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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : rechter Hoden tut weh :(


3DC-ler@Anonym
2004-08-16, 20:33:17
Hallo, ich habe gerade ein kleines Problem..

Ich saß die letzte Stunde vor dem PC mit verschränken Beinen (übereinander geschlagen) und jetzt tut mir der rechte Hoden bzw. der Samenleiter weh und ist außerdem irgendwie etwas geschwollen (der SL). ;(

Ich hatte das in den letztes paar Jahren bereits ein paar mal, aber extrem selten (1-2x/Jahr), die Schmerzen gingen aber immer wieder weg.

Jetzt wollte ich nur mal fragen ob Jemand was zu dem Symptom sagen kann, ob es ungefährlich ist, oder ich besser mal zum Gynäkologen gehen sollte..:|

Dazu muss ich noch sagen, dass ich erst 17 bin und die letztes Tage keine Gelegenheit mich "zu erleichtern"..X-D


Bitte um Tips/Beratung/Entwarnung ;(

Schroeder
2004-08-16, 20:36:15
Wenn du gehst dann zum Urologen, und wenns zu sehr schmerzt dann ab zum Arzt. Schämen brauchst du dich da auch nicht, du bist nicht der erste den der Arzt "entblösst" sieht.

Asyan
2004-08-16, 20:36:18
ich besser mal zum Gynäkologen gehen sollte..:|


Zum Gynäkologen eher nicht :ugly:, wie wärs mit nem Urologen, oder erstmal deinem Hausarzt, nen Besuch da kann nie Schaden.

Amarok
2004-08-16, 20:36:20
Ab ins Spital, und zwar gleich!

Kann eine sog. "Hodentorsion" sein, dabei verdreht sich der Samenstrang und die Blutzufuhr des Hodens ist nciht mehr adäquat!


Es muss zwar nicht sein, aber möglich, und dein Hoden wird dir doch lieb sein...

WBM
2004-08-16, 20:43:26
Ab ins Spital, und zwar gleich!

Kann eine sog. "Hodentorsion" sein, dabei verdreht sich der Samenstrang und die Blutzufuhr des Hodens ist nciht mehr adäquat!


Es muss zwar nicht sein, aber möglich, und dein Hoden wird dir doch lieb sein...

@ Threadstarter:
Hör lieber auf Amarok, ein Bekannter von mir hatte das mal nach dem Fahrradfahren bekommen und ihm wurde ein Hoden amputiert, weil er erst ziemlich spät ins Krankenhaus gefahren ist, als er die Schmerzen nicht mehr aushielt. :unono:

govou
2004-08-16, 20:44:40
@ Threadstarter:
Hör lieber auf Amarok, ein Bekannter von mir hatte das mal nach dem Fahrradfahren bekommen und ihm wurde ein Hoden amputiert, weil er erst ziemlich spät ins Krankenhaus gefahren ist, als er die Schmerzen nicht mehr aushielt. :unono: Ich hab manchmal Schmerzen in der Leistengegend ;(

3DC-ler@Anonym
2004-08-16, 20:45:27
Ab ins Spital, und zwar gleich!

Kann eine sog. "Hodentorsion" sein, dabei verdreht sich der Samenstrang und die Blutzufuhr des Hodens ist nciht mehr adäquat!


Es muss zwar nicht sein, aber möglich, und dein Hoden wird dir doch lieb sein...

Heute Abend noch?
-es tut inzw. egtl nicht mehr weh, nurnoch ein leicht unangenehmes Gefühl, aber noch geschwollen..

Easystyle
2004-08-16, 21:11:53
@ Threadstarter:
Hör lieber auf Amarok, ein Bekannter von mir hatte das mal nach dem Fahrradfahren bekommen und ihm wurde ein Hoden amputiert, weil er erst ziemlich spät ins Krankenhaus gefahren ist, als er die Schmerzen nicht mehr aushielt. :unono:

Oh my God! :eek:

Werde mal abchecken ob bei mir alles in Ordnung ist. Hab keine Probleme, aber das muss man einfach einmal in 2-3 Jahren vom Arzt abchecken lassen. Nicht wahr, Herr Dr.Amarok?


Dein Bekannter tut mir leid, WBM :frown:

Amarok
2004-08-16, 21:34:52
Heute Abend noch?
-es tut inzw. egtl nicht mehr weh, nurnoch ein leicht unangenehmes Gefühl, aber noch geschwollen..
Die Schwellung kann auch Flüssigkeit sein, die sich im Hodensack ansammelt wenn eine Ziet die Venen abgedrückt wurden.

Geh trotzdem hin...

TomatoJoe
2004-08-16, 21:51:15
mein eines ei ist viel größer(fast duppelt so gr0ß wie das andere!?) ist das normal?

Tech_FREAK_2000|GS
2004-08-16, 22:02:37
sicher das es das Ei ist? oder nur der Hodensack...
Wasserbruch? :)

Henrik
2004-08-16, 22:03:02
wenn das hier zum ultimativen Outingthread wird, will ich mal kräftig mithelfen.
ich habs mal geschafft, mir derart heftig einen zu schrubbern, das das Teil hinterher geschwollen (!) war ! Ich hatte echt Schiss um meine Nudel, vor allem, weil es am nächsten Morgen noch nicht weg war. Als ich am Nachmittag zum Arzt latschen wollte habe ich allerdings gemerkt, das es abschwoll.
Ist auch wieder ganz normal und voll funktionstüchtig - Glück gehabt *sichdenschweißvonderstirnwisch*
Also würde ich dem Threadstarter auch empfehlen, zum Arzt zugehen, wenn es nicht schnell besser wird.

Easystyle
2004-08-16, 22:21:50
mein eines ei ist viel größer(fast duppelt so gr0ß wie das andere!?) ist das normal?

Es ist normal, dass eins grösser ist als das andere... Aber das ist minim. Bei einer Grösse vom doppelten, würd ich mir schnell einen Arzt aufsuchen... :wink:

BlackArchon
2004-08-16, 22:22:28
Nur mal eine Frage am Rande: Wieso schämst du dich so sehr, dass du dich gleich ausloggst? Nur weil dein medizinisches Problem etwas mit einem Geschlechtsteil zu tun hat? Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen, wo da der Punkt sein soll, vor dem du dich schämst...

Viking-Warrior
2004-08-16, 22:34:28
Er denkt sich halt: "Hinterher werd' ich nur noch assoziiert mit: "Der hatte doch mal 'n Problem mit seinem ******!", also sag' ich gar nicht, wer ich bin!".

Und ich sag's hier frank und frei: ich war auch schon beim Urologen.
War gar nicht so schlimm. Der Typ war ganz locker drauf, hat kurz abgetastet, 'nen Ultraschallbild gemacht und fertig war das Ganze.
Und schon kann man sich sicher sein, das richtige getan zu haben, nämlich den Spezialisten aufzusuchen.

