Xmas
2004-07-06, 00:41:03
Mal ein kurzer Erfahrungsbericht:
Gegen Ende meines viermonatigen Irland-Aufenthaltes wollte mich meine Schwester noch für eine Woche besuchen kommen. Damit wir auch einiges vom Land sehen, wollten wir uns ein Auto mieten.
Also frühzeitig im Internet nachgeschaut, was die Angebote denn so hergeben. Erstes Problem: Ich bin erst 23, meine Schwester 27, aber sie sollte ja auch was vom Land sehen weswegen ich eigentlich fahren wollte. Manche Firmen vermieten aber erst an 25-jährige und älter. So landeten wir denn bei Sixt, denn da kann man schon ab 18 mieten (je nach Kategorie), und nur alle unter 23 zahlen pro Miettag etwas mehr als 20€ extra. Zumindest laut Webseite. Umständlicherweise gibt es keine eigene irische Seite, man kann nur bei Sixt Worldwide "Rend a Car" auswählen und muss dann Irland als Mietland angeben. Das macht es etwas schwerer, an die Irland-spezifischen Bedingungen ranzukommen.
(In Deutschland ist die Sache etwas anders, hier gibt es bei Sixt nur ein Mindestalter abhängig von der Autokategorie, keine Zusatzkosten. Ich habe hier schon bei Sixt gemietet und war sehr zufrieden.)
Die Angebote geprüft, erfuhren wir dass ein Corsa von Freitags 12 bis Montags 9 Uhr 93€ + 3€ Straßensteuer (alles inkl. VAT) kosten sollte, inklusive Diebstahlversicherung und Collision Damage Waiver mit 750€ Selbstbeteiligung, sowie natürlich aller Kilometer. Weil ohne Aufpreis, und der Sprit billiger ist, noch flugs "Diesel Engine" angekreuzt und die Reservierung abgeschickt.
Es kam dann auch prompt eine Reservierungsbestätigung per Email. Kurios: Die Mail ist leer und hat eine Datei namens "attachment40.dat" angehängt - welche tatsächlich eine Textdatei ist und die Bestätigung enthält. Ob da nur der Mailserver spinnt?
Somit wäre alles erledigt, dachten wir, und ließen uns, als der Tag gekommen war, von einem Freund zur Mietstation in Limerick fahren, welche zur Firma Irish Car Rentals gehört und auch für Sixt vermietet.
Doch dann ging der Ärger los. Nachdem wir erst eine Viertelstunde warten mussten ehe sich ein Mitarbeiter uns erbarmte, mussten wir dann hören
- dass es gar keinen Wochenendtarif gäbe,
- das Angebot im Internet keine Diebstahlversicherung beinhalte, und die Preisangabe immer exkl. VAT. wäre,
- die 20€ pro Tag extra für alle unter 26 gälte,
- und für die Mietstation in Limerick eine Local Surcharge von 17€ fällig wäre. Solcherlei Aufpreis gibt es aber laut Sixt-Bedingungen nur an Flughäfen.
Nach viel Blabla, dass mit Versicherung und allem der Preis über 200€ wäre, kam er dann zu dem Schluss, dass wir das Auto für 128€ mieten könnten, allerdings ohne Diebstahlversicherung, und fahren müsste meine Schwester...
Da wir uns den Urlaub nicht gänzlich vermiesen wollten, gingen wir erst mal darauf ein. Nachdem er das Auto nochmal durch die Waschstraße gefahren hatte, erwähnte er dann noch dass es ein Benziner ist und der Tank etwa viertel voll, und dass wir ihn dann doch bitte viertel voll zurückbringen sollen (was er aber nicht mal für nötig hielt zu notieren, denn auf dem Mietvertrag stand für Abholung und Abgabe jeweils "FULL"...)
Statt zum Staubsauger hätte er mal lieber zur Zapfpistole an der benachbarten Tankstelle gegriffen. "Bitte viertel voll tanken!" Na sicher doch :bonk:
Das war mir dann wirklich zu viel, und so fuhren wir mit dem Auto zur Uni zurück (unsere einzige Möglichkeit zum Surfen und Drucken) und druckten einige Auszüge der Sixt-Webseite inklusive Mietbedingungen und Preise aus. Somit gewappnet kehrten wir dann zur Mietstation zurück, wo uns der Mitarbeiter zunächst abweisend begegnete, und unhöflicherweise mitten im Gespräch mehrmals zum Telefon griff. Nach kurzer Diskussion verschwand er dann für 10 Minuten im Hinterzimmer, von wo er dann kleinlaut zurückkam und nach ein wenig Druck uns dann eine Rückzahlung von 35€ gewährte, so dass wir auf 93€ wie reserviert kamen (die 3€ Straßensteuer hatte er da wohl schon vergessen). Fahren durfte ich aber trotzdem nicht, und dass ich Diebstahlversicherung und Tankstand im Mietvertrag eingetragen sehen wollte, musste ich auch noch mal mit Nachdruck erwähnen. Er bat uns dann noch, die Ausdrücke von der Webseite behalten zu dürfen, um "der Marketingabteilung die Differenzen zwischen Angebot im Internet und dem internen System zeigen zu können".
Nun ja, zumindest war das Wochenende doch noch schön, und die Abbuchung scheint auch korrekt vorgenommen worden zu sein. Aber verdammt dreist fand ich die Sache schon. Als Fazit für mich steht fest, dass ich in Zukunft bei solcherlei Reservierungen nur noch mit vollständigem Ausdruck inklusive Bedingungen antreten werde, denn so etwas erspare ich mir gerne.
