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haferflocken
2004-09-18, 18:10:48
Bis vor kurzem war ich mir noch ziemlich sicher dass ich (Kern-)Informatik an der Uni studieren wollte. Ich wusste zwar dass man da fast gar nicht programmiert und dass fast nur Mathe drankommt, aber trotzdem wollte ich irgendwie Informatik studieren, weil es ja irgendwie ja wohl auch was mit Computern zu tun hat, auch wenn man nicht vor Computern sitzt. Nun tendiere ich eher zur Angewandten Informatik (=Ingineursinformatik) oder Maschinenbau. Mein Vater ist Prof für Strömungsmechanik (Maschinenbau) und er hat mir mal ein paar Sachen über das Mathe, Maschinenbau und Physik-Studium erzählt, was mir eigentlich sehr geholfen hat (er hat Mathe und Maschinenbau Diplom). Ich habe noch Zeit bis zum 8.10., bis meine Einschreibung bei der Uni eingegangen sein muss, aber es wäre wohl sehr schlecht wenn ich am letzten Tag erst die Einschreibung zur Uni bringen würde, umso mehr drängt es jetzt. Ich habe sonst alle Unterlagen hier schon fertig beglaubigt liegen, ich muss mich nur noch zwischen ein paar Studiumsfächern entscheiden, oder besser gesagt zwischen 2 oder 3. Wie gesagt, ich weiss wirklich nicht mehr ob ich Kern-Informatik studieren soll oder nicht. Tendieren tu ich jetzt wirklich eher zur Andewandten Informatik (eher) oder zum Maschinenbaustudium (weniger). Im folgenden versuche ich mal ein Ausschlussverfahren zu betreiben, was meine Studiumswahl angeht. In Frage kommen eh nur naturwissenschaftliche Bereiche, das steht fest. Und zum Glück sind meine Kanditaten eh schon alle völlig NC-Frei. Über ZVS und Orts-NC fächer habe ich mich früh genug informiert, die waren eh 100% uninteressant.

- Mathematik besteht nur aus beweisen, beweisen, beweisen, da muss man also immer nur mathematische Sätze beweisen, hat mir mein Vater erzählt (Mathematisch beweisen konnte ich noch nie richtig (in der Schule) und ist auch bestimmt stinklangweilig immer nur dasselbe zu tun, zudem interessiert mich Mathematik ohne Anwendung [also die reine Mathematik] gar nicht)

=> also fällt Mathe schonmal als Studium 100%ig raus, obwohl ich mit Mathe recht gut klar komme. Wüsste auch nicht was man später im berufsleben mit Mathe Diplom mache könnte. Wohl nicht so viel, weil man ja kein Anwendungsfach hatte, sondern nur die reine Mathematik studiert hat.

- Maschinenbau könne man wohl sozusagen als "angewandte Physik" verstehen, ist also nicht ganz so theoretisch wie das reine Physikstudium und der Matheteil ist auch nicht ganz so umfangreich, hat mir mein Vater erzählt. Insgesamt scheint das Maschinenbaustudium wohl ziemlich abwechselungsreich zu sein. Ich könnte wohl gefallen daran finden, obwohl mich Maschinenbau (also das Fach) jetzt noch nicht so richtig interessiert (aber mich interessiert eh kaum was ausser Programmieren oder SPieleprogrammieren, das gibs aber nicht als Studienfach =) ). Ich kann mir vorstellen, dass das Studium schon recht interessant werden könnte und ich gefallen dran finden würde, wissen kann das aber natürlich keiner.

=> Maschinenbau wäre eine Möglichkeit, Berufsaussichten zur Zeit wohl auch phänomenal und ein sehr breites Berufsfeld würde mir zur Verfügung stehen (wie es allerdings in 5 Jahren aussieht weiss keiner). Das Studium kann bestimmt sehr interessant werden, da sehe ich sehr großes Potenzial. Und eine Informatikkomponente würde mir da später mit Sicherheit auch zur Verfügung stehen, keine Frage. Allerdings erscheint mir das Studiumsfach Maschinenbau jetzt im Moment nicht so interessant, als dass ich sagen würde: "Ja, das ist es!", einfach weil es erstmal nichts mit Computern zu tun hat, sondern mit Mechantik, Strömungen, Thermodynamik, Werkstofftechnik und so ein kram.

- Das Physikstudium soll laut meinem Vater genauso wie ein Mathestudium oder ein Informatikstudium sein, aber eben statt Informatik oder Mathe als Thema die Physik. Sprich es ist es wird auch nur reine Physik gemacht, immer und immer wieder, genauso wie Informatik die reine Informatik macht und Mathe die reine Mathematik macht. Es ist genauso theoretisch wie Mathe und Informatik und daher genauso monoton. "Physik, physik, physik", so sagte mein Vater gestern zu mir. Und genau wie in der Mathematik und Informatik viiieeel Mathe.

=> Physik fällt auch heraus, weil dann könnt ich genausogut Informatik studieren, wobei bei Informatik mich dann das Thema mehr interessieren würde, glaube ich... Die Physik allerdings interessiert mich nicht so sehr wie die Informatik, obwohl ich Physik LK hatte.

=> Chemie fällt auch heraus, kann ich noch weniger mit anfangen als mit Physik

- Die Informatik ist praktisch auch nur Mathematik, aber eben Mathematik die wichtig für Computer und Informationsverarbeitung ist (also Algorythmen usw). Klar, in Informatik gibt es dann vielleicht so interessante Vorlesungen wie über Künstliche Intellegenz, Hardware, usw, aber trotzdem ist es bestimmt einfach zu 90% Mathematik. Sonst wohl nichts.

=> daher würde Informatik für mich auch rausfallen, auch wenn die Mathematik vielleicht sehr nützlich für das Programmieren zuhause sein kann. Und die Berufsaussichten sollen wohl zur Zeit auch unter aller Sau sein, wie es allerdings in 5 Jahren aussieht, weiss keiner.

- Die angewandte Informatik (=Ingineursinformatik) ist glaube ich schon nicht mehr ganz so theoretisch wie die (Kern-)Informatik, sondern eher etwas praktischer ausgelegt (auch mit Nebenfach), was laut meinem Vater nicht heisst, man würde sich mehr von Papier/Stift abwenden, sondern einfach, dass der Stoff einfach ein bisschen praktischer ausgelegt ist (auf dem Papier).

=> bis jetzt der perfekte Studiengang für mich, da er Informatik beinhaltet (ich mag Computerstuff auch wenn es nicht so sehr um das Programmieren geht) und gleichzeitig nicht so unheimlich monoton und langweilig daherkommt, wie die (Kern-)Informatik.

Dann gäbe es noch:

Bauingenieurwesen (kA)
Chemieingenieurwesen (kA, aber Chemie...naja)
Elektrotechnik (Soll glaube ich HAMMER schwer sein und interessiert mich auch nicht wirklich)
Informationstechnik (ist das ein naturwissenschaftliches fach?)
Statistik (ist wohl nur Mathe = nein danke)
Wirtschaftsmathematik (wirtschaft und Mathe = nein danke)

Naja, wenn ihr nichts besseres wisst, werde ich mich wohl für Angewandte Informatik einschreiben. Aber ich hoffe ihr könnt euch irgendwie in meine Situation hineinversetzen....

Mein Vater will auf jeden Fall dass ich an einer Uni studiere und dass ich das Studium nicht abbreche, alles andere wäre für ihn eine mittlere Katastrophe...hat er mir sinngemäß klar gemacht :) Aber da bin ich (zum Glück) gleicher Meinung wie er. Und er meint auch, dass man sich auch wirklich nur darauf konzentrieren sollte, was man nach dem Studium machen möchte, alles andere hätte keinen Sinn, wobei ich da auch seiner Meinung bin. Durch das Studium muss man sich eben durchbeissen und kein Studium sei ein Zuckerschlecken, auch wenn man in einem Studium vielleicht ein paar Mal mehr programmiert an Großrechnern oder andere interessante Dinge macht als in einem anderen Studiengang. Da bin ich völlig seiner Meinung, denn das Studium besteht sonst nur aus dem Lernen und Verstehen von Papierkram, nicht aus irgendwelchen Sachen die man während des Studiums vielleicht besonders angenehm findet, z.b. Experimente (die lt. meinem Vater in *keinem* Studiengang zu finden sein werden, aber egal).

Problem ist eben dass ich nicht genau weiss was ich später machen will (so geht es mit Sicherheit vielen). Vielleicht würde sich das ja während des Studiums ergeben, dass ich plötzlich etwas ungeheuer interessant finde, was ich später auch weiterverfolgen möchte in meinem Berufsleben. Deswegen ist es schonmal gut, wenn die Studienrichtung grob stimmt, damit ich später eine gute Auswahl an Möglichkeiten habe, wovon mich sicherlich 1 oder mehrere interessieren wird ;)

Meinungen? Bitte bitte lasst diesen Beitrag nicht unbeantwortet, ich habe da viel Mühe reingesteckt .

Corrail
2004-09-18, 18:27:54
Hello!

Also erstmal vorweg: ich bin aus Österreich und weiß nicht in wiefern die Universitäten anders sind als in Deutschland, ich selbst studiere technische Mathematik und seit diesem Semester Medieninformatik

Ich würde dir mal folgendes raten:
Wenn dich Informatik interessiert, dann studiere es. Bei uns in Österreich ist bei einem Studium zwar der Grundzweig vorgegeben, aber du hast genügen Spielraum dich zu spezialisieren. Wenn dir Mathe nicht so liegt, dann kannst du dir auch Vorlesungen wählen, wo du weniger mit Mathe zu tun hast. Außerdem gibt es bei uns verschiedene Info-Studien, die mal mehr oder mal weniger mit Mathe zu tun haben.

Wegen Maschinenbau: das ganze ist schon was anderes als angewante Physik. Maschinenbau geht viel mehr in die wirtschafltichen Möglichkeiten (Normen, Spezielle Theorien zur Berechnung technischer Angelegenheiten z.B. Schraubenberechnungen, ...)

Wegen der Mathematik: Ja, was dein Vater sagt, stimmt. Aber das ist ja grad das lustige daran... (ja, ich studiere technische Mathematik ;)

Nein, aber die Mathematik bleibt dir in KEINEM Studium erspart. Weder in Informatik noch in Maschinenbau. Vorallem in Maschinenbau wo ein Großteil Mechanik ist wird teilweise echt harte Mathematik notwendig.

[EDIT]
Die Mathematik, die du bei Informatik hast ist bei weitem nicht so in die Materie greifend wie bei einem Mathematik Studium. Von ein paar Kollegen, die Medieninformatik studieren weiß ich das man nicht mal wirklich was beweisen muss. Da geht es hauptsächlich um die Theorie und darum die Theorie anwenden zu können.