MfG und viel Glück @all, die Probleme haben.

(BTW: wie mag es wohl Frauen gehen, die regelmäßig eine Untersuchung über sich ergehen lassen müssen? Da können wir Männer doch echt froh sein, nur dann zum Urologen gehen (zu müssen), wenn's nötig ist!)

ernesto.che
2004-08-16, 22:46:24
Bislang habe ich mich nur 2 mal zwecks Zivi kraueln lassen. Aus Solidarität werde ich wohl aber auch irgendwann mal nen Urologen aufsuchen.

btw: gibts auch Urolginnen? :rolleyes:

Amarok
2004-08-16, 22:52:58
(BTW: wie mag es wohl Frauen gehen, die regelmäßig eine Untersuchung über sich ergehen lassen müssen? Da können wir Männer doch echt froh sein, nur dann zum Urologen gehen (zu müssen), wenn's nötig ist!)
Und genau solche Ansichten sind ein Grund warum wir früher sterben: Ein Mann sollte zumindest ab 40 1x/Jahr zum Urologen gehen und schon vorher etwas mehr auf seinen Körper hören.

Ihr würdet euch wundern was man so bei 25-30-jährigen so findet.


Und bitte bleibt beim Thema, nicht irgendwelche Blödheiten von sich geben (z.B. ernesto...) sonst ist der Thread schneller zu als man glaubt

Asyan
2004-08-16, 22:53:08
Bislang habe ich mich nur 2 mal zwecks Zivi kraueln lassen. Aus Solidarität werde ich wohl aber auch irgendwann mal nen Urologen aufsuchen.

btw: gibts auch Urolginnen? :rolleyes:
Ya gibt es, gibt doch auch GynäkologEN

Viking-Warrior
2004-08-16, 23:01:34
Und genau solche Ansichten sind ein Grund warum wir früher sterben: Ein Mann sollte zumindest ab 40 1x/Jahr zum Urologen gehen und schon vorher etwas mehr auf seinen Körper hören.

Ihr würdet euch wundern was man so bei 25-30-jährigen so findet.
[/modtext]

Na ein Glück, dass ich erst 22 bin, ... ;)

GamerX
2004-08-16, 23:12:40
Wenn man das hier liest, tut einem gleich alles weh... Das ist ja furchtbar :eek:

NucleusZett
2004-08-16, 23:37:14
Zu erwähnen wär noch, dass viele (auch bösartige) Hodentumore lange nicht schmerzen und am häufigsten im Alter zwischen 20-25 Jahren auftreten!
Also: Bei jeder schmerzlosen und zunehmenden Schwellung (Hoden ist gemeint - der Rest kann ruhig mal schwellen ;) ) sollte die Alarmglocken (wie passend!) läuten!
Die Amaroksche Hodendrehung wird euch wegen der Schmerzen eh früh zum Doktor treiben. Also - keine Scheu!

WBM
2004-08-17, 01:02:40
Dein Bekannter tut mir leid, WBM :frown:

Joar hört sich jetzt im Endeffekt, glaube ich, schlimmer an als es wirklich ist. Der Arzt hatte ihm wohl irgendwie auch gesagt, dass sowas keine Konsequenzen in Hinsicht Zeugungsfähigkeit habe. So richtig glauben kann ich das allerdings nicht, wozu hat man denn dann zwei Cochones? :| Und die Samenproduktion muss dann doch auch auf die Hälfte sinken?

Fragen über Fragen, fest steht nur: Ich bin froh, dass bei mir alles in bester Ordnung ist und würde nach diesem Erlebnis jedem empfehlen bei so einem Problem zum Onkel Doc zu gehen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

Vedek Bareil
2004-08-17, 01:24:45
Zu erwähnen wär noch, dass viele (auch bösartige) Hodentumore lange nicht schmerzen und am häufigsten im Alter zwischen 20-25 Jahren auftreten!
Also: Bei jeder schmerzlosen und zunehmenden Schwellung (Hoden ist gemeint - der Rest kann ruhig mal schwellen ;) ) sollte die Alarmglocken (wie passend!) läuten!da kann ich ein Lied von singen!
So einen Tumor hatte ich letztes Jahr. Aufgefallen ist der mir nur weil der schon wehtat. Was wie sich dann herausstellte wahrscheinlich an Einblutungen gelegen hat. Erst die Schmerzen animierten mich, da mal etwas genauer zu tasten, und da merkte ich dann erst daß der eine Hode deutlich vergrößert war. Nach Aussage der Urologin, die sich das dann im Krankenhaus nochmal angeguckt hat, war der schon doppelt so groß wie der andere.

Nach der operativen Entfernung des befallenen Hodens (tja, der Vedek ist seither nur noch eineiig) stellte sich bei der nachfolgenden CT heraus, daß sich schon eine 2 cm große Metastase in einem Lymphknoten gebildet hatte. Deswegen bekam ich 3 Zyklen Chemotherapie, die aber die Metastase nicht zum Verschwinden brachten, nichtmal zum Kleinerwerden.
Die mußte dann ebenfalls operativ entfernt werden (retroperitoneale Lymphadenektomie, RLA), wobei sich während der Operation herausstellte, daß sich auch in deren Umgebung schon aktives Tumorgewebe gebildet hatte.
Prophylaktisch bekam ich dann nochmal 2 Zyklen Chemotherapie.

Insgesamt hat die Behandlung gut ein halbes Jahr gedauert: die Hodenentfernung war im November, die ersten 3 Chemotherapiezyklen im Dezember und Januar, die RLA im März, und die letzten 2 Chemotherapie-Einheiten im April. Kürzlich war die erste Nachsorgeuntersuchung (die steht die nächsten 2 Jahre alle drei Monate an), mit erfreulichem Ergebnis.

@TomatoJoe: ich will dir keine Panik machen, vielleicht ist's bei dir ja was anderes als ein Tumor, aber du solltest auf jeden Fall zum Arzt!
Und wenn es doch ein Tumor sein sollte: Hodenkrebs ist eine der am besten heilbaren Krebsarten. Die Heilungschancen liegen bei weit über 90%, selbst bei schon fortgeschrittenem Stadium. Daß es so ist wie bei mir, daß eine nur 2 cm große Metastase nach 3 Zyklen Chemo nicht verschwindet, ist auch eher selten. Möglicherweise hast du auch noch gar keine Metastasen, was auch bei schon stark geschwollenem Hoden noch möglich ist, und brauchst nur eine sanfte Chemo.

