skynetwork
2004-09-28, 14:57:26
Vorwort:
Da der Speicher in den modernen Systemen eine immer grössere Bedeutung annimmt bzw. zu einer der zentralen Komponenten gehört und super viele Leute (inkl. mir) sich fragen: "Welchen Speicher brauche ich für welches System und für mein Ziel?", aber eigentlich keiner (ausser den absoluten OC-Fanatikern evtl. ) da den totalen Durchblick hat, hab ich mich mal durchgerungen einen kleinen Guide zu schreiben. Anregungen, Ergänzungen, Korrekturen und alles Sonstige ist immer willkommen und steinigt mich nicht wenn ich evtl. was verdrehe, da kommt dann die Community hier ja ins Spiel, denn dieser Thread soll von allen zusammen für alle zusammen wachsen und informativer werden.
Dieser Guide wird sich mit hauptsächlich um den mittlerweile Quasi-Standard DDR-Speicher drehen und sich mit Systemen auf Pentium4-, AthlonXP- und Athlon64-Basis beschäftigen, jedoch auch auf die Brauchbarkeit von bestimmten Speicher in ausgewählten Systemen beschränken.
Anregungen und/oder Anderes kann auf Wunsch gerne aufgenommen werden (wenn User dafür vitale Infos beibringen) aber hauptsächlich wird es um diese 3 möglichen Systeme gehen.
KAPITEL 1
WAS FÜR DDR I SPEICHER GIBT ES?
DDR I (DoubleDataRate) SDRAM Speicher wird in folgenden Varianten angeboten:
PC2100 (DDR266): Standard-Takt = 133MHz
PC2700 (DDR333): Standard-Takt = 166MHz
PC3000 (DDR370): Standard-Takt = 185MHz
PC3200 (DDR400): Standard-Takt = 200MHz
PC3500 (DDR433): Standard-Takt = 217MHz
PC3700 (DDR466): Standard-Takt = 233MHz
PC4000 (DDR500): Standard-Takt = 250MHz
PC4200 (DDR533): Standard-Takt = 267MHz
PC4400 (DDR550): Standard-Takt = 275MHz
PC4500 (DDR566): Standard-Takt = 283MHz
PC4800 (DDR600): Standard-Takt = 300MHz
Hierbei sei zu beachten das PC2100 effektiv natürlich nur 133MHz schnell ist, erst durch die Verdopplung der übertragenen Daten je Takt (siehe Artikel: Taktverdopplung bei DDR-Speicher? (http://www.3dcenter.de/artikel/2003/03-23_a.php)) entspräche er SD-SDRAM mit einem Takt von 266MHz (2*DDR-SDRAM Takt). Dasselbe gilt für alle anderen natürlich auch. Zu erwähnen sei interessenhalber auch, dass es "offiziell" nur Speicher gibt der bis zu PC3200 geht. Alles was darüber kommt sind effektiv höher getaktete bzw. für höhere Takte spezifizierte DDR400-Chips bei denen halt ein extrem hoher Takt garantiert wird.
Das sind die Module die es im Moment für die gängigen Systeme gibt. Hierbei sei zu beachten, dass es sich zwar toll anhört wenn RAM z.b. 600MHz laufen KANN, jedoch setzt ein so extremer Speichertakt auch einiges an Overclocking voraus. Da dies aber kein Overclocker-Guide ist, sondern nur ein Speicher-Guide, bitte ich die Leute die sich nun fragen "Was ist Overclocking und wie mache ich das genau?" folgende Overclocking-Guides (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=156067) zu lesen.
KAPITEL 2
WARUM IST DER SPEICHER SO WICHTIG FÜR EIN SYSTEM UND WARUM SOLLTE MAN MARKENHERSTELLER BEVORZUGEN?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Fragen zu beantworten, aber zuerst sollte man mal analysieren was für ein Typ man selbst ist:
2.1 - WELCHER SPEICHERTYP BIN ICH?
TYP A - DER OFFICETYP UND INTERNETSURFER
- benutzt den PC hauptsächlich zum Schreiben, Surfen und auch sonst nur evtl. mal zum Solitaire spielen.
Dieser Typ wird aber bestimmt nicht diesen Guide lesen, und ist daher eigentlich zu vernachlässigen . Er benötigt keinen schnellen Speicher und bestimmt auch nicht "viel" Speicher (max 512MB), kann ggf. sogar auf Noname-Speicher zurückgreifen, weil er kostenbewusst ist (aber zum Thema "Noname-Speicher" nachher noch mehr).
TYP B - DER SURFER, GELEGENHEITSVIDEOENCODIERER UND STANDARDZOCKER
- konvertiert ab und zu mal Videos/Sounds oder anderes, surft gerne, hört dabei auch Musik und hat dabei auch noch andere Programme am Laufen, die Speicher brauchen.
- benötigt zum Zocken schon etwas schnelleren Speicher, u.U. auch bis zu 1024MB, sollte der Stabilität wegen und der doch recht häufigen Dauerbeanspruchung seines Speicher auf Markenhersteller zurückgreifen.
Dieser Typ ist hier im Forum am meisten vertreten, denke ich und wird i.d.R. zu Markenspeicher in mittleren Preisregionen greifen (75-90€/512MB).
TYP C - DER OVERCLOCKER, ENTHUSIAST, FREAK, EXTREMZOCKER UND "ICH-WILL-JEDES-BITCHEN-LEISTUNG" TYP
- arbeitet oft mit speicherintensiven Programmen, spielt viel, braucht massig Leistung um alles in Topqualität zu haben und hat auch sonst "nur realtiv gute" Komponenten in seinem PC.
- möchte gern seinem System die Sporen geben wie es nur geht, achtet extrem auf Stabilität seines Systems und geht gerne an die Grenzen des Machbaren.
Dieser Typ greift zu Highendspeichermodulen mit sehr guten Chips (Siehe Kapitel 4) und sehr guten Overclockingfähigkeiten.
2.2 - WELCHER SPEICHER IST NUN DER RICHTIGE FÜR MICH?
TYP A
Dieser Typ braucht in der Regel nur Speicher zwischen PC2100 - PC3200.
Die Wahl des Speichers sollte sich hierbei nach dem Mainbaord bzw. dessen Chipsatz richten. Schaut euch einfach mal die Beschreibung eures Mainboards an, da werdet ihr irgendwo etwas finden das sich dann "FSB266, FSB333, FSB400" nennt. Wenn ihr euch nun oben die Speicherarten anschaut und das mal vergleicht, werdet ihr feststellen, dass das es auch 266MHz, 333MHz und 400MHz Speicher gibt. Das Maximum was ihr euch an Speicher holen solltet, wäre quasi das Äquivalent zu eurem FSB. Also FSB266 = 266MHz Speicher
und so weiter. Ein höherer Speicher macht keinen Sinn weil ihr das Mehr an Geschwindigkeit eh nicht nutzt, oder im schlimmsten Fall euer Board das nicht unterstützt. Allerdings sollte man hierbei bedenken, dass PC3200-Speicher im Vergleich zu PC2700-Speicher nicht wesentlich bzw. garnicht teurer ist (oder evtl. sogar billiger). Und da man evtl. auch irgendwann aufrüstet, sollte hier PC3200-Speicher die 1. Wahl sein. Dies ist kein Muss, aber wenn man sich ein System zusammenstellt und PC2700er nicht gerade von einem Bekannten billig bekommt, dann sollte man also zum PC3200er greifen:
FAZIT: TYP A KAUFT SICH AM BESTEN PC3200-SPEICHER.
Bitte prüfen ob das Mainboard diesen dann auch unterstützt (Herstellerseite und/oder Handbuch).
TYP B
Bei Typ B verhält es sich eigentlich genau wie bei Typ A. Wenn du allerdings deine CPU doch mal etwas übertakten willst oder generell gerne etwas mehr Leistung hättest, dann lies weiter bei Typ C.
FAZIT: TYP B KAUFT SICH EBENFALLS SPEICHER IM PC3200 BEREICH.
TYP C
Hier beginnt die ganze Sache dann schon interessant und kompliziert zu werden. Die Frage nach dem richtigen RAM ist für diesen Typen wohl sehr schwer zu beantworten und richtet sich nach extrem vielen Parametern wie z.b. Chipsatz auf dem Mainboard, angestrebter Nutzen, restliche Hardware, Kühlung und und und. In der Regel wird der RAM hier für das Overclocking und Erreichen von CPU/RAM-Geschwindigkeiten ausserhalb der Norm genutzt.