Und zu Physik:
Bei uns hat die Physik (jedenfalls die technische Physik) den Ruf dass sie teilweise mehr Mathe machen als die Mathematiker, also wenn dir Mathe nicht so liegt würd ich aufpassen. Weiß aber auch nicht, wie das bei euch so ausschaut!!

haferflocken
2004-09-18, 18:55:41
Hello!

Also erstmal vorweg: ich bin aus Österreich und weiß nicht in wiefern die Universitäten anders sind als in Deutschland, ich selbst studiere technische Mathematik und seit diesem Semester Medieninformatik

Ich würde dir mal folgendes raten:
Wenn dich Informatik interessiert, dann studiere es. Bei uns in Österreich ist bei einem Studium zwar der Grundzweig vorgegeben, aber du hast genügen Spielraum dich zu spezialisieren. Wenn dir Mathe nicht so liegt, dann kannst du dir auch Vorlesungen wählen, wo du weniger mit Mathe zu tun hast. Außerdem gibt es bei uns verschiedene Info-Studien, die mal mehr oder mal weniger mit Mathe zu tun haben.

Wegen Maschinenbau: das ganze ist schon was anderes als angewante Physik. Maschinenbau geht viel mehr in die wirtschafltichen Möglichkeiten (Normen, Spezielle Theorien zur Berechnung technischer Angelegenheiten z.B. Schraubenberechnungen, ...)

Wegen der Mathematik: Ja, was dein Vater sagt, stimmt. Aber das ist ja grad das lustige daran... (ja, ich studiere technische Mathematik ;)
Nein, aber die Mathematik bleibt dir in KEINEM Studium erspart. Weder in Informatik noch in Maschinenbau. Vorallem in Maschinenbau wo ein Großteil Mechanik ist wird teilweise echt harte Mathematik notwendig.

"Wenn dich Informatik interessiert, dann studiere es"

Mich interessiert jetzt nicht mehr so die normale Informatik weil es mir etwas zu monoton erscheint. Wenigstens ein bisschen Abwechselung muss sein. Immer nur Mathematik hier, Mathe da usw (und so ist es ja bei Informatik AFAIK) ist nicht so das wahre, obwohl ich mit Mathematik wohl gut auskomme. Aber immer nur Mathe: neee.... Oder ist das nur im Info Grundstudium so und später nicht mehr so extrem? Ich will nämlich nicht immer nur das gleiche machen sondern abwechselung haben. Und vor allem: was für ein Berufsspektrum wird später abgedeckt wenn man Informatik Diplom hat? Was kann man da interessantes machen? Ohne Anwendungsfach, also mit reiner Informatik steht man da doch schlecht da... Hat zumindest mein Vater gesagt der meint, es wäre von Vorteil, nicht unbedingt die "reinen" Fächer zu studieren, also Mathe, Informatik, Physik, usw... sondern ruhig etwas wo man noch etwas Anwendungsorientiertes dabei hat, wie eben angewandte Informatik oder Maschinenbau oder oder...

Und kann mir jemand erklären warum man auch dann Diplom-Informatiker ist wenn man Angewadte Informatik studiert? Informatik und angewandte Informatik ist doch zumindest etwas verschieden... Kann ja nicht sein, dass zwei verschiedene Studiengänge zum gleichen Ergebnis führen... Oder wie?


"Wenn dir Mathe nicht so liegt, dann kannst du dir auch Vorlesungen wählen"

Ich denke man kann Vorlesungen nicht wählen, denn in der DPO steht doch eh immer drin welche Vorlesungen/Themen man für die Prüfungen braucht...da muss man dann eh hingehen (zu den nötigen Vorlesungen)...

"ich selbst studiere technische Mathematik und seit diesem Semester Medieninformatik"

Du studierst 2 Fächer?? (wie mein Vater;))
Ich kann zumindest nur zwischen Informatik und Angewandter Informatik ( = Ingenieurinformatik) als Studiumsfach wählen... Medieninformatik oder technische Informatik gibs bei uns nicht...oder kann man das vllt im Hauptstudium als Teil der Informatik wählen??

"Wegen Maschinenbau: das ganze ist schon was anderes als angewante Physik. Maschinenbau geht viel mehr in die wirtschafltichen Möglichkeiten (Normen, Spezielle Theorien zur Berechnung technischer Angelegenheiten z.B. Schraubenberechnungen, ...)"

Hmm... hab ich noch nichts von gehört... Naja aber im Allgemeinen kann man denke ich schon sagen dass es "angewandte Physik" ist auch wenn vllt noch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Mein Vater wird's wohl wissen (oder??) ;)

"Nein, aber die Mathematik bleibt dir in KEINEM Studium erspart."

Ja das ist klar, aber auch zwischen den naturw. Studiumsfächern bestehen Unterschiede in Umfang und evtl. Komplexität/Schwierigkeit der Mathematik, wenn auch nicht so große. Naja, im Grunde genommen geht es mir ja nicht so sehr um die Mathematik (die könnte ich beherrschen) sondern eher um Abwechselung und das Vorhandensein von Anwendungsgebieten im Studiumsfach und um die Berufsmöglichkeiten (nicht die Berufschancen! Nen Job werde ich bestimmt finden) nachher, die ja auch damit zutun haben, wie breit und Berufsorientiert ein Studiumsfach ausgerichtet ist. Ich denke da stehe ich später mit der Ang. Informatik oder Maschinenbau besser da als mit der reinen Informatik.

Ich gehe jetzt übrigs Schwimmen bis 22 Uhr, danach poste ich weiter. Ich will nämlich das Thema endlich vom Tisch haben :)

Stone2001
2004-09-18, 19:21:27
"Wenn dich Informatik interessiert, dann studiere es"

Mich interessiert jetzt nicht mehr so die normale Informatik weil es mir etwas zu monoton erscheint. Wenigstens ein bisschen Abwechselung muss sein.
Ich glaube es gibt nur wenige Studiengänge, die mehr Abwechslungen bieten als ein gutes Informatikstudium. Mathe spielt eine große Rolle, vorallem im Grundstudium, im Hauptstudium kommt Mathe recht häufig in gewissen Vorlesugen vor, aber bei weitem nicht so viel, wie im Grundstudium. Grundlagen müssen halt vorhanden sein, ohne kann man vieles nicht machen. (Computergraphik oder Robotik ohne Mathe wäre unvorstellbar) Wenn man aber z.b. in Richtung technische Informatik geht, ist der Matheanteil recht gering.

immer nur das gleiche machen sondern abwechselung haben. Und vor allem: was für ein Berufsspektrum wird später abgedeckt wenn man Informatik Diplom hat? Was kann man da interessantes machen? Ohne Anwendungsfach, also mit reiner Informatik steht man da doch schlecht da... Hat zumindest mein Vater gesagt der meint, es wäre von Vorteil, nicht unbedingt die "reinen" Fächer zu studieren, also Mathe, Informatik, Physik, usw... sondern ruhig etwas wo man noch etwas Anwendungsorientiertes dabei hat, wie eben angewandte Informatik oder Maschinenbau oder oder...
Das Berufsspektrum von Dipl. Informatiker ist riesig. Vorallem, die meisten Informatikstudiengägen haben ein Nebenfach, da wird die Auswahl noch viel größer. Es gibt viele Nischengebiete in denen sich Informatik und andere Ingenieure sich beschäftigen.
Mal ein paar Beispiele für Arbeitsgebiete von Informatikern:
- Softwaretechnik
- Computergraphik
- Bildverarbeitung
- Verifikation
- Telematik
Jetzt mal ein paar Beispiele von Arbeitsgebieten, in denen sich auch noch andere Ingenieure rumtreiben:
- Robotik
- Eingebettete Systeme
- Konstruktion
- Fabrikautomation
Nur die wenigsten Informatik arbeiten nach dem Diplom im Informatik-Kernbereich.

Und kann mir jemand erklären warum man auch dann Diplom-Informatiker ist wenn man Angewadte Informatik studiert? Informatik und angewandte Informatik ist doch zumindest etwas verschieden... Kann ja nicht sein, dass zwei verschiedene Studiengänge zum gleichen Ergebnis führen... Oder wie?

Angewandte Informatik ist ein Teil der Informatik und außerdem ist das zum Schluß eh nur ein Titel, der alleine recht wenig aussagt. Ich muß an meiner Uni 2 aus 16 Vertiefungsrichtungen wählen. Jetzt für jede mögliche Kombination einen anderen Titel einzuführen wäre etwas kindisch, oder?

Für Studiengänge, die zuviel Fremdanteil haben gibt es ja z.b. auch andere Titel. In Aachen gibt z.b. den Studiengang Technische Informatik, der mit dem Titel Dipl. Ing. der technischen Informatik abschliest.


Ich kann zumindest nur zwischen Informatik und Angewandter Informatik ( = Ingenieurinformatik) als Studiumsfach wählen... Medieninformatik oder technische Informatik gibs bei uns nicht...oder kann man das vllt im Hauptstudium als Teil der Informatik wählen??
Ingenieurinformatik ist fast das gleiche wie technische Informatik. ;) Meistens unterscheiden sich die Studiengänge nicht viel (vielleich wurde ja nur das Nebenfach schon festgelegt? ;) ).

Ja das ist klar, aber auch zwischen den naturw. Studiumsfächern bestehen Unterschiede in Umfang und evtl. Komplexität/Schwierigkeit der Mathematik, wenn auch nicht so große. Naja, im Grunde genommen geht es mir ja nicht so sehr um die Mathematik (die könnte ich beherrschen) sondern eher um Abwechselung und das Vorhandensein von Anwendungsgebieten im Studiumsfach und um die Berufsmöglichkeiten (nicht die Berufschancen! Nen Job werde ich bestimmt finden) nachher, die ja auch damit zutun haben, wie breit und Berufsorientiert ein Studiumsfach ausgerichtet ist. Ich denke da stehe ich später mit der Ang. Informatik oder Maschinenbau besser da als mit der reinen Informatik.
Sehe es mal von der anderen Seite, mit der 'reinen' Informatik ist du später auf dem Arbeitsmarkt flexibler. ;)
Aber es kommt auch auf die Uni an, ich habe an meiner Uni eine riesige Auswahlmöglichkeit an verschiedenen Richtung, die ich wählen kann, da mußte ich mich zu Beginn meines Studiums nicht schon auf eine Richtung festlegen.

Silpion
2004-09-19, 00:11:50
Da ich reine Mathematik studiere (mit Nebenfach Informatik) und über andere Studiengänge nur wenig bescheid weiss kann ich dir nicht direkt Ratschläge geben, aber ich kann dir etwas über Mathematik/Informatik erzählen, dass du bisher evtl. noch nicht wusstest.