Bei mir lag einer auf dem Zimmer, der war erst zum Arzt gegangen, als ihn der befallene Hoden schon so sehr behinderte, daß er nicht mehr normal sitzen konnte. Nach der Hodenentfernung wurden bei ihm dann die Lymphknoten zur Kontrolle operativ freigelegt, und dabei wurden keine Metastasen entdeckt. Er hat dann aber nicht nur eine prophylaktische Chemo abgelehnt, sondern war auch noch so lebensmüde, zweimal nicht zur Nachsorgeuntersuchung zu gehen. Erst als er wieder Schmerzen bekam, ging er wieder zum Arzt, und da wurden dann Metastasen entdeckt, die schon faustgroß waren.
Daher ganz wichtig: auch wenn keine Metastasen gefunden werden, unbedingt prophylaktische leichte Chemo machen!

TomatoJoe
2004-08-17, 01:39:13
AHHH machst du aber!!! wie wars bei dir? war der schon immer größer oder ist der einfach so gewachsen? bei mir schmerzt auch nix oder so

edit: kann sowas auch schom mit 13 - 14 - 15 auftreten?

Vedek Bareil
2004-08-17, 01:40:08
Joar hört sich jetzt im Endeffekt, glaube ich, schlimmer an als es wirklich ist. Der Arzt hatte ihm wohl irgendwie auch gesagt, dass sowas keine Konsequenzen in Hinsicht Zeugungsfähigkeit habe. So richtig glauben kann ich das allerdings nicht, wozu hat man denn dann zwei Cochones? :| Und die Samenproduktion muss dann doch auch auf die Hälfte sinken? es hat tatsächlich keine Konsequenzen für die Zeugungsfähigkeit. Wenn ein Hoden entfernt wird, übernimmt der andere dessen Funktion vollständig. Vorausgesetzt natürlich, der zweite Hoden ist gesund.

Ist auch bei Hodenkrebs so, die Entfernung des befallenen Hodens beeinträchtigt die Fruchtbarkeit nicht. Wohl gefährdet wird diese allerdings durch eine eventuell anstehende Chemotherapie. Diese kann die Keimzellen im gesunden Hoden beschädigen. Eine zusätzliche Gefahr tritt auf, wenn eine RLA nötig ist. Bei der können (die Gefahr liegt je nach dem nötigen Ausmaß der OP bei bis zu 30%) Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden, die für die Ejakulation wichtig sind. Das kann dazu führen, daß keine Ejakulation mehr möglich ist, weil der Samenerguß dann in die Blase hinein erfolgt.
In 5% der Fälle ist auch der zweite Hoden befallen und muß mittels Strahlentherapie behandelt werden. Dabei werden ebenfalls die Keimzellen zerstört.

Vedek Bareil
2004-08-17, 01:51:15
AHHH machst du aber!!! wie wars bei dir? war der schon immer größer oder ist der einfach so gewachsen? bei mir schmerzt auch nix oder so also bevor ich die Schmerzen hatte, hatte ich da eigentlich nie besonders intensiv nachgetastet, wie groß die Hoden sind. Deswegen weiß ich das nicht, wie lange vorher der schon größer gewesen ist. Ich weiß wohl, daß ich früher, in meiner Jugend, vor über 10 Jahren, mal ab und an da dran rumgespielt habe und dich die sich damals eigentlich beide gleich groß anfühlten. Und wenn ich die Ärzte, mit denen ich zu tun hatte, richtig verstanden habe, ist das auch nicht unbedingt normal, wenn ein Hoden deutlich größer als der andere ist.

Daß es bei dir nicht wehtut, ist leider auch nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Tumore tun meistens erst in einem späten Stadium weh. Bei mir kamen die Schmerzen wahrscheinlich auch nur von Einblutungen. Die waren auch schon wieder am Abklingen als ich den Arzt aufsuchte.

Hier:
http://www.meinkrebs.de/meinkrebs/erfahrungen/hodenkrebs.shtml
sind übrigens ein paar Erfahrungsberichte zu finden, vielleicht bringen die dich ja weiter. Und hier ist noch einer:
http://www.bonk-live.de/hodenkrebs.html
allerdings von jemandem, bei dem es schon wirklich schlimm gewesen ist (viel schlimmer als bei mir).

Satariel
2004-08-17, 03:21:44
da kann ich ein Lied von singen!
Daher ganz wichtig: auch wenn keine Metastasen gefunden werden, unbedingt prophylaktische leichte Chemo machen!

Macht man prophylaktisch nicht eher etwas "leichteres" wie zum Beispiel eine Bestrahlungstherapie?

haferflocken
2004-08-17, 06:23:48
Ist es bei euch auch so, dass ihr nicht ruhig bleiben könnt, wenn der Urologe euch am Hoden betastet? Mann, mir war das irgendwie peinlich...

Drehrumbumm
2004-08-17, 09:37:45
Oh Mann, was für eine bescheuerte Nacht!
Bin gestern Abend dann losgefahren, erst in das Krankenhaus gleich um die Ecke, die hatten aber keine Urologie, dann den besten Kumpel geschnappt und in ein anderes, mir genanntes, Krankenhaus gefahren.
Ergebnis: Auch keine Urologie.
Dann ans andere Ende der Stadt gekurvt (alles mit der U-Bahn), wo es dann endlich einen Urologen gab, welcher aber blöderweise die folgenden 2,5 Stunden in der OP beschäftigt war.

Naja, um 01.15 war ich dann dran; nur waren die Schmerzen und die Schwellung zu dem Zeitpunkt wieder vorbei, also konnte auch der Arzt nichts genaues feststellen.
Ultraschall hat ergeben, dass (wieder?) Blut durch die Gefäße fließt und er konnte auch keine Anzeichen für eine Verdrehung des Hodens feststellen, meinte aber:
"Hundert Prozent sicher gehen kann man nur mithilfe einer Operation". :o
Tolle Aussage..!
-Ich versteh ja, dass sich ein Arzt ungerne auf etwas festlegt, wenn ein Restrisiko besteht, aber als Patient fühlt man sich da extrem besch***..:(

-Ich habe keine OP machen lassen, werde aber heute oder morgen nochmal zu einen "normalen" Urologen gehen.


Als krönender Abschluss fuhr um 01.40 Uhr keine U-Bahn mehr und wir mussten bei der Oma des Freundes im Altenheim-Hobby-Keller schlafen.X-D


@Archon:
Inzw. kann ich mit der Sache besser umgehen und bin doch um ein Gutes Stück erleichtert, wenn auch noch nicht ganz, deshalb habe ich jetzt eingeloggt gepostet.
Aber gestern war doch Einiges anders und ich musste erstmal mit der Lage klarkommen..-ich war ganz schön aufgewühlt, was wohl auch verständlich ist.
(hatte eher damit gerechnet/gehofft, dass eine Antwort a-la "das ist nicht weiter schlimm, kommt vom Beine übereinander schlagen und ist in 2 Std wieder weg" kommt.
-deshalb war mir auch wohler erstmal als Gast zu verbleiben
Und gerade diese Möglichkeit ist einer der Gründe, warum ich dieses Forum so schätze.
-Also, wann und ob Jemand anonym schreibt sollte er ganz alleine bestimmen und das sollten alle Anderen uneingeschränkt akzeptieren, auch wenn es für sie vielleicht nicht nachvollziehbar ist.
Ich nehme nicht an, dass deine Frage provozierend oder irgendwie negativ sein sollte, genausowenig wie es meine ist.
-Hier ist nur meine Antwort.

