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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Soundblaster Zenith


PatkIllA
2004-12-06, 00:46:04
So scheint ja wohl die neue PCIe Karte von Creative heissen.
Warum geh ich eigentlich davon aus, dass wir als Neuerungen bestenfalls 17.1 und mehr DRM Fähigkeiten bekommen werden?

Gast
2004-12-07, 01:08:39
Soll die nur für PCI-E kommen?


Die hat das einzige Feature was mich zum Kauf der Karte (für normal PCI-Steckplatz) animieren könnte -> DolbyDigital - Live Encoding!

Dann könnte ich mir nämlich die drei Analogen Strippen sparen. (für EAX in Games)



Tschau

Viper Zx

Gast
2004-12-07, 06:52:10
Habt Ihr links dazu ? Bietet die wie der NForce Encoding von DD 5.1 ?

Gast
2004-12-07, 06:52:53
Unpräzise sorry :) . Ich meinte Soundstorm im NForce ;)

Gast
2004-12-07, 11:46:22
http://www.warp2search.net/modules.php?name=News&file=article&sid=21087


Tschau

Vipert Zx

Selle
2004-12-07, 17:57:47
So scheint ja wohl die neue PCIe Karte von Creative heissen.
Warum geh ich eigentlich davon aus, dass wir als Neuerungen bestenfalls 17.1 und mehr DRM Fähigkeiten bekommen werden?


17.1? du meinst 7.1?
Brauch eh keiner, 6.1 is optimal (selbst 5.1 reicht aus)

Kommt die denn auch 100%ig für PCI? (zwecks Bandbreite?)

PatkIllA
2004-12-07, 18:00:18
17.1? du meinst 7.1?
Brauch eh keiner, 6.1 is optimal (selbst 5.1 reicht aus)
Das war nicht ernst gemeint. Ich meine ja auch, dass die da unnötige Features einbauen anstatt mal was sinnvolles zu machen, wie DD Encoding oder 1:1 Ausgabe.

Selle
2004-12-07, 18:04:29
Das war nicht ernst gemeint. Ich meine ja auch, dass die da unnötige Features einbauen anstatt mal was sinnvolles zu machen, wie DD Encoding oder 1:1 Ausgabe.

Achso, naja :rolleyes:

Aber mal nebenbei : Was mach DD Encoding so "besonders"?
Versteh ich das falsch wenn ich sage DD = Digital Out ?

Coda
2004-12-07, 18:13:39
Versteh ich das falsch wenn ich sage DD = Digital Out ?
Ja. Die Rede ist von Dolby Digital. Das braucht recht viel Rechenleistung, wenn man es live encodieren will.
Das kann bisher nur der nVidia Soundstorm.

PatkIllA
2004-12-07, 18:19:43
Ja. Die Rede ist von Dolby Digital. Das braucht recht viel Rechenleistung, wenn man es live encodieren will.
Das kann bisher nur der nVidia Soundstorm.
Die paar Schaltkreise sollten bei einer Soundkarte, die soviel wie ein ganzes Mainboard mit der Technik kostet, IMO noch drin sein.
Eigentlich wäre ich eh dafür, dass die neuen Kartengeneration den Mehrkanalsound digital per Firewire ausgeben kann. So wie die DVD-Audio/SACD Player.
Volle Auflösung und Samplerate bei Mehrkanal ohne verlustbehaftete Komprimierung und Rechenleistung kostet es auch nicht wirklich. Ausserdem keine Lizenzkosten an Dolby&Co.
Und dann noch eine Soundkarte deren Taktgeber per Software anpassbar ist, um ruckelfrei und ohne Tonveränderungen Filme schauen zu können.

Aber ich fange wohl an zu fantasieren.

Avalox
2004-12-07, 20:44:17
Achso, naja :rolleyes:

Aber mal nebenbei : Was mach DD Encoding so "besonders"?
Versteh ich das falsch wenn ich sage DD = Digital Out ?

Du triffst den Nagel auf den Kopf.

