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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Soundblaster Live 5.1 auf externen Surround Prozessor


Doomoner
2004-11-03, 22:32:59
Hallo
Ich habe folgendes problem, wo mir langsam die Ideen ausgehen.
Ich möchte über meine SB 5.1 einen externen Surroundprozessor (Dolby Surround Pro Logic 4/1) betreiben.
Angeschlossen ist es wie folgt:
SB5.1 - 3.5Klinke Stereo - Chinch - Surround Eingang

leider bekomme ich bei Spielen keinen Surroundeffekt hin.
bei Filmen geht es Problemlos.
Die AC3 DeCodierung habe ich ausgeschalten.
Im Windows sind surroundlautsprecher eingestellt.
es äussert sich z.b. in Doom 3 so, das ich wenn ich einem Gespräch im Spiel den Rücken zukehre nichts mehr höre, oder nur ganz leise.

Hat jemand eine idee wie ich das ganze zum laufen bekommen.

MFG

Sir Silence
2004-11-06, 01:13:19
Da ja immer wieder gern gefragt wird, wie am besten die Anlage am PC anschließt, wird hier versucht, das zu erklären.


Zuerst sollte man erwähnen, dass es 2 Arten gibt, die Soundkarte an der Anlage anzuschließen. Beide haben natürlich ihre Vor- und Nachteile.

Die erste Möglichkeit ist, die Soundkarte digital anzuschließen.
Vorteile:
- Besserer Klang, als bei analog
- Nur ein Kabel
Nachteile:
- EAX kann nicht decodiert werden
- Bei Musik, Spielen und beim Einstellen der Boxen hat man nur Stereo

Die zweite Möglichkeit ist, die Soundkarte analog anzuschließen. Hierbei kommt es auf die Soundkarte an, wie viele Kanäle man nutzen kann. (Bsp.: Die Audigy2 ist eine 6.1 Karte und kann somit 7-Kanäle analog ausgeben; Die Audigy2-ZS ist eine 7.1 Karte und kann 8-Kanäle analog ausgeben. Dazu aber später mehr...)
Vorteile:
- Mehrkanal bei Musik und Spielen
- Decodierung von EAX möglich
Nachteile:
- Statt einem mehrere Kabel
- Schlechterer Klang, als bei digital

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Analoge Verbindung:
Bei dieser Verbindung decodiert die Karte selber. Das heißt, man hat eine analoge Ausgabe bei DVD's und bekommt, wenn man es dementsprechend anschließt und in der Software einstellt Mehrkanal bei Musik und Spielen.
Man benötigt dafür am Receiver einen 6-Kanal-Eingang (5.1) oder einen 8-Kanal-Eingang (Für 6.1 oder 7.1).
An der Soundkarte befinden sich, je nach Soundkarte, mehrere Ausgänge in Form von 3,5mm Klinke (Miniklinke).
Von diesem geht man mit einem Kabel von 3,5mm Klinke auf 2x Cinch zur Anlage. Ein Kabel überträgt dabei je 2 Kanäle (wobei es Ausnahmen gibt, wie z.B. die Audigy2-Reihe).
Bei einer 5.1 Soundkarte, die 3 Ausgänge hat, bedeutet das, dass eine Kabel den Front Kanal Rechts und Links überträgt. Das 2te die Rear-Kanäle für Links und Rechts überträgt und das dritte die Kanäle für Center und Subwoofer.

Ist alles angeschlossen, wählt man in der Software oder in Windows an, dass 5.1 Lautsprecher angeschlossen sind.

Somit kann man bei Spielen, die es unterstützen, auch die 5.1-Kanalübertragung nutzen.

Schließt man die Soundkarte nur analog an, möchte aber DVD's schauen und über die Anlage, so muss man dem Software-DVD-Player (Wie z.B. PowerDVD oder WinDVD) unter den Einstellungen für Audio einstellen, das 6 Lautsprecher (5.1), 7 Lautsprecher (6.1) oder 8 Lautsprecher (7.1) angeschlossen sind.
Die Lautsprecher müssen von der Software der Soundkarte eingepegelt werden, damit sie alle gleich laut spielen. Der Receiver verstärkt das Signal nur und gibt es an die Lautsprecher weiter. Auch hier gilt, dass dies bei jeder Soundkarte anders funktioniert.
Hat man an der Anlage KEINEN 6-Kanal, bzw. 8-Kanal-Eingang, so bleibt einem die Übertragung eines analogen Stereosignals. Dieses wird z.B. am CD-In o.ä. angeschlossen, was man halt noch frei hat. Die Verbindung wäre auch hier von 3,5mm Klinke (Soundkarte) auf 2x Cinch (Receiver). Das Signal kann nun durch ein Surroundmodi vom Receiver aufpoliert werden. Welchen Surroundmodi man dafür benutz, ist jedem selbst überlassen. Es gibt z.B. Dolby ProLogic,