FAZIT: TYP C KAUFT IN DER REGEL SPEICHER AB 333MHZ BIS 600MHZ, JE NACH BEDARF.
Mehr zum Thema Overclocking und so weiter wieder mal hier: 3DCenter Overclocking-Guides (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=156067)
2.3 UND WARUM IST ES NUN SO WICHTIG AUF MARKENHERSTELLER ZURÜCKZUGREIFEN?
Aus einem einfachen Grunde: der RAM ist eines der vitalen Stücke in eurem System. Wird er instabil, dann schmiert euer System mit Sicherheit ab. Die meisten Probleme mit sogenanntem "Billig-RAM" oder auch "Noname-RAM" gehen darauf zurück, dass minderwertige Speicherchips und/oder Platinen benutzt werden, die nur auf Masse statt Klasse ausgerichtet sind. Markenhersteller haben sehr strenge Qualitätskriterien und testen ihre RAMs viel, bevor sie eine Serie auf die Menschheit loslassen (jedenfalls in der Regel). Darum ist guter bzw. "Marken-RAM" unabdingbar für ein gutes und stabiles bzw. sicher funktionierendes System.
MARKENHERSTELLER IM NORMALEN PREISBEREICH:
Infineon, Samsung, MDT (MCI), Twinmos (value), Kingston (value) und andere.
MARKENHERSTELLER IM PROFI- UND EXTREMBEREICH:
OCZ, Corsair, Kingston, Crucial, PQI, Adata, Kingmax, Mushkin, Twinmos, Geil usw.
KAPITEL 3
WELCHER SPEICHER NUN FÜR WELCHES SYSTEM UND WARUM?
Vorwort:
Auf die einzelnen Speicherchiptypen, deren Bedeutung und Auswirkungen/Reaktionen beim overclocking wird in Kapitel 4 eingegangen.
BITTE LEST VOR DIESEM KAPITEL ERST DIE FÜR EUER SYSTEM NOTWENDIGEN GUIDES DURCH, DAMIT IHR DIE PRINZIPIELLEN RECHENWEISEN VERSTEHT, DIE NOTWENDIG SIND UM DEN FÜR EUCH SPEZIELL PASSENDEN RAM ZU FINDEN
Es sei zu beachten, dass sich die folgenden Informationen speziell an Overclocker richten und an solche User die sich nun fragen welchen RAM sie brauchen und warum. Das Kapitel setzt Vorkenntnisse im Übertakten voraus.
Die einzelnen Guides und Threads für die einzelnen Systeme findet ihr wie immer hier: 3DCenter Overclocking-Guides (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=156067)
ATHLONXP - SOCKEL A
Die AthlonXP-Generation um den Sockel A hat einen maximalen FSB von 200MHz, jedoch haben einige boards nur 166MHz, unterstützen i.d.R. aber auch 200MHz Module (bitte im Handbuch nachschlagen). Einige CPU-Versionen wie der AthlonXP 3000+, den es in der FSB166 und FSB200 Version gibt, und der AthlonXP 3200+ der einen FSB von 200MHz hat sind somit nicht nur auf FSB 166MHz beschränkt.
Falls ihr euch nicht sicher seid welchen FSB eure CPU hat, einfach fragen oder vor dem Kauf den Händler ansprechen. Die Frage welchen RAM man nun nehmen sollte, richtet sich nach dem gewünschten OC (siehe Threads).
Faustregel hierbei ist, dass man sich RAM holen sollte, der bei Geschwindigkeiten von bis zu 230MHz noch verhältnismässig gute Latenzen bringen kann.
In der Regel ist man hier sehr gut mit RAM in den Regionen zwischen PC3200 und PC3700 bedient.
Hierbei gibt es in den "günstigen" Preisregionen und vor allem auch beim Betreiben ausserhalb der Standardspezifikation natürlich weite Unterschiede, und da man den RAM über sein Limit hinauspusht ist es immer ein Glücksfall bis zu welchen Takten der erstandene RAM geht. Gute Ergebnisse erzielt hier immer wieder MDT (MCI) und ist dabei auch noch stabil. Darum ist so gesehen MDT, der RAM mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis und eigentlich immer eine gute Wahl, wenn es darum geht sein System "in moderaten" Geschwindigkeiten zu übertakten. Geschwindigkeiten von 225MHz und Latenzen von 2.5-3-3-7 sind keine Seltenheit.
In den High-End-Preisregionen ist die Wahl eigentlich weitestgehend offen, da nahezu alle High-End-Hersteller bis zu diesen Spezifikationen gute bis sehr gute Ergebnisse liefern und mitunter sogar noch weitaus höher gehen. Geschwindigkeiten über 250MHz werden aber selten bis gatnich auf Sockel A Plattformen genutzt. Darum sollte auch hier in der Regel ein sehr guter RAM bis PC3700 ausreichen. Hierbei sollte man halt nachprüfen welcher Hersteller bei so einem RAM die niedrigsten Latenzen bei Standardtakt bietet...
Faustregel ist also: Je niedriger die Standardlatenzen bei höherem Standardtakt desto besser (und teurer).
Einen spezifischen Hersteller zu empfehlen ist eigentlich nicht möglich, da die oben genannten Profimarken alle sehr guten Speicher im Programm haben, und für den Standard-OC-Bedarf beim Sockel A völlig ausreichen sollten. Wer seinen AthlonXP noch höher ballern will, kauft dann halt noch schnellere Module (ab PC4000), und auch hier gilt wieder: Je niedriger die Standardlatenzen bei höherem Standardtakt desto besser (und teurer).
ATHLON64 - SOCKEL 754, 939, 940
Da der Athlon64 mit einem Standard-FSB oder auch HTT von 200MHz läuft wird hier natürlich der Speicher erst ab PC3200 interessant, und beim Athlon64 wird die Frage nach dem richtigen RAM dann extrem schwer.....
Viele User berichten nun das ein CPU/RAM-Verhältnis mit sehr niedrigen Latenzen das Wahre ist, andere wiederum schwören auf extrem hochgetakteten RAM mit mittleren Latenzen bei gleicher CPU-Geschwindigkeit, und setzen so alle möglichen Multiplier usw. um CPU/RAM asynchron zu betreiben. Das ist von System zu System und Board zu Board unterschiedlich. Und an dieser Stelle geht die eigentliche Qual der Wahl los: welcher RAM für welchen Bedarf?
- bei einem "normalen" bis "nicht üppig gefüllten" Geldbeutel oder für preisbewusste Leute hat auch hier meiner Meinung nach MDT (MCI) wiedermal das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Die Riegel lassen sich oft bis zu 230MHz bei Latenzen von 2.5-3-3-7 1T betreiben, was dann effektiv bei einem 1:1 verhältnis von FSB/RAM = 230/230 und einem multiplier von 10x folgendes ausmacht:
2300MHz CPU : 230MHz Speicher
Wie gesagt, ob man den MDT so hochprügeln kann ist natürlich nicht garantiert. Dieser RAM würde sich also ganz gut für Leute eignen die ihre CPU nicht extrem bis aufs letzte übertakten wollen (wer weiss ob die CPU überhaupt die 230MHz mitmacht), denen ein medium-übertaktetes System völlig ausreicht und der letzte Kick an Leistung durch sehr niedrige Latenzen egal ist.
Gruppe A - der asynchrone Overclocker
Bei den Extrem-Overclockern die asynchron betreiben wollen und/oder Wert auf extrem niedrige Latenzen bei vergleichsweise hohen RAM-Geschwindigkeiten legen, wird die Wahl dann schwer ...
Normalerweise ist es hierbei wichtig zu wissen, welcher Speicher auf den einzelnen Chips verbaut ist. Zu den einzelnen Chips und Eigenschaften (soweit man die zuordnen kann) folgt erst Kapitel 4.
