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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Forever young?


Morgaine
2004-11-03, 20:24:06
Jetzt ist in Freiburg der Quantensprung gelungen, am Fadenwurm Caenorhabditis elegans (C. elegans) das Gen zu finden, das für das Altern zuständig ist. Das überzeugende an dem Forschungsobjekt ist seine Verwandtheit mit unseren Geninformationen: über 60% des Erbmaterials hat Übereinstimmungen mit menschlichen Genen. Man will es glauben oder nicht.

„ Das Schlüsselgen bildet ein Enzym namens SGK-1, das unter der Kontrolle des Hormons Insulin steht. SGK-1 verhindert normalerweise, dass ein körpereigener Schalter lebensverlängernde Gene aktivieren kann. Hertweck und Baumeister zeigen nun, dass die Manipulation von SGK-1, entweder durch Mutation des Gens oder unter dem Einfluss von Stress und chemischen Substanzen, diese Blockade aufhebt. Dadurch wird die Alterung des Wurms um über zwei Drittel verlangsamt. "

Der fündige Wissenschaftler Ralf Baumeister züchtete SGK-1 manipulierte Würmer, die „auch nach zwei Wochen noch agil wie junge Tiere." waren, obwohl ihre Lebenserwartung inklusive menschenähnlichem Alterungsprozess höchstens zwei Wochen beträgt.

Das Ergebnis beeindruckt ohne Zweifel. Eines der größten Geheimnisse des menschlichen Lebens steht vor seiner Auflösung – und die Wissenschaft vor langersehnten Perspektiven.
Forschungserfolge wie dieser sind der Antrieb wissenschaftlichen Arbeitens – der Stoff aus dem die Träume sind, von denen die Menschheit noch nie genug bekommen konnte. Grenzen sind schon immer ein geeigneter Grund gewesen, über sie hinweg zu denken und in dem Dahinter die entscheidende Verbesserung der Lebensqualität zu vermuten.

Es ist nicht die Neugier, die beunruhigt – denn sie ist die selbe seit der Erschaffung der Welt und der Vertreibung aus dem Paradies. Vielmehr weiß die Menschheit ebenso lang, dass ein gesundes Motiv am Anfang einer Entwicklung stehen kann, dass diese Entwicklung aber keineswegs an die guten Intentionen gebunden bleibt. Ralf Baumeister argumentiert mit der Verbesserung der Lebensqualität, weil Alterskrankheiten auf Alterungsprozesse zurückgehen, die jetzt beeinflussbar sein werden. Die Entdeckung wird aber darüber hinaus die Hoffnung auf das Überwinden des Todes nähren, und eine Risikobereitschaft in sich bergen, wie wir sie schon in der Gentechnikdebatte erleben mussten.
Baumeister selbst würde das Risiko einer Genmutation nicht eingehen wollen: "Wir wissen nicht, warum wir überhaupt altern", sagt Baumeister im Gespräch mit dem Spiegel. "Deshalb ist es auch kaum vorherzusagen, was etwa eine Manipulation von SGK-1 beim Menschen verursachen würde."

Die Menschheit wird sich von derartiger Vorsicht nicht leiten lassen. Der traurige Aspekt des lohnenswerten Fortschritts ist, dass er Selbstüberschätzung fördert und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Er manipuliert die Blickrichtung. Statt sich mit dem Sterben und Abschiednehmen zu beschäftigen, setzen Menschen ihre Erwartungen in die Möglichkeiten der Forschung und degradieren den Tod (und das ewige Leben) zu einer unnatürlichen Ausnahmeerscheinung. Als könne das Altwerden nicht auch schön sein. Ewige Jugend triumphiert über natürliches Altern.

Vielleicht heißt es schon bald: Wer in Zukunft stirbt, ist selbst schuld. Oder von einem Auto überfahren worden.
(PG)


Was meint ihr dazu?

