Welche Dystopie....

[Mr. Lolman]

...würde euch eher zusagen, wenn ihr euch für eine entscheiden MÜSSTET?

[]Huxley's - Brave new World
[]Orwell's ' - 1984


Ich wurde das schon einmal gefragt (bei meiner mündlichen Englisch Matura, und gab zur Antwort: "1984" - einfach, weil ich gerne weiss, woran ich bin...
'Lustigerweise' durfte ich dann in diverse entsetzte Gesichter meiner Professoren blicken, die sich scheinbar allesamt viel lieber am Schädl scheissen lassen würden :madman: )


Inspiriert wurde dieses Topic durch den Speichelprobenthread (http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=147505)

[govou]

WTF is "Dystopie"?
Naja, wahrscheinlich meinst du eher Dysopsie...
Ich selber habe Brave new World noch nicht gelesen, kann dies also nicht so richtig beurteilen.

[Baalzamon]

[x] Brave New World

Ist imho die bessere Variante. Lese gerade mal wieder 1984 und das ist wirklich schon zappenduster. In BNW gibt sind zwar auch alle 'brainwashed' aber wenigstens glücklich, und ausserdem dürfen die :sex: und es gibt Drogen umsonst ;D
Zudem 'funktioniert' die Gesellschaft ja in BNW, währenddessen sie in 1984 nur durch Gewalt aufrechterhalten wird.

[-Flush-]

Jo, BNW kommt für mich auch irgendwie glaubwürdiger rüber.

[Bakunin3]

Original geschrieben von Mr.B
WTF is "Dystopie"?
Naja, wahrscheinlich meinst du eher Dysopsie...
Ich selber habe Brave new World noch nicht gelesen, kann dies also nicht so richtig beurteilen.

Neee, er meint schon Dystopie... und da ist mir die eine wie die andere zuwider.

Aber wenn ich schon zu einer ja sagen muß, dann BNW, denn 1984 erleben wir ja gerade und ich sehe den Ausweg nicht... vielleicht sähe ich ihn bei BNW...

B3

[{655321}-Hades]

Klärt mich mal einer auf, was das eine und das andere sein sollen? X-D

Dunkle Utopien?

.edit: nicht die Bücher, habe ich beide gelesen, ich meine die Begriffe.

[Abdul Alhazred]

Eine Dystopie ist eine Anti-Utopie (von griechisch dys und topos).

Kann man als Geschichte sehen die über eine negative Gesellschaft handelt.


Und um ehrlich zu sein, würde ich weder in BNW noch in 1984 leben wollen, obwohl wenn es sein MÜSSTE, dann schon eher 1984, weil sich da noch was durch Anti-Propaganda ändern lassen würde, bzw. man könnte noch ein "Rebel" sein (auch wenn das der Tod bedeuten würde), was man in BNW wegen der Gehirnwäsche (die ja in 1984 eher durch eine Medienpropaganda stattfindet) nicht machen könnte...

[Mr. Lolman]

Andererseits kann nur man seine Situation nur ändern, wenn man sich ihrer bewußt ist. Das scheint in 1984 zwar auswegslos, doch wär's mir perönlich lieber, zu wissen woran ich bin, um vielleicht das System umgehen zu können, als dass ich mein Dasein zwar glücklich, aber doch stumpfsinnig und kleinkariert in einer Welt, deren sozialer Grundstein auf Drogenkonsum basiert, fristen müsste...

/edit: ACK Abdul, du vertrittst genau meine Meinung...

[nggalai]

Grob gesagt ...

Utopie: erstrebenswerte, "gute" Zukunftsvision
Dystopie: nicht erstrebenswerte, "schlechte" Zukunftsvision

Neben den beiden genannten Dystopien gehören da sicher auch noch Fahrenheit 451 und zu einem gewissen Mass Do Androids Dream of Electric Sheep sowie Neuromancer mit dazu. Die typischste Utopie wär wohl Morus' "Utopia".

Mir persönlich sind beide zu wider, ich hätte allerdings in der Huxley-Welt mehr Probleme, entsprechend würd ich wohl ebenfalls 1984 wählen.