Ein DD Encoding für die Übertragung von Soundaten zwischen Soundkarte und Receiver ist "besonders" unelegant.

Dolby Digital ist nicht gleichzusetzen mit ein Digital Out.

Dolby Digital ist ein Kompressionsalgorithmus für digitale Sounddaten, ungefähr vergleichbar mit MP3, schlechter von der Kompressionsrate, dafür mit bis zu 6 Kanälen mehrkanal fähig.

Dolby Digital wird von der Firma Dolby Labs lizenziert und kostet in der Verwendung damit Geld. Primär zielt Dolby Digital auf die Verwendung bei begrenzter Bandbreiten (TV, Radio) oder begrenzten Speicherplatz (z.B. DVD).

Dort macht Dolby Digital Sinn, denn nur mittels einer Verlustbehafteten Kompression ist dort eine Mehrkanal Übertragung, bzw. Speicherung überhaupt erst möglich.

Die Strecke zwischen Soundkarte und Receiver ist aber weder Speicherplatz noch Bandbreiten limitiert. Wenn man wollte könnte man den Sound in bester Qualität unkomprimiert digital übertragen. Entsprechende Möglichkeiten existieren schon lange (z.B. CLs Digital Din, oder auch die FW Schnittstellen verschiedener Hersteller)

Jetzt kommt die grosse Idiotie, Receiver sind dafür i.d.R. nicht ausgestattet. Diese erwarten digitale Daten nur von einer DVD oder aus dem TV.

Nun betreibt man den ganzen Aufwand, - kaufen einer teuren und entsprechenden DD Encoding Lizenz - sehr aufwendiges komprimieren - verschlechtern der Sounddaten - dises über 1,5m Kabel senden - kaufen einer DD Decoder Lizenz- aufwendiges dekomprimieren - Wiedergabe der durch den Prozess verschlechterten und mit einiger Latenz belegten Soundaten.

Ein Irrsinn ersten Grades. Es gibt nur einen Grund, warum es so gemacht wird. Der Receiver hat sonst keinen passenden Anschluss. Die Dolby Digital Kompression hat nur Nachteile.

Es ist so, als ob man einen CD Player über einen Kassetten Adapter an einer alten Stereo Anlage betreibt.

Als ob man die Grafikausgabe eines PC über DVI erst im Rechner Bild für Bild JPG komprimieren würde und diese im Display wieder entpackt werden müssten.

Ein Glück zeichnet sich am Horizont die einheitliche Übertragung per Firewire ab. Dort dann ohne Kompression, ohne teure Lizenzen und ohne teure Zusatztechnik. Dafür mit hoher Qualität.

Trap
2004-12-08, 00:28:05
Profistandard für Mehrkanalübertragung ist MADI

Das wird dann wie bei Cinch vs. XLR, Firewire vs. MADI...

Wishnu
2004-12-08, 01:04:34
Ein Irrsinn ersten Grades. Es gibt nur einen Grund, warum es so gemacht wird. Der Receiver hat sonst keinen passenden Anschluss. Die Dolby Digital Kompression hat nur Nachteile.


Naja,

1. klingt DD5.1 so schlecht nun auch wieder nicht, und
2. spart man damit halt Platz, den man für zusätzliche Tonspuren oder sonstiges Material nutzen kann.

Mehr Schnittstellen an den Receivern waren natürlich dennoch wünschenswert, werden aber wohl erst kommen, wenn diese massentauglich sind.

Trap
2004-12-08, 01:09:41
Naja,

1. klingt DD5.1 so schlecht nun auch wieder nicht, und
2. spart man damit halt Platz, den man für zusätzliche Tonspuren oder sonstiges Material nutzen kann.
Der Punkt 2 ist bei Spielen nicht zutreffend. DD ist auf DVDs sinnvoll. Als Soundausgabe für den PC ist es nur deshalb sinnvoll, weil die Receiver keinen digitalen Mehrkanaleingang haben.

