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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PCI Speed?


Thorti83
2004-07-09, 20:06:58
folgendes...

Angenommen man zieht eine Datei übers Netzwerk, oder eine Datei wird von einem gezogen. Netzwerkkarte und HDs hängen am PCI Bus.

PCI 2.1 = 33Mhz 32bit == 133MB/sec
PCI 2.2 = 66Mhz 64bit == 533MB/sec

ich habe überlegt ob es mit einem Rechner überhaupt möglich ist eine Gbit Netzwerkkarte auszulasten. Nun, ist es das?

Gbit ~ 90MB/sec nettospeed wenn ich mich nich arg verschätze.

Ohne weiteres Nachdenken sieht das gut aus, ich hab 133MB/sec auf dem PCI was selbst die maximale transferrate von Gbit Ethernet übersteigt.

Aber kann dieser Wert erreicht werden (PCI 2.1 vorrausgesetzt)? Die Daten müssen ja vorher über den Prozessor bzw. über das OS, um in TCP verpackt zu werden was die Netzwerkkarte ja nicht selbsständig leisten kann.

Nach der Überlegung würde das bedeuten das maximal 66MB/sec an der Netzwerkkarte anliegen können. Die 133MB/sec teilen sich auf, ein "Strom" geht von der HD über PCI zur Southbridge von wo es an Northbridge -> Prozessor -> OS (Sprich Schicht 4 TCP) ankommt. Der andere Strom geht denselben Weg zurück, schlägt wieder bei der Southbridge auf und wird von dort aus an die Netzwerkkarte weitergeleitet.

Im günstigsten Fall also 66MB/sec, da PCI nicht Vollduplexfähig ist.

Korrigiert mich wenn ich schon bis hier hin einen Denkfehler begangen habe.

Ich entschied also es sei unmöglich mit einem PC Gbit LAN auszulasten.

Dann aber kam die Frage auf ob mein Board (nforce2) wirklich noch PCI 2.1 nutzt. Sisoft Sandra spuckte spontan PCI 2.20 aus, im Mobo Handbuch ist ebenfalls von PCI 2.2 _Kompatibilität_ die Rede. Damit wäre ein netto Datenstrom zur Netzwerkkarte von 266MB/sec möglich...

Leider konnte ich NIRGENDS in Erfahrung bringen wieviel MB/sec PCI bzw. die Southbridge hergibt. In jedem Artikel, Review, Tech Specs ist von der 800MB/sec Hypertransport Southbridge <-> Northbridge verbindung die Rede, RAM sowieso und Prozziinterface auch, und PCI wird am Rande auch erwähnt. Leider NIE wie schnell das Viech is.

also kann da evtl. jemand weiterhelfen? Bin mir nicht sicher ob PCI 2.2 Kompatibilität auch bedeutet das es PCI 2.2 Speed is der da anliegt. Mein Verstand sagt eigentlich nein, da sich AGP ja schon von PCI abhebt und dieser in seiner niedrigsten Stellung schon mit 66Mhz getaktet ist.

mapel110
2004-07-09, 20:25:01
afaik ist der nforce2 immernoch auf 133mb/s limitiert.

Inwiefern Gigabit lan ausnutzbar ist, hat glaube mal thg getestet. bin aber zu faul zum suchen :freak:

Endorphine
2004-07-09, 20:27:54
Du machst es aber kompliziert :spock:

Also auf Deutsch: du willst dir eine Gigabit-Ethernet Netzwerkkarte zum nachrüsten zulegen und hast nur ein Mainboard mit Standard PCI-conventional (2.x, 33 MHz, 32-Bit) zur Verfügung, ja?

