PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwierigkeitsgrad in Spielen


Hempster
2004-07-26, 03:52:22
Hallo,

ich habe mir neulich erst F-Zero GX für meinen Gamecube gekauft. Immer wenn ich mir Spiele kaufe, lese ich sämtliche Reviews und schaue mir alle Trailer an, weil bei mir dann so richtig Lust zum Spielen aufkommt.

(Das ist auch bei Filmen so. Wenn ich zB. Predator auf Video gucke, habe ich Lust auf das River-Level aus Far Cry. Oder bei Star Wars bekomme ich Bock auf Rebel Strike, oder wenn ich Formel 1 gucke will ich GP4 spielen, oder wenn ich Rally schaue hab´ ich Lust auf Colin4...)

Zurück zum Thema:
Einige (sehr wenige) Reviews haben F-Zero schlecht bewertet, weil es teilweise sehr schwer ist. Die meisten Reviews haben das zwar als Kritikpunkt genannt, die Wertung war aber wenigstens nicht betroffen.
http://www.gamerankings.com/htmlpages4/560617.asp

Dass es schwer ist, kann ich eindeutig bestätigen, aber ich finde das sehr gut! Der Punkt ist: Es ist nie unfair schwer.
Dh. die Gegner cheaten nicht. Und wenn man übt und besser wird kann man auch gewinnen. Das Glücksgefühl, wenn man dann erster wird, oder mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft gewinnt wird dadurch ungemein erhöht. Gerade bei F-Zero GX ist das Gameplay und der Schwierigkeitsgrad perfekt abgestimmt. Was wohl auch daran liegt, dass es ein Racer ist. (Und was für einer)
Das Genre scheint also auch eine grosse Rolle zu spielen.

Sind Spiele immer leichter (oder zu leicht) geworden? Wenn ja, warum? Oder sind wir einfach besser geworden? Warscheinlich beides.
Ich finde den Schwierigkeitsgrad gut und kann folgendes bestätigen. Das stammt aus dem Ausschnitt weiter unten: Quote:
"The game is hard :: you lose a lot :: you hate losing :: you hate the game's difficulty :: you begin to hate the game :: you play a lot :: you get better :: you start winning a lot :: you love winning :: you begin to love the game :: you begin to love the game's difficulty."

Das ist allerdings leider nicht die perfekte Lösung. (siehe Review)
Wie seht Ihr das? Seit Ihr leicht zu frustrieren? Wem war F-Zero zu schwer?

Sehr schön beschrieben hat das ein Reviewer von der Seite www.insertcredit.com (Kannte die Seite nicht, habe selten so ein Review gelesen. Man muss es öfter lesen. Dann versteht man es auch...)
Hier ein kleiner Ausschnitt zum Thema Schwierigkeit: (Der Rest ist auch sehr lesenswert!)



Quote:
"I remember the first time I played Gradius. Someone introduced the game to me as being "Hard."

"You touch the wall just once, and you die. You touch any enemy, and you die."

I played so many shooters that I stopped dying in them. Arguments began to rage during the later years of 16-bit that "games are getting easier." I, for one, knew this wasn't the case. Games weren't getting easier. We were getting better.
Technology, these days, is a tool that inspires most game designers to want to tell stories with their games. As we're able to make more and more realistic graphics, game designers want to tell stories with those graphics.
When a story becomes important in a game, the game's difficulty becomes an issue. If the game's too hard, people won't be able to appreciate the story, and the writer won't like that. If the game's too easy -- well, what does it matter?

Difficulty is thusly tied to the game's ambition. If your game aspires to say something, if its ambition is to make the audience better, more educated people than they were before they picked up the controller, and if you'd like anyone to be able to play that game, and to take in that message, you need to make that game not frustratingly difficult.

Despite the clashing personalities of desert-bandit samurai and their superhero arch-rivals, F-Zero GX doesn't tell much of a story. It's not trying to, for the most part, and it succeeds admirably at not trying to.
Free of the duty to say something "important" to the player, the game is also free to be ridiculously, blindingly, smack-in-the-back-of-the-neck difficult.

