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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MSI KT880 Delta


Colin MacLaren
2004-07-13, 12:30:14
Nachdem ich das MSI KT880 Delta nun seit einigen Wochen einsetze, möchte ich gern weitere Erfahrungen zum besten geben:

Die RAM-Performance ist in Ordnung, sie liegt laut Sandra in etwa 200MB/s (bei 203MHz FSB ~2800MB/s statt ~3000 MB/s ) unter dem meines NForce2 (Epox 8RDA+), was verschiedene Review-Seiten ebenfalls ermittelt haben. Je nachdem, wie wichtig der RAM-Durchsatz für die eingesetzte Anwendung ist, macht sich dies mehr oder weniger schwer bemerkbar.

Im 3DMark01 liegt mir noch ein altes Ergebnis vor:

Epox 8RDA+: 19324
MSI KT880: 18499

Dabei muß ich aber einschränknde erwähnen, daß
- die Performance mit neueren Catalyst-Versionen im 3DMark01 etwas nachgelassen hat
- die alte 9800 Pro 15 MHz höher getaktet war
- der AGP-Takt auf 77-MHz erhöht worden war (geht beim KT880 nicht möglich)
- das NForce mit 210,9 MHz RAM/FSB lief (was der RAM seitem nie wieder gepackt hat *buck*)
- ich auf dem Via-Board Windows 2003 Server statt Windows 2000 SP4 einsetze (NForce2 + Win2003 + Ati-Grafikkarte = zwischen 15%-50% shlechtere 3D-Spieleperformance, je nach Anwendung, dieses Problem trtiit seltsamerwiese aber NUR mit NFoce2-Boards in Kombination mit einer Ati-Graka auf)

Rechnet man dies runter, nehmen sich die Ergebnisse nicht mehr allzuviel, wobei eben auch erwähnt werden muß, daß der 3DMark01 von erhöhter RAM-Bandbreite ernorm profitiert. Einen besseren Vergleich kann ich leider nicht mehr anstellen, da das Epox mittlerweile verkauft worden ist.
Wer aber wirklich das letzte Frame heruasholen möchte, ist beim NForce2 besser aufgehoben.

Die RAID-Performance macht laut HD-Tach einen sehr soliden Eindruck, ebenso die CPU-Auslastung (ist eben kein Intel-Board):

2x 160GB Hitachi 7k250, 16kb Stripe an:
SIS 939 (Asrock K7S8XE+): 94 MB/s, 36% CPU-Auslastung
SIL3112A (Epox 8RDA+ via PCI) 90 MB/s, 18% CPU-Auslastung
Via VT8237 (MSI KT880 Delta): 94 MB/s, 16% CPU-Auslastung

Weniger begeistert bin ich vom Via Vinyl-Onboard-Sound. Die Einstellungsmöglichkeiten bzgl. verschiedener Umgebungen sind eher dürftig, eine Standard Höhen/Tiefenreglung über die Windows-Lautstärkereglung fehlt, schaltet man den Equalizer des Via-Planels an, steigt die CPU-Auslastung trotz 2530MHz beim Abspielen einer MP3 über Winamp (DirectSound) auf schlappe 10% *buck*

Das LAN läuft problemlos, zu einer NoName-PCI-Gigabit-NWK in meinem Zweitrechner erreiche ich laut Sandra mit einem CAT5e-Kabel 47MB/s. Inwieweit dieser Wert irgendeine Aussagekraft besitzt, muß jeder selber wissen ;)

Das Bios gefällt mir sehr gut, die Einstellungsmöglichkeiten sind umfangreich.

VCore: 1.35-2.3V
VAGP: 1.5-2.2V
VDIMM: 2.5-3.3V
FSB 100-280MHz
PCI/AGP-Fix ist vorhanden

Es fehlen allerdings Zwischenschritte zwischen 1.85 und 2V, sowie VDIMM, das Board untervoltet übrigens etwas. Für diejenigen, die sich kein selbständiges OC'ing zutrauen, bietet das Bios die Möglichkiet zur Seblstständigen Überkatung um einige MHz FSB, je nach CPU-Auslastung. Sinnfreie Spielerei, imho ;)

Nervig ist hingegen, daß, nachdem das Bios durchgelaufen ist, ca. 15 Sekunden bei "Checking NVRAM" verharrt. Wenn mit jemand helfen kann, dies zu unterbinden, wäre ich sehr dankbar ;)

Ferner macht der CoreCell-Chip Probleme, indem er die Spannung manchmal nachjustiert, wie er will. Setzte ich sie auf 2V heraf, bootet der Rechner, nachdem ich ihn ausgeschaltet habe, desöfteren nicht mehr, weil der CorCell-Chip anscheinend die VCore heruntersetzt. Reduziere ich sie hingegen von 2V auf 1.85V per Bios, bleibt die reale VCore auf knapp 2V. Ich hoffe, dies wird per Biosupdate gefixt.

Die Ausstattung ist für den Preis zufriedenstellend. Der 12V-Stecker für die CPU und ein 3-Phasen-spannungsregler sorgen für gute OC-Chancen. Das Handbuch ist umfangreich, wenn auch im deutschen Teil etwas gekürzt. An der ATX-Blende findet man 1x Parallel-Port, 1X COM, PS/2 Keyborad-Mouse, 4x USB, die 3 Standard-Audio-Anschlüsse, 1x LAN und 1x SPDIF-Out. Ferner liegen ein USB-Bracket, welches zwei weiteren Anschlüssen und vier LEDs, über die verschiede Error-Codes ausgegeben werden können, ausgestatt ist, sowie ein blau leuchtender, passiver USB 2.0 4fach-HUB bei. Auf dem Board findet man Anschlußmöglichkeiten für ein weiteres 2fach-USB-Bracket.

SATA-Ports gibt es nur zwei, für die meisten sollte dies aber ausreichend sein. An Kabeln finden sich je ein SATA, ein IDE- und ein Floppy-Rundkabel in der Packung.

Abstürze hatte ich bis jetzt - außer während des Ermittelns des maximalen OC natürlich - keine zu verzeichnen. Sowohl im Betrieb mit einer Geforce FX5900, als auch mit einer Radeon 9800 Pro gab es keinerlei Probleme.

Fazit:
Alles in allem bin ich zufrieden, allerdings hoffe ich, daß MSI per Biosupdate das nervige Verhalten der Vcore-Einstellung beseitigt und vielleicht noch das eine oder andere Prozent an Performance rausholen kann, um den doch recht hohen Preis z.B. im Vergleich zum Abit NF-7 zu rechtfertigen.