Dann zu deinen Fragen (so ich sie richtig verstanden habe bei dem Gedankenwust :freak: ): ja, du wirst die volle Bandbreite von 1000Base-T nicht voll auslasten können. Der PCI-Bus ist bei knapp über 100 MiB/s gesättigt. Bei üblen PCI-Bridges (z. B. alles von VIA bis zum VT8233A ohne echten PCI-Arbiter) sind's sogar noch weit weniger. Aber was soll's? Es springen auch mit PCI-conventional und weiteren Controllern auf dem PCI-Bus immer noch locker Steigerungsraten von 500+% ggü. Fast-Ethernet heraus, selbst mit langsamer CPU, weiterer Last und *hust* "mindereffizienten" Protokollen wie SMB. Für solche Steigerungen muss man anderswo vierstellige Beträge ausgeben.

Es lohnt sich. Grübele nicht so lange über den schrottigen PCI-Bus nach.

Wenn du noch 'ne Empfehlung für eine konkrete 32-Bit PCI-conventional GE-Netzwerkkarte suchst: http://forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&postid=1952639#post1952639

Haarmann
2004-07-09, 23:11:31
Auslasten kannste das nicht, aber Intels CSA kanns auch nicht ;).
Schneller als 100MBit isses alle mal, aber alternativ wäre auch ein FW LAN denkbar.

Endorphine
2004-07-09, 23:39:56
Original geschrieben von Haarmann
Auslasten kannste das nicht, aber Intels CSA kanns auch nicht ;). CSA ist ein zweiter HubLink am MCH ist ein PCI-Bus mit 66 MHz Taktfrequenz. Der i82541EI ist de facto baugleich mit dem PCI-IC i82541GI.

Und zu deinem Intelbashing: c't 19/2003 - Oliver Lau:
Renn-LAN, Gigabit-Ethernet und seine Nebenbuhler FireWire und USB 2.0 in der Praxis
[...]
Nachbrenner

Dass Intels Versprechen höheren Durchsatzes aufgeht, belegen die Testergebnisse in der Tabelle "PCI-Karten versus CSA unter XP". In den üppig ausgestatteten MSI-Boards war der per CSA angebundene Onboard-Gigabit-Ethernet-Adapter bei den NETIO-Tests um elf bis zwölf Prozent schneller als die PCI-Karten von Netgear oder Syskonnect. Bei der Datenübertragung per FTP konnte die CSA-Technik noch mehr Boden gewinnen: Im Vergleich zur Syskonnect-Karte war sie über 16 Prozent schneller, im Vergleich zur Netgear-Karte sogar um 49 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim SMB-Test.

Führten wir zwei in unterschiedliche Richtungen laufende FTP-Downloads zwischen den beiden Linux-PCs aus - und nutzten damit die Full-Duplex-Funktionalität von Gigabit-Ethernet -, stieg die kumulierte Datenrate auf 125 MByte/s. Der gewohnte 32-Bit-PCI-Bus hätte das nie bringen können.

Aber auch die weiteren unidirektionalen Versuche zeigen in der Tabelle "Technologien und Betriebssysteme - Durchsatz im Vergleich" einen klaren CSA-Bonus: Der NETIO-Benchmark zwischen Linux-Systemen präsentierte einen mittleren Durchsatz von 99,3 MByte/s pro Sekunde. Einzelne Messungen ergaben sogar Spitzenwerte von mehr als 106 MByte/s. FTP schaffte immerhin noch im Schnitt gut 90 MByte/s. SMB fällt demgegenüber drastisch auf weniger als die Hälfte ab, obwohl sich das Protokoll eigentlich zum Übertragen auch großer Datenmengen von und zu File-Servern eignen sollte.

[...] Original geschrieben von Haarmann
Schneller als 100MBit isses alle mal, aber alternativ wäre auch ein FW LAN denkbar. Firewire taugt höchstens als schnelles PAN, ist aber als LAN-Technik absolut untauglich. Zumindest habe ich noch keine IEEE1394-Switches gesehen. Vertretbar lange Kabel sind ebenfalls nicht ohne Repeater möglich. Immerhin gibt es mittlerweile den RFC 2734 - IPv4 over IEEE 1394 (http://www.faqs.org/rfcs/rfc2734.html).

