Frank
2003-01-10, 23:47:23
Notebook Stromverbrauch
Dieser hängt neben dem Prozessor natürlich auch von anderen Komponenten ab.
Da wären :
- Arbeitsspeicher
- Display
- Grafikchip
- Motherboardkomponenten
- Festplatte & andere IDE Geräte
- etc.
Um einen ungefähren Einblick in die Verhältnisse der Verbraucherkomponenten zu erhalten wurden an drei Notebooks Tests durchgeführt: Zum einem an zwei Subnotebooks mit 500 und 1400 MHz CPU und zum anderen ein Standard Thin&Portable mit einen Laufwerkswechselschacht und 1 GHz Prozessor. Neben dem Stromhunger des ein oder anderen Bauteils ist für die Laufzeit vor allen Dingen auch der Akku entscheidend. Höhere Kapazitäten münden in einer längeren Betriebsdauer - aber auch in ein höheres Gewicht. Jeder, der sein Akku probeweise mal einzeln auswiegt, wird sofort feststellen, dass hier schnell ein halbes Kilo zusammen kommt. Üblicherweise werden Größen zwischen 20 und 60 Wh verbaut - meist als Lithium-Ion Akku. Daneben gab es (oder gibt es) in billigeren Notebooks auch vereinzelt NiMH Akkus. Diese haben neben einer meist geringeren Kapazität aber den Vorteil des Preises, welcher sich noch weiter senken lässt - denn: es gibt einzelne NiMH Zellen - im Gegensatz zu LiIon Zellen - auch in deutschen Läden zu kaufen (keine Selbstverständlichkeit). Somit wird einem müden Akku deutlich billiger neues Leben eingehaucht und muss nicht komplett neu gekauft werden.
Aber nun zu den Ergebnissen:
http://home.arcor.de/schoenste_wg/frank/artikel_3dcf/nb_watt/notebook.GIF
Notebook 1:
Die extra noch angeschlossene Ultrabase mit einem Diskettenlaufwerk und einem Wechselschacht für ein optisches Laufwerk benötigte ohne arbeitende Laufwerke lediglich einen halben Watt. Das Display insgesamt zwischen 2,8 und 5,1 Watt. Die CPU ist von Intel mit 7,9Watt(typ) / 12,2 Watt(max) angegeben. Das passt auch recht gut in das gemessene Bild bei maximalen Verbrauch. Mit insgesamt rund 10 Watt beim normalen Arbeiten ist mit dem 23Wh Akku also eine Laufzeit von etwa 2h18min möglich. Dies bestätigt auch die Praxis.
Notebook 2:
Hier ergibt sich ein ähnliches Bild. Das Display benötigt zwischen 2,2 Watt im dunkelsten und 6,1 im hellsten (Steckdose) Modus. Die Auflösung und Größe scheint also keine allzu wesentliche Rolle zu spielen. Der Grundverbrauch mit 5,5 Watt (ohne Display) liegt etwas über dem ersten Notebook - begründet in der höheren Grundausstattung. Die Unterschiede zwischen beiden Prozessoren im DeepSleep und AutoHalt Modus fallen nicht allzu groß aus: 0,4 bis 2,7 Watt beim Pentium III - 0,3 bis 0,8 Watt beim LV Celeron. Der Verbrauch bei Anwendungen steigt um 1,8 bis 19 Watt. Dieses Bild passt recht gut zu den Prozessordaten.
Notebook 3:
Auch hier ergibt sich für das Display 2 bis 5,3 Watt. Unter Office steigt der Verbrauch um lediglich grob einen Watt. Insgesamt gegenüber dem Idlebetrieb um 20,7 Watt. Angegeben wird der Prozessor mit einem Verbrauch von TDP(typ) 22 Watt in der höchsten Taktfrequenz. Für Autohalt und Deepsleep bewegt sich das ganze im Bereich von 1 bis 0,5 Watt bei 600MHz - für den vollen Takt sind es ganze 7 bis 5 Watt. Egal wie man jetzt rechnet - der TDP(max) Wert spielt scheinbar hier keine wesentliche Rolle mehr. Schienen bei Celeron die 8 Watt wirklich etwas zu wenig, werden hier mit Mühe und Not die angegeben 22 Watt erreicht. Schliesslich benötigen unter Last auch andere Komponenten mehr. Der Grafikchip wird von ATI mit 2,87 Watt für eine Quake3 Szene angegeben (0,97 Watt für Windowsschirm) - das Notebook verhielt sich in verschiedenen Spielszenen entsprechend und zog etwa 25 bis 27,5 Watt (Halflife/Quake3).
Insgesamt gesehen benötigt ein Display nicht wirklich so viel, wie man eigentlich annehmen könnte. Jedoch lässt sich hier mitunter trotzdem noch am effektivsten Strom sparen - nicht umsonst gibt es z.B. Automatismen wie dimmen nach x Sekunden ohne Tasteneingabe etc. Auch Festplatten benötigen nicht allzuviel Strom: Beispiel Fujitsu MHT Serie mit 4200rpm: 0,65 Watt Betrieb / 2,1 Watt Zugriff. Der Prozessor scheint demzufolge der größte Verbraucher im System zu sein. Was nicht heißen muss, dass man keine DesktopProzessoren in Notebooks verbauen sollte. Jeder verfolgt schliesslich andere Ansprüche. Jedoch sollte man sich vor Augen halten wie schon bei kleinen Beispielen die Unterschiede ausfallen: der Desktop Pentium 3 benötigt im AutoHalt oder DeepSleep Modus ungefähr soviel wie zum Beispiel ein mobile P3-M 700 ULV Prozessor bei der Arbeit.
