PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Athen 2004 - die deutsche Versehrtenolympida lässt grüßen..


Kingpin
2004-08-27, 00:18:25
Hi all,

endlich Olympia - endlich die Creme de la Creme des deutschen Hochleistungssports auf Medaillenjagd. Gerne erinnern wir uns noch an die dt. Schwimmer und deren Medaillenhoffnungen. Unglücklicherweise war wohl das Timing net so glücklich gewählt. Die eine kam " nicht aus dem Quark ", andere waren mit dem Wasser nicht so zufrieden und Franzi von Plumps durfte die vollmundig angekündigte " Goldne " auch nur bei der Konkurrenz bewundern.
Macht nichts - gehen wir doch halt zur Leichtathletik. Charles Friedeck wird´s schon richten - 3 Sprung-Medaillenhoffnung und bereits früher Olympia-Teilnehmer. Nur: wieso geht der 3 x über den Parcour? Eigentlich sollte man da doch mit 3 gewaltigen Sätzen drüberhopsen - oder : heisst doch 3 - Sprung, nicht 3-Gehen? Oh je - der kam ja schon verletzt an und fühlt sich als Olympia-Tourist. Schwallt von " schönen Tagen ", die er sich noch macht- Springen ist aber nicht. Vergesst den Jumper - gebt der starken Astrid Kumbernuss ne Chance auf Gold. Die ist ja auch mehrfache O-Teilnehmerin - und - ich glaubs net - im Vorkampf ausgeschieden. Die bereits bestehende Verletzung ist wieder aufgebrochen - aha! Na ja, dann kann sie ja auch nicht nachträglich disqualifiziert werden, wie ihre Kollegin Goldmedaillengewinnerin :rolleyes:
So langsam getrau och mir schon gar nicht mehr die Zusammenfassungen anzuhören: der arme Hiob verteilt nur noch seine bedrückenden Botschaften:
Lars Riedel - Diskus: Verletzung - und raus aus den Medaillen. ebenso unser Oldie im Gewichtheben R. Weller - Schulter im A.... - meine Geduld mit dt. Spitzensportlern langsam auch. Speerwurf B. Henry - wird verletzt vom Platz geschleift und die anderen mind. 10 " Athleten " nicht zu vergessen.
Bemerkenswert: fast alles Oldies mit mehrfacher O-Teilnahmen - eben die Creme de la Creme des dt. Versehrtensports.
Die Nachfolger der verdienten Recken bleiben zu Hause, die verletzten Cracks des dt. Sports verbringen schöne - und unbeschwerte - Tage als Touri in Athen - und die Stars der anderen Nationen räumen ab.
So hatte ich mir die diesjährige Olympiade aber nicht vorgestellt.

Dann schau ich mir halt die Paraolympics an - die sind schon gehandicapt und vollbringen gerade deswegen wahrhaft olympische Höchstleistungen - und denen gilt nun meine ungeteilte Hochachtung.