It is sometimes cruel. Bastardly cruel, even. Sometimes, you might even call it "sick," or "morbid," or even "disgusting."
I remember someone calling Ikaruga "disgusting," once. F-Zero GX, on Master mode, might cause that same someone to lose a lunch, and over more than motion-sickness.

This difficulty makes me, personally, want to master the game. As I master the game, my playing becomes something like performance art. It also makes me feel better about myself, and magically increases my love for the game.

The flow goes something like this:

The game is hard :: you lose a lot :: you hate losing :: you hate the game's difficulty :: you begin to hate the game :: you play a lot :: you get better :: you start winning a lot :: you love winning :: you begin to love the game :: you begin to love the game's difficulty.

Notice that, symmetry-wise, "you begin to love the game's difficulty" corresponds to "you begin to hate the game," and "you hate the game's difficulty" corresponds to "you begin to love the game." In a perfect world, and in a perfect game, "you begin to hate the game" would be on an even level with "you begin to love the game." Not so, in this case, in this game recklessly focused on evoking a feeling.

So it is that F-Zero GX puts off people who can't play it well. Some people are born without the ability to put their feet behind their head, some people are born unable to bend a harmonica, and some people are born without the reflexes to play F-Zero GX well. The game's response to this is cruel laughter. This cruel laughter makes people like me pleased to stand behind the guffawing, arms-akimbo F-Zero GX, and snicker at the fallen weaklings. It does not, however, make the game perfect.

It´s love for those in the groove is equally cruel. This game loves you when you think of hating it, and it hates you whenever you think of not loving it."
http://www.insertcredit.com/reviews/fzero/index.html

Penisklein
2004-07-26, 08:33:15
Ein Spiel schlecht zu bewerten, weil es zu schwer ist, finde ich lustig, kommt aber z. B. bei Spielezeitschriften sehr häufig vor. Dann frage ich mich eigentlich, warum solche Leute Reviews schreiben dürfen, wenn sie derartige spielerische Pfeifen sind.

RMC
2004-07-26, 11:45:22
Deswegen frag ich mich, warum es nicht schon mehr Spiele gibt, bei denen sich der Schwierigkeitsgrad auf die Spielstärke des Spielers dynamisch einstellt? Sowas hats ja mal gegeben (MaxPayne2? oder wars Enter the Matrix?)

Also ich würde das als Option, zusätzlich zu den normalen Schwierigkeitsstufen, begrüßen.

Spitzbub
2004-07-26, 11:46:47
lol seh ich ganauso ich find es is sogar receht gut wenn en spiel sp schwer is sonst hat mans wieder gleich durch und en liegt in der eck!!!:fisch:

Gast
2004-07-26, 15:25:09
... also ich finde am besten kann man Spiel in zwei Durchgängen geniessen. Nämlich ... erstes mal normaler Schwirigkeitsgrad wo man das Spiel kennenlernt (... ggf. schöne Grafik, 5.1-Sound, KI, bla bla bla). Einige Zeit später ... höchster Schwirigkeitsgrad (... und ich meine damit allerhöchster!!!). Dann geniesst man das Spiel wirklich. Ein Beispiel ... Alice. Wer das auf Nightmare noch nicht gespielt hat ... eine Empfehlung von ganzem Herzen ;). Mann lernt dann Toys (Waffen) auch richtig stragetisch einzusetzen. Also wirklich ein purer Erlebniss. Dann Undying ... einfach super. KPC: The Nightmare Child ... mein altes bestes Spiel aller Zeiten ... *nostalgie*. Hm ... ich glaube bisschen von Thema weg aber trotzdem ... passt irgendwie rein :D

HaqueBraten
2004-07-26, 15:46:48
finds auch gut wenns mehrere schwierigkeitsstufen gibt, aber natürlich sollte es dann so sein dass man erst auf schwierigeren stufen etwas freispielen kann, sonst hat man keine lust mehr das game nochmal zu zocken...ähnliches ist mir bei viewtiful joe aufgefallen. bekomme das game jetzt (hoffentlich) bald, bin schon sehr gespannt.

