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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verstärker mit 10% Klirrfaktor = schlecht?


aths
2004-08-22, 15:10:09
Topic = Frage. Wenn bei einem DVD-Receiver die Verstärker mit 10% Klirrfaktor ausgewiesen sind, taugen die dann überhaupt noch was?

Gast
2004-08-22, 15:17:27
Ehrlich? NEIN! Der Wert ist fast schon unterirdisch :> Wie alt sind die Geräte?

Mordred
2004-08-22, 15:26:01
Hi,

also 10% ist schon wirklich ein SEHR schlechter Wert. Ordneltiche Endstufen liegen so bei 0,01% also ehrlich gesagt ich kann mir garnicht vorstellen das es Geräte mit dermaßen schlechten Werten gibt. Wie sind denn die Typbezeichnungen vllt handelt es sich ja nur um Druckfehler oder sowas.

DocEvil
2004-08-22, 15:45:24
die 10% klirrfaktor sind evtl bei volllast angegeben wenn z.b. das netzteil am ende ist.
Bei normaler lautstärke kann das z.t. ganz anders ausschauen.

spinoza
2004-08-22, 15:46:04
mein fast 10 jahre alter sherwood hat folgende werte:
gesamtklirrgrad bei 80 W/kanal an 8 Ohm 20-20.000 Hz - 0,15 %

bei: 20 Hz 0,15 %
1 kHz 0,08 %
20 kHz 0,15 %

hinterer (12,5 W) und mittlerer Kanal (50 W) - Gesamtklirrgrad 0,7 % bei 1 kHz

also 10 % - dürfte Gramophonqualität sein

aths
2004-08-22, 17:57:03
Z. B. hier:

PuppetMaster
2004-08-22, 18:02:53
So wie ich das kapiert hab wird der hohe Klirrfaktor nur deshalb gewählt, um auch möglichst viel werbewirksame Watt angeben zu können. Die Anlage bzw. der Sound ist dann aber ziemlich am Ende.
Dieselbe Endstufe leistet so 100 Watt bei 10% Klirrfaktor und vielleicht max. 80 Watt beim Einhalten von 1% Klirrfaktor.

DocEvil
2004-08-22, 18:16:01
So wie ich das kapiert hab wird der hohe Klirrfaktor nur deshalb gewählt, um auch möglichst viel werbewirksame Watt angeben zu können. Die Anlage bzw. der Sound ist dann aber ziemlich am Ende.
Dieselbe Endstufe leistet so 100 Watt bei 10% Klirrfaktor und vielleicht max. 80 Watt beim Einhalten von 1% Klirrfaktor.
genau so ist es, aus der anleitung:

aths
2004-08-22, 18:19:51
Kann man einstellen, mit wie viel Watt man die Anlage betreiben möchte, oder ergibt sich das implizit aus den technischen Daten der Hardware? Oder darf man nur einfach nicht die Lautstärke voll aufdrehen?

ironMonkey
2004-08-22, 18:51:27
Ich selbst hab zwar nen Denon Verstärker, aber das teil würde ich nicht kaufen, bei einem Gewicht von 4,8kg kann der garnicht viel Leistung haben, die 100Watt könnten stimmen wenn nur 1 Kanal betrieben wird, wenn alle 6 benutzt werden musst du die Leistung ca. durch 6 teilen und viel bleibt dann nicht mehr übrig.


Wie das mit den Watt kann ich dir nicht genau erklären, sollte aber gleichzeitig mit der Voltzahl ansteigen und ca. bei 50% ausschlag sollte die Endstufe auf max. stehen, dann drückst du nur noch mehr Volt auf den LS, wodurch man sich ruck zuck den Hochtöner schrotten kann, wenn der LS stark belastbar sind, aber die Endstufe kaum Leistung hat.


Kauf dir lieber einen A/V Verstärker und nen Tuner extra.



Gruß

DocEvil
2004-08-22, 19:06:27
Kann man einstellen, mit wie viel Watt man die Anlage betreiben möchte, oder ergibt sich das implizit aus den technischen Daten der Hardware? Oder darf man nur einfach nicht die Lautstärke voll aufdrehen?
Die leistung kannst du direkt mit dem lautstärkeregler einstellen ;)
Das ding ist sicherlich kein hochleistungsgerät, aber wenn du mit normaler lautstärke hörst dann sehe ich hier keine probleme.

