigter Somalischer Kongress – Somalische Nationale Allianz ernannt. Die Übergangsregierung, die für sich das Alleinvertretungsrecht für Somalia beanspruchte, wurde jedoch nur von der Republik Sudan und von Libyen anerkannt. Nach seiner Wahl kündigte Hussein Mohammed Aidid an, dass er die Politik seines Vaters weiterführen werde, um das Ziel der nationalen Unabhängigkeit zu erreichen.

Im Oktober 1996 kam ein Waffenstillstand zwischen den verfeindeten somalischen Clans unter der Führung von Hussein Mohammed Aidid, Ali Mahdi Mohammed und Osman Ali Atto zustande; die Kämpfe hörten vorübergehend auf, brachen aber im Dezember 1996 in der Hauptstadt Mogadishu erneut aus. Im Januar 1997 konstituierte sich aus verschiedenen Gruppierungen ein Nationaler Heilsrat als Übergangsregierung, die Aidid jedoch nicht anerkannte und der er fernblieb; stattdessen schloss er wenig später mit Ali Mahdi Mohammed einen Waffenstillstand, in dem u. a. die Wiedervereinigung der Hauptstadt Mogadishu vereinbart wurde. Ein Ende des Bürgerkrieges brachte jedoch auch diese Vereinbarung nicht. Im November 1997 einigten sich der Nationale Heilsrat sowie die beiden Clanchefs Hussein Mohammed Aidid und Ali Mahdi Mohammed nach zweiwöchigen Gesprächen in Kairo auf die Bildung einer neuen provisorischen Regierung und eines 13-köpfigen Präsidentschaftsrates sowie auf die Einberufung eines Parlaments.

Im Mai 2000 fand im Nachbarland Djibouti eine so genannte Versöhnungskonferenz für Somalia statt, an der rund 800 Vertreter der größten somalischen Clans sowie anderer Gruppen teilnahmen. Am 13. August 2000 wurde in Somalia ein Übergangsparlament mit 245 ernannten Mitgliedern eingesetzt, das wenige Tage später Abdulkassim Salad Hassan zum neuen Staatsoberhaupt wählte. Als Chef einer aus Vertretern verschiedener Clans zusammengesetzten Regierung wurde Ali Khalif Gallayd ernannt, dem am 12. November 2001 Hasan Abshir Farah nachfolgte.

Im Dezember kam es erneut zu Gefechten zwischen der Armee und regierungsfeindlichen Milizen. Zur Stabilisierung des Landes bat die Regierung im Februar 2002 die Vereinten Nationen um Unterstützung bei der Demobilisierung der Milizen. Die UN versagte der Regierung jedoch aufgrund von Sicherheitsbedenken die Stationierung einer UN-Friedenstruppe. Am 27. Oktober 2002 einigten sich die Konfliktparteien auf einen Waffenstillstand. Vertreter der Übergangsregierung und zahlreiche Milizenführer vereinbarten darüber hinaus Beratungen über eine bundesstaatliche Verfassung.


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huha
2004-05-24, 16:43:47
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Da dürftest du alles finden, was du brauchst.

-huha