Armut auf den Straßen bei uns.

[Blumentopf]

Seit 2 Jahren leb ich in einer großen Stadt mit fast 2 Millionen Einwohner.
Tägich seh ich auf den Straßen junge und alte Menschen betteln. Da gibts welche die schauen gesund aus, andere die zeigen das ihnen ein Körperteil fehlt und manche Mütter setzen sich mit ihren Kindern hin. Ab und zu ist auch ein Vater mit Kind dabei.

Manche machen auch Musik. Dann gibts solche die laufen umher und sprechen dich auf ein paar cent an.

Manchmal gebe ich dem einen oder anderen ein paar Euro. Ich schäme mich auch nicht die Leute dabei anzusehen. Manchmal denke ich mir was sie wohl dahin geführt hat sich auf die Strasse zu setzen und zu betteln.

Gebt ihr ab und zu ein paar cent?

[mapel110]

hab selbst noch nicht in einer grösseren Stadt gelebt, wo es soetwas gibt. Hier in Eschwege gibts zwar auch solche Leute, aber die trifft man sehr selten an in der Stadt.
Jedenfalls, wenns mir finanziell gut gehen würde, würde ich sicher was geben.

[DeX]

ich gebe keinem geld! ganz einfach.
wenn einer hunger hat, kaufe ich ihm was zu essen und zu trinken.
aber geld bekommt keiner von mir.
ich bezahle ganz sicher kein alkohol drogen oder zigaretten.
den genau das kaufen die sich wenn ich ihnen geld gebe.

[D!NO_2003]

ich gebe keinem geld! ganz einfach.
wenn einer hunger hat, kaufe ich ihm was zu essen und zu trinken.
aber geld bekommt keiner von mir.
ich bezahle ganz sicher kein alkohol drogen oder zigaretten.
den genau das kaufen die sich wenn ich ihnen geld gebe.


dito!!

[Gast]

Wirkliche 'Obdachlose' gibt es in Deutschland nicht. Wozu haben wir denn ein soziales Netz welches einen vor den sozialen Absturz bewahrt?
Es gibt IMMER in einem Land wie Deutschland eine Möglichkeit nicht als Obdachloser zu enden.

Nicht mit mir! Für Heuchler habe ich kein Geld übrig.

[Robbenklopper]

Ich arbeite in Frankfurt, wo das auch ziemlich schlimm ist. Hab erst vor kurzem mit ner Kollegin über das Thema geredet. Ich sags mal so, ich würde schon gern was geben, aber bei den meisten weiss man einfach schon, daß sie davon Alk oder Drogen kaufen. Wenn ich wirklich den Eindruck habe, daß die nicht an der Nadel oder der Flasche hängen, dann geb ich auch mal was. Ich helfe wirklich gerne anderen Menschen, und ich hab mit jedem Einzelnen von denen Mitleid, aber ich werde niemandem seine Drogensucht finanzieren.

Wobei man aber wirklich mit der Zeit auch wirklich gegen das Elend abstumpft. Einmal hat mich in meiner Heimatstadt am Bahnhof mal einer angesprochen, als ich auf den Bus gewartet habe. Meinte er bräuchte 2 Euro für den Bus nach Hause, er wär grad aus der Drogentherapie gekommen, wollte jetzt heim zu seiner Familie, die wollten ihn wieder aufnehmen, und er würde wirklich wieder normal werden wollen und so weiter. Er hätte halt nur kein Geld für den Bus heimwärts. Ich hab dann erstmal das übliche "Hab nix" abgelassen, und ihn dann mal n bisschen beobachtet. Er hat noch n paar Leute angesprochen, die auch nix gegeben haben, und dann stand er einfach nur noch inner Ecke und hat traurig geguckt.

Bin dann zu ihm hin und hab kurz mit ihm gesprochen, wo er hin muss, auf was er drauf war und so, und hab ihm dann n 10er gegeben. Tjo, und er hat sich dann wirklich gleich n Ticket gezogen und is in den Bus gesprungen, der schon gewartet hat...also hat er mich wohl nicht verarscht. Da kam ich mir dann echt...mies vor für mein vorheriges Verhalten. Aber gerade diese Tour von wegen "Mir fehlen noch 5 Euro für mein Zugticket" hört man in Frankfurt so oft....irgendwie ganz schön traurig.

Huuu, halber Roman geworden! ;)

[Lokadamus]

mmm...