Wishnu
2004-12-08, 01:14:25
Der Punkt 2 ist bei Spielen nicht zutreffend. DD ist auf DVDs sinnvoll. Als Soundausgabe für den PC ist es nur deshalb sinnvoll, weil die Receiver keinen digitalen Mehrkanaleingang haben.

Sicher, aber die Receiverhersteller orientieren sich traditionell sicherlich mehr an typischen Wohnzimmergeräten, wie CD-, DAT- oder DVD-Player, als am Spielemarkt des PCs.

Des weiteren scheint Speicherplatz auch bei den Spieleherstellern noch eine Rolle zu spielen, denn bei heutigen Spielen wird ja das Material auch stets gepackt, sei es vielleicht auch nur aus dem Grund, die Ladezeiten zu verkürzen. Aber auch Musik, die nur nebenbei abgespielt wird, findet sich heutzutage meist als MP3 oder OGG (+sonstige Formate) vor.

Gast
2004-12-08, 16:24:25
Ähm,

es gibt durchaus auch für Heimkinogeräte eine unkomprimierte Digitalschnittstelle, die für DVD-Audio/SACD gedacht ist, nämlich HDMI. Diese beinhaltet Übertragungsprotokolle für Bild- und Tondaten via DVI-ähnlicher Schnittstelle.

Das Problem für die Hersteller ist nämlich mitnichten der Bandbreiten/Platzbedarf (warum auch bei einem Receiver?) sondern mal wieder unser aller liebstes Urheberrecht.
Allerdings ist es durchaus verständlich, dass die Rechteinhaber unkomprimierten Mehrkanalton nicht ungeschützt durch die Gegend schicken wollen...

Mehr Infos hier: http://www.hifi-regler.de/hdmi/hdmi.php?SID=ea9fb611dc878bebac45585959d22d23

Gast
2004-12-08, 16:32:24
Ich bins noch mal, der Gast von eben.
back to topic: Schön wäre es natürlich, wenn Creative eben diese HDMI-Schnittstelle in ihre Karten integrieren würden, für hochwertiges Audio machen sie auf jeden Fall Werbung genug....

Mein Tip also: Die neue Soundblaster-Karte wird eine HDMI Schnittstelle haben. :)

Avalox
2004-12-08, 21:06:07
Das klingt ja sehr gut, aber führt das nicht zur Verwirrung, wenn Audio only und Multimedia Geräte die gleiche Schnittstelle nutzen?

ShadowXX
2004-12-08, 23:11:15
Sicher, aber die Receiverhersteller orientieren sich traditionell sicherlich mehr an typischen Wohnzimmergeräten, wie CD-, DAT- oder DVD-Player, als am Spielemarkt des PCs.

Des weiteren scheint Speicherplatz auch bei den Spieleherstellern noch eine Rolle zu spielen, denn bei heutigen Spielen wird ja das Material auch stets gepackt, sei es vielleicht auch nur aus dem Grund, die Ladezeiten zu verkürzen. Aber auch Musik, die nur nebenbei abgespielt wird, findet sich heutzutage meist als MP3 oder OGG (+sonstige Formate) vor.

Auf den PC-Medien sicherlich.....aber nicht für die Strecke zwischen PC und Receiver.

Und das nochmaliges Packen von schon vormals gepackten Sounddaten nicht der Weisheit letzter schluss ist, dürfte klar sein.

ShadowXX
2004-12-08, 23:14:47
Das klingt ja sehr gut, aber führt das nicht zur Verwirrung, wenn Audio only und Multimedia Geräte die gleiche Schnittstelle nutzen?

Im Gegenteil....speziell da Multimedia und "Wohnzimmer" doch nach dem willen der Hersteller immer weiter zusammenwachsen sollen...(Ich sehe übrigens schon die ersten MM-Geräte, so dann ein Blue-Screen auf dem Digi-Fernseher erscheint und der HD-DVD-Player ab und zu nach Sicherheitsupdates plärrt)

Es würde für die Hersteller auch Kosten sparen, da Sie nicht 10 verschiedene "Standards" bauen müssen.