Vom gewicht her auf die leistung zu schliessen klappt nicht immer, bei so einem relativ flachen gerät könnte ja z.b. auch ein leichtes schaltnetzteil verbaut sein. Zudem sind die endstufen digital was ja auch nochmal ein bisschen gewichtseinsparung durch kleinere kühlkörper bringt.

spinoza
2004-08-22, 19:24:36
von den daten her, wie jetzt angegeben - ist das teil i.o.
bzgl. gewicht: bei den kleinen, flachen leichten geräten drauf achten, ob ein lüfter eingebaut ist und wenn ja, daß er leise ist.
die großen, schweren verstärker sind auch deshalb so groß, damit sie passiv=leise gekühlt werden können.

ironMonkey
2004-08-22, 19:26:27
Soviel bringt Digital nun auch nicht da werden dann mit Glück 70% der verbrauchten Leistung umgesetzt, allerdings kenne ich das nur aus Car Hifi und da wird es wegen "klanglichen Problemen"( Klirrfaktor) nur für Woofer Endstufen verwendet und selbst da nimmt man noch recht oft Analog.

Bei einer Leistung von 6x100Watt müsster der Verstärker etwa nen Verbrauch von ca. 900Watt haben!!!!!

Dazu kommt dann noch die Frage wie Lasstabil das ganze ist, bei 4,8Kg............sorry, aber das haut hinten und vorne nicht hin.



Gruß

hmx
2004-08-22, 20:08:42
Wie hier eben schon geasagt wurde: die Leistung hängt vom Lautstärkeregler ab. Wenn zu Laut aufgedreht wird wird die Max Ausgangsleistung überschritten und es wird verzerrt. Daher auch die Angaben beim Klirr. Generell kann man jeden Verstärker durch zu weites Aufdrehen mehr zu Viel Leistung zumuten.
Dass die 6x100W bei gleichzeitiger Vollaussteuerung nicht erreicht werden ist normal und dieser Preisklasse. Bei meinem Pioneer vsx909 sind 450W verbrauch angegeben und der hat 5x105W. Und der hat mal 3500DM gekostet. Das die Kanäle alle gleichzeitig ausgelastet werden kommt selten vor, erst recht nicht wenn der Sub alle Tiefbassanteile übernimmt. Für die doppelte Lautstärke braucht man die 10fache Leistung, dasshalb würd ich nicht so auf die Wattzahl gucken, denn die Doppelte Wattzahl bring kaum mehr Pegel. Die Lautsprecher sind da viel entscheidender. Wenn man da ein System mit z.B. 3db höheren Wirkungsgrad hat, als ein anderes, muss der Verstärker schon die Doppelte Leistung haben um das auszugleichen...

aths
2004-08-22, 21:51:44
Danke soweit für die Infos. Der Kauf eilt ja nicht. Vielleicht kann ich in den nächsten Monaten noch etwas Geld verdienen – und mir dann das gute 6.1-Teil mit separatem Player und Receiver leisten.

barracuda
2004-08-23, 00:31:28
Kann man einstellen, mit wie viel Watt man die Anlage betreiben möchte, oder ergibt sich das implizit aus den technischen Daten der Hardware?
Das ergibt sich aus den technischen Daten der HW, und zwar der Betriebsspannung der Endstufen.

Oder darf man nur einfach nicht die Lautstärke voll aufdrehen?
Genau das ist der Punkt. Wenn die Endstufen voll ausgesteuert sind, d. h. deren vole Betriebsspannung ./. Sättigungsverluste der Endtransistoren am Ausgang anliegt, ist die Leistungsgrenze erreicht. Wenn man weiter aufdreht, wird das Ausgangssignal "geclippt" und er Klirrfaktor steigt ins unermeßliche.

Es ist übrigens so dass das menschliche Ohr nur Klirrfaktoren >1% feststellen kann. So habe ich das jedenfalls in der Berufsschule gelernt.

Dago
2004-08-23, 02:16:47
Soviel bringt Digital nun auch nicht da werden dann mit Glück 70% der verbrauchten Leistung umgesetzt, allerdings kenne ich das nur aus Car Hifi und da wird es wegen "klanglichen Problemen"( Klirrfaktor) nur für Woofer Endstufen verwendet und selbst da nimmt man noch recht oft Analog.

Bei einer Leistung von 6x100Watt müsster der Verstärker etwa nen Verbrauch von ca. 900Watt haben!!!!!

Dazu kommt dann noch die Frage wie Lasstabil das ganze ist, bei 4,8Kg............sorry, aber das haut hinten und vorne nicht hin.