Gruß
Kingpin

Henry
2004-08-27, 20:10:47
Hi all,

endlich Olympia - endlich die Creme de la Creme des deutschen Hochleistungssports auf Medaillenjagd. Gerne erinnern wir uns noch an die dt. Schwimmer und deren Medaillenhoffnungen. Unglücklicherweise war wohl das Timing net so glücklich gewählt. Die eine kam " nicht aus dem Quark ", andere waren mit dem Wasser nicht so zufrieden und Franzi von Plumps durfte die vollmundig angekündigte " Goldne " auch nur bei der Konkurrenz bewundern.
Macht nichts - gehen wir doch halt zur Leichtathletik. Charles Friedeck wird´s schon richten - 3 Sprung-Medaillenhoffnung und bereits früher Olympia-Teilnehmer. Nur: wieso geht der 3 x über den Parcour? Eigentlich sollte man da doch mit 3 gewaltigen Sätzen drüberhopsen - oder : heisst doch 3 - Sprung, nicht 3-Gehen? Oh je - der kam ja schon verletzt an und fühlt sich als Olympia-Tourist. Schwallt von " schönen Tagen ", die er sich noch macht- Springen ist aber nicht. Vergesst den Jumper - gebt der starken Astrid Kumbernuss ne Chance auf Gold. Die ist ja auch mehrfache O-Teilnehmerin - und - ich glaubs net - im Vorkampf ausgeschieden. Die bereits bestehende Verletzung ist wieder aufgebrochen - aha! Na ja, dann kann sie ja auch nicht nachträglich disqualifiziert werden, wie ihre Kollegin Goldmedaillengewinnerin :rolleyes:
So langsam getrau och mir schon gar nicht mehr die Zusammenfassungen anzuhören: der arme Hiob verteilt nur noch seine bedrückenden Botschaften:
Lars Riedel - Diskus: Verletzung - und raus aus den Medaillen. ebenso unser Oldie im Gewichtheben R. Weller - Schulter im A.... - meine Geduld mit dt. Spitzensportlern langsam auch. Speerwurf B. Henry - wird verletzt vom Platz geschleift und die anderen mind. 10 " Athleten " nicht zu vergessen.
Bemerkenswert: fast alles Oldies mit mehrfacher O-Teilnahmen - eben die Creme de la Creme des dt. Versehrtensports.
Die Nachfolger der verdienten Recken bleiben zu Hause, die verletzten Cracks des dt. Sports verbringen schöne - und unbeschwerte - Tage als Touri in Athen - und die Stars der anderen Nationen räumen ab.
So hatte ich mir die diesjährige Olympiade aber nicht vorgestellt.

Dann schau ich mir halt die Paraolympics an - die sind schon gehandicapt und vollbringen gerade deswegen wahrhaft olympische Höchstleistungen - und denen gilt nun meine ungeteilte Hochachtung.

Gruß
Kingpin


naja du musst auch bedenken. in den leichtathletikwettbewerben musst du erstmal die norm schaffen und diese herrschaften haben die norm geschafft. die die zu hause blieben nicht und somit wurde denen auch kein platz weggenommen;) was anderes ist das beim radfahren, triathlon wo die startplätze stark limitiert sind und zu viele die norm erfüllt haben;)
es ist schon erstaunlich wieviele von uns wehwehchen haben und wieviele erst garnicht nach athen fahren konnten. das bringt einen wieder zu der vermutung: mit doping ist man weniger verletzungsanfällig bzw. bringt trotz wehwehchen topleistung;)

BBB
2004-08-27, 21:46:43
Schön das du nur die Negativ-Beispiele aufzählst. Die Erfolgreichen Sportler passen wohl nicht ins Bild, was? ;) Ich verstehe nicht, warum man immer alles so schwarz malen muss. Man kann nicht erwarten, dass Deutschland alles gewinnt. Mit solchen Vorstellungen musst du leider in die USA auswandern ;)

Metalmaniac
2004-08-27, 22:05:24
Dafür sind unsere aber die höchstwahrscheinlich saubersten Sportler in Athen. In den meisten ehemaligen Ostblock-Nationen, in China (ganz besonders) und wohl auch in den USA geht ja wohl kaum noch etwas mit rechten Dingen zu. Wenn man sich manche "verpickelten Muskelmenschen" anguckt, wird einem einiges klar. Zwar kann man sicherlich auch bei unseren niemals 100%ige Gewissheit haben, aber angesichts der schon impertinent hartnäckigen Doping-Kontrolleuren bei uns geht es gegen 99,9%.

Kingpin
2004-08-27, 22:10:19
Hi all,

ich habe lediglich die Sportler erwähnt, die bereits mit Verletzungen oder so gerademal ausgeheilten Verletzungen angereist sind. Wenn ich höre, dass eine Verletzung vor 6 Wochen noch OP bedeutete - und den Athleten jetzt humpelnd vom Feld gehen sehe - da darf man doch noch fragen, ob da der Trip nach Athen sein mußte - nicht zuletzt im Interesse der Gesundheit des Sportlers.
Natürlich kann jedem eine Verletzung in seinem Sport passieren - aber anreisen, wenn die Verletzung so gerade am Ausheilen war?
Auch ist mir das " Alter " der Olympioniken ( tw. nahe an die 40 ), die verletzt ausgeschieden sind , aufgefallen.
Seit 1972 habe ich jede Olympiade gesehen - aber noch nie so viele verletzungsbedingten Ausfälle wie jetzt. Das wollte ich mal ansprechen.

