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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für heute ist mir die Lust am Ballern vergangen; 18 Tote bei Amoklauf


Piffan
2002-04-26, 18:34:05
Ich weiß nicht wie Euch es geht, aber nach solchen Horrormeldungen wie der vom Amoklauf in Erfurth bin ich erstmal kuriert, habe keine rechte Freude mehr am Metzeln....Habe sogar die Befürchtung, ob durch jahrelanges, wenn auch nur virtuelles Töten, nicht doch eine gewisse Absenkung der Hemmschwelle bei einigen Typen einsetzt....

Ein Experte äußerte sich so, daß der eigentliche Amoklauf von der Tätern in der Regel vorfantasiert wird, daß niemand von Jetzt auf Gleich sowas tue....

Mal ne rein hypothetische Frage: Ist es möglich, daß ein Zocker so süchtig ist, daß er die Konfliktbewältigung im realen Leben verlernt?! Daß er in einer aus seiner Sicht verzweifelten Situation leichter durchdreht als jemand, der nicht häufig in virtuellen Welten verkehrt, in denen erst geschossen und dann nachgedacht wird? Machen wir uns nicht vor: Wer in ein Spiel völlig versinkt, der genießt doch das pralle Heldenleben....leider ist es aber so, daß man in dieser Zeit nichts lernt in Punkto Konfliktbewältigung, im echten Leben funktioniert der Machtspruch leider nicht so richtig..:D

Kurzum: Könnte es sein, daß einige "Grenz- Psychos" durch zu viel Zocken noch weltfremder und latent gefährlich werden?

Nicht daß ich wirklich eine Antwort erwarte, dies dürfte den menschlichen Verstand allgemein überfordern... Aber für heute ist mir der Spaß am Meucheln restlos vergangen.. :(

Argo Zero
2002-04-26, 18:55:48
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ob man durch FPS Games den Sinn zur Realität verlieren kann.
Vieleicht hab ich den richtigen Draht schon längt verloren bzw. zweifele an der Realität.
Die Schuld nur auf die Spiele zu schieben find ich falsch.
Erst letztens habe ich einen zimlich geschmacklosen Action-Film gesehen - da ist sogar Doom 2 ein Blumenspiel.
Wie will man ein so fortgeschrittenes Medien verbreitungs Zeitalter auch unter kontrolle halten?
Meiner Meinung nach unmöglich.
Ich glaube viele sind schon ein wenig "abgehärtet" bei den "tollen" Nachrichten die einem jeden Abend aufs Tablett serviert werden... ( so wie bei mir ).

Piffan
2002-04-26, 19:12:04
Originally posted by FreakinTweaker
Die Schuld nur auf die Spiele zu schieben find ich falsch.
Erst letztens habe ich einen zimlich geschmacklosen Action-Film gesehen - da ist sogar Doom 2 ein Blumenspiel.


Die Schuld nur auf die Spiele zu schieben ist in der Tat reichtlich primitiv. Wenn überhaupt würden sie bei "Grenz-Psychoten" evtl. das Fass zum überlaufen bringen.
Menschen, deren Persönlichkeit noch in der Entstehungsphase sind, sollten meines Erachtens besser unter Menschen sein als zu lange zu zocken. Es ist verdaddelte und damit verlorene Zeit! Schlimm wird es, wenn unterdrückte Menschen nur ein Ventil in virtuellen Welten finden, in denen nur mit Gewalt agiert wird.... Es ist vielleicht wie mit Drogensüchten: Man flüchtet sich immer weiter in eine Scheinwelt und kommt vielleicht eines Tages gar nicht mehr klar mit realen Problemen. Was liegt also näher als daß ein destabiler Mensch die Verhaltensmuster, die er in unzähligen virtuellen Gefechten trainiert hat, auch mal in echte Leben zu überträgt?. Wie gesagt, die Gefahr besteht wenn überhaupt nur bei Menschen, bei denen sowieso schon ne Sicherung glimmt....
Wer schon ein alter Sack ist, der kann kaum noch versaut werden......

nggalai
2002-04-26, 19:13:08
Hi there,

nur zur Info: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=18077&perpage=20&pagenumber=1

Das Thema hat einen leicht anderen Fokus als hier im Spiele-Forum, aber schaut doch auch mal rein.

ta,
.rb