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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : News != Meinung ok?


Gast
2004-11-13, 20:35:14
kurz:
Ich finde, die Newsposter sollten in Zukunft doch deutlich mehr darauf achten, dass sie in den News keine einseitigen Meinungen präsentieren.

lang:
Sorry, aber heute hats mir echt gelangt:
ich lese eigenlich fast schon seit zwei Jahren jahren halbwegs regelmässig 3dc.de, weil 3dc.de die einzige deutsche Seite (zumindest die ich kenne) mit der aktuellen Lage von Hardware und 3dtechnik im allgemeinen ist, die einiges an Fachwissen vorzuweisen hat und sich nicht an Kleinigkeiten bzw unwichtigen Details zu sehr aufhält.
Im Forum halte ich mich eigentlich nie auf; dies hat allerdings damit zu tun, dass ich mit foren im allgemeinen wenig anfangen kann.
Im allgemeinen konnte ich mich mit den news anfreunden, sieht man mal von Smilies und solchen Dingen ab.
Heute habt ihr (liebe Newsposter) es aber echt deutlich übertrieben mit den "News" zum Thema Sondersteuer für Games.
[Was jetzt folgt is meine Meinung zu dem Thema]
Zuerst einmal: Subventionierung tut not. Schlicht aus dem simplen Grund, wo denn junge Spielefirmen Geld erhalten sollen, wenn nicht vom Staat. Von Banken? Sicher nicht, denn das Risiko wird im allgemeinen zu hoch sein. Und ansonsten gibt es wenige Leute(Firmen), die mal einfach so ein paar Millionen € für ein Spieleprojekt haben.

...
asdf keine zeit mehr sry, wollts aber trotzdem loswerden :D

mictasm
2004-11-15, 07:45:18
Subventionen sind das ganz eindeutig falsche Mittel. Damit baust du nur Luftschlösser und Seifenblasen... Es gibt übrigends Firmen, die (anders als Banken) auch bei erhöhtem Risiko aber verlockendem Gewinn trotzdem in Projekte investieren. Wenn es keine Aussicht auf Gewinn gibt, dann ist es richtig, dass es kein Geld dafür gibt! Sonst wären wir ja beim öffentlichen Dienst gelandet.

Wenn sich eine Industrie nicht selbst tragen kann, dann ist sie (für diesen Standort) tot. Schau dir mal an, warum es eine Windenergie-Industrie in Deutschland gibt. Nur weil dort von staatlicher Seite eine Gelddruck-Lizenz vergeben wird/wurde.

EDIT: Upps, das Thema vergessen. Es stimmt schon, dass in letzter Zeit mehrfach etwas zu viel Meinung in die News eingeflossen ist. Ungefähr seit es die Kolumnen gibt...

Leonidas
2004-11-15, 13:30:46
EDIT: Upps, das Thema vergessen. Es stimmt schon, dass in letzter Zeit mehrfach etwas zu viel Meinung in die News eingeflossen ist. Ungefähr seit es die Kolumnen gibt...



Nein, reiner Zufall, der sich aus den News-Themen ergab. Kann per Zufall für die nächsten Monate wieder ganz anders laufen.

Leonidas
2004-11-15, 13:35:26
Heute habt ihr (liebe Newsposter) es aber echt deutlich übertrieben mit den "News" zum Thema Sondersteuer für Games.
[Was jetzt folgt is meine Meinung zu dem Thema]
Zuerst einmal: Subventionierung tut not. Schlicht aus dem simplen Grund, wo denn junge Spielefirmen Geld erhalten sollen, wenn nicht vom Staat. Von Banken? Sicher nicht, denn das Risiko wird im allgemeinen zu hoch sein. Und ansonsten gibt es wenige Leute(Firmen), die mal einfach so ein paar Millionen € für ein Spieleprojekt haben.




Und ich hab gedacht, ich bekomme Ärger wegen der HL2-News ;)

Bezüglich der Spiele-Steuer werden wir wohl kaum einer Meinung werden, meine Argumente stehen in den News. Ich sehe nicht, das da kleine Entwickler gefördert werden - immerhin wurde diese Förderung von den bereits bestehenden Entwicklern angestoßen. Faktisch muß befürchtet werden, das eh schon erfolgreiche Entwickler noch das meiste Geld bekommen. Und zweites leite ich von den Erfahrungen beim Film ab, das die Politik auf den Spieleinhalt einzugreifen versuchen wird: So wird nur angepasste Kacke produziert werden. Beim Film haben wir jedenfalls eine Situation, das jährlich dutzende bis hunderte Streifen mittels Fördermillionen hergestellt werden, welche auf dem freien Markt niemals einen Produzenten finden würden. Darunter sind dann vielleicht 5 Filme von Interesse - und der Rest ist Kunstscheisse, die niemand braucht.

aths
2004-11-15, 14:06:55
Darunter sind dann vielleicht 5 Filme von Interesse - und der Rest ist Kunstscheisse, die niemand braucht.... die du nicht brauchst. Ich bin für Filmförderung, solange die Förderer entsprechend am Erfolg beteiligt werden. Ohne Filmförderung kein "Staplerfahrer Klaus".

Gast
2004-11-15, 16:59:56
Subventionen sind das ganz eindeutig falsche Mittel. Damit baust du nur Luftschlösser und Seifenblasen... Es gibt übrigends Firmen, die (anders als Banken) auch bei erhöhtem Risiko aber verlockendem Gewinn trotzdem in Projekte investieren. Wenn es keine Aussicht auf Gewinn gibt, dann ist es richtig, dass es kein Geld dafür gibt! Sonst wären wir ja beim öffentlichen Dienst gelandet.

Wenn sich eine Industrie nicht selbst tragen kann, dann ist sie (für diesen Standort) tot. Schau dir mal an, warum es eine Windenergie-Industrie in Deutschland gibt. Nur weil dort von staatlicher Seite eine Gelddruck-Lizenz vergeben wird/wurde.
Subventionen haben volkswirtschaftlich den gleichen Effekt wie Steuersenkungen. Weiterhin sind sie eben genau dafür notwendig Produkte und Märkte zu fördern die ohne Hilfen nicht überleben könnten. Eine Marktwirtschaft kann sich _nicht_ alleine regulieren. Das beste Beispiel ist da der genannte Energiemarkt. Ohne Eingriff würde dort bis zum letzten Tag Öl verbrannt werden als ob es sich niemals ändern würde.

Ob eine Steuer auf Computerspiele sinnvoll ist oder nicht, weiß ich nicht. Ich spiel nicht viel und beschäftige mich mit dem Spielemarkt dementsprechend wenig. Eine pauschale Veruteilung von Subventionen kann und will ich hier aber nicht stehen lassen, auch wenn das Offtopic ist.

RoKo
2004-11-15, 19:32:42
Auf http://www.game-bundesverband.de/ gibt es jetzt eine Stellungnahme zu dem Thema.

Leonidas
2004-11-16, 00:27:33
Eine Marktwirtschaft kann sich _nicht_ alleine regulieren. Das beste Beispiel ist da der genannte Energiemarkt. Ohne Eingriff würde dort bis zum letzten Tag Öl verbrannt werden als ob es sich niemals ändern würde.




Ich stimme diesem Gedankengang prinzipiell voll zu. Doch: Bei der Spielindustrie findet sich kein Öl, was zu Neige geht, oder andere Dinge, welche einen höheren Rang haben als marktwirtschaftliche Freiheit. Wenn hier was reguliert werden sollte, dann doch besser die Knebel-Verträge, die Spieleentwickler bei Spielepublishern eingehen müssen. DAS wäre mal ein Fortschritt.