Außerdem möchte ich denen danken, die versuchen mir zu Helfen (insbesondere ntrl Amarok) und alle anderen Bitten, den Thread nicht unnötig zuzumüllen.
Erfahrungen Anderer gehen noch in Ordnung, könnten aber auch gepostet werden, wenn mein Problem irgendwie gelöst ist, in jedem Fall aber bitte keine inhaltslosen/total Themenabgewandten Postings,
Danke!

Ich melde mich, wenn's was neues vom Urologen gibt, bis dahin

Gruß, DRB

NucleusZett
2004-08-17, 10:07:05
Macht man prophylaktisch nicht eher etwas "leichteres" wie zum Beispiel eine Bestrahlungstherapie?
Bestrahlung ist nicht automatisch "leichter" als Chemo. Da gibts quasi alles - von leichten bis letalen Nebenwirkungen, je nach Dosis und Dauer, bestrahltem Volumen, empfindlichen Organen im Strahlengang und Strahlenart.
Aber macht doch unserem Threadstarter nicht so eine Angst, meistens ist die Ursache nämlich völlig banal und hat nichts mit Krebs zu tun!

edit:
Naja, um 01.15 war ich dann dran; nur waren die Schmerzen und die Schwellung zu dem Zeitpunkt wieder vorbei, also konnte auch der Arzt nichts genaues feststellen.
Na also, damit ist schon quasi ein Hodentumor (im landläufigen Sinne) ausgeschlossen. Sag mal deinem Urologen, er soll auch mal deinen Bauch sonographieren um zu schauen, ob da nicht irgendwas den Abflussweg des Hodens behindert. Ist zwar eher akademisch, schaden kanns aber nicht.

Hörn
2004-08-17, 11:04:20
bitte löschen, Beitrag hat sich "von selbst" verdoppelt...

Hörn
2004-08-17, 11:09:22
Hallo, ich habe gerade ein kleines Problem..

Ich saß die letzte Stunde vor dem PC mit verschränken Beinen (übereinander geschlagen) und jetzt tut mir der rechte Hoden bzw. der Samenleiter weh und ist außerdem irgendwie etwas geschwollen (der SL). ;(

Ich hatte das in den letztes paar Jahren bereits ein paar mal, aber extrem selten (1-2x/Jahr), die Schmerzen gingen aber immer wieder weg.

Jetzt wollte ich nur mal fragen ob Jemand was zu dem Symptom sagen kann, ob es ungefährlich ist, oder ich besser mal zum Gynäkologen gehen sollte..:|

Dazu muss ich noch sagen, dass ich erst 17 bin und die letztes Tage keine Gelegenheit mich "zu erleichtern"..X-D


Bitte um Tips/Beratung/Entwarnung ;(

es ist normal, dass der oder die Hoden nach längerem Einquetschen leicht schmerzen bzw. geschwollen wirken. Besonders in der Seitenlage beim Schlafen, wenn diese zwischen den Beinen "lagern" kann es morgens wehtun. Deshalb ist es sinnvoll die Klöten vor dem Einschlafen nach vorne zu holen :biggrin:

Würde immer erst mal ein paar Stunden abwarten ob der Schmerz abklingt, zusätzliches Abtasten auf neu entstandene "Knubbel" kann nicht schaden.

Amarok
2004-08-17, 14:07:16
da kann ich ein Lied von singen!
So einen Tumor hatte ich letztes Jahr. Aufgefallen ist der mir nur weil der schon wehtat. Was wie sich dann herausstellte wahrscheinlich an Einblutungen gelegen hat. Erst die Schmerzen animierten mich, da mal etwas genauer zu tasten, und da merkte ich dann erst daß der eine Hode deutlich vergrößert war. Nach Aussage der Urologin, die sich das dann im Krankenhaus nochmal angeguckt hat, war der schon doppelt so groß wie der andere.

Nach der operativen Entfernung des befallenen Hodens (tja, der Vedek ist seither nur noch eineiig) stellte sich bei der nachfolgenden CT heraus, daß sich schon eine 2 cm große Metastase in einem Lymphknoten gebildet hatte. Deswegen bekam ich 3 Zyklen Chemotherapie, die aber die Metastase nicht zum Verschwinden brachten, nichtmal zum Kleinerwerden.
Die mußte dann ebenfalls operativ entfernt werden (retroperitoneale Lymphadenektomie, RLA), wobei sich während der Operation herausstellte, daß sich auch in deren Umgebung schon aktives Tumorgewebe gebildet hatte.
Prophylaktisch bekam ich dann nochmal 2 Zyklen Chemotherapie.

Insgesamt hat die Behandlung gut ein halbes Jahr gedauert: die Hodenentfernung war im November, die ersten 3 Chemotherapiezyklen im Dezember und Januar, die RLA im März, und die letzten 2 Chemotherapie-Einheiten im April. Kürzlich war die erste Nachsorgeuntersuchung (die steht die nächsten 2 Jahre alle drei Monate an), mit erfreulichem Ergebnis.

@TomatoJoe: ich will dir keine Panik machen, vielleicht ist's bei dir ja was anderes als ein Tumor, aber du solltest auf jeden Fall zum Arzt!
Und wenn es doch ein Tumor sein sollte: Hodenkrebs ist eine der am besten heilbaren Krebsarten. Die Heilungschancen liegen bei weit über 90%, selbst bei schon fortgeschrittenem Stadium. Daß es so ist wie bei mir, daß eine nur 2 cm große Metastase nach 3 Zyklen Chemo nicht verschwindet, ist auch eher selten. Möglicherweise hast du auch noch gar keine Metastasen, was auch bei schon stark geschwollenem Hoden noch möglich ist, und brauchst nur eine sanfte Chemo.

Bei mir lag einer auf dem Zimmer, der war erst zum Arzt gegangen, als ihn der befallene Hoden schon so sehr behinderte, daß er nicht mehr normal sitzen konnte. Nach der Hodenentfernung wurden bei ihm dann die Lymphknoten zur Kontrolle operativ freigelegt, und dabei wurden keine Metastasen entdeckt. Er hat dann aber nicht nur eine prophylaktische Chemo abgelehnt, sondern war auch noch so lebensmüde, zweimal nicht zur Nachsorgeuntersuchung zu gehen. Erst als er wieder Schmerzen bekam, ging er wieder zum Arzt, und da wurden dann Metastasen entdeckt, die schon faustgroß waren.
Daher ganz wichtig: auch wenn keine Metastasen gefunden werden, unbedingt prophylaktische leichte Chemo machen!