Sie bekommen von mir kein Geld, alleine schon, weil es zuviele hier auf der Ecke sind (ist ein Treffpunkt) und sie eh meistens das Geld in Alk oder Drogen investieren. Wenn ich irgendwie anders helfen kann, helfe ich gerne. Hab letztens einen Franzosen, der mich nach dem Weg gefragt hatte, in meine Wohnung gebeten, damit ich ihm kurz einen Stadtplan von HH zeigen konnte und er seinen Weg finden konnte.

[aths]

Ich stand in Berlin an einem Fahrkarten-Automaten, und eine Frau hielt mir einen Plastebecher hin. Die 10 ct Wechselgeld warf ich dann rein.

Demütigend, ja.

Doch ich fühle mich belästigt wenn mir jemand auffordernd einen Plastebecher hinhält. Anstatt gar nichts zu geben habe ich sie mit den 10 ct auch noch verhöhnt. Sicher ein unfeiner Zug.

[maximAL]

ich seh hier in der stadt immer so ein bettlertruppe, die sich an orten mit viel durchgangsverkehr (vorallem touristen) positionieren. es sind immer wieder die gleichen leute, die nur untereinander die positionen tauschen. leicht südländisches aussehen, zigeuner oder was weiss ich. knien dann den ganzen tag auf nem kissen und halten die hände auf (wörtlich gemeint!). denen würde ich ganz sicher nie was geben, professionelles bettlerpack :P

übrigens: strassenmusikanten bitte nicht pauschal mit bettlern gleichsetzen :wink:

[Hansmaulwurf]

Bei uns in HH gibs so einen coolen schwarzen musiker der singt immer und macht richtig stimmung da gebe ich gern was, aber wenn jemand mit ner alkfahne zu mir kommt und mich nach 50cent fragt sag ich nein auch wenn mich so einer nach einer Zigarette fragt sag ich nein.

Ein penner hat mich diese woche 2 mal als ich am bus stand angebettelt einmal wollte er 50 bei 2ten mal 2 cent :o hadder nicht bekommen.

[govou]

ich gebe keinem geld! ganz einfach.
wenn einer hunger hat, kaufe ich ihm was zu essen und zu trinken.
aber geld bekommt keiner von mir.
ich bezahle ganz sicher kein alkohol drogen oder zigaretten.
den genau das kaufen die sich wenn ich ihnen geld gebe.
Ack. Wobei es hier in Lübeck teilweise sehr gute Straßenmusiker gibt. Die bekommen dann auch meistens ein paar Cent.

[Stupor McMundi]

Wirkliche 'Obdachlose' gibt es in Deutschland nicht. Wozu haben wir denn ein soziales Netz welches einen vor den sozialen Absturz bewahrt?
Es gibt IMMER in einem Land wie Deutschland eine Möglichkeit nicht als Obdachloser zu enden.

Nicht mit mir! Für Heuchler habe ich kein Geld übrig.

Das ist schlicht falsch. In deutschland leben nach Schätzungen 800.000-1mio. Obdachlose. Das Problem ist dabei nicht so sehr das "soziale Netz", die meisten Leute (>90% Männer) landen infolge von Drogenproblemen (meist Alkohol) auf der Strasse, Armut und Obdachlosigkeit sind da eher Syntom statt Ursache. Das Problem ist dass man, einmal auf der Strasse, kaum von dort wegkommt - teilweise weil die Leute dort schlicht "wohnunfähig" werden, sich also in einem "normalen" Haus nicht integrieren können, zum zweiten weil sie einfach keine Wohnung finden.

Die Situation in der sie leben ist schlicht desaströs - Obdachlose haben hier eine Lebenserwartung von unter 44 Jahren, sie sind von medizinischer Versorgung fast völlig ausgeschlossen, da sie, auch aus Scham die Angebote dazu nicht wahrnehmen.

Es ist auch keineswegs so dass sie in ihrer Obdachlosigkeit durch die Sozialhilfe abgesichert sind, vielmehr meiden sie, da sie als Obdachlose nur eine tägliche Auszahlung von einigen Euros erhalten, das Sozialamt und sind häufig tatsächlich auf die Bettelei angewiesen, nicht nur um ihren Drogenkonsum zu finanzieren (jeder der mal ein Delirium Tremens gesehen hat wird denen auch das Geld für ihren Schaps geben wenn die Alternative ein kalter, nicht medizinisch betreuter Entzug ist)

Das löst zwar das Problem "geben oder nicht" nicht, aber die Obdachlosen pauschal als Schmarotzer abzutun geht gravierend an der Realität vorbei, das sind schlicht die sozial am übelsten gestellten der über 2Mio Substanzabhängigen in der BRD.

