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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Haftpflichtversicherung suche tipps und fragen


Klaus -h
2004-09-09, 18:57:38
Hallo ich wollte eine haftplichtversicherung abschliessen

ist da was besonderes zu beachten?? Und gibts auch "schwarze Schafe" unter den versicherungsanbietern?

Hab mich bei:

http://www.versicherungen-info24.de informiert und die meiste Leistung für wenig Geld hatte DVB Winterthur 5,80 im Monat is das ok?

Klaus -h
2004-09-09, 20:00:14
warumj antwortet keiner??

ihr seid doch sicher alle versichert

MixItBaby
2004-09-09, 20:34:51
Morgen schreib ich was dazu, dann bin ich in meinem Büro (=Versicherungsagentur :wink: ).

Tomi
2004-09-09, 20:36:11
Wichtig ist eine hohe Versicherung für Personenschäden (5 Millionen Euro) und eine sog. "Ausfalldeckung". Zweitere haben nur wenige Anbieter. Damit werden Schäden, die Dir von jemandem ohne Haftpflicht und Vermögen zugefügt werden, abgedeckt, da Du von der Gegenseite sonst keinen einzigen Cent bekommst.

Schwarze Schafe sind im Prinzip alle Versicherungen, denn wenn es ans zahlen geht, wedelt keine Versicherung mit den dicken Schecks. Nur bei wirklich wasserdichten Angelegenheiten fließt das Geld. Schon bei der kleinsten Chance sich rauszuwinden, wird die auch wahrgenommen.

Klaus -h
2004-09-09, 22:33:37
Morgen schreib ich was dazu, dann bin ich in meinem Büro (=Versicherungsagentur :wink: ).

cool

aber nicht deine ev. teure versicherung andrehen

suche sowieso nur die günstigste

hab das was im anderen thread gelesen das man für 7 Euro monat schon haftpflicht und hausrat bekommt , wäre genau das richtige für mich

wuschel12
2004-09-09, 23:08:02
Auch darauf achten, dass zum Beispiel Schlüssel etc mitversichert sind. Dies kann je nach Job mal wichtig werden.

MixItBaby
2004-09-10, 09:36:57
Ok, jetzt mal ein paar Sätze zu dem Thema @klaus:

Der von Dir angegeben Link ist gut und schön, liefert nur leider fehlerhafte Ergebnisse. So ins Blaue herein Dir jetzt ein Angebot zu machen, ist natürlich etwas schwierig. Ich gehe mal einfach davon aus, daß Du Single bist und Dich irgendwo im Alter unterhalb 30 bewegst.
Das hier schon angesprochene Forderungsausfallrisiko ist erst in letzter Zeit ein Thema geworden, denkbar wäre z.B. ein nicht versicherter Hund eines Obdachlosen (und somit i.d.R. mittellosen Menschen). Dieser Hund beißt Dich und Dir entsteht ein Schaden. Da der Hund nicht versichert ist, gibt's von der Seite schon mal nix, ebensowenig wird etwas vom Halter des Hundes zu erwarten sein. In dem Fall gibt es aber gewisse Voraussetzungen, damit Du überhaupt von Deiner Haftpflicht Ersatz bekommen könntest:
- Schädiger kann nicht zahlen
- ein vollstreckbares Urteil liegt gegen den Schädiger vor und
- die Forderung übersteigt 2.500 Euro
Also nicht ganz so einfach, die Sache - ich hatte auch noch keinen einzigen Versicherungsfall hierzu.
Wenn Du auf diese Forderungsausfalldeckung verzichtest, bekommst Du bei mir eine Deckung von 2 Mio Euro pauschal schon ab 5,56 Euro im Monat. Darin enthalten auch das Schlüsselverlustrisiko in Höhe von 20.000 Euro (andere Anbieter haben hier z.B. nur 255,-- Euro). Abgedeckt sind aber nur fremde PRIVATE Schlüssel, z.B. für ein Mehrfamilienhaus mit Schließanlage. Der Generalschlüssel für die Firma fällt nicht unter die Deckung.
Für 6,74 Euro beträgt die Deckungssumme 4 Mio pauschal, für 8,13 Euro dann 6 Mio pauschal.
Details und weitere Fragen entweder hier oder per eMail an info@wsabg.de

klumy
2005-10-08, 11:29:45
Könnt ihr noch ein paar Anbieter von Haftpflichtversicherungen empfehlen?

Blackland
2005-10-08, 18:02:38
Könnt ihr noch ein paar Anbieter von Haftpflichtversicherungen empfehlen?
Da musst Du schon genauere Angaben machen, Single ja/nein, m/w, Kinder? usw.

PHV für Mädels (Single ohne Kind) kosten bei guten Konzepten ca. 45 - 50,- EURO pro Jahr inkl. Steuer bei 3-6 Mio. Deckungssumme. Bei Männern (single) sind es wenige Euro mehr.

Wenn man abgespeckte Tarife oder eine Selbstbeteiligung wählt, kommt man viell. auf 30 - 40 EURO. Das ist aber eigentlich net zu empfehlen.

klumy
2005-10-08, 18:07:46
Single ohne Kinder

mit oder ohne Selbstbeteiligung weiss ich noch nicht

Earthwalker
2005-10-08, 18:14:37
Ich bezahle 4,??€/Monat bei der www.huk24.de

klumy
2005-10-08, 19:39:37
ist sie gut?

Blackland
2005-10-10, 07:59:35
ist sie gut?
Na ja, es geht so - gibt schlimmere. Für weniger Geld (wenn´s auch nur ein paar EURO sind) bekommt schon was anderes.

klumy
2005-10-10, 18:44:06
z.B.?

Sony
2005-10-10, 19:44:52
Empfehlenswert sind z.B. die bereits genannte Huk, aber meiner Meinung nach noch eher die debeka (http://www.debeka.de/cms/opencms/website/produkte/versichern/Haftpflichtversicherung/private_haftpflichtversicherung.html).
Fremde Schlüssel sind ja im Fall, dass Du für deren Verlust oder Schaden haftbar wärest, immer mitversichert. Dass da eine Begrenzung auf 255 Teuro bestehen soll, ist mir jedenfalls neu.

Wenn Du ca. 50% des Beitrags sparen möchtest, würde ich einen Tarif mit Selbstbeteiligung empfehlen. Auch weil die Haftpflicht ja in erster Linie Existenz bedrohende Risiken abdecken soll und Du sie deshalb nicht für kleine Schäden brauchst, zum anderen, weil so sichergestellt ist, dass die anderen Versicherungsnehmer in Deinem Tarif nicht laufend Kosten durch Kleinschäden geltend machen. Damit ist eine Selbstbeteiligung so etwas, wie eine Beitragsstabilitätsgarantie. Und schließlich kannst Du bei so einem Anbieter davon ausgehen, dass dessen Erstattungsstelle im Schadensfall auch die Kapazität hat, eine sachliche und schnelle Abwicklung zu leisten und nicht nur darauf konditioniert ist, möglichst viele Schäden abzuwimmeln...

Noch etwas zu „Kombitarifen“: Wenn Dir jemand so genannte Pakete (Haftpflicht+Hausrat+X…) anbietet, solltest Du eher misstrauisch werden. Ein seriöser Versicherer macht klare Tarife mit übersichtlichen Bedingungen. Worte wie Beitragsrückerstattung oder -rückgewähr sollten Dich bei Sach- und Kapital bildenden Versicherungen sofort zum Weglaufen animieren. Und auch großzügige Sonderrabatte oder vergünstigte Tarife für "bärtige Seiltänzerinnen um Mitternacht", entziehen dem Anbieter viel Vertrauenswürdigkeit.

Das Nächste, was Du nach einer Haftpflicht brauchst, ist übrigens eine sinnvolle Unfallversicherung. Bei der Hausratversicherung beginnt bereits der Luxus, denn Deinen Hausrat kannst Du bei Verlust sicher - mit mehr oder weniger Aufwand - neu beschaffen. Forderungen gegen Dich in Millionenhöhe kannst Du selbst aber nur schwer tragen und wenn Deine körperliche Unversehrtheit durch eine bleibende Invalidität futsch ist, kannst Du nicht mehr viel Geld verdienen.

Hier mal die Liste nach Prioritäten:
1. Haftpflicht (Sach- u. Personenschäden am Besten in mehrstelliger Millionenhöhe)
2. Unfall (hier muß die Höhe reichen, bei 100%iger Invalidität den Lebensunterhalt zu sichern)
3. Altervorsorge (für Gesunde: Kapitalbildende Lebensversicherung, eventuell mit Berufsunfähigkeitszusatz)
4. Hinterbliebenenabsicherung (Risiko-Lebensversicherung für Frau und Kinder, falls 3. nicht reicht)
5. Sachversicherungen: Hausrat, Rechtschutz
6. Krankenzusatzversicherungen: z.B. Zahnersatz, Einbettzimmer, usw. usf. ...

Alex31
2005-10-10, 19:49:44
Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist auch wichtig, falls dir mal was passiert.

Hab meine Private Haftpflichtversicherung bei der HUK für 75€ pro Jahr allerdings inklusive Versicherung meiner Dienstschlüssel. Denn ne neue Schließanlage für die Firma ist teurer als 75€ im Jahr ;)

Sony
2005-10-10, 19:53:21
Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist auch wichtig, falls dir mal was passiert.
Du meinst Berufsunfähigkeitsversicherung. Das kann in die Altersvorsorge als Zusatz eingebaut werden, ist aber nicht ganz billig...

Alex31
2005-10-10, 20:21:11
Du meinst Berufsunfähigkeitsversicherung. Das kann in die Altersvorsorge als Zusatz eingebaut werden, ist aber nicht ganz billig...

Sorry, jup genau die meinte ich. Ist zwar nicht billig aber recht sinnvoll. ;)

Blackland
2005-10-10, 22:08:36
Du meinst Berufsunfähigkeitsversicherung. Das kann in die Altersvorsorge als Zusatz eingebaut werden, ist aber nicht ganz billig...
Nee, da widerspreche ich mal flink als Versicherungsmakler. So teuer ist dat net! Kommt natürlich auf das Alter und den Beruf an.

Die Prioritätenliste sollte anders aussehen:

1. Berufsunfähigkeitsabsicherung

Warum? Ganz klar, wenn Du kein Einkommen mehr hast, bleibt nur HartzIV - und das auch nur vielleicht! Außerdem sind das dann Schulden gegenüber dem Staat - und die werden sogar (begrenzt) vererbt. Ohne die Absicherung Deiner Arbeitskraft kannst Du Dir gar nix mehr leisten. Auch die restliche Prioritätenliste dann net mehr.Fini.

2. Haftpflicht

Logisch, wegen der Schadensersatzpflicht laut BGB.

3. Unfallversicherung

In Kombination mit einer Unfallrente. Man kann ja einen körperlichen Schaden davontragen, aber trotzdem NICHT berufsunfähig sein. Übrigens werden Invaliditätsleistungen frühestens nach Ablauf von 12 Monaten gezahlt.

4. Tja da gehts los. Ab hier kann man nun nicht mehr pauschal auflisten, da bei jedem Einzelnen nun andere Prioritäten gesetzt werden. Ist Familie da? Hat man einen eigenen Haushalt oder sogar schon ein Haus? Die berufliche Situation (Azubi, Student, Angestellter, Selbständiger etc.) spielt hier ebenso eine entscheidende Rolle. Wenn wir uns 10 Leute zufällig aus dem Forum hier greifen, dann kämen wahrscheinlich auch 10 andere Empfehlungen zusammen, daher ....???
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Zur Privathaftpflicht: Hier spielen natürlich wieder viele Faktoren eine Rolle, ich sprachs ja schon mal an. Ein normaler Single, der alleine lebt und keine Hobbys wie z.B. Surfen unterhält, fährt hier mit einem Singletarif am Besten. Die Standardtarife der Versicherungen sind hier zwar teilweise nicht schlecht, man bekommt aber IMMER für das Geld einen besseren Schutz, da sehr viele Deckungskonzepte für Makler und Mehrfachagenten existieren, die von den angestellten und freiberuflichen Vertretern leider nicht angeboten werden können :( . Die meisten Versicherungen fahren hier (leider für die eigenen Vertreter) immer zweigleisig.

Beispiel: In irgend einem Deckungskonzept für Makler ist der private und berufliche Schlüsselverlust schon enthalten und kostet kaum an EURO mehr. Hier kommt es auf den ausgeübten Beruf an. Unter Umständen ist dies nämlich in der Amtshaftpflicht sowieso enthalten ;) .

Bezüglich der Kombitarife stimme ich voll zu. Das ist meist nicht sinnvoll, kann es aber gelegentlich sein.

Und natürlich gibt es "Beitragsrückerstattungen" in einer Sachversicherung. Diese sogar Kraft Gesetztes bei allen Versicherungen auf Gegenseitigkeit(XY-Versicherung a.G.) oder Versicherungsvereinen (V.V.a.G.). Und das ist weder unseriös noch illegal ;) , denn diese unterliegen der gleichen Bundesaufsicht, wie alle anderen Versicherungen!

