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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [text] Gedanken über's Student sein


_cby
2004-10-28, 22:46:36
Ich schreibe gerne Texte über Themen die mich beschäftigen, aktuell habe ich mich einmal dem doch recht kontroversen Frage gewidmet ob Studenten tatsächlich das faule Pack sind für das sie gehalten werden und welche Missverständnisse zu diesem Zerrbild geführt haben.

Lange Rede kurzer Sinn, hier isser:

http://www.botttos.de/Mainpage/Open/Studentenstolz.htm

Vielleicht entsteht ja eine interessante Diskussion daraus.

ps: Sprachlich hätte man den sicher noch besser ausfeilen können aber ich habe einfach getippt was mir in den Sinn kam ;)

Gast
2004-10-28, 22:59:36
naja aber es ist wie überall im leben, die am ende auf der strasse sitzen waren nicht gut genug oder haben was falsch gemacht...

Weyoun
2004-10-29, 17:14:30
Setzen, 1!

Nicht schlecht geschrieben, immerhin sind das so ziemlich meine Erfahrungen ;)

darph
2004-10-29, 19:07:42
Joah... wobei ich das mit den ehrlicheren Studenten nicht so ganz stimmig finde. Ich würde nach meinen Möglichkeiten meinem Kind auch das Studium finanzieren. Einfach, damit es sich auch auf das Studium konzentieren kann. Daß ärmere Studenten, wie ich, der einen Nebenjob braucht um sich überhaupt was zu Essen kaufen zu können, diesen Leuten mit Neid gegenüber stehen, ist nachvollziehbar. Aber: Es gab schon immer finanziell besser und schechter gestellte Leute. Das Kind von reichen Eltern zu sein, ist per se noch kein Verbrechen. Die Persönlichkeit macht's. (Auch wenn ich zugeben muß, daß ich auch schonmal die Nase rümpfe, wenn die Zweitsemesterin (Jura, was sonst, Clichés sind doch was feines ;D ) im BMW Cabrio oder nigelnagelneuen Golf anrollt.


Ich würd eine Menge dafür geben, nicht arbeiten zu müssen.

maximAL
2004-10-29, 19:16:19
Ich würd eine Menge dafür geben, nicht arbeiten zu müssen.

kein bafög(-höchstsatz)?

thomasius
2004-10-29, 19:29:35
Ich würd eine Menge dafür geben, nicht arbeiten zu müssen.
geht mir genauso, durch die arbeit hat sich mein studium auch noch verlängert, schlaucht halt, wenn man abends in ner bar arbeitet, tagsüber in die uni und in den freistunden bis zum abend hiwi an der uni ist. aber man lernt dabei ne menge, hauptsächlich viel über andere menschen und so sachen fürs leben. ich bereue es nicht, behaupte mal, dass mich das doch sehr selbstständig und zu einem interessanten (mit makken ;-)) menschen gemacht hat.

darph
2004-10-29, 20:04:30
kein bafög(-höchstsatz)?
Meine Eltern verdienen zuviel, als daß ich Bafög bekommen würde. Was allerdings nicht heißt, daß meinen Eltern dieses Geld zur Verfügung steht.


Meine Eltern bezahlen mir die Wohnungsmiete. Das finde ich sehr nett von ihnen. Wenn ich gar nicht hinkomme, zum Beispiel wenn ich in der Klausurenzeit eher nicht arbeite, helfen sie mir auch mal. Ich mache meinen Eltern keinen Vorwurf, im Gegenteil. Das Kindergeld wird extra gespart - ich könnte zwar darauf zu greifen, aber das will ich nicht.

Also muß ich für alles, was über die Miete hinaus geht selbst arbeiten.

_cby
2004-10-29, 20:20:49
Meine Eltern verdienen zuviel, als daß ich Bafög bekommen würde. Was allerdings nicht heißt, daß meinen Eltern dieses Geld zur Verfügung steht.