Dolby ProLogicII, Dolby Pro LogicIIx, ProLogic 7, DTS Neo:6... um ein paar zu nennen.

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Digitale Verbindung:
Die digitale Verbindung kann über folgende Anschlüsse realisiert werden (nicht jede Soundkarte verfügt über diese Anschlüsse).
- Über den Optischen Digitalausgang (Toslink). Hierbei wird ein Lichtleiterkabel beim Receiver an dem Optischen Digitaleingang angeschlossen.
- Über den Koaxialen Digitalausgang (Koax). Hierbei wird das Koaxialkabel (sieht aus, wie ein Monocinchkabel) an dem

digitalen Koax-Eingang am Receiver angeschlossen (Hier kann man auch ein normales Cinchkabel nehmen).
- Wenn die Soundkarte über einen digitalen 3,5mm Klinke Ausgang verfügt, kann man dies mit einem Kabel von 3,5mm

Klinke auf Mono-Cinch anschließen. Oder ein Kabel von 3,5mm Klinke auf 2x Cinch (wobei dann nur ein Cinch-Kabel am Koax-In am Receiver angeschlossen wird). Wenn der Receiver keinen passenden digitalen Eingang hat, oder dieser besetzt ist, gibt es Konverter von Optisch auf Koax (und andersherum). So ein Konverter bekommt man z.B. bei Conrad, für ca. 20EUR.

Bei Spielen und Musik hat man nun allerdings nur Stereo, da das digitale Kabel nicht für eine solch große Datenmenge vorgesehen ist. Brösel: daran kann es nicht liegen, eher an was anderem.

Es kann Stereo übertragen oder ein komprimiertes Signal (wie Dolby Digital und DTS).
Bei einigen Soundkarten muss man in der Software den digitalen Ausgang aktivieren.

Möchte man nun den Sound von DVD's digital übertragen, muss man im Software-DVD-Player in den Einstellungen unter Audio auf S/PDIF umstellen, damit der Player das Signal richtig weiterleitet. Zudem ist es bei einigen Soundkarten notwendig, dass man einstellt, ob die Soundkarte das Signal decodieren soll

(Dann würde das Signal nur analog übertragen werden), oder ob sie es zu einem externen Decoder (Receiver) weiterleitet (Das nennt sich auch "Pass-Trough").
Die Soundkarte bekommt so das digitale Signal und schaltet dementsprechend um auf z.B. Dolby Digital.

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Analoge und digitale Verbindung:
Möchte man bei Spielen und Musik auf den Raumklang nicht verzichten, bei DVD's aber den Ton digital ausgeben, damit der Receiver decodiert, hat man auch die Möglichkeit, beides anzuschließen. Man braucht dafür aber getrennte analoge und digitale Ausgänge.
Die Karte hat einen 3,5mm Klinke, der für analog, sowie auch digitale Ausgabe verwendet wird:
Hier muss man an den entsprechenden Ausgang einen Adapter (besser ein Adapterkabel, da die Ausgänge dicht aneinander liegen und man Platzprobleme bekommen könnte, da ein Adapter breiter ist, als ein Adapterkabel) anschließen, von 3,5
Klinke auf 2x 3,5 Klinke. Somit kann man dann die digitale und analoge Ausgabe nutzen.
Der Receiver hat getrennte Ausgänge:
Hier kann man dann jeweils getrennt anschließen.

Bei einigen kann eine "Brummschleife" entstehen, wenn man die Soundkarte analog anschließt und über ein digitales Koax-Kabel. Hier muss man entweder auf ein optisches Kabel zurückgreifen, wenn man kann, oder man muss eine der beiden Verbindungen trennen, wenn sie nicht benutzt wird.