Holundermann
2004-07-26, 16:28:39
viewtiful joe ist anscheinend mega hart, habs selbst nur bei nem kollegen gesehn der eigentlich ein guter - sehr guter zocker ist und der hängt in der letzten welt und das in einem genre das ihm seeehr gut liegt :)

zum schwierigkeitsgrad: mit der herausforderung wächst der mensch ^^ ich hab früher immer die games auf leicht durchgespielt zack-bumm-bäng und durch wars. ist natürlich blöd wenn man kaum stirbt und das game innerhalb von 10h durch hat. heute spiele ich alle games von vornherein auf normal um es dann evtl. nochmal auf hard durchzuspielen. für mich ist ein zuuu schwieriger schwierigkeitsgrad in nem spiel aber auch ein kritikpkt, wenn man ihn nicht herunterstellen kann und das spiel nicht motivierend genug ist mich auch bei mehreren niederlagen an den schirm zu fesseln, was mir bei einem rennspiel (weil nicht mein lieblings-genre) leicht passieren kann (nur als Bsp.)

besonders hoch ist natürlich die motivation im multiplayer - da wächst man oft selbst über sich hinaus wenn man gegen einen kollegen spielt... neulich grade wieder bei nem quake 3 battle bei nem kollegen gesehn, am anfang nur eine rocket nach der andren gefressen, verbal hab ich da auch einiges einstecken müssen ;) und zu guter letzt dann in der hälfte des spiels aufgeholt, zum schluss mit 30:28 gewonnen, da warn die honrufe laut meinerseits.
Es gibt nix bessres fürs ego als eine schwierige situation für sich zu entscheiden.

Klingone mit Klampfe
2004-07-26, 17:33:05
Ich habe mal irgendwo ('ne uralte "Total!") gelesen dass die Spiele in Japan generell etwas einfacher sein sollen weil die Europäer die besseren Video/Computerspieler seien.

DanMan
2004-07-26, 18:20:15
Ich finde der Schwierigkeitsgrad (wenn einstellbar) sollte auf keinen Fall ein Kritikpunkt für ein Spiel sein.

Selbst wenn man ihn nicht einstellen kann, so sollte man lediglich im Test darauf hinweisen, dass das Spiel eben nur für Profis oder Anfänger gedacht ist, damit die sich nicht im Regal vergreifen.

Und früher (so 80er jahre) wurden die Spiele tatsächlich mit dem Hintergrund erstellt, dass der Spieler es nicht schaffen sollte sie durchzuspielen. Hab ich mal in nem Molneux (der von B&W halt) Interview gelesen.

Thorwan
2004-07-26, 18:35:19
Original geschrieben von Chris B. Yond
Ich habe mal irgendwo ('ne uralte "Total!") gelesen dass die Spiele in Japan generell etwas einfacher sein sollen weil die Europäer die besseren Video/Computerspieler seien.
Hmmm, soweit ich mich erinnern kann, ist es eher umgekehrt. Da werden die europäischen Konsolenspieler eher als "Luschies" dargestellt, weil man eine geringere Reaktionszeit bei Videospielen benötigt (Aufgrund von PAL/NTSC). Und wenn ich mich an Gran Turismo 1 auf der PS1 zurück erinnere, war es tatsächlich so dass man in der PAL Version teilweise in den Prüfungen sogar einige Sekunden mehr Zeit zur Verfügung hatte, als in den NTSC Versionen. Auch von Viewtiful Joe ist ja mittlerweile hierzulande eine deutlich leichtere Version erschienen.
Ich bin beileibe kein Uber-Gamer, aber etwas Herausforderung muss doch noch vorhanden sein, wobei es mir allerdings auch lieber ist wenn der Computer unter den gleichen Bedingungen spielt wie ein Spieler, als wenn er cheatet und beispielsweise die komplette Karte kennt o.Ä..