NucleusZett
2004-11-03, 20:56:58
Ist mir neu, dass das Altern durch ein Gen kodiert wird. Was den Menschen betrifft, bin ich da sehr skeptisch.

Cadmus
2004-11-03, 21:07:55
Die Frage ist eher, wer das will. Irgendwann hat man alles erlebt, alles gesehen, beginnt sich zu langweilen.

Desweiteren stellt sich die Frage, ob das die Umwelt verkraften würde, wenn die Sterberate in den Industrieländern ungleich viel kleiner als die Geburtenrate werden kann.

Und wer will dann noch Kinder in die Welt setzen? ;)

Miles Teg
2004-11-03, 21:13:50
Unsterblichkeit ist in meinen Augen nicht erstebenswert.
Aber eine Lebenserwartung von. ca 300 Jahren wäre doch was.
Vorausgesetzt, man wäre noch autonom und läge nicht invalide im Bett ... :rolleyes:

Botcruscher
2004-11-03, 21:32:05
Warum nicht? Das ist der älteste traum der Menschheit.

Gast
2004-11-03, 21:43:16
Und wer bezahlt das alles? Es gibt ja jetzt schon genug Arbeitlose.Kann man die fantastrillionen Menschen die dann irgendwann auf unseren Planeten leben, noch mit Nahrung versorgen?Oder wäre das nur etwas für einige wenige Reiche?

100 Jahre, die heutzutage erreicht werden können, sind mehr als genug.

Cadmus
2004-11-03, 21:45:40
Und wer bezahlt das alles? Es gibt ja jetzt schon genug Arbeitlose.Kann man die fantastrillionen Menschen die dann irgendwann auf unseren Planeten leben, noch mit Nahrung versorgen?Oder wäre das nur etwas für einige wenige Reiche?

100 Jahre, die heutzutage erreicht werden können, sind mehr als genug.
sagen wir 120 jahre und ich stimme Dir zu ;)

Weyoun
2004-11-03, 22:58:22
Und wer bezahlt das alles? Es gibt ja jetzt schon genug Arbeitlose.Kann man die fantastrillionen Menschen die dann irgendwann auf unseren Planeten leben, noch mit Nahrung versorgen?Oder wäre das nur etwas für einige wenige Reiche?

Sagen wir es mal so: Bis wir so viele Menschen haben, haben wir weite Teile des Weltalls schon zu unserem Zuhause gemacht.

govou
2004-11-03, 23:02:44
Ein Gen würde niemals das Altern verhindern. Der Mensch "verschleißt" ja auch mit der Zeit, sprich: Knochen, Gelenke, Organe...alles trägt Gebrauchsspuren davon. Ewiges Leben wäre dann nur mit zusätzlichem Klonen möglich, aber eine perverse Vorstellung.
Ich verstehe einfach nicht, dass viele Menschen den Tod nicht einfach hinnehmen können.

SuperHoschi
2004-11-03, 23:49:15
Unsterblichkeit wäre der Supergau der Natur! :eek:

Der Kreislauf von werden und vergehen unterbrochen.
Die einzige Gerechtigkeit, der Tod, wäre ausgemerzt.

Bloß nicht!
Ich bin froh wenn ich mal mit ca. 80 abtreten darf.
bzw. auch früher wenn ich eine Krankheit habe oder
durch Unfall oder sonst was sinnlos leiden muss.

Also obs nicht genug andere Probleme gibt. :|

Einzig das länger "jung" bleiben wäre supa.
Wenn ich mich mit 70 vorstelle und noch so
vital wie 30 wäre, daß wäre was!
Sterben will ich trotzdem zu meiner Zeit.
Kommt mir sonst wie cheaten vor, wenn ich
länger bleib als "normal" ;D

P.S. Apropos Tod.
http://comics.orf.at/stories/5922/main
Zum Schmunzeln :rolleyes:


CU
SuperHoschi

Aquaschaf
2004-11-04, 00:01:19
Ein Gen würde niemals das Altern verhindern. Der Mensch "verschleißt" ja auch mit der Zeit, sprich: Knochen, Gelenke, Organe...alles trägt Gebrauchsspuren davon. Ewiges Leben wäre dann nur mit zusätzlichem Klonen möglich, aber eine perverse Vorstellung.
Ich verstehe einfach nicht, dass viele Menschen den Tod nicht einfach hinnehmen können.