So weit so gut, aber fragt ruhig - ich räume mal gerne mit den Vorurteilen und Halbwahrheiten auf ;).

Blackland
2005-10-10, 22:27:08
Wenn Du ca. 50% des Beitrags sparen möchtest, würde ich einen Tarif mit Selbstbeteiligung empfehlen. ...
Hab ich ja ganz vergessen, da war ja noch was.

Nur mal ein Rechenbeispiel:

PHV 3 Mio Deckungssumme kostet für einen männlichen 21j. Single ca. 50 EURO.

Der gleiche Tarif mit Selbstbeteiligung von 200 EURO pro Schaden kostet dagegen "nur" 35 EURO. Spare ich also 15 EURO pro Jahr wenn nix passiert. Nach 10 Jahren kommt es zu einem Schaden (200 EURO) - hab ich immer noch 50 EURO Miese gemacht ;) und all das "sparen" die Jahre davor hat sich leider nicht ausgezahlt.

Natürlich gebe ich Dir mit den Kleinschäden recht. Aber da in -D- mit die meisten Versicherungsbetrügereien in der PHV erfolgen, wird sich die Wahl einer Selbstbeteiligung in der Gesamtbranche nur dann lohnen, wenn ab einem Stichtag ALLE existierenden Privathaftpflichtversicherungen eine SB beinhalten. Vorher passiert gar nix - es wird nur teurer, auch für die vorsichtigen Leute. Da ein unabhängiger Treuhänder diese Schadensfälle in gesamt -D- überprüft, ist es völlig unerheblich, ob bei den von Dir gewählten Versicherungsunternehmen weniger Schäden eingereicht wurden. Es erfolgt eine Empfehlung des Treuhänders, dass die Tarife um xx% angehoben werden sollen - und genau das passiert dann. Bei dem einem Versicherungsunternehmen sofort in dem Jahr, bei dem anderen eben ein Jahr später. "Erwischen" tut es leider Jeden...

Diesen Treuhänder gibt es für jede Sparte, daher zählen die Gesamtfälle pro Sparte - nicht pro Versicherung ;).

Sony
2005-10-11, 00:09:46
@Blackland:
In meiner Prioritätenliste ist natürlich auch die Bezahlbarkeit mit einkalkuliert.
Es würde die Sachlage schon sehr erhellen, wenn Du mal einen Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nennen würdest. Dazu kommt, dass diese nur in seltenen Fällen wirklich greift – aber darüber möchte ich gar nicht diskutieren. Als kleiner Hinweis sei hier nur angemerkt, dass bei Berufseinsteigern die beruflichen Risiken bereits über den Betrieb abgesichert sind und die private Absicherung der Invalidität über die Unfallversicherung bereits bestehen sollte. Wie Du die höchste Priorität auf die BUV legen kannst ist mir nur erklärlich, weil sie wohl eine provisionsträchtige Kapital-LV einschließt…

Zur UV mit Unfallrente muss ich Dir leider sagen, dass diese aus meiner Sicht ganz klar zu den unseriösen Kombinationen gehört, weil auch hier wieder ein Kapital bildender Anteil vorab vereinbart wird (Ich tippe wieder auf Provisionsgründe). Die normale UV sieht immer eine Einmalzahlung vor. Eine Unfallrenten-Versicherung ist also bereits eine Kapital bildende Anlage oder sie enthält die vorherige Festlegung auf eine Depotanlage, bei der aus dieser Einmalzahlung eine Leibrente wird. Das ist für die Unternehmen sicher besser, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ein Invalide auch schneller den Löffel abgibt und so nicht mehr viele Rentenbeiträge beanspruchen kann. Ich würde als Unfallopfer aber lieber selbst entscheiden, ob ich eine solche Leibrente gegen eine Einmalzahlung dann im Schadensfall abschließe, weil es im konkreten Fall für mich besser ist oder ob ich z.B. mit der gesamten UV-Versicherungssumme lieber mein Haus für mich behindertengerecht einrichte…
Dass die komplette Zahlung in der UV erst nach 12 Monaten erfolgen kann, liegt ja daran, dass die amtliche Feststellung eines Invaliditätsgrades so lange dauert. Da dies oft ein großes Problem für Unfallopfer ist, die schnell Geld z.B. für die eigene Reha brauchen, leistet - wenn ich mich recht erinnere - mancher Versicherer bei voraussichtlicher Invalidität bereits zum Teil. Bei der debeka zum Beispiel in Höhe der vereinbarten Todesfallleistung...

Welche Rolle spielt denn das Surfen bei einer Haftpflicht?

Dass Makler und Mehrfachagenten Deckungskonzepte anbieten könnten, die angestellte und freiberufliche Vertreter nicht anbieten könnten, ist genau so ein Märchen, wie diese Behauptung eine Unverschämtheit ist.
Die schwarzen Schafe in der Branche erkennt man übrigens daran, dass sie ihren Kunden weiß machen wollen, sie hätten ganz besondere Tarife und Versicherungsmodelle, die nur sie allein anbieten könnten. Klar gibt es Feinheiten und besondere Leistungen, mit denen sich die Unternehmen voneinander abheben, aber „Wundertarife“ wird ein seriöses Unternehmen oder dessen Mitarbeiter eher nicht anbieten…

Kombitarife können nicht mal gelegentlich sondern nur in seltenen Fällen unter sehr besonderen Umständen sinnvoll sein.

Wenn vom Vertreter einer Sachversicherung mit Beitragsrückerstattung geworben und sogar ein Auszahlungszeitpunkt genannt wird, ist dies ein Zeichen für eine versteckte Kapitalbildung. Z.B. ist bei einer Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr der Risikoanteil für die eigentliche Versicherung so gering im Verhältnis zum Gesamtbeitrag, dass es eigentlich strafbar sein müsste so etwas als Unfallversicherung zu verkaufen. Die Beitragsrückgewähr wird durch einen Sparanteil des Beitrags ermöglicht. Da zahlt man dann vielleicht 25 Euro im Monat und ist für nur 3 Euro versichert. Nach Ablauf (z.B. 12 Jahren) bekommt man dann die Beitragssumme abzüglich Versicherungssteuer, Stückkosten und Provisionsanteil zurück. So etwas grenzt an Betrug! Denn hätte man die überzahlten 22 Euro im Monat nur auf ein Sparbuch gezahlt, wären da nach 12 Jahren bei nur 3% Zinsen bereits über 3800 Euro drauf, während die Rückerstattung etwa bei 2400 liegt. Wenn man dann bedenkt, dass man über 12 Jahre in Summe 3600 Euro eingezahlt und dafür einen lächerlich kleinen und damit sinnlosen Unfallversicherungsschutz hatte, wird man doch den Wunsch entwickeln den Vertreter zu verprügeln.
In der Industriesachversicherung sind Rückerstattungen sicher okay und echte Rückerstattungen der Überschüsse gibt es tatsächlich bei Vereinen auf Gegenseitigkeit, aber welche Sachversicherungsvereine sind denn für alle offen oder so groß, dass sie vertretbare Beiträge verlangen?
Nein Beitragsrückerstattung macht nur in der privaten Krankenversicherung Sinn: Der Versicherte wird mit der Rückzahlung einiger Monatsbeiträge belohnt, wenn er z.B. in einem Jahr keine Rechnungen einreicht. So sammelt er kleinere Rechnungen bis zum Jahresende. Wenn er dann mit der Rückerstattung günstiger fährt, reicht er die Rechnungen gar nicht erst ein und senkt so die Verwaltungskosten...

Zu Deinem Rechenbeispiel:
Dass ich von einem Vermittler in der Versicherungsbranche die Empfehlung gegen eine Selbstbeteiligung lesen muss, finde ich ziemlich befremdlich. Und dass Du dann auch noch eine Kosten/Nutzen-Rechnung bei einer Risikoversicherung wie der Haftpflicht aufmachst, schlägt dem Fass dann noch den Boden ins Gesicht!
Eine Risikoversicherung wie die Haftpflicht und auch gegen Unfall funktioniert ja wohl so, dass viele einen kleinen Beitrag in einen großen Topf zahlen, aus dem dann Einzelnen im Schadensfall große Summen zukommen können. Es ist ein sehr verbreiteter Irrtum, man könne die Einzahlungen einer Person gegen die Leistungen für sie aufrechnen. Auch wenn das in der Öffentlichkeit oft anders gesehen wird, ist es doch so, dass meine kleinen Beiträge nicht bei der Versicherung gehortet werden, sondern an die z.B. Unfallopfer ausgezahlt werden. Ich vertraue doch darauf, dass ein seriöses Unternehmen auch das Meiste aus dem Kapital herausholt. Wenn jeder seine eingezahlten Beiträge sich zurückergaunert, weil er den Versicherungsgedanken nicht geschnallt hat, schadet er sich damit nur selbst, weil er nämlich die deshalb überteuerten Beiträge mit tragen muss. Besser wäre es, er würde nur den Risikoanteil tragen und das Gesparte selbst gezielt Kapital bildend anlegen…

Die Treuhänder-Geschichte, die Du hier auftischst, rechne ich auch mal dem Land der Fabeln und Mythen zu. Ein Tarif wird in sich berechnet. Es wird ein Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben hergestellt. Was Du anführst kann nur für kleine Klitschen gelten, deren Rückdeckungsversicherer solche Treuhänder beauftragen. Aber wir reden doch hier hoffentlich über etablierte Unternehmen. Ansonsten wäre es doch schwer erklärbar, wieso Beitragsunterschiede von 400% zwischen den Unternehmen keine Seltenheit sind.

In jedem Fall gilt: Wer einen dummen Tarif abschließt, hat eher das Nachsehen, entweder zu hohe Beiträge oder schlechte Leistungen oder etwas dazwischen – im schlimmsten Falle halt beides…

Blackland
2005-10-11, 09:04:32
@Blackland:
Na Sony, jetzt bin ich aber enttäuscht. Bevor ich hier auf Deine einzelnen Punkte antworte, muss ich sagen, dass Du mir etwas zu negativ geantwortet hast. Wahrscheinlich steckst Du in der Materie tiefer drin oder hast schlechte Erfahrungen gemacht. Zum allgemeinen Verständniss: Ich WAR Hauptberufler und Agentur bei einem der größten Versicherungsunternehmen Europas und ich WEIß, was abgeht und was über die bösen Konkurrenten (egal aus welchem Lager) erzählt wird ;)


In meiner Prioritätenliste ist natürlich auch die Bezahlbarkeit mit einkalkuliert.
Es würde die Sachlage schon sehr erhellen, wenn Du mal einen Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nennen würdest. Dazu kommt, dass diese nur in seltenen Fällen wirklich greift – aber darüber möchte ich gar nicht diskutieren.
Ich habe hier irgendwo in einem ähnlichen Thema schon mal die Sache aufgegriffen. 1.) Man kann ganz leicht nachprüfen, wieviel Prozent aller Fälle ein Versicherer nicht gezahlt hat. Liest man sich die Beispiele durch, ist es stellenweise sogar verständlich. Die Prozentzahl ist bei den "guten" BU-Versicherern sehr gering. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung wählt man nach dem Bedingungswerk - leider schauen die Mehrzahl der Leute auf den Preis und versichern sich dann auch noch mit abgespeckten Tarifen und schreien dann rum, dass alles Mist ist :crazy: - oftmals wissen sie es auch net, da viele Versicherungsunternehmen mehrere Tarifwerke unterhalten, angefangen von einem Basis-geht-gerade-noch-Tarif bis zum Alles-drin-Tarif. Leider werden die Billigtarife meist zuerst angeboten (Erfahrungswerte, sehen wir jeden Tag).

Einen Beitrag kann ich nennen, gerade gestern vermittelt: 41 EURO monatlich für 750 EURO Rente bei einer 37jährigen Kindergärtnerin. Stellt man sich nun vor, sie hätte dies bereits mit 18 oder 20 vereinbart, so wäre der monatliche Beitrag wahrscheinlich nur 25 EURO. Soviel zur Bezahlbarkeit.

Als kleiner Hinweis sei hier nur angemerkt, dass bei Berufseinsteigern die beruflichen Risiken bereits über den Betrieb abgesichert sind....
Ja eben, dass ist es ja: Auf den direkten Weg zur Arbeit, bei der Arbeit und auf dem direkten Weg nach Hause. Fahr ich mal schnell woanders vorbei oder gehe ich in der Mittagspause essen, zählen diese Zeitpunkte nicht. Außerdem bietet der Staat für alle ab dem 02.01.1961 geborenen KEINE Berufsunfähigkeitsrente mehr. An diese Stelle tritt die Erwerbsminderungsrente - als Vollrente (bei einer Erwerbstätigkeit von täglich weniger als drei Stunden) oder als halbe Teilrente (bei einer täglichen Erwerbsfähigkeit von 3 bis unter 6 Stunden) - gezahlt. Hierbei ist die Arbeitsmarktsituation völlig unerheblich, besteht die Annahme, dass man mehr als 6 Stunden arbeiten KÖNNTE gibt es KEINE Leistung. Zur Verdeutlichung: Versicherte, die zwischen 3 und 6 Stunden täglich erwerbstätig sein können, erhalten eine Rente in Höhe von ca. 25-30% des Nettoeinkommens!!!!