Bei einigen Soundkarten muss man auch immer umschalten, da sie entweder analog ausgeben können oder über S/PDIF. Ist aber nur bei einigen Soundkarten der Fall.
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NACHTRAG:

Creative SoundBlaster Audigy2 und Creative Audigy2-Platinum:

Audigy2:
Die Digitale Ausgabe kann über den digitalen 3,5mm Klinke-Ausgang hinten an der Karte erfolgen.

Audigy2-Platinum:
Die Digitale Ausgabe kann über den digitalen 3,5mm Klinke-Ausgang hinten an der Karte, über den Koax-Ausgang am

Zusatzmodul oder über den Optischen Ausgang am Zusatzmodul erfolgen.

Beide:
- Beide Karten können gleichzeitig analog und digital angeschlossen werden. Dabei ist aber auf sog. Brummschleifen zu achten (siehe oben, vorletzter Absatz).

- Soll bei DVD's der Ton über Digital übertragen werden, muss man der Karte sagen, dass das Signal weitergeleitet werden soll.
Systemsteuerung > AudioHQ > Gerätesteuerung > Decoder
Hier muss nun der unterste Punkt "SPDIF Passtrough (Dolby Digital / DTS Digital Out) (Hinweis: Externer Decoder erforderlich)" angewählt werden. Zudem muss im Software-DVD-Player in den Einstellungen von Audio angewählt sein, dass die Karte digital Ausgibt (Digitale Ausgabe oder S/PDIF z.B.).
Die Karte sendet die Digitalen Signale nun zum Receiver, welcher dann encodiert. Bei gleicher Einstellung wird bei

Spiele auch Mehrkanal übertragen. Das hat mit dieser Einstellung nichts zu tun.

- Soll die Karte analog angeschlossen werden, geht dies über die 3 Analogen Ausgänge hinten an der Karte. Der eine überträgt den FR+FL, ein anderer den RR+RL und er dritte den Center+Sub. Diese können mit passendem Adapter (siehe oben) in den 6-Kanal-Eingang oder 8-Kanal-Eingang des Receivers angeschlossen werden.


Creative Soundblaster Audigy2-ZS (Und Platinum, Platinum Pro)

Die Einstellungen der ZS sind genau die gleichen, wie die der "normalen" 2er Version.

Digitale Ausgabe:
Audigy2-ZS:
Die digitale Ausgabe kann über den digitalen 3,5mm Klinke-Ausgang hinten der der Karte erfolgen.

Audigy2-ZS Platinum/Platinum Pro:
Die Digitale Ausgabe kann über den digitalen 3,5mm Klinke-Ausgang hinten der der Karte erfolgen.
Zudem kann man aber auch am Internen/Externen (Platinum/Platinum Pro) I/O-Modul den Koaxialen Digitalen oder den Optischen Digitalen Ausgang benutzen.

Analoge Ausgabe:
Will man nun ein 7.1-System analog anschließen, benötigt man folgendes:
1 Kabel von 3,5mm Klinke auf 2x Cinch (Kabel 1) und 2 Kabel von 3,mm Klinke (4-Polig) auf 3x Cinch (Kabel 2).
Line-out-1-Buchse: Front Left (FL), Front Right (FR)
Line-Out-2-Buchse: Rear Left (RL), Rear Right (RR) und Surround Back Ricght (SBR)
Line-Out-3-Buchse: Center (CEN), Subwoofer (SUB) und Surround Back Left (SBL)

Bei Line-Out-Buchse 2+3 kommt das "Kabel 2" zum Einsatz, bei der Line-Out-Buchse 1 kommt das "Kabel 1" zum Einsatz

Will man ein 6.1-System analog anschließen, benötigt man an der Line-Out-Buchse 1 und 2 das "Kabel 1" und nur an der Line-Out-Buchse 3 das "Kabel 2". Der 7te Kanal wird dann in der 3. Line-Out Buchse mitübertragen.