Der menschliche Körper besitzt aber die potenzielle Möglichkeit seinen Verschleiß zu regenerieren - sonst würdest du auch keine 80 Jahre lang leben ;)

Wenn etwas in Richtung Unsterblichkeit mal möglich wird, dann wird es sicher einen sehr, sehr hohen Preis haben. Der Tod bedeutet die Auflösung des Bewusstseins, und ich für meinen Teil möchte mein Bewusstsein so lange wie es geht erhalten - koste es was es wolle ;) Ich verstehe wiederum nicht, wie man den Tod hinnehmen kann.

Jenny23
2004-11-04, 15:33:29
Wieder so viel altkluges Gerede. Möcht euch mal sehen, wenn's ans Sterben geht...

Das eine Gen ist ein Schlüsselgen. Es aktiviert andere Gene, die dann verschiedenste Prozesse einleiten welche zur Lebensverlängerung führen können. 60% Übereinstimmung ist ziemlich wenig. Affen und Menschen haben mehr als 99% Übereinstimmung, unterscheiden sich aber doch recht offensichtlich voneinander.
Jedoch hat man ähnliche Mechanismen bei anderen Tieren entdeckt und es wird wohl nicht mehr soo lange dauern, bis man menschliches Leben verlängern kann.

Geistig muß man noch die Erfahrung durchbrechen, daß ein Alter jenseits der 90 Jahre stets Siechtum bedeuten muß. Theoretisch kann man auch mit 300 Jahren noch so fit sein wie mit 20 Jahren. Es gibt kein Naturgesetz das besagt, daß ein Lebewesen verschleissen muß. Ein Lebewesen kann sich ständig regenerieren, Defekte ausgleichen, Knochen und Knorpel erneuern. Zumindest theoretisch. Es tut dies jedoch nur eine gewisse Zeit. Warum genau das so ist, dazu sucht man jetzt nach Lösungsansätzen und hat ja schon einiges gefunden.

Man kann seine persönliche Lebenserwartung übrigens erhöhen indem man nur sehr wenig isst. Dann geht der Körper nach einiger Zeit in einen Überlebensmodus, man ist weniger Leistungsfähig, die Libido erlahmt, aber man kann dadurch wohl einige Jahre gewinnen. Man versucht dies jetzt chemisch nachzuahmen (ja, alles was wir tun findet seine chemische Entsprechung im Körper; mit den richtigen Botenstoffen könnte man auch Muskeln wachsen lassen, bzw. den Körper in einen Zustand eines Athleten versetzen). Der Effekt bei Tieren ist nicht unerheblich. Es geht wahrscheinlich auf den Menschen übertragen um mehr als 10 Jahre.

Die durschnittliche Lebenserwartung ist übrigens nur gestiegen, weil immer wenige junge Menschen sterben, was wir vor allem dem Penicilin und anderen Antibiotika verdanken, nebst besseren Arbeitsbedingungen. Würde das Rauchen und Saufen kollektiv eingestellt würden wieder weniger eher junge (40-60 Jahre) Menschen sterben und die durchschnittliche Lebenserwartung weiter ansteigen, oder man schafft das Auto ab. Dürfte einen wahnsinnseffekt haben...
Im antiken Griechenland wurden Menschen ja auch schon über 80 Jahre alt.

Wer soll das bezahlen? Wer bezahlt es denn heute? Ein jeder schlägt sich durch. Dann geht man halt sehr viel später in Rente, oder finanziert das anders. Wir sind doch nicht immer zwangsläufig im Sozialismus.