Hol mir noch ne Flasche Bier, Flasche Bier, hol mir noch...

[sun-man]

Hi,
gerade eben habe ich es seit langem mal getan.
Ich wohne jetzt seit kurzem in FFM und hier ist es wirklich schlimm.
Am Toom-Markt steht IMMER ein älterer Herr, traurig gucken können IMHO alle. Er verkauft diese Straßenzeitung - egal wie kalt und ich hab Ihn bisher immer gesehen. Heute hab ichs nicht mehr ausgehalten und hab Ihm erstma 2 Euro in die Hand gedrückt ohne die Zeitung zu kaufen.

Vor kurzem waren wir auf dem weihnachtsmarkt, da hab ich nen Bettler beobachtet der an die Mülltonne ging und dort so ein Essenplastikdinges raus nahm. Als er dort rumfuhrwerkte und dann dort das Essen bzw die restlichen ??Pommes?? aß wußte ich nicht recht was ich machen sollte. Ichhabe nichts gemacht, aber die Begebenheit geht mir nicht aus dem Kopf. Aus Jux und dollerei wird wohl keiner Essen aus der Mülltonne suchen und Drogenabhängig sah der ~45 Jahre alte Mann auch nicht aus. Sehr traurig und beängstigend wenn ich bedenke was wir mit unserer Kohle so anstellen.

MFG

[RaumKraehe]

Straßenmusik würde ich nicht als betteln ansehen. Immerhin wird ja auch eine direkte Leistung erbracht. Manch einer Teenie-Pop-Group würde ich das mal sogar mal wünschen. Sie würden jämerlich Verhungern.

Allerdings sieht es beim Betteln etwas anders aus. Ich lebe zur hälfte noch iin meiner Heimatstadt Berlin, würde mal behaupten die Hochburg der Schnorrer. ;D

Ich kenne auch einige die ihren Lebensunterhalt durch das Schnorren verdient haben. Wenn mann das ganze Konsequent als Job betrachtet kann mann auch locker 1500-2000 € im Monat verdienen. Hinzu kommt dann das Sozialamt und dann läßt es sich recht gut leben. Klingt hart und ist leider in sehr vielen Fällen realität.

Leider treffen solche Sätze aber die die es wirklich brauchen. Mal davon abgesehen das ich nie durch Reichtum gesegnet war würde ich wohl eher was an eine Organisation Spenden die sich um die wirklich bedürftigen kümmert.

[Momo]

leute, die sich einfach auf die straße stellen und die hand aufhalten, find ich nich nur finanziell gesehen arm... wenn sie musizieren oder zeitung verkaufen oder sowas, isses ok, dann haben sie ja wenigstens für ihr geld gearbeitet, aber einfach nix tun... solchen leuten sollte man dann schon auch mal was reinschmeißen/abkaufen.

aber: in deutschland muss eh kein mensch auf der straße leben, wozu gibts denn sozialhilfe? und wenn wer meint es is viel geiler auf der straße zu leben, bitte... aber das muss ja ich nich finanzieren?!

[Kenny1702]

Wie hier schon gesagt wurde, Geld i.d.R. nein, Essen ja. Wenn ich Essen gerade eingekauft habe, dann geb ich ab und zu auch mal was ab, aber manche lehnen ja interessanterweise Essen ab... was das wohl heißt;).

[geforce]

Kommt hin und wieder mal vor das ich durch die Neustadt (Szene-Viertel in Dresden) laufe und mich irgendwelche Leute anquatschen und ein paar Euro haben wollen, die riechen meist recht schlecht und man weiss genau was die mit dem Geld machen, also geh ich entweder weiter oder lass 30 Cent neben mir auf den Boden fallen und geh dann weiter, ich versteh diese Leute nicht ...

MfG Richard ;)

[EureDudeheit]

Nein gebe grundsätzlich nichts, meistens sind es ja eh nur schmarotzende Ausländer, die eh schon genug Sozialhilfe kriegen oder Penner, die das Geld in Bier bei Plus investieren.

[govou]

l
aber: in deutschland muss eh kein mensch auf der straße leben, wozu gibts denn sozialhilfe? und wenn wer meint es is viel geiler auf der straße zu leben, bitte... aber das muss ja ich nich finanzieren?!
Lol? Wo lebst du? In deiner feinen kleinen eigenen Welt?