Als Kritikpunkt sollte der Schierigkeitsgrad in keinem Fall gelten, jeder ist da anders veranlagt, und wo ich selbst Far Cry auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad als wenig fordernd empfand, bin ich mir bewusst, dass andere damit Probleme hatten. Dafür hatte ich gewaltig an Painkiller (naja, eher an den Special Tarot Karten ;)), Viewtiul Joe, Praetorians und Commandos zu knabbern, die wiederum andere recht flott durch hatten. So ist es halt :)

Knoskoloz
2004-07-26, 19:14:49
Original geschrieben von Hempster
Sind Spiele immer leichter (oder zu leicht) geworden? Wenn ja, warum? Oder sind wir einfach besser geworden? Warscheinlich beides.

Also mir kommts teilweise eher so vor als wären die spiele nur einfacher geworden ;) zumindest kommen mir spiele wie Terranigma,Starwing und Rocket knight adventures um einiges schwieriger vor als die meisten derzeitigen spiele. Wobei Shoot'em ups immer noch genauso schwer sind wie früher :). Allerdings habe ich F-Zero GX und Viewtiful Joe noch nicht gespielt muss ich wohl noch nachholen.

Lightning
2004-07-26, 20:07:18
Original geschrieben von joxter
Hmmm, soweit ich mich erinnern kann, ist es eher umgekehrt.

Ist es auch. Es kam sogar schon öfter vor, dass ein Spiel nicht für den europäischen Markt veröffentlicht würde, weil es den durchschnittlichen Europäer "überfordern" würde.
Inwieweit das nun zutrifft, bzw. nur als Vorwand genutzt wurde, weiß ich natürlich nicht.


Ich mag es generell gerne, wenn Spiele etwas schwerer sind, denn das macht auf dauer einfach mehr Spaß. Und F-Zero GX finde ich vom Schwierigkeitsgrad genau richtig. Es ist sehr fordernd und teilweise auch wirklich knüppelhart, aber man hat nie das Gefühl benachteiligt zu sein oder vor eine unschaffbare Aufgabe gestellt zu werden. Man weiß immer, zumindest ging es mir so, dass man es noch deutlich besser schaffen kann (man erkennt die eigenen Fehler), und hat daher auch die Motivation es besser zu machen. Sehr gut fand ich auch die Lernkurve bei F-Zero GX. Es ist unglaublich, wie stark und schnell man sich verbessern kann, und nach oben ist praktisch immer Luft.


Ich denke übrigens schon, dass die Spiele mit der Zeit leichter geworden sind, DanMan hat ja auch schon was dazu gesagt. Hängt vielleicht auch mit der Popularität zusammen.

Mad-Marty
2004-07-26, 21:13:48
Ich finde, dass wenn ein spiel wirklich zu schwer ist, das auch abgestraft werden muss (falls kein wählbarer schwierigkeitsgrad vorhanden ist).


Z.b. Mafia : Top Game, aber eine absolute Frustmission
- Das Rennen - für Tastaturspieler absoluter frust, für alle gamepad / joystick spieler mittelmässig.


Also wenn an einer stelle so ein brachialer knick in der spasskurve auftritt ist da schon was falsch.

( Mafia hab ich durch, die mission hab ich ca. 40 mal versuchen müssen .... )

Aber sowas sollte vermieden werden, da relativ viele "hobbyspieler" dann meistens aufgeben.


Aber natürlich nicht so sehr abstrafen, das es als schundspiel dargestellt wird ...

clm[k1]
2004-07-26, 22:05:54
hmm... also was Japaner vs. Europäer angeht:
mir hat mal n kumpel gesagt, das die Europäer die besseren konsoleros sind, und man bei Soul Calibur 2 extra nen zusätzlichen schwierigkeitsgrad für die europäer eingebaut hat.... kann natürlich sein, das er nur absoluten dünnschiss gelabert hat.


just my 2 cent
clm[k1]

Thorwan
2004-07-26, 22:20:34
Hab mein SC2 gerade verliehen, aber vielleicht wurde ja extra für uns ein "Very, Very Easy" integriert ;)

Mills
2004-07-27, 00:46:43
Original geschrieben von Mad-Marty
Ich finde, dass wenn ein spiel wirklich zu schwer ist, das auch abgestraft werden muss (falls kein wählbarer schwierigkeitsgrad vorhanden ist).