Froh wenn es mit 80 vorbei ist? Ja mei, wenn das Leben denn dann irgendwann soooooooo schrecklich/langweilig geworden ist, kannste Dich immer noch von der Brücke stürzen.
Wenn es tatsächlich zu viele Menschen geben würde, dann wird sich das Problem von allein lösen. Entweder man findet neue Ressorucen, oder einige müssen sterben. Bringen sich doch heute auch noch genug Leute einfach um, mal schnell, mal langsam.

Ich würde sehr gern so lange leben wie ich will. Ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, ob das jemanden Probleme macht. Mal sehen wer dann stärker sein wird, wenn es zu einem Konflikt kommen sollte.

Der Tod ist sicherlich nicht erstrebenswert. Allenfalls für sehr religiöse Menschen. Davon gibt es so unglaublich viele, da verzichten 90% der Menschen eh auf ein längeres Leben. Von den übrigegebliebenen 10% dürften den meisten die Ausdauer fehlen, die gehen freiwillig. Der Rest kann sich freuen. :D

Die Natur will nicht. Die Natur ist und funktioniert. Lernt mal was, Bücher gibt es genug, ja, auch gute Bücher.

Jenny23
2004-11-04, 15:35:11
Es gibt keinen Supergau der Natur. Nichts kann gegen einen Willen, gegen das Prinzip der Natur passieren. Denkt doch mal nach!

schoppi
2004-11-04, 22:52:39
Ein Gen würde niemals das Altern verhindern. Der Mensch "verschleißt" ja auch mit der Zeit, sprich: Knochen, Gelenke, Organe...alles trägt Gebrauchsspuren davon. Ewiges Leben wäre dann nur mit zusätzlichem Klonen möglich, aber eine perverse Vorstellung.
Ich verstehe einfach nicht, dass viele Menschen den Tod nicht einfach hinnehmen können.

Das Leben kann aus einer Samenzelle und ner Eizelle einen kompletten Menschen erzeugen. Wieso solll es dann nicht möglich sein den Verschleiß des Menschen zu regenerieren? IMO ist das irgendwann möglich, ob erstrebenswert ist eine andere Frage.
Im Grunde können wir froh sein, dass den Lebewesen auf Erden eine Haltbarkeitszeit gegeben wurde. Eine stetige Entwicklung nach Darwins Gesetz war somit möglich.
Aber Gesetze können ja gebrochen werden... ;)

peecee
2004-11-05, 14:50:05
Es gibt keinen Supergau der Natur. Nichts kann gegen einen Willen, gegen das Prinzip der Natur passieren. Denkt doch mal nach!

Aber ist die Unsterblichkeit nicht gegen das Prinzip der Natur?
Denkt doch mal nach!

mfg

Jenny23
2004-11-05, 16:12:50
Aber ist die Unsterblichkeit nicht gegen das Prinzip der Natur?
Denkt doch mal nach!

mfg

Die Natur beinhaltet alles was funktioniert. Nenn mir einen guten Grund warum ein Lebewesen nicht quasi unendlich lang funktionieren sollte?

Du hast mich schlicht nicht verstanden. Du denkst auf einer anderen Ebene.

Tigerchen
2004-11-05, 17:19:33
Ein Gen würde niemals das Altern verhindern. Der Mensch "verschleißt" ja auch mit der Zeit, sprich: Knochen, Gelenke, Organe...alles trägt Gebrauchsspuren davon. Ewiges Leben wäre dann nur mit zusätzlichem Klonen möglich, aber eine perverse Vorstellung.



Axolotl

Pinhead
2004-11-05, 22:22:55
Aber ist die Unsterblichkeit nicht gegen das Prinzip der Natur?
Denkt doch mal nach!

mfg
Schon mal was von Evolution gehört? Der Mensch gehört dazu mit all seinem Tun und Sein.

