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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : antidepressiva


Mark
2004-08-10, 23:01:18
es gab mal ne zeit, in der gings mir echt dreckig. ein paar meiner engsten freunde meinten, ich solle mir überlegen ob man nicht antidepressiva einsetzen wolle. ich bin aber gegen dieses zeug gewesen. seit dieser zeit muss ich immer wieder drüber nachdenken. sind antidepressiva nicht quasi drogen? oder wie würdet ihr ein mittel bezeichnen nachdem es auch psychisch besser geht?

darph
2004-08-10, 23:13:10
Ich denke, antidepressiva können helfen.

Aber wenn du künstlich deine Persönlichkeit änderst - das ist nicht normal. Solange du dich nicht von selbst änderst, wird nichts passíeren, außer daß du eines Tages aufwachst und feststellst, daß du ohne Antidepressiva nicht mehr nicht depressiv sein kannst.

Vielleicht können sie eine Änderung unterstützen, aber letztendlich bist du es, der dich ändern muß, nicht ein nur temporär wirkendes Medikament.

ironMonkey
2004-08-10, 23:13:37
Such besser mal nach dem Grund warum es dir so dreckig geht, anstatt gleich Medikamente zu nehmen.


Gruß

Mark
2004-08-10, 23:18:28
Such besser mal nach dem Grund warum es dir so dreckig geht, anstatt gleich Medikamente zu nehmen.


Gruß

les erstmal meinen beitrag oben.

mir geht es im moment nicht dreckig (obwohl ich genügend gründe dafür hätte...). mir stellt sich nur die frage ob es richtig ist leuten mit problemen "drogen" zu verschreiben

mapel110
2004-08-10, 23:21:28
1. Solche Medikamente nur in Rücksprache mit einem Facharzt einnehmen.
2. ob sie nötig sind oder nicht, entscheidet der Arzt und nicht du selbst.
3. muss die Einnahme solche Medikamente immer überwacht werden.

es stimmt schon, dass man sich selber ja ändern soll. aber wenn man eben so psychisch krank ist, schafft man das ohne Hilfe nicht mehr. und Medikamente sind ein Teil einer möglichst umfassenden Therapie.

les erstmal meinen beitrag oben.

mir geht es im moment nicht dreckig (obwohl ich genügend gründe dafür hätte...). mir stellt sich nur die frage ob es richtig ist leuten mit problemen "drogen" zu verschreiben

Die Probleme müssen natürlich erstmal analysiert werden, und das macht der Arzt.
Der entscheidet dann je nach Situation.

Alex31
2004-08-10, 23:23:18
Ich sehe das auch so, in Rücksprache mit einem Arzt oder auf Anordnung eines Arztes können sie helfen. Wenn man selber anfängt zu dosieren wird es gefährlich. Es kann Leuten helfen mit besonderen Lebenslagen umgehen zu können.

nggalai
2004-08-10, 23:26:27
Echte Antidepressiva werden ausschliesslich von Psychiatern (manchmal auch von allgemeinen MDs) verschrieben. Wenn Du ohne ein solches Rezept da ran kommst, werden's auch nix bringen ausser Placebo-Effekt.

Abgesehen davon sind die Dinger wirklich hardcore und werden aus gutem Grund nur dann verschrieben wenn wirklich nötig.

93,
-Sascha.rb

ironMonkey
2004-08-10, 23:28:26
les erstmal meinen beitrag oben.

mir geht es im moment nicht dreckig (obwohl ich genügend gründe dafür hätte...). mir stellt sich nur die frage ob es richtig ist leuten mit problemen "drogen" zu verschreiben


Das hängt extrem davon ab wie stark der eigene Wille ist, es gibt genug die nicht mit dem eigenen Leben zurecht kommen und nur noch schwarz sehen, andere wiederum geben nichtmal dann auf wenn man eigentlich schon verloren hat, so einfach "Drogen" zu verschreiben ist eigentlich Sinnlos von daher.



Den meisten allerdings fehlt nur ausgleich, ein Hobby etc.


Gruß

Mark
2004-08-10, 23:35:08
jedoch sollte es andere wege geben als einfach ein medikament zu verschreiben. sollte es meiner meinung nach mehr therapien geben, mehr gespräche mit psychologen oder ähnliches

AHF
2004-08-11, 00:19:48
die ursache von depressionen kann auch biochemischer natur sein. dann helfen auch nur medikamente, von gesprächen wird da nix...