Z.b. Mafia : Top Game, aber eine absolute Frustmission
- Das Rennen - für Tastaturspieler absoluter frust, für alle gamepad / joystick spieler mittelmässig.


Also wenn an einer stelle so ein brachialer knick in der spasskurve auftritt ist da schon was falsch.

( Mafia hab ich durch, die mission hab ich ca. 40 mal versuchen müssen .... )

Aber sowas sollte vermieden werden, da relativ viele "hobbyspieler" dann meistens aufgeben.


Aber natürlich nicht so sehr abstrafen, das es als schundspiel dargestellt wird ...
Yo, sowas sind klare Design-Schnitzer die eigentlich nicht vorkommen dürfen.
Hab genau aus dem Grund Mafia in der Ecke verstauben lassen...

BesenWesen
2004-07-27, 05:42:42
Original geschrieben von DanMan
Und früher (so 80er jahre) wurden die Spiele tatsächlich mit dem Hintergrund erstellt, dass der Spieler es nicht schaffen sollte sie durchzuspielen. Hab ich mal in nem Molneux (der von B&W halt) Interview gelesen.

Da ist auf jeden Fall etwas dran... besonders wenn man sich mal alte Shoot´em´Ups anschaut wird dies deutlich.
Habe neulich mal wieder Commando auf nem Amiga Emulator angespielt, das Spiel ist schon in den ersten 5 Minuten so knüppelhart, daß ich damals bald schon vor Frust Kerben in meinen Competition Pro Joystik genagt habe (weit gekommen bin ich auch nie...war mir schon damals zu blöde).
Oder erinnert sich noch jemand an die Sportspiele von damals, wo man wie ein bekloppter am Joystick rütteln musste ? Da waren noch wirklicher Krafteinsatz und Kondition vorm Bildschirm gefragt :D

Soviel Spaß solche -manchmal auf fast schon unfaire Weise schweren- Spieleperlen damals auch gemacht haben mögen, so denke ich doch, daß ein solcher Schwierigkeitsgrad in den meisten heutigen Spielen völlig fehl am Platze wäre.

Die Spiele sind komplexer geworden und bieten intelligentere und interessantere Möglichkeiten, den Spieler zu fordern und zu unterhalten. Nehmen wir mal um bei Actionspielen zu bleiben ein Spiel wie Max Payne(2), welches uns nicht nur mit bloßer Ballerei Feuer unter Arsch machen, sondern auch eine Geschichte erzählen will.
Hier muss der Schwierigkeitsgrad einfach ausgewählter und mitunter milder dosiert werden, damit die Handlung nicht aus dem Tritt kommt. Wenn ich mir an jedem zweiten Gegner die Zähne ausbeiße und zig Anläufe brauche, um einen Abschnitt zu meistern, geht die ganze schöne Atmosphäre flöten, Dialoge und Zwischensequenzen würden übersprungen oder wenn dies nicht möglich ist, entnervt ausgehalten... absolut tödlich für eine spannende Handlung mit all ihren Feinheiten und Wendungen.

Oder nehmen wir einen Shooter mit taktischem Anstrich, hier ist es in erster Linie wichtig, daß sich die KI-Gegner glaubwürdig und logisch verhalten, damit man sich darauf einstellen und sein Vorgehen planen kann. Hier müssen sich die Spieledesigner schon eingehend damit auseinandersetzen und austüfteln, mit welchen Fähigkeiten die Gegner ausgestattet werden sollen, ein schiefes Balancing kann das ganze Spiel kaputt machen.