Soweit das Märchen über die staatliche Absicherung.

...und die private Absicherung der Invalidität über die Unfallversicherung bereits bestehen sollte.
Nur als Ergänzung, da die Unfallversicherung 24 Stunden weltweit greift.

Wie Du die höchste Priorität auf die BUV legen kannst ist mir nur erklärlich, weil sie wohl eine provisionsträchtige Kapital-LV einschließt…
Unfair und unsachlich. Bei 25-45 EURO Monatsbeitrag verdiene ich sicher Millionen :crazy2: Außerdem ist es Quatsch, eien Kapital-LV an die Berufsunfähigkeitsversicherung zu koppeln - wenn ich nur eine Berufsunfähigkeitsrente absichern will.

Du unterstellst mir hier einfach Dinge ... nee, nee!

Die Arbeitskraft ist mein wichtigstes Gut. Wenn diese ausfällt bin ich am Ars*** Ende aus. Und deshalb ist es die höchste Priorität. Da gibt es nix zu diskutieren oder zu unterstellen - irgendwie müsste Dir die Logik doch auffallen??

Zur UV mit Unfallrente muss ich Dir leider sagen, dass diese aus meiner Sicht ganz klar zu den unseriösen Kombinationen gehört, weil auch hier wieder ein Kapital bildender Anteil vorab vereinbart wird (Ich tippe wieder auf Provisionsgründe). Die normale UV sieht immer eine Einmalzahlung vor. Eine Unfallrenten-Versicherung ist also bereits eine Kapital bildende Anlage oder sie enthält die vorherige Festlegung auf eine Depotanlage, bei der aus dieser Einmalzahlung eine Leibrente wird. Das ist für die Unternehmen sicher besser, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ein Invalide auch schneller den Löffel abgibt und so nicht mehr viele Rentenbeiträge beanspruchen kann. Ich würde als Unfallopfer aber lieber selbst entscheiden, ob ich eine solche Leibrente gegen eine Einmalzahlung dann im Schadensfall abschließe, weil es im konkreten Fall für mich besser ist oder ob ich z.B. mit der gesamten UV-Versicherungssumme lieber mein Haus für mich behindertengerecht einrichte…
Nun hier streiten sich die Geister. Eine Unfallrente kostet nicht viel Geld und man kann hier zumindest eine "kleine" monatliche Rente absichern. In den guten Konzepten ist eine Einmalzahlung von Invaliditätsleitungen zusätzlich beitragsfrei enthalten inkl. Umbau-, und Behindertenkosten. Ich bekomme somit Geld (mit dem ich machen kann was ich will) + Rente.

Dein Einwand gilt also nur für die Unternehmen, die das nicht bieten.

Dass die komplette Zahlung in der UV erst nach 12 Monaten erfolgen kann, liegt ja daran, dass die amtliche Feststellung eines Invaliditätsgrades so lange dauert. Da dies oft ein großes Problem für Unfallopfer ist, die schnell Geld z.B. für die eigene Reha brauchen, leistet - wenn ich mich recht erinnere - mancher Versicherer bei voraussichtlicher Invalidität bereits zum Teil. Bei der debeka zum Beispiel in Höhe der vereinbarten Todesfallleistung...

Kann man alles vereinbaren und auch hier gilt, dass bei den Konzepten dies KOSTENFREI enthalten ist. Die debeka-Tarife kenne ich übrigens gut und glaube mir, damit würde ich keine Werbung machen! Was ist, wenn man keine Todesfall-Leistung bei der debeka-vereinbart? Ach ja .... ;)

Welche Rolle spielt denn das Surfen bei einer Haftpflicht?
Man kann eigene und gemietete/geliehene fremde Surfbretter kaputt machen. In der Regel ersetzt dies ja niemand (bei eigenen eh net) und bei fremden Brettern hab ich so ein Teil ja "geliehen" bekommen. Schäden an geliehenen Sachen sind (in der Regel) ausgeschlossen. Vereinbart man den Schutz, ist es drin.

Dass Makler und Mehrfachagenten Deckungskonzepte anbieten könnten, die angestellte und freiberufliche Vertreter nicht anbieten könnten, ist genau so ein Märchen, wie diese Behauptung eine Unverschämtheit ist.
Die schwarzen Schafe in der Branche erkennt man übrigens daran, dass sie ihren Kunden weiß machen wollen, sie hätten ganz besondere Tarife und Versicherungsmodelle, die nur sie allein anbieten könnten. Klar gibt es Feinheiten und besondere Leistungen, mit denen sich die Unternehmen voneinander abheben, aber „Wundertarife“ wird ein seriöses Unternehmen oder dessen Mitarbeiter eher nicht anbieten…
Es tut mir leid, hier bist Du mehr als unfair und vor allem absolut UNWISSEND! Es gibt in Deutschland viele Versicherungsunternehmen, die sich ausschließlich von Maklern vertreiben lassen. Ebenso werden Deckungskonzepte entworfen, die ausschließlich Maklern und Mehrfachagenten vorbehalten sind, da hier extra Firmen existieren, die diese Spezialkonzepte mit den Versicherungen aushandeln. Und genau nur über diese Firmen (die dann als Vermittler zwischen Makler/Mehrfachagent und Versicherung gelten) wird alles abgewickelt!

Ich verstehe Deine Aussage nicht, da sie falsch ist. Und mit den heutigen Möglichkeiten im Internet hättest Du das selber herausbekommen können. Ist ganz einfach ... Wenn Du möchtest, nenn ich Dir mal ein paar solcher Beispiele!

Kombitarife können nicht mal gelegentlich sondern nur in seltenen Fällen unter sehr besonderen Umständen sinnvoll sein.
Ja genau, sag ich doch. Unter Umständen sinnvoll, je nach Fall.

Wenn vom Vertreter einer Sachversicherung mit Beitragsrückerstattung geworben und sogar ein Auszahlungszeitpunkt genannt wird, ist dies ein Zeichen für eine versteckte Kapitalbildung.
Sorry Du hast es net verstanden. Ich habe nur Deine Behauptung widerlegt, dass es angeblich keine Erstattungen gibt. Bei den von mir aufgeführten Rechtsformen MUSS es aus kalkulierten - aber nicht eingetretenen Schäden - eine Erstattung für den Kunden geben. Das ist doch KEINE Sparanlage!

Z.B. ist bei einer Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr.....
Ja das ist Quatsch, da stimme ich vorbehaltlos zu.

...und echte Rückerstattungen der Überschüsse gibt es tatsächlich bei Vereinen auf Gegenseitigkeit, aber welche Sachversicherungsvereine sind denn für alle offen oder so groß, dass sie vertretbare Beiträge verlangen?
Überschüsse müssen grundsätzlich zurückgeführt werden, das ist ganz einfach für JEDES Versicherungsunternehmen Gesetz!

Es gibt genug a.G und V.V.a.G - schau mal in die Zulassungen des BaFin! Hab übrigens mein Auto bei einem versichert ;)

Nein Beitragsrückerstattung macht nur in der privaten Krankenversicherung Sinn: Der Versicherte wird mit der Rückzahlung einiger Monatsbeiträge belohnt, wenn er z.B. in einem Jahr keine Rechnungen einreicht. So sammelt er kleinere Rechnungen bis zum Jahresende. Wenn er dann mit der Rückerstattung günstiger fährt, reicht er die Rechnungen gar nicht erst ein und senkt so die Verwaltungskosten...
Hier macht es ganz besonders Sinn, das ist richtig.

Zu Deinem Rechenbeispiel:
Dass ich von einem Vermittler in der Versicherungsbranche die Empfehlung gegen eine Selbstbeteiligung lesen muss, finde ich ziemlich befremdlich. Und dass Du dann auch noch eine Kosten/Nutzen-Rechnung bei einer Risikoversicherung wie der Haftpflicht aufmachst, schlägt dem Fass dann noch den Boden ins Gesicht!
Ja ich schrieb ja, theoretisch wäre es wirklich sinnvoll - in genau diesem Beispiel für den Kunden allerdings nicht. Und ich arbeite nun mal im Interesse des Kunden - nicht der Versicherung ;)

Eine Risikoversicherung wie die Haftpflicht und auch gegen Unfall funktioniert ja wohl so, dass viele einen kleinen Beitrag in einen großen Topf zahlen, aus dem dann Einzelnen im Schadensfall große Summen zukommen können. Es ist ein sehr verbreiteter Irrtum, man könne die Einzahlungen einer Person gegen die Leistungen für sie aufrechnen. Auch wenn das in der Öffentlichkeit oft anders gesehen wird, ist es doch so, dass meine kleinen Beiträge nicht bei der Versicherung gehortet werden, sondern an die z.B. Unfallopfer ausgezahlt werden. Ich vertraue doch darauf, dass ein seriöses Unternehmen auch das Meiste aus dem Kapital herausholt. Wenn jeder seine eingezahlten Beiträge sich zurückergaunert, weil er den Versicherungsgedanken nicht geschnallt hat, schadet er sich damit nur selbst, weil er nämlich die deshalb überteuerten Beiträge mit tragen muss. Besser wäre es, er würde nur den Risikoanteil tragen und das Gesparte selbst gezielt Kapital bildend anlegen…
Nix anderes habe ich behauptet. Es macht halt kaum jemand in -D-. Ist ja nun mal nicht von mir ausgedacht, sondern reale Bedingung. Ich erstelle die Statistiken nicht! ;)

Die Treuhänder-Geschichte, die Du hier auftischst, rechne ich auch mal dem Land der Fabeln und Mythen zu. Ein Tarif wird in sich berechnet. Es wird ein Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben hergestellt. Was Du anführst kann nur für kleine Klitschen gelten, deren Rückdeckungsversicherer solche Treuhänder beauftragen. Aber wir reden doch hier hoffentlich über etablierte Unternehmen. Ansonsten wäre es doch schwer erklärbar, wieso Beitragsunterschiede von 400% zwischen den Unternehmen keine Seltenheit sind.
Oh man, Sorry, hier hast Du wieder keinen Plan! Nutze doch einfach mal die Möglichkeiten des Internets! Neee. Außerdem lies mal in den Bedingungen bzw. wahrscheinlich auch auf Deinen Rechnungen die (natürlich von mir persönlich) ausgedachten Sachen vom Treuhänder.

In der Branche werden Tarife kalkuliert - von den Versicherungsunternehmen. Die Beiträge richten sich (erstmal) danach, ob ein Unternehmen dies überhaupt versichern "möchte". Danach geht alles den normalen Weg. Verträge werden geschlossen, Schäden passieren etc. Hier nun zwei Möglichkeiten:

1.) Der Versicherer hat sich verkalkuliert (in beide Richtungen möglich). entweder werden die Beiträge gesenkt oder erhöht. Dies gilt nur für das Versicherungsunternehmen.

2.) Im deutschlandweiten Durchschnitt haben sich ALLE Schadenaufkommen geändert. Hier prüft der unabhängige Treuhänder um welchen Vomhundertsatz das Produkt von Schadenhäufigkeit und Durchschnitt der Schadenzahlungen einer genügend großen Zahl der die Versicherung betreibenden Versicherer im vergangenen Kalenderjahr erhöht oder vermindert hat (also in Prozent).

Ergeben die Ermittlungen des Treuhänders einen Vomhundertsatz unter 5 (kleiner 5%), unterbleibt eine Prämienänderung . Der Vomhundertsatz ist jedoch in den folgenden Jahren mit zu berücksichtigen. Ergeben die Ermittlungen des Treuhänders einen höheren Vomhundertsatz, ist dieser, wenn er nicht durch 2,5 teilbar ist, auf die nächstniedrige durch 2,5 teilbare Zahl abzurunden. Im Falle einer Erhöhung ist der Versicherer berechtigt, im Falle einer Verminderung verpflichtet, die Folgejahresprämie um den abgerundeten Vomhundertsatz zu verändern. Die erhöhte Prämie darf die zum Zeitpunkt der Erhöhung geltende Tarifprämie nicht übersteigen!!!!

Genau deswegen gibt es den Treuhänder. Zum Schutz des Kunden.

In jedem Fall gilt: Wer einen dummen Tarif abschließt, hat eher das Nachsehen, entweder zu hohe Beiträge oder schlechte Leistungen oder etwas dazwischen – im schlimmsten Falle halt beides…
Das stimmt. Leider sind Deine hier angeführten Beiträge nicht zur Aufklärung des Kunden geeignet. Vieles ist schlichtweg falsch (Du hättest es vorher recherchieren können) einiges ist richtig.