Gegen Ende meines viermonatigen Irland-Aufenthaltes wollte mich meine Schwester noch für eine Woche besuchen kommen. Damit wir auch einiges vom Land sehen, wollten wir uns ein Auto mieten.
Also frühzeitig im Internet nachgeschaut, was die Angebote denn so hergeben. Erstes Problem: Ich bin erst 23, meine Schwester 27, aber sie sollte ja auch was vom Land sehen weswegen ich eigentlich fahren wollte. Manche Firmen vermieten aber erst an 25-jährige und älter. So landeten wir denn bei Sixt, denn da kann man schon ab 18 mieten (je nach Kategorie), und nur alle unter 23 zahlen pro Miettag etwas mehr als 20€ extra. Zumindest laut Webseite. Umständlicherweise gibt es keine eigene irische Seite, man kann nur bei Sixt Worldwide "Rend a Car" auswählen und muss dann Irland als Mietland angeben. Das macht es etwas schwerer, an die Irland-spezifischen Bedingungen ranzukommen.
(In Deutschland ist die Sache etwas anders, hier gibt es bei Sixt nur ein Mindestalter abhängig von der Autokategorie, keine Zusatzkosten. Ich habe hier schon bei Sixt gemietet und war sehr zufrieden.)
Die Angebote geprüft, erfuhren wir dass ein Corsa von Freitags 12 bis Montags 9 Uhr 93€ + 3€ Straßensteuer (alles inkl. VAT) kosten sollte, inklusive Diebstahlversicherung und Collision Damage Waiver mit 750€ Selbstbeteiligung, sowie natürlich aller Kilometer. Weil ohne Aufpreis, und der Sprit billiger ist, noch flugs "Diesel Engine" angekreuzt und die Reservierung abgeschickt.
Es kam dann auch prompt eine Reservierungsbestätigung per Email. Kurios: Die Mail ist leer und hat eine Datei namens "attachment40.dat" angehängt - welche tatsächlich eine Textdatei ist und die Bestätigung enthält. Ob da nur der Mailserver spinnt?
Somit wäre alles erledigt, dachten wir, und ließen uns, als der Tag gekommen war, von einem Freund zur Mietstation in Limerick fahren, welche zur Firma Irish Car Rentals gehört und auch für Sixt vermietet.
Doch dann ging der Ärger los. Nachdem wir erst eine Viertelstunde warten mussten ehe sich ein Mitarbeiter uns erbarmte, mussten wir dann hören
- dass es gar keinen Wochenendtarif gäbe,
- das Angebot im Internet keine Diebstahlversicherung beinhalte, und die Preisangabe immer exkl. VAT. wäre,
- die 20€ pro Tag extra für alle unter 26 gälte,
- und für die Mietstation in Limerick eine Local Surcharge von 17€ fällig wäre. Solcherlei Aufpreis gibt es aber laut Sixt-Bedingungen nur an Flughäfen.
Nach viel Blabla, dass mit Versicherung und allem der Preis über 200€ wäre, kam er dann zu dem Schluss, dass wir das Auto für 128€ mieten könnten, allerdings ohne Diebstahlversicherung, und fahren müsste meine Schwester...
Da wir uns den Urlaub nicht gänzlich vermiesen wollten, gingen wir erst mal darauf ein. Nachdem er das Auto nochmal durch die Waschstraße gefahren hatte, erwähnte er dann noch dass es ein Benziner ist und der Tank etwa viertel voll, und dass wir ihn dann doch bitte viertel voll zurückbringen sollen (was er aber nicht mal für nötig hielt zu notieren, denn auf dem Mietvertrag stand für Abholung und Abgabe jeweils "FULL"...)
Statt zum Staubsauger hätte er mal lieber zur Zapfpistole an der benachbarten Tankstelle gegriffen. "Bitte viertel voll tanken!" Na sicher doch :bonk:
Das war mir dann wirklich zu viel, und so fuhren wir mit dem Auto zur Uni zurück (unsere einzige Möglichkeit zum Surfen und Drucken) und druckten einige Auszüge der Sixt-Webseite inklusive Mietbedingungen und Preise aus. Somit gewappnet kehrten wir dann zur Mietstation zurück, wo uns der Mitarbeiter zunächst abweisend begegnete, und unhöflicherweise mitten im Gespräch mehrmals zum Telefon griff. Nach kurzer Diskussion verschwand er dann für 10 Minuten im Hinterzimmer, von wo er dann kleinlaut zurückkam und nach ein wenig Druck uns dann eine Rückzahlung von 35€ gewährte, so dass wir auf 93€ wie reserviert kamen (die 3€ Straßensteuer hatte er da wohl schon vergessen). Fahren durfte ich aber trotzdem nicht, und dass ich Diebstahlversicherung und Tankstand im Mietvertrag eingetragen sehen wollte, musste ich auch noch mal mit Nachdruck erwähnen. Er bat uns dann noch, die Ausdrücke von der Webseite behalten zu dürfen, um "der Marketingabteilung die Differenzen zwischen Angebot im Internet und dem internen System zeigen zu können".
Nun ja, zumindest war das Wochenende doch noch schön, und die Abbuchung scheint auch korrekt vorgenommen worden zu sein. Aber verdammt dreist fand ich die Sache schon. Als Fazit für mich steht fest, dass ich in Zukunft bei solcherlei Reservierungen nur noch mit vollständigem Ausdruck inklusive Bedingungen antreten werde, denn so etwas erspare ich mir gerne.