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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Modemssss


AtTheDriveIn
2002-04-26, 14:14:36
Mir wurde letztens mal die Frage gestellt warum es Modems nur bis 56K/bit gibt!?
Aber ich wußte es nicht *schande*

Also?

Captain America
2002-04-26, 14:31:42
Weil der bei analogen Telefonleitungen zur Verfügung stehende Frequenzbereich und die Signalqualität nicht reichen, um mehr Daten durch die Leitung zu pressen.

Bei ISDN gibt es ja einen festen Datendurchsatz von 64 kb/s pro B-Kanal.

Bei DSL wird ein anderes Frequenzband genutzt, über das weit mehr Daten übertragen werden können. Daher der Splitter - er trennt Frequenz von Analog-Telefon und DSL-Leitung (vereinfacht gesagt).

Am Kabel von der TAE-Dose zur Vermittlungsstelle ändert sich ja nie was, es ist immer das selbe. Nur wie man es nutzt, beeinflusst die maximale Datenrate.

Henry
2002-04-26, 21:18:48
es gibt schon schnellere, die mit dem V92 chip schaffen glaub ich etwas mehr als 70, aber da müssen erst die knoten ausgebaut werden, damit das funzt

Denniss
2002-04-26, 21:28:07
V92 schafft auch nur 56K allerdings etwas besserer Upload und eine Parkmöglichkeit der Verbindung möglich falls jemand anruft .

Henry
2002-04-26, 21:33:47
Originally posted by Denniss
V92 schafft auch nur 56K allerdings etwas besserer Upload und eine Parkmöglichkeit der Verbindung möglich falls jemand anruft .
ja, aber nur weil die leitung nicht mehr hergibt, sonst würden die mehr schaffen

Frank
2002-04-26, 22:27:41
Originally posted by Henry

ja, aber nur weil die leitung nicht mehr hergibt, sonst würden die mehr schaffen
Die Leitungen geben mehr her. Aber Spulen, Kondensatoren usw. legen das Kabel in einen gewissen Frequenzbereich fest. Bei ADSL macht die Telekom nix anderes als diese aus den alten Verteilen zu entfernen. Denn normale Kupferdrähte schaffen auch mehr als die paar kbit von Modems. Nur muss der Frequenzbereich auch erstmal nutzbar gemacht werden.

Henry
2002-04-27, 12:56:39
Originally posted by Frank

Die Leitungen geben mehr her. Aber Spulen, Kondensatoren usw. legen das Kabel in einen gewissen Frequenzbereich fest. Bei ADSL macht die Telekom nix anderes als diese aus den alten Verteilen zu entfernen. Denn normale Kupferdrähte schaffen auch mehr als die paar kbit von Modems. Nur muss der Frequenzbereich auch erstmal nutzbar gemacht werden.

wollte das hier nicht so ausbreiten

barracuda
2002-04-28, 02:01:33
Originally posted by Frank

Die Leitungen geben mehr her. Aber Spulen, Kondensatoren usw. legen das Kabel in einen gewissen Frequenzbereich fest. Bei ADSL macht die Telekom nix anderes als diese aus den alten Verteilen zu entfernen. Denn normale Kupferdrähte schaffen auch mehr als die paar kbit von Modems. Nur muss der Frequenzbereich auch erstmal nutzbar gemacht werden.
Ähm, ja. So ähnlich jedenfalls. Fakt ist, daß die Vermittlungstechnik mittlerweie in ganz DE digital ist. Also Spulen und Kondensatoren haben dort schon lange ausgedient. Die Samplingate ist 8 kHz, das legt die Übertragungsbandbreite auf auf 4 kHz fest (-> Shannon'sches Abtasttheorem *klugscheiß*). Eine höhere Übertragungsrate würde eine höhere Bandbreite erfordern. Deshalb hat mal ADSL konzipiert, welches in einem anderen Frequenzbereich neben POTS auf derselben Leitung arbeitet, ohne das das eine die Ressourcen des anderen beeinflußt.

Frank
2002-04-28, 18:36:39
Originally posted by barracuda

Ähm, ja. So ähnlich jedenfalls. Fakt ist, daß die Vermittlungstechnik mittlerweie in ganz DE digital ist. Also Spulen und Kondensatoren haben dort schon lange ausgedient. Die Samplingate ist 8 kHz, das legt die Übertragungsbandbreite auf auf 4 kHz fest (-> Shannon'sches Abtasttheorem *klugscheiß*). Eine höhere Übertragungsrate würde eine höhere Bandbreite erfordern. Deshalb hat mal ADSL konzipiert, welches in einem anderen Frequenzbereich neben POTS auf derselben Leitung arbeitet, ohne das das eine die Ressourcen des anderen beeinflußt.
*mit barrac mitklugscheiss*
Eine höhere Übertragungsrate bedarf nicht unbedingt eine höhere Bandbreite. Durch mehrere Signalstufen ist das auch zu realisieren. (Nyquist Theorem) Allerdings gibt es auch da Obergrenzen gegeben durch den Signalrauschabstand. Der dürfte bei AnalogTelefon so zwischen 20-25liegen.

Und zu der Sampling und Übertagungsrate bei Shannon. Ich dachte das spielt nur beim digitalisieren des Analogsignals eine Rolle? (also zb reinquatschen in ISDN Telefon) Da ist die Grenzfrequenz bei der Telekom denk ich aber 3400Hz. Und abgetastet wird mit etwas Puffer nicht mit 6,8kHz sondern mit 8kHz. Und das alles 256 Intervallen - also 8bit - macht 64kbit/s = ISDN ein Kanal

barracuda
2002-04-29, 02:21:33
Richtig gerechnet. Da erkennt man den Mathematiker. Bei allem muß man aber vor Augen haben daß es hier um die praktische Verwendung von Modems geht, mit Leitungslängen von einigen Kilometern zwischen Netzknoten und heimischem Modemanschluß und allem, was dazwischen schief gehen kann. Da wäre mögliche Beeinträchtigung der Signalqualität durch elektrische und/oder magnetische Störeinflüsse, Verteiler in die Wasser eingedrungen ist oder eine verpfuschte Hausinstallation vom Hausanschluß bis zur Telefondose. Im Labor könnte man mit optimierter Technik sicherlich noch mehr Datenrate aus dem analogen Telefon-Übertragungsstandard rausholen, aber in der Praxis wird sich das sicherlich nicht bewähren.

GAMaus
2002-04-29, 08:35:52
Originally posted by Frank

*mit barrac mitklugscheiss*
(...) (Nyquist Theorem) Allerdings (...)

Also ich dachte NYQUIST ist ein Turnschuh:

Frank
2002-04-29, 11:12:20
da haste Recht barrac. Das seh ich jeden Tag bei mir: 31kbit Verbindung ist Maximum

@GAMaus
hier: http://wwwrn.inf.tu-dresden.de/telet/rechnernetze/folien/2_1_b.html