Gruß

Also die Effizienz liegt schon noch höher, mindestens 80%. Wenn man bedenkt, dass normale Transistorverstärker einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad aufweisen, lohnt sich das schon. Mittlerweile werden diese Digitalverstärker immer häufiger für die gesamte Frequenzbandbreite eingesetzt, z.B. Sony setzt darauf. Ich persönlich stehe diesem Prinzip etwas skeptisch gegenüber und schwöre noch auf die Transistortechnik.
Bei den Subverstärkern sehe ich das nicht ganz so eng, daher kommt bei mir auch ein Subverstärker in Class D Technik zum Einsatz.
Aber 4,8Kg ist wirklich verflixt wenig, Wirkungsgrad hin oder her, irgendwo muss die Leistung ja herkommen. Ein Beispiel: Mein Subverstärker leistet gute 300W Sinus an 4Ohm und hat eine maximale Aufnahmeleistung von 500W, da stimmt das Verhältnis.
Das Empfinden des Klirrfaktors schwankt über den gesamten Hörbereich, bei tiefen Frequenzen sind auch 10% kein Problem. Werden kleine Lautsprecherchassis bei tiefen Frequenzen mit hohem Pegel gefahren, steigt der Klirr stark an und trotzdem störts kaum, erst wenn der Klirr noch ein ganzes Stück über die 10% steigt, wirds unangenehm. Außerdem ist es noch wichtig ob es geradzahliger Klirr (Oberwellen) oder ungeradzahliger ist, ersterer schmeichelt unserem Ohr (Siehe Röhrenverstärker), letzterer hingegen ist extrem unangenehm.

joe kongo
2004-08-25, 16:33:12
Also mit Schaltnetzteil und volldigitalen Endstufen sehe ich nicht, warum das nicht mit 5kg hinkbekommen sollte. Wie schwer ist denn ein PC Netzteil ? Nehme an das Ding hat sicher einen Lüfter drinnen wenns warm wird.

BananaJoe
2004-08-25, 19:37:39
Vor gar nicht allzu langer zeit wogen anständige Cd- Player 5 kg :rolleyes:

Gast
2004-08-25, 22:07:54
Vor gar nicht allzu langer zeit wogen anständige Cd- Player 5 kg :rolleyes:

Nur an dem Gewicht von Hifigeräten kann man nicht gleich deren Qualität feststellen.
Was hindert die Hersteller denn daran, extra Gewichte à la Blei mit in die Gehäuse einzubauen?

BananaJoe
2004-08-25, 22:14:26
Nur an dem Gewicht von Hifigeräten kann man nicht gleich deren Qualität feststellen.
Was hindert die Hersteller denn daran, extra Gewichte à la Blei mit in die Gehäuse einzubauen?


naja, davon hab ich noch nie gehört :biggrin:
Viel Leistung/Dynamik/Reserven/kräftiger Bass auch bei hohen Pegeln erfordern nun mal viel Strom, bzw Netzteil, was widerrum in viel Gewicht resultiert. So seh ich das mit meinen begrenzten tech. Verständins. :smile:

ironMonkey
2004-08-25, 22:21:29
Nur an dem Gewicht von Hifigeräten kann man nicht gleich deren Qualität feststellen.
Was hindert die Hersteller denn daran, extra Gewichte à la Blei mit in die Gehäuse einzubauen?


Das Problem ist das hier 6x100 Watt aus 4,8kg kommen sollen, ich hab einen Denon PMA 655r der hat bei einem Gewicht von etwas über 8kg 2x50Watt an 8Ohm und das ist ein und der selbe Hersteller..............das meiste wiegt der/das Trafo/NT

Man kann zwar nicht sagen das schwer = gut ist, aber leider ist bisher immer noch so, das was gut ist recht schwer ist.


Gruß

BananaJoe
2004-08-25, 23:18:31
Man kann zwar nicht sagen das schwer = gut ist, aber leider ist bisher immer noch so, das was gut ist recht schwer ist.
Gruß

Netter Satz :biggrin:
Mein Vor + Endverstärker kommt zusammen auf ca. 20 kg- geht auch ganz nett. :cool:

Gruß

Dago
2004-08-26, 16:32:41
Das Problem ist das hier 6x100 Watt aus 4,8kg kommen sollen, ich hab einen Denon PMA 655r der hat bei einem Gewicht von etwas über 8kg 2x50Watt an 8Ohm und das ist ein und der selbe Hersteller..............das meiste wiegt der/das Trafo/NT

Man kann zwar nicht sagen das schwer = gut ist, aber leider ist bisher immer noch so, das was gut ist recht schwer ist.


Gruß

Bei den meisten Geräten mit den üblichen Trafos stimmt das auch tatsächlich, aber natürlich hat auch joe kongo recht, ein Gerät bestehend aus Schaltnetzteil und volldigitaler Endstufe ist ohne irgendeinen Schnickschnack sehr leicht und dennoch enorm leistungsfähig. Allerdings wird bis jetzt bei den renomierten Hifi-Unternehmen eher weniger auf solche Techniken gesetzt, gerade Schaltnetzteile sind für die meisten Hifi-Jünger ein heißes Eisen und würden sich wohl schlechter verkaufen lassen.
Ich selbst möchte mir darüber kein Urteil erlauben, dazu müsste ich selbstverständlich schon mal solche Gerätschaften gehört haben. Meine Verstärker gehören noch zur "alten Schule" und bringen ein ordentliches Gewicht auf die Waage, hier stimmt die Aussage: Mehr Gewicht, mehr Leistung, was aber nicht zwingend besseren Klang bedeutet.