Meine Eltern bezahlen mir die Wohnungsmiete. Das finde ich sehr nett von ihnen. Wenn ich gar nicht hinkomme, zum Beispiel wenn ich in der Klausurenzeit eher nicht arbeite, helfen sie mir auch mal. Ich mache meinen Eltern keinen Vorwurf, im Gegenteil. Das Kindergeld wird extra gespart - ich könnte zwar darauf zu greifen, aber das will ich nicht.

Also muß ich für alles, was über die Miete hinaus geht selbst arbeiten.

Auf solche "Mischkonstellationen" bin ich im Text leider nicht eingegangen denn da sind die unterschiedlichen Lebensmodelle doch stark unterschiedlich.

Ich für meinen Teil bekomme Kindergeld, evtl BaFög und von meinen Eltern 150 € praktisch als Taschengeld für Fokus-Abo, Handy, Benzin (das haut übel in's Konto). Meine Eltern zahlen also im Prinzip meine "Logistik" - im Gegenzug komme ich wohl mittelfristig nicht aus deren Wohnung heraus - die andere Seite des Mondes - und mit 21 noch zu Hause zu wohnen hat einen bitteren Beigeschmack und wenn dabei noch so viel Geld gespart wird ;(

Man sieht ja schon an diesen knappen Ausführungen dass die Studiumsfinanzierung ein hochkomplexes Thema ist welches mitunter tiefenpsychologische Aspekte enthält.

Dennoch sage ich für mich: 100% elternfinanzierte Studenten sind eine Form von Sozialschmarrotzern.

Yoda-III
2004-10-29, 20:56:24
mal ne frage :Ist es wirklich die Regel, das studenten nur 16 Wochenstunden haben ? Ich mein ich hab dieses Sem. 30, im ersten hat ich 32 (Mit freiwilligen Kursen waren es sogar 38).Meine Freundin is an 4 Tagen die Woche von 7-17Uhr in der Uni mit Vorlesungen und Praktika beschäftigt ( Zahmedizin ).

Und auch die Unistudenten die ich kenne, und die ihr studium ernst nehmen ( hab auch nen Bekannten der studiert jetzt das 11.Jahr Jura ) haben mehr als 16 Wochenstunden.

Auf solche "Mischkonstellationen" bin ich im Text leider nicht eingegangen denn da sind die unterschiedlichen Lebensmodelle doch stark unterschiedlich.

Ich für meinen Teil bekomme Kindergeld, evtl BaFög und von meinen Eltern 150 € praktisch als Taschengeld für Fokus-Abo, Handy, Benzin (das haut übel in's Konto). Meine Eltern zahlen also im Prinzip meine "Logistik" - im Gegenzug komme ich wohl mittelfristig nicht aus deren Wohnung heraus - die andere Seite des Mondes - und mit 21 noch zu Hause zu wohnen hat einen bitteren Beigeschmack und wenn dabei noch so viel Geld gespart wird

Man sieht ja schon an diesen knappen Ausführungen dass die Studiumsfinanzierung ein hochkomplexes Thema ist welches mitunter tiefenpsychologische Aspekte enthält.

Dennoch sage ich für mich: 100% elternfinanzierte Studenten sind eine Form von Sozialschmarrotzern.

heißt das, das du dich selbst für nen Sozialschmarotzer hälst ?

Sledgehammer0815
2004-10-29, 21:31:21
Dennoch sage ich für mich: 100% elternfinanzierte Studenten sind eine Form von Sozialschmarrotzern.


ich bekomme mein studium zu 100% von meinen eltern finanziert.
meine eltern verdienen recht gut, das bafögamt berechnete meinen monatlichen bedarf mit 550 eus, von meinen eltern habe ich 590 zur verfügung.
also nix mit bafög.
also bin ich deiner meinung nach ein sozialschmarotzer, weil meine eltern hart arbeiten, auch für mein finanzielles wohlbefinden.

achja ich habe zur zeit 35 sws reine unizeit, ohne die vorbereitungszeit zuhaus.
wenn du da nochn job nebenbei reinpacken kannst, sag bescheid.