Mathematik:
Mathe, Mathe, Mathe klingt sehr einseitig und langweilig, genauso wie Beweise, Beweise, Beweise, allerdings ist das doch etwas sehr über einen Kamm geschert. Ich bin mir nicht sicher, wie es ist wenn man Mathematik nur nebenbei macht (als Physiker/Chemiker/Informatiker...), ich glaube dort ist Mathematik in der Regel eine Reihe von Vorlesungen, durchnumeriert mit Mathe1 bis MatheX. Daran kann man natürlich nicht erkennen, dass Mathematik ein sehr abwechslungsreiches Fach sein kann. Als reiner Mathematiker haben die Gebiete Bezeichnungen wie Geometrie, Kryptographie, Numerik, etc. Selbst wenn einem nur die durchnummerierten Vorlesungen zur Verfügung stehen, ist darin sehr viel enthalten - jedoch schon von den Professoren in eine feste Reihenfolge gebracht, die zum restlichen Studium passt (und etwas gekürzt, ansonsten könnte man gleich Mathematik studieren).
Ich nehme an ähnlich wird es auch bei anderen Studienfächern sein, es gibt so viele unterschiedliche Ausprägungen innerhalb eines Faches, wenn einem da langweilig wird, studiert man vermutlich das falsche Fach oder ist gerade in einer depressiven Phase.

Informatik:
Informatik ist ebenso vielschichtig. Zum einen gibt es da das Programmieren, das allerdings nur einen Teil ausmacht. Wer nur Programmieren will, ohne theoretischen Hintergrund, ist mit einer Ausbildung als Programmierer besser beraten. Andere Zweige der Informatik sind z.B. Kompilertechnik, Datenbanken oder künstliche Intelligenz. Darin lernt man, wie derartige Dinge funktionieren, wie man sie verbessern kann, etc. Allerdings ist Informatik eine Abkürzung von Informationsmathematik und kein Geschichtsstudium, d.h. auch in Informatik wirst du vieles Beweisen müssen. Beispiele folgen gleich.

Zu den Beweisen:
Viele die noch nicht an der Uni damit zu tun hatten fürchten sich davor, in der Regel ist ein Beweis aber nichts schlimmes. Hattet ihr in der Schule mal Aufgaben, bei denen ihr das Ergebnis schon vorher wusstet? All diese Aufgaben kann man umformulieren und das Wort "Beweis" einbauen. Klingt dramatischer, ändert aber nichts. Andere Beweise sind einfach nur ein Haufen Schlussfolgerungen aneinandergehängt:
Ihr werden in den Vorlesungen viele Sachen gezeigt bekommen, die nichts anderes sagen als "wenn a und b erfüllt sind, dann gilt auch c". Eure Aufgabe ist es nun oft, mehrere solcher Sätze zu kombinieren, um einen Neuen zu erschaffen.
In der Informatik ist es ähnlich, du wirst vor eine Situation gestellt, willst zu einem bestimmten Ergebnis und hast dazu ein Sammelsurium aus Gesetzmäßigkeiten zur Verfügung. Die fügst du nun mit ein bischen Nachdenken aneinander, bis du das Ergebnis rausbekommst.
Und ja, ich habe jetzt zweimal das gleiche gesagt, nur mit anderen Worten.

Es gibt auch noch andere Spielarten von Beweisen, aber letztendlich laufen sie immer auf das gleiche hinaus: Es ist das, was man in der Schule "Transfer" nennt, du rechnest also nicht stur nach einem gelernten Muster, sondern nutzt das Gelernte, um auf etwas Neues zu kommen. "Neu" muss hier allerdings nicht "Unbekannt" sein, es kommt unter anderem vor, dass ihr anfangs vieles sehr umständlich macht, obwohl ihr sofort "intuitiv" seht, dass es eigentlich eine einfache Gesetzmäßigkeit gibt. Wenn ihr dann irgendwann das nötige Vormaterial gesammelt habt, kommt es oft vor, dass man nun daraus folgern kann (d.h. beweist), dass das, was man intuitiv erkennen kann, genau das richtige ist. ;)

Zum Beruf:
Zum späteren Beruf kann ich nur sagen, dass der Zusammenhang zwischen Studienfach und dem späteren Beruf oft überschätzt wird. Es gibt selten einen Beruf, auf den genau ein Studiengang passt. In der Regel muss man für einen Beruf eine ganze Zeit lang eingearbeitet werden, unabhängig davon, was man studiert hat. Wenn du ein naturwissenschaftliches Fach studiert hast, kannst du dich in ähnliche Bereiche sehr schnell reindenken.
Wenn man sich für eine Arbeit bewirbt muss man nicht unbedingt etwas ähnliches studiert haben. Das macht es natürlich einfacher, aber wichtiger ist, dass man rüberbringen kann, dass man der richtige für den Job ist.

Wir haben jedes Jahr einen Abend, an dem ehemalige Studenten von ihrem Berufsleben berichten. Ein Beispiel wäre z.B. ein Mann, der in einem Beruf arbeitet, denn man intuitiv den Informatikern zuordnen würde. Er selbst ist aber Mathematiker und dort arbeiten ansonsten noch Chemiker, Physiker, sogar auch Psychologen.

Was die unterschiede in den einzelnen Fächern betrifft, wie z.B. angewandte Informatik und reine Informatik. Glaubst du im ernst, der Personalmanager, der dich einstellt kennst sich da aus? Vermutlich interessiert es ihn nicht die Bohne. Mach dem Mann oder der Frau klar, dass du der richtige für den Job bist und du hast ihn. Da die eh mit einer Einarbeitungszeit rechnen, kannst du dich auch problemlos auf etwas bewerben, mit dem du noch nie zu tun hattest. Erzähl einfach, was du in dieser Richtung schon ähnliches gemacht hast und erkläre, warum du denkst, dass du dich da schnell reinfinden wirst.
Wenn Spezialisten gesucht werden, die sich in einem bestimmten Bereich sehr gut auskennen, wird fast immer auch Berufserfahrung verlangt und kannst du dich als frisch fertig Studierter eh nicht erfolgreich darauf bewerben.

Für das Studium ist daher eher wichtig, was dich persönlich interessiert und was dir Spaß macht, denn wenn dich das Fach nicht interessiert, wirst du das Studium nie beenden. Es ist daher auch nichts schlimmes, wenn man nach dem ersten oder zweiten Semester merkt "das andere Fach wäre doch besser gewesen". Vor dem Studium hat man trotz aller Informationen nicht wirklich eine Vorstellung, was einen erwartet und wenn man es dann besser weiss und wechselt, ist man vermutlich noch früher, erfolgreicher und glücklicher fertig, als wenn man versucht sich durchzubeissen (was dann meist doch scheitert, nur eben nochmal ein paar Semester später).

Edit: Tippfehler.

haferflocken
2004-09-22, 20:41:47
OK noch mehr fragen (die bisherigen Antworten waren aber trotzdem sehr hilfreich wie ich finde, danke dafür schonmal!):

1. Wie sind folgende Uni Studiengänge bzgl. des Umfangs und der Schwierigkeit der Mathematik einzuordnen?

- Informatik (xx % Mathe, so und so schwer)
- angewandte Informatik (xx % Mathe, so und so schwer)
- Mathematik (xx % Mathe, so und so schwer)
- Maschinenbau (xx % Mathe, so und so schwer)
- Physik (xx % Mathe, so und so schwer)

?

Würde mich echt einmal interessieren. :) Bitte die Angaben jeweils für Grundstudium und Hauptstudium angeben, wenn es geht. :) Mathematik ist zwar bestimmt wirklich kein Problem bei mir, aber ich finde es ist schwerer Mathematik live in Vorlesungen zu folgen als andere Themen...denn ich muss ja die Mathematik in den Vorlesungen immer direkt nachvollziehen können, damit die Vorlesungen nicht für die Katz sind, und habe keine Zeit darüber nachzudenken warum das und das so gerechnet oder bewiesen wird, meistens kapiert man das ja nicht direkt. Vielleicht kennt ihr das ja.. Generell habe ich irgendwie ein kleines Problem damit, gesagte Informationen schnell in meinem Hirn zu verarbeiten, zum Beispiel ist das auch bei Filmen bei mir der Fall, alles zu schnell für mich....naja vielleicht ist das ja nur die Übung. Oder die Konzentration?? Ich habe keine Ahnung...Habe die letzten Jahre nicht viel mehr gemacht, als in Foren zu surfen und vor dem Computer zu sitzen...

2. Kann ich mir das Informatikstudium also grundsätzlich so vorstellen?:

Grundstudium: Eigentlich nur Mathe (ein paar interessante Vorlesungen über Hardware/Software/Programmieren/Bildverarbeitung/KI/usw,usw ausgenommen)
Hauptstudium: Wesentlich weniger Mathe, viel interessanter dadurch, dass man sich spezialisieren kann, auf Dinge die dann "bunt" genug sind, dass man sich wirklich dafür begeistern kann. Während des gesamten Studiums wird eigentlich gar nicht programmiert oder sonst etwas an Rechnern gemacht. Überhaupt wird eigentlich alles nur gehört, gelesen oder geschrieben. "Handwerkliches" wäre ja auch untypisch für eine Uni.
Berufsperspektiven: Eigentlich alles was irgendwie mit Software/Hardware/Computer/Informationsverarbeitung zu tun hat. Zum Beispiel könnte ich mich selbstständig machen und in einem Team für meine Firma dann programmieren? Naja, so genau weiss ich nicht was ich später machen will, gibt sich bestimmt während des Studiums, dass ich mich für irgendein Teilgebiet des Studiums begeistern kann :)

http://www.campus.uni-dortmund.de/commserv/community/htmlseiten/Studiengang_Informatik.htm
(Da steht also, dass es doch noch ein Nebenfach gibt was 20% des Studiums ausmacht, also ist es wohl doch ein wenig anwendungsorientiert, nehme ich mal an? Also nicht ganz so allgemein und theoretisch?)

Dort auf der Seite erscheint mir das Grundstudium auch lange nicht nur aus Mathe zu bestehen... aber die werden da wohl lügen, denn ich denke die Seite soll auch irgendwie Studenten anlocken, oder? In wirklichkeit ist das Grundstudium nur Mathe, richtig oder? Schliesslich müssen im Grundstudium die Grundlagen vermittelt werden, also fast nur Mathe.

Was mir Angst macht ist was unter "Berufsperspektiven/felder" steht... 50 Stunden?? Das ist doch verdammt viel oder?? Oder ist das auch bei anderen Studiengängen so viel? Informatik scheint auch generell schlecht abzuschneiden bei der tatsächlichen durchschnittlichen Studiendauer von Informatikstudenten... naja, siehe auch hier:

http://www.uni-essen.de/isa/fg_naturwiss/informatik/informatik_hs_frm.htm

Und ich habe noch gehört dass es schlecht aussieht wenn es darum geht ob man später überhaupt nen Job bekommt wenn man Informatiker ist...eben weil die Arbeitsmarkt Aussichten so schlecht sein sollen... weiss aber nicht ob das wirklich so schlimm ist, vielleicht ist es in 5 Jahren auch wieder völlig anders, könnte sein oder??