Gast
2004-12-09, 10:14:40
Ich bins, der HDMI-Gast....

Für die Industrie stellt HDMI in der Tat eine eierlegene Wollmich-Schnittstellen-Sau dar, weil eben hochauflösendes Audio und Video in *einem* einfachen Kabel gleichzeitig übertragen werden können.
Denn: Ein Receiver mit 5 HDMI-Schnittstellen ist sicherlich übersichtlicher als einer mit 5 mal 7.1-Ton-Eingang, Cinch-Video, S-Video, Componenten und Koax-Digital-Audio-Eingängen.
Wird kein Video benötigt gibts halt nur Audio an diesem Eingang, find ich sehr praktisch an sich.
Schaut man sich die Rückseite eines Receivers heutzutage an muss man sich schon fragen, für wen das alles sein soll.

Und die Wandlung in Dolby Digital ist wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss.
Fraglich ist: Wie ist die Qualität des DD-Enconding im Vergleich zur Analogverkabelung? Hat das schon mal jemand getestet? Geht ja zur Zeit nur mit Soundstorm...
Wie siehts mit Latenzen aus, rauscht es analog usw?

ollix
2004-12-12, 13:20:41
Latenzen habe ich mit meinem Fledermausgehör nicht verglichen, aber als ich kurzzeitig mal die Analogverbindung getestet habe, war dies wirklich grausig. Total dumpf, keine Dynamik und teilweise rauschen. Komischerweise hat sich auch die 2-Kanal PCM Verbindung wesentlich schlechter angehört, als die 2-Kanal DD Lösung. Evtl. geht die PCM Ausgabe einfach einen anderen Weg... :confused:

Dennoch es wird absolut Zeit, daß Firewire/iLink bzw. HDMI sich durchsetzt.

Einen Soundchip auf der Grafikkarte unterzubringen, könnte sogar Sinn machen :) (siehe Nvidia Soundstorm Thread), wenn man Grafikkarten mit HDMI ausstatten würde. DVI Bild und unkomprimierten Mehrkanalton in einem Stecker - ist doch nett.

Liszca
2004-12-16, 01:21:04
Alle reden von DD encoding, wie siehts eigentlich mit dts encoding aus?
hat ja eine höhere qualität!

Wie steht es egentlich mit den lizenzgebühren bei den beiden formaten, hat da jemand zahlen?

Avalox
2004-12-16, 13:10:15
Es gibt kein vergleichbares Produkt von DTS.

Man muss sich vor Augen führen, dass kein Dolby Digital aus den DD Live Encodern kommt, sondern so was wie ein abgespecktes DD kompatibles Signal.

Da DD eine verlustbehaftete Kompression ist, ist ein Dolby Digital Encoding immer mit einen entsprechendem Qualitätsanspruch seitens Dolby bedingt.

Dieses hat man für das Dolby Digital Live geändert. Ganz im Gegenteil, darf der DD Live Stream nicht die Güte eines DD Streams erreichen. Dieses wird seitens Dolby so erreicht, dass gewisse Features des Formats Dolby Digital Live nicht zur Verfügung stehen.

Vereinfachte Kompression mag ja einem Live Encoding entgegen kommen, der Qualität tut es dieses nicht.

Denn eines wünschen sich weder die Dolby Labs noch DTS.
Das deren teuren Encoding Lizenzen in billig Krams wie allerwelts PC Codecs oder unterhaltungs Soundkarten verschachert werden.

DTS hat sich bis heute nicht dazu durchgerungen, was ähnliches wie Dolby Digital Live anzubieten.

Das Thema Live Kompression könnte sich eh bald in Wohlgefallen auflösen, wenn entsprechend schnelle Schnittstellen auch im Heim Audio Bereich verbreitet sind.

Trap
2004-12-16, 13:28:51
Es gibt Softwareencoder für DTS von www.surcode.com . Aber keinen für Echtzeitanwendungen wie Spiele.

