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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nichts als Ärger mit den Eltern; Kindergeld usw.; was kann ich tun?


Gast
2004-07-27, 14:06:19
Hallo,
seit Jahren sind meine Eltern und ich jetzt schon im Streit. Über dieses und Jenes und manchmal sogar das Wetter...

Es ist sehr belastend immer nur im Streit zu leben, da meine Eltern jetzt nicht mehr die Jüngsten sind hatte ich mich sehr zurück genommen und versucht Dinge in denen Einsicht betreffend eigener Fehler gefragt wäre erst gar nicht mehr anzusprechen.

Das hat aber auch nicht wirklich geklappt da mich leider ein ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein plagt welches mich einfach nicht in Ruhe lässt wenn fälschlicherweise irgendwelche Dinge totgeschwiegen und nicht gelöst werden was heißt das es früher oder später immer wieder hochkocht.

Ich muss zur Verteidigung meiner Eltern sagen das sie es mit mir nie einfach gehabt haben da ich an einer Erkrankung leide die mein Leben und somit oft auch das derer die im Alltag mit mir zu tun hatten schon immer eher schwierig gestaltete, was jedoch kein Freischein für falsches Handeln sein kann (als was es meine Eltern aber anscheinend sehen, so nach dem Motto du hast uns Jahre lang Nerven gekostet, stell keine Fragen wir haben sowieso was gut bei dir; aus basta).

Nun bin ich seit knapp einem Jahr dabei Dinge zu ändern, aktivst zu ändern. Bin nach vielem Theater über's Arbeitsamt in eine Reha Maßnahme gekommen und sehe das als ganz positive Entwicklung.

Die Situation zuhause macht mich aber einfach total fertig, denn da ändert sich nichts, lässt sich nichts ändern, will sich nichts ändern lassen. Meine Eltern sind der Meinung ich wäre an unserem schlechten Familiären Verhältnis schuld, mein Bruder der sich bei sowas immer raushält fühlt sich auch genervt da er im Grunde damit zufrieden ist wenn Probleme erst gar nicht angesprochen werden weil sich bei unseren Eltern damit eh nichts erreichen lässt.

Nun kommt dazu das mich meine Eltern natürlich am liebsten sofort los wären, obwohl es weh tut da es ja immernoch meine Eltern sind denke ich mittlerweile das es unvermeidlich ist von Leuten die einem nicht gut tun Abstand zu nehmen. Wirklich praktikabel ist das aber auch nicht wirklich da Geld mit ins Spiel kommt, welches ich nicht habe. Ein kleines Beispiel unseres familiären Kleinkriegs: ich hätte gestern eigentlich einen wichtigen Termin bei einem Lungenfacharzt gehabt den ich nur wahrnehmen hätte können wenn mich jemand gefahren hätte, tja bis es dann kurz vorher hieß ich solle doch selbst schaun wie ich hin komme. Musste den vor einem Monat gemachten Termin also absagen und hechel jetzt hier rum. Sehr schön.

Nun frage ich mich ob ich dann nicht berechtigt bin direkt das Kindergeld auf mein Konto zu bekommen, da es von meinen Eltern ja längst nicht mehr dazu gedacht ist mir auf irgendeine Art und Weise zuzukommen. Innerhalb der Rehamaßnahme bekomme ich monatlich 93 Euro und nochmal 80 Euro für Reisekosten (für Heimfahrten alle 2 Wochen), letzteres kann ich mir demnächst schenken was dann natürlich auch das Arbeitsamt tun wird. Dazu kommt das man nur sehr eingeschränkt neben her arbeiten darf was faktisch heißt das man für knapp 3 Jahre auf 93 Euro pro Monat beschränkt ist. Was soll/kann ich noch tun um meine Lage in irgendeiner Art und Weise zu bessern? Den Reha-Berater vom AA interessiert das ganze nicht für den bin ich nur eine Kundennummer unter vielen.

In der Rehamaßnahme selbst ist es so das Leute die vorher schonmal eine Ausbildung angefangen hatten Übergangsgeld bekommen, das ist meiner Meinung nach dann berechtigt wenn Leute aufgrund körperlicher/gesundheitlicher Probleme ihre Ausbildung gezwungenermaßen abbrechen mussten aber nicht wie es hier meistens ist das Leute einfach für den Betrieb wegen unverzeihlichem Verhalten nicht tragbar waren. Genau diese bekommen aber trotzdem Geld und das nicht zu knapp, manche bekommen inklusive Fahrkosten (welche sie nicht für Heimfahrten verwenden) knapp 1000 Euro, die Arbeitsmoral derer ist mitunter erstaunlich schlecht. Finde ich persönlich sehr ärgerlich wo ich jeden Pfennig zweimal umdrehen muss. Es wird einem auch nicht wirklich ermöglicht einen Überblick über die einem "zustehenden Leistungen" zu bekommen, ich fürchte das wird sich nach der Arbeitsamt Sozialamt zusammenlegung noch verschlimmern.

Ich hatte vor der Reha-Maßnahme noch nie irgendwelche staatlichen Leistungen in Anspruch genommen, hatte als Schüler nebenbei 11 Monate gejobbt (legal; mit allen Abgaben); krankheitsbedingt mehrere Schulen durchgemacht und mir wird nichts angerechnet anderen dagegen schon, hab ich da noch irgendeinen Spielraum? Oder wüsstet ihr wo man dazu wirklich kompetente Informationen bekommen kann?

Sry, ist jetzt doch ein etwas längeres Post als beabsichtigt geworden; naja schonmal danke für jegliche Antwort.

Gast
2004-08-02, 05:42:33
Gut zu wissen das es niemandem sonst so schlecht geht, kann man keinem wünschen.

Simon Moon
2004-08-02, 14:30:40
125 Views ohne Antwort - hast schon Recht ;(


Wie alt bist du denn?

Also ich kenn zwar leider nicht die gesetzl. Lage in D, aber zumindest hier in der Schweiz gibts für Minderjährige die Möglichkeit in ein Heim oder zu einer Pflegefamilie zu ziehen. Das was deine Eltern tun ist unentschuldbar. Imo grenzt es schon an Sadismus jemandem seine medizinische Versorgung praktisch zu verweigern.

PS: Hast du eigentlich schonmal Briefe an zuständige Ämter geschrieben?

aCiD
2004-08-02, 14:35:39
Denke auch, dass du in deinem Fall die Möglichkeit vom Sozialamt oder Jugendamt oder so bekommen solltest in ein Heim bzw. vielmehr beaufsichtigtes Wohnen bekommen solltest, kenne mich damit aber leider auch nicht wirklich aus :(

Hört sich aber echt nicht schön an...

Greetz
aCiD