Hattest wahrscheinlich ein sog. "Seminom", wobei Hodenkrebs nicht gleich Hodenkrebs ist. Die histologische Untersuchung (best. der Tumorart im Mikroskop) ist hier ebenso wichtig.

Ein Seminom metastasiert, wie du schon sagst, relativ früh, aber aber fast immer heilbar. (Probleme können v.a. dann auftreten wenn Lebermetastasen vorhanden sind, aber das würde zu weit führen:

Ob eine adjuvante Chemotherapie durchgeführt werden muss wird auch histologisch entschieden. Sind keine Gefäßeinbrüche vorhanden so kann man monatliche Kontrollen durchführen (Ultraschall, Tumorwerte, hier AFP + Beta-HCG, Röntgen).

Ganz wichtig: Vor der Chemo sicherheitshalber eine Spermabank anlegen und 1 Jahr mit der Zeugung zuwarten.

Weißt du welche Chemo du bekommen hast? Schätze BLEP-Schema (Vepesid, Bleomycin, Cisplatin).

Die prophylaktisch "leichte" Chemo gibt es übrigens nicht, enweder ordentlich oder zuwarten, aber wie schon gesagt, je nach Histo.

BananaJoe
2004-08-17, 14:38:39
Also, bei mir tat einer auch mal länger weh...Urologe machte Ultraschall und tastete ab und sagte das alles i. O. ist. Er meinte das kommt vom Rücken, weil ich öfters Rückenschmerzen habe und das dann "ausstrahlt" oder so.

Bei mir is auch einer größer als der andere, kommt aber davon das bei mir ein Hodenhochstand erst relativ spät operiert wurde.

@Amorak

Sieht man mit den Ultraschall normal alles, oder kann man da auch was übersehen?
Trau den frieden nicht so recht..

MfG


PS: An alle die Angst haben vorm Urologen: Keine Angst, der gute Mann hat schon alles gesehen, da braucht ihr euch nix scheissen! :smile:

Amarok
2004-08-17, 14:43:31
Der Ultraschall ist sehr genau: Macht man noch die Tumormarker dazu kann man es nicht übersehen.

Henrik
2004-08-17, 16:39:39
Amarok, wenn wir dich nicht hätten :)

Drehrumbumm
2004-08-17, 16:56:59
Dem schließ ich mich mal an!

-Ist schon verdammt praktisch so ein Forums-Doc und den hat auch nicht jedes Forum! :up:

cyrix1
2004-08-17, 19:21:38
hmm wenn ich hier die geschichten lese bekomme ich angst, dass mir sowas auch passieren kann :(

Gibt es eigentlich eine statistik über die hodenkrebserkrankungen bei jüngeren männern?

wie sieht es in der altergruppe 16-20 jahre aus?

Ist es normal, dass ein "Ei" tiefer hängt als das andere? (habe gelesen dass meistens das linke tiefer hängt..)

govou
2004-08-17, 19:32:57
hmm wenn ich hier die geschichten lese bekomme ich angst, dass mir sowas auch passieren kann :(

Gibt es eigentlich eine statistik über die hodenkrebserkrankungen bei jüngeren männern?

wie sieht es in der altergruppe 16-20 jahre aus?

Ist es normal, dass ein "Ei" tiefer hängt als das andere? (habe gelesen dass meistens das linke tiefer hängt..) Es stand in jeder Bravo, in jedem Biologiebuch und auch so sollte man es schon gehört haben: Ja, es ist normal.

NucleusZett
2004-08-17, 19:34:53
wie sieht es in der altergruppe 16-20 jahre aus?
In diesem Alter ist das Risiko höher. Ob das irgendwie mit der sexuellen Aktivität zusammenhängt, weiss ich nicht, unser Uro-Prof hat das jedenfalls verneint. Logisch wärs ja, aber er hat angeblich alle Studien gesichtet (lach!) und es gäbe keinen Zusammenhang zwischen sexueller Aktivität und Hodenkrebsrisiko.

Ist es normal, dass ein "Ei" tiefer hängt als das andere? (habe gelesen dass meistens das linke tiefer hängt..)
Ja, ist normal.

PS: Mit den Tumormarken wäre ich eher vorsichtig, die können auch erhöht sein, wenn ihr vorher ... zu heftig ...
Ein hoher Tumormarker sagt nicht unbeding, dass man auch einen Hodentumor hat!

Drehrumbumm
2004-08-17, 19:35:57
Ist es normal, dass ein "Ei" tiefer hängt als das andere? (habe gelesen dass meistens das linke tiefer hängt..)
Das ist imo nichts Besorgnis erregendes.

Kamikaze
2004-08-17, 19:45:43
es ist normal, dass der oder die Hoden nach längerem Einquetschen leicht schmerzen bzw. geschwollen wirken. Besonders in der Seitenlage beim Schlafen, wenn diese zwischen den Beinen "lagern" kann es morgens wehtun. Deshalb ist es sinnvoll die Klöten vor dem Einschlafen nach vorne zu holen :biggrin:


ach das ist doch halb so wild! - ist mir schonmal vor knapp 2 jahren beim sex, als ich unten lag, passiert!
ne nacht drüber geschlafen, dann war der schmerz wieder weg :biggrin:

Gast
2004-08-17, 20:04:26
PS: Mit den Tumormarken wäre ich eher vorsichtig, die können auch erhöht sein, wenn ihr vorher ... zu heftig ...
Ein hoher Tumormarker sagt nicht unbeding, dass man auch einen Hodentumor hat!
Beim Beta-HCG trifft das schon zu: Gibt 2 Sachen wo er signifikant erhöht ist: Schwangerschaft und Hodentumor (wird dort von den sog. syncytiotrophoblastären Zellen sezerniert), wo er auch hochspezifisch ist.

Stimmt schon, dass man bei den Tumormarkern aufpassen muss (Raucher haben z.B. meistens ein erhöhtes CEA), aber gerade bei den Hodentumoren ist ein HCG von 2000 praktisch beweisend.

Wichtig sind sie im Verlauf einer Chemotherapie, da nämlich zeigen sie sehr genau die Ansprechrate.


edit: Mist, Cookies...;)

Amarok

Vedek Bareil
2004-08-17, 22:58:45
Macht man prophylaktisch nicht eher etwas "leichteres" wie zum Beispiel eine Bestrahlungstherapie? Bestrahlung zur Prophylaxe macht ja keinen Sinn. Bestrahlung ist eine lokale Therapie, d.h. man bestrahlt ein bestimmtes eng begrenztes Areal im Körper. Das ist nur dann sinnvoll, wenn man weiß wo die durch die Strahlung zu zerstörenden Krebszellen sind.