/edit: LOL, Abdul war schneller. :D

93,
-Sascha.rb

[Mr. Lolman]

Original geschrieben von Bakunin3
Neee, er meint schon Dystopie... und da ist mir die eine wie die andere zuwider.

Aber wenn ich schon zu einer ja sagen muß, dann BNW, denn 1984 erleben wir ja gerade und ich sehe den Ausweg nicht... vielleicht sähe ich ihn bei BNW...

B3

M.E wär ein Kurs Richtung BNW weitaus schlimmer (da er schleichend voran gehend würde), als weiter ein 1984 aufzubauen. Denn bei Letzterem besteht imo immernoch die Hoffnung, dass das gemeine Volk merkt, in welche Richtung man steuert, und rechtzeitig die Notbremse zieht.


/edit:

BTW: Mir wär auch beides zuwider, ich glaube kein braver Bürger strebt eine der beiden Strukturen an :)

[nggalai]

Hier noch der Poll. Hab's mal wegen der Ursprungsfrage bei den beiden Erstgenannten belassen.

93,
-Sascha.rb

[Mr. Lolman]

Original geschrieben von nggalai
Hier noch der Poll. Hab's mal wegen der Ursprungsfrage bei den beiden Erstgenannten belassen.

93,
-Sascha.rb

Ich hab Fahrenheit 451 mal absichtlich aussen vor gelassen, da es meiner Meinung nach, wohl noch das geringere Übel dargestellt hätte. Die beiden Anderen hab ich bisher nicht gelesen..

[nggalai]

Original geschrieben von Abdul Alhazred
Und um ehrlich zu sein, würde ich weder in BNW noch in 1984 leben wollen, obwohl wenn es sein MÜSSTE, dann schon eher 1984, weil sich da noch was durch Anti-Propaganda ändern lassen würde, bzw. man könnte noch ein "Rebel" sein (auch wenn das der Tod bedeuten würde), was man in BNW wegen der Gehirnwäsche (die ja in 1984 eher durch eine Medienpropaganda stattfindet) nicht machen könnte... Seh ich sehr ähnlich. In Dystopien wie 1984, Equilibrium oder Neuromancer kann das Individuum immer noch zu einem gewissen Grade was an der persönlichen und gesellschaftlichen Situation ändern, trotz der bei 1984 IMO mächtigsten Gedankenmanipulation, die's gibt (Memetik). Bei Brave New World haben Rebellen kaum eine Chance; ähnlich wie bei der Prämisse von Matrix gibt's keinen "einen grossen Führer" (ob virtuell oder materiell), sondern die Gesellschaft hat die Situation als Ganzes nicht nur akzeptiert, sondern als "natürliche" Basis der Gesellschaft verstanden, so dass ein anderes Verhalten nicht vorstellbar wäre -- die Gesellschaft nährt's zu fast 100% selbst, ohne spezielle Autoritätspersonen. Entsprechend würden "Freaks" da immer durchrasseln, wenn Sie nicht gerade der neue Messiah sind.

Ausserdem schreckt mich das moralische Gefüge bei Brave New World mehr ab als bei 1984.

93,
-Sascha.rb

/edit: Typos.rb

[HellHorse]

Original geschrieben von nggalai
Do Androids Dream of Electric Sheep
Wenn das auch zur Wahl steht auf jeden Fall das nehmen!

[Simon Moon]

Eindeutig BNW - Solang ich keinen Sinn im Leben finde, abgesehen von der Befriedigung des eigenen Egos*, halte ich diese "Welt" für gar nicht so übel. Immer noch besser, als eine Welt in der zwar alle frei entscheiden können, aber der grossteil doch unzufrieden ist.

* Ob wir es nun direkt machen, im dem wir Egoist sind oder inderekt, durch Aufopferung für andere Menschen kommt imo am Ende aufs selbe raus - Zufriedenheit (oder eben nicht).

[Blumentopf]

[x]BNW

Das kleinere Übel.