Genau hier setze ich ja an, die überwiegenden falschen Meinungen aus den Köpfen der Leute zu bekommen. Und man sieht ja an deinem Beispiel, was sich da alles "verborgen" hat ;).

Sony
2005-10-13, 04:39:29
Komisch, dass Du anfangs meinst, ich steckte „in der Materie tiefer drin“ um am Schluss zu resümieren, dass meine Beiträge nicht zur Aufklärung des Kunden geeignet seien.
Schließlich behauptest Du sogar, Du würdest ansetzen – Zitat: „die überwiegend falschen Meinungen aus den Köpfen der Leute zu bekommen“.
Ich glaube wirklich, Du bist ein Opfer Deines Berufes. Auch in Deinem vorhergehenden Post erhebst Du mit „…aber fragt ruhig - ich räume mal gerne mit den Vorurteilen und Halbwahrheiten auf .“ bereits den Anspruch im Besitz höherer Wahrheiten zu sein.

Meine Verbündeten sind in erster Linie Logik und Verstand.
Du magst wissen, was über die bösen Konkurrenten erzählt wird - ich weiß, wie mies sich viele Unternehmen in Schadensfällen und bei Kündigungen verhalten und ich kenne die unsinnigsten Tarife, Rabattregelungen und Kombinationen, die nur mit dem Ziel erstellt werden, dem Kunden das Geld rücksichtslos aus der Tasche zu ziehen.

Meine Bemerkungen und Empfehlungen zum Thema sind also deshalb so negativ, weil es auf diesem Markt von schwarzen Schafen nur so wimmelt. Daran sind die Versicherten natürlich in hohem Maße selber schuld. Vor dem Kauf eines Toaster oder eines Eierkochers kauft man sich Testzeitschriften und diskutiert jedes Für und Wider im gesamten Bekannten- und Verwandtenkreis, aber die 35 Jahre währende Altersvorsorge für monatlich 200 Euro schließt man genau wie alle anderen Versicherungsverträge dann bei einem zufälligen Besuch des netten Onkels von der PrallWieHans ab, weil der so freundlich lächelt.
Im vermeintlichen Schadensfall beklagt man sich dann, dass ja so gut wie nix in dem teuren Tarif versichert ist, obwohl das alles in den Bedingungen steht, die man nur hätte lesen müssen; und nimmt das Ganze schließlich zum Anlass beim nächsten zufälligen Besuch des freundlichen Vertreters diesmal vielleicht der Erbarmia neue Verträge abzuschließen, weil der ja so lieb ist und auch gleich die ganzen lästigen Kündigungen an die jetzt so pöse Vorversicherung schickt. Irgendwann gerät man dann auch noch an Strukturvertriebler und dubiose Makler, die einen dann schließlich voll verhaften und laufend auch die eigenen Verträge nach Ablauf der Stornohaftungsfrist wieder plätten, um mit neuen Verträgen die Provisionen für den eigenen Malediven-Urlaub oder das Häuschen oder was auch immer zu sichern.
So zahlt man für sich und seine Familie ein Leben lang hohe Beiträge für einen nutzlosen Schutz und bekommt am Ende nur mit Glück noch 2 Euro fuffzich als monatliche Rente raus…
Klingt übertrieben? Is’ aber so! Ganz gaynau so passiert das tagtäglich!

Tut mir leid, dass Du meinen Vorwurf der provisionsabhängigen Einstufung der Prioritäten, als unfair und unsachlich empfindest, aber an Haftpflicht oder UV verdienst Du sicher nicht mehr als an einer BUV, oder? Wenn das nicht die Erklärung sein sollte, dann kann es ja nur noch sein, dass Du den Sinn dieser Auflistung nicht verstanden hast.
Hast oder würdest Du (um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben) der 37jährigen Kindergärtnerin tatsächlich empfehlen zugunsten der BU-Versicherung auf alle anderen Absicherungen insbesondere die private Haftpflicht zu verzichten, wenn die Dame nicht mehr als 40 Euro monatlich für Versicherungen erübrigen kann?
Und wie viele Fälle kennst Du, in denen eine private BU-Rente gezahlt wurde (echte, keine Beispielrechnungen!). Wenn Du überhaupt welche kennst - sind das dann mehr, als die Dir bekannten Leistungen aus Unfall- oder Haftpflichtversicherungen?

Aber zurück zu meiner allgemeinen Aufstellung nach „Prioritäten:
Du sagst die Arbeitkraft hat den höchsten Wert und meinst das sei ein logisches Argument?
Ist ja schon irgendwie putzig so etwas von einem Fachmann zu hören. Glaubst Du auch, dass Krankenversicherungen vor Krankheit schützen?
Versicherungsverträge können nur finanzielle Lasten übernehmen. Deshalb sind sie nur für die Absicherung der finanziellen Existenz zu gebrauchen!
Es ist einfach nicht bezahlbar sich gegen alles zu versichern, deshalb bedient man sich natürlich aus den etablierten Vertragsarten.

Die Haftpflicht ist deshalb die wichtigste private Grundabsicherung (ich wäre übrigens dafür sie gesetzlich vorzuschreiben), weil sie 1. meine eigene finanzielle Existenz gegen Forderungen anderer absichert. 2. weil sie eventuell durch mich Geschädigte ebenso schützt (auch mal an die andern denken!) und schließlich 3. weil sie mit einem Beitrag ab 3 Euro für eigentlich jeden einen bezahlbaren Schutz mit hoher Deckung ermöglicht. (Ob dann vielleicht noch weitere Risiken wie Hunde oder Boote abgesicherten werden, berührt die Wichtigkeit der Haftpflicht nicht.) Ganz am Rande übernimmt die Haftpflichtversicherung sogar zu einem Teil Rechtsschutz: Die Kosten für die Abwehr unberechtigter Forderungen…

Das nächste in unserer Welt (Straßenverkehr, Haushalt, Freizeitbeschäftigungen) bestehende finanzielle Risiko, das sich preiswert (ab ~10 Euro) gut auffangen lässt, ist halt der Verlust oder die Einschränkung der Arbeitskraft durch bleibende körperliche Schäden nach einem Unfall. Deshalb kommt hier schon die private Unfallversicherung.

Und schließlich, weil uns allen klar ist, dass die gesetzliche Rente nicht mehr ausreicht, die private Altersvorsorge. (Staatlich geförderte Riesterrente dabei nicht vergessen…)

Alles andere kommt danach. Die Berufsunfähigkeitsabsicherung gehört als Baustein zur Altersvorsorge. Letztere besteht am sinnvollsten erstmal aus einer Kapital bildenden Lebensversicherung. Private Rentenversicherung ist nur eine Sonderform davon. Es wird halt vorher die Auszahlung auf Raten vereinbart. Das kann für den Versicherten sinnvoll sein, wenn zum Beispiel Erkrankungen oder andere Risiken bestehen, die der Versicherer nicht oder nur gegen höhere Bezahlung tragen würde.

Du behauptest die private BU-Rentenversicherung sollte besser nicht an eine Kapital-LV und damit an die Altersvorsorge gekoppelt werden. Aber, wird das nicht gekoppelt, entsteht doch eine sehr seltsame Situation: Tritt die Unfähigkeit ein, zahlt ja die Versicherung die vereinbarte Rente bis ans Lebensende. Was aber wird dann aus der Altersvorsorge, die ja dann nicht mehr gebraucht würde? Zahlt man die dann mit der kleinen Rente weiter oder stellt man sie beitragsfrei? Oder sollte man etwa gar keine Altersvorsorge treffen und nach Blacklands Priorität nur die BU absichern? Was macht man dann im Rentenalter, wenn man nicht berufsunfähig geworden ist? Nein, es ist für Versicherte und Versicherer von Vorteil beides zu koppeln, weil so beides (Versorgung im BU-Fall und Altersvorsorge) durch einen Vertrag gewährleistet sind. Das verringert die Risiken für den Versicherer und senkt damit den Beitrag für den Versicherungsnehmer. Getrennte Verträge sind teurer!

Eine Unfallrentenversicherung ist Quatsch!
Um eins klarzustellen: Ich bin nicht Mitarbeiter der debeka und ich möchte auch keine Verträge verkaufen. Wenn ich bei einer UV bei der debeka keine Todesfallleistung vereinbare, zahle ich auch den Beitragsanteil von vielleicht 13 Cent nicht. Was soll Deine Frage denn bedeuten und warum würdest Du mit den debeka-Tarifen keine Werbung machen? Vielleicht, weil Du sie als Makler gar nicht anbieten kannst?

Mit Deiner Antwort zum Thema Surfen in der Haftpflicht, hast Du Dich ja mal fachlich disqualifiziert. Wassersportfahrzeuge stellen Sonderrisiken dar, die in der privaten Haftpflicht nicht versichert sind. Segel- und sonstige Boote und sogar Surfbretter gehören dazu. Dabei geht es aber nicht um den Ersatz geliehener Bretter oder von Schäden daran, sondern um die Übernahme von Schäden, die bei der Nutzung des Fahrzeugs anderen zugefügt werden: Haftpflichtschäden eben! Seine Leihbretter muss der Verleiher schon selber versichern…

Was Sonderdeckungskonzepte für Makler betrifft, bezeichnest Du mich nun auch noch als absolut unwissend. Natürlich gibt es regionale oder fachlich abgegrenzte Vertragsgestaltungen, die seriös und sinnvoll über Makler abzuwickeln sind. Das betrifft aber mehrheitlich geschäftliche Absicherung, wie z.B. die Versicherung von Baugeräten oder Restaurantküchen.
Bei den privaten Absicherungen überwiegen unter den Makler-Sonderkonzepten leider eben kleine und weniger seriöse Versicherungsunternehmen.
Aber Du nennst ja jetzt Beispiele, die mich von Deiner Seriosität überzeugen werden…

Ich sollte mir mehr Seitenhiebe zwar verkneifen, aber Du lieferst so schöne Vorlagen: Wie gut Deine Logik funktioniert, sieht man an folgendem Zitat: „Ich verstehe Deine Aussage nicht, da sie falsch ist.“ Wie kannst Du wissen, dass sie falsch ist, wenn Du sie gar nicht verstehst?

Nenn mir bitte mal einen Fall, in dem Kombitarife sinnvoll sind.

Wie war das mit den Überschüssen, die gesetzlich bei jedem Versicherungsunternehmen zurückgeführt werden müssen. Wie zahlt denn dann die Alianz z.B. Dividende an die Aktionäre? Ich glaube hier besteht schon ein eklatanter Unterschied bereits zwischen den Gesellschaftsformen…

Du glaubst ernsthaft im Kundeninteresse zu arbeiten, wenn Du die Aufrechnung der Haftpflichtbeiträge gegen Schadensauszahlung als Verkaufsargument nutzt, obwohl Dir bekannt ist, dass diese Sichtweise nicht nur dem Versicherungsgedanken widerspricht sondern am Ende für alle Beteiligten nachteilig wirkt. Und dann begründest Du das auch noch damit, dass diese falsche Auffassung eben nun mal in Deutschland reale Bedingung sei. Abgesehen davon, dass Du damit Deinem selbst auferlegten Anspruch Wahrheiten zu verbreiten und falsche Meinungen aus Köpfen zu verjagen doch wohl zuwider handelst, kann man seinen Opportunismus auch nicht mehr viel widersprüchlicher verbreiten…

Was die Treuhänderthematik betrifft, ist es schon bezeichnend, dass Du sie überhaupt erwähnst. Es geht dabei um notwendige Beitrags- oder Vertragsänderungen, wenn sich der Versicherer – wie Du selbst sagst – verkalkuliert hat.
Natürlich wird das Verfahren in allen Versicherungsbedingungen genannt, aber es kommt bei großen seriösen Anbietern ja nun recht selten vor, weil diese durch ihre Größe und eine durchdachte Tarifgestaltung solche Eskalationen abfangen. Solcherlei Treuhänderverfahren spielen sich also häufiger bei kleinen oder unseriösen Unternehmen ab. Bei den Kleinen, weil deren Risiken einfach höher sind – bei den großen, z.B. weil sie viele kleine Tarife mit wenigen Personen betreiben, um notfalls auch mal einen unrentablen komplett schließen zu können. Du hattest aber versucht, gegen beitragsstabilisierende Maßnahmen, wie Selbstbeteiligungen zu argumentieren, indem Du behauptet hast, irgendwelche Treuhänder würden unternehmensübergreifend bei deutschlandweiten Schadensquotenänderungen in jeder Sparte Beitragsänderungen vorschreiben…

So und nun können wir uns weiter unterhalten. Ich nehme gerne jedes Argument unter die Lupe und ich weise ausdrücklich darauf hin, dass alles was ich schreibe meiner persönlichen Anschauung entspringt. Ich kann mich irren. Wenn ich nur daran denke, wie viel größer die Realität im Verhältnis zu meiner kleinen Wirklichkeit ist, muss ich sogar davon ausgehen, dass ich mich wahrscheinlich in allem irre. Aber es gibt wohl auch Leute, die sich in manchem noch stärker irren als ich…

Blackland
2005-10-13, 14:11:16
TEIL 1:

Erst einmal schön dass Du geantwortet hast. Und/aber ja ich denke, dass Du weiter involviert bist, als Du zugibst (und sei es nur aus einem nich gezahlten Schadenfall ;)) Grundsätzlich waren Deine Gedanken negativ GEGEN meine Aussagen gerichtet. Du hast unfaire Unterstellungen geäußert, nicht ich.

