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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DVB-T Antenne im Eigenbau


Tib
2004-11-21, 12:59:59
Entsprechend der Empfehlungen, dass eine selbstgebaute DVB-T Antenne genausogut oder teilweise sogar besser als eine aktive Kauf-Antenne ist, wollte ich mich mit Antennekabel und Abisolier-Werkzeug an's Werk machen.

Kurz die hervorragende Anleitung von VDR Wiki (http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/DVB-T_Antennen) konsultiert ... und schon ist die erste Frage da: Im Text wird das abisolieren von 12,5 cm empfohlen. Aber nach der Formel weiter unten im Text gilt der Wert doch nur für einen schmalen Frequenzbereich (ca. Kanal 35). Wenn ich die abzuisolierende Länge für andere Kanale bzw. Frequenzen ausrechne, komme ich auf andere abzuisolierende Längen:


Kanal Frequenz [MHz] Lambda [cm] Länge Innenleiter [cm] Länge Massegeflecht [cm]
29 538 55,72 13,51 13,23
35 586 51,16 12,41 12,15
55 746 40,19 9,75 9,54
64 818 36,65 8,89 8,70
66 834 35,95 8,72 8,54


Ist das nun egal, ob ich 13,5 cm abisoliere oder 8,5 cm? Irgendwie scheinen mir die 12,5 cm mit der Kappe gefangen. Kann mir mal jemand die Hintergründe erklären?

Tib

Black-Scorpion
2004-11-21, 16:17:41
Warum machst du dir überhaupt die Mühe eine selber zu basteln?
Die Dinger gibt es schon für unter 10,- Euro zu kaufen.

Und das nicht nur passiv sondern auch aktiv.

nino
2004-11-21, 17:59:21
Warum machst du dir überhaupt die Mühe eine selber zu basteln?
Die Dinger gibt es schon für unter 10,- Euro zu kaufen.

Und das nicht nur passiv sondern auch aktiv.

Entsprechend der Empfehlungen, dass eine selbstgebaute DVB-T Antenne genausogut oder teilweise sogar besser als eine aktive Kauf-Antenne ist, wollte ich mich mit Antennekabel und Abisolier-Werkzeug an's Werk machen.

hm, würd mich auch interessieren, wie gut der empfang damit ist. hast dus mal ausprobiert?

Tib
2004-11-21, 18:27:46
Warum machst du dir überhaupt die Mühe eine selber zu basteln?
Die Dinger gibt es schon für unter 10,- Euro zu kaufen.Muß ich mich jetzt wirklich dafür rechtfertigen, warum ich nicht in den Laden renne und blind herumkonsumiere?

hm, würd mich auch interessieren, wie gut der empfang damit ist. hast dus mal ausprobiert?Jepp, dank Bastel-freude und mangels Läden, in denen man die "Dinger" für unter 10,- Euro auch Sonntags kaufen könnte, gucke ich seit einigen Stunden mit einer provisorischen 12,5 cm 0,- Euro Antenne DVB-T Fernsehen im nördlichen Teil des Ruhrgebietes.
Angeblich braucht man hier mindestens eine Außen-Antenne, aber das Stückchen abisoliertes Kabel klebt jetzt hier im 2. Stock mit Tesa befestigt am inneren Fensterrahmen und beschert mir überraschend guten Empfang. Der Empfänger meint 56% Signalstärke und pendelt zwischen 80% und 100% Signalqualität.
Warum soll ich jetzt noch in 10 Euro ausgeben, wenn's auch für 0 Euro fluppt? ;-)

Falls doch noch ein Radio- und Fernseh-Techniker, HF-Technik Stundent o.ä. mitliest: Mich würde doch noch eine Antwort auf meine ursprüngliche Frage interessieren:
Wie iss'n das nu mit der korrekten Antennenlänge bei so einem breiten Frequenz-Spektrum?

