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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mainboard defekt?


GemFire
2004-08-29, 14:32:20
Folgendes Problem:
Epox 8k9a3+ mit VIA KT400
512 MCI DDR-Ram
Radeon 8500

(aktuell nur diese Hardware drin)

Windows 2000 Professional

Neuestes Bios, neueste VIA-Treiber.

Egal welche Festplatte ich anschließe und egal welches Kabel ich verwende:
Die Datentransfergeschwindigkeit innerhalb einer Festplatte ist grauenvoll langsam. Kopieren von 300 MB dauert fast eine Minute, trotz UDMA100.

Kopiere ich hingegen Daten von Festplatte 1 auf Festplatte 2 oder umgekehrt ist die Geschwindigkeit völlig normal. (300 MB in circa 20 Sekunden)

Hab nun 4 verschiedene Platten getestet und diverse Kabel. Ebenfalls mit Service Pack 4 und ohne. Immer das gleiche Problem.

Könnte das Mainboard einen defekt haben? Was anderes kann ich mir mittlerweile kaum noch vorstellen!

Danke!

GemFire

klumy
2004-08-29, 14:59:25
sind die Platten richtig gejumpert?

GemFire
2004-08-29, 19:03:41
Also die Platten sind entweder als Master oder (die ich vom anderen Rechner ausprobiert habe) als Single gejumpert.
Hängen ja auch jeweils alleine an einem IDE-Anschluss!

GemFire

DocEvil
2004-08-29, 22:46:38
beim kopieren innerhalb eine platte ist die geschwindikeit zwangsweise niedriger da die platte ja immer anwechselnd lesen/positionieren/schreiben/positionieren muss. Sie macht also mehr als die doppelte arbeit als beim sequentiellen lesen oder schreiben.
1/3 der geschwindigkeit als beim sequentiellen lesen ist da realistisch, also normal und kein problem.

GemFire
2004-08-29, 22:53:34
Abend!
Hm, meinst Du?
Was wäre denn dann für UDMA133 (hat das Mainboard, hab mir nun ein solches Kabel besorgt) eine realistische Geschwindigkeit um sagen wir eben mal 300 MB innerhalb einer Festplatte von Partition 1 zu Partition 2 zu kopieren?

GemFire

DocEvil
2004-08-29, 22:59:35
die geschwindigkeit bestimmt weniger das kabel sondern vielmehr die platte selbst. Realistische werte bei sequentiellen schreiben sind so 10-20mb/s bei platten mit 5400U und 20-30mb/s bei platten mit 7200U.
Das kopieren von 300mb zwischen 2 festplatten sollte dann je nach platte und fragmentierungsgrad etwa zwischen 10 und 30s dauern.

Wenn du die geschwindigkeit der platten testen willst dann mach das mit HDTach (http://www.simplisoftware.com/Public/index.php?request=HdTach), da siehst du genau wie schnell die einzelnen platten ist und die burst-rate die durch dein kabel theoretisch durchgehen.

GemFire
2004-08-29, 23:30:24
Also ich hab mal eben getestet:
300 MB von Platte 1 zu Platte 2: 12 Sekunden (wohl jetzt schneller, da Windows eben neuinstalliert)
300 MB innerhalb einer Platte (egal ob Platte 1 oder 2): 50 Sekunden

Da stimmt also was nicht würde ich mal sagen!
HD-Tach sagt: 70 MB/s.

Da die Geschwindigkeit zwischen den beiden Platten normal ist, würde ich mal sagen, dass alles richtig konfiguiert ist.
Somit kann es nur noch ein Hardwaredefekt sein?

GemFire

Markus
2004-08-30, 17:43:45
Hi,

Mit Deiner Hardware ist alles in Ordnung. Die Zeitunterschiede kommen folgendermaßen zu Stande:

Wenn Du ein 300MB File von Platte 1 nach Platte 2 kopierst, dann kann Platte 1 die Daten sequentiell lesen (wenn das File nicht fragmentiert ist) und Platte 2 kann die Daten sequentiell in einen freien Bereich schreiben. Dabei brauchen beide Platten die Köpfe fast nicht zu bewegen. Die Platte 1 kann sogar die nächsten benötigten Blöcke schon mal auf 'Vorrat' in den Cache laden und Platte 2 die Daten vor dem Schreiben in ihrem Cache zwischenlagern. Im Prinzip warten beide Platten jeweils nur auf das nächste Datenpaket oder OK-Signal der jeweils anderen Platte. Daher hast Du kaum Latenzen und der Kopiervorgang geht entsprechend schnell.