Aber kommen wir zur fachlichen Seite:

Komisch, dass Du anfangs meinst, ich steckte „in der Materie tiefer drin“ um am Schluss zu resümieren, dass meine Beiträge nicht zur Aufklärung des Kunden geeignet seien.
Schließlich behauptest Du sogar, Du würdest ansetzen – Zitat: „die überwiegend falschen Meinungen aus den Köpfen der Leute zu bekommen“.
Ich glaube wirklich, Du bist ein Opfer Deines Berufes. Auch in Deinem vorhergehenden Post erhebst Du mit „…aber fragt ruhig - ich räume mal gerne mit den Vorurteilen und Halbwahrheiten auf .“ bereits den Anspruch im Besitz höherer Wahrheiten zu sein. Ja, Deine Aussagen waren teilweise falsch und verwirren den Leser.

Ja, ich denke, dass ich schon weiß worüber ich schreibe und das nötige Fachwissen besitze. Und ja, ich habe sehr sehr viel dazu gelernt.

Letztendlich räume ich ja schließlich auch ein, dass der KFZ-Mechaniker mehr Ahnung von meinem Auto hat als ich ;) Wenn nicht, wäre es echt schlimm.

Meine Verbündeten sind in erster Linie Logik und Verstand.
Du magst wissen, was über die bösen Konkurrenten erzählt wird - ich weiß, wie mies sich viele Unternehmen in Schadensfällen und bei Kündigungen verhalten und ich kenne die unsinnigsten Tarife, Rabattregelungen und Kombinationen, die nur mit dem Ziel erstellt werden, dem Kunden das Geld rücksichtslos aus der Tasche zu ziehen.
Eben, genau die Erfahrungen habe ich ja LIFE erlebt, direkt an der Quelle. Also kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich es kenne. Du auch? Hast Du in BEIDEN Lagern gearbeitet?

Meine Bemerkungen und Empfehlungen zum Thema sind also deshalb so negativ, weil es auf diesem Markt von schwarzen Schafen nur so wimmelt. Daran sind die Versicherten natürlich in hohem Maße selber schuld. Vor dem Kauf eines Toaster oder eines Eierkochers kauft man sich Testzeitschriften und diskutiert jedes Für und Wider im gesamten Bekannten- und Verwandtenkreis, aber die 35 Jahre währende Altersvorsorge für monatlich 200 Euro schließt man genau wie alle anderen Versicherungsverträge dann bei einem zufälligen Besuch des netten Onkels von der PrallWieHans ab, weil der so freundlich lächelt.
Im vermeintlichen Schadensfall beklagt man sich dann, dass ja so gut wie nix in dem teuren Tarif versichert ist, obwohl das alles in den Bedingungen steht, die man nur hätte lesen müssen; und nimmt das Ganze schließlich zum Anlass beim nächsten zufälligen Besuch des freundlichen Vertreters diesmal vielleicht der Erbarmia neue Verträge abzuschließen, weil der ja so lieb ist und auch gleich die ganzen lästigen Kündigungen an die jetzt so pöse Vorversicherung schickt.Andere Erfahrungen haben wir auch nicht gemacht. Uns bleibt leider nur noch Schadensbegrenzung übrig.

Irgendwann gerät man dann auch noch an Strukturvertriebler und dubiose Makler, die einen dann schließlich voll verhaften und laufend auch die eigenen Verträge nach Ablauf der Stornohaftungsfrist wieder plätten, um mit neuen Verträgen die Provisionen für den eigenen Malediven-Urlaub oder das Häuschen oder was auch immer zu sichern.
So zahlt man für sich und seine Familie ein Leben lang hohe Beiträge für einen nutzlosen Schutz und bekommt am Ende nur mit Glück noch 2 Euro fuffzich als monatliche Rente raus…
Klingt übertrieben? Is’ aber so! Ganz gaynau so passiert das tagtäglich!Ja das passiert auf dem Markt. Das ist sehr traurig, aber zum Glück wird sich hier in Zukunft von gesetzlicher Seite ja einiges ändern. Übrigens ist es nach wie vor verboten, Verträge zum Zwecke eines Neuabschlusses zu kündigen, sofern sich der Kunde nicht besser stellt ;) .

Tut mir leid, dass Du meinen Vorwurf der provisionsabhängigen Einstufung der Prioritäten, als unfair und unsachlich empfindest, aber an Haftpflicht oder UV verdienst Du sicher nicht mehr als an einer BUV, oder?Es ging ausschließlich um die Priorität. Du begründest es damit, dass ich die Berufsunfähigkeitsabsicherung nur aus Provisionsgründen an erster Stelle sehe. Dies IST eine freche und unfaire Unterstellung und unsachlich obendrein.

Wenn das nicht die Erklärung sein sollte, dann kann es ja nur noch sein, dass Du den Sinn dieser Auflistung nicht verstanden hast. Natürlich. Ich erkläre einem KFZ-Mechaniker mal kurz wie er zu arbeiten hat und wenn er sagt, dass man es so nicht tun soll, erkläre ich einfach er hat den Sinn nicht verstanden ??? :crazy: Aber hallo, Du (der ja mit der Branche nichts zu tun hat) erklärst MIR, dass Deine Aussagen die einzig richtigen sind und ich diese nicht verstehe??

Hast oder würdest Du (um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben) der 37jährigen Kindergärtnerin tatsächlich empfehlen zugunsten der BU-Versicherung auf alle anderen Absicherungen insbesondere die private Haftpflicht zu verzichten, wenn die Dame nicht mehr als 40 Euro monatlich für Versicherungen erübrigen kann? Das habe ich nie gesagt und werde ich nicht sagen. Verdreh nicht meine Worte! Es ging ausschließlich um ein Preisbeispiel - mehr nicht. Was soll das denn jetzt???

Und wie viele Fälle kennst Du, in denen eine private BU-Rente gezahlt wurde (echte, keine Beispielrechnungen!). Wenn Du überhaupt welche kennst - sind das dann mehr, als die Dir bekannten Leistungen aus Unfall- oder Haftpflichtversicherungen? Alle unsere Kunden, die nach den vereinbarten Bedingungen BU-Rente hätten kriegen müssen, bekommen diese auch.

Natürlich ist die Anzahl der PHV-Schäden viel viel größer. Der Kunde reicht allerdings ALLES WAS IHM EINFÄLLT als PHV-Schaden ein und wundert sich dann, wenn es keiner ist (Beispiel: Frau macht Fenster auf, 20 min. später findet jemand die Katze des Wohnungsinhabers tot auf der Strasse - PHV wird Schaden gemeldet, dass durch das Aufmachen des Fensters die Katze erschrocken vom Dach fiel!!! - Zeugen gibt es natürlich keine, die Katze war erst 4 Wochen vorher zu einer ca. 600 EURO teuren OP). Kann ich ...zig Beispiele benennen. Momentan "bester" Schadenfall ist das Setzen auf eine Brille. Bekommen wir fast jede Woche rein.

Und ja, auch Unfallschäden werden geprüft und wenn eine Versicherungsleistung zum Tragen kommt, wird diese auch gezahlt.

Warum sollten denn KEINE Leistungen an den Kunden gezahlt werden? Ich verstehe die Frage nicht!

Aber zurück zu meiner allgemeinen Aufstellung nach „Prioritäten:
Du sagst die Arbeitkraft hat den höchsten Wert und meinst das sei ein logisches Argument?Ja natürlich. Der Verlust der Arbeitskraft zieht ja alles nach sich. Finanzieller und (im schlimmsten Fall) sozialer Abstieg.

Ist ja schon irgendwie putzig so etwas von einem Fachmann zu hören. Glaubst Du auch, dass Krankenversicherungen vor Krankheit schützen?Danke für Deine Einsicht: Fachmann ;). Aber wieder interpretierst Du hier falsche Sachen in meine Aussagen. Sei doch bitte objektiver und nicht so gekränkt! Es ist doch wohl logisch, dass ich mich vor einer ev. Berufsunfähigkeit nicht durch Versicherungen schützen kann, nee :down:

Versicherungsverträge können nur finanzielle Lasten übernehmen. Deshalb sind sie nur für die Absicherung der finanziellen Existenz zu gebrauchen!Ach schau, nix anderes habe ich gesagt. Danke für die Bestätigung ;)

Es ist einfach nicht bezahlbar sich gegen alles zu versichern, deshalb bedient man sich natürlich aus den etablierten Vertragsarten.
Man soll sich nicht gegen ALLES versichern, das sagt keiner. Letztendlich sind die Grundabsicherungen NICHT teuer - woher nimmst Du nur diese seltsame Erkenntnis??? Klär mich bitte auf.

Die in meinem Beispiel aufgeführte Kindergärtnerin wäre wahrscheinlich mit ca. 60 - 80 EURO pro Monat vor den existenzbedrohenden Risiken geschützt! Was soll also das Geschrei über die Unbezahlbarkeit???

Die Haftpflicht ist deshalb die wichtigste private Grundabsicherung (ich wäre übrigens dafür sie gesetzlich vorzuschreiben), weil sie 1. meine eigene finanzielle Existenz gegen Forderungen anderer absichert.Sachlich stimme ich zu. Ich bin auch für eine tatsächliche Pflicht.

2. weil sie eventuell durch mich Geschädigte ebenso schützt (auch mal an die andern denken!) und schließlich 3. weil sie mit einem Beitrag ab 3 Euro für eigentlich jeden einen bezahlbaren Schutz mit hoher Deckung ermöglicht.(Ob dann vielleicht noch weitere Risiken wie Hunde oder Boote abgesicherten werden, berührt die Wichtigkeit der Haftpflicht nicht.)
Ganz am Rande übernimmt die Haftpflichtversicherung sogar zu einem Teil Rechtsschutz: Die Kosten für die Abwehr unberechtigter Forderungen…Ja ich sag doch nix anderes, brauchst Du doch nicht so drauf rumreiten??

Das nächste in unserer Welt (Straßenverkehr, Haushalt, Freizeitbeschäftigungen) bestehende finanzielle Risiko, das sich preiswert (ab ~10 Euro) gut auffangen lässt, ist halt der Verlust oder die Einschränkung der Arbeitskraft durch bleibende körperliche Schäden nach einem Unfall. Deshalb kommt hier schon die private Unfallversicherung.
Auch meine Aussage bestätigt. Allerdings NUR als Ergänzung (und bitte ab 5 EURO, soviel Zeit muss sein!). Dir will es einfach nicht in den Sinn, dass man auch durch Krankheit (NICHT UNFALL) berufsunfähig werden kann??? Was ist mit Krankheiten, die ich mir z.B. im Urlaub in einem anderen Land zuziehen kann??? Oder einfach nur eine schwere Grippe, Angina, Masern ...???

Und schließlich, weil uns allen klar ist, dass die gesetzliche Rente nicht mehr ausreicht, die private Altersvorsorge. (Staatlich geförderte Riesterrente dabei nicht vergessen…)Ja natürlich. Gesetzliche Rente + private Altersvorsorge + betriebliche Altersvorsorge. Alle Wege sinnvoll nutzen.

Alles andere kommt danach. Die Berufsunfähigkeitsabsicherung gehört als Baustein zur Altersvorsorge. Falsch. Wenn ich erst meine Beiträge zur Altervorsorge entrichte und dann VOR meiner geplanten Berufsunfähigkeitsabsicherung meinen Beruf nicht mehr ausüben kann - weil ich plötzlich berufsunfähig bin - kann ich meine Beiträge zur Altersversorgung NICHT MEHR AUFBRINGEN , da mein Einkommen fehlt! Wo fehlt Dir da die Logik?

Letztere besteht am sinnvollsten erstmal aus einer Kapital bildenden Lebensversicherung. Private Rentenversicherung ist nur eine Sonderform davon.Total falsch! Eine kapitalbildende Lebensversicherung heißt ja genau deswegen LEBENSVERSICHERUNG, weil hier mein biologisches Risiko (Gesundheit/Tod) abgesichert wird. Und diese Absicherung kostet logischerweise Geld (je nach Alter und Gesundheit 15 - 45% des Beitrages). Bei einer Rentenversicherung handelt es sich um einen reinen Sparvertrag. Wenn ich für das Rentenalter SPAREN will, nutze ich sinnvoller Weise also .....