Naja, also wie ist es nun, kann ich mich später im Informatikstudium auf Technische Informatik, Praktische Informatik, Medieninformatik spezialisieren, oder muss man diese Dinge direkt in seperaten Studiengängen studieren (die es auf der Uni Dortmund wohl nicht gibt)?? Oder bezieht sich das spezialisieren im Hauptstudium auf etwas anderes als xxxxxxxx-Informatik, also z.b. Künstliche Intellegenz, bla, blub, bliebabla,..??

Also hauptsache während des Studium verlässt mich die Motivation nicht. Das ist die Hauptsache, aber dazu muss das Studium meinen Vorstellungen irgendwie auch entsprechen. Bisher tut es das auch. Aber ich weiss nicht ob meine Vorstellungen die richtigen sind.

Vielleicht könnt ihr mir ja Seiten empfehlen die detailiert Teile des Uni-Informatik-Studiums beschreiben, was nervt, was schwer ist, was interessant ist usw??

Nochmal vielen Dank :)

Gast
2004-09-22, 21:09:26
Da ich reine Mathematik studiere (mit Nebenfach Informatik)
Jetzt würde mich mal interessieren wo du das studierst und im welchen Semester.
Hab/hatte dieselbe Kombination - und Informatik war die langweiligste Erfahrung meines Lebens. Da ist Mathematik unendlich viel interessanter für mich gewesen. Aber das muss jeder natürlich für sich selbst entscheiden.

-f

haferflocken
2004-09-22, 21:15:50
Jetzt würde mich mal interessieren wo du das studierst und im welchen Semester.
Hab/hatte dieselbe Kombination - und Informatik war die langweiligste Erfahrung meines Lebens. Da ist Mathematik unendlich viel interessanter für mich gewesen. Aber das muss jeder natürlich für sich selbst entscheiden.

-f

Was genau war für dich so langweilig an der Informatik? War es nicht abwechselungsreich? Hat man immer nur dasselbe gemacht? War es zu schwer? War es einfach nicht interessant? Was war nicht interessant, usw usw? Mehr Details bitte!!!

Wäre dann vielleicht angewandte Informatik oder gar Maschinenbau besser für mich? Ich brauche nämlich irgendwie eine Motivation für mein Studium.

Stone2001
2004-09-22, 21:42:36
1. Wie sind folgende Uni Studiengänge bzgl. des Umfangs und der Schwierigkeit der Mathematik einzuordnen?

- Informatik (xx % Mathe, so und so schwer)
- angewandte Informatik (xx % Mathe, so und so schwer)
- Mathematik (xx % Mathe, so und so schwer)
- Maschinenbau (xx % Mathe, so und so schwer)
- Physik (xx % Mathe, so und so schwer)

Informatik:
GS : 40 - 50 % Mathe (davon vielleicht 35% Mathevorlesungen, den Rest in den Informatik Vorlesungen)
HS : 25 - 30% Mathe
Anmerkung: Wenn man noch Mathe als Nebenfach nimmt, wird es etwas mehr. Gleiches Niveau wie Mathematikvorlesungen für Mathematiker

Angewandte Informatik:
Unterscheidet sich nur unwesentlich von Informatik

Mathematik:
GS: 80%
HS: 80%
Volles Spektrum: Von recht einfach bis verdammt hartes Brot.

Maschienenbau:
GS: 30%
HS: 30%
(Wenn ein Maschienenbaustudent hier ist ... ich rate hier auch nur) AFAIK sind die Mathevorlesungen hier nicht so anspruchsvoll. (Lineare Algebra fehlt z.b.)

Physik:
GS: 40 - 50%
HS: 30%
(Hier rate ich auch nur) Ähnliches Niveau wie Info


2. Kann ich mir das Informatikstudium also grundsätzlich so vorstellen?:

Grundstudium: Eigentlich nur Mathe (ein paar interessante Vorlesungen über Hardware/Software/Programmieren/Bildverarbeitung/KI/usw,usw ausgenommen)

So in etwa, nur Bildverarbeitung oder KI wirst du in einem Grundstudium kaum behandeln. Mathe ist auf jeden Fall der schwerste Brocken im Grundstudium.

Hauptstudium: Wesentlich weniger Mathe, viel interessanter dadurch, dass man sich spezialisieren kann, auf Dinge die dann "bunt" genug sind, dass man sich wirklich dafür begeistern kann. Während des gesamten Studiums wird eigentlich gar nicht programmiert oder sonst etwas an Rechnern gemacht. Überhaupt wird eigentlich alles nur gehört, gelesen oder geschrieben. "Handwerkliches" wäre ja auch untypisch für eine Uni.

Man hat hier in der Regel keine Mathevorlesungen mehr, Mathe kommt aber in den Vorlesungen noch recht häufig vor (Signalverarbeitung, Robotik, ...). Programmiert wird kaum. Ich bin jetzt im 7. Semester und das größte Programm, das ich fürs Studium geschrieben habe, hatte ca. 2000 LOC. Vielleicht ändert sich das, wenn ich eine Studienarbeit oder meine Diplomarbeit schreibe. ;)
Aber das Studium wird wesentlich abwechslungsreicher, in einer guten Uni kann man hier Vorlesungen aus dem kompletten Spektrum der Informatik hören. An meiner gibt es 16 Vertiefungsrichtung, davon muß man 2 wählen, keine so einfach Wahl. Aber da ist für jeden etwas dabei. Von Algorithmentechnik, über Übersetzerbau und Graph. Datenverarbeitung bis hin zu Adaptve oder Wissensbasierte Systeme ist so gut wie alles dabei.
"Handwerkliches" lernt man doch recht viel, nur muß es auch selber umsetzen. (Man bekommt gesagt, wie es theo. funktioniert, umsetzen muß man es dann selber) Viel "Handwerkliches" hat in den Praktikas und Seminare.

Berufsperspektiven: Eigentlich alles was irgendwie mit Software/Hardware/Computer/Informationsverarbeitung zu tun hat. Zum Beispiel könnte ich mich selbstständig machen und in einem Team für meine Firma dann programmieren? Naja, so genau weiss ich nicht was ich später machen will, gibt sich bestimmt während des Studiums, dass ich mich für irgendein Teilgebiet des Studiums begeistern kann :)
(Da steht also, dass es doch noch ein Nebenfach gibt was 20% des Studiums ausmacht, also ist es wohl doch ein wenig anwendungsorientiert, nehme ich mal an? Also nicht ganz so allgemein und theoretisch?)

Berufsperspektiven sind für diplomierte Informatiker immer noch recht gut, Umsteiger haben große Probleme. Das Arbeitsgebiet hast du eigentlich recht gut beschrieben. ;)
Das Nebenfach dient nur dazu mal in ein anderes Gebiet hinzuschnuppern und die Kommunikationsfähigkeit mit anderen Ingenieuren zu ermöglichen. Ein vertieftes Studium in Nebenfach ist nicht möglich, da meistens die Grundlagen nicht vorhanden sind.

Dort auf der Seite erscheint mir das Grundstudium auch lange nicht nur aus Mathe zu bestehen... aber die werden da wohl lügen, denn ich denke die Seite soll auch irgendwie Studenten anlocken, oder? In wirklichkeit ist das Grundstudium nur Mathe, richtig oder? Schliesslich müssen im Grundstudium die Grundlagen vermittelt werden, also fast nur Mathe.

hmm, sie sieht so aus, als ob der Matheanteil in Dortmund recht gering ist. Und nein, das Grundstudium besteht nicht nur aus Mathe.

Was mir Angst macht ist was unter "Berufsperspektiven/felder" steht... 50 Stunden?? Das ist doch verdammt viel oder?? Oder ist das auch bei anderen Studiengängen so viel? Informatik scheint auch generell schlecht abzuschneiden bei der tatsächlichen durchschnittlichen Studiendauer von Informatikstudenten... naja, siehe auch hier:

http://www.uni-essen.de/isa/fg_naturwiss/informatik/informatik_hs_frm.htm

Nein, 50 SWS mit Vorlesungen, Übungen, Tutorien, ... . kommen ohne weiteres zusammen, wenn man sein Studium ordentlich betreibt.
Die durchschnittliche Studiendauer liegt bei etwa 13 Semestern in Informatik. Meistens wegen einem Auslandsaufenthalt oder einem Nebenjob.

Naja, also wie ist es nun, kann ich mich später im Informatikstudium auf Technische Informatik, Praktische Informatik, Medieninformatik spezialisieren, oder muss man diese Dinge direkt in seperaten Studiengängen studieren (die es auf der Uni Dortmund wohl nicht gibt)?? Oder bezieht sich das spezialisieren im Hauptstudium auf etwas anderes als xxxxxxxx-Informatik, also z.b. Künstliche Intellegenz, bla, blub, bliebabla,..??

Wenn es die Uni anbietet, kannst du dich auch schon während des Studiums spezialisieren. Spezialisieren heißt hier nur, ich suche mir ein (oder auch zwei) Gebiete der Informatik aus und beschäftige mich stärker mit ihnen.
Bei mir sieht es im Augenblick so aus, das mein Studium recht stark technisch ausgerichtet ist.

EDIT: Falls du wirklich nicht sicher bist, welches Fach du studieren willst, nimm eine Naturwissenschaft. Für Naturwissenschaftler ist es in der Regel einfach in Bereiche zu kommen, die sie eigentlich nicht studiert haben. Ingenieure haben es doch etwas schwerer. (Ok, als Elektrotechniker kann man auch im Informatikbereich arbeiten, wir haben hier einen E-Techniker, der im Bereich Spracherkennung forscht. Aber Maschienenbauer haben es deutlich schwerer die Branche zu wechseln.)

Silpion
2004-09-22, 21:56:57
Jetzt würde mich mal interessieren wo du das studierst und im welchen Semester.
Hab/hatte dieselbe Kombination - und Informatik war die langweiligste Erfahrung meines Lebens. Da ist Mathematik unendlich viel interessanter für mich gewesen. Aber das muss jeder natürlich für sich selbst entscheiden.

-f
Ich studiere in Mainz, komme jetzt ins 5. Semester.

In Informatik habe ich alles gehört, das ich für das Grundstudium im Nebenfach benötige. Meine Erfahrungen sind da eher gemischt. Programmieren empfand ich als reichlich langweilig, zumal der Zeitaufwand ziemlich hoch war. "Grundzüge der Informatik" (enthält bei uns Themen wie Automatentheorie, Entscheidbarkeit und ähnliches) ging dann doch eher wieder in Richtung Mathematik und hat auch durchaus Spaß gemacht.
Vom Schwierigkeitsgrad her empfand ich Informatik als wesentlich leichter als Mathematik.