*BBB

Welche erfolgreichen Sportler :biggrin:
Natürlich freue ich mich über den Erfolg unserer Athleten -- vorallem über die herausragende Birgit Fischer!
Nur: ist dir nicht aufgefallen wie viele Top-Asse im dt. Team mehr über ihre Verletzungen geschwallt haben als über ihre Erfolge? Letztes Beispiel: Grit " Clenbuterol" Böttcher: wie oft sie in dieser Saison verletzt war; welche Mühe es sie kostete hier zu sein. OK, ihre Leistung war ansprechend - aber sympthomatisch für diese Olympiade: die anderen Sieger erzählen über ihre Motivation, den Siegeswillen, den Spirit of Olympia, der sie beflügelte - und unsere " Asse " über ihre Blessuren und das es gerade als es darauf ankam mal wieder nicht ging.....

Gruß
Kingpin

Henry
2004-08-28, 10:38:38
Hi all,
... Grit " Clenbuterol" Böttcher: ...


von der hab ich ja noch nie gehört wer isn das?

Charles Bukowski
2004-08-28, 10:52:44
er meint wohl Gritt Breuer.
Das ist die, die damals schon mit der Krabbe zusammen auf Stoff war.

Kingpin
2004-08-28, 15:52:33
Hi all,

und GOLD für:
* Charles Bukowski ....

THX, da spuckte mir doch die Schauspielerin Böttcher im Kopf rum....

Nett, wie die Breuer im ( einzigen ) Interview gleich ihren Trainer Springstein ( Spitzname " Trickstein " ) publicitywirksam grüßte.

Gruß
Kingpin

Mark3Dfx
2004-08-28, 16:20:36
Bei Dir fehlt noch das Klischee: "...und ausserdem kommt die aus der DDR, da fressen ja alle Dopingmittel zum Frühstück aufs Brot!"
Und Miss Marian Jones und Co. aus den USA fliegt nur mit Selters durchs Stadion. :cool:

Kingpin
2004-08-28, 18:24:23
Hi all

*Mark3Dfx:

Das 2 ehemalige DDR-Schwimmerinnen ihre Trainer erfolgreich vor Gericht verklagt haben wegen systematischem Zwang zum Doping und dabei die Abgabelisten für die Schwimmerinnen veröffentlicht wurden ( und Kristin Otto deshalb zeitweise von ihrer Aufgabe als Moderatorin Schwimmsport suspendiert wurde ) ist dir aber schon bekannt. Und das die DDR-Schwimmerinnen der End-70er und 80er als " schwimmende Panzerschränke " und ihre Stimmlage als " wohltönende Bass-Stimmen " in den Moderationen betitelt wurden , hoffentlich auch. Übrigens: die damals Verantwortlichen des DDR-Sports haben vor Gericht das Doping ja meist eingestanden.
Das Krabbe und Breuer Anfangs der 90er die Vorzeigeathleten der gerade vergangenen DDR waren ist wohl auch nicht wegzuleugnen. Und genau die waren mit dem Kälbermastmittel " Clenbuterol " bis unter den Kragen abgefüllt.
Darauf durfte Trainer Springstein ( Tricky Trickstein ) seine Koffer packen und kam ja nur über den Umweg als Lebensgefährte der Breuer wieder zu Trainerehren ( nach deren abgesessener Sperre ).

Und über die Balco - Labs in den sonnigen USA - intern Balco-Chem(icals) genannt - brauchen wir uns auch nicht unterhalten. Deren " Forschungsergebnisse " wurden bei Tzekis ( griech. Sprintertrainer ) und weltweit anerkannten Trainern gefunden - natürlich nur zu Forschungszwecken :rolleyes: , denn deren Athleten nehmen sowas nieeee!