WICHTIG
Besitzt man ein 6.1 oder 7.1 Receiver, wird man sich natürlich wundern, wie man nun den 7ten Kanal rausbekommt, um 6.1 zu nutzen. Hier hat Creative sich etwas einfallen lassen. Man benötigt ein Kabel, was von 3,5mm Klinke (4 Polig) auf 3x Cinch geht. Der Ausgang für Center+Sub gibt mit einem normalen 3-Poligen Miniklinkekabel nur 2-Kanäle aus, für Center+Sub. Schließt man nun das das Kabel an, was einen 4 Poligen Miniklinkestecker besitzt, überträgt die Karte über dies Center+Sub+Back Center. So bekommt man dann den 7ten Kanal. Der 4. Pol ist übrigens für die Erdung.
Dieses Kabel kann man bei Creative bestellen, für 10EUR inkl. Versand. Es ist allerdings eine Kreditkarte von nöten (Das Kabel wird auch mit dem 7700-Boxensystem ausgeliefert). Eine andere Möglichkeit ist, sich das Kabel woanders zu suchen (Bei Hifi-Regler gibt es eines von HAMA, allerdings für ca. 14,50EUR + Porto und Versand. Oder man kauft sich den 4-Poligen 3,5mm Klinkestecker z.B. HIER und lötet sich das Kabel entsprechend zusammen.

Quelle: www.hifi-forum.de

Gast
2004-11-06, 10:38:11
Hallo
Ich habe folgendes problem, wo mir langsam die Ideen ausgehen.
Ich möchte über meine SB 5.1 einen externen Surroundprozessor (Dolby Surround Pro Logic 4/1) betreiben.
Angeschlossen ist es wie folgt:
SB5.1 - 3.5Klinke Stereo - Chinch - Surround Eingang

leider bekomme ich bei Spielen keinen Surroundeffekt hin.
bei Filmen geht es Problemlos.
Ist ja auch ganz klar. Filme liegen schon im entsprechenden Format vor - Spiele hingegen basieren nicht auf DolbyDigital oder Dolby ProLogic sondern EAX & Co. Entsprechend benötigst du in dem Fall eine Soundkarte, die dir die Signale in Echtzeit umcodiert. Das kann bis dato nur der nForce Soundstorm.

Gast
2004-11-06, 10:53:27
Dann musst du auch zusätzlich die hinteren Lautsprecher (für 4-Kanal Ton) und evtl. dazu noch Center/Subwoofer (Für 5.1 Ton) anschliessen.

Avalox
2004-11-06, 12:49:36
Doomoner ich glaube du gehst da einen weit verbreiteten Irrtum nach.

Dolby Prologic, Dolby Digital und was es da noch so von Dolby(und ähnlichen Herstellern) gibt ist kein Siegel für SoundQualität. Oder besonders hochwertigen Surround Sound.

Dolbys Aufgabe ist es nicht für einen höchstwertigen Surround Sound zu sorgen, sondern die Dolby Labs forschen daran über bestehende Möglichkeiten überhaupt erst einen Surround Sound zu ermöglichen.
Deshalb wird im digitalen und analogen getrickst und das Ohr beschummelt um Datenmengen zu reduzieren, bisher ungenutzte analoge Bandreserven aufzustöbern etc, um dass man einen möglichst Vernünftigen Ton zu den Übertragungsaufwand von eigentlich weniger Kanälen (in der Regel Stereo) zu bekommen.

Da allerdings moderne Soundkarten tatsächlich jeden Kanal einzeln in vollster Qualität bedienen können ist ein Verfahren zur Datenreduktion in der Übertragung schlicht weg unnötig.

Es gibt nur einen Grund warum ein Verfahren wie das erzeugen von Dolby Digital in einer Soundkarte wirklich Sinn macht.
Nämlich dann wenn der Benutzer eine Hochwertige Ausrüstung schon gekauft hat und diese nutzen möchte, allerdings die einzige qualitative Schnittstelle über halt einen nach Dolby Datenreduzierten Port geht. Dieses trifft natürlich auf viele zu. Andererseits nehmen Firmen wie die Dolby Labs horrende Lizenzentgelder auf Methoden zur Contenterstellung. Lizenzen die dann jeder Käufer zu tragen hat.

Langes gerede kurzer Sinn. Soundkarten mit ihren getrennten Kanälen sind in der Lage einen Surround Effekt zu erzeugen, welche weit jenseits dessen liegt, als das was man dann mit Einschränkungen über verschiedene Dolby Verfahren hinbekommt.

Da sich native digitale Verfahren bisher zwar vorhanden, sich aber noch nicht breit durchgesetzt haben ist der Schlüssel zur Qualität wie bei Musik üblich bei möglichst hochwertigen Komponenten zu finden.