Pinhead
2004-11-05, 22:27:17
Generell zum Thema:

Prinzipiel ist ewiges Leben eine feine Sache, aber bitte dann auch für meine ganze Familie und Freunde. Es würde mir den Verstand rauben im laufe der Zeit alle Menschen die ich in mein Herz geschlossen habe dahin scheiden zu sehen.

AnarchX
2004-11-05, 22:34:56
Die Sterblichkeit ist nun mal der Preis für die Höherentwicklung...

wäre man ein Einzeller so könnte man in Genuss der Unsterblichkeit kommen, welche aber auch nur potentiell exitiert.


Die Erkenntnisse in der Gentechnik zur Verlängerung des Lebens sind sehr interessant, denn unsere Gene enthalten ja den Plan unseres Körpers und dessen Lebensablauf. Nur wäre ein Mensch nach so umfassenden genetischen Veränderungen, welche die Unsterblichkeit ermöglichen noch ein homo sapiens sapiens?!?

Ausserdem sind für uns ,die schon lebenden, solche Erkenntnisse eigentlich nutzlos, da unserer genetischer Code schon fertig ist... aber da hoffe ich mal auf pharmazeutische Viren ;D

Gast
2004-11-05, 22:45:47
Auf den Genetischen Code zurückkommend...ich meine, ich hätte mal irgendwo gehört, das manche Wissenschaftler davon ausgehen, das alle Arten von Lebewesen so eine Art Timer besitzen, der vorgibt, wie lange die Rasse/Art noch existiert.
Also nicht nur ein Aussterben aufgrund von irgendwelchen Umweltbedingungen, sondern weil es in der DNA gespeichert ist.

Hat zwar jetzt nicht direkt was mit Forever Young zu tun, aber trotzdem interessant ;).

Cadmus
2004-11-05, 22:46:47
Auf den Genetischen Code zurückkommend...ich meine, ich hätte mal irgendwo gehört, das manche Wissenschaftler davon ausgehen, das alle Arten von Lebewesen so eine Art Timer besitzen, der vorgibt, wie lange die Rasse/Art noch existiert.
Also nicht nur ein Aussterben aufgrund von irgendwelchen Umweltbedingungen, sondern weil es in der DNA gespeichert ist.

Hat zwar jetzt nicht direkt was mit Forever Young zu tun, aber trotzdem interessant ;).
Echt jetzt? Könnte man praktisch vorhersagen, wie lange es noch Menschen geben wird??

govou
2004-11-05, 23:06:39
Axolotl

Die leben auch nicht ewig.

Tigerchen
2004-11-06, 16:49:10
Die leben auch nicht ewig.

Aber die Regenerierungsfähigkeit ist schon beeindruckend. Unsterblichkeit ohne regelmäßige Regenerierung ist ja nicht so toll. Schließlich ist es in einem sehr langen Leben sehr wahrscheinlich daß man schon mal ein Bein, Arm oder Auge verliert.

betasilie
2004-11-06, 16:58:50
Die Frage ist eher, wer das will. Irgendwann hat man alles erlebt, alles gesehen, beginnt sich zu langweilen.

Ich will das. Ok, vielleicht nicht gerade ewig leben, aber ich empfinde die Vorstellung nur etwa 70 Jahre zu leben als recht wenig.

Desweiteren stellt sich die Frage, ob das die Umwelt verkraften würde, wenn die Sterberate in den Industrieländern ungleich viel kleiner als die Geburtenrate werden kann.

Und wer will dann noch Kinder in die Welt setzen? ;)
Das ist sicherlich ein riesieges Problem. Wenn quasi ewiges Leben möglich ist, müssten die Regierungen dieser Welt sicherlich sowas wie Geburtenkontrolle einführen. ... Alles andere würde den Kollaps bedeuten.