Das kann für den Versicherten sinnvoll sein, wenn zum Beispiel Erkrankungen oder andere Risiken bestehen, die der Versicherer nicht oder nur gegen höhere Bezahlung tragen würde.Das sowieso. Anders hat er ja keine Chance.

Du behauptest die private BU-Rentenversicherung sollte besser nicht an eine Kapital-LV und damit an die Altersvorsorge gekoppelt werden.Richtig - und wir sprachen und sprechen immer noch von der RENTE im Falle der Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit. Bitte nicht verwechseln!!

Aber, wird das nicht gekoppelt, entsteht doch eine sehr seltsame Situation: Tritt die Unfähigkeit ein, zahlt ja die Versicherung....Was Du hier meinst, ist die BEITRAGSBEFREIUNG auf Grund Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Die kann man (und sollte man immer) ohne Zahlung einer Rente vereinbaren. Im Versicherungsfall zahlt dann die Gesellschaft die Beiträge weiter (auch mit ev. eingeschlossener Dynamik!).

...die vereinbarte Rente bis ans Lebensende.Hilfe, erzähl nicht sowas! Gezahlt wird grundsätzlich nur bis Vertragsablauf! Zahlungen bis ans Lebensende müssten explizit EXTRA vereinbart werden (was kaum versicherbar ist)!!!

Was aber wird dann aus der Altersvorsorge, die ja dann nicht mehr gebraucht würde? Aua, Hilfe, rette mich! Absoluter Blödsinn! Was ist dass denn für eine Aussage? :down: Die Berufsunfähigkeitsrente wird grundsätzlich nur bis zum Erreichen des Vertragsablaufes/Endalters gezahlt, das ist je nach Beruf 55 - 65 Jahre!! Und dann greift die gesetzliche Rente und meine (hoffentlich) vorhandene private Altersvorsorge!

Weiter TEIL 2

Blackland
2005-10-13, 14:14:35
TEIL 2:
Was aber wird dann aus der Altersvorsorge, die ja dann nicht mehr gebraucht würde? Aua, Hilfe, rette mich! Absoluter Blödsinn! Was ist dass denn für eine Aussage? :down: Die Berufsunfähigkeitsrente wird grundsätzlich nur bis zum Erreichen des Vertragsablaufes/Endalters gezahlt, das ist je nach Beruf 55 - 65 Jahre!! Und dann greift die gesetzliche Rente und meine (hoffentlich) vorhandene private Altersvorsorge!

Zahlt man die dann mit der kleinen Rente weiter oder stellt man sie beitragsfrei? Ergibt sich aus meiner obigen Antwort.

Oder sollte man etwa gar keine Altersvorsorge treffen und nach Blacklands Priorität nur die BU absichern? Langsam reicht es mir! Das habe ich nie gesagt und würde ich nie sagen! Du denkst Dir schon wieder was aus! Nur weil in meiner Prioritätenliste an erster Stelle die BU-Absicherung steht heißt das doch nicht, dass nichts anderes mehr versichert werden sollte! Was soll der Scheiß :down:

Was macht man dann im Rentenalter, wenn man nicht berufsunfähig geworden ist? Beantwortet, siehe oben. Man freut sich, dass man ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen seinen Lebensabend genießen kann ;).

Nein, es ist für Versicherte und Versicherer von Vorteil beides zu koppeln, weil so beides (Versorgung im BU-Fall und Altersvorsorge) durch einen Vertrag gewährleistet sind.1.) Du meinst hier wieder mal Beitragsbefreiung, die kann und sollte ich immer einschließen.
2.) Hier nun der wichtigste Punkt, den Du aber nicht wissen kannst: Die Versicherungsgesellschaften haben in der Regel zwei unterschiedliche BU-Bedingungswerke, zum Einen den, der für BerufsunfähigkeitsZUSATZversicherungen gilt (nämlich die, die an Kapital-, Risiko- oder Rentenversicherungen gekoppelt sind) und ein extra Bedingungswerk für REINE Berufsunfähigkeitsrentenverträge solo.

Und da gibt es Unterschiede, die man zwingend beachten muss!

Das verringert die Risiken für den Versicherer und senkt damit den Beitrag für den Versicherungsnehmer. Getrennte Verträge sind teurer! Nein, nein, nein! Das Risiko wird niemals gesenkt, es besteht immer gleich. Woher nimmst Du nur die unglaubliche Sicherheit, dass es tatsächlich so ist?? Das verstehe ich nicht! Du denkst Dir was aus, schreibst es hier hin und sagst: JA genau so ist es! Alles andere ist Falsch! :down:

Eine Unfallrentenversicherung ist Quatsch!Aus Deiner Sicht vielleicht. Das diese nicht überall angebracht ist hatte ich schon gesagt.

Um eins klarzustellen: Ich bin nicht Mitarbeiter der debeka und ich möchte auch keine Verträge verkaufen. Wenn ich bei einer UV bei der debeka keine Todesfallleistung vereinbare, zahle ich auch den Beitragsanteil von vielleicht 13 Cent nicht. Der Beitrag zur Todesfallleistung wird durch die Höhe der Versicherungssumme bestimmt. Also pauschalisiere hier nicht mit 13 Cent, das stimmt so nicht. Andere Summen = andere Beiträge.

Was soll Deine Frage denn bedeuten und warum würdest Du mit den debeka-Tarifen keine Werbung machen? Vielleicht, weil Du sie als Makler gar nicht anbieten kannst?Nein, weil es genug andere Anbieter gibt, die im Segment Unfallversicherung bedeutend MEHR Leistungen für WENIGER Beitrag bieten. Einfach nur Preis-/Leistungsverhältnis. Ich denke mir nix aus, keine Angst ;)

Mit Deiner Antwort zum Thema Surfen in der Haftpflicht, hast Du Dich ja mal fachlich disqualifiziert. Nein denn:

Wassersportfahrzeuge stellen Sonderrisiken dar, die in der privaten Haftpflicht nicht versichert sind.Ja wegen Motor, aber:

Segel- und sonstige Boote und sogar Surfbretter gehören dazu. ???? Unklar ausgedrückt. Zu den Wassersportfahrzeugen gehören sie jedenfalls NICHT.

"Mitversichert sind eigene und fremde Ruder- und Paddelboote, Kanus und Wasserski etc. sowie fremde Segelboote oder fremde Windsurfbretter.

Für eigene Segelboote und eigene Windsurfbretter sowie eigene oder fremde motorgetriebene Boote ist hingegen eine spezielle Sportboothaftpflichtversicherung erforderlich." AHB

Man beachte Windsurfbretter ;).

Dabei geht es aber nicht um den Ersatz geliehener Bretter oder von Schäden daran, sondern um die Übernahme von Schäden, die bei der Nutzung des Fahrzeugs anderen zugefügt werden: Haftpflichtschäden eben! Seine Leihbretter muss der Verleiher schon selber versichern…Ein bissl richtig, ein bissl falsch. Erster Absatz stimmt so.

Ich kann die Schäden an den geliehenen Brettern halt mit vereinbaren, bzw. im passenden Konzept sind die dabei. Der Vermieter wird ja auf jeden Fall Schadensersatz verlangen, wenn ich sein Brett kaputt gemacht habe. Und laut AHB (allg. Haftpflichtvers. Bedingungen) sind ....Schäden an geliehenen oder gemieteten Sachen .... grundsätzlich vom Versicherungsschutz ausgenommen ...

Was Sonderdeckungskonzepte für Makler betrifft, bezeichnest Du mich nun auch noch als absolut unwissend. Natürlich gibt es regionale oder fachlich abgegrenzte Vertragsgestaltungen, die seriös und sinnvoll über Makler abzuwickeln sind. Das betrifft aber mehrheitlich geschäftliche Absicherung, wie z.B. die Versicherung von Baugeräten oder Restaurantküchen.
Du liegst hier völlig falsch - da muss ich Dich leider enttäuschen, so ist es zum Glück nicht.

Bei den privaten Absicherungen überwiegen unter den Makler-Sonderkonzepten leider eben kleine und weniger seriöse Versicherungsunternehmen.
Aber Du nennst ja jetzt Beispiele, die mich von Deiner Seriosität überzeugen werden…*lach* Neee Sony, aber hier hängst Du sowas von daneben :lol: Angefangen von A (wie Allianz) bis Z (wie Zürich) sind ausnahmslos ca. 85% der Versicherungsunternehmen an Konzepten beteiligt. Man nennt sowas nämlich Wettbewerb ;).

Frag explizit nach einer Sparte und ich nenn Dir ein paar Konzepte mit Beteiligung "großer" Versicherer ;)

Aber was ist ein "weniger seriöses" Versicherungsunternehmen, das möchte ich gerne genaustens von Dir hören. Und keine Ausreden bitte!

Ich sollte mir mehr Seitenhiebe zwar verkneifen, aber Du lieferst so schöne Vorlagen: Wie gut Deine Logik funktioniert, sieht man an folgendem Zitat: „Ich verstehe Deine Aussage nicht, da sie falsch ist.“ Wie kannst Du wissen, dass sie falsch ist, wenn Du sie gar nicht verstehst? Gut, anders formuliert: "Ich verstehe den Grund Deiner falsche Aussage nicht".

Nenn mir bitte mal einen Fall, in dem Kombitarife sinnvoll sind.Sofort:

1.) Kunde hat bei der Banania einen Hausratvertrag. Bei der Pfefferminzia wird sein Haftpflichtvertrag erhöht, er wechselt damit zur Banania und bekommt auf Grund der Bündelung auf BEIDE Verträge 10% Rabatt. Somit zahlt er trotz der eigentlichen Beitragserhöhung) der Banania der Haftpflichtvertrag KEINEN Mehrbeitrag.

Oder:

2. Kunde hat bei der Schönwetterversicherung seine PHV. Plötzlich erbt er ein Haus und kann nach Grundbucheintrag die Versicherung wechseln. Er stellt aber fest, dass die Gebäudeversicherung beim gleichen Unternehmen ist. Er behält den Vertrag und bekommt auf beide Verträge 10% Rabatt.


Wie war das mit den Überschüssen, die gesetzlich bei jedem Versicherungsunternehmen zurückgeführt werden müssen. Wie zahlt denn dann die Alianz z.B. Dividende an die Aktionäre? Ich glaube hier besteht schon ein eklatanter Unterschied bereits zwischen den Gesellschaftsformen…Das ändert nichts an den gesetzlichen Bestimmungen:

Das Versicherungsaufsichtsgesetz verpflichtet die Lebensversicherer, die zu viel erhobenen Beiträge an die VN zurückzuerstatten. In der Praxis zahlen die Lebensversicherer über 90 Prozent der so erzielten Überschüsse an die VN zurück. Um eine gerechte Verteilung dieser Überschüsse vornehmen zu können, werden Abrechnungsverbände - getrennt nach Tarifformen - gebildet. So ermitteln die Lebensversicherer separat die in diesen Versicherungsformen entstandenen Überschüsse, z.B. für die kapitalbildende Lebensversicherung, vermögensbildende Lebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung etc.

Du glaubst ernsthaft im Kundeninteresse zu arbeiten, wenn Du die Aufrechnung der Haftpflichtbeiträge gegen Schadensauszahlung als Verkaufsargument nutzt...Hoppla, tu ich das? Als Verkaufsargument? Es ist einfach ein simples Rechenbeispiel, da Du so auf der Beitragsersparnis bei SB herumgeritten bist!

....obwohl Dir bekannt ist, dass diese Sichtweise nicht nur dem Versicherungsgedanken widerspricht sondern am Ende für alle Beteiligten nachteilig wirkt. Und dann begründest Du das auch noch damit, dass diese falsche Auffassung eben nun mal in Deutschland reale Bedingung sei. Abgesehen davon, dass Du damit Deinem selbst auferlegten Anspruch Wahrheiten zu verbreiten und falsche Meinungen aus Köpfen zu verjagen doch wohl zuwider handelst, kann man seinen Opportunismus auch nicht mehr viel widersprüchlicher verbreiten… Das ändert leider nichts an den Tatsachen. Letztendlich trifft immer der Kunde die Entscheidung, egal ob ich in aller Nachhaltigkeit auf Fairniss und Toleranz plädiere ;)

Weiter TEIL 3

Blackland
2005-10-13, 14:14:56
TEIL 3:

Was die Treuhänderthematik betrifft, ist es schon bezeichnend, dass Du sie überhaupt erwähnst. Es geht dabei um notwendige Beitrags- oder Vertragsänderungen, wenn sich der Versicherer – wie Du selbst sagst – verkalkuliert hat. Nein, völlig falsch! Du hast meine Ausführungen nicht richtig gelesen und bringst die 2 von mir angesprochenen Punkte durcheinader und mischt sie auch noch zu einem zusammen! Das gibts doch gar nicht! Das Eine hat mit dem Anderen ÜBERHAUPT NICHTS zu tun. Man, lies richtig, habe es extra aus diesem Grund mit Zahlen unterteilt!!!!