PatkIllA
2004-12-16, 14:23:40
das dts Encoding bei manchen PS2 Spielen zählt nicht?
Das kann also auch nicht so das Problem sein, wenn man das Feature ganz einfach nachreichen kann, ohne dass die Hardware dafür gedacht war.

Avalox
2004-12-16, 14:37:17
Ein Live Encoding per Software ist nicht das Problem, eine spezielle Hardware außer ein S/PDif Mode 2 Schnittstelle wird nicht benötigt. Lizenzen werden benötigt.

Bist du sicher, dass diese DTS Spiele nicht auf vorberechnete DTS Daten zurückgreifen?

Aber vielleicht hat ja auch DTS mal experimentiert und für ein zwei Projekte eine Lizenz gegeben. Welcher Spiele sind es denn?

PatkIllA
2004-12-16, 14:40:53
es sind auf jeden Fall mehrere. Ich selbst hab auch keine PS2 aber ich hab mehrfach davon gelesen.

http://www.areadvd.de/news/2003/200303/19032003001.shtml
http://www.gamespot.com/ps2/driving/sledstorm/news_2833929.html

google gibt noch deutlich mehr Treffer aus

Gast
2004-12-16, 16:00:02
Es gibt kein vergleichbares Produkt von DTS.

Man muss sich vor Augen führen, dass kein Dolby Digital aus den DD Live Encodern kommt, sondern so was wie ein abgespecktes DD kompatibles Signal.

Da DD eine verlustbehaftete Kompression ist, ist ein Dolby Digital Encoding immer mit einen entsprechendem Qualitätsanspruch seitens Dolby bedingt.

Dieses hat man für das Dolby Digital Live geändert. Ganz im Gegenteil, darf der DD Live Stream nicht die Güte eines DD Streams erreichen. Dieses wird seitens Dolby so erreicht, dass gewisse Features des Formats Dolby Digital Live nicht zur Verfügung stehen.

Vereinfachte Kompression mag ja einem Live Encoding entgegen kommen, der Qualität tut es dieses nicht.

Denn eines wünschen sich weder die Dolby Labs noch DTS.
Das deren teuren Encoding Lizenzen in billig Krams wie allerwelts PC Codecs oder unterhaltungs Soundkarten verschachert werden.

DTS hat sich bis heute nicht dazu durchgerungen, was ähnliches wie Dolby Digital Live anzubieten.

Das Thema Live Kompression könnte sich eh bald in Wohlgefallen auflösen, wenn entsprechend schnelle Schnittstellen auch im Heim Audio Bereich verbreitet sind.

Hier ist mal wieder der HDMI-Gast (vielleicht sollte ich mich mal anmelden...)

Das verstehe ich jetzt aber nicht. Was soll "Dolby Digital Live" sein?
Wenn ich das richtig verstanden habe ist Dolby Digital ein Standard zur Übertragung von MPEG2-komprimierten Mehrkanalton. Wie sollte sich das sog. DD-Live-Encoding vom DD-Ton einer DVD unterscheiden?
Denn die Möglichkeit, verschiedene Kompressionen einzusetzen gibt es auch für DVD's, ist aber immer auf relativ hohem Niveau.
Denn klar ist: Wenn auf dem Display eines Receivers "Dolby Digital" steht kommt auch definitiv richtiges (zertifiziertes) DD an. Auch beim allerersten DD-Decoder wird Soundstorm "Echtzeit"-Encoding funktionieren, da Soundstorm nun mal einen "echten" Dolby Digital-Datenstrom liefert. Und zu den Anfangszeiten von DD hat man sicherlich noch nicht an "Echtzeit"-Encoding von PCs gedacht...
Soll heissen: Ich halte die obige Aussage für falsch, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen (vielleicht sogar mit Link, bei den Dolby Labs gibts nämlich nichts darüber zu lesen und die sollten es wissen... ;))