Eine prophylaktische Therapie steht aber dann an, wenn man (durch Ultraschall und CT) keine Metastasen gefunden hat und daher eben nicht weiß, wo sich eventuelle unentdeckt gebliebene Krebszellen versteckt halten. Daher muß eine solche Therapie global wirken, also im gesamten Körper statt nur einem begrenzten Areal. Und das ist durch eine Chemotherapie gegeben.

Es hängt aber auch von der Tumorart ab, ob zur Behandlung entdeckter Metastasen Bestrahlung oder Chemo sinnvoll ist und ob bei Nichtauffindbarkeit von Metastasen eine prophylaktische Therapie durchgeführt werden sollte.

Der Ultraschall ist sehr genau: Macht man noch die Tumormarker dazu kann man es nicht übersehen. bei was meinst du jetzt? Bei der Entdeckung von Metastasen ist Ultraschall nämlich nicht sehr genau. Welche die kleiner als glaub ich 4 mm sind, sieht man im Ultraschall - wie auch im CT - nicht.
Und die Tumormarker waren bei mir eigentlich immer negativ, trotz der noch vorhanden LK-Metastase mit 2 cm. Lediglich LDH war erhöht, aber nur ganz zu Anfang.


Hattest wahrscheinlich ein sog. "Seminom" sehr wahrscheinlich hatte ich kein Seminom. :wink:
Was ich hatte war ein Mischtumor aus Dottersacktumor und embryonalem Karzinom ("alles was gut und schlimm ist", wie mein Urologe dazu bemerkte), eine seminotöse Komponente konnte nicht ausgeschlossen werden. Sonst wäre es nicht nur sehr wahrscheinlich, sondern sicher gewesen, daß ich kein Seminom hatte.


Ob eine adjuvante Chemotherapie durchgeführt werden muss wird auch histologisch entschieden. Sind keine Gefäßeinbrüche vorhanden so kann man monatliche Kontrollen durchführen (Ultraschall, Tumorwerte, hier AFP + Beta-HCG, Röntgen). und auf Chemo/Bestrahlung verzichten? Auch wenn Metastasen gefunden wurden?
Und what the fuck sind Gefäßeinbrüche? Blutergüsse in den Tumor hinein? Oder irgendwas mit den Blutgefäßen außerhalb des Tumors? Eventuell da wo Metastasen sind?
Übrigens klingt dein Text irgendwie wie aus einem Lehrbuch abgeschrieben :wink:


Ganz wichtig: Vor der Chemo sicherheitshalber eine Spermabank anlegen und 1 Jahr mit der Zeugung zuwarten. wobei anzumerken ist, daß der Spaß 450 Euro kostet (Anlegen der Bank: 160 Euro, Lagerung für das erste Jahr: 250 Euro, MWST: 40 Euro) und von der Krankenkasse nicht bezahlt wird.
Das kann sich nicht jeder leisten.


Weißt du welche Chemo du bekommen hast? die ersten drei Zyklen PEB (Cisplatin, Etoposid, Bleomycin).
Cisplatin und Etoposid gab's pro Zyklus 5 Tage lang täglich, das Bleo am 2., 9. und 16. Tag.
Bei den beiden prophylaktischen Zyklen nach der RLA wurde auf PEI umgestiegen (Ifosfamid statt Bleomycin), im wesentlichen deswegen weil PEB bei den ersten 3 Zyklen nicht die erwartete Wirkung (Verkleinerung der LK-Metastase) erzielt hatte.


Die prophylaktisch "leichte" Chemo gibt es übrigens nicht, enweder ordentlich oder zuwarten, aber wie schon gesagt, je nach Histo. da habe ich aber von frau Dr. Hayn von der urologischen Station im St. Clemens Hospital in Geldern und von Herrn Dr. Schneider von der urologischen Klinik (http://www.uni-essen.de/urologie/neu/klinik.html) des Universitätsklinikums Essen anderes gehört.

Dr. Hayn erläuterte mir (vor dem Auffinden der LK-Metastase), daß falls keine Metastasen gefunden würden, eine Chemo gemacht werden sollte, von der ich, wie sie sagte, nicht viel merken würde. Von der mir z.B. auch nicht die Haare ausfallen würden.

Dr. Schneider erläuterte nicht mir, sondern einem Patienten, der mit mir auf einem Zimmer lag und ebenfalls Hodenkrebs hatte (oder vielleicht nocht hat? Hab ihn seither nicht mehr gesehen), daß bei ihm, falls keine Metastasen entdeckt würden, eine, wie er sagte, leichte Chemo gemacht werden sollte, die, so weit ich das mitbekommen habe, 2 Tage dauern sollte. Oder vielleicht mehrmals jeweils zwei Tage lang (statt 5 wie bei mir).
Die Essener Urologie hat ein Forum (http://www.uni-essen.de/urologie/neu/diskus.html), dort kannst du ja nachfragen :wink:

Daß man es so macht wie von dir beschrieben wäre ja auch sehr bedenklich: "wait and see" würde zum einen eine enorme psychische Belastung für den Patienten mit sich bringen ("kommt da jetzt vielleicht doch noch was?") und zum zweiten die Gefahr bergen, daß unentdeckte Metastasen weiter wachsen (bis sie groß genug sind daß man sie entdeckt). Und direkt eine harte Chemo nach PEB, PEI o.ä. Schema zu machen, ohne daß Metastasen gefunden wurden, würde einerseits den Patienten körperlich sehr belasten und zudem die Wirksamkeit eventueller künftig nötiger Chemotherapien herabsetzen. Und es erscheint naheliegend, daß eine Chemo, die nur dazu da ist, eventuell vorhandene, unentdeckte Mikrometastasen < 4 mm zu vernichten, nicht so hart zu sein braucht wie eine, mit der > 2cm große Metastasen behandelt werden.

Vedek Bareil
2004-08-17, 23:05:39
Wichtig sind sie im Verkauf einer Chemotherapie, da nämlich zeigen sie sehr genau die Ansprechrate.
naja, bei mir taten sie das wohl nicht so genau. Die Tumormarker waren immer negativ, aber die Ansprechrate der Chemo fiel, nach dem Befund bei der RLA (nach den ersten 3 Zyklen) zu urteilen, eher gering aus.

Amarok
2004-08-18, 02:50:24
bei was meinst du jetzt? Bei der Entdeckung von Metastasen ist Ultraschall nämlich nicht sehr genau. Welche die kleiner als glaub ich 4 mm sind, sieht man im Ultraschall - wie auch im CT - nicht.
Und die Tumormarker waren bei mir eigentlich immer negativ, trotz der noch vorhanden LK-Metastase mit 2 cm. Lediglich LDH war erhöht, aber nur ganz zu Anfang.