Natürlich wird das Verfahren in allen Versicherungsbedingungen genannt, aber es kommt bei großen seriösen Anbietern ja nun recht selten vor, weil diese durch ihre Größe und eine durchdachte Tarifgestaltung solche Eskalationen abfangen. Solcherlei Treuhänderverfahren spielen sich also häufiger bei kleinen oder unseriösen Unternehmen ab. Bei den Kleinen, weil deren Risiken einfach höher sind – bei den großen, z.B. weil sie viele kleine Tarife mit wenigen Personen betreiben, um notfalls auch mal einen unrentablen komplett schließen zu können. Mensch Sony - was soll denn das? Wieder der totale Blödsinn, denn: ES IST GESETZ; DASS SICH DER TREUHÄNDER UM DIESE SACHEN KÜMMERT!! JEDES JAHR MUSS DIESE ERHEBUNG NEUTRAL DURCHGEFÜHRT WERDEN!!!

Du hattest aber versucht, gegen beitragsstabilisierende Maßnahmen, wie Selbstbeteiligungen zu argumentieren, indem Du behauptet hast, irgendwelche Treuhänder würden unternehmensübergreifend bei deutschlandweiten Schadensquotenänderungen in jeder Sparte Beitragsänderungen vorschreiben…Verstehe ich nicht. Ich hab doch nicht mit einem Treuhänder GEGEN beitragsstabilisierede Maßnahmen argumentiert. Was soll das denn schon wieder?

Ich habe auf die Abhängigkeiten des Beitrages und der Schadenquote hingewiesen und dass der (von Dir als nicht existierend beschriebene!!) Treuhänder darüber wacht, dass Beitragssenkungen auch an den Versicherten weitergegeben werden. Das ist was völlig anderes! *kopfschüttel*

So und nun können wir uns weiter unterhalten. Ich nehme gerne jedes Argument unter die Lupe und ich weise ausdrücklich darauf hin, dass alles was ich schreibe meiner persönlichen Anschauung entspringt. Ich kann mich irren. Wenn ich nur daran denke, wie viel größer die Realität im Verhältnis zu meiner kleinen Wirklichkeit ist, muss ich sogar davon ausgehen, dass ich mich wahrscheinlich in allem irre. Aber es gibt wohl auch Leute, die sich in manchem noch stärker irren als ich… Ja so ähnlich würd ichs auch formulieren, nur mit dem Unterschied, dass es meinen persönlichen Erlernten und meiner persönlichen langjährigen Erfahrung in beiden Lagern entspricht ;)

Im Allgemeinen zu Deinen Ausführungen: Du hast ein Haufen des von mir angesprochenen entweder gewaltig falsch interpretiert und/oder (was das schlimmerer ist) blind zusammengewürfelt. Bezeichnend für Deine Fehl- und Falschinterpretationen ist wohl eindeutig, dass Du kaum einen meiner Sätze als Zitat angeführt hast, oder Dich auf den direkten Wortlaut bezogen hast. So kann man es sich natürlich einfach machen und mal eben irgendwelche Behauptungen aufstellen, die noch nicht einmal recherchiert wurden.

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Sony, wir analysieren jeden einzelnen Kunden genau und passen den Versicherungsschutz exakt an dessen Bedarf an. Es darf keine festen Konzepte geben, die man pauschal auf alle Kunden anwendet!! - genau das ist der größte Fehler bei den heutigen (Falsch)-Beratungen. Was z.B. bei Dir wunderbar passt ist niemals das Gleiche für Deinen Nachbarn, Deinen Freund, Familie etc. Die Unfallversicherung, die Deiner Meinung nach für Dich den besten Schutz darstellt, kann niemals für den Rest der Welt das Gleiche bedeuten!

Und übrigens: Ein bisschen Fachkompetenz solltest Du mir schon eingestehen ;)

So nach meinen heutigen fast 3 Stunden am Thema ;) bitte ich den Leser um etwas Nachsicht, wenn wir hier extrem aus dem Threadtitel abdriften, aber man sieht ja, was für ein Rattenschwanz am Thema hängt ;)

Sony
2005-10-14, 04:07:16
Rattenschwanz ist wohl der richtige Ausdruck. Sorry, aber ich werde Dich nicht in diesem Superpost auch noch zitieren. Ich glaube zwar nicht, dass dies hier noch irgendwer wirklich liest, möchte aber auch nicht dafür verantwortlich sein, wenn jemandem der Bildschirm platzt!
Okay, ein bisschen Fachkompetenz gestehe ich Dir zu :wink:
Ich muss aber noch eine starke Kritik loswerden. Ich habe mit meinem Post einer Prioritätenliste eine grobe und grundlegende Orientierung für jeden bieten wollen, und nicht den Anspruch erhoben, man könne jeden versicherungstechnisch über einen Kamm scheren.
Aber ich habe auch etwas dagegen, dass Leute wie Du für sich die alleinige Kompetenz beanspruchen nur im Rahmen einer individuellen Beratung ein gutes Konzept vermitteln zu können. So exklusiv ist das Expertenwissen nicht! Jeder kann sich mit der Materie beschäftigen und das für sich entscheiden. So verschieden, wie Du es darstellst sind die Menschen nicht. Man kann ohne weiteres in seinem Freundeskreis Übereinstimmungen finden, die einen Informationsaustausch über das Thema sinnvoll machen. Ich mag es nicht, wenn den Menschen eingeredet wird, das Thema sei so kompliziert und schwierig, dass nur beruflich involvierte Spezialisten das richtig handhaben können.
Die Megaposts, die Du hier initiiert hast, sollen doch wohl eher zur Verwirrung beitragen, um andere von der Beschäftigung mit der Thematik abzuschrecken…
Die Produkte der Versicherungen sind frei am Markt erhältlich und jeder kann mit ein wenig Zeitaufwand das Richtige für sich finden. Besonders tolle Sachen sind nicht bei Maklern und den sich für ach so unabhängig haltenden freien Agenturen zu finden…

Und nun zu den Einzelthemen. Ich will gar nicht auf alle Details eingehen, weil ich merke, dass Du mich in vielen Punkten nicht verstehen willst. Zudem ist Deine Art auf meine Aussagen einzugehen derart diffus, dass ich mich hier auch auf eine fragmentarische Gestaltung einlassen muss.

Tut mit ja echt leid, aber ich kann Deiner Denkweise an vielen Stellen nicht folgen.
Einerseits bestätigst Du mir, dass die Haftpflicht höchste Priorität hat, um im nächsten Moment wieder die BU als wichtigste hinzustellen? Da komme ich nicht mit!

Du warst es doch, der meine Prioritätenliste kritisiert hat.
Ich muss Dir deren Sinn wohl tatsächlich erklären.
Sie dient als eine Art Faustregel zur Orientierung, was der Einzelne Privat absichern sollte.
Jemand, der als Kloputzer in der Stunde nur 4 Euro verdient kann gar keine BU absichern, genau wie er auch für seine Altersvorsorge nichts übrig haben wird, aber die Haftpflicht sollte er sich dennoch leisten.
Natürlich sind mindestens alle in der Liste aufgeführten Absicherungen sinnvoll und jeder sollte sie haben. Ich kenne aber leider einige Leute, die nur eine Rechtsschutzversicherung und eine risikoreiche Fontpolice haben. Diese Leute können anhand meiner Prioritätenliste sehen, dass in ihrem Schutz etwas nicht stimmt.

Was Deinen Vergleich mit KFZ-Mechanikern betrifft, geht der wohl etwas nach hinten los, denn ich kann Dir sagen, dass die größten Defekte an meinen Autos meist durch die unsachgemäße Arbeit einer Fachwerkstatt entstanden sind. Ich sehe deshalb immer zu, dass ich die Reparaturen lieber selbst ausführe, weil ich mir mehr Zeit nehmen und damit sorgfältiger vorgehen kann. Außerdem bezweifele ich – aus meiner langjährigen Erfahrung - sehr stark, dass jemand, der nach der Hauptschule eine mehrjährige „Ausbildung“ abgeleistet hat oder sogar ungelernter KFZ-Mechaniker ist und den Job relativ interesselos verfolgt, mehr Einblick in die Funktionsweise der Komponenten eines KFZ hat, als ein in jeder Hinsicht an allen technischen und wissenschaftlichen Dingen in der Welt interessierter Mensch, der neben einer umfangreichen Bildung zudem noch eine überragende handwerkliche Begabung sein eigen nennt. Oder kann jeder KFZ-Mechaniker die Flammfrontentwicklung im Brennraum des Motors berechnen? Kennt er die Gefügestruktur der Dehnungsschrauben am Zylinderopf, weiß er warum sich der Halbleiter in der defekten Motorsteuerung aufgelöst hat oder auch nur, wieso er alle Kipphebel und Ventilhalterungen beim Austausch der Schaftdichtungen wieder an die genauen Ursprungspositionen bringen sollte?
Kümmert es ihn eigentlich – oder besser: kann es ihn im Alltagsstress überhaupt interessieren, ob der Wagen bei der Reparatur leidet und die Lebenserwartung sinkt oder ist er nicht eher bestrebt möglichst schnell und einfach mit der Reparatur fertig zu werden und freut sich, wenn der Kunde mit dem nächsten Schaden kommt? (An die KFZ-Mechaniker im Forum: Dies ist eine exemplarische Verallgemeinerung! Es gilt natürlich nicht für jeden Mechaniker. Aber Ausnahmen bestätigen eben die Regel…)

Ich weiß nicht, wieso Du wiederholt behauptest ich würde eine weitere Involvierung in die Thematik nicht zugeben. Vielleicht, weil es selten vorkommt, dass sich jemand der nicht davon lebt, überhaupt so intensiv mit der Materie beschäftigt. Ich bin selbst mehrfach privat abgesichert, habe eine Menge ebensolche Bekannte und Verwandte und war selbst auch einige Jahre in der Branche als Berater tätig. Nun helfe ich immer noch in schwierigen Fällen…

Erstmal ein Wort noch zur Vorrangigkeit der Altersvorsorge. Mein kleiner „Irrtum“, dass die private BU-Rente ja gar nicht bis zum Lebensende gezahlt wird, hat Dich nicht aufwachen lassen, obwohl Du mich darauf hinweist, dass im BU-Fall eine Altersvorsorge bestehen muss? Du hältst weiterhin die BU für wichtiger, obwohl Du zugibst, dass sie im Rentenalter wegfällt?
Es erreichen doch sehr viel mehr Menschen heute das Rentenalter und werden deshalb die Leistungen aus der privaten Vorsorge in Anspruch nehmen. Die Fälle einer BU sind dagegen zahlenmäßig sehr gering. Deshalb hat die BUV auch eine geringere Priorität und gehört als Baustein zur Altersvorsorge! Du räumst selbst ein, keinen Fall einer privaten BU-Zahlung zu kennen. Ich kenne auch keinen. Ganz im Gegensatz zu Leistungen aus der Sachversicherung (Auch LV). Um nur ein Beispiel zu nennen: Ich habe hautnah den Fall eines jungen (passender Weise) KFZ-Mechanikers (in Ausbildung) verfolgt. Er erlitt bei einem Unfall eine Querschnittslähmung. Weil die Ärzte jedoch nicht sicher sagen konnten, wie weit sich die Bewegungsfähigkeiten wieder herstellen lassen (die Fortschritte gaben auch Anlass zur Hoffnung) zog sich die Feststellung der Invalidität hin. Wäre nicht die Todesfallleistung von 30.000 DM vorzeitig gezahlt worden, hätten die Eltern nicht einen Teil ihres Hauses behindertengerecht umrüsten können. So konnte der Mann jedoch nach der Reha zu Hause einziehen und seine weitere Zukunft relativ entspannt in Angriff nehmen…

Eine UV für 5 Euro bietet keine ausreichende Deckung. Ein Kindertarif vielleicht, aber im Schnitt sollte man schon mindestens 10 Euro anlegen. Warum ausgerechnet Du hier wieder für Billigtarife eintrittst, wo Du doch an anderer Stelle den Abschluss genau solcher unzulänglicher Verträge bemängelt hast…

Wieso glaubst Du ich könnte den Unterschied zwischen BUZ und separater BU nicht kennen?
Sag mir doch einfach mal, warum eine LV mit BUZ bei gleichen Leistungen günstiger ist, als zwei separate Verträge. Und wie sichere ich mir bei getrennten Verträgen für den Fall der BU ohne Mehrkosten die Beitragsbefreiung der LV?