Wenn Du ein 300MB File innerhalb einer Platte von Partition 1 nach Partition 2 kopierst, liest Windows immer ein kleines Stück der Datei von der einen Partition und schreibt dieses Stück dann auf die andere Partition. Dabei muß die Platte für jedes Teilstück der Datei die Köpfe zwischen dem Bereich von Partition 1 und dem von Partition 2 hin und her bewegen und dann warten bis die richtigen Sektoren am Kopf 'vorbeikommen'. Auch kann die Platte die Daten nicht so effizient im Cache lagern, da ja ständig zwischen Lesen und Schreiben gewechselt wird. Das alles kostetet massig Zeit und daher dauert das Kopieren entsprechend länger.

Markus.

GemFire
2004-08-30, 19:07:13
Abend!
Jo, das klingt einleuchtend, jedoch ist es nun folgendermaßen:
Scheinbar tritt das Problem nur am Raidcontroller auf. Am IDE-Port ist die Geschwindigkeit OK.
Folgende Werte erziele ich:
IDE-Port:
300 MB von Platte 1 zu Platte 2: 12 Sekunden
300 MB von Partition 1 zu Partition 2 auf Festplatte 1: 20 Sekunden

Raid-Controller:
300 MB von Platte 1 zu Platte 2: 12 Sekunden
300 MB von Partition 1 zu Partition 2 auf Festplatte 1: 70 Sekunden

Somit tritt das Problem also defintiv nur am Raidcontroller (HPT-374) auf und auch nur dann, wenn man innerhalb einer Platte kopiert.
Deine Erklärung leuchtet mir ein, jedoch finde ich dass da was nicht stimmen kann, wenn die Geschwindigkeit am IDE-Port um so vieles höher ist als am Raid-Controller!
Habe diverse Treiber für den Raidcontroller ausprobiert, aber keiner führt zu einem besseren Ergebnis.

GemFire

Markus
2004-08-30, 20:40:56
Hi.

Die Werte für den IDE-Port sind ok.

Zum RAID-Controller hab ich eine Frage: Ist der RAID-Controller intern über PCI an den Chipsatz angebunden? Wenn ja, könnte der PCI-Bus der Flaschenhals sein.

Folgende Vermutung liegt dem zu Grunde:
Das Kopieren von Platte 1 auf Platte 2 kann der RAID-Controller alleine erledigen. Windows gibt nur den Startbefehl zum Kopieren.
Beim Kopieren innerhalb einer Platte geht das aus irgend welchen Gründen aber nicht und Windows muss die Daten hin und her schaufeln. Das geht bei einer Anbindung über PCI eventuell langsamer als beim direkt im Chipsatz integriertem IDE-Port.

Eine andere Möglichkeit wäre, das die Treiber für den RAID-Controller einfach schlechter optimiert sind als die IDE-Treiber. Eventuell kann man im BIOS des RAID-Controllers noch Optimierungen vornehmen...

Hast Du mal in der Ereignisanzeige von Windows geschaut, ob da Einträge vom RAID sind?

Markus.

GemFire
2004-08-30, 20:56:41
Abend!
Also es ist ein ich sage mal "interner" Raidcontroller, also direkt auf dem Mainboard!

Die Ereignisanzeige liefert mir nur folgenden Fehler:

WMI-ADAP konnte die folgende Leistungsbibliothek "msdtcui.DLL" aufgrund eines unbekannten Fehlers innerhalb der Bibliothek nicht laden: 0x0

Denke, das hängt damit nicht zusammen.

Ich hab geschaut ob ich das Raidcontrollerbios updaten kann, jedoch geht das leider nur über das Systembios und dieses enthält nicht das allerneueste Bios, welches es von Highpoint gibt.
Nun hab ich gesucht und gefunden, dass man das Bios quasi "hacken" kann und dann in das Award-Bios das neueste Highpoint-Bios reinbaut und dann flasht.
Das ist recht kompliziert wie es aussieht, da muss ich mal überlegen ob ich mir das zutraue...

GemFire

Markus
2004-08-30, 21:53:28
Hi.

'Interner Controller auf dem Mainboard' sagt noch nichts über die Anbindung aus. Wenn der Controller in einem eigenen Chip auf dem Mainboard sitzt, dann ist er wohl über den PCI-Bus angebunden. Ist der Controller im Chipsatz integriert, dann nicht.

Das 'Hacken' des BIOS würde ich lassen, schlimmstenfalls geht danach nichts mehr. Solange das Kopieren fehlerfrei funktioniert und nur etwas langsam ist, würde ich wohl damit leben, denn wie oft kopiert man schon große Files hin und her?

Markus.

GemFire
2004-08-31, 00:57:29
Hm, ach so. Gut, dann könnte Deine Theorie stimmen!
Denke auch, wenn sonst alles läuft: soll es mir recht sein! Ich habe die beiden Festplatten nun eben an den IDE-Controller gehängt. Sollte ich mal ein Raid machen wollen, kann ich mir immer noch mal Gedanken darüber machen:)

Danke für die Hilfe!

GemFire