Für Leute die extrem hohen RAM-Takt (>260MHz) mit gemässigten Latenzen wollen empfehlen sich Module ab PC4000. Gute Erfahrungen, wie ich lesen konnte, haben viele in dem Bereich mit:
- A-DATA VITESTA PC4000 (sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, steht weitaus teureren Herstellern in nichts nach, sehr hohe Taktraten von >270MHz in vielen Fällen möglich)
- KINGMAX HARDCORE PC4000 (das gleiche wie bei A-data, etwas teurer)
- OCZ EL GOLD PC4000 (superschnelle Chips, extrem hohe bandbreite, sehr teuer) bis PC4400 erhältlich
- MUSHKIN BLACK PC4000 (siehe OCZ)
- CORSAIR TWINX PC4000 (siehe OCZ)
- GEIL ULTRA PC4000 (siehe OCZ) bis PC4400 erhältlich,
und eigentlich alle Chips der High-End-Hersteller. Hier entscheidet dann meistens der Geldbeutel, die Optik und Sympathie mit den einzelnen Herstellern. Unterschiede liegen in dem Bereich meist nur bei 10-15MHz Speichertakt, die dann aber auch bei identischen Modulen vom gleichen Hersteller auftreten können.
Gruppe B - der synchrone Overclocker
Für die Leute die nun eher auf ein synchrones Verhältnis von FSB/RAM von 1:1 setzen wollen, ist es wichtig das der RAM bei guten Latenzen einen relativ hohen Takt mitmacht. Taktraten von 230-240MHz bis hoch auf 250MHz oder mehr sollten da schon drin sein. Sehr gute Latenzen wären:
2-2-2-11 1T bis zu 2-3-3-11 1T.
Es gibt aber wenige Chips die solche extrem niedrige Latenzen mitmachen und wenn, dann muss man den Chips ganz schön die Sporen geben indem man die VDIMM (RAM-Spannung) auf über 3.0V erhöht. Gute Latenzen wären z.B.:
2.5-3-3-11 1T,
Effektiv wird der "Otto-Normal-Vebraucher" jedoch nicht so sonderlich viel von den niedrigeren Latenzen merken. Diese sind meistens nur noch durch synthetische Benchmarks messbar. RAMs die solche (sehr) gute Latenzen mitmachen sind z.B. folgende:
- in der Regel sämtlicher RAM mit Winbond BH-5 und BH-6 Chips (bitte dieser Liste (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm) entnehmen) jedoch werden die BH-5 und BH-6 Chips nicht mehr hergestellt und sind somit schweineteuer, wenn man denn überhaupt welche bekommen kann. Mehr zu den Chips in Kapitel 4.
Weitere momentan noch erhältliche RAM wären z.B. diese hier:
- Corsair TwinX XL PC3200 1024MB Dual-Kit CL2,0-2-2-5 @ 200MHz/DDR400
- Crucial Ballistix PC3200 1024MB Dual-Kit CL2,0-3-2-6 @ 200MHz/DDR400
- OCZ EL Platinum Rev2 PC3200 1024MB Dual-Kit CL2,0-2-2-8 @ 200MHz/DDR400
- Mushkin Special 2-2-2 PC3200 512MB CL2,0-2-2-5 @ 200MHz/DDR400
- PQI Turbo 1GB Ultra Low Latency PC3200 Dual-Kit CL2,0-2-2-5 @ 200MHz/DDR400
Im Großen und Ganzen nehmen sich die Chips alle nicht viel; alle können bei sehr guten Latenzen extrem hoch getaktet werden. Preislich sind ebenfalls alle gleich angesiedelt, so dass der Preis und die Optik sowie Sympathie zur Marke entscheidet. Ebenso kann man kein generelles Patentrezept geben ob asynchrones oder synchrones overclocken bei euch speziell ein besseres Ergebnis bringt, da heißt es halt benchen, benchen und nochmals benchen.
PENTIUM 4
Den folgenden Speicherguide (http://www.hardwareluxx.de/review.php?id=6) habe ich bei Hardwareluxx (http://www.hardwareluxx.de) gefunden. Ich denke mal der ist sehr gut, wenn auch ein paar Punkte evtl. nicht mehr ganz Up-to-Date sein mögen, da der Guide aus dem Jahre 2003 stammt. Credits hierfür gehen also an Hardwareluxx.
Auch mit etwas Grundwissen stellt sich trotzdem noch die Frage was ist denn nun der "richtige", oder sollten wir lieber sagen die "richtigen" Riegel für mich? Denn um auch das letzte Quentchen an Performance zu bekommen, sollte man zwei möglichst identische Riegel einsetzen >> Dual Channel DDR-mode. Dadurch bezieht die CPU von zwei Ramriegeln gleichzeitig Daten und verdoppelt somit die effektive Ramfrequenz. Ohne eben dieses Dual Channel wäre es einem P4 gar nicht möglich seine volle Leistung zu zeigen. Ein PC3200 Riegel liefert maximal 3200 Mbit/Sekunde während der P4 allerdings 6400 Mbit/Sekunde verarbeiten kann. Ohne Dual Channel geht hier einiges an an theoretischer Leistung verloren. Im Realbetrieb sind es nur ein paar %, doch wer verschenkt schon gerne Leistung?
Neben dem Geldbeutel ist aber der Einsatzzweck des Rechner die Hauptentscheidung bei der Ram Wahl. Hierzu teilen wir die User in zwei Gruppen auf:
Gruppe A: Nicht-overclocker
interessiert am Betrieb mit 200MHz FSB. möchte bestmögliche Performance mit dem Standard-takt.
Für Gruppe A gestaltet sich die Sache auf den ersten Blick ganz einfach - ihr, meine Standard-taktungs-user, werdet den ram im Verhältnis 1:1 zum FSB betreiben, also synchron zu eben diesem. Das Angebot an PC3200 Riegeln ist im Moment so prall wie nie zuvor - Apacer, Corsair, Crucial, Geil, Kingston, OCZ, Twinmos und viele weitere Firmen überfluten im Moment den Markt mit einer Fülle von Modulen. Und gerade diese Vielfalt macht die Auswahl schwierig. Während es für Overclocker kaum Auswahl gibt, ist der Markt hier nahezu unüberschaubar.
Generell gibt es keine perfekten Riegel - nur auf was muss ich als user achten?
Preis je kleiner, je besser / sollte einleuchtend sein, allerdings nur wenn die Module auch leisten, was sie leisten sollen. Hier sollten auf jeden Fall günstige und keine billigen Module gewählt werden. Lieber ein paar Euro mehr für Markenchips von Samsung oder Winbond ausgeben als am falschen Ende zu sparen.
timings timings - bei garantierten timings geringer = besser aber auch teurer. z.B. Kingston HyperX DIMM 256MB PC3200 DDR CL2-2-2-6-1T - kingston garantiert bei diesen Riegeln beim Betrieb mit 200mhz timings von 2-2-2-6-1T - quasi die schnellsten, die sinnvoll sind. Dafür bezahlt man dann natürlich den Preis für die Selektion der Chips, die hochwertige Platine und natürlich der schöne aber so gut wie nutzlose Heat-spreader.
Gruppe B: Overclocker
kommen wir nun zu den Overclockern, alles, was Gruppe A für gilt, hat natürlich auch hier seine Gültigkeit und wird als Vorwissen vorausgesetzt - bis auf den kleinen, aber feinen Unterschied, dass overclocker sich wohl nicht mit dem 200mhz fsb zufrieden geben werden. Das erhöhen des FSB's die derzeit einzige Möglichkeit, einen p4 zu übertakten, und Intel wird daran wahrscheinlich auch nichts ändern. Dadurch ist klar: mehr FSB = mehr Power.
Für Overclocker bieten sich nun drei Pfade - 1:1 overclocking mit high-latency rams, 1:1 overclocking mit low-latency Modulen oder 5:4 overclocking mit low-latency Speicher. 1:1 mit LL Modulen fällt wohl raus, da dort auch mir sehr guten Sticks kaum mehr als 240Mhz FSB erreichbar sind. Bleiben als nur noch 5:4 LL und 1:1 HL. In diesem Bereich scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf 1:1 mit langsameren Timing, die anderen auf 5:4 mit schnellen Timings. Der aktuelle Stand der Erkenntnisse, welche dieser zwei Varianten "am schnellsten" ist, lautet wie folgt:
1:1 mit schlechten Timings ist von der Performance her 5:4 mit guten Timings gleichzusetzen.
Fazit:
Daraus kann man wohl schliessen, dass die Timings bei den Dual Chanel P4 Chipsätzen von Intel das A und O sind.