Firewirevernetzung ist in der Praxis imho nur etwas für Besitzer von Audigy-Soundkarten, die keinen GE-Port im Rechner haben. Sonst quasi bedeutungslos und keine Alternative zu GE.

Edit: RFC 2734.

Thorti83
2004-07-10, 00:15:15
Endorphine thx.

Aber damit ist eine Frage nicht wirklich beantwortet. ok, ich habe also 133MB/sec PCI Speed, obwohl das Ding als 2.2 kompatibel ausgegeben wird, hab ich mir schon gedacht.

Aber liege ich denn soweit richtig das PCI _eigentlich_ nur 66MB/sec liefern kann, sofern die Daten vorher über die CPU müssen? Da muss das PCI Interface doch bidirektional genutzt werden.

Im gegensatz dazu stelle ich mir das kopieren einer Datei von einer HD zur anderen unidirektional vor. Der Prozessor initiiert die Übertragung, der Rest geht von Hd zu HD.

sprich HD -> IDE Controller -> PCI -> 2ter IDE Controller -> nächste HD = in der Theorie 133MB/sec möglich.

soweit richtig?

Und nein, ich will mir kein Gbit Ethernet zulegen, wäre schwachsinnig für mich, wollte nur die Technik dahinter mal verstehen (hatte mir bisher irgendwie nie Gedanken drüber gemacht wie Daten innerhalb eines Rechners "laufen"). Auf das Thema gekommen bin ich wegen einer demnächst stattfindenden grossen LAN, und habe mal ein wenig die Config der Content-Server überdacht... wenn da mal nen aktueller Patch auf das Ding geladen wird, und man hat "nur" nen Gbit Backbone, dann is der ziemlich schnell im Arsch wenn ausgerechnet am falschen Ende des Systems gespart wird oder man kein Load Balancing betreibt... die Zeiten wo Patches 2MB gross waren sind lang vorbei... genauso wie die Zeiten wo es keine (legalen!) Video-Wettbewerbe auf LANs gab, und sich die Leute die Videos auch runterladen wollen... und bei 800+ Mann sind da mal eben ein paar dutzend GB zu übertragen die dann schön das Netzwerk pulverisieren.

Endorphine
2004-07-10, 00:55:24
Original geschrieben von Thorti83
Aber damit ist eine Frage nicht wirklich beantwortet. ok, ich habe also 133MB/sec PCI Speed, obwohl das Ding als 2.2 kompatibel ausgegeben wird, hab ich mir schon gedacht. Ja. Deine PCI-Bridge mag der Spezifikation 2.2 entsprechen. Das bedeutet aber nicht, dass sie auch in der Lage ist bzw. dein Mainboardhersteller damit einen PCI-conventional Bus mit 32-Bit und 66 MHz aufbaut. Original geschrieben von Thorti83
Aber liege ich denn soweit richtig das PCI _eigentlich_ nur 66MB/sec liefern kann, sofern die Daten vorher über die CPU müssen? Da muss das PCI Interface doch bidirektional genutzt werden. So exakt und starr wird das wohl in der Praxis nicht hinhauen. Es läuft ja alles sequenziell. Mal angenommen, jemand liest von deinem Windows-PC über SMB die Datei "D:\Stuff\foo.bar". Dann trudelt zuerst im Hauptspeicher ein Ethernetframe mit einem IP-Paket ein in dem steht "hallo, schick' mir mal die Datei "D:\Stuff\foo.bar" über SMB, ich bin unter 192.168.10.23 erreichbar". Die Netzwerkkarte rödelt etwas in ihrem Interrupt Moderation Algorithmus rum und unterbricht die CPU irgendwann in ihrer Arbeit, damit diese das Paket übernimmt und den Puffer im Speicher wieder für neue Frames von der Netzwerkkarte freigibt. Die CPU arbeitet diverse Protokoll-, Dienst- und Betriebssystemfunktionen ab und entscheidet sich dann, von der Festplatte die Sektoren (bzw. LBA-Blöcke) xxx bis xxx+2000 einzulesen. Befehl geht an den Festplattencontroller 'raus und die CPU arbeitet erstmal weiter. Die Festplatte fährt nun die verschiedenen Sektoren an und reicht sie an den HBA weiter, dieser speichert sie im RAM und unterbricht die CPU. Die CPU erledigt wieder Verwaltungskram und legt die fertigen Ethernetframes im Speicher ab. Nun geht's raus an die Netzwerkkarte. Zwischendurch kommt ab und zu mal ein ACK-Paket vom anderen Rechner rein etc.