@ Haferflocken:
Zur Motivation: Es ist völlig normal, dass einen die Motivation gelegentlich verlässt. Vor allem im ersten Semester macht man sich dabei automatisch Gedanken, ob man überhaupt für das Studium geeignet ist. In der Regel wirst du dabei feststellen, dass ein Großteil deiner Kommilitonen die gleiche Frage quält. Manchmal muss man sich einfach durchbeissen, bis die Motivation zurückkehrt. ;)

Zur Schwierigkeit der Mathevorlesungen im Informatikstudiengang:
In Mainz sind die Mathevorlesungen für die Informatiker entweder angepasst oder die Informatiker sitzen bei uns Mathematikern, müssen dafür aber nur die leichten Aufgaben bearbeiten und bekommen eine seperate Klausur.

RMC
2004-09-22, 22:42:48
für mich sieht das so aus, als suchst du dringend einen Studiengang an DEINER Uni, obwohl du nicht die geringste Ahnung von Mathe hast :|


Junge, wieso willst du das dann überhaupt? Die Studiengänge sind alle nix für dich wenn du Mathematik nicht kannst/willst.


Und das letzte was ich tun würde ist, mir den Studiengang nach "Schwierigkeitsgrad" auszusuchen...weil entweder es interessiert mich oder nicht, vollkommen wurscht wie schwer. SOVIEL zur Motivation ;) Entweder du gehst da rein mit dem Gedanken "DAS will ich, DAS interessiert mich und DAS schaff ich auch" oder du lässt es gleich sein.


Sonst quälst du dich entweder durch oder du brichst es ab. Dann hättest es gleich lassen können.

Gast
2004-09-23, 00:05:58
Was genau war für dich so langweilig an der Informatik? War es nicht abwechselungsreich? Hat man immer nur dasselbe gemacht? War es zu schwer? War es einfach nicht interessant? Was war nicht interessant, usw usw? Mehr Details bitte!!!

Wäre dann vielleicht angewandte Informatik oder gar Maschinenbau besser für mich? Ich brauche nämlich irgendwie eine Motivation für mein Studium.Es war mir schlicht zu langweilig. Das lag nicht am Schwierigkeitsgrad sondern am staubtrockenen Stoff. Aber das ordne ich alles unter Geschmackssache ein. Das kann für jeden wieder anders sein und gerade bei Fächern wie Medieninformatik gibts ja viele interessante Sachen, die das Studium auflockern. Von daher kann man Informatik auch nicht gleich verdammen - auch von meinen (Geschmacks)Standpunkt aus.

Das Hauptstudium baut ja dann meistens je auf einer fast freien Fächerwahl auf - zumindest ist das bei uns so. Von daher hat man dann ja auch entsprechend Einfluss und kann seine Interessen verfolgen. Bei meinen Mathestudium hatte ich in dem Fall zb. sofort alles was mit Analysis zu tun hat abgeschlossen. Da wird dann einfach alles rausselektiert was einem nicht gefällt. :D

spree1
2004-09-23, 09:24:04
hast du vielleicht auch mal wirtschaftsinformatik mit ins auge gefasst?

ansonsten schau die bei unis mal für die verschiedenen studiengänge die prüfungsordnungen an. damit bekommst du einen einblick was im grund- / hauptstudium so dran kommt.

meist merkt man sowieso erst beim studieren ob einem die wahl wirklich liegt oder man sich doch eher nur quält ;)

haferflocken
2004-09-23, 09:31:08
hast du vielleicht auch mal wirtschaftsinformatik mit ins auge gefasst?

wirtschaft interessiert mich fast gar nicht (also ich verbinde mit wirtschaft nichts besonderes)...also nein..

haferflocken
2004-09-23, 09:32:57
meist merkt man sowieso erst beim studieren ob einem die wahl wirklich liegt oder man sich doch eher nur quält ;)

das ist ja toll :(

spree1
2004-09-23, 09:40:18
das ist ja toll :(
darum ist informieren im vorfeld ja wichtig. ich denke da solltest du auch mal zu studienberatung deiner zukünftigen uni gehen. hier gibt es ja doch eher nur subjektieves feedback bzw. erfahrungen ;)

Durcairion
2004-09-23, 10:20:23
Such dir auf jeden Fall was aus was dir Spass macht... auch wenn alle sagen "Da findeste hinterher eh keinen Job" ... denn was bringt es einen Job zu haben wenn man dann 40 Jahre wo arbeiten muss obwohl das einem gar nicht gefällt?

RMC
2004-09-23, 10:39:43
Such dir auf jeden Fall was aus was dir Spass macht... auch wenn alle sagen "Da findeste hinterher eh keinen Job" ... denn was bringt es einen Job zu haben wenn man dann 40 Jahre wo arbeiten muss obwohl das einem gar nicht gefällt?


ACK.

Außerdem bist du bei einem Job den du wirklich magst viel mehr bei der Arbeit als bei einem, wo du dich nur quälst und den du ev. nur des Geldes wegen machst.
Du wirst sehen, Arbeitgeber schätzen Enthusiasmus und Wille bei der Arbeit ;) Und das wirkt sich im Endeffekt auch auf deine Arbeitsmoral und deine Ergebnisse aus.

thomasius
2004-09-23, 10:40:18
ich selber studiere verfahrenstechnik, ist eine zweigrichtung von maschinenbau:

also das studium ist sehr abwechslungsreich, man bekommt über alles (masch,chemie, umwelt, physik,bio) einen überblick, man experimentiert doch recht viel , praktika und spass macht es auch.

zwischendurch hat man immer mal einen hänger aber gut, mathe hatten wir 4 semester im grundstudium , aber alles was wir da hatten, braucht man und ist durchaus praxisrelevant, mit beweisen usw haben wir uns nicht aufgehalten, eher immer so rechenaufgaben, also nur anwendungen, keine reine theorie.

Jazz
2004-09-23, 11:35:47
Informationstechnik (ist das ein naturwissenschaftliches fach?)
Besteht zu etwa drei Vierteln aus Elektrotechnik, der Rest ist Informatik. Ich hab mich dabei auf Schaltungs- und Schaltkreisentwurf spezialisiert.

Wenn du das studieren willst, ist ein gottgleiches Verständnis für Mathe (das ganze Grundstudium ist eigentlich nur höhere Mathematik) und Physik (vor allem halt ET) nötig. Im Hauptstudium hängts dann davon ab, was du so machst: HF-Technik (nur rechnen ...), Nachrichtentechnik (viel rechnen ...), Schaltkreisentwurf (fast gar nix rechnen :D ), usw.

Gruß,
Jazz

Ac1de
2004-09-23, 13:06:36
Ich bin aktuell im 9. Semester Informatik (Uni) und habe als Beifach Wirtschaftsinformatik gewählt. Ein kleiner Erfahrungsbericht:

Das Grundstudium ist sicherlich die grösste Hürde, die man nehmen muss. Den Mathe-Anteil würde ich mit ca. 40% einschätzen. Das war aber nicht das schwerste - ich fand die theoretische Informatik wesentlich schwieriger, diese macht auch nochmal 30% aus. Die restlichen 30% sind dann schon etwas praktischere Sachen, Programmieren und Digitaltechnik. Letztere haben mir besonders Spass gemacht. Durch Mathe kann man sich durch hartes Lernen durchbeissen, bei der theoretischen Informatik (Automaten, Touring-Maschinen, etc.) musste ich wirklich mit mir kämpfen, nicht aufzugeben. Dort wurde mir schon einigermaßen klar, dass ich vielleicht doch besser ein praxisorientierteres Studium auf einer FH gemacht hätte ;)

Nichtsdestotrotz habe ich mich durchs Vordiplom hindurchgebissen und stehe jetzt ca. 1 Jahr vor Abschluß des Diploms, nachdem erstmal die ganze Theorie (und auch der langweilige BWL-Kram des Beifachs Wirtschaftsinformatik) in den ersten 4-5 Semestern abgehandelt war, wurde es jetzt deutlich interessanter: Rechnernetze, Softwaretechnik, betriebliche Kommunikationssysteme, etc. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht unbedingt gesunken, aber sobald man das Vordiplom hat, ist es nicht mehr weit, man hat bereits gelernt, wie man am besten lernt, und mit mehr Motivation gehts direkt nochmal besser :D

Noch was zur Schwierigkeit: Zu Beginn unseres ersten Semesters waren wir 110 Informatik-Studenten. Jetzt sind noch ca. 25-35 übrig. Der Rest hat aufgegeben, Prüfungen nicht geschafft oder den Studiengang gewechselt. Ich würde allerdings sagen, dass 80% von denjenigen, die gegangen sind, innerhalb der ersten 3 Semester gegangen sind - man merkt also meist schon im ersten Jahr, ob studieren allgemein etwas für einen ist oder nicht. In der ersten Matheklausur, die wir geschrieben haben, gab es z.B. eine Durchfallquote von 83% (man kann die Klausuren aber mehrmals wiederholen).

Was auf jeden Fall sehr wichtig an einem Studium ist (vor allen in den Naturwissenschaften): Man muss sich auch durch schwieriges wirklich langweiliges Zeug mal durchbeißen und sich selbst zum lernen aufrappeln können. Wenn Du das richtig kannst, gelingt Dir jedes Studium.

Würde ich wieder Informatik (Uni) studieren? Wahrscheinlich nur so etwas ähnliches, z.B. Computervisualistik (endet auch mit Informatik-Diplom), was man an unserer Uni auch studieren kann, das ist im Prinzip Informatik mit viel Grafik-Programmierung. Prinzipiell etwas mit mehr Praxis, Informatik an der FH würde sich da natürlich anbieten. Dennoch, nach dem Vordiplom wurde alles besser - die letzten 1.5-2 Semester halte ich jetzt auch noch durch :D

haferflocken
2004-09-23, 18:16:09
Ich bin aktuell im 9. Semester Informatik (Uni) und habe als Beifach Wirtschaftsinformatik gewählt. Ein kleiner Erfahrungsbericht:

Das Grundstudium ist sicherlich die grösste Hürde, die man nehmen muss. Den Mathe-Anteil würde ich mit ca. 40% einschätzen. Das war aber nicht das schwerste - ich fand die theoretische Informatik wesentlich schwieriger, diese macht auch nochmal 30% aus. Die restlichen 30% sind dann schon etwas praktischere Sachen, Programmieren und Digitaltechnik. Letztere haben mir besonders Spass gemacht. Durch Mathe kann man sich durch hartes Lernen durchbeissen, bei der theoretischen Informatik (Automaten, Touring-Maschinen, etc.) musste ich wirklich mit mir kämpfen, nicht aufzugeben. Dort wurde mir schon einigermaßen klar, dass ich vielleicht doch besser ein praxisorientierteres Studium auf einer FH gemacht hätte ;)

Nichtsdestotrotz habe ich mich durchs Vordiplom hindurchgebissen und stehe jetzt ca. 1 Jahr vor Abschluß des Diploms, nachdem erstmal die ganze Theorie (und auch der langweilige BWL-Kram des Beifachs Wirtschaftsinformatik) in den ersten 4-5 Semestern abgehandelt war, wurde es jetzt deutlich interessanter: Rechnernetze, Softwaretechnik, betriebliche Kommunikationssysteme, etc. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht unbedingt gesunken, aber sobald man das Vordiplom hat, ist es nicht mehr weit, man hat bereits gelernt, wie man am besten lernt, und mit mehr Motivation gehts direkt nochmal besser :D

Noch was zur Schwierigkeit: Zu Beginn unseres ersten Semesters waren wir 110 Informatik-Studenten. Jetzt sind noch ca. 25-35 übrig. Der Rest hat aufgegeben, Prüfungen nicht geschafft oder den Studiengang gewechselt. Ich würde allerdings sagen, dass 80% von denjenigen, die gegangen sind, innerhalb der ersten 3 Semester gegangen sind - man merkt also meist schon im ersten Jahr, ob studieren allgemein etwas für einen ist oder nicht. In der ersten Matheklausur, die wir geschrieben haben, gab es z.B. eine Durchfallquote von 83% (man kann die Klausuren aber mehrmals wiederholen).