Avalox
2004-12-16, 17:48:00
Auch beim allerersten DD-Decoder wird Soundstorm "Echtzeit"-Encoding funktionieren, da Soundstorm nun mal einen "echten" Dolby Digital-Datenstrom liefert. Und zu den Anfangszeiten von DD hat man sicherlich noch nicht an "Echtzeit"-Encoding von PCs gedacht...
Soll heissen: Ich halte die obige Aussage für falsch, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen (vielleicht sogar mit Link, bei den Dolby Labs gibts nämlich nichts darüber zu lesen und die sollten es wissen... ;))

Nach Deiner Theorie müsste jede grade verlustbehaftete Kompression immer zum gleichen Ergebnis führen. Dem ist aber nicht so, wie es tagtäglich beim Surfen an verschiedenen JPGs vor Augen geführt wird.
Jede verlustbehaftete Kompression von Medien lässt sich auf das weglassen/ersetzen von überseh/überhörbaren Informationen beschreiben. Doch welche Informationen sind dass??? Dieses zu analysieren ist Aufgabe des Encoders und unterschiedlichst gelöst.

Selbst zwischen unterschiedlichen Encoder Implementierungen gibt es also Unterschiede in dem Ergebnis der Kompression.

Bei Dolby Digital Live und Dolby Digital verhält es sich aber zudem noch mal anders.

Dolby Digital Live erzeugt ein Signal, welches für Dolby Digital Decodern wandelbar ist. Das ist richtig.

Allerdings ist der Inhalt dieses Dolby Digital Live Signals mit deutlichen Einschränkungen verbunden, welche z.B. dazu führen dass die Kompressionsrate höher gewählt werden muss und mehr Details damit während der Kompression verschwinden.

Das besondere an Dolby Digital ist, dass es mit einem konstanten Datenstrom arbeitet. Die gesamt Datenrate des DD Signals ist immer gleich.

Nun weiss jeder, dass sich Passagen mal besser (gleichförmige Abschnitte) oder schlechter (detailreiche Abschnitte) komprimieren lassen.

Das es beim 5.1 Sound durchaus vorkommen kann, dass auf den vorderen Kanälen sich was Detail-reiches abspielt, während auf den hinteren Kanälen Ruhe herrscht dürft auch klar sein. Deshalb hat Dolby sich was geschicktes einfallen lassen.

Kann ein Kanal mit einer höheren Kompressionsrate komprimiert werden ohne die Qualität zu weit herabzusetzen. Dann steht die dadurch gewonnene Bandbreite, den restlichen Kanälen zur Verfügung. Diese müssen dann nicht so stark komprimiert werden und sind deshalb Detailreicher. Ein gutes Prinzip.

Das macht jeder Dolby Digital Encoder. Dolby Digital Live kennt diese Funktion aber nicht. Eine dynamische Verteilung der Datenraten findet nicht statt.

Dem Dolby Digital Receiver interessiert das wenig es ist ja Protokoll konform, der Klang wird aber schlechter.

Davon gibt es einige Beispiele. z.B. gibt es auch ein 17kHz Filter im DD Live, welcher dafür sorgt, dass keine Signale >18kHz überhaupt encodet werden.


Die Dolby Labs haben auch gute Gründe die DD Live Qualität herab zu setzen.

Schleusser
2004-12-17, 11:05:18
So, ich (der HDMI-Gast) hab mich denn mal angemeldet, um die obigen Ausführungen zu zerlegen ;)
Nach Deiner Theorie müsste jede grade verlustbehaftete Kompression immer zum gleichen Ergebnis führen. Dem ist aber nicht so, wie es tagtäglich beim Surfen an verschiedenen JPGs vor Augen geführt wird.
Jede verlustbehaftete Kompression von Medien lässt sich auf das weglassen/ersetzen von überseh/überhörbaren Informationen beschreiben. Doch welche Informationen sind dass??? Dieses zu analysieren ist Aufgabe des Encoders und unterschiedlichst gelöst.
Selbst zwischen unterschiedlichen Encoder Implementierungen gibt es also Unterschiede in dem Ergebnis der Kompression.