Folgerung: solange die Festplatte die Dateien ohnehin nicht mit mehr als 50 MB/s liefern kann brennt erstmal nichts an. Es läuft eh alles sequenziell und nur arg eingeschränkt parallel ab, deshalb ist es imho auch nicht schlimm, dass der PCI-Bus nur ein 32-Bit Wort zu einer Zeit in eine Richtung von einem Gerät zu einem anderen übertragen kann. Dann kommt noch der Effekt ineffizienter Protokolle wie Windows-SMB dazu, die auch in sehr starken Rechnern die erzielbare Bandbreite über das Netzwerk stark begrenzen.

Die 133 MiB/s erreicht der PCI-Bus auch nicht in der Praxis. In der Praxis ist bei &asymp;110 MiB/s Schluss. Wenn mehrere Geräte um Bandbreite konkurrieren und die PCI-Bridge eher einfach gebaut ist eher noch deutlich weniger. Original geschrieben von Thorti83
Im gegensatz dazu stelle ich mir das kopieren einer Datei von einer HD zur anderen unidirektional vor. Der Prozessor initiiert die Übertragung, der Rest geht von Hd zu HD. Ja, das wäre toll, wenn das so wäre =) In der Praxis lässt die CPU die Daten von HDD 0 anliefern und reicht sie dann wieder an den HBA zurück, damit dieser sie auf HDD 1 schreiben lässt. Original geschrieben von Thorti83
sprich HD -> IDE Controller -> PCI -> 2ter IDE Controller -> nächste HD = in der Theorie 133MB/sec möglich. Wenn die Kommunikation innerhalb des Hostbusadapters (HBA) abläuft wird der PCI-Bus gar nicht belastet. Im schlimmsten Fall ist der HBA über eine PCI to PCI Bridge an den Host-PCI Bus angebunden und hinter der PtP-Bridge sitzen zwei diskrete ATA-Controller. Auch dann würde die Kommunikation intern laufen. Aber das ist ja ohnehin nur eine theoretische Überlegung, in der Praxis läuft alles über die CPU. So intelligent sind I/O-Controller nicht ;) Original geschrieben von Thorti83
Und nein, ich will mir kein Gbit Ethernet zulegen, wäre schwachsinnig für mich, wollte nur die Technik dahinter mal verstehen (hatte mir bisher irgendwie nie Gedanken drüber gemacht wie Daten innerhalb eines Rechners "laufen"). Auf das Thema gekommen bin ich wegen einer demnächst stattfindenden grossen LAN, und habe mal ein wenig die Config der Content-Server überdacht... wenn da mal nen aktueller Patch auf das Ding geladen wird, und man hat "nur" nen Gbit Backbone, dann is der ziemlich schnell im Arsch wenn ausgerechnet am falschen Ende des Systems gespart wird oder man kein Load Balancing betreibt... die Zeiten wo Patches 2MB gross waren sind lang vorbei... genauso wie die Zeiten wo es keine (legalen!) Video-Wettbewerbe auf LANs gab, und sich die Leute die Videos auch runterladen wollen... und bei 800+ Mann sind da mal eben ein paar dutzend GB zu übertragen die dann schön das Netzwerk pulverisieren. Solange alles über Switches verbunden ist und die Switches über einen schnellen Backbone verbunden sind an welchem auch die Server hängen sehe ich da kein Problem. Idealerweise hängen die Clients an geswitchedtem Fast-Ethernet und die Server dann am Gigabit Ethernet-Backbone. Da müssen dann erstmal 10 Leute gleichzeitig eine Datei ziehen, damit wirklich das Netzwerk zum Flaschenhals wird ;)

