aths
2004-07-19, 14:13:51
Die Eltern verlieren ihren einzigen Sohn Adam kurz nach seinem achten Geburtstag. Ein etwas merkwürdiger Arzt drängelt sich auf, mit dem Angebot, das Kind zu klonen. Die Eltern lassen sich tatsächlich darauf ein. Doch als ihr neuer Sohn wieder acht ist, ändert er sich. Das Kind bekommt seltsame Träume, die es als Realität erlebt, und zeigt sich gelegentlich zu seinen Mitmenschen ungewöhnlich aggressiv. Hätte sich das Kind ohnehin in diese Richtung entwickelt, oder liegt es am Klonen? Und welche Beziehung hat der Arzt zu diesem Kind wirklich?
Robert De Niro spielt den Arzt. Das macht er wie gewohnt sehr gut. Ich kenne ihn als Mafiosi, Gangster, Verrückten oder aus Komödien – diesmal wirkte er wie ein Arzt. Dieser verfolgt mit dem Klonen auch eigene Pläne, das wird relativ früh deutlich.
Die Eltern werden von Schauspielern gespielt, die mir unbekannt sind. Blöd finde ich, dass den unmoralische Part wieder mal die Frau übernehmen muss. In "American Beauty" z. B. denkt der Mann zwar ans Fremdgehen, während die Frau tatsächlich seitlich springt. In "Godsend" sagt die Frau noch direkt, damit man das ja nicht übersieht, dass man auch mal die Moral zur Seite schieben müsse. Der Mann ist der Bedenkenträger. Die Frau versucht, ihn zu manipulieren. Dieses Rollenbild nervt mich angesichts des inflationären Gebrauchs (einfach mal drauf achten.)
Der Film hat ein klein bisschen was von "The Ring": Ein Kind, das es nicht hätte geben dürfen, trägt 'das Böse' in sich. Hier in "Godsend" ist es gleichzeitig Opfer. Es sei schon mal verraten, dass alle aus der Familie überleben. Grusel-Effekte stehen bei Godsend nicht unbedingt im Vordergrund.
Während der Film in Teilen durchaus spannend ist, habe ich fünf Kritikpunkte:
• Erinnerungen können nicht vererbt (bzw. in Genen gespeichert werden.) Ob das auch im Film so ist, bleibt mindestens offen. (Die Erinnerungen hat Adam dort entweder aus den Genen, oder durch Hypnose bekommen.)
• Auch wenn die Eltern Eltern sind: So, wie sich ihr Sohn verhält, hätten sie bestimmte Maßnahmen ergreifen müssen. Immerhin erschrecken sie sich teilweise vor Adam. Er steht zudem in Verdacht, einen Mord begangen zu haben (in letzter Konsequenz bleibt auch das offen.) Er war drauf und dran, seine Mutter zu töten (was eine imo etwas blöde Wendung im Film ist.) Er ist zudem manchmal schizophren. Die Eltern wissen, dass das neue Kind nicht ihr alter Adam ist. Trotzdem scheint das Vertrauen ungebrochen.
• Wie in vielen Filmen so verhalten sich auch hier einige der wichtigen Personen erstaunlich unprofessionell, nur aus dramaturgischen Gründen. Wenn somit Glaubwürdigkeit geopfert wird, verliert imo der ganze Film.
• Die Soundeffekte sind wie gewöhnlich mit viel Zisch und Knall. Das hat man schon x-mal gehört und nervt nur noch. Zumal solche Effekte in Traumszenen deplaziert sind. Ich jedenfalls "höre" in Träumen eher gedämpft.
• Das Ende ist offen. Das ist ja nicht von vornherein schlecht, zur Diskussion Fragen offen zu lassen. Doch hier werden einige wichtige Handlungsstränge nicht geschlossen. Offen bleibt auch, ob der Film die Aussage in sich trägt, dass Klonen eben :nono: ist, oder ob es sich nicht einfach um einen Gruselfilm handeln soll, in dem das Experiment eines Arzt fehlschlägt – oder funktioniert hat, je nach dem, wie man es sehen will.
Robert De Niro spielt den Arzt. Das macht er wie gewohnt sehr gut. Ich kenne ihn als Mafiosi, Gangster, Verrückten oder aus Komödien – diesmal wirkte er wie ein Arzt. Dieser verfolgt mit dem Klonen auch eigene Pläne, das wird relativ früh deutlich.
Die Eltern werden von Schauspielern gespielt, die mir unbekannt sind. Blöd finde ich, dass den unmoralische Part wieder mal die Frau übernehmen muss. In "American Beauty" z. B. denkt der Mann zwar ans Fremdgehen, während die Frau tatsächlich seitlich springt. In "Godsend" sagt die Frau noch direkt, damit man das ja nicht übersieht, dass man auch mal die Moral zur Seite schieben müsse. Der Mann ist der Bedenkenträger. Die Frau versucht, ihn zu manipulieren. Dieses Rollenbild nervt mich angesichts des inflationären Gebrauchs (einfach mal drauf achten.)
Der Film hat ein klein bisschen was von "The Ring": Ein Kind, das es nicht hätte geben dürfen, trägt 'das Böse' in sich. Hier in "Godsend" ist es gleichzeitig Opfer. Es sei schon mal verraten, dass alle aus der Familie überleben. Grusel-Effekte stehen bei Godsend nicht unbedingt im Vordergrund.
Während der Film in Teilen durchaus spannend ist, habe ich fünf Kritikpunkte:
• Erinnerungen können nicht vererbt (bzw. in Genen gespeichert werden.) Ob das auch im Film so ist, bleibt mindestens offen. (Die Erinnerungen hat Adam dort entweder aus den Genen, oder durch Hypnose bekommen.)
• Auch wenn die Eltern Eltern sind: So, wie sich ihr Sohn verhält, hätten sie bestimmte Maßnahmen ergreifen müssen. Immerhin erschrecken sie sich teilweise vor Adam. Er steht zudem in Verdacht, einen Mord begangen zu haben (in letzter Konsequenz bleibt auch das offen.) Er war drauf und dran, seine Mutter zu töten (was eine imo etwas blöde Wendung im Film ist.) Er ist zudem manchmal schizophren. Die Eltern wissen, dass das neue Kind nicht ihr alter Adam ist. Trotzdem scheint das Vertrauen ungebrochen.
• Wie in vielen Filmen so verhalten sich auch hier einige der wichtigen Personen erstaunlich unprofessionell, nur aus dramaturgischen Gründen. Wenn somit Glaubwürdigkeit geopfert wird, verliert imo der ganze Film.
• Die Soundeffekte sind wie gewöhnlich mit viel Zisch und Knall. Das hat man schon x-mal gehört und nervt nur noch. Zumal solche Effekte in Traumszenen deplaziert sind. Ich jedenfalls "höre" in Träumen eher gedämpft.
• Das Ende ist offen. Das ist ja nicht von vornherein schlecht, zur Diskussion Fragen offen zu lassen. Doch hier werden einige wichtige Handlungsstränge nicht geschlossen. Offen bleibt auch, ob der Film die Aussage in sich trägt, dass Klonen eben :nono: ist, oder ob es sich nicht einfach um einen Gruselfilm handeln soll, in dem das Experiment eines Arzt fehlschlägt – oder funktioniert hat, je nach dem, wie man es sehen will.