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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : System - bootet nicht


ThePsycho
2004-09-26, 21:51:52
Hallo,

jetzt hab ich hier aber was echt verzwicktes. Aber erstmal der Reihe nach.

Heute mittag hat mir mein Rechner beim Booten freudig mitgeteilt, dass er jetzt mal wieder das root-filesystem checkt.
Dummerweise lief es diesmal nicht wie sonst auch sauber durch, im Gegenteil: die Fehler überschlugen sich nahezu.

Hui, keine Panik dachte ich: erstmal von ner Suse-CD gebootet, dort
e2fsck -c -c -f /dev/hda9 (das is die /-partition)
aufgerufen.

Nach dem Test stand fest: Platte in Ordnung, einige Daten darauf aber verloren.
Nun gut, hätte schlimmer kommen können. (Wobei ich mich doch Frage, wie es überhaupt zu dem Fehler gekommen ist !?)

Das Problem: einige Devices waren futsch. Allerdings habe ich den Befehl "makedev" gefunden.
Ich weiss nicht, woher dieser Befehl stammt, evtl. ein Überrest des ursprünglichen Mandrake9.1-Systems.
Jedenfalls waren hinterher die Devices wieder da, soweit so gut.

Das Problem ist jetzt aber: er bootet nicht mehr. Und zwar, weil er "devfsd" starten will, dieser aber aus irgendeinem Grund abstürzt.
Den Daemon auszuschalten bringt leider auch nichts, denn dann schafft er es nicht auf die Festplatten zuzugreifen, weil im /dev-Verzeichnis nur Mist ist und die /dev/hdXY fehlen.
(Was auch ein Phänomen ist, denn mountet man die Platte in einem anderen Rechner, lässt sich dort feststellen, dass das /dev-Verzeichnis tadellos ist.)

Und an dieser Stelle komm ich nun nicht weiter.

Ich wußte bisher nichtmal, dass ich devfsd verwende, dachte das wäre bei mir statisch
und warum stürzt er ab? wo könnte der Fehler sein?

Einige Daten:
Mainboard is ein Asus K7V mit Via KX133 (Athlon Classic 600)
Festplatte ne Seagate Barracuda-3 20 GB
Das System war ursprünglich wie gesagt mal ein Mandrake9.1, es ist halt etwas verändert, da ich einige Programme selbst kompiliert und installiert hab. (konnte mich mit rpm nicht anfreunden)
Dateisystem war zuerst ext3 - hab aber im Zuge einiger Versuche die Gunst der Stunde ergriffen und reiserfs drausgemacht - was natürlich nichts gebracht hat, aber soweit problemlos geklappt hat
Die nötigen Daten sind noch alle vorhanden, der Fileystem-Unfall hat, soweit ich das bisher geprüft hat, nur unwichtigere Teile getroffen, es scheitert also nur am devfsd-Problem - genau aus diesem Grund wäre es mir auch lieber, das System wiederzubeleben (abgesehen davon, dass auch ne Menge Arbeit drinsteckt und ich mich sehr daran gewöhnt habe)

Danke fürs lesen (und helfen)

ThePsycho
2004-09-27, 19:54:34
so, ich habs gefunden

das problem war, dass im kernel devfs fest einkompiliert war. nochmal ohne devfs-support kompiliert, devfsd aus dem system genommen und nun gehts

wobei eine nicht-devfs-lösung eigentlich unschön ist - aber hauptsache erstmal, es läuft

HellHorse
2004-09-27, 21:01:46
wobei eine nicht-devfs-lösung eigentlich unschön ist - aber hauptsache erstmal, es läuft
devfs ist obsolete, das Gegenteil ist also der Fall

ThePsycho
2004-09-27, 22:17:53
hmm bist du sicher?
ich hab eigentlich gegenteilige infos...

woran machst du das fest?

HellHorse
2004-09-27, 22:26:42
woran machst du das fest?
cd /usr/src/linux
make menuconfig
File systems --> Pseudo filesystems --> /dev file system support (OBSOLETE)

Gnafoo
2004-09-28, 14:42:04
Soll durch udev (iirc) ersetzt werden. Allerdings weiß ich nicht genau, wie es dabei im Moment mit der Kompatibilität aussieht.

Ein paar Infos (hauptsächlich Gentoo, aber der Anfang zumindest auch so interessant):
http://www.gentoo.org/doc/en/udev-guide.xml

cya DerTod

ThePsycho
2004-09-28, 22:38:21
hmm genau die gleiche quelle hab ich auch

bei mir (2.4.27) steht da experimental und in den readmes heisst, dass man das unbedingt braucht

ActionNews
2004-09-29, 07:58:17
devfs soll durch udev ersetzt werden. Allerdings ist udev noch nicht zu 100% fertig. Man kann udev aber schon einsetzen.
Dass devfs im 2.6er Kernel als obsolete bezeichnet wird liegt daran, dass der Maintainer der den code eigentlich gepflegt hat nicht mehr am code weiterarbeitet.
Der Unterschied bei den beiden ist, dass devfs im superuser-mode läuft und udev im user-space.

Mein ArchLinux läuft auch noch mit devfs. Hab mal versucht auf udev umzustellen, aber das ging gründlich schief. Ansceinend wurde udev nicht richtig geldaen und er mountete gar nix mehr. Und in eine shell bin ich auch nimmer gekommen. Musste erst den Bootloader wieder umbiegen, damit er devfs wieder startet.

CU ActionNews

HellHorse
2004-09-29, 10:55:55
Ein paar Infos (hauptsächlich Gentoo, aber der Anfang zumindest auch so interessant):
http://www.gentoo.org/doc/en/udev-guide.xml
Danke, jetzt bin ich devfs los.