Maniac007
2004-08-11, 01:01:59
die ursache von depressionen kann auch biochemischer natur sein. dann helfen auch nur medikamente, von gesprächen wird da nix...Soweit ich weiß (gab es mal einen großen Bericht im Stern drüber), ist das sogar in der Mehrzahl der Fälle so. Trotzdem würden Psychopharmaka häufig abgelehnt, weil jeder von einem Psychiater Gesprächstherapien erwartet. Diese würden aber manchmal nur als Placebo durchgeführt, eben um die Erwartungshaltung der Patienten zu befriedigen. Moderne Psychopharmaka hätten dabei höchstens eine gewisse Müdigkeit als Nebenwirkung.

Man muss auch mal an die Ausbildung der Psychologen/Psychiater denken. Psychiater sind im Grunde genommen Ärzte, die sich auf psychische Krankheiten spezialisiert haben, und betrachten ihre Aufgaben schon deshalb eher von der organischen Seite. Psychologen erforschen die menschliche Psyche in erster Linie mit statistischen Methoden. Nur ein Teil der Psychologen bildet sich weiter und erlernt die Gesprächstherapie und klassische Psychoanalyse. Diese Methoden sind jedoch nur für einen Teil der psychischen Krankheiten relevant, z.B. Zwangsstörungen, Angsttherapien, usw.

Die Vorstellung, das psychische Krankheiten grundsätzlich durch Gespräche und Therapien behandelt werden ist veraltet, oder hat so nie zugetroffen.

betasilie
2004-08-11, 01:20:51
Das hängt extrem davon ab wie stark der eigene Wille ist, es gibt genug die nicht mit dem eigenen Leben zurecht kommen und nur noch schwarz sehen, andere wiederum geben nichtmal dann auf wenn man eigentlich schon verloren hat, so einfach "Drogen" zu verschreiben ist eigentlich Sinnlos von daher.



Den meisten allerdings fehlt nur ausgleich, ein Hobby etc.


Gruß
Sorry, aber bitte verschone uns mit deinen Pseudo-Weisheiten. Ist schon wirklich sehr peinlich, wie großkotzig Du über Themen sprichst, von denen Du scheinbar keine Ahnung hast. (n)

Hempster
2004-08-11, 01:52:22
es gab mal ne zeit, in der gings mir echt dreckig. ein paar meiner engsten freunde meinten, ich solle mir überlegen ob man nicht antidepressiva einsetzen wolle. ich bin aber gegen dieses zeug gewesen. seit dieser zeit muss ich immer wieder drüber nachdenken. sind antidepressiva nicht quasi drogen? oder wie würdet ihr ein mittel bezeichnen nachdem es auch psychisch besser geht?

Ja, das sind quasi Drogen. In Amerika wird damit dreist im Fernsehen Werbung gemacht (Ask your Doctor!). Würde ich nicht empfehlen. Die meisten sind ziemlich "stark" und machen sehr leicht abhängig.

anddill
2004-08-11, 11:36:24
Dazu passt wunderbar dieser Telepolis-Artikel:

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/18080/1.html

govou
2004-08-11, 12:35:32
Lass die Finger davon. Hatte mal einen inner Klasse. Ziemlich schlauer Junge. Er ging kaputt...bekam son Zeuch...war immer voll fertig, kam selten zur Schule, hat geschlafen oder wirr gesprochen.

Abdul Alhazred
2004-08-11, 12:44:00
Lass die Finger davon. Hatte mal einen inner Klasse. Ziemlich schlauer Junge. Er ging kaputt...bekam son Zeuch...war immer voll fertig, kam selten zur Schule, hat geschlafen oder wirr gesprochen.


Das hängt nun wirklich sehr stark davon ab, welche Antidepressiva man verschrieben kriegt! Es gibt einige (Zoloft, z.B.), die nichts anderes als eine Seratoninabweichung wieder beheben - somit wird der Patient auf relativ natürlicher Art und Weise wieder aufgepeppelt. Diese Medikamente wirken insofern nicht weiter als wie die normale Balance der Dopamin und Seratonin Ebenen wiede herzustellen. Einem Menschen, ohne ein arztliche Untersuchung, einfach zu raten keine Medikamente zu nehmen ist unverantwortlich - die meisten Fälle von Depressionen oder andere Krankheiten, wie Schizophrenie, basieren auf mangelnde Substanzen der körpereigenen geistigen Wirkstoffe. Für solche Themen ist ein Psychologe Humbug - da ein Gespräch nicht die biochemische Balance wieder herstellen kann und solche Vorschläge, von den ärztlichen Hilfskräfte sich nicht aushelfen zu lassen, können, im schlimmsten Fall, bis zu der Vollstreckung eines Selbstmordes führen. Daher - obacht, mit was ihr Leute ratet! Am besten ist, nach wie vor, einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen. In Deutschland werden, im Vergleich zu anderen Ländern, nicht gleich die stärksten Medikamente verschrieben, sondern man fängt mit leicht an und baut, wenn notwendig, dann weiter auf...