Wahrscheinlich wird in dem Fall zuerst die Festplatte limitieren, wenn die Daten nicht gerade auf einem RAID-0 aus Fujitsu MAS3735 liegen ;)

Thorti83
2004-07-10, 01:35:03
Endorphine: Nochmal thx für die Gute Erklärung, hast mir sehr weitergeholfen :)

Die einfachste und vergleichsweise kostengünstigste Methode ein bisschen mehr Speed zu gewinnen wären evtl. 2 weitere HDDs im RAID 0 gewesen - dürfte aber irrelevant sein, da die vorhandenen den Netzzugang relativ gut auslasten werden können... Optimal wäre es halt wenn man die durchs Netz gegebenen Spezifikationen (eben Gbit für die Server) voll ausnutzen könnte, da das in der Praxis wohl unmöglich ist kann ich mir das nun auch sparen ;)

Ums Netzwerk an sich mache ich mir keine Gedanken, wie gesagt nur um die Serverperformance. Und ja, schon auf der letzten LAN (knapp 300 Leute) war das Ding des öfteren am Limit wenn man so Kurzfilmchen a´la indigen etc. mal auf den FTP gelegt hat (dazu kommen noch mehrere hundert MB umfassende Mods Marke RA3, CPMA, OSP - die bei den häufigen neuinstalls auch recht gefragt sind).

Der Aufbau is quasi genau wie Du beschrieben hast, Clients an 24Port manageable Switches (HP), Backbone werden nen paar HP Pro Curve Gbit Teile auf nem anständigen Backplane. Am Backbone direkt hängen sämtliche Server.

Bei der 300 Leute LAN gingen übrigens 17.5TB in 60 Stunden übers Backbone, durch die höhere Segment/Switchanzahl bei 800 Teilnehmern erwarte ich einen 3-4 mal höheren Traffic. Und an den 84MB/sec auf der letzten hatten die Gameserver schätzungsweise den kleineren Anteil :( Zum Glück beeinträchtigt das nicht das ganze Netz, User die rumnölen weil das tolle lustige Video 30 Sekunden länger zum DL brauch sind aber nervig...

Haarmann
2004-07-10, 10:39:17
Endorphine

Bei uns an der Uni steht ein kleiner Cluster, der wächst jedoch stetig. Die nutzen Gigabit LAN auf PCI-X Slots und haben mal nen 3.2 GHz CSA Knoten getestet als Alternative zu den teuren Dual Xeons. Die Netzleistung war bescheiden. Nur ca halber Durchsatz im Verhältnis zur PCI-X Version -> Uni will die ned.
Der Grund, weswegen ich das weiss ist schnell genannt. Ein Kumpel von mir hat nen PC Laden und der liefert jeweils die Rechner zu diesem Cluster. Testweise lieh er ihnen eben diesen 3.2er mit CSA - am Ende gabens den Rechner retour inkl. allen Messergebnissen auf Papier. Ich kann ihn mal sonst fragen oder den Verantwortlichen an der Uni, ob ich die Ergebnisse mal kopieren darf, falls es nicht glaubst. Das hat also nichts mit Bashing zu tun, sondern mit ganz einfachen Fakten, welche dazu geführt haben, dass die Uni keine 3.2er CSA Knoten nutzen wird, denn die CPU Power ist dort weniger wichtig, denn das LAN.

FW LANs sind nicht mit vielen Rechnern gedacht, aber wenn Du z.B., wie ich hier, 5 Rechner zusammenhängen willst und die Wahl zwischen Gigabit und FW hast, wobei die Gigabit und RAIDs zT beide per PCI angebunden sind, dann ists nicht wirklich dumm, wenn Du FW nimmst. Kostet genau 4 6-6 Kabel und man hat mehr Durchsatz denn bei 100Mbit FE und kaum weniger, denn man mit Gigabit hätte (PCI Flaschenhals ahoi). Nebenher lässt man das alte FE eh laufen.
Ist also nicht für grosse Netzwerke gedacht, sondern fürn Heimgebrauch.