Ich habe mitnichten behauptet, dass das Ergebnis immer gleich ist, meine Aussage war, dass das Niveau immer recht hoch ist. Klar ist das Ergebnis stark vom Encoder abhängig. Allerdings ist der Vergleich mit JPG doch arg weit her gezogen, vgl:
JPG: http://www.smarttrain.at/reframe/kompression_frame.htm
DD/AC3: http://www.dolby.com/assets/pdf/tech_library/37_ac3-flex.pdf
JPG entspricht einer Gleichförmigkeitskompression, AC3 einer psychischen Auswertungen der menschlichen Gewohnheiten. Die beiden Algorithmen haben nichts miteinander zu tun.
Im obigen Link zu AC3 sind auch die verschiedenen Möglichkeiten zur Kompression aufgeführt (namentlich: Hybrid/Backward/Forward Adaptive Bit Allocation, mittels einer Filter Bank oder via Spectral Envelope Coding in verschiedenen Qualitäten)

Bei Dolby Digital Live und Dolby Digital verhält es sich aber zudem noch mal anders.
Dolby Digital Live erzeugt ein Signal, welches für Dolby Digital Decodern wandelbar ist. Das ist richtig.

Allerdings ist der Inhalt dieses Dolby Digital Live Signals mit deutlichen Einschränkungen verbunden, welche z.B. dazu führen dass die Kompressionsrate höher gewählt werden muss und mehr Details damit während der Kompression verschwinden.

Aha, wo ist denn dann genau der Unterschied zwischen DD und DD-Live? Der Datenstrom muss immer DD-konform sein, sonst wäre es kein DD. Wie Du selber ausführst ist es alles abhängig vom Encoding. Wo ist also der Unterschied?

Das besondere an Dolby Digital ist, dass es mit einem konstanten Datenstrom arbeitet. Die gesamt Datenrate des DD Signals ist immer gleich.

Nun weiss jeder, dass sich Passagen mal besser (gleichförmige Abschnitte) oder schlechter (detailreiche Abschnitte) komprimieren lassen.

Das es beim 5.1 Sound durchaus vorkommen kann, dass auf den vorderen Kanälen sich was Detail-reiches abspielt, während auf den hinteren Kanälen Ruhe herrscht dürft auch klar sein. Deshalb hat Dolby sich was geschicktes einfallen lassen.

Kann ein Kanal mit einer höheren Kompressionsrate komprimiert werden ohne die Qualität zu weit herabzusetzen. Dann steht die dadurch gewonnene Bandbreite, den restlichen Kanälen zur Verfügung. Diese müssen dann nicht so stark komprimiert werden und sind deshalb Detailreicher. Ein gutes Prinzip.

Das macht jeder Dolby Digital Encoder. Dolby Digital Live kennt diese Funktion aber nicht. Eine dynamische Verteilung der Datenraten findet nicht statt.

Dem Dolby Digital Receiver interessiert das wenig es ist ja Protokoll konform, der Klang wird aber schlechter.

Davon gibt es einige Beispiele. z.B. gibt es auch ein 17kHz Filter im DD Live, welcher dafür sorgt, dass keine Signale >18kHz überhaupt encodet werden.

Das ist ja wieder alles Sache des Encoders. Wenn der Encoder nun mal für jeden Kanal die gleiche Bandbreite zur Verfügung stellt dann ist das halt so. Dieses Verfahren wird aber auch bei manchen DVD's angewendet. Alles eine Frage der Encoding-Qualität. Einen Unterschied zu DD kann ich auch hier nicht entdecken. (Vgl: obiger DD-Link, S.12, Punkt 6: Coupling) Ob Soundstorm das so macht weiss ich allerdings nicht, bekannt scheint aber eine Filterung über 17KHz zu sein (laut Forenbeitrag Anandtech). Das ist aber Sache von Soundstorm und nicht eines imaginären "Dolby Digital Live". Einen Tiefpass bei 17KHz vor der Codierung einzubauen ist ja auch durchaus ohne Spezifkation oder White Papers möglich, dafür benötigt man keine Norm.


