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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : veganer


starsnake
2004-11-18, 02:32:04
erst die Geschichte mit dem krebskranken Jungen, den die Eltern sterben lassen, weil sie der Schulmedizin und der Chemotherapie nicht trauen und jetzt dies:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,328416,00.html

ich als Arzt, der Schulmedizin betreibt und auch vielen Patienten täglich helfen kann, frage Euch:
Was machen wir falsch ?
bis denne
Henning

Monkey
2004-11-18, 03:14:48
ihr? nix!
ich weiss nich wie manche leute so dumm sein können, ich versteh es einfach nicht. haben die keine freunde die denen mal in den arsch treten`?
es tut mir leid, aber ich versteh nicht wie man HEUTZUTAGE noch so denken kann, das irgendwelche vitamine krebs besiegen, und das ein am verhungerndes kind keine ärztliche hilfe brauch.
solche leute sollte man in eine therapie schicken

Gast
2004-11-18, 03:53:55
2 Jahre auf Bewährung haben die bekommen, weil die ihr Kind qualvoll zu Tode kommen ließen...lächerlich

einem Raubkopierer wird da mehr angedroht....

Aqualon
2004-11-18, 06:56:42
ich als Arzt, der Schulmedizin betreibt und auch vielen Patienten täglich helfen kann, frage Euch:
Was machen wir falsch ?
Gute Frage, die man so wohl nicht direkt beantworten kann.

Viele Ärzte an sich machen nichts falsch und wollen bestimmt nur den Menschen helfen, aber es gibt halt auch einige, bei denen man den Eindruck bekommt, dass sie eher auf das Wohl der Pharmaindustrie und ihr eigenes Wohl aus sind, als auf das Wohl des Patienten. Das mögen Ausnahmefälle sein, aber insgesamt wirft das doch ein schlechtes Bild auf die Schulmedizin an sich.

Aber gleich mal eine Frage an dich als Arzt. Lies dir bitte folgende Seite durch: http://www.bfgev.de/dggk/3/92.html

Ist das, was Franz Konz da schreibt wirklich der Fall? Wird oder wurde Gelbkreuz zur Behandlung bei einer Chemotherapie eingesetzt? Stimmen die anderen Geschichten? Falls das der Fall sein sollte, brauchst du dich nicht zu wundern, dass die Schulmedizin ein schlechtes Image bei den Leuten hat.

Aqua

GloomY
2004-11-18, 15:53:42
erst die Geschichte mit dem krebskranken Jungen, den die Eltern sterben lassen, weil sie der Schulmedizin und der Chemotherapie nicht trauen und jetzt dies:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,328416,00.html

ich als Arzt, der Schulmedizin betreibt und auch vielen Patienten täglich helfen kann, frage Euch:
Was machen wir falsch ?
bis denne
HenningIch bin absolut entsetzt. :eek:

Ich will gar nicht wissen, was das für eine Qual für das Baby gewesen sein muss. ;( Langsam über Wochen hinweg zu verhungern und zu verdursten ist imho einer der schlimmsten Arten zu Tode zu kommen...

Eine Bewährungsstrafe ist lächerlich, auch wenn prinzipiell der gute Vorsatz der Eltern vorhanden war, "nur das Beste" für ihre Kinder zu wollen. Selbst wenn man Misstrauen gegenüber der Schulmedizin hat, muss ab einem gewissen Krankheitsstadium doch zumindest das als Option in Erwägung ziehen und sich Hilfe (oder zumindest erstmal einen Rat) von Außen holen.
An diesem Punkt haben die Eltern meiner Meinung nach ganz klar versagt und haben sich damit stark schuldig gemacht - imho mehr als nur eine Bewährungsstrafe. Sorgerecht ist eben auch eine Sorgepflicht und das beinhaltet auch die Pflicht, für andere Entscheidungen zum Wohl deren zu treffen, selbst wenn diese gegen die eigene Überzeugung sprechen.


Ideologie kann so blendend sein... ;(

{655321}-Hades
2004-11-18, 15:59:39
ich als Arzt, der Schulmedizin betreibt und auch vielen Patienten täglich helfen kann, frage Euch:
Was machen wir falsch ?
bis denne
Henning

Was stiehlt dem Arzte ihm sein Brot?

Keine Krankheit, und der Tod.


Das sagt mir genug über Ärzte, um zu wissen, wann ich sie frequentiere, und mir dies genau zu überlegen.

starsnake
2004-11-22, 01:14:14
@ aqualon,
habs mal gelesen, den Text von Konz.
Das strotzt ja nur so von Halbwahrheiten und Polemik.
Gerade die ständig verteufelte Chemotherapie ist gerade heute in der Lage, eine ganze Reihe von Krebserkrankungen zu heilen, gerade bei Jugendlichen oder Kindern.
Wahrscheinlich ist an dieser Sache mit dem Lost sogar etwas dran, ich weiss es nicht genau, aber sowas muss man doch differenzierter darstellen, nicht so populistisch vereinfachend.
So wie er es darstellt, habe ich vor allem den Eindruck die Profitgier auf dem Rücken der Unwissenden, die er hier den Ärzten unterstellt, hat vor allem auch ihn selber erfasst, anders ist dieser ausserordentliche Mangel an Objektivitiät nicht zu erklären.
bis denne
Henning