Ich meinte die primäre Diagnose, nicht die Metastasen: Wenn du den TU gefunden hast, dann ist ein Staging natürlich unumgänglich. Und da hast du recht, der reine Ultraschall ist da zu wenig.
UNd ja, es gibt auch marker-negative Tumore...

sehr wahrscheinlich hatte ich kein Seminom. :wink:
Was ich hatte war ein Mischtumor aus Dottersacktumor und embryonalem Karzinom ("alles was gut und schlimm ist", wie mein Urologe dazu bemerkte), eine seminotöse Komponente konnte nicht ausgeschlossen werden. Sonst wäre es nicht nur sehr wahrscheinlich, sondern sicher gewesen, daß ich kein Seminom hatte.

sind halt die prozentuell häufigsten Tumore, deshalb meine Annahme (deshalb auch das "wahrscheinlich";))

und auf Chemo/Bestrahlung verzichten? Auch wenn Metastasen gefunden wurden?
Und what the fuck sind Gefäßeinbrüche? Blutergüsse in den Tumor hinein? Oder irgendwas mit den Blutgefäßen außerhalb des Tumors? Eventuell da wo Metastasen sind?


Gefäßeinbrüche werden im Mikroskop beurteilt. Dabei schaut man ob Tumorzellen die Blutgefäße infiltriert haben und somit die Wahrscheinlichkeit für eine Metastasierung gegeben, die man ansonsten noch gar nicth mit anderen Methoden erkennen kann (CT, Sono, usw.)

Wenn Metastasen gefunden slebstverständlich Chemo...

Übrigens klingt dein Text irgendwie wie aus einem Lehrbuch abgeschrieben :wink:

liegt wahrscheinlich daran, dass ich in unserem Haus für die Chemos zuständig bin ;)



die ersten drei Zyklen PEB (Cisplatin, Etoposid, Bleomycin).
Cisplatin und Etoposid gab's pro Zyklus 5 Tage lang täglich, das Bleo am 2., 9. und 16. Tag.
Bei den beiden prophylaktischen Zyklen nach der RLA wurde auf PEI umgestiegen (Ifosfamid statt Bleomycin), im wesentlichen deswegen weil PEB bei den ersten 3 Zyklen nicht die erwartete Wirkung (Verkleinerung der LK-Metastase) erzielt hatte.

Merci ;) BTW: Etoposid=Vepesid


Daß man es so macht wie von dir beschrieben wäre ja auch sehr bedenklich: "wait and see" würde zum einen eine enorme psychische Belastung für den Patienten mit sich bringen ("kommt da jetzt vielleicht doch noch was?") und zum zweiten die Gefahr bergen, daß unentdeckte Metastasen weiter wachsen (bis sie groß genug sind daß man sie entdeckt). Und direkt eine harte Chemo nach PEB, PEI o.ä. Schema zu machen, ohne daß Metastasen gefunden wurden, würde einerseits den Patienten körperlich sehr belasten und zudem die Wirksamkeit eventueller künftig nötiger Chemotherapien herabsetzen. Und es erscheint naheliegend, daß eine Chemo, die nur dazu da ist, eventuell vorhandene, unentdeckte Mikrometastasen < 4 mm zu vernichten, nicht so hart zu sein braucht wie eine, mit der > 2cm große Metastasen behandelt werden.

Ist wie beim Darmkrebs: Beim Dukes A (Anfangsstadium ohne Metastasen und Gefäßeinbrüchen) wird auch keine Chemo empfohlen. Jeder Pat. ist anders.

Wie schon gesagt: Die Histologie ist hier entscheidend. Bei deinem Mischtumor müsste man sich mal die Histo ansehen, hast du davon eine Kopie? Kennst du dein TNM-Stadium zu Beginn deiner Erkrankung?

BTW: Ich habe bei mir im Moment einen Patienten mit solchen Gefäßeinbrüchen, der hat gerade seine 6 Zyklen hinter sich, hatte auch nie eine Metastase....

Bei der Tumortherapie allgemein ist zu sagen, dass nie ein PAtient mit dem anderen verglichen werden kann, zuviele unterschieldiche Faktoren spielen hier eine Rolle.

Amarok
2004-08-19, 16:17:51
@ 3DC-Gast:
Wie gehts dir? Alles wieder in Ordnung?

@ Vedek:

Kleiner Nachtrag zu einem Kommentar in deinem Posting: Es gibt schon Fälle wo man bestrahlt auch wenn man nichts gefunden hat. Das beste Beispiel ist das Gehirn beim kleinzelligen Lungenkrebs. Muss man aber auch individuell entscheiden.

Drehrumbumm
2004-08-19, 21:15:44
Ja, scheint alles wieder in Ordnung zu sein.
-ich darf mich wohl nur nicht mehr mit überschlagenen Beinen an den PC setzen (habs Dienstag Nacht unbemerkt wieder gemacht und um ca 01.00 fings wieder etwas an weh zu tun :eek:

-hatte aber absolut null Bock wieder durch die ganze Stadt zu fahren;
mal gehofft dass es keine Verdrillung ist und bin pennen gegangen (etwas mulmig war mir aber schon..)

Mittwoch früh war dann alles wieder normal und seit dem gab's keine Probleme mehr
-sollten doch nochmal Schmerzen auftauchen werd ich aber auf jeden Fall wieder zum Uro gehen :-/

(Etwas ulkiges hat die Sache noch: bei meinem Kumpel der mich in der Nacht begleitet hat traten nach dem Krankenhaus ebenfalls ein komisches Gefühl im rechten Hoden auf..:|
-wohl Solidaritäts-Schmerzen..:lol: )



Schönen Gruß und Danke,
Felix | DRB
(bin der 3DC-ler)

Amarok
2004-08-23, 17:36:12
Weil es so aktuell ist ein kleiner Aufruf (3 Hodentumore an einem Tag!)

Leute, wann euch etwas an euren Hoden anders vorkommt, traut euch zum Arzt zu gehen. Oft merkt es auch die Freundin zuerst...
Lieber einmal zu oft zum Arzt schauen, dafür passt dann alles.

Hodentumore sind zum Glück eine der wenigen Krebsarten die fast immer HEILBAR sind.

Und für unsere österreichischen Freunde: Die Sache mit der Samenbank übernimmt in Österreich die Krankenkasse.

daztro
2004-08-23, 22:39:33
ähm, hab jetzt nicht den ganzen thread gelesen. kann aber zum topic soviel beitragen, dass mein linker hoden am hodensack festgenäht ist. bei schmerzen und schwellung sofort zum arzt. wenn sich innerhalb 24h die drehung net löst, stirbt der hoden ab...

also keine scham, mit sowas is net zu spassen...


de daz

Drehrumbumm
2004-08-29, 00:17:26
Was meinst du mit "festgenäht"?