Was auf jeden Fall sehr wichtig an einem Studium ist (vor allen in den Naturwissenschaften): Man muss sich auch durch schwieriges wirklich langweiliges Zeug mal durchbeißen und sich selbst zum lernen aufrappeln können. Wenn Du das richtig kannst, gelingt Dir jedes Studium.

Würde ich wieder Informatik (Uni) studieren? Wahrscheinlich nur so etwas ähnliches, z.B. Computervisualistik (endet auch mit Informatik-Diplom), was man an unserer Uni auch studieren kann, das ist im Prinzip Informatik mit viel Grafik-Programmierung. Prinzipiell etwas mit mehr Praxis, Informatik an der FH würde sich da natürlich anbieten. Dennoch, nach dem Vordiplom wurde alles besser - die letzten 1.5-2 Semester halte ich jetzt auch noch durch :D

Eine Frage: Wie lange hast du pro Tag durchschnittlich mit Lernen verbracht bis jetzt?

Und wie lange hast du pro Tag durchschnittlich mit Lernen verbracht im Grundstudium?

Würde mich echt mal interessen :)

Silpion
2004-09-23, 18:29:58
Das kommt drauf an, wie begabt du bist und wie schnell du verstehst. Manchen fliegt der Stoff mehr oder weniger zu oder sie verstehen sehr schnell, andere müssen büffeln. Die Zeitangaben können da von ein paar Stunden bis zum kompletten Tag gehen.

In der Regel wechselt sich das einigermaßen ab, fast jeder hat ein Gebiet, das ihm gut liegt. Ab und zu gibt es auch Leute, die einfach alles können.
Was es auf längere Zeit nicht gibt sind Leute, die mit wirklich nichts zurechtkommen, denn die überstehen in der Regel die ersten Semester nicht.

Generell wirst du (vermutlich in jeder Naturwissenschaft) wesentlich weniger Zeit haben als zur Schulzeit. Aber daran gewöhnt man sich recht schnell, zumal man ja das studiert, wofür man sich begeistern kann und was einem Spaß macht. ;)

Ac1de
2004-09-25, 01:35:56
Eine Frage: Wie lange hast du pro Tag durchschnittlich mit Lernen verbracht bis jetzt?

Und wie lange hast du pro Tag durchschnittlich mit Lernen verbracht im Grundstudium?

Würde mich echt mal interessen :)

Im Grundstudium ca. 1 Stunde pro Tag daheim Zeugs machen... vor Klausuren 1-2 Wochen lang ca. 4-6h pro Tag. Bei den Vordiploms-Prüfungen im Schnitt auch so 6h pro Tag für ca. 3-4 Wochen pro Prüfung (insg. 4), in der letzten Woche vor einer Prüfung auch schon mal 8-10h pro Tag.

Hört sich vielleicht viel an, ist es aber eigentlich nicht, wenn man bedenkt, dass 5 Monate pro Jahr Semesterferien sind und man auch pro Tag nur ca. 4-5 Zeitstunden in der Uni in Vorlesungen/Übungen sitzt.

Jetzt im Hauptstudium auch ungefähr 1-2h pro Tag (am Wochenende aber kaum was) daheim. Aktuell sind zwar Semesterferien, aber bin trotzdem von ca. 9 bis 15 Uhr in der Uni und schreibe meine Studienarbeit. Also Ferien sind nicht immer wirklich Ferien :D

Gast
2004-09-25, 08:20:59
Im Grundstudium ca. 1 Stunde pro Tag daheim Zeugs machen... vor Klausuren 1-2 Wochen lang ca. 4-6h pro Tag. Bei den Vordiploms-Prüfungen im Schnitt auch so 6h pro Tag für ca. 3-4 Wochen pro Prüfung (insg. 4), in der letzten Woche vor einer Prüfung auch schon mal 8-10h pro Tag.

Hört sich vielleicht viel an, ist es aber eigentlich nicht, wenn man bedenkt, dass 5 Monate pro Jahr Semesterferien sind und man auch pro Tag nur ca. 4-5 Zeitstunden in der Uni in Vorlesungen/Übungen sitzt.

Jetzt im Hauptstudium auch ungefähr 1-2h pro Tag (am Wochenende aber kaum was) daheim. Aktuell sind zwar Semesterferien, aber bin trotzdem von ca. 9 bis 15 Uhr in der Uni und schreibe meine Studienarbeit. Also Ferien sind nicht immer wirklich Ferien :D
das hängt aber auch von der uni ab. ich bin an der th aachen und wir haben prima daumen ca. 10 VDs im hauptfach. dazu kommen noch 6 scheine und das komplette nebenfach. da hast du im schnitt/semester 5-6 klausuren (schein+VD) auf die du dich vorbereiten mußt. und wenn dann auch noch schein bedingung für die VD-Klausur ist, dann ists nochmal mehr. Und da ist der Lernaufwand, wenn du in 4-5 Semester durch willst, wirklich ETLICHE Stunden pro Tag. Und das ist bei jedem den ich kenne, der in 4-5 Semester durch war so gewesen. da gab es KEINE ausnahme. matheteil ist bei uns ca. 60% - theoretische inform. 25% - und der rest "praktisch". aber das tolle ist, du kannst dir die zeit ja einteilen wie du lustig bist.

das einzig praktische war bei mir allerdings wirklich nur das elektr. Praktikum und das Nebenfach. Alles andere war zu 95% staubtrockene Theorie.

also hängt der zeitaufwand wohl nicht nur vom fach, sondern auch von der uni ab.

aber ich will dir jetzt nicht von aachen abraten. es ist ja nichts schlechtes sehr viel wissen vermittelt zu bekommen!

Gast
2004-09-25, 08:29:33
das hängt aber auch von der uni ab. ich bin an der th aachen und wir haben prima daumen ca. 10 VDs im hauptfach. dazu kommen noch 6 scheine und das komplette nebenfach. da hast du im schnitt/semester 5-6 klausuren (schein+VD) auf die du dich vorbereiten mußt. und wenn dann auch noch schein bedingung für die VD-Klausur ist, dann ists nochmal mehr. Und da ist der Lernaufwand, wenn du in 4-5 Semester durch willst, wirklich ETLICHE Stunden pro Tag. Und das ist bei jedem den ich kenne, der in 4-5 Semester durch war so gewesen. da gab es KEINE ausnahme. matheteil ist bei uns ca. 60% - theoretische inform. 25% - und der rest "praktisch". aber das tolle ist, du kannst dir die zeit ja einteilen wie du lustig bist.

das einzig praktische war bei mir allerdings wirklich nur das elektr. Praktikum und das Nebenfach. Alles andere war zu 95% staubtrockene Theorie.

also hängt der zeitaufwand wohl nicht nur vom fach, sondern auch von der uni ab.

aber ich will dir jetzt nicht von aachen abraten. es ist ja nichts schlechtes sehr viel wissen vermittelt zu bekommen!
wir haben zwar mehr vorlesungen in der theoretischen inform. als 25%, aber davon sind einige so mathelastig, daß man die zu beiden seiten zuzählen sollte, um ein vernünftiges bild zu bekommen.

Ac1de
2004-09-25, 12:23:32
das hängt aber auch von der uni ab. ich bin an der th aachen und wir haben prima daumen ca. 10 VDs im hauptfach. dazu kommen noch 6 scheine und das komplette nebenfach. da hast du im schnitt/semester 5-6 klausuren (schein+VD) auf die du dich vorbereiten mußt. und wenn dann auch noch schein bedingung für die VD-Klausur ist, dann ists nochmal mehr. Und da ist der Lernaufwand, wenn du in 4-5 Semester durch willst, wirklich ETLICHE Stunden pro Tag. Und das ist bei jedem den ich kenne, der in 4-5 Semester durch war so gewesen. da gab es KEINE ausnahme. matheteil ist bei uns ca. 60% - theoretische inform. 25% - und der rest "praktisch". aber das tolle ist, du kannst dir die zeit ja einteilen wie du lustig bist.

das einzig praktische war bei mir allerdings wirklich nur das elektr. Praktikum und das Nebenfach. Alles andere war zu 95% staubtrockene Theorie.

also hängt der zeitaufwand wohl nicht nur vom fach, sondern auch von der uni ab.

aber ich will dir jetzt nicht von aachen abraten. es ist ja nichts schlechtes sehr viel wissen vermittelt zu bekommen!

Von der berüchtigten RWTH Aachen habe ich auch schon so einiges gehört :D Ich kenne persönlich 5 Leute, die dort vor einigen Semestern angefangen haben zu studieren, 4 von denen haben es aufgegeben: 3 sind jetzt an der FH und der letzte hat sich gedacht, dass eine andere Uni vielleicht einfacher wäre und ist dann nach Koblenz auf die Uni (selbes Studienfach - Informatik) gekommen. Das Ende vom Lied war, dass derjenige dann gemerkt hat, dass es wohl doch nicht so viel einfacher war - jetzt hat er abgebrochen (nach 6 Semestern ohne VD) und macht eine Ausbildung.

Die Einteilung in Prüfungen usw. ist allerdings bei jeder Uni anders. Z.B. müssen wir erst in eine Übung (welche ein Semester lang geht) gehen, dort einen gewissen Prozentsatz an richtigen Lösungen abgeben und dann die entsprechende Klausur schreiben, um einen Schein zu bekommen. Fürs VD insgesamt 8 hier, fürs Diplom nochmal 7 (letztere sind allerdings weniger Klausuren als viel mehr Seminarvorträge, Studienarbeit, Projektpraktikum...). Nachdem man die 8 Scheine fürs VD zusammen hat, kommen noch die 4 VD-Prüfungen + noch eine (grosse) Klausur.