Thorti83

Wenn Du nen 64 Bit 66 MHz oder besser PCI Slots hättest, kannste Dir auch überlegen, ob ned 2 Karten drinnen willst. Eine für die Gameserver und eine für die Files. FTP braucht ja kaum CPU und Games sind Latenzkritisch, von daher wären ev 2 LAN Karten die Lösung Deiner Probleme.
Ich nehme aber schwer mal an, dass det nicht der Einzige Server an der LAN sein wird ;).
Ansonsten gäbs ja noch die Option der neuen NF2 SB, die GBit LAN drinnen hätte - fern ab vom PCI wohl doch.

Der PCI eines NF2 funktioniert zwar mit PCI 2.2 Karten, aber das heisst nicht, dass er 66MHz kann. Mit 66MHz sind imho schon gar nicht alle Slots gleichzeitig möglich - wohl ist Schluss bei bestenfalls 3en. Bei den alten AMD Dual Boards waren nur jeweils 2 66 MHz Slots an einem eigenen PCI Bus vorhanden. Ich denke Dein NF2 Board hat mehr denn 2 Slots und somit sind die 33MHz schon dadurch gegeben, falls nicht noch bereits langsame (33MHz) integrierte PCI Devices, wie die PS2 Schnittstellen oder so, vorhanden sind. Ein 33 MHz Teil bremst Dir den Bus nämlich eh runter.

Habt ihr ned sowas? Solche Dinger siehst recht oft an CH-LANs und die sind bei 800 Leuten schon sehr gross - kleines Land eben.

http://www.foundrynet.com/products/l3backbone/bigiron/PDFs/BigIronJetCore.pdf

Thorti83
2004-07-10, 11:06:49
Haarmann: Nein, das Problem is nicht das Netzinterface, das is mit Gbit ja schon überdimensioniert für die Möglichkeiten unserer Server. Die HP Switches werden schon Ihren Dienst tun ;) Bei Deinem Link das Teil mit 10 10Gbit Ports wäre einfach nur heavily overpowered, da wir den Speed mit unserer Hardware eh nicht nutzen könnten.

Das Problem ist halt das vom Traffic her immer der eine Server total aus der Reihe fällt. Aber natürlich ist der nicht der einzige. Es werden 20 gesponserte Shuttle Barebones als dedizierte Gameserver in der Serverfarm stehen. Die werden keine Probs machen, wo doch eher Rechenleistung und nur nen paar kb/sec ul/dl pro Spieler gefragt sind. Wollte nur recherchieren ob sich die eine Maschine die eben nur maximale Transferraten bereitstellen soll noch verbessern liesse.

Die Lösung wäre natürlich mehrere Server aufzustellen, wird aber nicht möglich sein, da alle 24Gbit Ports die für die Serverfarm vorgesehen sind ausgebucht sind. Und ein HP Pro Curve Switch kostet an einem WoE ein paar hundert € Miete...

Haarmann
2004-07-10, 11:42:25
Thorti83

Bei den grossen LANs in der Schweiz reissen sich die Netzwerkausrüster fast schon um die Präsenz ;). Das grosse Teil wird daher einfach gestellt für den satten Betrag von 0€...
Für nen managed 24 Pt GBit blechst Miete bestenfalls 100€ - ansonsten isses zuviel.
Gameserver hängt man besser eh nicht an GBit an - das wäre purste Verschwendung von Ports.

Soll ich mal nachfragen wieviele TB durchfliessen an nem LAN WE?

Thorti83
2004-07-10, 12:10:07
@Haarmann: Leider is das bei uns nicht so... Tunier-Preise etc. - da finden sich immer genug Sponsoren die mal nen paar hundert € investieren in nen paar Prozzis oder so (AMD z.B. is bei uns dabei).