Ps.: http://www.golyr.de/index.php?view_site=display&view_id=18596&accept=true&session_id= :rolleyes:

[geforce]

Lol? Wo lebst du? In deiner feinen kleinen eigenen Welt?

Ps.: http://www.golyr.de/index.php?view_site=display&view_id=18596&accept=true&session_id= :rolleyes:

Schau dir die Leute doch an, die haben aufgegeben und es nicht versucht, Grenzfälle, und sag mir nicht das ich in irgendeiner fernen Welt lebe, komm nach Dresden und schau dir die Leute hier an, die hatten Alle mehrere Chancen, und nur weil es mal 2 oder 3 gibt die es wirklich nicht verdient hätten, naja -- solche gibts immer, zeig sie mir und sie bekommen mein Mitleid ... bis dahin müssen sie nach meinem Geld kriechen, mag alles arrogant klingen, am Ende ist es auch so!

MfG Richard ;)

[Crazy_Bon]

Ich hab mal jugendliche Ausreisser zum essen bei McDoof eingeladen, die Leute sind recht ok und wenn einige durch Wind sind und von der allgemeinen Bevölkerung als streuendes Gesindel abgestempel werden.
Die sind mir lieber als die Menschen, die durch betteln ihre Zigaretten und Alkohol, neben der Sozialhilfe, finanzieren.

[govou]

Schau dir die Leute doch an, die haben aufgegeben und es nicht versucht, Grenzfälle, und sag mir nicht das ich in irgendeiner fernen Welt lebe, komm nach Dresden und schau dir die Leute hier an, die hatten Alle mehrere Chancen, und nur weil es mal 2 oder 3 gibt die es wirklich nicht verdient hätten, naja -- solche gibts immer, zeig sie mir und sie bekommen mein Mitleid ... bis dahin müssen sie nach meinem Geld kriechen, mag alles arrogant klingen, am Ende ist es auch so!

MfG Richard ;)
Guck dir nochmal an, wen ich zitiert habe.

[geforce]

Guck dir nochmal an, wen ich zitiert habe.

Sorry, mir sagt Fischmob nur bedingt was, aber nicht wirklich soviel wie dir, oder meinste den Text, den hab ich gelesen, schon klar -- aber darauf bin ich ja auch eingegangen ...

MfG Richard ;)

[Heimatsuchender]

leute, die mich auf der strasse ansprechen bekommen kein geld von mir. ich geh davon aus, dass die meisten sich davon alkohol, zigaretten oder drogen besorgen. ich unterstütze allerdings wohltätige organidsationen, z.b. die tafel oder caritas und einige andere. zwar auch nicht mit hohen beträgen, aber doch ab und an mit ein paar euro.

tobife

[Plage]

[x] 9
in meiner umgebung trifft man keine bettler an.
dafür ist leuna und merseburg einfach zu klein.
in halle (saale) gibbet dafür schon mehr, aber dort bin ich viel zu selten.
außerdem brauche ich das geld selba.

wer dringend geld zum überleben braucht soll zum sozialamt gehen :cool:

[H5N1]

Von mir bekommen nur Deutsche - oder die, die ich dafür halte - etwas.

[Unreal Freezer]

Denkt ihr dem ganzen Asozial Pack geht es so schlecht, die dürfen ihr Geld eh nicht behalten den Abens -nach Feierabend- gehen sie zu einem Treffpunkt oder einer Bank und geben ihr Geld dort irgendjemanden der zu ihnen gehört.

[AtTheDriveIn]

...also geh ich entweder weiter oder lass 30 Cent neben mir auf den Boden fallen...

wie dämlich ist das denn?
Entweder gibt man denen vernünftig Geld oder lässt es bleiben.

[flatbrain]

Geld bekommt grundsätzlich keiner von mir, wenn, dann gibt es mal was zu essen, btw. bedeutet obdachlos (bzw. ohne festen Wohnsitz) nicht automatisch, dass man auf der Strasse oder unter einer Brücke (!!!Klischee!!!) pennt, dafür gibt es z.B. in ganz Berlin "Auffangstellen", in denen man nachts schlafen, sich waschen etc. kann, wenn man sich an bestimmte Grundregeln hält. Tut man dies nicht, fliegt man da auch raus, imo richtig!

just my 2cents,
flatbrain