Die optimale Strategie beim P4 besteht darin den ram auf möglichst Spitzentimings zu fahren, für das schnellste P4-System reichen 200-220 MHz ram (bei nem FSB von 250-275 5:4) schon aus und das Ganze ist immer schneller als wenn der ram ein paar MHz mehr hat und dafür nur (z.Bsp) 2.5-3-3-7 Timings schafft wie bei den Riegeln der neuen DDR500-Klasse oft der Fall. Dieser Fakt entzieht meiner Meinung nach den PC4000 oder schnelleren High Latency Riegln ihre Daseinsberechtigung! Durch Einsatz von gewöhnlichem PC3200 / PC3500 und PC3700 LL rams wird eine weit bessere Performance erzielt und dabei lassen sich meist sogar noch ein paar Euros sparen.
KAPITEL 4
SPEICHERCHIPS, MODULE, EIGENSCHAFTEN - ÜBERSICHT
Die Frage nach dem auf einem Speicher verbauten Chips und den daraus möglichen Rückschlüssen auf OC-Verhalten, notwendige Spannungen für maximale Raten etc. ist mit Sicherheit die Schwierigste aller Fragen. Ich habe euch mal eine Liste der bekanntesten Speicherchips und den mir bekannten Eigenschaften und unverbindlichen Systemempfehlungen zusammengetragen.
WINBOND BH-5
-Der wohl legendärste Speicher der bis dato jemals auch RAM-Platinen verbaut wurde. Man bekommt ihn fast nicht mehr, da die Produktion schon im Jahre 2003 eingestellt wurde.
-Preise für ein Modul á 512MB bewegen sich zwischen 120-200€ je nach Hersteller.
- Einer der einzigen RAM-Module der seitens des Herstellers (Samsung) für Spannungen bis zu 3.5V zertifiziert/freigegeben wurde und somit sehr hohe Takte bei extrem niedrigen Latenzen ermöglicht.
- 250MHz bei 2-2-2-11 und 3.3V sind keine Seltenheit.
- Lässt sich mit gelockerten Latenzen oftmals bis zu 270MHz bei 2.5-3-3-7 betreiben oder sogar noch besser.
- 5ns (Nanosekunden) Zugriffszeit.
- Absolut perfekter allrounder RAM. passt zu jedem System und hat in der Regel enorme Kraftreservenl. Manche würden sagen BH-5 Chips sind die besten Chips die je hergestellt wurden.
- Passt zu allen Systemen (Athlon64, Pentium4 und Athlon XP)
- Benötigt Mainboards die extrem hohe Spannungen (Vdimm >3.1V) an den Speicher legen können.
- Liste der BH-5 Speichrmodule (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm)
WINBOND BH-6
- Neuere Variante des BH-5.
- 6ns Zugriffszeit
- Wird ebenfalls nicht mehr hergestellt und ist ebenso legendär wie der BH-5.
- Mögliche taktraten und Latenzen etwas geringer als beim BH-5.
- Normalerweise bis zu 240MHz bei 2-2-2-6 zu betreiben und bis ca. 260MHz bei gelockerten Latenzen (was ihn immernoch zu einem der besten Chips macht die jemals hergestellt wurden).
- Preislich in etwa gleichgesiedelt wie BH-5 Chips. Generell zwischen 110-180€ pro 512MB Modul je nach Hersteller.
- Ebenfalls ein perfekter allrounder RAM. Manche Leute schwören sogar eher auf den BH-6 als auf den BH-5 (soll im Groben und Ganzen mit weniger Volt zufriedengestellt werden können).
- Ebenfalls perfekt geeignet für alle gängigen Systeme.
- Benötigt ebenfalls Mainboards die extrem hohe Spannungen an die Chips abgeben können (Vdimm >3.1V).
- Liste der RAM-Module mit BH-6 Chips (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm)
WINBOND CH-5
- Nachfolger der BH-Serie.
- Nicht so hoch taktbar wie die BH-Serie, ausserdem höhere Latenzen.
- Sehr stabil.
- Verhältnismässig günstig im Highendbereich (Module ab ca. 100€/512mb erhätlich), somit sehr interessant für den Midpricebereich.
- In der Regel sehr gut für Athlon XP Overclocker, da Taktraten von >230mhz bei 2.5-3-3-7 in der Regel erreichbar sind.
- Benötigt keine so hohen Volt um "auf Touren" zu kommen.
- Für Overclocker die extrem hohe MHz Werte beim Speicher erreichen wollen eher ungeeignet.
- Gängige Liste wieder hier (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm):
WINBOND CH-6
- Nachfolger des CH-5.
- Eckdaten des CH-6 in etwa identisch mit CH-5, vermutlich günstigere Produktion, darum hat er den CH-5 abgelöst.
- Gängige Liste wieder hier (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm)
SAMSUNG TCCC
- Sehr guter und stabiler Chip, sehr hohe Kompatibilität mit Mainboards und Chipsätzen.
- Zu finden auf Modulen von z.b. A-Data, Samsung, OCZ und anderen
- TCCC Chips lassen sich ebenfalls bis auf Takte von >250mhz hochjagen bei gemässigten Voltzahlen auf dem Speicher. Dann allerdings auch bei verhältnismässig hohen Latenzen von z.b. 3-4-4-8.
- Sehr günstig (pretested Module schon ab ca. 90€/512MB erhältlich).
- Sehr gut für Personen denen extrem niedrige Latenzen nich sooo wichtig sind und die Wert darauf legen das man den RAM-Takt sehr hoch betreiben kann bei einem günstigen Preis.
- Ebenfalls guter (und je nach Hersteller günstiger) allrounder RAM für alle Systeme.
- Sehr beliebt bei Intel-usern und optimal für den Pentium4.
SAMSUNG TCCD
- Der momentan beliebteste Speicherchip im Highendbereich. Wird inoffiziell als der Nachfolger der BH-Serie gehandelt.
- Sehr hohe Taktraten bei gemässisten Latenzen möglich (>250MHz bei 2.5-3-3-7) und ebenfalls sehr niedrige Latenzen von 2-2-2-5 bei 200MHz möglich.
- Vergleichbar mit den BH-5/BH-6 Chips, da dieser RAM bei einer verhältnismässig hohen Spannung (Vdimm >2.9V) ebenfalls sehr gute Latenzen von 2-2-2-11 bis ca. 240MHz bringen kann.
- Eignet sich sowohl für Pentium4 Systeme als auch für Athlon Systeme.
- Zu finden u.a. auf Corsair CMX-3200XL rev. 1.1 Modulen und anderen.
- Sehr teuer (2 x 512MB zwischen 280€-350€)
- Sehr stabil und dabei auch gute Kompatibilität mit nahezu allen gängigen Systemen
INFINEON 6A
- Waren vorwiegend auf PC2700 Modulen verbaut (jedoch auch vereinzelt auf PC3200 Modulen zu finden.
- Kommen bei verhältnismässig geringen Spannungen in der Regel problemlos auf 200MHz (PC2700) bei extrem guten Latenzen von z.b. 2-2-2-6. PC3200 Module gehen in der Regel bis auf 230MHz hoch bei verhältnismässig guten Latenzen.
- Sehr beliebter RAM für Athlon XP Systeme die ihrem Sys ein wenig die Sporen geben wollen bei doch relativ niedrigen Latenzen.
- Günstig und stabil
HYNIX D43
- Sehr hoch taktbare Chips
- Werden größtenteils auf Modulen ab PC3700 verbaut (u.a. zu finden auf A-Data Vitesta PC4000)
- Höhere Latenzen als andere Chips (3-4-4-8 @ 250MHz), lassen sich in der Regel aber auch mit 2.5-3-3-11 @ 250MHz betreiben und bei geringeren MHz sogar mit noch besseren Latenzen.
- Extrem hochtaktbare Module (oftmals >270MHz 3-4-4-8).
- Optimal geeignet für asynchrone Overclocker auf Athlon64 und Pentium4 Systemen.
- Verhältnismässig günstige Highendmodule (A-DATA Vitesta ab ca. 100€/512MB zu bekommen) aber auch extrem teure Module in Handel (>150€/512MB) wobei in der Regel der Mehrpreis für Highendmodule nicht gerechtfertigt ist.
- Gemässigter Spannungshunger (oftmals nur Vdimm bis 2.9V benötigt für hohe Taktraten) darum auch für Mainboards mit nicht so umfangreichen Vdimm Einstellungen geeignet.
Danksagung:
Ich möchte hierbei nochmal bei allen 3DCenter-Cracks bedanken, die mir bei meinen zig Verständnisfragen immer wieder, ohne genervt zu sein, geholfen haben, die doch extrem komplexe Materie, der Suche nach dem optimalen Speicher, für mich ein wenig transparenter zu machen.