Gast
2004-10-29, 21:33:38
mal ne frage :Ist es wirklich die Regel, das studenten nur 16 Wochenstunden haben ? Ich mein ich hab dieses Sem. 30, im ersten hat ich 32 (Mit freiwilligen Kursen waren es sogar 38).Meine Freundin is an 4 Tagen die Woche von 7-17Uhr in der Uni mit Vorlesungen und Praktika beschäftigt ( Zahmedizin ).
du studierst nicht wirklich, oder!!??

dann solltest du wissen, daß sich die sws nur auf die reinen vorlesungen beziehen. großübung, gruppenübung und persönliche lernzeit sind da nicht mit reingerechnet. es sind reine vorlesungsstunden - wobei es um genau zu sein keine stunden, sondern dreiviertelstunden sind.

das gesamte grundstudium in mathe, physik, informatik oder e-technik hier an der rwth aachen dauert ca. 80 sws inkl. nebenfach! und ich möchte mal die person sehen, die das ohne vorwissen in 2 semestern schafft (wenn es vom zpa zugelassen würde). ich denke diese menschen kannst du in deutschland an deinen 2 händen abzählen.

maximAL
2004-10-29, 21:41:32
Dennoch sage ich für mich: 100% elternfinanzierte Studenten sind eine Form von Sozialschmarrotzern.

wieso ist jemand, der ausschliesslich vom bafög lebt, besser?

thomasius
2004-10-29, 22:18:36
achja ich habe zur zeit 35 sws reine unizeit, ohne die vorbereitungszeit zuhaus.
wenn du da nochn job nebenbei reinpacken kannst, sag bescheid.
also ich mach dir ja keinen vorwurf.

aber: bescheid. wenn man kein geld hat, muß das eben gehen, ansonsten kann man sich eben mal nicht den mensaschlüssel aufladen oder oder oder..

Yoda-III
2004-10-29, 22:38:39
du studierst nicht wirklich, oder!!??

dann solltest du wissen, daß sich die sws nur auf die reinen vorlesungen beziehen. großübung, gruppenübung und persönliche lernzeit sind da nicht mit reingerechnet. es sind reine vorlesungsstunden - wobei es um genau zu sein keine stunden, sondern dreiviertelstunden sind.



doch. 3. Semester Telekommunikationsinformatik an der FH. Und ich hab dieses semester 30sws - nur vorlesungen.
Seminare, Gruppenübungen und sowas gibt es bei uns nicht - fällt alles unter selbststudium. Glaub mir, ich hätt gern Tage an denen ich 34 statt 24h zur verfügung hab.

darph
2004-10-29, 23:49:29
doch. 3. Semester Telekommunikationsinformatik an der FH. Und ich hab dieses semester 30sws - nur vorlesungen.
Seminare, Gruppenübungen und sowas gibt es bei uns nicht - fällt alles unter selbststudium. Glaub mir, ich hätt gern Tage an denen ich 34 statt 24h zur verfügung hab.
http://forum.darph.net/images/smiles/icon_weird.gif Ich hab 21. Allerding ohne Übungen. Und ohne PdP und PI Programmierungen.

Gast
2004-10-30, 05:18:27
doch. 3. Semester Telekommunikationsinformatik an der FH. Und ich hab dieses semester 30sws - nur vorlesungen.
Seminare, Gruppenübungen und sowas gibt es bei uns nicht - fällt alles unter selbststudium. Glaub mir, ich hätt gern Tage an denen ich 34 statt 24h zur verfügung hab.also so ganz kann ich das nicht glauben. haste mal nen link zu deiner dpo und vor allem deinem vorlesungsverzeichnis? würde mich mal interressieren.

hier is mal das der rwth. kannste dich ja mal durchschauen. sollte realistisch sein (nebenbei ist die rwth in vielen naturwissenschaftlichen disziplinen sehr angesehen und dementsprechend schwierig/lernintensiv)
http://www.campus.rwth-aachen.de/rwth/all/groups.asp

mfg


ps.: kenne das problem mit der zeit. bin gerade aufgestanden, da ich noch nen seminar für montag vorbereiten muß