Kurz gesagt, je mehr "Drumherum" ein Spiel gleich welchen Genres bietet, desto wichtiger wird ein ausgewogen balancierter Schwierigkeitsgrad. Nicht umsonst nimmt dieses "Balancing" beim Design heutzutage sehr viel Zeit in Anspruch. Insofern ist ein gutes Balancing mehr denn je ein eindeutiges Qualitätsmerkmal für ein Spiel und sollte durchaus in eine Wertung einfließen.
Sicher, es ist immer schwer, ein Spiel objektiv zu bewerten, auch und gerade hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades. Was den einen in spannender Weise fordert bereitet dem anderen spielspaßvernichtenden Frust... ein anpassbarer und in seinen Abstufungen sinnvoller Schwierigkeitsgrad ist unabdinglich für ein Spiel, welches eine halbwegs objektive Kaufempfehlung bekommen soll. Wenn ein Spiel eigentlich für Profis designt ist und auch auf dem als angeblich "leicht" angebotenen Schwierigkeitsgrad so manchem recht erfahrenen Amateur regelmäßig Frustmomente bereitet (wie zuletzt bei Farcry geschehen), ist da irgendwas im Balancing schief gelaufen. Sowas muss dann einfach zu einer Abwertung führen, sofern es nicht offen als Spiel für Profis tituliert bzw. beworben wird.

Hempster
2004-07-27, 07:36:13
Original geschrieben von Lightning
Und F-Zero GX finde ich vom Schwierigkeitsgrad genau richtig. Es ist sehr fordernd und teilweise auch wirklich knüppelhart, aber man hat nie das Gefühl benachteiligt zu sein oder vor eine unschaffbare Aufgabe gestellt zu werden. Man weiß immer, zumindest ging es mir so, dass man es noch deutlich besser schaffen kann (man erkennt die eigenen Fehler), und hat daher auch die Motivation es besser zu machen. Sehr gut fand ich auch die Lernkurve bei F-Zero GX. Es ist unglaublich, wie stark und schnell man sich verbessern kann, und nach oben ist praktisch immer Luft.


Ganz genau so ist es. Das wichtigste ist: Es darf nicht unfair sein. Und bei diesem Spiel ist das nicht der Fall.
Gestern habe ich im Storymodus ein schweres Kapitel geschafft. Ich habe ca. 15 Anläufe gebraucht, aber dann war ich mit ein paar Tausendstel erster im Ziel... Ich bin seit langer Zeit nicht mehr so erfreut vom Sofa aufgesprungen. :)
Das war ein Gefühl.

Scheinbar haben hier nicht sehr viele F-Zero GX gespielt. Jeder der einen Gamecube besitzt: Sofort kaufen!

Ich hab zwar 59 Euro bezahlt, dh. es ist noch nicht billiger geworden, aber gelohnt hat sich das jetzt schon. Und ich habe noch jede Menge Spielspass vor mir.
Ansonsten kann man es ja vielleicht auch gebraucht finden. Gestern habe ich mir "Eternal Darkness" für 19! Euro gekauft. Im Laden, nicht gebraucht! Was für ein Schnäppchen.

DanMan
2004-07-27, 12:09:54
Hmmm....
@ BesenWesen:

Schwere Spiele = schlechte Spiele, weil inhaltslos?

Ash-Zayr
2004-07-27, 13:05:04
Der Schwierigkeitsgrad, den das Spiel mitbringt, ist die eine Komponente der subejektiven Empfindung darüber, wie "hart" das Spiel ist. Das handwerkliche Können die andere Komponente. Beides zusammen ergibt den Eindruck des Gameplays.
Ich bin Hardcore-Counterstriker, und somit komme ich sehr gut durch jeden Shooter.
Aber ich habe kaum Erfahrung mit Echtzeitstrategie, womit es bei WC3 Mission gab, die ich einfach Cheaten musste, weil sonst Ende gewesen wäre. Nun wäre aber der Schluss falsch zu sagen: der Härtegrad von WC3 ist viel zu schwer geraten, der von Painkiller ist angemessen. Ein WC3 Spieler, der die Solo-Kampagne im Schlaf nimmt, würde es genau umgekehrt sagen....
Es steht und fällt mit dem Skill!