Dann behauptest Du die private Rente sei nur ein reiner Sparvertrag? Jetzt wird’s aber lustig. Warum gibt’s die dann überhaupt? Sparvertrag anschließendes Beitragsdepot und ´ne kleine Risiko-LV würden es dann doch auch tun?
Aber erstmal eine kurze Abhandlung, wie die Einordnung in Taxonomien erfolgt sollte: Man listet im Prinzip alle Eigenschaften der Gegenstände auf und vergleicht die Übereinstimmungen und Abweichungen miteinander. Finden sich zwischen bestimmten Dingen systematische Gleichheiten, entscheidet man, ob sie der gleichen Gruppe zugeordnet werden können. Machen wir das doch mal exemplarisch für die Begriffe der privaten RV, LV und den Sparvertrag:

Übereinstimmungen:
Folgendes gilt für LV- und RV-Verträge:
Es werden zyklisch Beiträge eingezahlt.
Es heißt Versicherung
und wird mehrheitlich von Versicherungen angeboten.
Beides ging aus gleichen Notwendigkeiten hervor.
Es können Hinterbliebene abgesichert werden.
Es kommt zum Ablauf zur Auszahlung.
Es kann nicht (im Verhältnis zur Auszahlung) verlustfrei gekündigt werden.
Und das Wichtigste: die Kalkulation basiert auf dem Todesfallrisiko bzw. der Lebenserwartung.

Unterschiede:
Die beiden Unterschiede sind relativ: RV wird in Raten ausgezahlt (kann gegen Abzug auch kapitalisiert werden) und man kann den Hinterbliebenenschutz rauslassen.

Ein Sparvertrag stimmt in nur zwei Punkten mit beiden überein, kann aber keine Hinterbliebenen Absichern, dient im Allgemeinen nicht der Altersvorsorge und erwirtschaftet, wegen der verlustfreien Kündigung keine so hohen Renditen. Und hat weder mit dem Todesfallrisiko, noch mit der Lebenserwartung etwas zu tun.

Wieso stellst Du Dich so realitätsblind? Die private Rentenversicherung ist aus der Kapital bildenden LV hervorgegangen. Der Boom dieser Absicherung auch bei gesunden Versicherungsnehmern begründet sich aus zwei Punkten: Erstens leuchtet es dem potenziellen Kunden natürlich viel schneller ein, dass er zur Absicherung einer Rentenversorgungslücke auch eine private Rentenversicherung abschließen sollte, schon allein weil sie so heißt.
Eine Lebensversicherung hat da wegen der vielen schlechten Verträge, die verkauft werden, leider einen negativen Beigeschmack.
Der zweite Grund für die steigende Verbreitung liegt darin, dass die Unternehmen auch ein größeres Interesse an dieser Absicherungsart haben, weil das Risiko sich ja umgekehrt berechnet: Eine Kapital-LV kommt ungekündigt so oder so voll zur Auszahlung. Die RV im Todesfall eben nicht…
Da dieser Trend erst etwa in den letzen 10 Jahren aufgekommen ist, kann ich momentan nicht erkennen, wo die Renditen der RV mit denen in der seit 60 Jahren etablierten LV mithalten sollten. Da muss man noch ein bisschen warten…

Ich sprach von einem Beitragsanteil von „vielleicht“ 13 Cent und wollte damit nichts pauschalisieren, sonder vielmehr die Bedeutungslosigkeit Deiner abwertenden Bemerkung über die Eigenart der debeka-UV auch vor Feststellung der Invalidität einen Betrag in Höhe der Todesfallleistung auszuzahlen, unterstreichen, weil das nämlich eine gute Sache ist!

Du behauptest es gäbe bei vielen Unternehmen UV mit bedeutend mehr Leistung bei weniger Beitrag als bei der debeka? Es mag einige geben, aber bei den von Dir genannten vielen, können das ja dann nur so schöne Leistungen, wie Deine Leihbretter in der Haftpflicht sein. Lass mich raten: Kurkosten, kosmetische OPs, Bergungskosten und ähnlicher Scheiß, der in einer UV nix verloren hat. Da zählt nur die Summe und Progressionsart!

Ein weniger seriöses Unternehmen ist z.B eines, das seinen Versicherungsnehmern nur beschränkte Renditen bietet, während die Aktionäre fleißig absahnen. Es hätte vielen mehr gebracht sich Allianzaktien zu kaufen, als eine LV dort abzuschließen…
Auch unseriös sind exzessive Rabatte, wie 10% Dauernachlass, 20% Rabatt ab der 2. versicherten Person, 20% für unter 25 jährige usw. Ich kenne einen Fall bei dem die Barmenia alle diese Rabatte sogar in der PKV zwei selbständigen griechischen Brüdern verpasst hatte. Das macht jede Beitragsstabilität zunichte. Als ein Bruder ´ne versicherungspflichtige Tätigkeit aufnahm und der andere seinen 25. Geburtstag feierte, kannste Dir vorstellen was passierte. Und das Schlimmste war, dass die neue Absicherung beim anderen Unternehmen bessere Leistungen hatte und trotz höheren Eintrittsalters weniger kostete als der Barmeniabeitrag mit allen Rabatten! Schade nur, dass es noch günstiger gewesen und geblieben wäre, wenn die Brüder gleich beim richtigen Unternehmen eingestiegen wären…

Ich wollte Beispiele für Kombiverträge – nicht für Vertragsbündelungen. Die Beispiele, die Du lieferst sind auch ungeeignet. In beiden Fällen sollten die Kunden ihre Verträge bei der Pfeffeminzia, Banania und auch bei der Schönwetterversicherung kündigen, weil sie auch ohne Rabatt mit Verträgen bei besseren Unternehmen garantiert günstiger fahren! Seriöse Anbieter gängeln ihre Kunden nicht mit solch albernen Rabatten…

Warum kommst Du mir beim Thema Rückerstattung nun plötzlich mit Lebensversicherungen. Wir hatten diesen Begriff in der Sachversicherung diskutiert! Und meine ursprüngliche Aussage war, dass in dem Moment, wo ein Sachversicherungsvertreter mit diesem Wort oder auch Beitragsrückgewähr und womöglich einem Auszahlungstermin wirbt, höchste Vorsicht geboten ist, weil es sich um eine Einkopplung von unnützen Sparanteilen handeln muss…

Weiter mag ich nicht mehr - sonst reg ich mich noch auf…

Sony
2005-10-14, 04:11:40
warumj antwortet keiner??

ihr seid doch sicher alle versichert
Nu hast Du sicher mehr Antwort bekommen, als Du Dir gewünscht hättest.
Es bestätigt sich leider wieder einmal, dass niemand gern über seine eigenen Verträge spricht. Aus dem Thema halten sich alle raus, bis auf die, die davon leben...
Bei sowas wie einer kleinen Haftpflicht muss man eigentlich nicht so einen Wind machen wie ich hier, weil Du den Kram, wenn's Scheiße ist, nach einem Jahr wieder kündigen und was besseres abschließen kannst...

War vielleicht trotzdem was für Dich dabei?

Blackland
2005-10-14, 10:47:26
Na Sony, nur halb wach meine Aussagen gelesen? Hast wieder die Hälfte durcheinandergeschmissen und zusammengemischt. Aber bastel Dir meine Aussagen nur zurecht, wie Du sie brauchst. Hat eh kein Zweck, Du setzt ja sogar bestehende Gesetze dafür außer Kraft ;)

Ich antworte später, muss ja noch arbeiten.

Hab übrigens gestern Abend mal Deine Aussagen ein paar Kollegen zugänglich gemacht - die haben diese gleich mal ausgedruckt, als Lehrbeispiel (Datenschutz ist natürlich gewährt). Einige waren echt fassungslos, wie man mit so einem Selbstvertrauen derartige schräge Aussagen machen kann. Dass Du in der Branche tätig warst, da waren sich alle einig - auch dass Deine Antwort (leider wieder mal) so wunderbar "zurechtgelegt" ausfällt. Na ja, ich zeigs Dir später.

Sony
2005-10-14, 11:23:19
Na Sony, nur halb wach meine Aussagen gelesen? Hast wieder die Hälfte durcheinandergeschmissen und zusammengemischt. Aber bastel Dir meine Aussagen nur zurecht, wie Du sie brauchst. Hat eh kein Zweck, Du setzt ja sogar bestehende Gesetze dafür außer Kraft ;)

Ich antworte später, muss ja noch arbeiten.

Hab übrigens gestern Abend mal Deine Aussagen ein paar Kollegen zugänglich gemacht - die haben diese gleich mal ausgedruckt, als Lehrbeispiel (Datenschutz ist natürlich gewährt). Einige waren echt fassungslos, wie man mit so einem Selbstvertrauen derartige schräge Aussagen machen kann. Dass Du in der Branche tätig warst, da waren sich alle einig - auch dass Deine Antwort (leider wieder mal) so wunderbar "zurechtgelegt" ausfällt. Na ja, ich zeigs Dir später.
Mir würde es schon völlig genügen, wenn Du mir sagst, wo ich Gesetze ausser Kraft setze. Dann können wir das auf sich beruhen lassen. Vielleicht ist unser Selbstvertrauen hier einfach zu ähnlich. Mich ermüden solche Diskussionen mit exponentiell eskalierenden Mißverständnissen nur noch...

Blackland
2005-10-17, 07:57:33
Guten Morgen. Kurze knappe Antworten diesmal, zu mehr hab ich keine Lust mehr:

Grundsätzlich sind einige Aussagen von von Dir nicht verkehrt, ich stimme damit überein. Leider sind aber viele meiner Aussagen (und Tatsachen) verdreht, Sachen hinzugedichtet und Sätze zusammengewürfelt, sprich: Sachen sind so zurecht gelegt, wie Du am Besten dagegen argumentieren kannst!

Treuhänder (den es per Gesetz gibt) verbannst Du in das Reich der Märchen, Abrechnungsverbände (Leben-,Risiko- und Rentenversicherung) wirfst Du in einen Topf (geht auch nicht - per Gesetz-), Aussagen zu Laufzeiten von Versicherungen, Begriffserklärungen und Argumentationen sind falsch. Meine Anschauungsbeispiele, die ich ohne Wertung angeführt habe, nimmst Du sogar auseinander und erklärst auch noch, dass diese Berufsgruppen keine Ahnung von ihrer Arbeit haben :down:! Sorry, ein bissl mehr Respekt hätte ich von Dir erwartet. Außerdem waren es nur Anschauungsbeispiele - mehr nicht!

Und noch eins. Da Du mir vorwirfst, dass meine Aussagen aus Provisionsgründen so gestaltet sind, lass Dir sagen, dass wir an der Höhe des zu entrichtenden (Netto)Beitrages Geld verdienen. Wenn ich also einen günstigen Beitrag empfehle, verdiene ich weniger ;) Denk drüber nach.

Während Deiner Tätigkeit als "Berater" in der Branche, hat man Dich nicht über alle Wahrheiten aufgeklärt (ging mir damals nicht anders). Wir haben Kollegen, die von den größten europäischen Versicherungsunternehmen zu uns gekommen sind - und lass Dir sagen, die haben kopfschütteld vorm PC gesessen und in denen ist eine Welt zusammengebrochen. Aber das ist wahrscheinlich in fast jeder Branche so ;)

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Zu meiner Gattung "Versicherungsmakler:
Zum Glück muss der Gesetztgeber einige entscheidende Änderungen der EU noch in nationales Recht umsetzen - nämlich die EU-Vermittlerrichtlinie. Hier wird (unter anderem) eindeutig geklärt, wie sich Versicherungsvermittler in Zukunft verhalten und zu erkennen geben müssen. Des weiteren gibt es eine eindeutige (und somit wieder gesetzliche) Abgrenzung, die in etwa so lautet:

Versicherungsvertreter müssen das Interesse der eigenen Versicherungsunternehmen wahren. Versicherungsmakler müssen das Interesse des Mandanten (Kunden) wahren.


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Mein Hinweis:

Macht Euch im Internet schlau, nutzt Verbraucherzentralen, Aufklärungswebsites, Gespräche mit mehreren Anbietern und vor allem: RECHNET mit nem Tachenrechner nach!! - und BITTE, BITTE: Es gibt nix, was man sofort abschließen muss, weil es morgen weg ist! Und denkt daran, der Onkel von der Banania wird Euch nicht die Pfefferminzia empfehlen, obwohl er weiß, dass dort bessere Bedingungen existieren ;) Oder anders ausgedrückt (Achtung Beispiel): Ein Autoverkäufer wird nie sagen: Gehen Sie zur Konkurrenz, da ist mehr drin ;).
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Zum Thema private Haftpflichtversicherung:

Nehmt einen Tarif mit hohen Versicherungssummen. Auch Mietsachschäden sollten in ausreichender Höhe (mind. 500.000 EURO) enthalten sein - egal wenn man Euch sagt, dass dies nicht nötig ist!! Alles andere ergibt sich aus Eurer momentanen Lebens-, Wohn- und Arbeitssituation. Wer eine Amtshaftpflicht benötigt, sollte diese auch vereinbaren. Wer berufliche Schlüsselschäden versichert haben will, sollte darauf achten dass diese auch enthalten sind.