Da der Speicher in den modernen Systemen eine immer grössere Bedeutung annimmt bzw. zu einer der zentralen Komponenten gehört und super viele Leute (inkl. mir) sich fragen: "Welchen Speicher brauche ich für welches System und für mein Ziel?", aber eigentlich keiner (ausser den absoluten OC-Fanatikern evtl. ) da den totalen Durchblick hat, hab ich mich mal durchgerungen einen kleinen Guide zu schreiben. Anregungen, Ergänzungen, Korrekturen und alles Sonstige ist immer willkommen und steinigt mich nicht wenn ich evtl. was verdrehe, da kommt dann die Community hier ja ins Spiel, denn dieser Thread soll von allen zusammen für alle zusammen wachsen und informativer werden.
Dieser Guide wird sich mit hauptsächlich um den mittlerweile Quasi-Standard DDR-Speicher drehen und sich mit Systemen auf Pentium4-, AthlonXP- und Athlon64-Basis beschäftigen, jedoch auch auf die Brauchbarkeit von bestimmten Speicher in ausgewählten Systemen beschränken.
Anregungen und/oder Anderes kann auf Wunsch gerne aufgenommen werden (wenn User dafür vitale Infos beibringen) aber hauptsächlich wird es um diese 3 möglichen Systeme gehen.
KAPITEL 1
WAS FÜR DDR I SPEICHER GIBT ES?
DDR I (DoubleDataRate) SDRAM Speicher wird in folgenden Varianten angeboten:
PC2100 (DDR266): Standard-Takt = 133MHz
PC2700 (DDR333): Standard-Takt = 166MHz
PC3000 (DDR370): Standard-Takt = 185MHz
PC3200 (DDR400): Standard-Takt = 200MHz
PC3500 (DDR433): Standard-Takt = 217MHz
PC3700 (DDR466): Standard-Takt = 233MHz
PC4000 (DDR500): Standard-Takt = 250MHz
PC4200 (DDR533): Standard-Takt = 267MHz
PC4400 (DDR550): Standard-Takt = 275MHz
PC4500 (DDR566): Standard-Takt = 283MHz
PC4800 (DDR600): Standard-Takt = 300MHz
Hierbei sei zu beachten das PC2100 effektiv natürlich nur 133MHz schnell ist, erst durch die Verdopplung der übertragenen Daten je Takt (siehe Artikel: Taktverdopplung bei DDR-Speicher? (http://www.3dcenter.de/artikel/2003/03-23_a.php)) entspräche er SD-SDRAM mit einem Takt von 266MHz (2*DDR-SDRAM Takt). Dasselbe gilt für alle anderen natürlich auch. Zu erwähnen sei interessenhalber auch, dass es "offiziell" nur Speicher gibt der bis zu PC3200 geht. Alles was darüber kommt sind effektiv höher getaktete bzw. für höhere Takte spezifizierte DDR400-Chips bei denen halt ein extrem hoher Takt garantiert wird.
Das sind die Module die es im Moment für die gängigen Systeme gibt. Hierbei sei zu beachten, dass es sich zwar toll anhört wenn RAM z.b. 600MHz laufen KANN, jedoch setzt ein so extremer Speichertakt auch einiges an Overclocking voraus. Da dies aber kein Overclocker-Guide ist, sondern nur ein Speicher-Guide, bitte ich die Leute die sich nun fragen "Was ist Overclocking und wie mache ich das genau?" folgende Overclocking-Guides (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=156067) zu lesen.
KAPITEL 2
WARUM IST DER SPEICHER SO WICHTIG FÜR EIN SYSTEM UND WARUM SOLLTE MAN MARKENHERSTELLER BEVORZUGEN?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Fragen zu beantworten, aber zuerst sollte man mal analysieren was für ein Typ man selbst ist:
2.1 - WELCHER SPEICHERTYP BIN ICH?
TYP A - DER OFFICETYP UND INTERNETSURFER
- benutzt den PC hauptsächlich zum Schreiben, Surfen und auch sonst nur evtl. mal zum Solitaire spielen.
Dieser Typ wird aber bestimmt nicht diesen Guide lesen, und ist daher eigentlich zu vernachlässigen . Er benötigt keinen schnellen Speicher und bestimmt auch nicht "viel" Speicher (max 512MB), kann ggf. sogar auf Noname-Speicher zurückgreifen, weil er kostenbewusst ist (aber zum Thema "Noname-Speicher" nachher noch mehr).
TYP B - DER SURFER, GELEGENHEITSVIDEOENCODIERER UND STANDARDZOCKER
- konvertiert ab und zu mal Videos/Sounds oder anderes, surft gerne, hört dabei auch Musik und hat dabei auch noch andere Programme am Laufen, die Speicher brauchen.
- benötigt zum Zocken schon etwas schnelleren Speicher, u.U. auch bis zu 1024MB, sollte der Stabilität wegen und der doch recht häufigen Dauerbeanspruchung seines Speicher auf Markenhersteller zurückgreifen.
Dieser Typ ist hier im Forum am meisten vertreten, denke ich und wird i.d.R. zu Markenspeicher in mittleren Preisregionen greifen (75-90€/512MB).
TYP C - DER OVERCLOCKER, ENTHUSIAST, FREAK, EXTREMZOCKER UND "ICH-WILL-JEDES-BITCHEN-LEISTUNG" TYP
- arbeitet oft mit speicherintensiven Programmen, spielt viel, braucht massig Leistung um alles in Topqualität zu haben und hat auch sonst "nur realtiv gute" Komponenten in seinem PC.
- möchte gern seinem System die Sporen geben wie es nur geht, achtet extrem auf Stabilität seines Systems und geht gerne an die Grenzen des Machbaren.
Dieser Typ greift zu Highendspeichermodulen mit sehr guten Chips (Siehe Kapitel 4) und sehr guten Overclockingfähigkeiten.
2.2 - WELCHER SPEICHER IST NUN DER RICHTIGE FÜR MICH?
TYP A
Dieser Typ braucht in der Regel nur Speicher zwischen PC2100 - PC3200.
Die Wahl des Speichers sollte sich hierbei nach dem Mainbaord bzw. dessen Chipsatz richten. Schaut euch einfach mal die Beschreibung eures Mainboards an, da werdet ihr irgendwo etwas finden das sich dann "FSB266, FSB333, FSB400" nennt. Wenn ihr euch nun oben die Speicherarten anschaut und das mal vergleicht, werdet ihr feststellen, dass das es auch 266MHz, 333MHz und 400MHz Speicher gibt. Das Maximum was ihr euch an Speicher holen solltet, wäre quasi das Äquivalent zu eurem FSB. Also FSB266 = 266MHz Speicher
und so weiter. Ein höherer Speicher macht keinen Sinn weil ihr das Mehr an Geschwindigkeit eh nicht nutzt, oder im schlimmsten Fall euer Board das nicht unterstützt. Allerdings sollte man hierbei bedenken, dass PC3200-Speicher im Vergleich zu PC2700-Speicher nicht wesentlich bzw. garnicht teurer ist (oder evtl. sogar billiger). Und da man evtl. auch irgendwann aufrüstet, sollte hier PC3200-Speicher die 1. Wahl sein. Dies ist kein Muss, aber wenn man sich ein System zusammenstellt und PC2700er nicht gerade von einem Bekannten billig bekommt, dann sollte man also zum PC3200er greifen:
FAZIT: TYP A KAUFT SICH AM BESTEN PC3200-SPEICHER.
Bitte prüfen ob das Mainboard diesen dann auch unterstützt (Herstellerseite und/oder Handbuch).
TYP B
Bei Typ B verhält es sich eigentlich genau wie bei Typ A. Wenn du allerdings deine CPU doch mal etwas übertakten willst oder generell gerne etwas mehr Leistung hättest, dann lies weiter bei Typ C.
FAZIT: TYP B KAUFT SICH EBENFALLS SPEICHER IM PC3200 BEREICH.
TYP C
Hier beginnt die ganze Sache dann schon interessant und kompliziert zu werden. Die Frage nach dem richtigen RAM ist für diesen Typen wohl sehr schwer zu beantworten und richtet sich nach extrem vielen Parametern wie z.b. Chipsatz auf dem Mainboard, angestrebter Nutzen, restliche Hardware, Kühlung und und und. In der Regel wird der RAM hier für das Overclocking und Erreichen von CPU/RAM-Geschwindigkeiten ausserhalb der Norm genutzt.