Netzwerkequipment ist Arschteuer, und das Budget muss irgendwo sinnvoll genutzt werden wenn man zusätzlich Catering zum Selbstkostenpreis bieten möchte. (Pizzaofen)

Hier mal die Page eines typischen LAN Ausstatters:
http://www.gigahertz-rent.de/order/einzel.php?show=Netzwerk

Allein der HP9308M Backbone schlägt ein mindestens 4-5hundert € grosses Loch in die Kasse... Dazu kommen noch 36 24Port Switches Typ HP2524 mit Gbit uplink zum backbone, jeder von diesen kostet nochmal 35€ = 1260€ für die "Clientswitches"... nehmen wir mal 20€ Eintritt bei 800 Mann hat man ein Budget von etwa 16.000€ - allein das Netzwerk frisst im MINDESTEN Fall 2-3k€. Dann noch Hallenmiete, evtl. Heizung, und nicht zu vergesen - Strom.

Wenn man mit 800*250 Watt rechnet kommen bei etwa 60 Stunden LAN Zeit 12.000 Kilowattstunden zusammen. Bei einem Preis von 15cent / kWh = 1800€.
Unnötig zu erwähnen das wohl kaum jemand 53A Starkstrom Hallenequipment bei sich daheim ruliegen hat und man auch das Stromnetz mieten muss
Du siehst, in Deutschland isses nich ganz so simpel ne LAN für lau zu realisieren :(

Haarmann
2004-07-10, 13:03:11
Thorti83

Habt ihr denn mal Firmen wie Alcatel, Siemens, Cisco, 3Com usw. angefragt?

Ansonsten hat der ja das 960er Kit im Angebot, dass wohl gerade ideal wär für Deinen Fall...
Wobei ich mehr auf Kupfer stehe, denn auf Glasfaser, ausser bei 10GBit. Wie die restlichen Kosten sind, weiss ich sehr gut, aber sogar der Strom wird oft gesponsert.

Damit mal was zum Lachen hast ...

http://www.lanforce.ch/?site=sponsoren

Muh-sagt-die-Kuh
2004-07-10, 13:44:23
Original geschrieben von Haarmann
Endorphine

Bei uns an der Uni steht ein kleiner Cluster, der wächst jedoch stetig. Die nutzen Gigabit LAN auf PCI-X Slots und haben mal nen 3.2 GHz CSA Knoten getestet als Alternative zu den teuren Dual Xeons. Die Netzleistung war bescheiden. Nur ca halber Durchsatz im Verhältnis zur PCI-X Version -> Uni will die ned.

Der Grund, weswegen ich das weiss ist schnell genannt. Ein Kumpel von mir hat nen PC Laden und der liefert jeweils die Rechner zu diesem Cluster. Testweise lieh er ihnen eben diesen 3.2er mit CSA - am Ende gabens den Rechner retour inkl. allen Messergebnissen auf Papier. Ich kann ihn mal sonst fragen oder den Verantwortlichen an der Uni, ob ich die Ergebnisse mal kopieren darf, falls es nicht glaubst. Das hat also nichts mit Bashing zu tun, sondern mit ganz einfachen Fakten, welche dazu geführt haben, dass die Uni keine 3.2er CSA Knoten nutzen wird, denn die CPU Power ist dort weniger wichtig, denn das LAN.Bitte, nur her mit den Zahlen und bitte auch der verwendeten restlichen Hardware im Netzwerk...ansonsten bin ich geneigt, dies als dein übliches, unfundiertes Gerede zu sehen.
FW LANs sind nicht mit vielen Rechnern gedacht, aber wenn Du z.B., wie ich hier, 5 Rechner zusammenhängen willst und die Wahl zwischen Gigabit und FW hast, wobei die Gigabit und RAIDs zT beide per PCI angebunden sind, dann ists nicht wirklich dumm, wenn Du FW nimmst. Kostet genau 4 6-6 Kabel und man hat mehr Durchsatz denn bei 100Mbit FE und kaum weniger, denn man mit Gigabit hätte (PCI Flaschenhals ahoi). Nebenher lässt man das alte FE eh laufen.
Ist also nicht für grosse Netzwerke gedacht, sondern fürn Heimgebrauch.Für den Heimgebrauch ist eigentlich alles oberhalb von 100 Mbps FastEthernet reiner Overkill, zumindest für mich.