AnarchX
2004-11-06, 17:05:58
Unsterblichkeit wäre schon was feines, aber ohne Regeneration wäre es nicht toll

vor kurzen war mal was im TV, wo ein Forscher der in der Regeneration-Forschung tätig ist, dass er vor 50 Jahren gedacht hat, dass man heute schon weiter wäre.

Weyoun
2004-11-06, 19:54:36
Echt jetzt? Könnte man praktisch vorhersagen, wie lange es noch Menschen geben wird??

Das wird mit aller Wahrscheinlichkeit nicht passieren, schon alleine, weil es wider der Evolution wäre. Die Menschen werden sich verändern, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass diese aufgrund eines genetischen Codes aussterben.

PS: Ich sage nicht, dass das unmöglich wäre, aber warum / vor allem wie sollte Evolution derartig komplexen genetischen Code hervorbringen? Evolution ist wie ein Supercomputer, welcher das Bestreben hat sich selbst zu verbessern.

Jenny23
2004-11-06, 23:19:17
Mag hier noch jemand die Vampir Chroniken von Anne Rice? ;)

Aquaschaf
2004-11-07, 02:41:27
Evolution ist wie ein Supercomputer, welcher das Bestreben hat sich selbst zu verbessern.

Evolution hat keine Intelligenz. Evolution bedeutet eher "wir probieren einfach mal alles aus, irgendwas wird schon funktionieren" ;)

Dunkeltier
2004-11-07, 05:48:15
Ein Gen würde niemals das Altern verhindern. Der Mensch "verschleißt" ja auch mit der Zeit, sprich: Knochen, Gelenke, Organe...alles trägt Gebrauchsspuren davon. Ewiges Leben wäre dann nur mit zusätzlichem Klonen möglich, aber eine perverse Vorstellung.
Ich verstehe einfach nicht, dass viele Menschen den Tod nicht einfach hinnehmen können.


Da stellt sich mir die Frage, ob man nicht eines Tages das Hirn in einen "frisch" geklonten, hirnlosen Körper transplantieren könnte. Einziges Problem dürfte die Sauerstoffversorgung des Hirn während der OP sein, sowie den Nervenstrang des Hirns mit dem Rückenmark zu verbinden. Letzteres ist leider absolut unmöglich.

Weyoun
2004-11-07, 09:04:29
Evolution hat keine Intelligenz. Evolution bedeutet eher "wir probieren einfach mal alles aus, irgendwas wird schon funktionieren" ;)

Du sagst also, Computer wären intelligent?

Dein letzter Satz ist in Ordnung, wobei ich noch mal darauf hinweisen möchte, dass es Programme (ähnlich in der Organisationsstruktur aufgebaut wie Seti -> riesiger (verteilter) Supercomputer) mit der gleichen Methode gibt, welche nach einem Heilmittel für Krebs, neue Medikamente etc. suchen.

Dies geht über dasselbe Verfahren, wie die Natur anwendet - Trial and Error oder auch einfach Bruteforce. Es wird so lange alles mögliche getestet, bis ein brauchbares Resultat vorliegt. Ein Bsp. hierbei wären Baktieren, die immer häufiger eine Resistenz ggü. Antibiotika entwickeln. Es werden so lange Baktieren mutieren, bis eines Tages ein Stamm auftritt, der mutationsbedingt eine Resistenz gegen Antibiotika aufweist. Und dieser Stamm hat einen evolutionsbedingten Vorteil, welcher ihm im Gegensatz zu anderen Bakterien das überleben sichert. Man kann teilweise gegen diese Bruteforce Methode angehen, wenn die Bakterien restlos vernichtet werden, es besteht aber immer noch die Möglichkeit einer zufallsbedingten Resistenz.

MfG,
Weyoun

Aquaschaf
2004-11-07, 12:07:16
So habe ich das nicht gemeint, aber ein handelsüblicher Computer arbeitet ja nicht nach dem Trial&Error-Prinzip.