Dennoch gibt es wohl immer wieder Titel, die auch OBJEKTIV, also von der gesamten Gemeinde, als zu hart gesehen werden.....mir fällt aber keiner ein....;)

Und dann gibt es noch das nervigste: Games, die eigentlich gut und ausgewogen sind, aber dann einfach von den Entwicklern und Testern übersehen Härtepunkte haben, die teilweise unüberwindbar sind!! Das sind dann meist fastr legedäre Passagen bei Games, die die Foren vollstopfen mit Hilferufen, bzw. wo dann Spielstände gezogen werden. Diese Härtepunkte können entweder unfair gescriptet Gegener an einer bestimmten Stelle sein, sehr gemeine Hüpfpassagen, zu gut verstecket Dnige, gemeine Rätsel, unbesiegbare Endgegner, usw...Beispiele:

Mafia - Das Autorennen!! Was sollte das?? Ein cooles 3rd Person Game mit locker Autofahren, und dann so dermassen perfekt fahrende KIs.....ein Patch hatte das dann ja mal gefixt

Silent Hill 2 - jedes 2. Rätsel war hart an der Grenze zu Machbarkeit....ich denke, jeder hat irgendwann die Komplettlösung neben sich liegen gehabt...

Aquanox-Revelations Es gibt 2 Missionen, bei denen man duch zweitgeschlatet Lasergitter navigieren muss...und dann ohne mögliches Quciksave.....das war zum Ausrasten! Auch hier wurde es mit einem Patch entschärft...

Painkiller - die "unbesiegbare" Monster....bis man in Foren auf die Lösung mit der Decke und dem Sonnenlicht kommt...

RTCW - Der Übersoldat im Labor...

Jedi Knight 2 - Jedi Academy....gemeine Hüpfpassagen....unter anderem auch das mit den riesigen Energiewalzen...

Im Grunde auch Diablo 2 - Diablo selbst als Endboss...ok, man muss von Anfang an perfekt gelevelt und geskillt haben, sonst ist er nicht zu schaffen...;)

Star Wars Kotor: das letzte Rennen, wo man die beste Zeit fahren muss ....

Habt Irh weitere Beispiele?

Ash-Zayr

Gast
2004-07-27, 13:15:49
Original geschrieben von Ash-Zayr
Mafia - Das Autorennen!! Was sollte das?? Ein cooles 3rd Person Game mit locker Autofahren, und dann so dermassen perfekt fahrende KIs.....ein Patch hatte das dann ja mal gefixt


Man kann abkürzen. Es gibt eine Stelle wo man links abbiegen kann. Dann fährt man ne Ecke und dann wird man von der Engine wieder an den Start "gebeamt". Zählt als Runde. ;)

Mave@Work
2004-07-27, 13:26:47
Original geschrieben von Ash-Zayr

Im Grunde auch Diablo 2 - Diablo selbst als Endboss...ok, man muss von Anfang an perfekt gelevelt und geskillt haben, sonst ist er nicht zu schaffen...;)

Ash-Zayr

Seh ich zum Beispiel anders. Diablo als Endgegner war nicht das schwierigste. Da gab es vorher Sachen die man wesentlich häufiger durchmachen musste. Aber ich denke das ist halt bei jedem nach Spiel- und Spielertyp verschieden.

Zu harte Games nerven mich dann wenn ich dafür keine Belohnung bekomme weil die Story langweilig ist oder
es keine Extras (Level, Räume oder was auch immer) fürs
spielen auf einer harten Stufe gibt

Gast
2004-07-27, 13:38:03
Original geschrieben von Ash-Zayr
Painkiller - die "unbesiegbare" Monster....bis man in Foren auf die Lösung mit der Decke und dem Sonnenlicht kommt...
Ash-Zayr

Also das mit dem Boss in Painkiller finde ich gar nicht so schwer. Zumindestens habe ich's selber erraten (... hoffe das klingt nicht zu angeberisch :)). Ich meine spätestens nach Quake wisst man dass alle (... naja fast alle) Bosse in den Shootern nicht einfach so zu erschiessen sind. In Diablo2 hatte ich auch keine Problemme bei Endgegner mit meiner Assassine (... beste Charakter IMHO). Ausser einen dazwischen ... weiss nicht mehr wie der hiess (siehe Gesundheitsanzeige) und ich hatte keinen einzigen Elixier mehr:

http://people.freenet.de/elenak/Screenshot001.jpg

Aber was mir wirklich Schweiss gebracht hat ist:

der Endgegner von FAKK2. Ich meine mit diesen Soul-dings ... man muss doch drauf kommen können :).