Die Dolby Labs haben auch gute Gründe die DD Live Qualität herab zu setzen.

Aha, welche denn? Mir fällt da gerade kein Grund ein, warum man die Ausgabequaltät eines Computers beschränken sollte. Welches Gründe könnte Dolby denn haben?

Um jetzt mal Tacheles zu reden:
Ich hätte gerne eine Beweis für das sog. "Dolby Digital Live". Alles was Du beschreibst ist im DD/AC3-Standard verankert und auch in den Tech Specs/White Papers beschrieben. Sämtliche Suchen meinerseits führen ins Leere, zumindest in den Weiten des WWW gibt es nichts darüber zu lesen ausser diesen Seite von CMedia:
http://www.cmedia.com.tw/product/CMI8768_plus.htm
Ich hoffe, Du wertest Du Zeile

Dolby Digital Live 5.1 (AC-3) Real-time Encoder (only 8768+) nicht als Beweis für die Existens eines "Dolby Digital Live", Dolby weiss von dieser Norm nämlich offensichtlich noch nichts.

Oder redest Du in der Tat nur vom og. cmedia Dolby Digital Live 5.1 (AC-3) Real-time Encoder? Das wäre im Thread Soundblaster Zenith aber ja noch weiter OT als ich jetzt gegangen bin...

Also Beweise an den Start, sonst muss ich glauben, Du verbreitest hier Falschheiten, um Deine (nicht vorhandene) Kompetenz zu beweisen. <- Nicht ernst nehmen!!!!! ;) ;) ;) ;)
Ich wüsste wirklich gerne, woher Du das hast, ich bilde mir nämlich ein, ein wenig von der Materie zu verstehen aber von Dolby Digital Live hab ich noch nie was gehört..

Avalox
2004-12-17, 14:05:53
Wenn du mich so nett drum bittest, werde ich mich bemühen.

Dolby Digital Live

Dolby Digital Live (http://www.dolbylabs.com/consumer/technology/dolby_live.html) ist ein DD Real Time Encoder speziell für den PC Entertainment/Spiel- Konsolen Bereich und auch auf der Dolby Seite zu finden. Zurückzuführen auf die "Dolby in PC (http://www.dolby.com/assets/pdf/press_releases/659D_wb_pr_0210_DolbyPCInit.German.pdf )" Initiative 10/02

Zenith

Wird eine SB Zenith ein Dolby Digital Encoding unterstützen, so wird es ebenfalls Dolby Digital Live sein. Bisher ist nicht mal die Karte offiziell bestätigt. Zum DD Encoding dieser Karte gibt es z.Z. überhaupt keinen Anhaltspunkt.
Allein die CREATIVITY Konferenz (http://developer.creative.com/articles/article.asp?cat=1&sbcat=40&top=73&aid=114)

Es gibt, soweit mir bekannt, heute zwei Anwendungen von Dolby Digital Live, zum einen den nVidia Soundstorm und zum anderen den C-Media Software Encoder. Letzterer wird von verschiedenen Firmen genutzt. Verlässliche Tests sind mir allerdings zu diesem noch nicht bekannt.


Einschränkungen im Encoding

Ich habe auch nicht von einem generellen Unterschied vom einem Dolby Digital Live zu Dolby Digital gesprochen. Ich habe von ein vereinfachtes Encoding zu Lasten der Qualität gesprochen. Es wird nur eine Teilmenge an Funktionalität geboten.
Für einen Beleg dessen muss ich nicht mal lange suchen, denn heute morgen war dieser in einem anderen Thread verlinkt worden.

Ich zitiere mal zum 17kHz Filter des Soundstorms ein Statement.
"that this was a decision made by Dolby Laboratories when developing the DICE".
Der Artikel (http://www.3dsoundsurge.com/reviews/nForce/nForce-p5.html) ist schon ein wenig älter, inzwischen nennt sich diese DICE Form Dolby Digital Live.

SentinelBorg
2004-12-17, 16:53:23
Klassischer Fall von Pwned :P