FAZIT: TYP C KAUFT IN DER REGEL SPEICHER AB 333MHZ BIS 600MHZ, JE NACH BEDARF.
Mehr zum Thema Overclocking und so weiter wieder mal hier: 3DCenter Overclocking-Guides (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=156067)
2.3 UND WARUM IST ES NUN SO WICHTIG AUF MARKENHERSTELLER ZURÜCKZUGREIFEN?
Aus einem einfachen Grunde: der RAM ist eines der vitalen Stücke in eurem System. Wird er instabil, dann schmiert euer System mit Sicherheit ab. Die meisten Probleme mit sogenanntem "Billig-RAM" oder auch "Noname-RAM" gehen darauf zurück, dass minderwertige Speicherchips und/oder Platinen benutzt werden, die nur auf Masse statt Klasse ausgerichtet sind. Markenhersteller haben sehr strenge Qualitätskriterien und testen ihre RAMs viel, bevor sie eine Serie auf die Menschheit loslassen (jedenfalls in der Regel). Darum ist guter bzw. "Marken-RAM" unabdingbar für ein gutes und stabiles bzw. sicher funktionierendes System.
MARKENHERSTELLER IM NORMALEN PREISBEREICH:
Infineon, Samsung, MDT (MCI), Twinmos (value), Kingston (value) und andere.
MARKENHERSTELLER IM PROFI- UND EXTREMBEREICH:
OCZ, Corsair, Kingston, Crucial, PQI, Adata, Kingmax, Mushkin, Twinmos, Geil usw.
KAPITEL 3
WELCHER SPEICHER NUN FÜR WELCHES SYSTEM UND WARUM?
Vorwort:
Auf die einzelnen Speicherchiptypen, deren Bedeutung und Auswirkungen/Reaktionen beim overclocking wird in Kapitel 4 eingegangen.
BITTE LEST VOR DIESEM KAPITEL ERST DIE FÜR EUER SYSTEM NOTWENDIGEN GUIDES DURCH, DAMIT IHR DIE PRINZIPIELLEN RECHENWEISEN VERSTEHT, DIE NOTWENDIG SIND UM DEN FÜR EUCH SPEZIELL PASSENDEN RAM ZU FINDEN
Es sei zu beachten, dass sich die folgenden Informationen speziell an Overclocker richten und an solche User die sich nun fragen welchen RAM sie brauchen und warum. Das Kapitel setzt Vorkenntnisse im Übertakten voraus.
Die einzelnen Guides und Threads für die einzelnen Systeme findet ihr wie immer hier: 3DCenter Overclocking-Guides (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=156067)
ATHLONXP - SOCKEL A
Die AthlonXP-Generation um den Sockel A hat einen maximalen FSB von 200MHz, jedoch haben einige boards nur 166MHz, unterstützen i.d.R. aber auch 200MHz Module (bitte im Handbuch nachschlagen). Einige CPU-Versionen wie der AthlonXP 3000+, den es in der FSB166 und FSB200 Version gibt, und der AthlonXP 3200+ der einen FSB von 200MHz hat sind somit nicht nur auf FSB 166MHz beschränkt.
Falls ihr euch nicht sicher seid welchen FSB eure CPU hat, einfach fragen oder vor dem Kauf den Händler ansprechen. Die Frage welchen RAM man nun nehmen sollte, richtet sich nach dem gewünschten OC (siehe Threads).
Faustregel hierbei ist, dass man sich RAM holen sollte, der bei Geschwindigkeiten von bis zu 230MHz noch verhältnismässig gute Latenzen bringen kann.
In der Regel ist man hier sehr gut mit RAM in den Regionen zwischen PC3200 und PC3700 bedient.
Hierbei gibt es in den "günstigen" Preisregionen und vor allem auch beim Betreiben ausserhalb der Standardspezifikation natürlich weite Unterschiede, und da man den RAM über sein Limit hinauspusht ist es immer ein Glücksfall bis zu welchen Takten der erstandene RAM geht. Gute Ergebnisse erzielt hier immer wieder MDT (MCI) und ist dabei auch noch stabil. Darum ist so gesehen MDT, der RAM mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis und eigentlich immer eine gute Wahl, wenn es darum geht sein System "in moderaten" Geschwindigkeiten zu übertakten. Geschwindigkeiten von 225MHz und Latenzen von 2.5-3-3-7 sind keine Seltenheit.
In den High-End-Preisregionen ist die Wahl eigentlich weitestgehend offen, da nahezu alle High-End-Hersteller bis zu diesen Spezifikationen gute bis sehr gute Ergebnisse liefern und mitunter sogar noch weitaus höher gehen. Geschwindigkeiten über 250MHz werden aber selten bis gatnich auf Sockel A Plattformen genutzt. Darum sollte auch hier in der Regel ein sehr guter RAM bis PC3700 ausreichen. Hierbei sollte man halt nachprüfen welcher Hersteller bei so einem RAM die niedrigsten Latenzen bei Standardtakt bietet...
Faustregel ist also: Je niedriger die Standardlatenzen bei höherem Standardtakt desto besser (und teurer).
Einen spezifischen Hersteller zu empfehlen ist eigentlich nicht möglich, da die oben genannten Profimarken alle sehr guten Speicher im Programm haben, und für den Standard-OC-Bedarf beim Sockel A völlig ausreichen sollten. Wer seinen AthlonXP noch höher ballern will, kauft dann halt noch schnellere Module (ab PC4000), und auch hier gilt wieder: Je niedriger die Standardlatenzen bei höherem Standardtakt desto besser (und teurer).
ATHLON64 - SOCKEL 754, 939, 940
Da der Athlon64 mit einem Standard-FSB oder auch HTT von 200MHz läuft wird hier natürlich der Speicher erst ab PC3200 interessant, und beim Athlon64 wird die Frage nach dem richtigen RAM dann extrem schwer.....
Viele User berichten nun das ein CPU/RAM-Verhältnis mit sehr niedrigen Latenzen das Wahre ist, andere wiederum schwören auf extrem hochgetakteten RAM mit mittleren Latenzen bei gleicher CPU-Geschwindigkeit, und setzen so alle möglichen Multiplier usw. um CPU/RAM asynchron zu betreiben. Das ist von System zu System und Board zu Board unterschiedlich. Und an dieser Stelle geht die eigentliche Qual der Wahl los: welcher RAM für welchen Bedarf?
- bei einem "normalen" bis "nicht üppig gefüllten" Geldbeutel oder für preisbewusste Leute hat auch hier meiner Meinung nach MDT (MCI) wiedermal das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Die Riegel lassen sich oft bis zu 230MHz bei Latenzen von 2.5-3-3-7 1T betreiben, was dann effektiv bei einem 1:1 verhältnis von FSB/RAM = 230/230 und einem multiplier von 10x folgendes ausmacht:
2300MHz CPU : 230MHz Speicher
Wie gesagt, ob man den MDT so hochprügeln kann ist natürlich nicht garantiert. Dieser RAM würde sich also ganz gut für Leute eignen die ihre CPU nicht extrem bis aufs letzte übertakten wollen (wer weiss ob die CPU überhaupt die 230MHz mitmacht), denen ein medium-übertaktetes System völlig ausreicht und der letzte Kick an Leistung durch sehr niedrige Latenzen egal ist.
Gruppe A - der asynchrone Overclocker
Bei den Extrem-Overclockern die asynchron betreiben wollen und/oder Wert auf extrem niedrige Latenzen bei vergleichsweise hohen RAM-Geschwindigkeiten legen, wird die Wahl dann schwer ...
Normalerweise ist es hierbei wichtig zu wissen, welcher Speicher auf den einzelnen Chips verbaut ist. Zu den einzelnen Chips und Eigenschaften (soweit man die zuordnen kann) folgt erst Kapitel 4.
Für Leute die extrem hohen RAM-Takt (>260MHz) mit gemässigten Latenzen wollen empfehlen sich Module ab PC4000. Gute Erfahrungen, wie ich lesen konnte, haben viele in dem Bereich mit:
- A-DATA VITESTA PC4000 (sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, steht weitaus teureren Herstellern in nichts nach, sehr hohe Taktraten von >270MHz in vielen Fällen möglich)
- KINGMAX HARDCORE PC4000 (das gleiche wie bei A-data, etwas teurer)
- OCZ EL GOLD PC4000 (superschnelle Chips, extrem hohe bandbreite, sehr teuer) bis PC4400 erhältlich
- MUSHKIN BLACK PC4000 (siehe OCZ)
- CORSAIR TWINX PC4000 (siehe OCZ)
- GEIL ULTRA PC4000 (siehe OCZ) bis PC4400 erhältlich,
und eigentlich alle Chips der High-End-Hersteller. Hier entscheidet dann meistens der Geldbeutel, die Optik und Sympathie mit den einzelnen Herstellern. Unterschiede liegen in dem Bereich meist nur bei 10-15MHz Speichertakt, die dann aber auch bei identischen Modulen vom gleichen Hersteller auftreten können.