Tib

Gast
2004-11-21, 22:14:01
Ist das nun egal, ob ich 13,5 cm abisoliere oder 8,5 cm? Irgendwie scheinen mir die 12,5 cm mit der Kappe gefangen. Kann mir mal jemand die Hintergründe erklären
Hallo
Du mußt das abisolierte Stück auf die größte vorkommende Wellenlänge also die kleinste vorkommende Frequenz anpassen. Ganz ganz einfach und Bildlich erklärt ist die Wellenlänge eine Strecke die in Metern angegeben wird (Kehrwert der Frequenz gleich Wellenlänge). Also muß die größte Wellenlänge (kleinste Frequenz) auf das abisolierte Stück passen. Eine kleinere Wellenlänge paßt also auch auf das abisolierte Stück und läßt etwas davon frei oder unbenutzt.
Grüße

Zool
2004-11-22, 08:32:16
Hallo
Du mußt das abisolierte Stück auf die größte vorkommende Wellenlänge also die kleinste vorkommende Frequenz anpassen. Ganz ganz einfach und Bildlich erklärt ist die Wellenlänge eine Strecke die in Metern angegeben wird (Kehrwert der Frequenz gleich Wellenlänge). Also muß die größte Wellenlänge (kleinste Frequenz) auf das abisolierte Stück passen. Eine kleinere Wellenlänge paßt also auch auf das abisolierte Stück und läßt etwas davon frei oder unbenutzt.
Grüße

Bei ein wenig zu langer Antenne bekommt zwar ein schlechteres Signal, aber der Verlust beträgt nur wenige db und sollte bei guter Sendeleistung besonders bei DVB-T nicht bemerkbar sein.
Die handelsüblichen Antennen lassen sich auch kaum in ihrer Länge trimmen. Ein 12cm abisoliertes Antennenkabel ist die billigste Antenne für DVB-T. Leider braucht man etwas weiter ab vom Sender doch wieder die alte Dachantenne und Verstärker.

Tomislav
2004-11-22, 15:17:35
Bei ein wenig zu langer Antenne bekommt zwar ein schlechteres Signal, aber der Verlust beträgt nur wenige db und sollte bei guter Sendeleistung besonders bei DVB-T nicht bemerkbar sein.
Hallo
Hast du von dem was du da schreibst Ahnung ?
Eine Antenne kann nicht zu lang sein nur zu kurz das bedeutet das eine zu lang dimensionierte Antenne das Signal nicht im geringsten verschlechtert, eine zu kurze Antenne hingegen schränkt das empfangbare Frequenzband ein.
Und was heißt hier nur wenige db ? 3 db weniger bedeutet schon halbe Leistung.
Grüße

adio
2004-11-22, 17:57:45
weisst du genau was die dahinterliegende schaltung fuer leistungen braucht um noch zu funktionieren? denn was machen 3db zusaetzliche daempfung -die ja wirklich sehr aus der luft gegriffen sind- aus, wenn die eingangsleistungs 100dbm sind?

barracuda
2004-11-22, 20:59:32
Der langen Rede kurzer Sinn:

@Threadstarter:
Nimm doch einfach ein Stück Koaxkabel, probiere den Bauvorschlag aus und poste wie es funktioniert.

Allgemein: Empfangsantennen sind immer eine Kompromisslösung, schließlich gibt es nicht für jeden Kanal eine eigene Antenne. Da muss man halt mit Dimensionierungen arbeiten die dem zu empfangenden Freqenzband möglichst gleichmäßig gerecht werden.

Tib
2004-11-22, 23:30:32
Erst mal danke für die kurzen Erklärungen.
Nimm doch einfach ein Stück Koaxkabel, probiere den Bauvorschlag aus und poste wie es funktioniert.Das habe ich tatsächlich schon a biserl weiter oben:
gucke ich seit einigen Stunden mit einer provisorischen 12,5 cm 0,- Euro Antenne DVB-T Fernsehen im nördlichen Teil des Ruhrgebietes.
Angeblich braucht man hier mindestens eine Außen-Antenne, aber das Stückchen abisoliertes Kabel klebt jetzt hier im 2. Stock mit Tesa befestigt am inneren Fensterrahmen und beschert mir überraschend guten Empfang. Der Empfänger meint 56% Signalstärke und pendelt zwischen 80% und 100% Signalqualität. Allgemein: Empfangsantennen sind immer eine Kompromisslösung, schließlich gibt es nicht für jeden Kanal eine eigene Antenne. Da muss man halt mit Dimensionierungen arbeiten die dem zu empfangenden Freqenzband möglichst gleichmäßig gerecht werden.Das habe ich nun auch gelernt. =) Trotzdem bin ich immer noch ziemlich verwundert, dass das über einen so breites Frequenz-Spektrum doch so gut funktioniert. Der DVB-T Empfänger meint schließlich, er hätte über alle Kanale mit der 12,5 cm "Antenne" in etwa die gleiche Signalstärke.
Jedenfalls werde ich mich mal näher in das Thema versenken und mich als nächstes an einer selbstgebauten Logarithmisch-periodische Richtantenne für DVB-T versuchen. Mal gucken, ob ich da nicht noch ein paar dB herauskitzeln kann. ;-)