Und zu den 24h:
der Urologe hat neulich von 6std geredet..:|

-Wie groß ist denn nun die Zeitspanne die ein Körperteil ohne Blutzufür überlebt (speziell der Hoden, aber auch Sachen wie arme oder beine interessieren mich mal).

Gruß, Dreh

cyrix1
2004-08-29, 00:52:13
der hoden wird doch net über die samenleiter mit blut und nährstoffen versorgt??

also ist doch net schlimm wenn er sich mal ein bisschen verdreht (außer das irgendwas mit dem samenleiter passieren kann)

EureDudeheit
2004-08-29, 00:54:10
wenn das hier zum ultimativen Outingthread wird, will ich mal kräftig mithelfen.
ich habs mal geschafft, mir derart heftig einen zu schrubbern, das das Teil hinterher geschwollen (!) war ! Ich hatte echt Schiss um meine Nudel, vor allem, weil es am nächsten Morgen noch nicht weg war. Als ich am Nachmittag zum Arzt latschen wollte habe ich allerdings gemerkt, das es abschwoll.
Ist auch wieder ganz normal und voll funktionstüchtig - Glück gehabt *sichdenschweißvonderstirnwisch*
Also würde ich dem Threadstarter auch empfehlen, zum Arzt zugehen, wenn es nicht schnell besser wird.


hehe, hab mir auch mal einen gekeult als ich hackenvoll war, wollte aber nicht so recht kommen und bin irgendwann mit der nudel in der hand eingepennt oder ich hab's aufgegeben, kann mich nicht mehr erinnern, auf jeden fall tat er am nächsten tag auch etwas weh und war leicht angeschwollen *G*
merke dir: versuche nie besoffen zu pimpern oder dir einen zu schrubben, es klappt irgendwie nicht immer.

{655321}-Hades
2004-08-29, 01:43:59
Das hört sich bei dir ähnlich wie bei mir an. Geh zum Urologen. Ursprünglich nahm mein Hausarzt an, es sei eine Nebenhodenentzündung gewesen, wegen der verabreichten Antibiotika gings auch wieder gut.

Dann tat es eben nur noch ab und an weh. Nach einem halben Jahr hatte ich dann keine Lust mehr und bin zum Urologen. Der hat mir dann von allem, was da unten so rauskommt, eine Probe abgenommen, und festgestellt, dass ich eine bakterielle Verunreinigung im Hoden hatte.

Das schmerzt dann ab und an, aber nicht permanent. Aber nun schleich dich da endlich hin, ich glaube nicht, dass ein Arzt, der täglich so an die 20 Penisse sieht noch sonderlich an deinem interessiert ist, falls dies deiner Sorge entsprechen sollte. Für die ist der Umgang damit soooo normal wie für dich der tägliche Toilettengang.

ernesto.che
2004-08-29, 03:59:47
Ich stells mir scheiße vor, den ganzen Tag lang Schwänze anglotzen zu müssen :ucrazy:

Drehrumbumm
2004-08-29, 04:03:48
@Hades:

Wen meinst du?

-Bei mir ist seit ~2 Wochen wieder alles in Ordnung..
Ich denke/hoffe mal das bleibt auch so, aber wenn was is, geh ich eben zum Uro..
(Seit ich "damals" bei dem Urologen im Krankenhaus war ist dabei für mich egtl nichts Abschreckendes mehr
-an den Rest: es ist wirklich nur ein ganz normaler Arzt für den ihr erstmal nichts Besonderes seit, wenn ihr zu ihm kommt..;)).

@Cyrix:

Dass der Hoden nicht über den Samenleiter versorgt wird stimmt ntrl, aber imo läuft parallel dazu die Blutversorgung, auf jeden Fall aber gibt es zusätzlich noch Adern welche ja vom Körper zum Hoden führen
-verdreht sich der Hoden jetzt ist es am wahrscheinlichsten, dass sich sowohl Samenleiter, als auch die Adern mitverdrehen und abgeklemmt werden..

@ernesto:

Naja, das sollte man sich eben klarmachen bevor man sich entscheidet Urologe zu werden..;)

Frolic
2004-08-29, 12:37:44
wie stellt man sich dass verdrehen eigentlich vor? wie kann es dazu überhaupt kommen?! nur die beine übereinanderschränken wäre ja auch etwas zu banal. dass hört sich irgendwie an als könnte man den selbst wieder richtig "hindrehen".

Amarok
2004-08-29, 14:25:28
der hoden wird doch net über die samenleiter mit blut und nährstoffen versorgt??

also ist doch net schlimm wenn er sich mal ein bisschen verdreht (außer das irgendwas mit dem samenleiter passieren kann)
Der Samenleiter selbst ist für den Transport der Jungs zuständig, er verläuft aber im Samenstrang, wo auch die Hauptarterie für den Hoden verläuft. Fazit: Wenn der Sameleiter (Ductus deferens) verdreht ist, ist es auch die Arterie. ;)

Amarok
2004-08-29, 14:28:31
Ich stells mir scheiße vor, den ganzen Tag lang Schwänze anglotzen zu müssen :ucrazy:
Eine kleine Aufklärung: Ein Urologe glotz keine Schwänze an, er beschäftigt sich mit den harnableitenden Organen sowie mit den Organen des männlichen Geschlechts.....

Solche Vorurteile sind nicht dazu da Leute zum Urologen zu bringen. Ein Gynäkologe betrachtet ja auch nicht den ganzen Tagen Vaginas (was wohl viele hier vermuten..)

Amarok
2004-08-29, 14:29:53
wie stellt man sich dass verdrehen eigentlich vor? wie kann es dazu überhaupt kommen?! nur die beine übereinanderschränken wäre ja auch etwas zu banal. dass hört sich irgendwie an als könnte man den selbst wieder richtig "hindrehen".
Oft dreht er sich auch selbst wieder hin, aber manchesmal funktoniert es eben nicht. Stell dir vor, dein Hoden macht eine Umdrehung im Skrotum (Hodensack). Oft merkt man das zu Beginn gar nicht...

ernesto.che
2004-08-29, 16:30:09
Eine kleine Aufklärung: Ein Urologe glotz keine Schwänze an, er beschäftigt sich mit den harnableitenden Organen sowie mit den Organen des männlichen Geschlechts.....
Um das zu tun, wird er doch wohl aber immer wieder draufschauen müssen, auch wenn es natürlich komplexer ist als nur hinzugucken ;)

Amarok
2004-08-29, 16:34:08
Glaub mir, wenn du in diesem Beruf arbeitest ist das für dich wie "Words" öffen....