Gruppe B - der synchrone Overclocker
Für die Leute die nun eher auf ein synchrones Verhältnis von FSB/RAM von 1:1 setzen wollen, ist es wichtig das der RAM bei guten Latenzen einen relativ hohen Takt mitmacht. Taktraten von 230-240MHz bis hoch auf 250MHz oder mehr sollten da schon drin sein. Sehr gute Latenzen wären:
2-2-2-11 1T bis zu 2-3-3-11 1T.
Es gibt aber wenige Chips die solche extrem niedrige Latenzen mitmachen und wenn, dann muss man den Chips ganz schön die Sporen geben indem man die VDIMM (RAM-Spannung) auf über 3.0V erhöht. Gute Latenzen wären z.B.:
2.5-3-3-11 1T,
Effektiv wird der "Otto-Normal-Vebraucher" jedoch nicht so sonderlich viel von den niedrigeren Latenzen merken. Diese sind meistens nur noch durch synthetische Benchmarks messbar. RAMs die solche (sehr) gute Latenzen mitmachen sind z.B. folgende:
- in der Regel sämtlicher RAM mit Winbond BH-5 und BH-6 Chips (bitte dieser Liste (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm) entnehmen) jedoch werden die BH-5 und BH-6 Chips nicht mehr hergestellt und sind somit schweineteuer, wenn man denn überhaupt welche bekommen kann. Mehr zu den Chips in Kapitel 4.
Weitere momentan noch erhältliche RAM wären z.B. diese hier:
- Corsair TwinX XL PC3200 1024MB Dual-Kit CL2,0-2-2-5 @ 200MHz/DDR400
- Crucial Ballistix PC3200 1024MB Dual-Kit CL2,0-3-2-6 @ 200MHz/DDR400
- OCZ EL Platinum Rev2 PC3200 1024MB Dual-Kit CL2,0-2-2-8 @ 200MHz/DDR400
- Mushkin Special 2-2-2 PC3200 512MB CL2,0-2-2-5 @ 200MHz/DDR400
- PQI Turbo 1GB Ultra Low Latency PC3200 Dual-Kit CL2,0-2-2-5 @ 200MHz/DDR400
Im Großen und Ganzen nehmen sich die Chips alle nicht viel; alle können bei sehr guten Latenzen extrem hoch getaktet werden. Preislich sind ebenfalls alle gleich angesiedelt, so dass der Preis und die Optik sowie Sympathie zur Marke entscheidet. Ebenso kann man kein generelles Patentrezept geben ob asynchrones oder synchrones overclocken bei euch speziell ein besseres Ergebnis bringt, da heißt es halt benchen, benchen und nochmals benchen.
PENTIUM 4
Den folgenden Speicherguide (http://www.hardwareluxx.de/review.php?id=6) habe ich bei Hardwareluxx (http://www.hardwareluxx.de) gefunden. Ich denke mal der ist sehr gut, wenn auch ein paar Punkte evtl. nicht mehr ganz Up-to-Date sein mögen, da der Guide aus dem Jahre 2003 stammt. Credits hierfür gehen also an Hardwareluxx.
Auch mit etwas Grundwissen stellt sich trotzdem noch die Frage was ist denn nun der "richtige", oder sollten wir lieber sagen die "richtigen" Riegel für mich? Denn um auch das letzte Quentchen an Performance zu bekommen, sollte man zwei möglichst identische Riegel einsetzen >> Dual Channel DDR-mode. Dadurch bezieht die CPU von zwei Ramriegeln gleichzeitig Daten und verdoppelt somit die effektive Ramfrequenz. Ohne eben dieses Dual Channel wäre es einem P4 gar nicht möglich seine volle Leistung zu zeigen. Ein PC3200 Riegel liefert maximal 3200 Mbit/Sekunde während der P4 allerdings 6400 Mbit/Sekunde verarbeiten kann. Ohne Dual Channel geht hier einiges an an theoretischer Leistung verloren. Im Realbetrieb sind es nur ein paar %, doch wer verschenkt schon gerne Leistung?
Neben dem Geldbeutel ist aber der Einsatzzweck des Rechner die Hauptentscheidung bei der Ram Wahl. Hierzu teilen wir die User in zwei Gruppen auf:
Gruppe A: Nicht-overclocker
interessiert am Betrieb mit 200MHz FSB. möchte bestmögliche Performance mit dem Standard-takt.
Für Gruppe A gestaltet sich die Sache auf den ersten Blick ganz einfach - ihr, meine Standard-taktungs-user, werdet den ram im Verhältnis 1:1 zum FSB betreiben, also synchron zu eben diesem. Das Angebot an PC3200 Riegeln ist im Moment so prall wie nie zuvor - Apacer, Corsair, Crucial, Geil, Kingston, OCZ, Twinmos und viele weitere Firmen überfluten im Moment den Markt mit einer Fülle von Modulen. Und gerade diese Vielfalt macht die Auswahl schwierig. Während es für Overclocker kaum Auswahl gibt, ist der Markt hier nahezu unüberschaubar.
Generell gibt es keine perfekten Riegel - nur auf was muss ich als user achten?
Preis je kleiner, je besser / sollte einleuchtend sein, allerdings nur wenn die Module auch leisten, was sie leisten sollen. Hier sollten auf jeden Fall günstige und keine billigen Module gewählt werden. Lieber ein paar Euro mehr für Markenchips von Samsung oder Winbond ausgeben als am falschen Ende zu sparen.
timings timings - bei garantierten timings geringer = besser aber auch teurer. z.B. Kingston HyperX DIMM 256MB PC3200 DDR CL2-2-2-6-1T - kingston garantiert bei diesen Riegeln beim Betrieb mit 200mhz timings von 2-2-2-6-1T - quasi die schnellsten, die sinnvoll sind. Dafür bezahlt man dann natürlich den Preis für die Selektion der Chips, die hochwertige Platine und natürlich der schöne aber so gut wie nutzlose Heat-spreader.
Gruppe B: Overclocker
kommen wir nun zu den Overclockern, alles, was Gruppe A für gilt, hat natürlich auch hier seine Gültigkeit und wird als Vorwissen vorausgesetzt - bis auf den kleinen, aber feinen Unterschied, dass overclocker sich wohl nicht mit dem 200mhz fsb zufrieden geben werden. Das erhöhen des FSB's die derzeit einzige Möglichkeit, einen p4 zu übertakten, und Intel wird daran wahrscheinlich auch nichts ändern. Dadurch ist klar: mehr FSB = mehr Power.
Für Overclocker bieten sich nun drei Pfade - 1:1 overclocking mit high-latency rams, 1:1 overclocking mit low-latency Modulen oder 5:4 overclocking mit low-latency Speicher. 1:1 mit LL Modulen fällt wohl raus, da dort auch mir sehr guten Sticks kaum mehr als 240Mhz FSB erreichbar sind. Bleiben als nur noch 5:4 LL und 1:1 HL. In diesem Bereich scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf 1:1 mit langsameren Timing, die anderen auf 5:4 mit schnellen Timings. Der aktuelle Stand der Erkenntnisse, welche dieser zwei Varianten "am schnellsten" ist, lautet wie folgt:
1:1 mit schlechten Timings ist von der Performance her 5:4 mit guten Timings gleichzusetzen.
Fazit:
Daraus kann man wohl schliessen, dass die Timings bei den Dual Chanel P4 Chipsätzen von Intel das A und O sind.
Die optimale Strategie beim P4 besteht darin den ram auf möglichst Spitzentimings zu fahren, für das schnellste P4-System reichen 200-220 MHz ram (bei nem FSB von 250-275 5:4) schon aus und das Ganze ist immer schneller als wenn der ram ein paar MHz mehr hat und dafür nur (z.Bsp) 2.5-3-3-7 Timings schafft wie bei den Riegeln der neuen DDR500-Klasse oft der Fall. Dieser Fakt entzieht meiner Meinung nach den PC4000 oder schnelleren High Latency Riegln ihre Daseinsberechtigung! Durch Einsatz von gewöhnlichem PC3200 / PC3500 und PC3700 LL rams wird eine weit bessere Performance erzielt und dabei lassen sich meist sogar noch ein paar Euros sparen.