Endorphine
2004-07-10, 14:40:36
Original geschrieben von Muh-sagt-die-Kuh
Für den Heimgebrauch ist eigentlich alles oberhalb von 100 Mbps FastEthernet reiner Overkill. Das sagt nur jemand, der kein GE-LAN @ home hat =)

Es ist wie mit ISDN und DSL. Wenn man immer nur Analogmodem oder ISDN hatte und auch nichts anderes kennt stört es einen nicht. Hat man 1&times; DSL gehabt möchte man es nicht mehr missen. Was "Overkill" ist lass bitte jeden selbst entscheiden, da hat jeder andere Bedürfnisse und Anforderungen.

Ich würde auch Myrinet/SCI/QsNet nicht als Overkill empfinden, wenn es nur nicht so teuer wäre und die SW-Unterstützung so dünn wäre. Bandbreite bietet GE imho erstmal genug, die Latenz könnte allerdings noch niedriger sein =)

Muh-sagt-die-Kuh
2004-07-10, 15:01:56
Original geschrieben von Endorphine
Das sagt nur jemand, der kein GE-LAN @ home hat =)

Es ist wie mit ISDN und DSL. Wenn man immer nur Analogmodem oder ISDN hatte und auch nichts anderes kennt stört es einen nicht. Hat man 1&times; DSL gehabt möchte man es nicht mehr missen. Was "Overkill" ist lass bitte jeden selbst entscheiden, da hat jeder andere Bedürfnisse und Anforderungen.

Ich würde auch Myrinet/SCI/QsNet nicht als Overkill empfinden, wenn es nur nicht so teuer wäre und die SW-Unterstützung so dünn wäre. Bandbreite bietet GE imho erstmal genug, die Latenz könnte allerdings noch niedriger sein =) Einverstanden, ich hab die Aussage mal weniger allgemein gefasst.

Für mich persönlich ist es Overkill. Das heimische LAN dient hauptsächlich zum Anschluss aller Clients (2 stationäre PCs + 2 Notebooks) an den DSL-Router, dazu spielt einer der Rechner einen kleinen Fileserver für Installationsarchive, Bilder von der Digicam, Datenbackup....alles nichts wildes, maximal ein paar 100 MiB in einem Rutsch. Für dieses Anforderungsprofil ist FastEthernet völlig ausreichend, würde ich haufenweise DVD-Images oder DV-Videos über Netz schieben wäre das was anderes. Was machst du den mit deinem LAN, dass du ein GE-LAN für keinen Overkill hältst?

Endorphine
2004-07-10, 17:43:59
Nichts super-außergewöhnliches. Ich schätze einfach den Komfort, dass sich Netzwerkoperationen jeder Art "anfühlen" wie lokal ausgeführt :)

Das beginnt bei schnöden Dateidiensten über Synchronisation, remote access, Mailserver etc.

Bei Fast Ethernet nervt es einfach, wenn jede Aktion eine Bedenkpause nach sich zieht und schon das Öffnen oder die Übertragung einer Datenmenge größer als ein paar MiB störende Verzögerungen nach sich ziehen.

Den Vorteil kann man nicht in nackte Zahlen pressen, auch wenn das natürlich eher als Argument Bestand hat. Wer jedoch nicht an den Vorteil glaubt: schaltet auf 10Base-T zurück und testet den Unterschied aus.

Haarmann
2004-07-11, 17:14:29
Muh-sagt-die-Kuh

Scheint im Original PPT zu sein und ist Duplex gedruckt und war offensichtlich (Schriftgrösse) als Präsentation gedacht. Da ich die Graphen echt ned in Zahlen ausformulieren kann, werd ich versuchen den Autor zu fragen, ob erst mir irgendwie mailen könnte. Dann kannst Dir selber ein Bild machen.