Tib

PS: Wenn's interessiert poste ich hier dann mal ein paar Fotos. Vermutlich wirds ein richtiges "Schmuckstück für den Nachttisch". ;-)

BubbleBoy
2004-11-23, 00:53:37
.

Gast
2004-11-23, 14:15:44
Hallo
Du mußt das abisolierte Stück auf die größte vorkommende Wellenlänge also die kleinste vorkommende Frequenz anpassen. Ganz ganz einfach und Bildlich erklärt ist die Wellenlänge eine Strecke die in Metern angegeben wird (Kehrwert der Frequenz gleich Wellenlänge). Also muß die größte Wellenlänge (kleinste Frequenz) auf das abisolierte Stück passen. Eine kleinere Wellenlänge paßt also auch auf das abisolierte Stück und läßt etwas davon frei oder unbenutzt.
Grüße

1/f= Lambda???? ähh nein? das ist T (die Zeit in Sekunden für eine Schwingung(Periodendauer)

Die Wellenlänge Lambda(λ)=

λ=c/f in Meten

C= Lichtgeschwindigkeit= 3*10^8 m/s oder ganz genau 299792458 m/s

odet λ=c*T

f=1/T in Hz also 1/s


zu deiner Frage:

Eine Antenne muss auf für die zu empfangende Frequenz zugeschnitten sein.
du kannst die Antenne also genau so lang machen wie eine Welle ist.
Du kannst aber auch nur die halbe over vieteleste Länge nehmen,
das nennt man dann Lambda halbe oder Lambda viertel.
Ich würde Lambda halbe nehmen. Da du natürlich mehrere Frequenzen damit
empfangen möchtest gehst du immer einen Kompromiss ein.
Viel wichtiger an Antennen ist aber das ihre Impedanz stimmt, da sie sonst nie
ihre volle Leistung an den Receiver abgeben kann. Weiss jetzt nicht ob es 50 oder 75 Ohm sind. Du kannst natürlich deiner selbstbau Antenne auch die Richtige Impedanz geben, mithilfe von Umwegschleifen die die Welle dann noch nehmen muss oder mit Schwingkreisen. Wie man sowas berechnet müsst ich erst nachlesen. Aber du kannst ja jetzt mit den richtigen Begriffen Googlen oder in einem Amateurfunk Forum fragen. Wenn du Spass drann hast sollte es
aber kein Problem beim der Berechnung einer perfekten Antenne geben,
wobei die dann wegen dem Material teurer kommt wie eine gekaufte :D
Zum Empfang ist das auch nicht soooo wichtig nur die Länge sollte hinkommen :D

nino
2004-11-24, 18:56:16
Na, dann immer her damit. :up:
*anschließ* :)

FragFox
2004-11-26, 14:29:52
Wie ist das eigentlich wenn man das Koaxialkabel für DVB-T so wie es ist in eine vorhandene normale TV Dose steckt. Hab ich so gemacht und ist besser als ein 12cm abisoliertes Stück Draht. Nutze ich jetzt das ganze Haus als Antenne ??? (KABEL in Wand !) :confused:

Gruss FragFox

jorge42
2004-11-26, 15:05:21
die normale TV Dose an der Wand ist normalerweise ein Anschluss an der Hausantenne (oben auf dem Dach) -> größer und besser :D

In einigen Gebieten ist die Signalqualität so niedrig, dass der Empfang mit DVB-T gar nicht erst mit Zimmerantenne geht sonder nur mit Haus-/Dachantenne.

Wenn die Dose an der Wand zum Kabelanschluss gehört, dann gehts natürlich gar nicht!