Diese Verfahrensweise ist in jeder Uni und bei jedem Studiengang anders... manche haben ein studienbegleitendes Vordiplom ohne Prüfungen, man muss eben ca. 15 Scheine machen, was in der Regel schneller geht als die Prüfungen, da man die oftmals sowieso macht, um für die Prüfung gut vorbereitet zu sein.

Nochmal was zum Ursprungspost: Ich kann nur nochmal betonen, dass das wichtigste an einem Studium die Fähigkeit ist, sich selbst aufrappeln und lernen zu können, vor allem in "schweren" Studienfächern wie die Natur- und Ingenieurswissenschaften. Bei mir hats ein paar Semester gedauert bis ich das gerafft hatte und hab die Kurve gerade noch so gekratzt, denn da wird ja unglaublich stark gesiebt. Das kann auch ziemlich böse ausgehen, wie oben erwähnt haben hier z.B. nur rund 25-30% bis jetzt durchgehalten.

Gast
2004-09-26, 18:53:41
Ich finde es erstaunlich dass du dich einerseits mehr zu anwendungsbezogenenen Themen hingezogen fühlst, deine Auswahl sich aber ausschließlich auf Uni-Studienfächer beschränkt. Theoretischer und abstrakter als an einer Universität wirst du es wohl nirgendwo bekommen, das erscheint also zumindest mir als suboptimale Wahl für dich.

Flora
2004-09-26, 20:36:42
Ich kenne einige Leute, die ander Uni Informatik studieren oder studiert haben und die wenigen, die durchgehalten haben, haben irgendwann auch Zweifel bekommen, ob es wirklich das richtige für sie ist, sich der Informatik von dieser extrem theoretischen Seite zu nähern. Wer Informatik an der Uni studiert mag dann am Ende, sofern er das Diplom überhaupt schafft, zwar einen ganz guten Ruf haben und ich gut an der Uni als Dozent aufgehoben, aber die Praxis leidet so unter dem Studium, dass man lange braucht, um sich im Berufsleben einzuarbeiten und teilweise braucht man dann kaum noch die Dinge aus der Uni.
Ich kenne jemanden, der unheimlich gern programmiert und sich mit Hartware usw. beschäftigt. Deswegen hatte er wohl auch ein Informatikstudium angefangen. Leider an der Uni. In der Freizeit hat er programmiert, aber für die staubigen Unifächer zu wenig getan (gerade theoret. Informatik, was nun überhaupt nichts mehr mit Praxis zu tun haben scheint) und dadurch hat er einige Jahre verschwendet, weil er dann das Studium abbrechen musste. Hätte er an der FH studiert, wäre das bestimmt noch gut gegangen. Schade.
Also wenn du programmieren möchtest und nach dem Studium nicht an der Uni bleiben willst, dann überleg mal, ob du nicht doch lieber gleich an der FH anfängst. Dort haben es bisher zumindest die Begeisterten geschafft und keiner hat´s bereut. Sicherlich stehst du auch unter einem gewissen Druck seitens deines Vaters. Aber was bringt es, nur an die Uni zu gehen, weil er da ist und dadurch vielleicht einige Jahre in den Sand zu setzen, weil du nicht den ganzen Tag über Theoriebüchern hängen möchtest, sondern lieber programmieren willst!?

haferflocken
2004-09-27, 00:23:33
Ich kenne einige Leute, die ander Uni Informatik studieren oder studiert haben und die wenigen, die durchgehalten haben, haben irgendwann auch Zweifel bekommen, ob es wirklich das richtige für sie ist, sich der Informatik von dieser extrem theoretischen Seite zu nähern. Wer Informatik an der Uni studiert mag dann am Ende, sofern er das Diplom überhaupt schafft, zwar einen ganz guten Ruf haben und ich gut an der Uni als Dozent aufgehoben, aber die Praxis leidet so unter dem Studium, dass man lange braucht, um sich im Berufsleben einzuarbeiten und teilweise braucht man dann kaum noch die Dinge aus der Uni.
Ich kenne jemanden, der unheimlich gern programmiert und sich mit Hartware usw. beschäftigt. Deswegen hatte er wohl auch ein Informatikstudium angefangen. Leider an der Uni. In der Freizeit hat er programmiert, aber für die staubigen Unifächer zu wenig getan (gerade theoret. Informatik, was nun überhaupt nichts mehr mit Praxis zu tun haben scheint) und dadurch hat er einige Jahre verschwendet, weil er dann das Studium abbrechen musste. Hätte er an der FH studiert, wäre das bestimmt noch gut gegangen. Schade.
Also wenn du programmieren möchtest und nach dem Studium nicht an der Uni bleiben willst, dann überleg mal, ob du nicht doch lieber gleich an der FH anfängst. Dort haben es bisher zumindest die Begeisterten geschafft und keiner hat´s bereut. Sicherlich stehst du auch unter einem gewissen Druck seitens deines Vaters. Aber was bringt es, nur an die Uni zu gehen, weil er da ist und dadurch vielleicht einige Jahre in den Sand zu setzen, weil du nicht den ganzen Tag über Theoriebüchern hängen möchtest, sondern lieber programmieren willst!?


Nenene lass mal, wenn ich dann trotz meinem Vater an eine Fachhochschule studieren gehe, dann macht mir mein Vater so die Hölle heiss, dass ich nicht in Ruhe studieren kann, egal wo.

Mein Vater ist btw Uniprofessor.....daher wohl seine Einstellung bzgl. FH

Ich glaube er meint ne FH wäre ne Uni für dumme
Und dass die Arbeitgeber Uni Abschlüss mehr achten als FH Abschlüsse
Und dass man mit FH Studium nicht so hoch hinaus kann

usw. usw.

Sorry aber es ist wohl besser doch an einer Uni zu studieren, ich möchte keinen Stress mit meinem Vater haben, jetzt fängt ausserdem das Semester schon an...

Eherlich gesagt weiss ich selbst nicht ob Uni oder FH besser für MICH ist. Ich bin mir sicher ich habe das Zeug für die Uni aber gleichzeitig habe ich Angst dass ich später nur als Theoretiker herumgammle (langweilige Zukunft) und nie zum programmieren komme. Aber ich kann mir ja noch neben dem Studium das programmieren beibringen, dann habe ich später bei der Jobsuche noch etwas in der Richtung aufzuweisen. Und ausserdem könnte ich mich nach der Uni selbstständig machen und dabei etwas programmieren. Bei der FH ist es so dass ich mir erstmal dabei doof vorkommen könnte in einer FH zu studieren, aber vielleicht wäre es doch die bessere Wahl. Aber mein Vater..... was meinst du was der mir alles erzählen und evtl. noch androhen würde wenn ich sagen würde, ich wollte an einer FH studieren. Das würde mich weiter verunsichern und demütigen.

Naja vielleicht finde ich ja gefallen am Informatikstudium und das Programmieren wird uninteressant. Könnte ja sein :)

Na mal sehen, wenn ich das Studium abbrechen sollte, wird mein Vater sehen was er davon hat *g*

Gangstaslida
2004-09-27, 03:29:31
Nenene lass mal, wenn ich dann trotz meinem Vater an eine Fachhochschule studieren gehe, dann macht mir mein Vater so die Hölle heiss, dass ich nicht in Ruhe studieren kann, egal wo.

Dein Vater ist wohl eine ziemlich bestimmende Kraft in deinem Leben, hat man ja auch schon im Autothread gesehen
:wink:

So ein Studium kann schon einige Jahre gehen und irgendwann wird für (fast) jeden die Sinnfrage kommen und wenn der einzige Grund für ein Uni-Studium die Anerkennung deines Vaters ist, wirds knüppelhart. Die Motivation so lange aufrecht zu erhalten, obwohl man eigentlich gar nicht unbedingt an ner Uni studieren will, ist fast unmöglich...

Silpion
2004-09-27, 11:22:40
Uni/FH:
Es ist eigentlich eine gute Idee, es zuerst an der Uni zu probieren, damit man nicht aus Angst auf die FH geht obwohl man das Zeug zur Uni hat. Wenn du feststellen solltest, dass du mit der Uni nicht zurechtkommst, kannst du immer noch zur FH wechseln. Je nach Studiengang verliert man dabei noch nichtmal Zeit. Das, was sich überlappt (Programmieren, Grundlagen in Mathematik,...) wirst du vermutlich nicht nochmal wiederholen müssen. Es ist auch keine Schande nach ein/zwei Semestern festzustellen, dass die Uni zu schwierig ist, ansonsten würde es am Ende nicht auf so wenig Leute hinauslaufen, die übrig bleiben.
Ich kann verstehen, dass sich dein Vater sehr dafür einsetzt, dass du an die Uni gehst, er betrachtet das vermutlich sogar als selbstverständlich. Aber falls du nicht für die Uni geeignet sein solltest, wirst das nicht nur du merken, sondern dein Vater ebenso (vorausgesetzt du wohnst zu Hause).

Was Theorie/Praxis betrifft:
Selbst wenn du eine eher theoretische Ausbildung hast und dann immer noch am liebsten nur programmierst, wird es kein Problem sein, einen passenden Job zu finden. Du kannst dich natürlich immer noch auf die Jobs bewerben, für die ein Programmierer (Ausbildungsberuf) gesucht wird - nur kannst du dabei nicht das Gehalt eines Diplom-Informatikers verlangen (dann wirst du mit "überqualifiziert" abgelehnt ;)).
Ansonten wirst du aber auch so schon sehr viel Auswahl an unterschiedlichsten Berufen haben, ohne das Gehalt senken zu müssen. Vielleicht werdet ihr gelegentlich Info-Abende haben, auf denen Ehemalige Studenten von ihrem Beruf berichten. Da ist mit Sicherheit dann alles mögliche dabei, von "ich programmiere den ganzen Tag" über "ich organisiere und plane nur" bis zu "Ich mache jetzt was ganz anderes". Mach dir darum mal keine Sorgen, es gibt viel mehr interessante Berufe, die du noch nicht kennst als die, die dir bekannt sind. :D

noid
2004-09-27, 11:29:08
Uni/FH:
Es ist eigentlich eine gute Idee, es zuerst an der Uni zu probieren, damit man nicht aus Angst auf die FH geht obwohl man das Zeug zur Uni hat. Wenn du feststellen solltest, dass du mit der Uni nicht zurechtkommst, kannst du immer noch zur FH wechseln. Je nach Studiengang verliert man dabei noch nichtmal Zeit. Das, was sich überlappt (Programmieren, Grundlagen in Mathematik,...) wirst du vermutlich nicht nochmal wiederholen müssen. Es ist auch keine Schande nach ein/zwei Semestern festzustellen, dass die Uni zu schwierig ist, ansonsten würde es am Ende nicht auf so wenig Leute hinauslaufen, die übrig bleiben.
Ich kann verstehen, dass sich dein Vater sehr dafür einsetzt, dass du an die Uni gehst, er betrachtet das vermutlich sogar als selbstverständlich. Aber falls du nicht für die Uni geeignet sein solltest, wirst das nicht nur du merken, sondern dein Vater ebenso (vorausgesetzt du wohnst zu Hause).