Gruß
Kingpin

Mark3Dfx
2004-08-28, 18:32:03
Ich schrieb "alle", nicht 2.
Bitte genau lesen und nicht einen Fall verallgemeinern.

Typisch menschliche Schwäche

Henry
2004-08-28, 18:47:26
Hi all
...Und das die DDR-Schwimmerinnen der End-70er und 80er als " schwimmende Panzerschränke " und ihre Stimmlage als " wohltönende Bass-Stimmen " in den Moderationen betitelt wurden , hoffentlich auch. Übrigens: die damals Verantwortlichen des DDR-Sports haben vor Gericht das Doping ja meist eingestanden.
...

hmm ist mir nie so aufgefallen. ich war bisher immer der meinung, dass unsere leute ziemlich gut gedopt haben und die äussere erscheinung doch recht weiblich blieb gerade bei krabbe. (breuer ist allerdings ganz schön muskulös aber wenn sie tatsächlich immernoch zeug nehmen würde, dann müsste sie zumindest auf europäischer ebene mit vorn dabei sein)
ich finde otto & co sahen nicht weniger fraulich aus wie van almsik & co die haben auch ganz schöne schultern;)

Kingpin
2004-08-29, 00:50:37
Hi all,

Hi Mark3Dfx:

ich hab die 2 Sportlerinnen nur als Beispiel genannt, ebenso wie andere Sportler. Das nicht alle Sportler gedopt waren ist mir auch klar.
Ohne böse fragen zu wollen: wirst du jetzt vielleicht so ein ganz klitzebisschen spitzfindig :rolleyes: ?

Frage: was bedeutet " ..einen Fall verallgemeinern" ?
Es wurde doch im Ostblock - also auch in der DDR - zum Ruhme des Sozialismus flächendeckend gedopt - oder nicht?
Eine ehemalige Weltklassesprinterin der 70er hat den obersten Arzt der DDR-Leichtathleten vor den Kadi gezerrt - und Recht bekommen; die Schwimmerinnen, die geklagt haben - und das sind nur die Fälle, die mir jetzt ad hoc bekannt sind.

Aber lassen wir die alten Sünden ruhen.

Der negativ getestete ungarische Gold-Werfer, der nach dem Fazekas - Skandal nachgetestet werden sollte ( war ein Trainingspartner von Fazekas ) hat die Nachprobe verweigert -- also kann er sein Edelmetall an das IOC zurückschicken.

@Henry:

als echter Olympia-Fan habe ich seit 1972 alle Spiele gesehen - und natürlich den unseren ( damals BRD ) die Daumen gedrückt. Als 84 und 88 die ersten massiven Dopingvorwürfe gegen den Ostblock laut wurden, richtete sich das bundesdeutsche Interesse natürlich auf die brüderliche Konkurrenz aus der DDR. Und da erinnere ich mich an einen Bericht über die DDR-Schwimmerinnen, die zwar nicht direkt als Doper benannt wurden, über deren unübersehbare Merkmale aber ordentlich abgelästert wurde ( so kam der " Panzerschrank- Begriff " auf ). Die Mädels mit den tiefen Stimmen ( damals ein Charakteristika für Doper ) wurden von allen Seiten in SloMotion " belichtet und dann der Rest der Welt als Vergleich dargestellt - Null Chance für diese Mädels.
Als dann die Doping-Einnahmelisten von Otto und Co auftauchten ( nach der Wende ) und eine aus der Gruppe offen die systematische Doperei bestätigte und den Cheftrainer vor den Kadi zerrte, da flatterten der 7x Goldmedaillengewinnerin Otto ganz schön die Nerven.
Nur: hätte man der die Medaillen abgenommen, hätte man h u n d e r t e andere Medaillien der restlichen Ostblockprominenz auch aberkennen müssen. Nur: wem geben? Die USA vorneweg ( und bestimmt auch einige unserer Sportler ) haben doch genauso " dagegengedopt ".
Also lies man die Sache im Sande verlaufen - und: psst - nur nicht mehr daran rühren.....

Gruß
Kingpin