Yoda-III
2004-10-30, 11:43:12
morgen.
das ist mein Stundenplan für dieses Semester : Klick (http://www.fh-telekom-leipzig.de/deutsch/hauptnavigation/07_studium/02_stundenplan/tki033w.php)

Zur erklärung: Bei uns dauert eine Vorlesung 90Minuten (=2 SWS) und französisch kannst für mich streichen ;).
Alles andere ist Pflicht ( zwar keine anwesenheitspflicht, aber fast alles prüfungsfächer und daher sollte man hingehen).
Wir bekommen den Studenplan auch wie in der Schule vorgesetzt. Das is eben einer der Unterschiede zwischen Uni und ner Fachhochschule.
Im gegensatz gib es bei uns keine Übungsreihen die man dauernd abgebenmuss, so wie es z.B. in Leipzig an der Uni üblich ist (sicher auch an anderen Unis). Das wir keine Seminare haben, seh ich übrigens eher als Nachteil an, aber man kann ja nicht alles haben.

darph
2004-10-30, 12:55:34
Das ist meiner:
http://www.fmi.uni-passau.de/studium/vorlesungsverzeichnisse/ws0405.php3

der ganze 3.-Semester Kram in A.I und drei Fremdsprachen.

_cby
2004-10-30, 12:56:15
heißt das, das du dich selbst für nen Sozialschmarotzer hälst ?

Jein. BaFÖg ist eigentlich das beschissenste was es gibt da es nichts ist sind als Schulden für die Zukunft. Und das BaFög kommt vom Staat und nicht von den Eltern und hierfür wiederum zahlen wir Steuern. Vom Staat leben macht freilich keinen Spaß und hat (wie vieles was mit Geld zu tun hat) einen bitteren Nachgeschmack.

Den Satz mit den "Sozialschmarrotzern" nehme ich hiermit übrigens komplett zurück - da hab' ich gestern beim posten nicht ausreichend nachgedacht, sorry falls ich irgendwem da auf dem Schlips getreten bin ;(

Zum leidigen Thema Wochenstunden: Ich habe die Fächer "allgemeine Sprachwissenschaften" und "Neuere Deutsche Litereatur". Die sind ganz anderes konzipiert als beispielsweise mathematikbasierte Fächer.

Im moment habe ich ca. 12 Wochenstunden da ich mir für das allererste Semester meines Lebens einfach nicht mehr zumuten will. Im nächsten kommt unter anderem das Pro-Seminar 1 Mediavistik dazu - grob vergleichbar mit Latein und mutmaßlich knüppelschwer.

Man könnte jetzt argumentieren dass die genannten Fächer einfach seien - dazu sage ich nur: Abbrecherquote 80%

Gast
2004-10-30, 17:19:12
morgen.
das ist mein Stundenplan für dieses Semester : Klick (http://www.fh-telekom-leipzig.de/deutsch/hauptnavigation/07_studium/02_stundenplan/tki033w.php)

Zur erklärung: Bei uns dauert eine Vorlesung 90Minuten (=2 SWS) und französisch kannst für mich streichen ;)...
danke! ja, das macht sinn! ich hatte mich wirklich gewundert, wie man auf eine so hohe vorlesungsdichte kommt - bei uns sind die vorlesungen eigentlich mehr die angenehmen veranstaltungen, in denen die theorie vermittelt wird (in den übungen darf man die theorie dann "praktisch" auf sehr theoretische aufgaben anwenden, um das theoretische verständnis zu vertiefen *g*). die übungen, die man vorbereiten darf/muß fressen mit abstand die meiste zeit - die bei uns allerdings als freizeit und nicht als sws zu benennen ist. wenn du nur in die vorlesung gehst und zu hause wenig machst, dann brauchst du dich gar nicht zum vd anmelden. die übungsgruppen und großübungen sind mehr oder weniger organisatorische veranstaltungen, bei denen du deinen leistungsstand bewertet bekommen kannst.