KAPITEL 4
SPEICHERCHIPS, MODULE, EIGENSCHAFTEN - ÜBERSICHT
Die Frage nach dem auf einem Speicher verbauten Chips und den daraus möglichen Rückschlüssen auf OC-Verhalten, notwendige Spannungen für maximale Raten etc. ist mit Sicherheit die Schwierigste aller Fragen. Ich habe euch mal eine Liste der bekanntesten Speicherchips und den mir bekannten Eigenschaften und unverbindlichen Systemempfehlungen zusammengetragen.
WINBOND BH-5
-Der wohl legendärste Speicher der bis dato jemals auch RAM-Platinen verbaut wurde. Man bekommt ihn fast nicht mehr, da die Produktion schon im Jahre 2003 eingestellt wurde.
-Preise für ein Modul á 512MB bewegen sich zwischen 120-200€ je nach Hersteller.
- Einer der einzigen RAM-Module der seitens des Herstellers (Samsung) für Spannungen bis zu 3.5V zertifiziert/freigegeben wurde und somit sehr hohe Takte bei extrem niedrigen Latenzen ermöglicht.
- 250MHz bei 2-2-2-11 und 3.3V sind keine Seltenheit.
- Lässt sich mit gelockerten Latenzen oftmals bis zu 270MHz bei 2.5-3-3-7 betreiben oder sogar noch besser.
- 5ns (Nanosekunden) Zugriffszeit.
- Absolut perfekter allrounder RAM. passt zu jedem System und hat in der Regel enorme Kraftreservenl. Manche würden sagen BH-5 Chips sind die besten Chips die je hergestellt wurden.
- Passt zu allen Systemen (Athlon64, Pentium4 und Athlon XP)
- Benötigt Mainboards die extrem hohe Spannungen (Vdimm >3.1V) an den Speicher legen können.
- Liste der BH-5 Speichrmodule (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm)
WINBOND BH-6
- Neuere Variante des BH-5.
- 6ns Zugriffszeit
- Wird ebenfalls nicht mehr hergestellt und ist ebenso legendär wie der BH-5.
- Mögliche taktraten und Latenzen etwas geringer als beim BH-5.
- Normalerweise bis zu 240MHz bei 2-2-2-6 zu betreiben und bis ca. 260MHz bei gelockerten Latenzen (was ihn immernoch zu einem der besten Chips macht die jemals hergestellt wurden).
- Preislich in etwa gleichgesiedelt wie BH-5 Chips. Generell zwischen 110-180€ pro 512MB Modul je nach Hersteller.
- Ebenfalls ein perfekter allrounder RAM. Manche Leute schwören sogar eher auf den BH-6 als auf den BH-5 (soll im Groben und Ganzen mit weniger Volt zufriedengestellt werden können).
- Ebenfalls perfekt geeignet für alle gängigen Systeme.
- Benötigt ebenfalls Mainboards die extrem hohe Spannungen an die Chips abgeben können (Vdimm >3.1V).
- Liste der RAM-Module mit BH-6 Chips (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm)
WINBOND CH-5
- Nachfolger der BH-Serie.
- Nicht so hoch taktbar wie die BH-Serie, ausserdem höhere Latenzen.
- Sehr stabil.
- Verhältnismässig günstig im Highendbereich (Module ab ca. 100€/512mb erhätlich), somit sehr interessant für den Midpricebereich.
- In der Regel sehr gut für Athlon XP Overclocker, da Taktraten von >230mhz bei 2.5-3-3-7 in der Regel erreichbar sind.
- Benötigt keine so hohen Volt um "auf Touren" zu kommen.
- Für Overclocker die extrem hohe MHz Werte beim Speicher erreichen wollen eher ungeeignet.
- Gängige Liste wieder hier (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm):
WINBOND CH-6
- Nachfolger des CH-5.
- Eckdaten des CH-6 in etwa identisch mit CH-5, vermutlich günstigere Produktion, darum hat er den CH-5 abgelöst.
- Gängige Liste wieder hier (http://pub.lorenz.bei.t-online.de/winbondlist.htm)
SAMSUNG TCCC
- Sehr guter und stabiler Chip, sehr hohe Kompatibilität mit Mainboards und Chipsätzen.
- Zu finden auf Modulen von z.b. A-Data, Samsung, OCZ und anderen
- TCCC Chips lassen sich ebenfalls bis auf Takte von >250mhz hochjagen bei gemässigten Voltzahlen auf dem Speicher. Dann allerdings auch bei verhältnismässig hohen Latenzen von z.b. 3-4-4-8.
- Sehr günstig (pretested Module schon ab ca. 90€/512MB erhältlich).
- Sehr gut für Personen denen extrem niedrige Latenzen nich sooo wichtig sind und die Wert darauf legen das man den RAM-Takt sehr hoch betreiben kann bei einem günstigen Preis.
- Ebenfalls guter (und je nach Hersteller günstiger) allrounder RAM für alle Systeme.
- Sehr beliebt bei Intel-usern und optimal für den Pentium4.
SAMSUNG TCCD
- Der momentan beliebteste Speicherchip im Highendbereich. Wird inoffiziell als der Nachfolger der BH-Serie gehandelt.
- Sehr hohe Taktraten bei gemässisten Latenzen möglich (>250MHz bei 2.5-3-3-7) und ebenfalls sehr niedrige Latenzen von 2-2-2-5 bei 200MHz möglich.
- Vergleichbar mit den BH-5/BH-6 Chips, da dieser RAM bei einer verhältnismässig hohen Spannung (Vdimm >2.9V) ebenfalls sehr gute Latenzen von 2-2-2-11 bis ca. 240MHz bringen kann.
- Eignet sich sowohl für Pentium4 Systeme als auch für Athlon Systeme.
- Zu finden u.a. auf Corsair CMX-3200XL rev. 1.1 Modulen und anderen.
- Sehr teuer (2 x 512MB zwischen 280€-350€)
- Sehr stabil und dabei auch gute Kompatibilität mit nahezu allen gängigen Systemen
INFINEON 6A
- Waren vorwiegend auf PC2700 Modulen verbaut (jedoch auch vereinzelt auf PC3200 Modulen zu finden.
- Kommen bei verhältnismässig geringen Spannungen in der Regel problemlos auf 200MHz (PC2700) bei extrem guten Latenzen von z.b. 2-2-2-6. PC3200 Module gehen in der Regel bis auf 230MHz hoch bei verhältnismässig guten Latenzen.
- Sehr beliebter RAM für Athlon XP Systeme die ihrem Sys ein wenig die Sporen geben wollen bei doch relativ niedrigen Latenzen.
- Günstig und stabil
HYNIX D43
- Sehr hoch taktbare Chips
- Werden größtenteils auf Modulen ab PC3700 verbaut (u.a. zu finden auf A-Data Vitesta PC4000)
- Höhere Latenzen als andere Chips (3-4-4-8 @ 250MHz), lassen sich in der Regel aber auch mit 2.5-3-3-11 @ 250MHz betreiben und bei geringeren MHz sogar mit noch besseren Latenzen.
- Extrem hochtaktbare Module (oftmals >270MHz 3-4-4-8).
- Optimal geeignet für asynchrone Overclocker auf Athlon64 und Pentium4 Systemen.
- Verhältnismässig günstige Highendmodule (A-DATA Vitesta ab ca. 100€/512MB zu bekommen) aber auch extrem teure Module in Handel (>150€/512MB) wobei in der Regel der Mehrpreis für Highendmodule nicht gerechtfertigt ist.
- Gemässigter Spannungshunger (oftmals nur Vdimm bis 2.9V benötigt für hohe Taktraten) darum auch für Mainboards mit nicht so umfangreichen Vdimm Einstellungen geeignet.
Danksagung:
Ich möchte hierbei nochmal bei allen 3DCenter-Cracks bedanken, die mir bei meinen zig Verständnisfragen immer wieder, ohne genervt zu sein, geholfen haben, die doch extrem komplexe Materie, der Suche nach dem optimalen Speicher, für mich ein wenig transparenter zu machen.