Dieser hängt neben dem Prozessor natürlich auch von anderen Komponenten ab.
Da wären :
- Arbeitsspeicher
- Display
- Grafikchip
- Motherboardkomponenten
- Festplatte & andere IDE Geräte
- etc.
Um einen ungefähren Einblick in die Verhältnisse der Verbraucherkomponenten zu erhalten wurden an drei Notebooks Tests durchgeführt: Zum einem an zwei Subnotebooks mit 500 und 1400 MHz CPU und zum anderen ein Standard Thin&Portable mit einen Laufwerkswechselschacht und 1 GHz Prozessor. Neben dem Stromhunger des ein oder anderen Bauteils ist für die Laufzeit vor allen Dingen auch der Akku entscheidend. Höhere Kapazitäten münden in einer längeren Betriebsdauer - aber auch in ein höheres Gewicht. Jeder, der sein Akku probeweise mal einzeln auswiegt, wird sofort feststellen, dass hier schnell ein halbes Kilo zusammen kommt. Üblicherweise werden Größen zwischen 20 und 60 Wh verbaut - meist als Lithium-Ion Akku. Daneben gab es (oder gibt es) in billigeren Notebooks auch vereinzelt NiMH Akkus. Diese haben neben einer meist geringeren Kapazität aber den Vorteil des Preises, welcher sich noch weiter senken lässt - denn: es gibt einzelne NiMH Zellen - im Gegensatz zu LiIon Zellen - auch in deutschen Läden zu kaufen (keine Selbstverständlichkeit). Somit wird einem müden Akku deutlich billiger neues Leben eingehaucht und muss nicht komplett neu gekauft werden.
Aber nun zu den Ergebnissen:
http://home.arcor.de/schoenste_wg/frank/artikel_3dcf/nb_watt/notebook.GIF
Notebook 1:
Die extra noch angeschlossene Ultrabase mit einem Diskettenlaufwerk und einem Wechselschacht für ein optisches Laufwerk benötigte ohne arbeitende Laufwerke lediglich einen halben Watt. Das Display insgesamt zwischen 2,8 und 5,1 Watt. Die CPU ist von Intel mit 7,9Watt(typ) / 12,2 Watt(max) angegeben. Das passt auch recht gut in das gemessene Bild bei maximalen Verbrauch. Mit insgesamt rund 10 Watt beim normalen Arbeiten ist mit dem 23Wh Akku also eine Laufzeit von etwa 2h18min möglich. Dies bestätigt auch die Praxis.
Notebook 2:
Hier ergibt sich ein ähnliches Bild. Das Display benötigt zwischen 2,2 Watt im dunkelsten und 6,1 im hellsten (Steckdose) Modus. Die Auflösung und Größe scheint also keine allzu wesentliche Rolle zu spielen. Der Grundverbrauch mit 5,5 Watt (ohne Display) liegt etwas über dem ersten Notebook - begründet in der höheren Grundausstattung. Die Unterschiede zwischen beiden Prozessoren im DeepSleep und AutoHalt Modus fallen nicht allzu groß aus: 0,4 bis 2,7 Watt beim Pentium III - 0,3 bis 0,8 Watt beim LV Celeron. Der Verbrauch bei Anwendungen steigt um 1,8 bis 19 Watt. Dieses Bild passt recht gut zu den Prozessordaten.
Notebook 3:
Auch hier ergibt sich für das Display 2 bis 5,3 Watt. Unter Office steigt der Verbrauch um lediglich grob einen Watt. Insgesamt gegenüber dem Idlebetrieb um 20,7 Watt. Angegeben wird der Prozessor mit einem Verbrauch von TDP(typ) 22 Watt in der höchsten Taktfrequenz. Für Autohalt und Deepsleep bewegt sich das ganze im Bereich von 1 bis 0,5 Watt bei 600MHz - für den vollen Takt sind es ganze 7 bis 5 Watt. Egal wie man jetzt rechnet - der TDP(max) Wert spielt scheinbar hier keine wesentliche Rolle mehr. Schienen bei Celeron die 8 Watt wirklich etwas zu wenig, werden hier mit Mühe und Not die angegeben 22 Watt erreicht. Schliesslich benötigen unter Last auch andere Komponenten mehr. Der Grafikchip wird von ATI mit 2,87 Watt für eine Quake3 Szene angegeben (0,97 Watt für Windowsschirm) - das Notebook verhielt sich in verschiedenen Spielszenen entsprechend und zog etwa 25 bis 27,5 Watt (Halflife/Quake3).
Insgesamt gesehen benötigt ein Display nicht wirklich so viel, wie man eigentlich annehmen könnte. Jedoch lässt sich hier mitunter trotzdem noch am effektivsten Strom sparen - nicht umsonst gibt es z.B. Automatismen wie dimmen nach x Sekunden ohne Tasteneingabe etc. Auch Festplatten benötigen nicht allzuviel Strom: Beispiel Fujitsu MHT Serie mit 4200rpm: 0,65 Watt Betrieb / 2,1 Watt Zugriff. Der Prozessor scheint demzufolge der größte Verbraucher im System zu sein. Was nicht heißen muss, dass man keine DesktopProzessoren in Notebooks verbauen sollte. Jeder verfolgt schliesslich andere Ansprüche. Jedoch sollte man sich vor Augen halten wie schon bei kleinen Beispielen die Unterschiede ausfallen: der Desktop Pentium 3 benötigt im AutoHalt oder DeepSleep Modus ungefähr soviel wie zum Beispiel ein mobile P3-M 700 ULV Prozessor bei der Arbeit.