Jack the Ripper in Shadowman ... das war wohl mit abstand aller häftigste überhaupt.

sonst fällt mir nichts mehr ein was wirklich schwierig war.

the_MAD_one
2004-07-27, 15:22:12
Original geschrieben von Mad-Marty

Z.b. Mafia : Top Game, aber eine absolute Frustmission
- Das Rennen - für Tastaturspieler absoluter frust, für alle gamepad / joystick spieler mittelmässig.


Da sieht man mal wieder das sowas individuell von jedem Spieler abhaengt. Ich fand das Rennen in Mafia eher simpel, ich habs damals im 2. anlauf geschafft und ich hab mit Tastatur gespielt. Da ich Mafia erst gespielt habe nachdem in verschiedenen Foren Eindruecke von Spielern gepostet waren hatte ich mich schon sehr auf das Rennen gefreut da ich Herausforderungen liebe, und war dann eher entaeuscht da ich die Mission wirklich nicht als schwer empfand.

Zaffi
2004-07-27, 15:25:24
der unterschied zwischen schwer und unfair in Diablo2 ist einfach zu erklären...

Schwer: Diablo zu besiegen denn er hat viele Hitpoints und teilt gut aus, trotzdem schaffbar

Unfair: eine verzauberte und verfluchte stygische puppe die aussieht wie tausend andere und einen per Explosion beim sterben mitreisst :D

@Gast: das dürfte Mephisto gewesen sein....wobei ich den persönlich mehr als einfach finde wenn man die Räumlichkeiten entsprechend ausnutzt

Hempster
2004-07-27, 15:32:00
Original geschrieben von the_MAD_one
Da sieht man mal wieder das sowas individuell von jedem Spieler abhaengt. Ich fand das Rennen in Mafia eher simpel, ich habs damals im 2. anlauf geschafft und ich hab mit Tastatur gespielt. Da ich Mafia erst gespielt habe nachdem in verschiedenen Foren Eindruecke von Spielern gepostet waren hatte ich mich schon sehr auf das Rennen gefreut da ich Herausforderungen liebe, und war dann eher entaeuscht da ich die Mission wirklich nicht als schwer empfand.

War bei mir ähnlich. Nach dem 4. mal hatte man rausgefunden, wann man bremsen muss und schon ging es. man durfte sich "einfach" keine grossen Fehler erlauben. Und das über 5 Runden, glaube ich. Das hat den meisten scheinbar Probleme bereitet.

Blumentopf
2004-07-27, 15:49:46
Wirklich schwer werden diverse games erst online gegen menschliche Spieler.
Bei Ages of Empire2 mußte ich kapitulieren, denn wo ich noch in der Steinzeit? rumackerte kamen schon die Ritter meiner Gegner.
:bad1:
Das ist schwer.

Zaffi
2004-07-27, 15:54:56
was ich grundsätzlich nicht leiden kann, wenn meine Gegner in Egoshootern unendlich Munition haben, ich mir aber die Munition mehr als sparsam einteilen muss, ausserdem Rennspiele wo man sich im Windschatten an den vor sich fahrenden Gegner ransaugt nur um festzustellen das er offensichtlich noch lange nicht das Gaspedal durchgedrückt hatte obwohl er die gleiche Kiste fährt wie man selbst :chainsaw:

FragFox
2004-07-27, 16:47:15
NFS Underground gehört auch zu den etwas schwereren Titeln...
Was hab ich geflucht über diese missratene KI...

Hab mir vor kurzem DTM2 zugelegt und war am Anfang sehr frustriert, da ich mit meinem Trustmaster T2 erstmal klarkommen musste. Jetzt, nach 10 Tagen, kommt es zwar immer noch vor das ich 4-5 Anläufe für ein Rennen brauche, es aber dann auch (knapp) schaffe. Man muss sich nur mehr mit seinem "Tun" auseinandersetzen, dann ist jedes Game zu schaffen...

Gruss FragFox