Was Theorie/Praxis betrifft:
Selbst wenn du eine eher theoretische Ausbildung hast und dann immer noch am liebsten nur programmierst, wird es kein Problem sein, einen passenden Job zu finden. Du kannst dich natürlich immer noch auf die Jobs bewerben, für die ein Programmierer (Ausbildungsberuf) gesucht wird - nur kannst du dabei nicht das Gehalt eines Diplom-Informatikers verlangen (dann wirst du mit "überqualifiziert" abgelehnt ;)).
Ansonten wirst du aber auch so schon sehr viel Auswahl an unterschiedlichsten Berufen haben, ohne das Gehalt senken zu müssen. Vielleicht werdet ihr gelegentlich Info-Abende haben, auf denen Ehemalige Studenten von ihrem Beruf berichten. Da ist mit Sicherheit dann alles mögliche dabei, von "ich programmiere den ganzen Tag" über "ich organisiere und plane nur" bis zu "Ich mache jetzt was ganz anderes". Mach dir darum mal keine Sorgen, es gibt viel mehr interessante Berufe, die du noch nicht kennst als die, die dir bekannt sind. :D

wer hat dir das mit "uni ist besser als fh" geflüstert? ich kenne viele, die es auf der fh nicht gepackt haben (war ihnen zu schwer) und an der uni besser vorankommen.
dann gibt es leute die gehen von der uni auf die fh, weil sie mehr praktisches wollen. pauschal kannst du das mit der qualität der ausbildung nicht sagen. auch an der fh kommt nicht jeder durch, was ich auch sehr begrüße. gesiebt wird überall, stell dir die fh mal nicht zu leicht vor. es kann auch unis geben die leichter als fh sind, und andersherum gilt das auch.

AtTheDriveIn
2004-09-27, 11:32:58
wer hat dir das mit "uni ist besser als fh" geflüstert? ich kenne viele, die es auf der fh nicht gepackt haben (war ihnen zu schwer) und an der uni besser vorankommen.
dann gibt es leute die gehen von der uni auf die fh, weil sie mehr praktisches wollen. pauschal kannst du das mit der qualität der ausbildung nicht sagen. auch an der fh kommt nicht jeder durch, was ich auch sehr begrüße. gesiebt wird überall, stell dir die fh mal nicht zu leicht vor. es kann auch unis geben die leichter als fh sind, und andersherum gilt das auch.

Ack!

Erschreckend zu sehen das selbst ein Uni Professor (haferflockens Vater) keine Ahnung hat und pauschalisiert.

Silpion
2004-09-27, 12:02:45
wer hat dir das mit "uni ist besser als fh" geflüstert? ich kenne viele, die es auf der fh nicht gepackt haben (war ihnen zu schwer) und an der uni besser vorankommen.
dann gibt es leute die gehen von der uni auf die fh, weil sie mehr praktisches wollen. pauschal kannst du das mit der qualität der ausbildung nicht sagen. auch an der fh kommt nicht jeder durch, was ich auch sehr begrüße. gesiebt wird überall, stell dir die fh mal nicht zu leicht vor. es kann auch unis geben die leichter als fh sind, und andersherum gilt das auch.
Ich habe es in meinem Bekanntenkreis nur in diese Richtung miterlebt. Freunde, die sich auf der Uni abquälten und nur wenige Prüfungen schafften, beschreiben die FH nun als Spaziergang. Das kann sich mit Sicherheit in anderen Städten und Fachbereichen unterscheiden, aber zumindest die paar, die ich persönlich kenne, sprechen allesamt von einem recht eindeutigen Gefälle. ;)
Erschreckend zu sehen das selbst ein Uni Professor (haferflockens Vater) keine Ahnung hat und pauschalisiert.
Eigentlich nicht. Jeder vertraut am ehesten den Erfahrungen, die man direkt mitbekommen hat. Wenn das was er mitbekommen hat ähnlich eindeutig ist wie das was ich mitbekommen habe, wieso sollte er dann daran zweifeln?

noid
2004-09-27, 12:41:31
Ich habe es in meinem Bekanntenkreis nur in diese Richtung miterlebt. Freunde, die sich auf der Uni abquälten und nur wenige Prüfungen schafften, beschreiben die FH nun als Spaziergang. Das kann sich mit Sicherheit in anderen Städten und Fachbereichen unterscheiden, aber zumindest die paar, die ich persönlich kenne, sprechen allesamt von einem recht eindeutigen Gefälle. ;)

Eigentlich nicht. Jeder vertraut am ehesten den Erfahrungen, die man direkt mitbekommen hat. Wenn das was er mitbekommen hat ähnlich eindeutig ist wie das was ich mitbekommen habe, wieso sollte er dann daran zweifeln?

vllt sind deine bekannten einfach nicht in der lage gewesen uni-gerecht zu lernen. meistens hast du mehr kontakt zum prof an der fh und must dir auch nicht alles zusammensuchen.
und nur auf erfahrungen zu vertrauen, das mag ja ab und zu gut sein - aber das wäre wie ne umfrage unter 10 leuten in diesem fall. ;)

Gast
2004-09-27, 16:31:05
vllt sind deine bekannten einfach nicht in der lage gewesen uni-gerecht zu lernen. meistens hast du mehr kontakt zum prof an der fh und must dir auch nicht alles zusammensuchen.
und nur auf erfahrungen zu vertrauen, das mag ja ab und zu gut sein - aber das wäre wie ne umfrage unter 10 leuten in diesem fall. ;)
man kann ja sagen, daß den einen die fh mehr liegt, als den anderen die uni, oder umgekehrt. aber objektiv muß man trotzdem anerkennen, daß an einer uni schlicht und einfach mehr wissen vermittelt wird. und das ist realistisch gesehen die "bessere" bzw. höher qualifizierte "ausbildung". anwendung sammelt man ja auch im laufe des arbeitsleben. das theoretische grundgerüst wird an den MEISTEN unis allerdings umfangreicher als den MEISTEN fhs gelegt. ausnahmen bestätigen die regel. ich will hier auch nichts gegen fhs sagen, ich denke, daß dort ein abschluß ebenfalls eine sehr gute sache ist! aber realistisch sollte man schon bleiben.

Ac1de
2004-09-27, 17:54:05
Auch aus meinem Bekanntenkreis (kenne 3 Wechsler Uni->FH) kann ich bestätigen, dass FH generell leichter angesehen wird als Uni. Ausnahmen mögen da die Regel bestätigen - allerdings muss man auch Vergleichen aufpassen: Grundschulpädagogik auf der Uni zu studieren wird wesentlich leichter sein als Elektrotechnik an der FH. Generell dürfte der Trend aber klar sein.

Nur mit den Berufsaussichten hört und liest man immer wieder, dass die Chance einen Job zu bekommen mit FH-Abschluss nicht schlechter ist als mit Uni-Abschluss - nur die Gehälter sind eben meistens mit Uni-Abschluss etwas höher angesiedelt (vgl. Staatsdienst, da ist das Gehalt ja direkt unterschiedlich geregelt - gehobener Dienst vs. höherer Dienst). In der freien Wirtschaft zählt allerdings eben mehr die Praxis, welche man in einem FH-Studiengang natürlich besser vermittelt bekommt, zudem ist man nach Abschluss meist nochmal 1-2 Jahre jünger.

Nichtsdestotrotz würde ich mich da nicht zu sehr von Deinem Vater beeinflussen lassen - schliesslich geht es ja um Deine Interessen, nicht um seine.

haferflocken
2004-09-27, 19:47:38
Also es ist so: ein FH Studium wäre sicherlich einfacher. Aber es ist auch einfach so dass ich abgesehen von meinem Vater mir selbst schlecht vorkommen würde, wenn ich an einer FH studieren würde (die meisten meiner ehem. Stufenkollegen studieren an der Uni, ich habe schon einigen Leuten erzählt, dass ich an einer Uni studieren werde, ausserdem erwarten dass auch Leute von mir die ich kenne, weil die meinen, ich sei besonders schlau und hätte das Potenzial dazu, was ich übrigens auch glaube, schliesslich ist mein Vater auch ein ganz kluger Kopf), zudem ist mein Vater in gewisser Weise etwas mein Vorbild, weshalb ich nicht ganz abgeschlagen von der Uni leben möchte. Und es gibt auch bei mir nichts grundsätzliches was gegen Theorie oder viel Mathematik sprechen würde. Beides wäre für mich zu beherrschein. Und ich könnte auch sicherlich Spaß daran finden, warum auch nicht? Nur weil es fast nur Theorie ist? Ne, ne...an der Praxis einer FH würde ich vielleicht sogar weniger Spaß finden, wer weiss? Nur weil ich Programmieren mag, soll gleich das FH Studium für mich das bessere sein? Ne...

Stone2001
2004-09-27, 20:01:09
hmm, wenn du meinst, das du mit Mathe und der Theorie keine Probleme hast, dann würde ich mich an deiner Stelle jetzt erstmal für Informatik einschreiben.
Wenn du programmieren kannst, solltest du keine Probleme haben, einen Hiwijob ö.ä. zu finden, indem du etwas programmieren kannst! ;) Und wenn nicht, kannst du immer noch neben dem Studium mit dem Programmieren beschäftigen. (Gerüchten zufolge, soll es Studenten geben, die davon sogar leben können ;) ) Da darfst halt nicht erwarten, das du für das Studium viel programmierst. (OK, kommt auf die Uni an)

Eine Alternative wäre auf die Bachelor / Master - Schiene zu gehen. Die Bachelor-Studiengänge sind in der Regel etwas praxisorientierter als die ersten 6 Semester an einer Uni. (Da liegt auch das Problem, warum sich einige Unis gegen den Master sträuben, beim Diplom kommt zuerst die Theorie, dann die Praxis, beim Bachelor / Master ist es genau umgekehrt)

Steel
2004-09-27, 21:14:41
Und es gibt auch bei mir nichts grundsätzliches was gegen Theorie oder viel Mathematik sprechen würde. Beides wäre für mich zu beherrschein. Und ich könnte auch sicherlich Spaß daran finden, warum auch nicht? Nur weil es fast nur Theorie ist? Ne, ne...an der Praxis einer FH würde ich vielleicht sogar weniger Spaß finden, wer weiss? Nur weil ich Programmieren mag, soll gleich das FH Studium für mich das bessere sein? Ne...
Mach nur nicht den Fehler, zu glauben, dass das Fach Mathematik in der Schule annähernd etwas mit Mathematik (in ihrer angewandten Form) im Mathematik oder Maschbau Uni-Studium zu tun hat. (Für andere Fächer kann ich nicht sprechen.)

IMO sollte grade ein Prof für Strömungsmechanik das ganz genau wissen und darauf hinweisen.

Bei Thermodynamik habe ich schon gestandene Männer weinen sehen... :D